Medienspiegel 6. August 2020

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++BERN
Der Kanton wusste Bescheid
Am 20. Juli schockieren tragische Bilder die Anwesenden auf dem Berner Bundesplatz. Migrant*innen demonstrieren für die Rechte von abgewiesenen Asylsuchenden – plötzlich steht ein Mensch in Flammen. Dieser Schrei nach Hilfe: kein Zufall. Die Behörden wussten Bescheid – doch niemand hörte dem Betroffenen zu. Der Sicherheitsdirektor schürte Hetze, die Medien stiegen darauf ein. Eine Rekonstruktion der Maschinerie, die Verzweiflung (re-)produziert.
https://www.megafon.ch/aktuelles/der-kanton-wusste-bescheid


Von Adi Naamen nach Münsingen: «Die Flucht hat mich stark gemacht»
Ataklti Gebrelul (25) beschreibt seinen Weg von Eritrea durch die Sahara über das Mittelmeer bis nach Münsingen – und sagt, wie sich Fluchterlebnisse auf das Leben hier auswirken.
https://www.bernerzeitung.ch/die-flucht-hat-mich-stark-gemacht-756448373252


Bilanz: Betreuungsorganisationen im Asylwesen
Der Kanton Bern hat per 1. Juli das Asyl- und Flüchtlingswesen umstrukturiert. Jetzt gibt es für jede Region eine Organisation, die für die Betreuung von Flüchtlingen zuständig ist. Die Umstellung hat bei den Organisationen einige Schwierigkeiten mit sich gebracht.
https://www.neo1.ch/news/news/newsansicht/datum/2020/08/06/bilanz-betreuungsorganisationen-im-asylwesen.html


„Rückkehrzentren in Bern“ – RaBe-VoxMundi 04.08.2020
Ein Spannende Diskusion mit:
– Annina Mullis, anwältin
– Simone Marti, Mitgliederin von Migrant solidarity Network. Sie hat ihre Doktorarbeit über die Nothilfe Camps geschrieben.
– Saeid Farkhonde von Nothilfe Camp Bern
https://rabe.ch/2020/08/05/vox-mundi-04-08-2020/


+++SCHWEIZ
Anni Lanz wollte suizidgefährdetem Flüchtling helfen: Jetzt bestätigt das Bundesgericht die Strafe wegen Förderung der illegalen Einreise
An einem Wintertag wollte Anni Lanz einen frierenden abgewiesenen Asylbewerber von Italien zurück in die Schweiz holen. Jetzt hat das Bundesgericht die Strafe wegen Förderung der illegalen Einreise gegen die älteste Flüchtlingshelferin der Schweiz bestätigt. Lanz prüft nun, das Urteil beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg anzufechten.
https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/anni-lanz-wollte-suizidgefaehrdetem-fluechtling-helfen-jetzt-bestaetigt-das-bundesgericht-die-strafe-wegen-schlepperei-ld.1244574


+++MITTELMEER
Sea-Watch und Ärzte ohne Grenzen retten gemeinsam Leben auf dem Mittelmeer – erster Rettungseinsatz startet im August
Das vom Bündnis United4Rescue zur Verfügung gestellte Rettungsschiff Sea-Watch 4 wird in Kürze zu seinem ersten Rettungseinsatz im Mittelmeer aufbrechen. Der Einsatz wird von der Organisation Sea-Watch operativ geleitet und durch Ärzte ohne Grenzen medizinisch unterstützt. Während europäische Staaten weiterhin Such- und Rettungsaktivitäten blockieren und kriminalisieren, ist die Sea-Watch 4 ein klares Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit, die dem Sterbenlassen im Mittelmeer nicht tatenlos zusieht.
https://www.msf.ch/de/neueste-beitraege/pressemitteilung/sea-watch-und-aerzte-ohne-grenzen-retten-gemeinsam-leben-auf-dem
-> https://www.derstandard.at/story/2000119192141/aerzte-ohne-grenzen-wieder-mit-mission-im-mittelmeer?ref=rss


Flüchtlinge im Mittelmeer: Sea-Eye klagt gegen Italien wegen Stopps des Schiffs «Alan Kurdi»
Der Seenotrettungsverein hat gegen die Festsetzung seines Schiffes «Alan Kurdi» in Italien Klage eingereicht. Es ist ein bisher einzigartiger Schritt.
https://www.derbund.ch/sea-eye-klagt-gegen-italien-wegen-stopps-des-schiffs-alan-kurdi-915535533302
-> https://taz.de/Seenot-NGO-wehrt-sich/!5705760/
-> https://sea-eye.org/sea-eye-verklagt-das-italienische-verkehrsministerium/


+++GASSE
derbund.ch 06.08.2020

Synthetisch und gefährlich: Kiffer müssen sich vor dreckigem Gras fürchten

In Bern häufen sich die Fälle von gestrecktem Cannabis. Dieses ist nicht nur schwer zu erkennen, sondern kann auch tödlich wirken.

