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+++BERN
Asylwesen im Kanton Bern: Die Asylriesen von gestern suchen neue Aufgaben
Das Schweizerische Arbeiterhilfswerk Bern muss ein erfolgreiches Programm streichen. Der Abbau von Stellen ist unumgänglich.
https://www.derbund.ch/die-asylriesen-von-gestern-suchen-neue-aufgaben-177820086208
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derbund.ch 18.06.2020
Berner Asylregime mit Schlupfloch: Abgewiesene Asylbewerber kommen bei Privaten unter
Über 100 Langzeit-Abgewiesene wohnen statt im Rückkehrzentrum in
Privathaushalten. Politiker von links bis rechts wollen das Modell
ausweiten.
Andres Marti
Eigentlich hätte der aus Eritrea geflüchtete Solomon Shishai mit seiner
Frau Adela und dem 4-jährigen Sohn Abel in eines der drei
Rückkehrzentren umziehen müssen. Doch der rechtskräftig abgewiesene
Asylsuchende und seine Familie hatten Glück: Dank einer schweizweit
einzigartigen Ausnahmeregelung der Kantonsbehörden, kirchlichem
Engagement und Spenden lebt die Familie heute in Wabern in der Wohnung
einer Privatperson.
Illegal ist das nicht: Die Privatperson musste mit den Behörden eine
Vereinbarung abschliessen und für jegliche Kosten aufkommen. Weiterhin
gilt das Arbeitsverbot: Die Pflege von hilfsbedürftigen Personen und
Gartenarbeiten sind in der Vereinbarung mit dem Migrationsdienst
explizit verboten.
Die Unterbringungen in Privatwohnungen haben in den letzten Monaten im
Kanton Bern stark zugenommen. Sprachen die zuständigen Behörden im
Frühjahr noch von «wenigen Ausnahmefällen», sind heute von den rund 700
Menschen mit rechtskräftigem Wegweisungsentscheid bereits 120 bei
Privaten untergekommen. Koordiniert werden sie meist von Kirchgemeinden
und Flüchtlingsaktivistinnen und -aktivisten.
Die Zunahme der letzten Monate ist auch eine Reaktion auf die
Verschärfungen der Asylreform, die am 1. Juli in Kraft tritt. Die Reform
soll für klare Verhältnisse sorgen: Für Flüchtlinge mit Bleiberecht ist
neu die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion von
Regierungsrat Pierre Alain Schnegg (SVP) zuständig; für die Wegweisung
der Menschen mit einem negativen Entscheid Philippe Müllers (FDP)
Sicherheitsdirektion.
Leben auf dem Minimum
Mit der Reform soll die vom Bund vorgegebene Integrationsagenda
umgesetzt werden: Wer als Geflüchteter in der Schweiz bleiben darf, soll
rascher integriert werden – diejenigen mit einem Negativbescheid das
Land hingegen so schnell wie möglich verlassen.
Weigern sich die sogenannten Ausreisepflichtigen das Land zu verlassen,
und können sie nicht ausgeschafft werden, bringt sie der Kanton in einem
der drei Rückkehrzentren unter. Dort erhalten sie nur noch Nothilfe: 8
Franken pro Tag, medizinische Grundversorgung und ein Dach über dem
Kopf. Kurz: das verfassungsrechtlich garantierte absolute Minimum.
In den von der gewinnorientierten Asylorganisation ORS betreuten Zentren
herrscht Anwesenheitspflicht. Es gibt keine
Beschäftigungsmöglichkeiten, Arbeiten ist verboten. Den Menschen in den
Rückkehrzentren soll keinerlei Anreiz geboten werden, hier zu bleiben.
«Sie sollen nicht integriert werden», sagte dazu der zuständige
Sicherheitsdirektor Philippe Müller (FDP) gegenüber dem «Bund». Die
Menschen in den Rückkehrzentren würden im Heimatland nicht verfolgt und
müssten deshalb die Schweiz verlassen.
