Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel
+++BERN
Corona stellt Sans-Papiers in Bern vor besondere Schwierigkeiten
Impfen lassen oder Zertifikat zeigen: Für Sans-Papiers sind das schwierige Situationen. Aber auch abgesehen davon ist Corona eine Herausforderung für Sans-Papiers. Das merkt auch die Beratungsstelle in Bern: Im Moment sind die Beratungen besonders gefragt. (ab 11:56)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/corona-stellt-sans-papiers-in-bern-vor-besondere-schwierigkeiten?id=12081183
+++SOLOTHURN
Deitinger Budget zeigt erfreuliches Bild – aber rund ums Asylzentrum brodelt es weiterhin
Der Gemeinderat von Deitingen lancierte eine Umfrage über das Befinden der Bevölkerung zum Bundesasylzentrum. Noch weiss der Gemeinderat aber nicht, wie er mit den Resultaten aus der Umfrage umgehen will.
https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/lebern-bucheggberg-wasseramt/gemeinderat-bevoelkerungsumfrage-in-deitingen-es-brodelt-weiterhin-rund-ums-asylzentrum-ld.2207282
+++SCHWEIZ
Das Feindbild der Linken: Kommt es beim Schweizer Frontex-Referendum zu einer unheiligen Allianz?
Linksaktivisten starten das Referendum gegen die 61 Millionen Franken, die an die EU-Grenzschutzagentur Frontex gezahlt werden sollen. Mit guten Chancen.
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/frontex-das-feindbild-der-linken-kommt-es-beim-schweizer-frontex-referendum-zu-einer-unheiligen-allianz-ld.2206984
-> https://www.aargauerzeitung.ch/meinung/kommentare/kommentar-das-frontex-referendum-ist-ein-signal-gegen-die-doppelmoral-der-eu-ld.2207023
Asylanträge wegen Pandemie um 22 Prozent zurückgegangen
In der Schweiz ging die Zahl der neuen Asylanträge um 22,5 Prozent zurück, während der Rückgang in den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) insgesamt bei 31 Prozent lag, wie die OECD am Donnerstag bekannt gab. Das sei der stärkste Rückgang seit dem Ende des Balkankrieges in den 1990er Jahren.
https://www.watson.ch/international/schweiz/403132777-in-der-schweiz-ging-die-zahl-der-asylantraege-um-22-5-prozent-zurueck
+++TÜRKEI
Afghan*innen in der Türkei: Flucht in die Perspektivlosigkeit
Zehntausende Geflüchtete aus Afghanistan leben in der Türkei. Aktuell blüht das Schleppergeschäft wieder. Viele landen in der Illegalität.
https://taz.de/Afghaninnen-in-der-Tuerkei/!5808996/
+++MITTELMEER
Ärzte ohne Grenzen: 367 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet
Innerhalb von zwei Tagen hat das Rettungsschiff „Geo Barents“ von Ärzte ohne Grenzen im Mittelmeer 367 Menschen gerettet. Sie konnten jetzt nach Palermo gebracht werden.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-10/aerzte-ohne-grenzen-367-fluechtlinge-mittelmeer-gerettet-palermo
+++GASSE
Abgabe von Gutscheinen und Lebensmitteln wird weitergeführt
Im Februar 2021 hat der Gemeinderat 100’000 Franken Soforthilfe für Menschen gesprochen, die im Zuge der Pandemie in grosse Not geraten sind – insbesondere Sans-Papiers, Obdachlose und Sexarbeiterinnen. Über ausgewählte Partnerorganisationen wurden zwischen Februar und September Einkaufsgutscheine und Lebensmittel an Menschen abgegeben, die keine regulären staatlichen Hilfen wie Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen beziehen. Die Mittel sind nun aufgebraucht. Der Gemeinderat teilt die Einschätzung der Teilnehmenden des runden Tisches «Corona und Armut», dass die definierten Zielgruppen voraussichtlich noch während Monaten auf Direkthilfe angewiesen sein werden. Er hat deshalb beschlossen, die Massnahme bis April 2022 weiterzuführen. Dafür stellt der Gemeinderat weitere 100’000 Franken zur Verfügung.
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/abgabe-von-gutscheinen-und-lebensmitteln-wird-weitergefuehrt
-> https://www.derbund.ch/stadt-bern-gibt-weiterhin-gutscheine-fuer-lebensmittel-ab-611209160868
«Obdachlosigkeit hat etwas mit Scheitern zu tun»
Selbst in der reichen Schweiz gibt es Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben. Wie sieht die Obdachlosensituation im Kanton aus? Wir haben mit Carlo Schneiter und Werner Erb darüber gesprochen.