Sven Niederhäuser

Schlechte Nachrichten für kiffende Bernerinnen und Berner: Auf dem lokalen Marihuana-Markt ist dreckige Ware im Umlauf. Es geht um Grasblüten, die mit einer gefährlichen Substanz aus dem Labor besprüht wurden – mit synthetischen Cannabinoiden. Die psychoaktive Substanz hat eine ähnliche Wirkung wie THC, ist aber bereits in kleinen Dosen sehr potent. Dadurch kann sie eine Reihe unliebsamer Begleiterscheinungen mit sich bringen. Die Nebeneffekte reichen von Herzrasen, Atemnot, psychotischen Episoden bis zu Krampfanfällen oder Herzinfarkten.

Drogenkonsumierende, die ihre Ware auf unerwünschte Inhalte testen lassen wollen, können das in Bern bei der Stiftung für Suchthilfe Contact tun. Diese stellt bei chemisch angereichertem Gras eine starke Zunahme fest. «In diesem Jahr waren mehr als die Hälfte der getesteten Cannabinoide synthetisch», sagt Alexandre Brodard, Leiter Contact Nightlife. Momentan würden wöchentlich zwei bis drei neue Fälle festgestellt. Das kommt für Brodard überraschend, denn im Vorjahr habe es kaum Fälle von synthetischem Cannabis gegeben.

Engpässe im Labor

Der synthetische Zusatz bringt Konsumentinnen und Konsumenten in eine unbequeme Lage. Denn ob das Gras damit behandelt wurde, ist nur schwierig festzustellen. «Man sieht es den Blüten nicht an, und man riecht es auch nicht», sagt Brodard. Die einzige Möglichkeit sei ein Test im Labor. Doch auch dieser ist mit Tücken verbunden. «Es gibt 170 verschiedene synthetische Cannabinoide, die schwierig nachzuweisen sind.» Daher seien die Untersuchungen aufwendig. Und: «Weil die Kapazitäten für Laboruntersuchungen beschränkt sind, sind Tests nur begrenzt möglich.»

Brodard schreibt den synthetischen Zusätzen eine hohe Bedrohung zu. «Es gibt Berichte aus Europa, die in den letzten Jahren über 100 Todesfälle mit dieser Droge in Verbindung bringen.» Als besonders gefährdet sieht er unerfahrene Kiffer. «Weil sie ungewöhnliche Wirkungen weniger schnell feststellen.»*

Das es sich bei synthetischen Cannabinoiden um ein neues Phänomen handelt, bestätigt auch einen Blick in die letztjährige Kriminalstatistik der Berner Kantonspolizei. Darin ist kein entsprechender Fall vermerkt. Dies könnte aber täuschen. Denn bei Cannabis, das in kleinen Mengen konfisziert wird, führt die Polizei keine Analyse durch, wie diese mitteilt. Jedoch sei sie von Drugcheck-Projekten darauf aufmerksam gemacht worden, dass «derzeit offenbar vermehrt synthetische Cannabinoide im Umlauf sein dürften».

Sind es die CBD-Produzenten?

Nicht nur in Bern gibt es Probleme mit synthetischem Cannabis, auch in anderen Schweizer Städten ist das gestreckte Gras im Umlauf. So auch in Zürich. Bei Saferparty, dem Zürcher Pendant zu Contact Nightlife, gingen in diesem Jahr bereits 55 Anfragen für Untersuchungen ein, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Alarmierende Signale kommen zudem vom Forensischen Institut der Universität Zürich. Dieses berichtet, dass die Polizei synthetisches Cannabis in «zunehmend besorgniserregendem Ausmass» sicherstellt, wie in einem Fachartikel steht.

Zudem hegt das Institut einen Verdacht, wer den gepanschten Stoff auf den Markt gebracht hat. Es sieht die Schuldigen bei den CBD-Produzenten, also Herstellern von Cannabis mit geringem THC-Gehalt, das legal verkauft werden darf. Durch die synthetische Bearbeitung könne das Gras teurer verkauft werden, berichtet der «Tages-Anzeiger». Die Hersteller würden ihre Ware dadurch für 5000 anstatt 1000 Franken pro Kilogramm auf dem Schwarzmarkt verkaufen können.

Die Produzenten können sich zudem in einer gewissen Sicherheit wiegen, denn die Schnelltests der Polizei seien nicht in der Lage, den gefährlichen Zusatz festzustellen, und erkennten es nur als legales CBD-Produkt. Die Polizei müsste einen aufwendigen Labortest in Auftrag geben, um den Unterschied zu erkennen.