Die Zermürbungstaktik
Doch die Zermürbungstaktik funktioniert nur halb: Über die Hälfte der
rund 700 abgewiesenen Asylsuchenden im Kanton Bern (darunter 100 Kinder)
sind sogenannte Langzeitbeziehende: Sie sind auch nach einem Jahr noch
hier, manche auch noch nach zehn. Die Eidgenössische
Migrationskommission nannte diese Menschen ohne jegliche
Zukunftsperspektive «Regulär Illegale».
Unter ihnen sind besonders viele Menschen aus Eritrea. Obwohl ihnen der
Bund bis zu 5000 Franken Rückkehrhilfe bezahlt, kehren nur sehr wenige
in ihr Herkunftsland zurück. Im Kanton Bern waren es in den letzten fünf
Jahren gerade mal 13 Personen.
Linke und Rechte dafür
Kirchen und Flüchtlingshelfer fordern deshalb seit langem Lösungen für
diese Langzeitbeziehenden. «Alles ist besser als das Leben in einem der
Rückkehrzentren», sagt etwa Grossrätin Christa Ammann (AL). «Wer nicht
zurückkehren kann, wird dort systematisch kaputtgemacht», sagt Pfarrer
Daniel Winkler. Während der Pfarrer mit seiner Kirchgemeinde private
Unterbringungen koordiniert, setzt sich die Grossrätin auf politischer
Ebene für eine noch weitergehende Öffnung ein: «Auch Vereine sollen
private Unterbringungsmöglichkeiten anbieten können», findet Ammann.
Die Unterbringung bei Privatpersonen stösst bei linken wie rechten
Politikerinnen und Politiker auf Anklang. In einer überparteilichen
Motion fordern Grossräte von SVP bis Grüne sogar, dass der Kanton auch
den abgewiesenen Asylsuchenden in Privatwohnungen die acht Franken
Nothilfe pro Tag ausrichtet. Letztlich – so die Hoffnung der Motionäre –
könne der Kanton gar «massiv» Kosten sparen, wenn sich das Modell
ausweite. «Wir gehen davon aus, dass der Kanton auf ein Rückkehrzentrum
verzichten könnte», heisst es im Vorstosstext. Zudem helfe dieser
Ansatz, die psychische Befindlichkeit der angeschlagenen Betroffenen
stabil zu halten.
(https://www.derbund.ch/abgewiesene-asylbewerber-kommen-bei-privaten-unter-367032081508)
+++AARGAU
SYRISCHE ASYLBEWERBERIN STARB IM AARGAU FAST AN MAGENDURCHBRUCH – IHR FALL ERREICHT NUN DIE POLITIK
Der Hausarzt und Grossrat Severin Lüscher will wissen, wie die
medizinische Versorgung von Flüchtlingen im Aargau sichergestellt wird.
Er vermutet, dass ein Anreiz besteht, geflüchtete Menschen möglichst
selten zu einem Arzt oder einer Ärztin zu schicken.
https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/syrische-asylbewerberin-starb-im-aargau-fast-an-magendurchbruch-ihr-fall-erreicht-nun-die-politik-138197065
-> Interpellation: https://www.ag.ch/grossrat/grweb/de/195/Detail%20Gesch%C3%A4ft?ProzId=4732288
+++SCHWEIZ
Illegale Einreisen von Flüchtlingen nehmen nach Lockerungen an der Grenze zu
Die Aufhebung der systematischen Grenzkontrollen am 16. Mai hat erste
Folgen. Die Behörden verzeichnen eine Zunahme der illegalen Einreisen
und der Schlepperaktivitäten. Die illegalen Einreisen lagen aber immer
noch 53 Prozent unter dem Vorjahreswert, bei der Schleppertätigkeit
waren es 30 Prozent. Dies teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV)
am Donnerstag mit.
https://www.nzz.ch/schweiz/illegale-einreisen-von-fluechtlingen-nehmen-nach-lockerungen-an-der-grenze-zu-ld.1561938
+++MITTELMEER
Seenotretter zu Bergung von Flüchtenden: „Ich wollte trotzdem vor Ort sein“
Vor vier Jahren war der Therapeut Martin Kolek zum ersten Mal als
Seenotretter im Einsatz. Das Geschehen hat ihn nie wieder losgelassen.