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2021-10-28/obdachlosigkeit-hat-etwas-mit-scheitern-zu-tun
(Biel) – 40 Jahre Sleep-In (ab 04:51)
https://www.telebielingue.ch/de/sendungen/info/2021-10-28
Giftiges Cannabis flutet den Schwarzmarkt. Und Kiffer ahnen nichts von der Gefahr. Mit bloßem Auge lässt sich behandelte Gras nicht erkennen. Wer es raucht, kann das Bewusstsein verlieren. Schlimmstenfalls droht der plötzliche Herztod.
https://www.3sat.de/wissen/nano/211028-sendung-nano-100.html
Widerstände aus Quartier wurden entschärft: Notschlafstelle zügelt in die Luzerner Neustadt
Die Notschlafstelle Luzern zügelt von der Gibraltarstrasse an den Neuweg, in die Luzerner Neustadt. Nun sind die dreijährigen Vorbereitungen abgeschlossen, das Baugesuch wurde eingereicht. Und auch erste Widerstände im Quartier wurden bekämpft.
https://www.zentralplus.ch/notschlafstelle-zuegelt-in-die-neustadt-luzern-2221397/
-> https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/stadt-luzern-planung-neuer-notschlafstelle-abgeschlossen-antrag-auf-baubewilligung-wurde-eingereicht-ld.2207075
Podium zu den Randständigen in Olten: «Es findet quasi eine Beschlagnahmung des Raumes statt, der nicht ihnen gehört»
Die Diskussionsrunde zu den Randständigen in der Oltner Kirchgasse zeigt: Das Gewerbe und die Kirchgemeinde wollen dringend Massnahmen.
https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/olten/olten-podium-zu-den-randstaendigen-in-olten-es-findet-quasi-eine-beschlagnahmung-des-raumes-statt-der-nicht-ihnen-gehoert-ld.2206924
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Kostenüberwälzung bei Demonstrationen grundsätzlich möglich, aber … – Echo der Zeit
Die Demonstrationen gegen Corona-Massnahmen verursachen jedes Mal Polizeikosten von bis zu 200’000 Franken. Die Stadt Bern will nun einen Teil dieser Kosten auf die Verursacher abwälzen. Im Stadtparlament regt sich jedoch Widerstand.Wie sieht es in anderen Kantonen aus? Laufen dort ähnliche Diskussionen? Gespräch mit Benjamin Schindler, Professor für öffentliches Recht an der Universität St. Gallen.
https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/kostenueberwaelzung-bei-demonstrationen-grundsaetzlich-moeglich-aber?partId=12081213
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/unbewilligte-corona-demos-kosten-auf-demonstranten-ueberwaelzen-ein-modell-fuer-die-schweiz
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Stadtrat ändert Traktandenliste wegen Demo
Die Pläne der Massnahmenkritiker für eine weitere Demo in Bern haben am Donnerstag die Traktandenliste des Stadtrats durcheinandergewirbelt. Davon betroffen war ausgerechnet die Teilrevision des Kundgebungsreglements.
Dabei geht es unter anderem um die Überwälzung von Kosten an gewalttätige Demoteilnehmer, falls eine Kundgebung aus dem Ruder läuft. Das Geschäft wird von Sicherheitsdirektor Reto Nause (Mitte) vertreten.
Nause besorgt
Dieser zeigte sich am Donnerstagabend im Stadtrat besorgt wegen des Aufrufs zu einer weiteren unbewilligten Kundgebung der Corona-Massnahmenkritiker. Aufgrund der Reaktionen in den sozialen Netzwerken gehe die Stadt von unerwartet vielen Teilnehmenden aus, sagte Nause.
Es könne sein, dass es «heikle Situationen» geben werde, zumal am Abend auf dem Bundesplatz drei Vorstellungen des Lichtspektakels auf dem Programm stünden. Als Sicherheitsdirektor wolle er deshalb vor Ort sein.
