Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel/
++++BERN
«Ich würde gern mal in den Europapark oder ans Meer – leider geht das nicht»
Hasan Aliwi (18) ist dankbar, dass er vor zwölf Jahren vorläufig in der Schweiz aufgenommen wurde. Doch das Leben mit dem F-Ausweis empfindet er als Hürdenlauf.
https://www.20min.ch/story/ich-wuerde-gern-mal-in-den-europapark-oder-ans-meer-leider-geht-das-nicht-465006977732
+++SCHWEIZ
Aktive Gastfreundschaft ist nötig
Die Zustände in den Bundesasylzentren sind unwürdig, kritisiert die Menschenrechtsaktivistin Anni Lanz. Die Zivilbevölkerung könnte den Geflüchteten, insbesondere den unbegleiteten Minderjährigen, weit mehr Gastlichkeit entgegenbringen, findet sie.
https://bajour.ch/a/clhrpek6a139766754ixbzacnkcj/aktive-gastfreundschaft-ist-noetig
+++DEUTSCHLAND
Der „Asylkompromiss“. Historische Verortung eines aktuellen Schlichtungsversuchs
Wieder einmal stehen Migration und das Asylrecht im Zentrum hitziger politischer Debatten. Deutschland und Europa suchen einen Kompromiss – just in den Tagen, an denen sich die Verabschiedung des umstrittenen „Asylkompromisses“ durch den Deutschen Bundestag zum 30. Mal jährt. Ein Rückblick.
https://geschichtedergegenwart.ch/der-asylkompromiss-historische-verortung-eines-aktuellen-schlichtungsversuchs/
+++BALTIKUM
Flucht aus Belarus verursacht Migrationskrise in Lettland – Echo der Zeit
Zahlreiche Menschen versuchen noch immer über die grüne Grenze von Belarus in die Europäische Union zu gelangen – nach Polen, Litauen oder Lettland. Beispielsweise in Lettland führt dies zu einer Migrationskrise.
https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/flucht-aus-belarus-verursacht-migrationskrise-in-lettland?partId=12392662
+++ITALIEN
«10 vor 10»-Serie «Brennpunkte der Migration»: Italien
In Süditalien steigt derzeit die Zahl der ankommenden Flüchtlingsschiffe. Helferinnen und Helfer, die Geflüchteten unterstützen, sind stark gefordert. An der Küste von Kalabrien erinnern Mahnmale an die Menschen, die auf der Flucht nach Europa ertrunken sind.
https://www.srf.ch/play/tv/10-vor-10/video/10-vor-10-serie-brennpunkte-der-migration-italien?urn=urn:srf:video:cac2c0b4-1615-44db-b76e-65af3f54664b
+++GASSE
Positive Bilanz von ‚Housing First‘
Seit 3 Jahren vermitteln die Basler Behörden Obdachlosen Wohnungen: Nun geht das Pilotprojekt zu Ende – und soll weitergeführt werden
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-basel-baselland/positive-bilanz-von-housing-first?id=12392167
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Auf Biegen und Brechen kriminalisiert
Die Basler Staatsanwaltschaft sagt es selbst: Eigenhändige Gewalt kann sie dem Demonstranten nicht nachweisen. Trotzdem beantragt sie für den bislang unbescholtenen Mann eine unbedingte Freiheits¬strafe von 10 Monaten. Wie kommt sie dazu?
https://www.republik.ch/2023/05/24/am-gericht-auf-biegen-und-brechen-kriminalisiert
Kesseltreiben
Im Meh-Biss-Blog, der in der P.S.-Zeitung erscheint, arbeitet Gemeinderat Patrik Maillard nochmals die Geschehnisse vom 1. Mai in Zürich und in Basel auf. Wie schaut die Haltung der einzelnen linken Parteien aus?
https://al-zh.ch/blog/2023/05/kesseltreiben/
Feministisches Hochschulkollektiv beendet Besetzung der UZH. (ab 09:08)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/nach-starkem-regen-auf-ueetliberg-wurden-wanderwege-gesperrt?id=12392578
Polizei geht gegen Klimaaktivist:innen vor
Über hundert Klimaaktivist:innen sind gestern in Genf nach friedlichem Protest gegen die grösste Verkaufsveranstaltung der Privatjet-Industrie in Europa vorläufig festgenommen worden. Greenpeace und andere Organisationen fordern ihre sofortige Freilassung.
https://www.greenpeace.ch/de/story/98583/klimaaktivistinnen-festgenommen/
-> https://www.blick.ch/schweiz/studieren-geht-ueber-festkleben-ingenieursverband-schickt-klima-kleber-an-die-eth-id18604372.html
-> https://www.20min.ch/story/nach-blockade-des-flughafens-justiz-verurteilt-102-klimaaktivsten-987713347343?version=1684945917209
-> https://www.blick.ch/news/nach-blockade-von-genfer-flughafen-staatsanwaltschaft-verurteilt-100-klimaaktivisten-id18606067.html
Unibesetzungen: Systemkritik im Hörsaal KOL-E-18
In den letzten Wochen haben sich Student:innen an den Universitäten Zürich und Basel Räume genommen. Sie berufen sich auf vergangene Protestwellen, setzen aber neue Akzente.