* In einer früheren Version hiess es: «Bei solchen kann es schneller zu einem erhöhten Konsum kommen.» Dies stimmt so nicht und ist etwas verwirrend.
(https://www.derbund.ch/kiffer-muessen-sich-vor-dreckigem-gras-fuerchten-598120719650)



Bettler in BaselArmengenössige schlafen vor der Theodorskirche
Anwohner stören sich an den Leuten aus dem Osten. Die Polizei beschlagnahmt derweil ihre Almosen.
https://www.bazonline.ch/armengenoessige-schlafen-vor-der-theodorskirche-143895571590
-> https://bajour.ch/a/QWAdgeoIc1y9G7Na/basler-polizei-knopft-roma-bettlerinnen-ihr-geld-ab
-> https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/groessere-gruppe-beim-wettsteinplatz-durchreisende-verunsichern-das-quartier-138660456


Drogenproblematik bei Luzerner Jugend
https://www.tele1.ch/nachrichten/drogenproblematik-bei-luzerner-jugend-138681936


Neues Drug Checking Luzern
https://www.tele1.ch/nachrichten/neues-drug-checking-luzern-138682126


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Halbvolle Bierdose: Keine Gefahr für Polizisten in Vollmontur?
Am Mittwoch wurde ein weiterer Teilnehmer der BaselNazifrei Demo zu sieben Monaten bedingt verurteilt. Das Gericht beurteilte das Gefahrenpotenzial einer Bierbüchse anders, als es die Staatsanwaltschaft in der Anklageschrift forderte.
https://bajour.ch/a/kWM7oLkCYYXvLyFX/halbvolle-bierdose-keine-gefahr-fur-polizisten-in-vollmontur


Polizisten durchsuchen das X-Project
Am Donnerstagnachmittag ist die Kantonspolizei mit einem Grossaufgebot zum Jugendkulturhaus X-Project an der Aarbergstrasse 72 in Biel ausgerückt.
https://www.bielertagblatt.ch/nachrichten/biel/polizisten-durchsuchen-das-x-project


+++ANTITERRORSTAAT
Radikalisierung und Gewaltextremismus: Prävention lohnt sich
Mit der Schaffung der Fachstelle Radikalisierung und Gewaltprävention im Jahr 2014 übernahm die Stadt Bern schweizweit eine Pionierrolle. Ein nun vorliegender Tätigkeitsbericht beleuchtet die Arbeit der Fachstelle und ihre Entwicklung: Stand zu Beginn vor allem die Beratungstätigkeit im Vordergrund, hat die Fachstelle über die Jahre ihr Angebot im Bereich der Sensibilisierung und Prävention ausgebaut.
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/radikalisierung-und-gewaltextremismus-praevention-lohnt-sich
-> https://www.derbund.ch/sportvereine-sollen-radikalisierung-verhindern-171479544014
-> https://www.bernerzeitung.ch/so-koennen-sich-sportvereine-gegen-radikalisierung-schuetzen-572348172635


+++BIG BROTHER
Die Überwachung im öffentlichen Raum in Nid- und Obwalden nimmt laufend zu
Weit über 100 Kameras sind auf öffentlichem Grund installiert und es werden jedes Jahr mehr. Der Datenschutzbeauftragte ist skeptisch – Videokameras seien kein Allerweltsheilmittel.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/obwalden/die-ueberwachung-im-oeffentlichen-raum-in-nid-und-obwalden-nimmt-laufend-zu-ld.1243873


+++RECHTSEXTREMISMUS
Generalstaatsanwaltschaft übernimmt in Neukölln
Die Aufklärung des jahrelangen rechten Terrors in Neukölln wurde wohl von mindestens einem zuständigen Staatsanwalt aktiv verhindert
Betroffene von rechten Anschlägen in Berlin vermuten seit Jahren, dass neben Polizei und Sicherheitsbehörden auch zuständige Staatsanwälte in rechte Netzwerke verstrickt sind. Nun hat der Generalstaatsanwalt den Fall an sich gezogen.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1140111.rechtsextremismus-generalstaatsanwaltschaft-uebernimmt-in-neukoelln.html
-> https://taz.de/Rechte-Gewalt-in-Berlin-Neukoelln/!5700358/
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1140109.berlin-neukoelln-rechtsextreme-anschlagsserie-in-neukoelln-wird-neu-ueberprueft.html
-> https://www.jungewelt.de/artikel/383733.anschlaggserie-in-berlin-kamerad-staatsanwalt.html


Hassrede – Rechte Hetze – nur für Klicks?
Die Politologin Natascha Strobl bekommt Drohungen, seit der „Welt“-Blogger „Don Alphonso“ sie diffamierte. Der Fall zeigt, wie rechte Hass-Kampagnen im Netz funktionieren
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/rechte-hetze-nur-fuer-klicks


Incel-Terror? Nie gehört
Trotz parlamentarischer Anfragen und Anschlagsankündigungen haben Politik und Sicherheitsbehörden die Frauenhasserbewegung nicht auf dem Schirm
https://www.jungewelt.de/artikel/383793.unter-dem-radar-incel-terror-nie-geh%C3%B6rt.html



tagesanzeiger.ch 06.08.2020

Radikale Neonazi-Zelle: Die Eisenjugend aus Winterthur und ihr Traum von der Apokalypse

Eine Gruppe namens «Eisenjugend Schweiz» will die Gesellschaft ins Chaos stürzen, um in einem Staat der Weissen zu herrschen. Auf den Spuren von jungen «Rassenkriegern».

