Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel/
+++GLARUS
Hausarztpraxis für Geflüchtete – Ein pensionierter Hausarzt für Menschen aus der Ukraine
Um die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer medizinisch zu versorgen, betreibt der Kanton Glarus eine Hausarztpraxis. Ein pensionierter Arzt kümmert sich um die Gesundheit der Geflüchteten.
https://www.srf.ch/news/schweiz/hausarztpraxis-fuer-gefluechtete-ein-pensionierter-hausarzt-fuer-menschen-aus-der-ukraine
+++POLEN
Krieg in der Ukraine: Polen werden skeptischer gegenüber ukrainischen Flüchtlingen
Die Solidarität der Polen gegenüber ukrainische Flüchtlingen nimmt ab. Das liegt vor allem am sinkenden Wohlstand.
https://www.srf.ch/news/international/krieg-in-der-ukraine-polen-werden-skeptischer-gegenueber-ukrainischen-fluechtlingen
+++GRIECHENLAND
Griechenland: Rechtsruck wegen der Geflüchteten?
In Griechenland wird ein neues Parlament gewählt. Ein Thema im Wahlkampf sind Migranten und Flüchtlinge, die in die EU kommen. Bis 2026 soll der bestehende Zaun an der Grenze zur Türkei deutlich verlängert werden .
https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/griechenland-rechtsruck-wegen-der-gefluechteten-100.html
+++TÜRKEI
Türkei: Rechtsruck nach den Wahlen?
Die Anhänger des ausgeschiedenen rechten Kandidaten Sinan Ogan könnten für die anstehende Präsidentschafts-Stichwahl entscheidend sein. Schon jetzt kommen auch von Erdogan-Herausforderer Kilicdaroglu scharfe Töne in der Flüchtlingspolitik.
https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/tuerkei-rechtsruck-nach-den-wahlen-100.html
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Ultimatum des Klimastreiks: Das «Lützerath von Basel» ist abgesagt
Das LNG-Terminal entpuppt sich als Biogas-Terminalchen. Deshalb zieht der Klimastreik Basel vorerst die Klauen ein, will aber weiter kritisch bleiben.
https://bajour.ch/a/clhxo5i9353294254ixkzqt186z/fluessiggasterminal-schweizerhalle-klimastreik-basel-beendet-protest
Klimaschützer gegen Staatsanwälte: Wie der Konflikt zwischen Aktivisten und Justiz eskaliert
Einem Genfer Klimaschützer wird vorgeworfen, Autos angezündet haben – er sitzt seit zwei Monaten in U-Haft. Weitere Fälle aus der Romandie zeigen, wie sich die Fronten verhärten.
https://www.derbund.ch/wie-der-konflikt-zwischen-aktivisten-und-justiz-eskaliert-407709300217
+++SPORT
Update: 7 Verletzte
«Unglaublich gewalttätig»: Das sagt die Polizei zu FCL-Krawallen
Der FC Luzern empfing am Samstagabend den FC St. Gallen. Nach dem Spiel kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizei. 7 Personen wurden dabei verletzt. Nun versucht die Polizei, mit Videoaufnahmen möglichst viele Täter zu verfolgen.