Der Stadtrat beschloss darauf mit 34 zu 26 Stimmen, die Geschäfte der Verkehrsdirektion vorzuziehen und Nauses Geschäfte ans Ende der Sitzung zu legen. Die Nein-Stimmen stammten aus dem Lager der Ratslinken. Das Berner Stadtparlament tagt jeweils von 17 bis 22.30 Uhr. (SDA)
(https://www.derbund.ch/92-ansteckungen-in-den-letzten-24-stunden-termine-fuer-janssen-impfstoff-in-bern-und-thun-148801677929)
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Stadtratssitzung vom 28.10.2021:
Revision Reglement vom 20. Oktober 2005 über Kundgebungen auf öffentlichem Grund (Kundgebungsreglement; KgR)
https://ris.bern.ch/Geschaeft.aspx?obj_guid=1e62147adbb84f8e87e8fd2099be32b8
Interfraktionelle Motion GB/JA!, GLP (Lea Bill, JA!/Leena Schmitter, GB/Peter Ammann, GLP): Gleiche Rechte für alle: Kundgebungen während den eidgenössischen Sessionen auf dem Bundesplatz erlauben
https://ris.bern.ch/Geschaeft.aspx?obj_guid=f6714b8971334c7eb0f2c9609c0e0eca
Interfraktionelle Motion SVP, FDP/JF (Stefan Hofer, SVP/Thomas Berger, JF): Sicherheitsrelevante Rahmenbedingungen bei unbewilligten Demonstrationen schaffen
https://ris.bern.ch/Geschaeft.aspx?obj_guid=8d90c4be90a9406cbeb0d4a26b6e6a45
Interfraktionelle Motion AL/PdA/GaP, SP/JUSO, GB/JA! (Christa Ammann, AL/Mohamed Abdirahim, JUSO/Seraina Patzen JA!/Leena Schmitter, GB): Meldepflicht statt Bewilligungspflicht für politische Kundgebungen
https://ris.bern.ch/Geschaeft.aspx?obj_guid=eab9ee432323424ead02cd023454ca68
Interfraktionelle Interpellation GB/JA!, SP/JUSO, AL/GaP/PdA (Seraina Patzen JA!/Leena Schmitter, GB/Yasemin Cevik, SP/Christa Ammann, AL): Übertragung von Polizeikosten auf OrganisatorInnen von Veranstaltungen
https://ris.bern.ch/Geschaeft.aspx?obj_guid=b6fe5c7ec5b546789dbcb6242e9b4f7a
Interfraktionelle Motion GB/JA!, SP/JUSO, AL/GaP/PdA (Leena Schmitter, GB/Seraina Patzen, JA!/Yasemin Cevik, SP/Christa Ammann, AL): Keine Kostenüberwälzungen auf OrganisatorInnen von nicht-kommerziellen, ideellen oder politischen Veranstaltungen
https://ris.bern.ch/Geschaeft.aspx?obj_guid=5fc9ddc9a9a14fa59ba603f267adacc3
Kleine Anfrage Simone Machado (GaP), Alexander Feuz (SVP): Welches Spiel spielt der Gemeinderat betreffend die Kundgebungen von Kritikerinnen und Kritiker der Coronamassnahmen?
https://ris.bern.ch/Geschaeft.aspx?obj_guid=548961223ba844c1bc92891575d05727
Verwicklung in Konflikte in Guatemala: Linke Zuger Politiker protestieren vor Solway-Sitz
Die Verwicklung der Zuger Rohstofffirma Solway in einen grossen Konflikt in Guatemala sorgte diese Woche hierzulande für Aufsehen. Verschiedene linke Kantonsrätinnen haben darum heute vor dem Solway Sitz gegen die Tätigkeiten der Firma protestiert.
https://www.zentralplus.ch/linke-zuger-politiker-protestieren-vor-solway-sitz-2222151/
+++SPORTREPRESSION
«Nicht tolerierbar»: Nach Fan-Ausschreitungen prüft die Liga die Schliessung aller Gästesektoren
Die Swiss Football League (SFL) prüft Massnahmen zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Umfeld von Fussballspielen. Um die friedlichen Fans zu schützen, steht die Schliessung der Gastsektoren im Raum.
https://www.20min.ch/story/liga-diskutiert-nach-ausschreitungen-ueber-schliessung-aller-gaestesektoren-192030945560
-> https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/super-league-nach-ausschreitungen-liga-prueft-schliessung-der-gaestesektoren-das-sagt-der-fcsg-ld.2207435
+++KNAST
«Apropos» – der tägliche Podcast: Der Fall Brian und die Grenzen des Schweizer Strafvollzugs
Drei Ärzte, die Brian 2011 ans Bett fesselten, stehen heute vor dem Obergericht Zürich. Das Verfahren zeigt: Der immer wieder gewalttätige Häftling bringt das Justizsystem an seine Grenzen.