https://www.woz.ch/2321/unibesetzungen/systemkritik-im-hoersaal-kol-e-18/!2EDKSBECTM8X
Was weiter geschah: Ein Schutzwall und ein Fest
Es war das schönste und aussagekräftigste Bild an diesem Nachmittag vor der Pestalozzi-Bibliothek in Zürich Oerlikon: Mit Glitzerhemd und Boombox, aus der kitschige Popmusik dröhnte, tanzte ein junger Queeraktivist hinter Daniel Stricker her, verfolgte ihn über den ganzen Platz. Gelassen, selbstbewusst, fröhlich.
https://www.woz.ch/2321/was-weiter-geschah/ein-schutzwall-und-ein-fest/!CAY4KSWNK4X
+++REPRESSION DE
Razzia gegen Klimaaktivisten: Deutsche Polizei durchsucht Wohnungen der Letzten Generation
Ermittler haben im Umfeld von sieben Klimaaktivisten Razzien durchgeführt sowie Konten beschlagnahmt. Ihnen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
https://www.derbund.ch/deutsche-polizei-durchsucht-wohnungen-der-letzten-generation-470031847871
-> Rendez-vous: https://www.srf.ch/audio/rendez-vous/letzte-generation-durchsuchungen-bei-deutschen-klimaaktivisten?partId=12392350
-> https://www.20min.ch/story/landeweite-razzia-bei-klima-klebern-der-letzten-generation-337140145179?version=1684908489958
-> https://www.zeit.de/politik/2023-05/bundesweite-razzia-gegen-letzte-generation
-> https://www.blick.ch/ausland/bildung-krimineller-vereinigung-bundesweite-razzia-bei-letzter-generation-id18603603.html
-> https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/razzia-gegen-letzte-generation-auch-durchsuchungen-in-bayern,Tf9V2PF
-> https://www.tagesspiegel.de/politik/vier-durchsuchungen-in-berlin-bundesweite-razzia-gegen-letzte-generation–zunachst-keine-festnahmen-9867452.html
-> https://www.tagesschau.de/eilmeldung/eilmeldung-7238.html
-> https://www.bild.de/news/2023/news/15-objekte-durchsucht-bundesweite-razzia-bei-der-letzten-generation-84040120.bild.html
-> https://www.tagblatt.ch/news-service/vermischtes-people/polizeiaktion-aktion-gegen-klima-kleber-grossrazzia-bei-der-letzten-generation-ld.2462500?mktcid=smch&mktcval=twpost_2023-05-24
-> https://taz.de/Razzia-gegen-Letzte-Generation/!5936687/
-> https://twitter.com/i/status/1661278032831578113
-> https://www.der-postillon.com/2023/05/razzia-lg.html
-> https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/durchsuchung-razzia-kriminelle-vereinigung-letzte-generation/
-> https://www.srf.ch/news/international/letzte-generation-durchsuchungen-bei-klimaaktivisten-in-deutschland
-> Pressekonferenz Letzte Generation: https://www.youtube.com/watch?v=P5Foy58Zano
-> https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-05/aktivisten-letzte-generation-kriminelle-vereinigung-bundesweite-razzia
-> https://www.nd-aktuell.de/artikel/1173470.klimaaktivismus-letzte-generation-danke-bayerische-justiz.html
-> https://taz.de/Echo-auf-Razzia-gegen-Letzte-Generation/!5936709/
-> https://www.blick.ch/ausland/fuer-strassenblockaden-verwendet-autovermieter-sperren-aktivisten-der-letzten-generation-id18605086.html
-> https://twitter.com/AufstandLastGen
-> https://www.spiegel.de/politik/deutschland/das-sagen-die-aktivisten-der-letzten-generation-nach-den-razzien-a-51cb5f4a-49b2-4544-98ee-3fc75f902180
-> https://www.br.de/nachrichten/bayern/razzia-bei-letzter-generation-das-sagt-ein-beschuldigter,TfB6J4D
-> https://www.20min.ch/story/ist-die-letzte-generation-wirklich-eine-kriminelle-vereinigung-197078543189?version=1684942169862
-> https://www.rnd.de/panorama/letzte-generation-carla-hinrichs-ueber-razzia-in-ihrer-wohnung-in-berlin-NPI5S3JMJBETJHOHPUZ5YHRYIM.html
-> https://www.nd-aktuell.de/artikel/1173500.letzte-generation-was-fuer-eine-kriminelle-vereinigung-soll-das-sein.html
-> https://www.deutschlandfunk.de/letzte-generation-klima-proteste-aktivisten-100.html
-> https://www.deutschlandfunk.de/razzien-bei-der-letzten-generation-dlf-851a78c9-100.html
-> https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/razzia-letzte-generation-100.html
-> https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/letzte-generation-razzia-proteste-100.html
-> https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/letzte-generation-website-behoerden-bayern-100.html
-> https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/razzien-letzte-generation-102.html
-> https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tagesschau/video-1198774.html
-> https://netzpolitik.org/2023/aktion-gegen-klimabuendnis-erneut-razzien-bei-letzter-generation/
-> https://www.jungewelt.de/artikel/451410.repression-gegen-klimaaktionsgruppe-schn%C3%BCffeln-bei-klebern.html
-> Echo der Zeit: https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/razzia-in-deutschland-bei-letzte-generation-keine-verhaftungen?partId=12392641
-> https://de.euronews.com/2023/05/24/bundesweite-razzia-gegen-letzte-generation-klimaschutzer-emport
-> Tagesschau: https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/razzia-gegen-klimakleber-in-deutschland?urn=urn:srf:video:b9ed9bcb-bebb-4197-8300-8929010d606b