https://www.zentralplus.ch/polizei/vier-verletzte-nach-massiven-ausschreitungen-nach-fcl-spiel-2547304/
-> https://www.pilatustoday.ch/zentralschweiz/luzern/sieben-verletzte-nach-fussball-ausschreitungen-151622335?autoplay=true&mainAssetId=Asset:151625183
-> https://www.derbund.ch/gummischrot-und-wasserwerfer-nach-super-league-spiel-vier-verletzte-344730976471
-> https://www.blick.ch/schweiz/zentralschweiz/luzern/randale-in-luzern-fans-gehen-am-bundesplatz-aufeinander-los-id18594138.html
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zentralschweiz/ausschreitungen-nach-fcl-match-regierung-fordert-sanktionen?id=12391012 (ab 01:24)
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-ostschweiz/fcsg-fans-sorgen-in-luzern-fuer-gewalteskalation?id=12391003 (ab
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/fangewalt-im-fussball-ausschreitungen-nach-fcl-match-regierung-prueft-sanktionen
-> https://tv.telezueri.ch/zuerinews/pyrofackeln-mitten-in-die-menschenmenge-151633573
-> https://www.tele1.ch/nachrichten/massive-fan-ausschreitungen-am-bundesplatz-151633678
-> https://www.tvo-online.ch/aktuell/fliegende-pyros-steine-und-faeuste-ausschreitungen-nach-luzern-st-gallen-151632678
-> https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/kanton-luzern/kommentar-ein-zeichen-setzen-und-die-fankurve-sperren-sofort-ld.2461065
-> https://www.20min.ch/story/diese-spur-der-verwuestung-hinterliessen-die-fussballchaoten-144231727758
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tagblatt.ch 21.05.2023
Sie prügelten sich schon in Wil: Zahl der Verletzten bei Ausschreitungen nach FCSG-Spiel erhöht sich auf sieben – Sicherheitschef Fredy Fässler fordert strengere Massnahmen
Verletzte Personen, Steine gegen Polizisten und Passanten, Sachbeschädigungen: St.Galler Fussballfans lieferten sich am Samstagabend eine Auseinandersetzung mit der Polizei und Fans des FC Luzern. Die Randale dürften ein Nachspiel haben. Sicherheitschef Fredy Fässler fordert strengere Massnahmen.
René Meier, Enrico Kampmann
St.Galler Fussballchaoten sorgten am Wochenende in Luzern für Unmut. Nach dem Spiel des FC St.Gallen gegen den FC Luzern ist es am Samstagabend rund um den Bahnhof Luzern zu massiven Auseinandersetzungen gekommen. Polizisten und Passanten wurden von Anhängern des FC St.Gallen mit Petarden, Handlichtfackeln, Flaschen und Steinen beworfen. Die Polizei setzte daraufhin Gummischrot, Tränengas und Wasserwerfer ein.
Insgesamt gab es sieben Verletzte, wie Urs Wigger, Mediensprecher der Luzerner Polizei, auf Anfrage sagt. Darunter vier FCSG-Fans, zwei Polizisten und eine unbeteiligte, von einem Wurfgegenstand getroffene Passantin.
Bereits in Wil trafen sie aufeinander
Bereits im Vorfeld der Partie war es zu einem Zwischenfall im Bahnhof Wil gekommen. Anhänger des FC St.Gallen zogen kurz vor 16.45 Uhr in einem Extrazug, der ans Spiel nach Luzern unterwegs war, die Notbremse. Die Fans stiegen aus und trafen dort auf eine zweite Gruppierung, mit denen sie sich eine Schlägerei lieferten. Diesen Sachverhalt bestätigt Simon Anderhalden, Sprecher der Kantonspolizei St.Gallen, auf Anfrage.
Bei der zweiten Gruppierung soll es sich um Anhänger des FC Luzern handeln, wie Bilder in den sozialen Medien zeigen. Anderhalden kann nicht bestätigen, dass es sich um FCL-Anhänger handelt. Als die Polizei mit ihren Einsatzkräften vor Ort eintraf, hatten sich die FCSG-Anhänger in den Fanzug zurückgezogen. Die zweite Gruppierung hatte sich bereits aus dem Staub gemacht.
Zu den massiven Auseinandersetzungen im Nachgang des Spiels kam es, als die Anhänger des FC St.Gallen nach Spielschluss von der Swisspor-Arena zum Bahnhof Luzern marschierten. Beim Bundesplatz eskalierte die Situation komplett. Chaoten aus dem St.Galler-Block warfen Pyros mitten in die Menschenmenge, wie Videos dokumentieren.
Daraufhin reagierten Chaoten des FC Luzern ebenso mit Handlichtfackeln und Böllern. Die Polizei musste die beiden Fanlager mit Hilfe des Einsatzes von Gummischrot und Tränengas trennen, auch der Wasserwerfer kam zum Einsatz. Insgesamt wurden von den St.Gallern über 30 Sachbeschädigungen begangen. Laut Polizei wurden vor allem Fassaden, Gebäude und Fahrzeuge versprayt. «Was heute Abend in Luzern passiert ist, habe ich so noch nie gesehen, das ist absolut skandalös», sagt Polizeikommandant Adi Achermann, der seit neun Jahren das Korps der Luzerner Polizei leitet.