https://www.derbund.ch/der-fall-brian-und-die-grenzen-des-schweizer-strafvollzugs-403448102265
-> https://www.blick.ch/schweiz/zuerich/ich-war-nicht-gewalttaetig-brian-k-ans-bett-gefesselt-psychiater-vor-gericht-id16943017.html
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/fall-brian-drei-psychiater-stehen-vor-obergericht?id=12080139
-> https://www.watson.ch/schweiz/gesellschaft%20&%20politik/396151929-fachaerzte-im-fall-brian-es-gab-keine-alternative-zur-fixation
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/wurde-brian-zu-unrecht-ans-bett-gefesselt?id=12081159
-> https://www.20min.ch/story/brian-erscheint-in-fussfesseln-als-privatklaeger-vor-gericht-955006746507
+++BIG BROTHER
Nein, Instagram hört (sehr wahrscheinlich) nicht Ihr Handy ab
Sie haben am Telefon über Verhütungsmittel geredet und sehen danach im Internet Werbung für Verhütungs-mittel. Ist das Zufall? Oder werden Sie von Facebook und Co. belauscht? Was wir darüber wissen.
https://www.republik.ch/2021/10/27/nein-instagram-hoert-sehr-wahrscheinlich-nicht-ihr-handy-ab
+++POLIZEI CH
Corona-skeptische Polizisten – «Wir für euch»-Gruppe: Was Polizisten dürfen – und was nicht
Hinter «Wir für euch» stehen auch aktive Beamte. Was für Konsequenzen hat ihr Auftritt als Massnahmen-Skeptiker?
https://www.srf.ch/news/schweiz/corona-skeptische-polizisten-wir-fuer-euch-gruppe-was-polizisten-duerfen-und-was-nicht
+++RASSISMUS
Unternimmt die Kantonspolizei St.Gallen genug, um Rassismus auf Social Media zu bekämpfen? Rheintaler SP-Kantonsrätin reicht Vorstoss ein
Karin Hasler, SP-Kantonsrätin aus Balgach, will von der Regierung wissen, wie rassistische Äusserungen auf den Plattformen und Onlineauftritten des Kantons St.Gallen strafrechtlich verfolgt werden.
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ressort-ostschweiz/facebook-unternimmt-die-kantonspolizei-stgallen-genug-um-rassismus-auf-social-media-zu-bekaempfen-rheintaler-sp-kantonsraetin-reicht-vorstoss-ein-ld.2207153
+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Kaum Teilnehmer: Das Ende der Donnerstags-Demos?
Seit Wochen treffen sich jeweils donnerstags Massnahmenkritiker in Bern zur Demonstration. Für Donnerstagabend war zum achten Mal zu einer Kundgebung aufgerufen worden. Doch am Treffpunkt Bahnhofplatz hielten sich am Abend kaum Demonstranten auf.
Die Polizei, die auf dem Bahnhofplatz und in der Spitalgasse mit einem Grossaufgebot präsent war, führte nur vereinzelt Personenkontrollen durch. Eine Gruppe von rund zwei Dutzend Demonstranten platzierte sich im Verlauf des Abends schliesslich auf dem Waisenhausplatz –beobachtet von Polizisten in Vollmontur.
Noch am Nachmittag waren die Behörden von einem deutlich grösseren Aufmarsch ausgegangen. Aufgrund von Reaktionen in den sozialen Netzwerken rechnete die Stadt mit «unerwartet vielen» Teilnehmenden. Dies gab Sicherheitsdirektor Reto Nause zu Beginn der Stadtratssitzung kurz nach 17 Uhr bekannt.
Weil er als Sicherheitsdirektor vor Ort sein wollte, stellte der Stadtrat die Traktandenliste um. Die Geschäfte aus Nauses Direktion wurden ans Ende der Sitzung verlegt. (cse/wrs)
(https://www.derbund.ch/92-ansteckungen-in-den-letzten-24-stunden-termine-fuer-janssen-impfstoff-in-bern-und-thun-148801677929)
-> https://www.20min.ch/story/unbewilligte-kundgebung-in-bern-polizei-fuehrt-kontrollen-durch-239522782694
Kundgebung heute Donnerstagabend nicht bewilligt
Coronamassnahmengegnerinnen und -gegner rufen für heute Donnerstagabend zu einer Kundgebung auf. Anders als in einzelnen Aufrufen erwähnt, handelt es sich dabei aber nicht um eine Spontankundgebung. Die Stadt Bern hat auch keine Kundgebung bewilligt und appelliert eindringlich, nicht an unbewilligten Kundgebungen teilzunehmen. Die Kantonspolizei ist angehalten, unbewilligten Kundgebungen entgegenzuwirken.