-> https://www.zeit.de/politik/2023-05/letzte-generation-bundesweite-razzia-klimaaktivisten-nachrichtenpodcast?utm_source=twitter_zonaudev_int&utm_referrer=twitter&wt_zmc=sm.int.zonaudev.twitter.ref.zeitde.redpost.link.sf&utm_medium=sm&utm_campaign=ref&utm_content=zeitde_redpost+_link_sf
-> https://taz.de/Razzien-bei-der-Letzten-Generation/!5933455/
-> https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/durchsuchung-razzia-kriminelle-vereinigung-letzte-generation/
-> https://www.zdf.de/nachrichten/politik/letzte-generation-razzia-radikalisierung-soziologe-quent-100.html#xtor=CS5-62
-> https://www.freie-radios.net/122210
-> https://taz.de/Strafverteidiger-ueber-Letzte-Generation/!5936702/
-> https://www.rnd.de/politik/razzia-gegen-letzte-generation-anwaltsverein-kritisiert-ermittlungen-scharf-ZHDRKHZLVRESPJO23JAMSNKOSM.html
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Polizei-Hochschule Gelsenkirchen: Türkische Gemeinde verurteilt Entlassung von Dozentin Bahar Aslan
Nach einem rassismuskritischen Tweet trennte sich die Polizei-Hochschule Gelsenkirchen von einer Dozentin. Die Türkische Gemeinde reagiert entsetzt auf den Fall.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-05/tuerkische-gemeinde-kritik-entlassung-bahar-aslan-polizei-hochschule
Staatsanwaltschaft geht weiter gegen Radio Dreyeckland vor
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat Beschwerde gegen einen Beschluss des Landgerichts Karlsruhe eingelegt. Das Gericht hatte vor wenigen Tagen die Anklage gegen einen Journalisten des freien Senders „Radio Dreyeckland“ nicht zugelassen. Der Radiosender sieht in dem Vorgehen der Staatsanwaltschaft eine „Gefahr für die Grundrechte“.
https://netzpolitik.org/2023/pressefreiheit-staatsanwaltschaft-geht-weiter-gegen-radio-dreyeckland-vor/
+++SPORT
«Diese Vorfälle müssen jetzt einfach aufrütteln»
Die St. Galler Regierung rund um Regierungspräsident und Sicherheitsdirektor Fredy Fässler fordert schweizweit griffigere Massnahmen gegen Fangewalt im Sport. Ihr gehen die Konsequenzen für den FC St. Gallen und den FC Luzern rund um die Ausschreitungen vom letzten Wochenende zu wenig weit.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-ostschweiz/diese-vorfaelle-muessen-jetzt-einfach-aufruetteln?id=12392161
St. Galler Regierung will Stehplatz-Verbot in Stadien – Schweiz Aktuell
Die St. Galler Regierung will erreichen, dass es in Fussball- und Eishockeystadien künftig nur noch Sitzplätze gibt. Zudem ist sie für personalisierte Tickets. Damit reagiert die Regierung auf die Ausschreitungen nach einem Fussballspiel in Luzern. Diese Vorderung sorgt für viel Kritik.
https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktuell/video/st–galler-regierung-will-stehplatz-verbot-in-stadien?urn=urn:srf:video:7c907fdd-9531-48d5-a879-30ddca1ec7ee
-> https://www.tvo-online.ch/aktuell/krawall-krach-kanton-sg-will-sanktionshammer-fans-ueben-kritik-151683679
Geschlossener Gästesektor: FC Luzern trägt Strafe mit
Die Krawalle nach dem Fussballmatch zwischen Luzern und St. Gallen haben Konsequenzen: Kommende Saison dürfen die Fans ihre Teams nicht zu den Auswärtsspielen in Luzern, respektive St. Gallen begleiten. Das sei für sie finanziell happig, aber nachvollziehbar, heisst es beim FCL.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zentralschweiz/geschlossener-gaestesektor-fc-luzern-traegt-strafe-mit?id=12392164
Was tun gegen Gewalt? «Ein Patentrezept gibt es nicht»
Nach den Ausschreitungen beim Spiel Luzern gegen St. Gallen wird der Ruf nach mehr Repression rund um Fussballspiele lauter. Die St. Galler Regierung fordert personalisierte Stadion-Tickets und Sitzplatzpflicht. Der Experte in Sachen Gewalt bei Sportevents sieht darin nicht die Lösung des Problems. (ab 10:31)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-ostschweiz/was-tun-gegen-gewalt-ein-patentrezept-gibt-es-nicht?id=12392674
-> Fanperron LU: https://www.zentralplus.ch/sport/fc-luzern/fc-luzern-eine-alte-idee-soll-fanmaersche-sicherer-machen-2547776/
«Alli uf Sion!»: Trotz gesperrtem Gästesektor – FCL-Fans reisen nach Sion und wollen ins Stadion
Nach der Krawallnacht von Luzern dürfen die FCL-Fans zur Strafe nicht in den Gästesektor des FC Sion beim Spiel am Donnerstag. Eine geplante Carfahrt wurde gestrichen. Dennoch mobilisieren die Supporter ihre Reihen und wollen nach Sion.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/kanton-luzern/alli-uf-sion-trotz-gesperrtem-gaestesektor-fcl-fans-reisen-nach-sion-und-wollen-ins-stadion-ld.2462497
-> https://www.20min.ch/story/eskalation-befuerchtet-luzern-fans-wollen-trotz-gesperrtem-gaestesektor-ins-stadion-841139947286
+++JUSTIZ
Strafmass teils verdreifacht: Für Gewalt gegen Polizisten gibts künftig mindestens 3 Monate Gefängnis
Das Parlament hat im Strafgesetzbuch, im Militärstrafgesetz und im Nebenstrafrecht bestimmte Strafdrohungen geändert und aufeinander abgestimmt.