Fans drohen gesperrte Fankurven
Ob nun, nur wenige Tage nach der angekündigten Verschärfung im Umgang mit den Fussballchaoten, Anhänger des FC St.Gallen oder des FC Luzern von Spielen ausgeschlossen werden, ist offen. Der Luzerner Sicherheitschef Paul Winiker kündigte auf Twitter an: «Es werden nun Sanktionen bei der nationalen Arbeitsgruppe der Bewilligungsbehörde beantragt und rasch beschlossen.» Nach schweren Ausschreitungen am vergangenen Wochenende in Genf, bei denen fünf Polizisten verletzt wurden, hatte die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren am Dienstag beschlossen, erstmals die Fankurve des FC Sion vorübergehend zu schliessen.
Die Bewilligungsbehörden von Städten und Kantonen hatten angekündigt, neue Strafmassnahmen gegen Fangewalt einzuführen – per sofort. Konkret: Kommt es zu gravierenden Vorfällen mit Verletzten, wird die Fankurve des betreffenden Klubs für ein bis drei Spiele ausgesperrt – und zwar bei Heim- und Auswärtsspielen.
Fredy Fässler fordert strengere Massnahmen
Der St.Galler Regierungspräsident und Sicherheitschef Fredy Fässler sagte gegenüber TVO: «Mich besorgt das ausserordentlich. Es kann nicht sein, dass ein Teil der Bevölkerung gewisse Bereiche unkontrolliert für sich in Anspruch nimmt.»
Einen kontrollierten Zugang mittels personalisierten Tickets einzuführen, habe die Politik abgelehnt, so Fässler. Stattdessen habe man sich mit dem Kaskadensystem dazu entschieden, situativ Massnahmen zu ergreifen. Das gehe jedoch nicht mehr. «Es müssen zumindest im Verhältnis St.Gallen–Luzern neue Massnahmen ergriffen werden. So kann es nicht weitergehen.» Die Kantonspolizeien seien auf Dauer nicht in der Lage, solche Mehraufwände zu leisten, die von gewaltbereiten Fussballfans verursacht würden.
Der FC St.Gallen publizierte am Sonntagnachmittag eine Stellungnahme zu den Vorfällen und zeigte sich ebenfalls bestürzt. «Die Verantwortlichen des FC St.Gallen 1879 sind in keinster Weise bereit, diese Geschehnisse zu akzeptieren oder gar zu verharmlosen.» Einzelne Personen würden mit diesem Verhalten den jeweiligen Fussball Klubs, friedlichen Fussballfans sowie dem Schweizer Fussball enormen Schaden zufügen und damit die Errungenschaft und die erworbene Freiheit der konstruktiven und engagierten Kurvenfans gefährden.
Der FC St.Gallen werde sich in die Aufarbeitung der Vorfälle aktiv einbringen und «den Weg des Dialogs mit allen Anspruchsgruppen konsequent fortführen.»
(https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ressort-ostschweiz/fc-stgallen-sie-pruegelten-sich-schon-in-wil-zahl-der-verletzten-bei-ausschreitungen-nach-fcsg-spiel-erhoeht-sich-auf-sieben-sicherheitschef-fredy-faessler-fordert-strengere-massnahmen-ld.2461103)
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luzernerzeitung.ch 21.05.2023
«Absolut skandalös»: Zahl der Verletzten erhöht sich auf 7 – nun drohen Stadionverbote für die Fankurve
Unter den sieben Verletzten befinden sich auch zwei Polizisten. Die schweren Ausschreitungen in Luzern dürften ein Nachspiel haben.
René Meier
Nach den Ausschreitungen vom Samstagabend in Luzern hat sich die Zahl der Verletzten gemäss vorläufigem Kenntnisstand auf sieben erhöht, wie Urs Wigger, Mediensprecher der Luzerner Polizei, auf Anfrage sagt. Vier Personen aus dem Fanlager des FC St.Gallen seien durch Mittel der Polizei verletzt worden. Unter den Verletzten befinden sich auch zwei Polizisten. Sie wurden durch Flaschen- und Pyrowurf leicht verletzt. Zudem wurde eine unbeteiligte Passantin mit einem Wurfgegenstand verletzt.
Als «absolut skandalös» umfasste Polizeikommandant Adi Achermann die Ausschreitungen, wie er im Gespräch mit dieser Zeitung sagte. Schockiert vom Ausmass der Ausschreitungen ist auch Sicherheitschef Paul Winiker (SVP). Die Brutalität und die Gewaltbereitschaft der Fans habe ihn überrascht.