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/kundgebung-heute-donnerstagabend-nicht-bewilligt
-> https://www.blick.ch/schweiz/bern/erneute-kundgebung-angekuendigt-bern-will-corona-demo-am-donnerstag-nicht-tolerieren-id16943391.html
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/coronavirus-nur-wenige-demonstranten-in-bern-66030903
-> https://twitter.com/PoliceBern
-> https://twitter.com/__investigate__
-> https://twitter.com/farbundbeton
Aargauer SVP fasst überraschend die Ja-Parole zu Covid-Gesetz
Entgegen ihrer Mutterpartei hat die SVP des Kantons Aargau am Mittwochabend die Ja-Parole zum Covid-Gesetz beschlossen. Der Entscheid fiel hauchdünn aus – mit 48 zu 47 Stimmen. SVP-Regierungsrat Jean-Pierre Gallati setzte sich damit knapp gegen Parteipräsident Andreas Glarner durch.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-aargau-solothurn/aargauer-svp-fasst-ueberraschend-die-ja-parole-zu-covid-gesetz?id=12079965
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-aargau-solothurn/lob-und-tadel-fuer-svp-abstimmungsempfehlung?id=12080172
-> https://www.watson.ch/schweiz/coronavirus/198359695-corona-die-wandlung-eines-aargauer-svp-hardliners
-> https://www.blick.ch/politik/gallati-ist-sehr-glaubwuerdig-kein-hoeseler-darum-kams-zur-svp-revolution-im-glarner-land-id16943542.html
-> https://www.telezueri.ch/zuerinews/niederlage-fuer-andreas-glarner-aargauer-svp-sagt-ja-zum-covid-gesetz-144164270
-> https://www.telem1.ch/aktuell/schlappe-fuer-glarner-svp-aargau-befuerwortet-covid-19-gesetz-144164029
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/brian-festgezurrt-drei-psychiater-stehen-vor-zuercher-obergericht-00168023/
-> https://www.20min.ch/story/broeckelt-der-widerstand-der-svp-gegen-das-covid-gesetz-745852461444
Freiheitstrychler gedenken der Corona-Toten von Giswil OW: Der Gipfel des Zynismus
Neun Menschen starben in den letzten Wochen im Giswiler Altersheim an Corona. Nun haben ausgerechnet die Freiheitstrychler der Opfer gedacht – und den Anlass dabei für ihre Zwecke instrumentalisiert, sagt Jessica von Duehren-Cattani, Blick-Nachrichtenchefin.
https://www.blick.ch/schweiz/zentralschweiz/freiheitstrychler-gedenken-der-corona-toten-von-giswil-ow-der-gipfel-des-zynismus-id16940975.html
-> https://www.blick.ch/schweiz/maskenpflicht-ignoriert-neun-tote-in-altersheim-in-giswil-ow-freiheitstrychler-feiern-tote-als-ihre-helden-id16941227.html
-> https://www.blick.ch/schweiz/corona-todesserie-in-giswil-ow-blick-entlarvt-die-dreiste-ausrede-des-heimleiters-id16943683.html
-> https://www.tagesanzeiger.ch/trychler-vor-altersheim-sorgen-fuer-kopfschuetteln-585687865903
Wegen kurzfristiger Festival-Absage: Marco Rima mit Schmähpreis ausgezeichnet
Der Zuger Komiker Marco Rima ist mit den Corona-Massnahmen nicht einverstanden und hat darum all seine Auftritte abgesagt. Das Arosa Humorfestival kontert die Kritik – mit einem Schmähpreis.
https://www.zentralplus.ch/marco-rima-mit-schmaehpreis-ausgezeichnet-2222207/
Extremismusfachstelle Winterthur: Verschwörungen im Fokus
Die Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention (FSEG) in Winterthur ist vor fünf Jahren gegründet worden. Auslöser damals war der islamistische Extremismus. Inzwischen beschäftigt sich die FSEG mit diversen Fällen. Durch die Coronapandemie sind auch Verschwörungsideologien dazu gekommen.
https://www.toponline.ch/news/winterthur/detail/news/fachstelle-fseg-winterthur-verschwoerungideologien-als-neues-thema-00168056/
+++ANTI-SCHWURBEL
derbund.ch 27.10.2021
Berner Zertifikats-Befürworterin: «Die andere Seite ist aggressiv. Wir sind alle so nett.»
Künstlerin Rose Doblies ist für das Covid-Zertifikat. Und fast so laut wie die Gegner – etwa in der SRF-Arena. Was treibt sie an?