https://www.20min.ch/story/gewalttaten-werden-ab-juli-deutlich-haerter-bestraft-als-bisher-632759622947?version=1684923199946
+++KNAST
Kanton Bern überprüft Zukunft der Landwirtschaft im Strafvollzug
Der Kanton Bern verfügt an den Standorten der Justizvollzugsanstalten Witzwil und St. Johannsen über grosse Landwirtschaftsbetriebe. Sie dienen primär der sinnvollen Beschäftigung von Eingewiesenen im Justizvollzug. Der Sicherheitsdirektor hat den Auftrag erteilt, deren nötige Grösse und Ausrichtung zu überprüfen. Im Vordergrund stehen dabei die Ziele im Strafvollzug, der Naturschutz und die Biodiversität sowie die bäuerliche Produktion.
https://www.be.ch/de/start/dienstleistungen/medien/medienmitteilungen.html?newsID=140625e4-7192-4cd5-8989-c28ed7cf740a
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/landwirtschaft-im-strafvollzug-kanton-bern-will-ueberpruefung?id=12392293 (ab 02:54)
-> https://www.baerntoday.ch/bern/kanton-bern/bern-ueberprueft-landwirtschaft-im-strafvollzug-151679913
Biel: Mann in Gefängnis leblos aufgefunden
Am Dienstag wurde im Regionalgefängnis Biel ein Insasse in einer Zelle leblos aufgefunden. Eine Dritteinwirkung kann ausgeschlossen werden. Ermittlungen wurden aufgenommen.
https://www.police.be.ch/de/start/themen/news/medienmitteilungen.html?newsID=e5268a67-7b90-4821-abea-712c1ece4b8e
-> https://www.derbund.ch/insasse-in-zelle-tot-aufgefunden-255985510129
-> https://www.baerntoday.ch/bern/kanton-bern/mann-in-bieler-gefaengnis-leblos-aufgefunden-151681024
+++POLIZEI ZH
In Rorschach randaliert: Polizei tasert Mann (21) auf Kursschiff
Ein Schweizer kletterte auf das Dach eines Kursschiffs auf dem Bodensee und beschädigte es. Die Polizei konnte den Mann mit Hilfe eines Tasers festnehmen.
https://www.blick.ch/schweiz/polizei-setzt-taser-ein-mann-21-beschaedigt-bodensee-kursschiff-id18604121.html
+++POLICE CH
Sechs Schusswaffeneinsätze im Jahr 2022 – Erneuter Rückgang bei Einsätzen mit Elektroimpulspistolen
Im Jahr 2022 registrierten die Schweizer Polizeikorps sechs Schusswaffeneinsätze. Dies entspricht dem gleichen Wert wie im Vorjahr. Die Zahl der Einsätze mit Elektroimpulspistolen ist zum zweiten Mal in Folge rückläufig. Insgesamt mussten die Elektroimpulspistolen 69 Mal ausgelöst werden, im vergangenen Jahr war dies noch bei 81 Einsätzen der Fall gewesen.
https://www.kkpks.ch/de/meldungen/sechs-schusswaffeneinsaetze-im-jahr-2022-%E2%80%93-erneuter-rueckgang-bei-einsaetzen-mit-elektroimpulspistolen-291
-> https://www.watson.ch/schweiz/polizeirapport/793675889-mann-nach-sachbeschaedigungen-auf-schiff-in-rorschach-mit-taser-gestoppt
++++POLIZEI DE
Psychische und soziale Krisen: Besser ohne Polizei
Tödliche Polizeigewalt gegen Menschen in psychischen Ausnahmesituationen
Zehn Menschen wurden im vergangenen Jahr durch Polizeischüsse getötet, ein weiterer durch einen Taser. Hinzu kommen Personen, die bei Polizeieinsätzen auf andere Art sterben. Oft haben Betroffene eine diagnostizierte psychische Krankheit oder befanden sich in einer Ausnahmesituation.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1173443.grundrechte-report-psychische-und-soziale-krisen-besser-ohne-polizei.html
+++POLIZEI AT
Polizei will Schutz bei falschen Gewaltvorwürfen
FPÖ-nahe Personalvertreter bezeichnen die geplante Meldestelle für Opfer von Polizeigewalt als „Inquisitionsbehörde“
https://www.derstandard.at/story/3000000030904/polizei-will-schutz-bei-falschen-gewaltvorwuerfen?ref=rss
+++RECHTSPOPULISMUS
SVPler verschickt Fake News an Schweizer Haushalte – ETH Lausanne findet dazu klare Worte
Das SVP-Mitglied Kurt Zollinger verschickt faktenwidrige Flyer an zahlreiche Schweizer Haushalte und stützt sich auf Zahlen der ETH Lausanne. Diese meint jedoch, dass die Zahlen aus dem Zusammenhang gerissen würden.