Fans drohen gesperrte Fankurven
Ob nun, nur wenige Tage nach der angekündigten Verschärfung im Umgang mit den Fussballchaoten, Anhänger des FC St. Gallen oder des FC Luzern von Spielen ausgeschlossen werden, ist offen. «Es werden nun Sanktionen bei der nationalen Arbeitsgruppe der Bewilligungsbehörde beantragt und rasch beschlossen», kündigt Paul Winiker auf Twitter an. Doch wie sehen die Sanktionen aus? «Wir werden die Situation genau analysieren und die Polizeirapporte studieren. Erst danach ist klar, welche Sanktionen beantragt werden und ob sie nur den FC St.Gallen oder auch den FC Luzern betreffen», sagt ein Sprecher vom zuständigen Justiz- und Sicherheitsdepartement auf Anfrage.
Nach den gewalttätigen Ausschreitungen nach dem FCL-Match von gestern werden nun Sanktionen bei der nationalen Arbeitsgruppe der Bewilligungsbehörde beantragt und rasch beschlossen #fangewalt #jsd #luzernerpolizei pic.twitter.com/ISMNirXS5o
— Paul Winiker (@PaulWiniker) May 21, 2023
Die Bewilligungsbehörden von Städten und Kantonen hatten angekündigt, neue Strafmassnahmen gegen Fangewalt einzuführen – per sofort. Konkret: Kommt es zu gravierenden Vorfällen mit Verletzten, wird die Fankurve des betreffenden Klubs für ein bis drei Spiele ausgesperrt – und zwar bei Heim- und Auswärtsspielen. Offen ist auch, ob die Praxis mit Geisterspielen verschärft wird. Denn schon heute könnten die Behörden bei einer «schwerwiegenden Gefährdung der öffentlichen Sicherheit Spiele absagen, einzelne Sektoren schliessen oder den Ausschluss aller Zuschauer verfügen».
Bestärkt im Kampf gegen Chaoten wird auch die Luzerner Mitte. Derzeit erarbeitet die Partei eine Initiative aus, um das Problem mit Fussballchaoten in den Griff zu bekommen. Parteipräsident Christian Ineichen sagte, man wolle mit der Initiative geordnete Abläufe vor, während und nach einem Spiel gewährleisten. Ineichen kann sich eine Pflicht von ID-Kontrollen vorstellen.
Auch für Andrea Gmür (Mitte) «reicht es jetzt». Es sei einfach nur noch beschämend, schreibt die Luzerner Ständerätin auf Twitter. «Es braucht zwingend vorläufige Festnahmen, personalisierte Tickets und Geisterspiele».
Es reicht! Einfach nur noch beschämend! Welche Verwahrlosung findet da statt? Es braucht zwingend vorläufige Festnahmen, personalisierte Tickets, Geisterspiele, etc.. @fcl @FCSG_1879 https://t.co/J9fAMyH5T7
— Andrea Gmür (@AGmur) May 21, 2023
Auch Mitte-Fraktionschef Adrian Nussbaum meldet sich auf Twitter zu Wort. «Wie lange wollt ihr noch zuschauen?» Es sei «unglaublich», was am Samstagabend in der Stadt Luzern passierte sei. Im März hatte der Kantonsrat die dringliche Behandlung seines Postulats abgelehnt. Nussbaum verlangte darin vom FCL, die Identität von allen Matchbesuchern zu erfassen. Zudem sollte der Verein die durch die Ausschreitungen verursachten Kosten zu 100 Prozent zu übernehmen.
UNGLAUBLICH! Zitate letzter Wochen: „Aber das Thema ist nicht dringlich.“ (andere Parteien), „aber unsere Fans haben wir im Griff (FCL)“, und „Polizei hat falsch reagiert“ (Fans), etc. WIE LANGE WOLLT IHR NOCH ZUSCHAUEN? https://t.co/a5SeI5F4mK
— Adrian Nussbaum (@AdrianNussbaum) May 21, 2023
Auch die oberste Polizeibeamtin des Landes, Johanna Bundi Ryser, forderte jüngst gegenüber dieser Zeitung ein härteres Durchgreifen gegen gewaltbereite Chaoten.