Johannes Reichen
Sie sei ein Bühnenmensch, sagt Rose Marie Denise Doblies. «Bühnenmenschen brauchen Publikum.»
153’000 Personen schauten zu, als sie am 24. September Gast in der «Arena» des Schweizer Fernsehens war. Doblies ist Künstlerin und ehemalige Pflegefachfrau und lebt in Bern. Sie sass in der zweiten Reihe, nach 55 Minuten erteilte ihr Moderator Sandro Brotz das Wort. Da blies Doblies zum Angriff.
Über die Impfbereitschaft sagte sie: «Wäre die Situation so wie in Portugal, wir könnten normal weiterleben.» Dort seien 84 Prozent geimpft. «Ich verstehe es nicht, es ist eine Katastrophe, inakzeptabel.»
Über die Demos in Bern sagte sie: «Die Rechtsextremen haben die lanciert, Neonazis.»
Über das Pflegepersonal: «Es sind leider sehr viele esoterische Leute dabei.»
Zu Publizist Markus Somm: «Herr Somm weiss ganz genau, dass die SVP diesen Hass und diese Hetze schürt – noch und nöcher.»
Und zum Schluss: «Die andere Seite ist aggressiv. Wir sind alle so nett.»
Rose Marie Doblies ist Befürworterin der Corona-Impfung und des Covid-Zertifikats. Sie wird Ende November Ja zum Covid-19-Gesetz stimmen. Laut den Umfragen sind 60 Prozent dafür. Doch es ist vor allem die Gegnerschaft, die sich Gehör verschafft.
Doblies denkt wie die schweigende Mehrheit. Und gehört dort zur lauten Minderheit. In der «Arena» schlug sie einen Ton an, der in der Vehemenz und Deutlichkeit eher an die Gegnerschaft erinnerte. Wer ist diese Frau?
Die Künstlerin
Ein paar Wochen nach der Sendung sitzt sie im Wohnzimmer ihrer Wohnung in Bern. Um sie herum türmen sich Bücher, CDs und Notenblätter. An den Wänden hängen Gemälde und Fotos, links steht das Klavier, rechts eine Zimmerpflanze.
Doblies verfasst Theaterstücke und Kinderlieder. Sie singt Arien, Chansons und Weihnachtslieder und hat mehrere CDs veröffentlicht. Sie gibt Gesangsunterricht und leitet Chöre, sie malt Bilder, schreibt Gedichte.
Sie findet, dass sich die Leute mehr äussern sollten. Emotionen zeigen und laut werden, das vermisse sie manchmal in der Schweiz. Sie selbst tut es. Die Wörter, die sie im Gespräch am meisten verwendet: Katastrophe, inakzeptabel, gefährlich, Lügen. Sie sagt «Lugine».
Häufig redet sie über die SVP. «Sie nutzt diese Pandemie gnadenlos aus», sagt Doblies. «Die meisten SVP-Politiker sind wohl geimpft, aber sie unterstützen die Demos der Impfverweigerer.» Diese Demoteilnehmer seien gegen die Wissenschaft, was Doblies für eine gefährliche Tendenz hält.
«Manchmal verzweifle ich fast», sagt sie. Zum Beispiel, wenn der Schwyzer SVP-Politiker David Beeler sagt, die Polizei schiesse auf Demonstrierende und die Schweiz befinde sich in einer Diktatur. Und wenn sich seine Partei dann hinter ihn stellt.
Sie zählt eine Reihe weiterer Beispiele auf. Manche SVP-Vertreter nennt sie Manipulatoren. «Ich frage mich, woher ihre Grobheit kommt, diese Respektlosigkeit.»
Die Aktivistin
Rose Doblies gehört keiner Partei und keinem anderen politischen Netzwerk an. Sie war mal kurz bei den Grünen. Sie bezeichnet sich als Menschenrechtsaktivistin, engagierte sich in der Klimabewegung und beim Frauenstreik. Und sie kämpft gegen häusliche Gewalt und für das Wohl der Kinder.
Wenn Session ist im Bundeshaus, stellt sie sich regelmässig allein mit Transparenten auf den Bundesplatz. Sie hat sich beim städtischen Polizeiinspektorat erkundigt, was erlaubt ist und was nicht. Stets trägt sie ein buntes Plakat mit sich, darauf steht dann etwa: «Wo bleibt der Aufschrei der SVP bei all diesen gefährlichen Verschwörer-Demos?»