https://www.watson.ch/schweiz/klimaschutzgesetz/699226945-komitee-rettung-werkplatz-schweiz-zum-klimagesetz-das-steckt-dahinter
-> https://www.nau.ch/politik/bundeshaus/klimaschutzgesetz-gegner-verteilen-fake-news-in-schweizer-briefkasten-66501760
SVP löscht verfälschtes Mieterverband-Zitat nach Ultimatum
Die SVP hat mit dem Logo und einem verfälschten Zitat des Mieterverbandes Stimmung gegen das Klimaschutzgesetz gemacht. Nun musste die Partei alle Posts löschen.
https://www.watson.ch/schweiz/gesellschaft%20&%20politik/888121959-svp-loescht-das-fake-mieterverband-zitat-nach-ultimatum
+++RECHTSEXTREMISMUS
Freiburg: Regenbogenflaggen verschwunden – waren es französische Rechtsextremisten?
Online tauchten Bilder einer französischen rechtsextremen Gruppierung auf, die vermeintlich Regenbogenflaggen in Freiburg verbrennt. Ein lokaler LGBT+-Verein verurteilte die Tat.
https://www.20min.ch/story/rechtsextreme-klauen-mutmasslich-regenbogenflaggen-und-verbrennen-sie-176995338662
-> https://www.rts.ch/info/regions/fribourg/14042436-un-possible-acte-homophobe-apres-la-decouverte-de-drapeaux-arcenciel-brules-a-fribourg.html
-> https://frapp.ch/de/articles/stories/regenbogenfahnen-mutwillig-zerstort
+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
»Das Gericht legitimiert hier reinen Antisemitismus: « Zentralrat der Juden kritisiert Freispruch für Corona-Impfgegner Bhakdi
Ein falsches Verständnis von Meinungsfreiheit? Der Zentralrat der Juden hat empört auf den Freispruch von Sucharit Bhakdi reagiert. Auch die Generalstaatsanwaltschaft ist nicht einverstanden mit dem Urteil.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/sucharit-bhakdi-zentralrat-der-juden-kritisiert-freispruch-fuer-corona-impfgegner-a-340c2c93-5bda-4aa7-b8fb-a204874c28f9
-> https://www.tagesspiegel.de/politik/ich-bin-besturzt-antisemitismusbeauftragter-klein-emport-uber-freispruch-fur-querdenker-bhakdi-9870854.html
+++ANTI-WOKE-POPULISMUS
Werk zur Amtseinführung des US-Präsidenten: Schulbibliothek schränkt Zugang zu Amanda Gormans Gedicht ein
Ihr Werk »The Hill We Climb« war das Highlight der Inauguration von Joe Biden. Doch Grundschüler in Florida dürfen das Gedicht in den Schulräumen nicht mehr lesen – die Autorin ist »schockiert«.
https://www.spiegel.de/kultur/literatur/amanda-gorman-schulbibliothek-schraenkt-zugang-zu-gedicht-ein-a-e762d1ba-ddf9-4a8e-b0e1-2b45159e6e04
-> https://www.rollingstone.com/politics/politics-news/florida-amanda-gorman-inaugural-poem-ban-1234740867/
+++FUNDIS
Rechtsesoterik: Reclaim Volkshaus!
Der Kongress im Zürcher Volkshaus, der zurzeit für Furore sorgt, trägt einen – auf den ersten Blick – harmlosen Titel: «Vision des Guten und das Manifest der neuen Erde. Zusammen für eine bessere Welt». Wenn ich mir aber die Referent:innen dieser Veranstaltung anschaue, steht für mich fest: Auf dieser «neuen Erde» möchte ich eindeutig nicht herumtrampeln.
https://www.woz.ch/zoo/2023/05/24/rechtsesoterik-reclaim-volkshaus
+++HISTORY
Der Blick zurück in eine düstere Geschichte
Zwei ehemalige Verdingkinder erzählen ihre Erfahrungen und wie sie sich dafür Einsetzen, diese dunkle Etappe der Geschichte zu überwinden.
https://web.telebielingue.ch/de/sendungen/info/2023-05-24
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ajour.ch 24.05.2023
Zwangsmassnahmen: Junge Frauen weggesperrt oder Buben verdingt: Auch das Seeland stellt sich nun dem dunklen Kapitel
Die Eidgenossenschaft hat sich für fürsorgerische Massnahmen und Fremdplatzierungen entschuldigt. Der Kanton Bern holt das erst jetzt nach, dafür näher bei den Menschen in den Gemeinden.