https://taz.de/Seenotretter-zu-Bergung-von-Fluechtenden/!5690110/
+++FLUCHT
UNHCR-Bericht: 80 Millionen Menschen auf der Flucht
Noch nie hat es weltweit mehr Flüchtlinge gegeben als im vergangenen
Jahr: Laut den Vereinten Nationen mussten fast 80 Millionen Menschen
ihre Heimat verlassen. Die Corona-Krise dürfte die Lage weiter
verschärfen.
https://www.tagesschau.de/ausland/unhcr-fluechtlingsbericht-101.html
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1138057.unhcr-so-viele-fluechtlinge-wie-noch-nie.html
-> Tagesschau: https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/tagesschau-vom-18-06-2020-hauptausgabe?id=0f684d76-c9ac-4f13-b40e-37d8ab12a66b
-> https://www.arte.tv/de/videos/RC-019730/auf-der-flucht-migration-weltweit/
+++GASSE
Mobile Gewaltprävention – Junge Hotspots sollen friedlich bleiben
Mit einem Dreierteam sucht die Offene Jugendarbeit Zürich den persönlichen Kontakt mit Jugendlichen an heiklen Orten.
https://www.srf.ch/news/regional/zuerich-schaffhausen/mobile-gewaltpraevention-junge-hotspots-sollen-friedlich-bleiben
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Anti-Rassismus-Demos in Zürich schlagen hohe Wellen im Kantonsrat
Die Demonstrationen gegen Rassismus in Zürich rufen nun die Politik auf
den Plan. Drei Kantonsräte richten sich mit einer einfachen Anfrage an
den Regierungsrat. Sie wollen wissen, wer für die Einhaltung der
Coronamassnahmen bei Demonstrationen verantwortlich ist.
https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/anti-rassismus-demos-in-zuerich-schlagen-hohe-wellen-im-kantonsrat-00136469/
-> https://www.zsz.ch/zuercher-sicherheitsdirektor-mario-fehr-regeln-gelten-fuer-alle-644805414044
-> https://www.landbote.ch/zuercher-sicherheitsdirektor-mario-fehr-regeln-gelten-fuer-alle-644805414044
Demonstrieren trotz Corona?
Zehntausende haben letzten Samstag trotz Verbot gegen Rassismus
demonstriert. Gebüsst wurde niemand, auch wenn das Ansteckungsrisiko mit
dem Coronavirus bei Grossveranstaltungen gross ist. Was ist wichtiger:
Demonstrationsrecht oder Gesundheit? Die hitzige Debatte heute live im
«TalkTäglich».
https://www.telezueri.ch/talktaeglich/demonstrieren-trotz-corona-138169891
9 juin 2020, discours – La vie des noir.e.x.s compte !
Ce mardi 9 juin une manifestation historique a réuni 30’000 personnes contre la négrophobie et les violences policières.
Ce discours a été lu par Outrage Collectif à la Place de Neuve avant le départ.
https://renverse.co/infos-locales/article/9-juin-2020-discours-la-vie-des-noir-e-x-s-compte-2649
+++ANTITERRORSTAAT
Polizeimassnahmen gegen TerrorJa zum Hausarrest für Gefährder, Nein zur viel kritisierten Präventivhaft
Neue Massnahmen gegen potenzielle Terroristen sorgen im Nationalrat für
einen heftigen Schlagabtausch. Die von Menschenrechtlern kritisierte
Bundesratslinie setzt sich bisher weitgehend durch. Die Debatte geht
weiter.