Den Aufschrei vermisst sie aber auch bei jenen, die den Sinn in den Corona-Massnahmen sehen, im Impfen, im Zertifikat. Die Parteien von links bis zur Mitte, auch die FDP, müssten sich gegen die «Drohungen und Verleumdungen» gegen Bundesrat Alain Berset wehren, findet sie. Doch das passiere öffentlich nicht.
Enttäuscht ist sie auch von manchen ihrer Künstlerkolleginnen und -kollegen. Von der Basler Kabarettistin Sibylle Birkenmeier, die auf Facebook «verleumderische Transparente postet». Vom Bündner Liedermacher Linard Bardill, für den die Corona-Impfung eine «Gentherapie» ist, wie er im «Club» auf SRF sagte. «Ich habe ihn auf Facebook rausgeschmissen.»
Und sie staunt über linke Politikerinnen wie die Berner Stadträtin Simone Machado von der Grün-alternativen Partei, die am Samstag zusammen mit der «Freien Linken Schweiz» und dem «Aktionsbündnis Urkantone» demonstrierte.
Man dürfe niemals die Toleranz aufbringen und mit Rechtsextremen an einer Demo marschieren. Darüber mag sie nicht diskutieren: Die Anti-Corona-Demos seien von Rechtsextremen initiiert worden, das steht für sie fest. Das sagte sie schon in der «Arena».
Die Pflegerin
Nach der Sendung erhielt sie zahlreiche Reaktionen. Ein paar Mails liegen ausgedruckt auf dem Tisch. «Endlich spricht mal jemand Klartext», schreiben die einen und loben sie für ihren «mutigen Auftritt» und dafür, dass sie Markus Somm die Stirn geboten habe.
«Sie informieren sich sehr einseitig», meinen andere. «Genau diese Hysterie fördert die Angst und Spaltung der Gesellschaft.»
Sie habe vor allem positive Reaktionen erhalten. Auch wenige negative. Bis jetzt habe sie damit gut umgehen können. Sie sei aber vorsichtig unterwegs und habe gelernt, links und rechts zu schauen. «Wie eine Kuh», sagt sie und lacht. Damit kenne sie sich aus.
Doblies ist auf einem Bauernhof im Berner Jura aufgewachsen, im Milieu der Täufer. «Die Bibel kenne ich.» Leider gebe es auch unter den «Frommen» viele Leute, die sich nicht impfen liessen. Mehr mag sie über ihre Herkunft nicht sagen.
Zunächst liess sie sich zur Krankenschwester ausbilden, arbeitete am Lindenhofspital in Bern. Heute ist sie ab und zu in der Pflege tätig. Und sie habe als Nebenverdienst auch privat Menschen gepflegt. Sie hat zwei Söhne, einer von ihnen ist Arzt, auch durch ihn habe sie einen Bezug zum Gesundheitswesen.
Ihre Bemerkung in der Arena, dass sich «sehr viele» esoterische Leute unter den Pflegenden befänden, bedauert sie etwas. «Ich hätte von ‹einigen› sprechen sollen.»
Überhaupt, sie hätte gerne noch das eine oder andere gesagt. So habe sie keine Gelegenheit mehr gehabt, den beiden anwesenden Spitalvertretern zu danken. «Sie geben sich so viel Mühe, alles hundertmal zu erklären, bis es jede und jeder versteht.» Das gelte auch für viele Politikerinnen und Wissenschafter – die seriösen.
Aber statt ihnen zu danken, schenke man all den Demoteilnehmern und Corona-Skeptikern viel zu viel Aufmerksamkeit. «Wer da alles mitläuft!»
Die Facebookerin
Rose Doblies selbst würde sich über viel Aufmerksamkeit freuen. Für ihre politischen Botschaften, für ihre Kunst. «Aber leider», sagt sie nüchtern, «habe ich keinen grossen Namen.» Deshalb sei ihre Bühne die Strasse. Besonders gerne singt sie für Kinder, seit 20 Jahren schon. «Wenn mir Kinder zuhören, lassen sie mich nicht aus den Augen, sie spüren meine Liebe.»
Und auch Facebook ist ihre Bühne. Sie hat dort 1800 Freunde. Allerdings traut sie nicht allen. Kürzlich fragte sie in einem Post: «Wie kommt es, dass 127 meiner Facebook-Freunde mit einem Rechtsextremismusverharmloser befreundet sind?»