Ein Blick zurück zeigt, dass sich Anhänger des FC Luzern und des FC St.Gallen immer wieder in die Haare geraten. Vor einem knappen Jahr kam es zu Scharmützeln zwischen den beiden Lagern. Die Polizei setzte Tränengas und Gummischrot ein. Und auch vor zwei Jahren flogen Böller und Petarden gegen die Einsatzkräfte. Dass sieben Personen in Luzern nach Fangewalt verletzt werden, ist aussergewöhnlich. Ein Blick zurück zeigt, dass es zwar nach Spielen regelmässig zu regelrechten Strassenschlachten kommt, aber selten Personen verletzt werden. Der letzte polizeilich genannte Fall mit Verletzten in der Stadt Luzern nach FCL-Heimspielen liegt zwei Jahre zurück. Nach dem Spiel zwischen dem FC Luzern und Feyenoord Rotterdam wurde eine Person bei Tätlichkeiten verletzt.
Schlägerei in Wil zwischen FCSG- und FCL-Anhängern?
Die Stimmung in Luzern könnte zusätzlich aufgeheizt worden sein, weil es im Vorfeld der Partie zu einem Zwischenfall im Bahnhof Wil kam. Anhänger des FC St.Gallen zogen kurz vor 16.45 Uhr in einem Extrazug, der ans Spiel nach Luzern unterwegs war, die Notbremse. Die Fans stiegen aus und trafen dort auf eine zweite Gruppierung, mit der sie sich eine Schlägerei lieferten. Diesen Sachverhalt bestätigt Simon Anderhalden, Sprecher der Kantonspolizei St.Gallen, auf Anfrage. Bei der zweiten Gruppierung soll es sich um Anhänger des FC Luzern handeln, wie Bilder in den sozialen Medien zeigen. Anderhalden kann nicht bestätigen, dass es sich um FCL-Anhänger handelt. Als die Polizei mit ihren Einsatzkräften vor Ort eintraf, hatten sich die FCSG-Anhänger in den Fanzug zurückgezogen. Die zweite Gruppierung hatte sich bereits aus dem Staub gemacht.
Der FC St.Gallen publizierte am Sonntagnachmittag eine Stellungnahme zu den Vorfällen und zeigte sich ebenfalls bestürzt. «Die Verantwortlichen des FC St.Gallen 1879 sind in keinster Weise bereit, diese Geschehnisse zu akzeptieren oder gar zu verharmlosen.» Einzelne Personen würden mit diesem Verhalten den jeweiligen Fussball Klubs, friedlichen Fussballfans sowie dem Schweizer Fussball enormen Schaden zufügen und damit die Errungenschaft und die erworbene Freiheit der konstruktiven und engagierten Kurvenfans gefährden.
Der FC St.Gallen werde sich in die Aufarbeitung der Vorfälle aktiv einbringen und «den Weg des Dialogs mit allen Anspruchsgruppen konsequent fortführen.»
(https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/stadt-region-luzern/luzern-absolut-skandaloes-zahl-der-verletzten-erhoeht-sich-auf-7-nun-drohen-stadionverbote-fuer-die-fankurve-ld.2461027)
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luzernerzeitung.ch 21.05.2023
Verletzte bei schweren Ausschreitungen nach Fussballspiel: Video zeigt, wie die Lage am Bundesplatz eskaliert – das Protokoll des Abends
Verletzte Personen, Steine gegen Polizisten und Passanten, Sachbeschädigungen: Einmal mehr ist es rund um ein Fussballspiel in Luzern zu schweren Ausschreitungen gekommen. Polizeikommandant Adi Achermann und Sicherheitsdirektor Paul Winiker reagieren «schockiert».
René Meier
Nach dem Spiel des FC Luzern gegen den FC St.Gallen ist es rund um den Bahnhof Luzern zu massiven Auseinandersetzungen gekommen. Polizisten und Passanten wurden von Anhänger des FC St.Gallen mit Petarden, Handlichtfackeln, Flaschen und Steinen beworfen. Die Polizei setzte daraufhin Gummischrot, Tränengas und Wasserwerfer ein. Durch die eingesetzten Mittel wurden vier Personen verletzt, so die vorläufige Bilanz der Polizei.