Beat Kuhn
Dass sich ein Mitglied der Landesregierung für ein Verhalten des Staates entschuldigt, ist ein Jahrhundertereignis. Im Falle eines dunklen Kapitels der Schweizer Sozialgeschichte ist dies innert drei Jahren sogar gleich zweimal geschehen:
2010 tat dies die damalige Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf (BDP) an einem Gedenkanlass im Frauengefängnis Hindelbank für das Unrecht, das mehreren Zehntausend Frauen, aber auch Männern bis 1981 angetan worden war. Nur weil sie den Moralvorstellungen ihrer Zeit nicht entsprochen hatten, hatte man sie als «arbeitsscheu», «liederlich» oder «trunksüchtig» gebrandmarkt und eingesperrt – oft zeitlich unbefristet. Auch uneheliche Schwangerschaften hatten für eine solche «fürsorgerische Zwangsmassnahme» ausgereicht. In schweizweit rund 650 Gefängnissen und anderen Anstalten waren die Opfer ausgebeutet und vielfach schwer misshandelt worden.
2013 bat Simonetta Sommaruga (SP), Widmers Nachfolgerin im Justizministerium, auch die ebenfalls vielen Tausend Opfer von «Fremdplatzierungen» um Entschuldigung. Sogenannte Verdingkinder waren bis in die 1960er-Jahre ihrem angestammten Umfeld entrissen und auf Bauernhöfen als billige Arbeitskräfte ausgebeutet worden. Meistens hatte es sich dabei um Waisen und Scheidungskinder gehandelt. Im Rahmen der Aktion «Kinder der Landstrasse» hatte Pro Juventute aber auch Fahrenden die Kinder weggenommen, um die Lebensform dieser Kultur zu eliminieren. Und ein Redaktor des «Beobachters» hat nun zudem Fälle von Zwangsarbeit in Fabriken aufgedeckt, welche junge Frauen leisten mussten. Viele hatten massive körperliche und psychische Gewalt erfahren und waren oft auch sexuell missbraucht worden. Auch in streng geführten Heimen waren manche Kinder und Jugendliche platziert und misshandelt worden.
Opferzahl im Kanton Bern weit überdurchschnittlich
Nach den Entschuldigungen sprach das eidgenössische Parlament den noch lebenden Opfern von Inhaftierung oder Fremdplatzierung schliesslich auch eine Entschädigung von je 25 000 Franken zu. Gut 10 000 noch lebende Opfer haben eine solche inzwischen erhalten. Davon stammen rund 2000 oder ein Fünftel aus dem Kanton Bern. Hier ist die Zahl der Opfer also weit überdurchschnittlich.
Der Bund nahm damals auch die Kantone in die Pflicht: Sie sollten «Zeichen der Erinnerung schaffen». Die allermeisten Kantone anerkannten das erlittene Leid der Betroffenen jedoch noch nicht einmal symbolisch an – auch der Kanton Bern nicht.
2019 forderten die beiden SP-Grossratsmitglieder Hervé Gullotti aus Tramelan und Tanja Bauer aus Wabern mit einer Motion, dass eine Gedenkstätte für die Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen geschaffen werden solle. Der Rat überwies den Vorstoss mit der überwältigenden Mehrheit von 131 Ja zu 9 Nein bei 7 Enthaltungen, allerdings wie vom Regierungsrat empfohlen in der abgeschwächten Form eines Postulates und ohne die verlangte Dringlichkeit. Denn, so die Regierung, dieses Vorhaben erfordere Zeit. Vier Jahre sind es nun geworden.
«Dezentral Denkmäler bei den Menschen»
Statt eine zentrale Gedenkstätte an nur einem Ort zu errichten, haben sich die Verantwortlichen beim Kanton dann allerdings dafür entschieden, «dezentral Denkmäler bei den Menschen in den Gemeinden zu realisieren», so Projektleiter Urs Rietmann vom Büro «Für Angelegenheiten GmbH», das für die Umsetzung zuständig war. In enger Zusammenarbeit mit Gemeinden, Schulbehörden und kirchlichen Organisationen sowie Betroffenen und Opfern ist ein Berner «Zeichen der Erinnerung» (Zeder) geschaffen worden. Dieses besteht aus mehreren Teilprojekten:
Am Donnerstag wird die Aktion Zeder mit einem Anlass im Schlosshof von Köniz lanciert. Christine Häsler (Grüne), noch bis Ende Monat Regierungspräsidentin, hält eine Rede, die per Video in jene Gemeinden übertragen wird, die dies wünschen. In Köniz begrüsst werden dürfte die Bildungs- und Kulturdirektorin von der damaligen Co-Motionärin Tanja Bauer, denn diese ist seit letztem November Gemeindepräsidentin dort.