https://www.tagesanzeiger.ch/ja-zum-hausarrest-fuer-gefaehrder-nein-zur-viel-kritisierten-praeventivhaft-958106074850
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/verschaerftes-anti-terrorgesetz-nationalrat-lehnt-umstrittene-praeventivhaft-fuer-gefaehrder-ab
-> https://www.nzz.ch/schweiz/anti-terror-gesetz-nationalrat-kippt-praeventivhaft-fuer-gefaehrder-ld.1561961
-> https://www.nzz.ch/schweiz/der-nationalrat-hat-die-kurve-gekriegt-eine-praeventivhaft-hat-in-der-schweiz-nichts-zu-suchen-ld.1562088
-> https://www.derbund.ch/hausarrest-und-praeventivhaft-sollen-terrorgefahr-eindaemmen-899844682944
-> https://www.parlament.ch/de/services/news/Seiten/2020/20200618173938154194158159041_bsd201.aspx
-> https://www.nzz.ch/schweiz/anti-terror-gesetz-antworten-zu-praeventivhaft-und-hausarrest-ld.1544333
-> Echo der Zeit: https://www.srf.ch/play/radio/echo-der-zeit/audio/nationalrat-debattiert-ueber-potentielle-gefaehrder?id=5336896e-0e75-4e24-867b-3fa944e037c0
-> Tagesschau: https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/tagesschau-vom-18-06-2020-hauptausgabe?id=0f684d76-c9ac-4f13-b40e-37d8ab12a66b
+++POLICE BE
Nach Aussagen zu Racial Profiling: Juso fordern Rücktritt von Polizeidirektor
Nach dessen Aussagen zum Thema Racial Profiling im «Bund» fordern die
Juso Kanton Bern den Rücktritt von Polizeidirektor Philippe Müller
(FDP). Dieser stelle sich mit einem «rassistischem Generalverdacht ins
Aus».
https://www.derbund.ch/juso-fordern-ruecktritt-von-polizeidirektor-393961395224
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Medienmitteilung der JUSO Kanton Bern 17.6.20
Polizeidirektor Müller schiesst sich ins Aus mit rassistischem Generalverdacht
Heute gab Regierungsrat Philippe Müller ein Interview gegenüber der
Zeitung Der Bund im Zusammenhang mit den Forderungen der Black Lives
Matter Protesten und der PoC Politiker*innen im Stadtrat, die vor kurzem
eine Interpellation eingereicht haben zum Thema Racial Profiling. Herr
Müller behauptet das die Demonstrant*innen die Situation ausnutzen
würden um politische Ziele zu erreichen die eh chancenlos sind. Auch
sagt er dass es kein Racial Profiling gibt und ergänzt die Aussage: “als
dunkelhäutiger Mann muss man bei der Reitschule damit rechnen,
allenfalls von der Polizei kontrolliert zu werden.”.
Die JUSO Kanton Bern ist schockiert wie auch empört über die Aussagen
und findet sie deplatziert, abwertend und realitätsfern. Mohamed
Abdirahim JUSO Stadt Bern Mitglied und Stadtrat in Bern findet es
unreflektiert was Herr Müller sagt: ”Die Aussagen von Herrn Müller sind
einfach pauschalierend, ignorant und rassistisch. Mit dem ganzen
Interview untergräbt und relativiert er alle Erfahrungen von Schwarzen
Menschen und PoC (People of Colour) die Rassismus oder Racial Profiling
erlebt haben und sich dagegen wehren wollen.” Abdirahim sagt auch noch:
“Es ist einfach widersprüchlich zu sagen, es gibt das kein Racial
Profiling und gleichzeitig ihn zu betreiben ohne irgendwelchen Zahlen
oder Statistiken zu erheben und auf den Tisch zu legen.”
Deshalb fordert die JUSO Kanton Bern den sofortigen Rücktritt des FDP
Regierungsrat Müller und die Schaffung einer unabhängigen Ombudsstelle
sowie die Einführung eines Quittungssystems bei der Kantonspolizei Bern.
Vinzenz Binggeli, Co-Präsident der JUSO Kanton Bern, sagt: ”Damit
allfällige rassistische Kontrollen Konsequenzen zur Folge haben und ein
Umdenken bewirken können, sowie überhaupt Zahlen zu Racial Profiling
vorliegen, braucht es endlich die seit langem geforderte unabhängige
Beschwerdestelle und die Einführung eines Quittungssystems.“
https://www.facebook.com/juso.kabe/posts/2817849491768537
+++POLIZEI BS
Baschi Dürr nimmt Stellung«Mir sind keine sexuellen Belästigungen bekannt»
Der Basler Sicherheitsdirektor wehrt sich auf «Telebasel» gegen die
Vorwürfe der Frauen, die sich von der Polizei ungerecht behandelt
fühlen.