Kevin Brühlmann, Kurt Pelda

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«Die Juden, die Schwarzen und die Bürokratie, jegliche Art von Dreck und Dekadenz geht von den grössten Städten aus […]. Wie würde ein totaler Zusammenbruch – ein Generalstreik, ein Bürgerkrieg, eine totale Revolution – diese menschgemachten Dummköpfe treffen? Sie würden sehr schnell den Tod sterben, den sie reichlich verdient haben.»
Ein Vorleser in einem Chat der Eisenjugend
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In einem ruhigen Quartier in Winterthur sitzt Eszil vor seinem Computer und träumt davon, die Schweiz in einen Staat für Weisse zu verwandeln. Nachdem der apokalyptische Rassenkrieg gewonnen ist, würden er und seine Auserwählten Teil einer neuen Elite sein, nordischen Göttern nicht unähnlich.

Eszil, diesen Decknamen gab er sich selber, ist 19 Jahre alt. Vor einigen Jahren noch wirkte er wie ein Junge, der zu wenig Sonnenlicht abbekommt. Nun sieht er wie eine Kampfmaschine aus.

«Er trainiert Tag und Nacht», sagt jemand, der ihn kennt. «Er drückt sich täglich fünf Mahlzeiten rein. Ich rede von richtigen Mahlzeiten, nicht von diesem Grünzeug.» Ein Jugendfreund erzählt: «Eszil hat zahlreiche Waffen zu Hause.»

Die «Mission Rassenkrieg» beginnt im Januar 2020. Mit einer Gruppe namens «Eisenjugend Schweiz», die einen Kanal auf dem Messenger-Dienst Telegram eröffnet. Darauf liest ein unbekannter junger Mann vor: «Das ist unser Führer Adolf Hitler. Adolf Hitler kämpft um Deutschland.» Der Stimme hängt ein Zürcher Akzent nach, und ihr Rhythmus ist holprig wie ein Schotterweg, aber ruhig im Ton, als handle es sich um eine Gutenachtgeschichte: «Im Kampf ums Dasein behauptet sich der, der aus irgendwelchen Gründen Lebensuntüchtigere in diesem Kampf ausmerzt.»

Mehrere Stunden lang liest der Unbekannte vor. Er muss den Text in einem dunklen Winkel des Internets gefunden haben. Das Hauptamt der Reichsführer-SS um Heinrich Himmler liess ihn 1944 drucken, als der Krieg schon verloren war; er fasst das Grauen in seiner kränksten Form zusammen.

Zur selben Zeit macht sich dieser Fanatismus auch auf den Strassen bemerkbar. An mehreren Zürcher Hochschulen – Universität, ETH, ZHAW – tauchen Kleber auf, mit denen gegen Juden und Schwarze gehetzt wird. Im «Landboten» erscheint Anfang Februar ein Artikel darüber.

Die Eisenjugend setzt auch einen Blog auf, worauf sie von einer Vorherrschaft der Weissen fantasiert. «Schweizer zu sein, heisst, weiss zu sein», lautet der Titel eines Beitrags.

Das Ziel der Gruppe sei es, «die Zukunft der weissen Rasse» zu sichern, «um jeden Preis, mit allen notwendigen Mitteln». «Zusammengefasst», steht abschliessend, «sind wir eine Truppe motivierter Leute, die gegen den schleichenden Genozid unseres Volkes einstehen […]».

Es ist ein bekannter, uralter Verschwörungsmythos: Ein Geheimplan globaler Eliten – vorzugsweise jüdisch – sehe vor, dass Muslime und Nicht-Weisse den weissen Westen in den Untergang stürzen.

Wer aufgenommen werden will, muss einen langen Fragenkatalog beantworten

Im Februar schicken wir der Eisenjugend eine E-Mail, in der wir uns als junge Verwirrte ausgeben («Den Kommunismus und das linke Gesocks sollte man schon seit langem ausrotten!»). Wir fragen, wer die Gruppe sei und ob wir bei ihr mitmachen dürfen. Die Antwort kommt schnell. «Der Name Iron Youth», schreibt einer, «kommt von der gleichnamigen amerikanischen Gruppierung. Wir sind deren Schweizer Abteilung und stehen ihnen auch ideologisch sehr nahe.»