Pyrofackel in Menge geworfen
Zu den massiven Auseinandersetzungen kam es, als die Anhänger des FC St.Gallen nach Spielschluss von der Swisspor-Arena zum Bahnhof Luzern maschierten. Beim Bundesplatz eskalierte die Situation komplett. Chaoten aus dem St.Galler-Block warfen Pyros mitten in die Menschenmenge, wie Videos dokumentieren.
Daraufhin reagierten Chaoten des FC Luzern ebenso mit Handlichtfackeln und Böllern. Die Polizei musste die beiden Fanlager mit Hilfe des Einsatzes von Gummischrot und Tränengas trennen, auch der Wasserwerfer kam zum Einsatz. Insgesamt wurden von den St.Galler über 30 Sachbeschädigungen begangen. Laut Polizei wurden vor allem Fassaden, Gebäude und Fahrzeuge versprayt.
Polizeikommandant: «Das habe ich so noch nie gesehen»
Den Polizeieinsatz verfolgten Polizeikommandant Adi Achermann und der Luzerner Regierungsrat Paul Winiker, wie schon vor einem Monat gegen den FC Zürich, vor Ort. «Was heute Abend in Luzern passiert ist, habe ich so noch nie gesehen, das ist absolut skandalös», sagt Achermann, der seit neun Jahren das Korps der Luzerner Polizei leitet. Auch der oberste Sicherheitschef des Kantons zeigt sich betroffen. Winiker sagt: «Ich bin vom Ausmass der Ausschreitungen schockiert. Chaoten werfen ohne Rücksicht Steine gegen Polizisten und Passanten. Sie nehmen so billigend Verletzungen in Kauf». Die Brutalität und die Gewaltbereitschaft der Fans habe ihn überrascht.
Das Protokoll des Abends
18.45 Uhr
Die Polizei sperrt die Strassen rund um den Bahnhof Luzern ab, die Einsatzkräfte bringen sich in Stellung. Wie gross das Polizeiaufgebot ist, lässt sich nur erahnen. Aus «taktischen Gründen» gibt es dazu keine Angaben. Aus der Ostschweiz werden zwei Fanzüge erwartet.
19.17 Uhr
Der erste von zwei Fanzügen trifft im Bahnhof Luzern ein, Zug-Fenster werden geöffnet, Pyros gezündet. Es sollte nicht die letzte Pyrofackel sein. «Anti Luzern» tönt es aus hunderten Kehlen. Weitere Parolen sind nicht druckreif. Die Stimmung ist aufgeheizt, aber friedlich. Die Anhänger stellen sich auf der Zentralstrasse auf.
19.32 Uhr
Der zweite Fanzug trifft verspätet im Bahnhof Luzern ein. Grund ist laut unbestätigten Angaben ein «Vorfall» im Bahnhof Wil, wonach der Fanzug viel später als geplant abfahren konnte. Laut Auskunft der Polizei sind 1400 Fans mit den Extrazügen angereist. Die Zone ist abgesperrt. Dahinter ist die Polizei in Alarmbereitschaft.
19.37 Uhr
Der Fanmarsch setzt sich in Bewegung. Busse, welche Gästefans in der Regel auf die Allmend bringen, werden nicht eingesetzt, denn die St.Galler marschieren. Beim Bundesplatz bringt sich der Wasserwerfer in Stellung.
Aus dem grünweissen Fanblock werden mehrere Böller, Handlichtfackeln und Rauchpetarden gezündet.
In einer Distanz von rund 50 Meter zum Wasserwerfer stoppen die Fans. Es folgen lautstarke Provokationen gegen die Polizei. Anschliessend zieht der Tross weiter in Richtung Allmend. Polizeisprecher Urs Wigger zieht Zwischenbilanz: «Vor dem Spiel blieb es bis auf einige Sachbeschädigungen, gezündeten Böllern und Handlichtfackeln mehrheitlich ruhig, jedoch war eine aggressive Stimmung wahrnehmbar». Die Strassen werden nach knapp einstündiger Vollsperrung wieder freigegeben.
Die Busse, die sich auf der Hirschmattstrasse aufstauen, können wieder losfahren.