Gleichentags wird eine Website aufgeschaltet, welche einzelne Fragen des bedrückenden Themas vertiefter beleuchtet, «als Themenkiosk für eine breite Öffentlichkeit», so Rietmann. Betreiben wird die Website, die unbefristet laufen wird, zunächst der Kanton, ab nächstem Herbst oder Winter vermutlich das Schulmuseum Bern, das sich in Räumen des Schlosses befindet. Dass das moderne Internet-Angebot ausgerechnet dort administriert werden soll, entbehrt nicht einer gewissen Ironie, denn in dem Museum sind vielmehr alte Kommunikationsmittel wie historische Füllfederhalter oder eine Schreibmaschine ausgestellt.
Erinnerungstafel und Themenplakate
Mitmachen können Gemeinden, Kirchgemeinden oder Schulen. Sie haben eine Erinnerungstafel und/oder eine Ausstellung mit Plakaten zum Thema und/oder Unterrichtsmaterialien beziehen können:
Der Berner Grafiker Claude Kuhn hat eine Erinnerungstafel geschaffen, die in drei verschiedenen Grössen bestellt werden und an einer selber zu bestimmenden Stelle angebracht werden kann, als «Anlass für einen generationenübergreifenden Dialog», so Rietmann.
In Zusammenarbeit mit dem Büro für Fotografiegeschichte hat Claude Kuhn auch eine Ausstellung mit rund 20 Themenplakaten konzipiert, welche ein historisches Thema mit konkreten Biografien und zukunftsgerichteten Fragen verbindet. Laut Rietmann hofft man darauf, dass eine solche Plakatausstellung in möglichst allen Berner Gemeinden stattfinden wird, «begleitet von einem stimmigen Rahmenprogramm». Nach den zwei oder drei Wochen, während denen die Plakate hängen, sollen diese nach dem Willen des Kantons von den Oberstufenschulen übernommen und im Unterricht weiterverwendet werden.
Und schliesslich können Unterrichtsmaterialien bezogen werden, durch welche junge Menschen «für Unrecht in gesellschaftlichen Zusammenhängen» sensibilisiert werden sollen. Demselben Zweck dienen auch organisierte Treffen von Schulklassen mit Opfern im Rahmen der bereits bestehenden Einrichtung «Erzählbistro».
Macht meine Gemeinde mit?
Stand Dienstag, finden kantonsweit in insgesamt 166 Gemeinden Aktionen statt. Damit haben laut Rietmann rund 75 Prozent der Berner Bevölkerung Gelegenheit, sich mit diesem Thema zu befassen. Zwar gibt es aktuell 337 Gemeinden im Bernbiet, doch bei den 166 handelt es sich tendenziell eher um die grösseren sowie natürlich die Städte. «Wir haben auch durchaus Verständnis, wenn kleinere Gemeinden nicht mitmachen können, weil sie die Ressourcen nicht haben», sagt Rietmann.
Wo überall im Seeland Gedenkanlässe stattfinden, kann Rietmann nicht sagen, er kennt lediglich die Gesamtzahl im Kanton. Wer wissen will, ob in seinem Wohnort etwas stattfindet, kann auf der Website seiner Gemeinde nachschauen oder aber auf der Gesamtliste, wo die unterstrichenen Gemeindenamen mit der jeweiligen Gemeindewebsite verlinkt sind:
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Aegerten
Unter dem Titel «Der Maler der Hoffnung» geht es am Samstag, 27. Mai, von 11 bis 13 Uhr und von 17 bis 19 Uhr im Pfarrhaus Aegerten bei der Kirche um die Person und das Werk des renommierten Künstlers Walter Wegmüller, der in den Jahren 1942 bis 1951 in Aegerten als Verdingkind untergebracht war. Als Verdingbub war der jenisch-schweizerische Künstler ein Niemand. Doch die Kunst rettete den Aussenseiter vor dem Absturz.
Biel
Von den rund 2000 Opfern aus dem Kanton Bern stammen 85 aus Biel. Dort wird am Donnerstag, 25. Mai, um 10 Uhr beim Neuen Museum Biel (NMB) am Geländer entlang der Schüss im Beisein von Stadtpräsident Erich Fehr (SP), Stadtratspräsident Pascal Bord (PRR) und NMB-Direktorin Bernadette Walter eine Erinnerungstafel eingeweiht. Im Anschluss wird im NMB eine 14-tägige Plakatausstellung zur Thematik eröffnet. Bereits am Mittwoch, 24. Mai, findet zu Beginn der Stadtratssitzung um 18 Uhr eine schlichte Erinnerungszeremonie statt, an der auch ein Zeitzeuge auftreten wird. Die Bevölkerung ist zu beiden Anlässen eingeladen.
Brügg
Am Freitag, 2. Juni ist im Kirchgemeindehaus Brügg von 17 bis 23.30 Uhr die Plakatausstellung zum Thema zu sehen. Von 17 bis 20.30 Uhr kann man einen Imbiss und Getränke beziehen. Von 18 bis 19.30 Uhr findet ein Podiumsgespräch statt, an dem auch die Rolle der Kirche beleuchtet wird. Von 20.30 bis 22.15 Uhr läuft der Spielfilm «Der Verdingbub», und von 22.30 bis etwa 23.30 Uhr gibt es eine liturgische Abschlussfeier.