Falls man Interesse habe, «unserer Organisation» beizutreten, müsse man den Fragebogen beantworten, welcher der Nachricht als elektronisches Dokument angehängt ist. Als wir die Fragen durchgehen, glauben wir, in der Aufnahmeprüfung einer nationalsozialistischen Eliteschule gelandet zu sein. Die Eisenjugend will wissen, wie wir uns «ethnisch beschreiben würden», was «Rasse» für uns bedeute, wie wir «zu Deutschland besonders im Verhältnis zur Schweiz» stünden, was wir vom Holocaust hielten und welchen Stellenwert Sport bei uns einnehme.
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«Was wir wollen, ist, den Nationalsozialismus wieder auf sein Fundament zu stellen […]. Die arische Familie, durch Blut vereinigt, geformt durch die Ideologie des Hakenkreuzes.»
aus dem Telegram-Kanal der «Iron Youth» (den «amerikanischen Freunden» der Eisenjugend)
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Wir verfassen eine schmierige Antwort, hören aber nichts mehr von der Gruppe. Fragen bleiben: Wer steckt hinter der Eisenjugend? Warum werfen sich die Typen in den Treibsand des Hasses? Und wen wollen sie mitreissen – das heisst, wie gefährlich ist die Gruppe?

Die Behörden haben keine klare Antwort. Bei der Kantonspolizei Zürich heisst es, man solle sich bei der Stadtpolizei Winterthur melden, und dort rät man, sich an Bern zu wenden, an den Nachrichtendienst des Bundes, und der wiederum sagt: Man habe Kenntnis von der Eisenjugend. Aber der Nachrichtendienst äussere sich «grundsätzlich nicht» zu einzelnen Organisationen. Auch nicht zu seiner «operationellen Tätigkeit». Dazu eine juristische Erklärung: Damit man tätig werden könne, reiche «ein ideologischer oder politischer Hintergrund von Personen (beispielsweise Neonazis)» nicht aus. «Ausschlaggebend hierfür sind effektive Gewaltbezüge (d. h. das Verüben und Fördern von oder der Aufruf zu Gewalt).»

Schon Wochen früher ist im Telegram-Kanal der Eisenjugend das Manifest von Brenton Tarrant geteilt worden. Tarrant, ein rechtsextremer Terrorist, hatte es geschrieben, bevor er 2019 in Christchurch, Neuseeland, 51 Menschen in zwei Moscheen erschoss. Bei der Eisenjugend empfahl man, das Manifest zu lesen; es behandle «hochaktuelle Themen».

Die Jugendorganisation einer der gefährlichsten rechtsextremen Terrorgruppe

Die Eisenjugend Schweiz umfasst eine Handvoll junger Männer, wenn überhaupt. In den Videos, die sie veröffentlicht haben, tauchen kaum mehr als zwei auf. Maskiert und schwer bewaffnet zeigen sie sich im Wald; im Hintergrund sind Schüsse zu hören. Sie dokumentieren, wie sie eine Flagge Israels und der Europäischen Union verbrennen. Daneben wehen die Schweizer und die Reichsflagge im Wind.

Die kleine Zahl, das paramilitärische Auftreten, die Waffen, die Symbolik, der wahnwitzige Glaube an einen Rassenkrieg, der Fragenkatalog zur Aufnahme, ja, sogar die Schrift, die sie verwenden – das alles ist keine zufällige Erfindung. Bis ins kleinste Detail gleicht es dem Auftreten der Atomwaffen Division, einer der gefährlichsten Neonazi-Gruppen der Gegenwart. Sie entstand um 2015 in den USA. Laut Medienberichten hat sie seither mindestens fünf Personen getötet. Auch in Deutschland gibt es eine Zelle.
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«Wir können dein Nachbar, Postbote, Sekretär, bester Freund usw. sein. Wir sind überall und wir sind niemand.»
aus dem Manifest der Atomwaffen Division Deutschland
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Die Ideologie der Atomwaffen Division geht auf James Mason zurück, einen amerikanischen Neonazi, Jahrgang 1952. Mit 14 war er in die American Nazi Party eingetreten. Seither beschwört er eine «Weisse Revolution». In «Siege» – ein auf 563 Seiten gedrucktes Horrorkabinett, eine Dystopie à la «Mad Max», nur blutrünstiger – beschreibt Mason seine Vision: den «führungslosen Widerstand» von «einsamen Wölfen». Das System sei ohnehin verrottet, der «Genpool der Arier verdorben», und daher müsse man einen apokalyptischen «Rassenkrieg» herbeiführen. Mason ermutigt dazu, ausgehend von kleinen Zellen willkürlich Anschläge und Morde zu begehen. Um so das System zu destabilisieren. Und nach der blutigen Sintflut als Avantgarde emporzusteigen.