20:34 Uhr
Anpfiff zum Spiel. Die Anhänger des FC St.Gallen treffen verspätet im Gästesektor ein. Nach sechs Minuten muss das Spiel infolge Pyros aus dem St.Galler Sektor und anschliessenden Rauchschwaden unterbrochen werden.
Auch in der zweiten Hälfte kommt es zu einem kurzen Unterbruch, nachdem die Anhänger aus St.Gallen weitere Pyros zünden. In der zweiten Halbzeit zünden auch die Luzerner Pyros.
23:09 Uhr
Das Spiel ist seit einer halben Stunde vorbei. Die Strassen rund um den Bahnhof werden wieder für den Verkehr gesperrt. Gleichzeitig machen sich die St.Galler Fans auf den Rückweg Richtung Bahnhof. Blaulichter der Polizei heulen durch die Nacht. Vereinzelt sind Böller zu hören. Nun marschieren die Anhänger auf den Bundesplatz zu.
23.41 Uhr
Inzwischen haben sich am Bundesplatz bei der Zone 5 mehrere hundert Chaoten aus dem FCL-Sektor in Stellung gebracht, viele sind vermummt. Um 23.41 Uhr zünden Chaoten aus St.Gallen auf der Langensandbrücke Pyros, Böller folgen. Eine erste Handlichtfackel fliegt in Richtung Polizei. Anschliessend fliegen Pyros mitten ins Fanlager des FC Luzern. Diese antworten mit Fackeln und Böller. Es sind Szenen extremer Gewalt, die sich am Bundesplatz ereignen. Dazwischen steht die Polizei: Sie versucht die beiden Fanlager zu trennen. Weil die FCL-Chaoten immer wieder nach vorne rücken, greift die Polizei wiederholt zum Megafon: «Das ist eine Durchsage der Polizei: Gehen Sie zurück». Weil die Chaoten dieser Anweisung nicht Folge leisten, setzt die Polizei den Wasserwerfer, Tränengas und Gummischrot gegen die FCL-Anhänger ein. Zehn Minuten geht das Katz-und-Maus-Spiel weiter, danach beruhigt sich die Lage am Bundesplatz.
23:58 Uhr
Am Bahnhof Luzern liefern sich Polizei und Chaoten aus dem St.Galler Sektor weitere Scharmützel. Es fliegen Steine und Fackeln gegen die Einsatzkräfte. Die Polizei setzt den Wasserwerfer ein.
Später beruhigt sich die Lage und die Anhänger des FC St.Gallen besteigen die beiden bereitstehenden Extrazüge.
00:17 bzw. 00.24 Uhr
Die Extrazüge verlassen den Bahnhof Luzern. Es kehrt Ruhe ein. Was bleibt, sind die Sachbeschädigungen – und vier verletzte Personen.
(https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/kanton-luzern/stadt-luzern-vier-verletzte-bei-schweren-ausschreitungen-nach-fussballspiel-video-zeigt-wie-die-lage-am-bundesplatz-eskaliert-das-protokoll-des-abends-ld.2460974)
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Nach Derby: Fan-Auseinandersetzung zieht sich vom Stadelhofen bis ins Zürcher Oberland
Rund um das Stadion Letzigrund ist es während des Sonntag-Derbys zwischen FCZ und GC ruhig geblieben. Eine ZüriReporterin berichtet aber, dass Fans der beiden Clubs nach dem Spiel am Bahnhof Stadelhofen aufeinander losgingen. Die Polizei war vor Ort, der Trambetrieb zeitweise beeinträchtigt.
https://www.zueritoday.ch/zuerich/stadt-zuerich/fan-auseinandersetzung-zieht-sich-vom-stadelhofen-bis-ins-zuercher-oberland-151634443
+++POLIZEI ZH
Aus dem Obergericht: Freigesprochener bleibt auf 10’000 Franken Prozesskosten sitzen
Aus einer simplen Personenkontrolle in Zürich entwickelt sich ein skurriler Fall mit ungewöhnlichem Verlauf – und einem Ende, das einem der Beteiligten wenig Freude bereitet.