Lyss
Auch in Lyss leben oder lebten Menschen, denen dieses Unrecht widerfuhr, welches Vertreter der Gemeinde und der Kirchen damals zuliessen. Die Gemeinde und die reformierte Kirche Lyss haben zusammen mit einem Zeitzeugen eine Veranstaltungsreihe zusammengestellt: Den Auftakt macht der Film «Der Verdingbub», der am Donnerstag, 25. Mai, um 20 Uhr im Kino Apollo gezeigt wird (wird am Montag, 29. Mai, um 17 wiederholt). Mit einer öffentlichen Vernissage am Mittwoch, 31. Mai, um 19 Uhr wird die eineinhalb Wochen dauernde Plakatausstellung auf dem Marktplatz eröffnet, die bis Sonntag, 11. Juni läuft. Auch alt Bundesrat Samuel Schmid wird sich dazu äussern. Ein Highlight ist der Erzählabend am Freitag, 2. Juni, um 19 Uhr im Sieberhuus, an dem der Zeitzeuge das Publikum am Erlebten in der Verdingbubenzeit teilhaben lässt. Und am Sonntag, 4. Juni, 9.30 Uhr ist der Gottesdienst dem Thema Schuld und Sühne den Betroffenen gewidmet.
Leubringen/Magglingen
Im Gemeindesaal von Leubringen/Magglingen ist von Freitag, 26. Mai, bis Freitag, 9. Juni, während der Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung die Ausstellung mit den Themenplakaten zu sehen.
Nidau
Im Nidauer Schlosspark ist von Donnerstag, 25. Mai bis Donnerstag, 8. Juni eine Ausstellung mit rund zehn Themenplakaten zu sehen.
Schüpfen
In Schüpfen ist der Gottesdienst vom Pfingstsonntag, 28. Mai, 10 Uhr diesem Thema gewidmet. Kurt Gäggeler und Beat Eymann, zwei Betroffene vom Verein Netzwerk-verdingt, der von ehemaligen Verdingkindern gegründet wurde, erzählen. Im Anschluss an den Gottesdienst wird im Rahmen eines Apéros die Plakatausstellung zum Thema eröffnet, an der die Möglichkeit für Fragen und Gespräche besteht.
Seedorf
In Seedorf wird am Donnerstag, 25. Mai ein Rundgang entlang der Plakate zum Thema unternommen. Beginn ist um 18 Uhr beim Schulhaus Baggwil. Über den Chutzenweg und sechs weitere Stationen geht es zur Kirche, wo die Teilnehmenden um 19 Uhr erwartet werden. Nach einem Schlusswort von Vertretern der Gemeinde, der Kirche und der Schule wird in der Kirche der Film «Zwangsversorgte» in Endlosschlaufe gezeigt. Am Freitag, 2. Juni ist um 18.30 Uhr in der Kirche der Spielfilm «Der Verdingbub» mit anschliessender Diskussion unter der Leitung von Pfarrer Michael Siegrist zu sehen. Und am Samstag, 3. Juni, um 17.30 Uhr hält Pfarrerin Verena Schlatter einen Gottesdienst mit dem Titel «Jedes Kind ist wertvoll! Was wir aus der Verdingkinder-Zeit lernen können». An der Orgel sitzt Susanne Hügli.
Sutz-Lattrigen
In Sutz-Lattrigen sind zwei Anlässe geplant: Zum Projektstart am Donnerstag, 25. Mai gibt es im Von-Rütte-Gut bei Sutz um 19.30 Uhr einen «Abend der Erinnerung» mit Fritz Boss, einem Betroffenen. Er wird Erlebnisse schildern und steht auch für einen Austausch allfälliger Erfahrungen aus dem Publikum zur Verfügung. Die Moderation hat Lilian Fankhauser. Musikalisch umrahmt wird der Anlass von Anita Wysser. Zum Zweiten ist von Donnerstag, 25. Mai bis Donnerstag, 8. Juni auf dem Areal des Von-Rütte-Guts die Plakatausstellung zu sehen.
Worben
In Worben wird am Donnerstag, 25. Mai, um 18 Uhr im Saal und Foyer des Seelandheims die Eröffnungsrede von Regierungspräsidentin Christine Häsler per Video übertragen. Es folgt eine Lesung von Silvia Jost aus «Schweizer Monat» von Suzann-Viola Renninger und Walter Wegmüller. Und auch die Plakatausstellung ist zu sehen.
Twann-Tüscherz und Ligerz
Die beiden Gemeinden Twann-Tüscherz und Ligerz sowie die gemeinsame Kirchgemeinde Pilgerweg Bielersee führen ihren Anlass am Donnerstag, 25. Mai, um 18.15 Uhr in der Rebhalle im Schulhaus Twann durch. Nach Informationen über die Schicksale von Opfern wird gemeinsam ein Spaziergang zur Kleintwann-Matte unternommen, wo ein Erinnerungsbaum gepflanzt wird. Nach einem einfachen Nachtessen und dem Besuch der Plakatausstellung ist der Spielfilm «Der Verdingbub» zu sehen.
(https://ajour.ch/de/story/86151/junge-frauen-weggesperrt-oder-buben-verdingt-auch-das-seeland-stellt-sich-nun-dem-dunklen-kapitel)