Mason ist heute zwar 68 Jahre alt, lebt in einer staatlich finanzierten Wohnung in Denver, Colorado, isst in Suppenküchen, und seine neuesten Video-Beiträge sind kaum mehr als wirres Brabbeln. Dennoch schwappte sein Irrsinn über nach Winterthur. Auf Bildern wird er als Heiligenfigur dargestellt, als Gott der Verwüstung; eine Sonne aus Hakenkreuzen dient als Heiligenschein. Und im Telegram-Kanal der Eisenjugend liest ein junger Mann 170 «Weisheiten» von Mason vor. Unter anderem: «Der einsame Wolf kann nicht entdeckt, nicht verhindert und kaum nachverfolgt werden. […] Die Waffe der Kritik wird niemals so stark sein wie die Kritik der Waffe. […] Wir werden gewinnen. Wir werden wie unsere alten Götter des Donners und Blitzes sein.»

Eszil: Kunstschul-Student, Waffennarr, «Rassentheoretiker», Einzelgänger

Es ist ein schöner Tag im Juni, in den USA demonstrieren Hunderttausende gegen Rassismus, und in der Schweiz kollabieren einige Bürger, weil man nicht mehr «Mohrenkopf» sagen dürfe – ein Tag im Juni also, als wir auf Eszils wahren Namen stossen, den Mann hinter der Eisenjugend. Der einsame Wolf hat ein paar Spuren zu viel hinterlassen.

Eszil studiert an der Zürcher Hochschule der Künste, kurz ZHdK. Man hat ihn als soliden Schüler wahrgenommen, auch als pflichtbewusst. Die letzte wissenschaftliche Arbeit, eingereicht im Mai 2020, schrieb er zum Thema «volksgeschichtliche Identifikation». Es ging ihm um die bildliche Darstellung des «grossen Volkskörpers», der in der indo-europäischen Frühgeschichte entstanden sei. Er schrieb: «Die Überlieferung und somit die Erhaltung von wichtigem Wissen der eigenen Volksgeschichte [ist] gefährdet.»

Der Dozent fragte Eszil, ob er wisse, dass er Worte gebrauche, die stark vorbelastet seien, und Eszil antwortete, natürlich wisse er das.

Auf dem Server der Hochschule speicherte Eszil nationalsozialistische Propaganda ab.

Am 20. April, Hitlers Geburtstag, «crashte» jemand eine ZHdK-Vorlesung, die online gehalten wird. Die Person rief rassistische Beleidigungen und «Heil Hitler!». Zwei weitere Attacken folgten. Die Hochschule erstattete Anzeige gegen unbekannt wegen Verstosses gegen die Antirassismus-Strafnorm. Der Fall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft.

Jemand, der Eszil kennt, sagt: «Er ist intelligent und liest viel. Ein Einzelgänger, aber nicht unsympathisch. Er wirkt nicht aggressiv, doch er weiss sehr genau, was er macht, wie weit er gehen kann. Und so ein Typ ist für mich gefährlicher als einer, der brüllt wie ein Löwe.»

Eigentlich wollte Eszil Karriere beim Militär machen, als Fallschirmaufklärer. Doch im November 2019 flog er, wie die Armee bestätigt, durch den ersten Vorkurs – damit waren jahrelange Vorbereitungen im Eimer.

Ein Jugendfreund erzählt: «Er hat sich wirklich bös diszipliniert aufs Militär vorbereitet. Er hat die Ernährung umgestellt, hat trainiert wie wild und mit Schiessen begonnen. Dass er nicht aufgenommen wurde, hat ihn sicher getroffen.»

«Er glaubt nicht ans System», erzählt der Jugendfreund weiter. «Alles sei korrupt, sagte er mir, und er wolle parat sein, wenn ‹es› komme. Um sich zu verteidigen. Er zeigte mir seine Waffensammlung. Eine Kalaschnikow, zwei Karabiner, zwei Pistolen. Auch Munition bewahrt er zu Hause auf. Alles legal, mit Waffenschein.»

Eszil ist ein geübter Schütze. Er ist Mitglied in einem Schützenverein und hat schon Auszeichnungen geholt. Vor kurzem muss er eine weitere halbautomatische Waffe gekauft haben, ein Trainingsgewehr vom Typ SIG-522. Das behauptet zumindest jemand mit seinem Pseudonym auf einer obskuren Webseite.

«Er erzählte mir von irgendwelchen Theorien», sagt der Jugendfreund, «wonach die ‹afrikanische Rasse› uns beherrschen würde. Weil Europäer bloss ‹Mittelklasse-Gene› hätten und ‹Mischkinder› darum zu 80 Prozent afrikanisch seien. Und wenn wir so weitermachten, sagte er, seien wir in 200 Jahren alle ‹afrikanisch›. Und das wolle er verhindern.»