Doblies verfasst drei bis vier Beiträge pro Tag. Am 24. Oktober schrieb sie: «Es gibt Musiker*innen, ziemlich bekannt hierzuland, die das Nein-Komitee (Aletheia) voll unterstützen. Ich bin erschüttert…»
Am 25. Oktober: «Es ist die SVP, die spaltet, Stadt und Land gegeneinander ausspielt, anstelle zu vermitteln und Verleumdungen gegenüber Berset zu verurteilen, unterstützt sie Hass und Hetze. Sie will Macht…»
Ihre Beiträge enden wenn nicht mit Ausrufezeichen, dann häufig mit drei Punkten.
Sie will noch etwas sagen.
(https://www.derbund.ch/der-einsame-kampf-der-rose-doblies-897749909284)
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derbund.ch 28.10.2021
Abstimmung zum Covid-GesetzBefürworter setzen auf «Freiheitsimpfler»
Die Befürworter des Covid-Zertifikats und des Impfens sind in der Mehrheit – aber nur wenig sichtbar. Einige wollen das ändern.
Johannes Reichen
Am 28. November findet die zweite Abstimmung über das Covid-19-Gesetz statt. Bei den Umfragen liegen die Befürworter vorn. Präsent ist, so scheint es, aber vor allem die Gegnerschaft der Vorlage. «Dieser Eindruck täuscht nicht», sagt Lukas Golder, Co-Leiter des Forschungsinstituts GFS Bern. «Die Inserateanalyse und das Abstimmungsmonitoring werden das bestätigen.» Auch bei den Inseraten lägen die Gegner vorn – sowohl im wilden wie auch im erlaubten Raum.
Der Politologe ist etwas überrascht von der hohen Mobilisierungskraft. Er begründet sie so: «Für die Gegner ist es eine Schicksalsfrage.» Sie hätten es geschafft, das Thema von den sozialen Medien in die Realität zu übertragen, was nicht selbstverständlich sei.
Für die Befürworter, zu denen mit Ausnahme der SVP alle grossen Parteien gehören, sei das Thema hingegen nicht besonders profilierungsträchtig. Ausserdem greife am Ende eines Jahres und damit eines Budgetprozesses niemand mehr gern tief in die Schatulle. Trotzdem glaubt er, dass sie das Thema ernst nehmen.
«Nicht zurücklehnen»
Seit wenigen Wochen sind nun auch die Befürworter präsent. Zuerst lancierte die Freidenker-Vereinigung die Aktion «Impfen statt schimpfen» und schuf die Figur des «Freiheitsimpflers». Die Freidenker würden sich bewusst mit Abstimmungsparolen zurückhalten, sagt Präsident Andreas Kyriacou. «In diesem Fall war es der Wissenschaftsbezug und der Kampf gegen Fake News, der uns motiviert hat.»
Die Aktion sorgte für Sympathien und einen Mitgliederzuwachs. Das sei zwar toll, dennoch sei die Ausgangslage etwas ernüchternd. «Wir wären froh, wenn wir von den Parteien mehr Engagement spüren würden», sagt Kyriacou. Diese haben mittlerweile auch ein Komitee gegründet. Auch wenn die Umfragen klar sind, das Ja-Lager dürfe nicht in Versuchung kommen, sich zurückzulehnen.
«Zögerer abholen»
Die Seeländerin Christine Rüegsegger engagiert sich bei der parteiunabhängigen «Ja-Kampagne der Zivilgesellschaft», die sich mittlerweile mit der «Freiheitsimpfler»-Aktion zusammengeschlossen hat. «Ich habe mich lange geärgert, weil man fast nur Nein-Stimmen hörte», sagt sie, die bei einer Versicherung arbeitet.
Sie staunt über die Zurückhaltung von betroffenen Branchen. Und ist froh, dass sie sich engagieren könne. «Wir versuchen nicht, die Gegner zu überzeugen», sagt sie. «Wir möchten die Zögerer abholen und vor allem die Ja-Sager aktivieren.»
(https://www.derbund.ch/befuerworter-setzen-auf-freiheitsimpfler-817279724065)
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Muss auch die «schweigende Mehrheit» auf die Strasse gehen?
Rund 60 Prozent der Bevölkerung sind gegen das Coronavirus geimpft. Dass eine Minderheit den Takt der Krise vorgibt, wollen sie nicht mehr erdulden.
https://www.20min.ch/story/schweigende-mehrheit-ist-bereit-fuer-den-aufstand-868345130650
+++HISTORY
Gegen alle Widerstände
Vor 45 Jahren wurde das erste Frauenhaus Westberlins und der BRD eröffnet. Ein neues Buch schildert Entstehungsgeschichte und Kontext
https://www.jungewelt.de/artikel/413541.schutzr%C3%A4ume-f%C3%BCr-frauen-gegen-alle-widerst%C3%A4nde.html