IsolationWatch: Selbsttötung in einem Berner Asylcamp

Folgende Infos haben wir vom Migrant Solidarity Network erhalten:
„Wir trauern um P.S.Am 3. Mai nahm sich ein junger Mensch in einem Asylcamp im Kanton Bern das Leben. Zuvor hatte er von den schweizer Behörden erfahren, dass sie kein Bleiberecht erteilen und ihn bei Gelegenheit gewaltvoll in die Ukraine verschleppen wollen. Gemäss unseren Informationen hat P.S. seinen Geburtstag als Todestag gewählt. Der Tod von P. S.  macht uns betroffen. Die Umstände, die es leichter machen, den Tod dem Leben vorzuziehen, machen uns wütend.
Wer seine Heimat verlassen muss, kennt die Verzweiflung. Wer – nach einer oft lebensgefährlichen Reise – im Asylcamp leben muss, kennt die Verzweiflung. Wer von Behörden die Drohung erhält, gegen den eigenen Willen gewaltvoll abgeschoben zu werden, kennt die Verzweiflung. Diese Verzweiflung kann auch tödlich enden. Wir alle wissen das und wir alle wissen, dass Seblsttötung unter diesen Umständen auch mit diesen Umständen zu tun hat. Kein Vergessen!“

IsolationWatch: COVID-19, Lagerpolitik und das aktive Versagen eines rassistischen Staates – eine Bilanz der letzten Wochen aus Zürich

Schon zu Beginn des Eindämmungsplans des Corona-Virus wurde wieder einmal deutlich, dass die Bewohner*innen der verschiedenen Lager des
Schweizer Migrationsregimes Bedingungen ausgesetzt sind, die sie gefährden, Unmündigkeit erzeugen und sie als schützenswerten und Teil der Schweizer Bevölkerung weiterhin völlig ausklammern. Die vom Bundesamt für Gesundheit vorgegebenen Schutzmassnahmen sind aufgrund derPlatz- und Hygienebedingungen in den Lagern nicht umsetzbar.
Klar ist, dass diese Strukturen, die durch Jahrzehnte rassistische Migrationspolitik gewachsen sind, sich durch die globale Pandemie zuspitzen. Unsere Kritik an diesen Bedingungen, unsere radikalen Forderungen nach Veränderung der Lebensbedingungen und Möglichkeit zur Selbsbestimmung von asylsuchenden und abgewiesenen Menschen, verstärken sich angesichts dieser Situation nur. 

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