https://www.tagesanzeiger.ch/freigesprochener-bleibt-auf-10000-franken-prozesskosten-sitzen-601461125272
+++FRAUEN/QUEER
Auffahrtsserie Zwischen zwei Geschlechtern Teil 4: Portrait von Anouk
Mann oder Frau? Eine Frage, der wir in unserem Alltag ständig begegnen. Sei es an der WC-Türe, am Telefon oder sogar beim Online-Shopping. Für nonbinäre Personen ist dies anstrengend. Sie sehen sich weder als Mann noch als Frau. Für den vierten und letzten Teil unserer Auffahrtsserie «Zwischen den Geschlechtern» haben wir Anouk im Sommer beim Shoppen begleitet.
https://www.tele1.ch/nachrichten/auffahrtsserie-zwischen-zwei-geschlechtern-teil-4-portrait-von-anouk-151633714
+++RECHTSPOPULISMUS
Gendertag in Stäfa abgesagt – jetzt redet der Gemeindepräsident: «Es geht nicht um Buben, die im Röckli herumrennen»
Der Stäfner Gemeindepräsident Christian Haltner (FDP) schaltet sich in die Debatte um den Gendertag ein. Er wirft der SVP Verschwörungstheorien vor, spricht über Morddrohungen und übt Selbstkritik: Die Einladung habe gegen die Sprachregelung der Gemeinde verstossen.
https://www.blick.ch/schweiz/zuerich/gendertag-in-staefa-abgesagt-jetzt-redet-der-gemeindepraesident-es-geht-nicht-um-buben-die-im-roeckli-herumrennen-id18593598.html
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/fachkraeftemangel-verlangt-effizienteren-einstellungsprozess?id=12391030 (ab 01:11)
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/gender-tag-in-staefa-zh-was-hier-ablaeuft-ist-ein-skandal-00212707/
-> https://www.watson.ch/schweiz/z%C3%BCrich/978146374-staefa-gemeindepraesident-nach-gender-tag-absage-veraergert
Die offene Gesellschaft in der Krise
Rechte Politiker und Publizisten entfachen Stürme der Entrüstung gegen ein Heizungstauschgesetz, gegen wokes Gendern, gegen Klima-Aktivismus. Es drohe die Einschränkung der individuellen Freiheit. Doch wie begründet ist diese Angst?
https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/br/ttt-libertaere-gesellschaft-100.html
-> https://www.blick.ch/meinung/kolumnen/kolumne-alles-wird-gut-ueber-die-wahre-cancel-culture-linkes-geschwaetz-rechtes-gesetz-id18595049.html?utm_source=twitter&utm_medium=social&utm_campaign=blick-page-post&utm_content=bot
+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Sucharit Bhakdi: Coronakritiker wegen Volksverhetzung vor Gericht
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem vor, zum Hass gegen Jüdinnen und Juden aufgestachelt zu haben, er weist die Vorwürfe zurück: In Plön muss sich Sucharit Bhakdi nun vor Gericht verantworten.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/sucharit-bhakdi-corona-kritiker-steht-wegen-volksverhetzung-vorm-amtsgericht-ploen-a-bceb4957-c80c-435e-85c3-bd072b8a89a6
+++ANTI-WOKE-POPULISMUS
Wer hat Angst vor multikulturellen Kinderbüchern?
Ein Blick in die USA zeigt, dass die Warnung vor linker Cancel Culture und Wokeism in Wirklichkeit eine massive Verbotswelle von Kinder- und Jugendbüchern vorbereitet hat, die über Rassismus und Sexismus aufklären. Philip Nel über Geschichte und Aktualität des konservativen Zensureifers.
https://geschichtedergegenwart.ch/wer-hat-angst-vor-multikulturellen-kinderbuechern/
+++FUNDIS
Landeskirchen alarmiert: Evangelikale werben mit Fake-Priester
Zu wenig Bibel? Eine evangelikale Gruppe macht Stimmung gegen Pfarrerinnen und Pfarrer. Die Kirchen reagieren alarmiert.
https://www.blick.ch/schweiz/kampagne-von-freikirchler-evangelikale-werben-mit-fake-priester-id18594022.html
+++HISTORY
Heim- und Verdingkinder in Thun: Ein Zeichen der Erinnerung an ein trauriges Geschichts-Kapitel
Auch Thun organisiert im Juni Gedenkveranstaltungen und eine Plakatausstellung in Erinnerung an Heim- und Verdingkinder; ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte.
https://www.bernerzeitung.ch/ein-zeichen-der-erinnerung-an-ein-trauriges-geschichts-kapitel-994810148460