Als wir dem Jugendfreund einen Propagandafilm der Eisenjugend zeigen, sagt er, dass es sich bei einem Mann – schwarze Sturmmaske, Gewehr vor der Brust – eindeutig um Eszil handle. Er schweigt einen Moment, es ist das Zögern der Ungläubigkeit, und sagt dann: «Eigentlich halte ich ihn nicht für gewalttätig.»

Gut vernetzt auch in der Schweizer Szene der Rechtsradikalen

Eszil ist gut vernetzt in der rechtsradikalen Szene der Schweiz. Bereits Anfang 2020 hörte er von einer neuen Gruppe, die sich Nationalistische Jugend Schweiz (NJS) nennt. Eszil kontaktierte die NJS, eine lose Vereinigung von jungen Neonazis und Nationalisten aus Winterthur und Umgebung. Man traf und verstand sich, wie jemand aus der Szene erzählt. Eszil machte in der Folge auch bei der NJS mit. Auf einem Gruppenfoto mit Sturmhauben und einer NJS-Fahne trägt er eine graue Kapuzenjacke und blaue Turnschuhe. Mehrere Personen, die Eszil kennen, identifizieren ihn.
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«Schade, waren es nicht 16 Millionen [Juden]. Wären es 16 Millionen gewesen, […] wäre die Frage schon vor langer Zeit gelöst worden.»
Zitat aus dem Telegram-Kanal der Eisenjugend
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Es gibt auch Verbindungen zu anderen Schweizer Organisationen. So ist die NJS mit der Neonazi-Kameradschaft Nationale Aktionsfront (NAF) verbandelt. Und zwei NJS-Mitglieder fuhren am 1. August 2019 ins bernische Lotzwil, wo sie von einem Anhänger der Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) mit dem Auto am Bahnhof abgeholt wurden. Der Fahrer brachte die Winterthurer zum «Buurezmorge» der Pnos auf einem Feld in der Nähe von Lotzwil. Dort lernten die beiden auch den Pnos-Präsidenten Florian Gerber kennen. So erzählt es einer aus der Szene.

Die Männer der Eisenjugend sind zwar jung, aber das Bild, das sie von Frauen haben, könnte von ihren Urgrossvätern stammen. Am 8. März 2020 pöbelten sie am Tag der Frau herum, wie Teilnehmerinnen berichten. Am Tag danach erschien auf dem Telegram-Kanal der Eisenjugend ein Text, der Frauen unterstellt, den Sinn ihres Daseins komplett vergessen zu haben. Sie seien «Frauen, die wie Männer sein wollen und uns deshalb hassen». Sie hätten die natürlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen vergessen. «Frauen sind empathischer und besser mit Kindern, wir sind viel besser für harte körperliche Arbeit gemacht. Gleichberechtigung macht keinen Sinn, da wir nun einmal nicht gleich sind.»

Besuch bei Eszil, der bei den Eltern wohnt und droht: «Bi Familie verstani denn kei Scherz»

Anfang Juli gelangen wir an Eszils Telefonnummer. Als wir anrufen, fährt er gerade Auto. Wir nennen seinen echten Namen, und er erwidert: «Ja?» Dann fragt er, ob man sich für seine Kunst interessiere.

«Nein», sagen wir. «Wir möchten mehr über dich und deine Eisenjugend erfahren.»

Er antwortet, dass er gar nicht Eszil sei, sondern ein Herr Meier. Und dann bringt er einen Cousin ins Spiel, der «vielleicht mal eventuell» was mit der «EJ» zu tun gehabt habe, nämlich als Administrator des Telegram-Kanals. Der Cousin sei jedoch schon vor einigen Monaten ausgestiegen. Und man solle ihn, also den Cousin, in Ruhe lassen, er sei psychisch instabil, habe Probleme mit den Eltern, linksgrünes Arbeitsumfeld und so fort, und wenn man den Cousin doch in der Zeitung erwähne, setze es eine Anzeige wegen Persönlichkeitsverletzung.

Wir sind so verblüfft, dass wir nicht auflegen können. Eszils Stimme erinnert stark an die Vorleser im Eisenjugend-Kanal, und er sagt ausgesprochen merkwürdige Dinge. Kein Detail will zum anderen passen. Es scheint, als würden wir uns in zwei parallelen Universen bewegen.

Ein paar Tage später suchen wir Eszils Wohnung auf. Er wohnt bei seinen Eltern in einem Mehrfamilienhaus, das in einem Aussenquartier von Winterthur liegt. Es ist Freitagabend, in den gepflegten Gärten spielen Kinder unterschiedlicher Hautfarbe, Elektrovelos drängen sich unter Vordächer, und an den frisch gestrichenen Fassaden hängen Plakate von linken Parteien. Der Ort ist nicht gerade das, was man sich als Ausgangspunkt für einen Rassenkrieg aussuchen würde.

Vor der Wohnungstür erkennen wir die blauen Turnschuhe, die Eszil fast immer trägt. Wir klingeln. Zweimal. Die Tür öffnet sich. Eszil tritt heraus. Er wirkt breit, der Nacken gewaltig, der Fettanteil winzig. Aber er ist eher klein gewachsen, um die 1,75. Wir grüssen. Er schaut uns verwirrt an, stöhnt laut, als sehe er den Antichristen, und verschwindet wieder in der Wohnung. Die Begegnung dauert vielleicht fünf Sekunden.

Sieht er gefährlich aus? Wie ein potenzieller Terrorist? Wir können es nicht beurteilen. Aber ein ungutes Gefühl bleibt. Bislang ist die Eisenjugend nicht gewalttätig geworden, und das einzig strafrechtlich Relevante sind die rassistischen Kleber. Gleichzeitig ist ihr Auftritt derart radikal, die Waffen, die Hetze, der Glaube an einen Rassenkrieg, dass selbst gestandene Neonazis nichts mit der Eisenjugend zu tun haben wollen.

Wir sehen zu, dass wir Land gewinnen. Kurz darauf schickt Eszil eine Nachricht: Keine Ahnung, wer wir seien, «aber bi Familie verstani denn kei Scherz».

Als wir ihm eine Liste mit Fragen und Vorwürfen schicken, bleibt nur eisernes Schweigen zurück.
(https://www.tagesanzeiger.ch/die-eisenjugend-aus-winterthur-und-ihr-traum-von-der-apokalypse-906200087233)


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Masken verweigert: Polizei warf Corona-Demonstranten aus mehreren ICE
Maskenverweigerer sollen nun notfalls aus dem Zug fliegen. Zu den ersten Betroffenen gehören Teilnehmer der Corona-Demo am vergangenen Wochenende. Konsequent greift die Bahn noch nicht durch.
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_88342904/nach-corona-demo-polizei-warf-maskenverweigerer-aus-mehreren-ice-.html


Corona-Demos: Nicht schon wieder zuhören
Wenn ein paar Tausend Verschwörungstheoretiker durch Berliner Straßen ziehen, soll eine Öffentlichkeit wieder “endlich zuhören”. Es ist allerdings völlig unklar, warum.
https://www.zeit.de/kultur/2020-08/corona-demo-berlin-verschwoerungstheorien-zuhoeren-kommunikation/komplettansicht


«Schlag ins Gesicht der Meinungsfreiheit»? Ein entlassener Profi-Basketballer gibt Deutschlands Verschwörungstheoretikern neues Futter
Der Basketball-Nationalspieler Joshiko Saibou hat seinen Job bei den Telekom Baskets Bonn verloren. Der Klub wirft ihm vor, seine Existenzgrundlage fahrlässig zu gefährden, weil er eine Demonstration gegen staatliche Corona-Massnahmen besucht hat. Saibou wehrt sich – zur Freude eines Teils der Protestszene.
https://www.nzz.ch/international/basketballer-gibt-verschwoerungstheoretikern-neues-futter-ld.1569869


Corona-Pandemie: Politiker als Zielscheibe des Hasses
Morddrohungen, wüste Beschimpfungen, schwere Beleidigungen – zahlreiche Bundestagsabgeordnete erhalten laut einer Umfrage des ARD-Magazins Kontraste immer mehr Hass-Botschaften.
https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/corona-leugner-101.html


+++WORLD OF CORONA
Zu Unrecht an Grenze gebüsst – Die Zollverwaltung handelte eigenmächtig
Interne Mails zeigen: Die Praxis, nicht beruflichen Grenzverkehr zu unterbinden, war von Bundesrat Ueli Maurer abgesegnet worden. Doch in der Bundesverwaltung bestanden erhebliche Zweifel an der Verfassungsmässigkeit einer solch weitgehenden Massnahme.
https://www.srf.ch/news/schweiz/zu-unrecht-an-grenze-gebuesst-die-zollverwaltung-handelte-eigenmaechtig
-> Rendez-vous: https://www.srf.ch/play/radio/rendez-vous/audio/einreiseverbot-widersprach-der-covid-19-verordnung?id=4b13eaba-3392-4680-accf-9d1412ca400f
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/waren-bussen-unrechtmaessig-gebuesste-streiten-sich-mit-zollverwaltung


+++HISTORY
Wenn Bibliotheken Bücher sperren
Wie weit kommt eine Einzelperson, die ein ihr missliebiges Buch verschwinden lassen will? Der Fall des Berner «Gruebe»-Buchs.
https://www.nzz.ch/schweiz/wenn-bibliotheken-buecher-sperren-ld.1568967