https://www.bazonline.ch/mir-sind-keine-sexuellen-belaestigungen-bekannt-315190637609
-> https://telebasel.ch/2020/06/17/belaestigten-polizisten-demo-teilnehmerinnen-sexuell/?channel=105100
-> https://telebasel.ch/2020/06/16/frauenstreik-teilnehmende-werfen-polizei-sexuelle-belaestigung-vor/?utm_source=lead&utm_medium=grid&utm_campaign=pos%200&channel=105100
+++POLIZEI CH
«Die Einvernahme war für mich so schlimm wie die Vergewaltigung selbst»
Sie werden nicht ernst genommen, müssen ihre Unschuld beweisen, werden
schlecht informiert: Viele Opfer von sexualisierter Gewalt erleben die
Befragung durch die Polizei als traumatisierend. Die Geschichten von
fünf Frauen.
https://www.republik.ch/2020/06/18/die-einvernahme-war-fuer-mich-so-schlimm-wie-die-vergewaltigung-selbst
+++POLIZEI DE
Black Lives Matter: Rassistische Polizeigewalt in Deutschland
Nach dem gewaltsamen Tod des US-Amerikaners George Floyd protestieren
weltweit Menschen gegen Rassismus bei der Polizei. Auch in Deutschland
gibt es viele Fälle von mutmaßlich rassistisch motivierter
Polizeigewalt. Aufgeklärt werden solche Fälle jedoch selten – auch weil
unabhängige Kontrollinstanzen fehlen. Könnten Polizeibeauftragte hier
helfen?
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/black-lives-matter-110.html
Rassistische Polizeigewalt geht auch in Deutschland nicht nur von einzelnen Beamten aus
Die Polizei schafft sich ihre Aufgaben
Nachdem die Debatte über rassistische Polizeigewalt auch Deutschland
erreicht hat, bemüht man sich hierzulande, so zu tun, als ginge es nur
um das Fehlverhalten einzelner Beamter.
https://jungle.world/artikel/2020/25/die-polizei-schafft-sich-ihre-aufgaben
+++POLICE FR
Frankreichs Polizisten drohen : „Dann nehmen wir einfach keine Festnahmen vor“
Der französische Innenminister hat der Polizei verboten, den Würgegriff
anzuwenden. Polizeigewerkschaften laufen dagegen Sturm. Der Druck auf
die Regierung wächst – denn das Ausmaß des Rassismus bei den
Sicherheitskräften wird immer deutlicher.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/frankreichs-polizisten-kritisieren-wuergegriff-verbot-16810607.html
Die Proteste gegen rassistische Polizeigewalt in Frankreich dauern an
Justiz versus Präfektur
An den Demonstrationen wegen des gewaltsamen Todes George Floyds
beziehungsweise Adama Traorés entzünden sich in Frankreich neben
politischen auch institutionelle Konflikte.
https://jungle.world/artikel/2020/25/justiz-versus-praefektur
+++RASSISMUS
Rassismus in der Schweiz – 10vor10
Gemäss einer Studie des Bundesamtes für Statistik geben 28 Prozent der
Schweizer Gesamtbevölkerung an, Rassismus schon einmal erlebt zu haben.
Wie äussert sich Alltagsrassismus? Sechs junge Menschen erzählen.
https://www.srf.ch/play/tv/10vor10/video/10vor10-vom-18-06-2020?id=0324a6a4-7eca-499b-a523-9ccac35b6f61
Studiogast Rahel El-Maawi – 10vor10
Haben sie schon Alltagsrassismus erlebt – wie gehen sie damit um?
Antworten darauf im Studiogespräch mit Rahel El-Maawi, Dozentin für
Soziokultur.
https://www.srf.ch/play/tv/10vor10/video/fokus-studiogast-rahel-el-maawi?id=85759b81-c8f5-4dbe-a057-49574d3523c9
Psychologie:Was Rassismus mit Narzissmus zu tun hat
Die US-amerikanische Psychologin Ramani Durvasula vergleicht das
Verhältnis von weißer Mehrheit und schwarzer Minderheit in den USA mit
dem „Gaslighting“ in Paarbeziehungen. Wer zu Opfern von Diskriminierung
„sei nicht so empfindlich“ sage, verhalte sich narzisstisch statt
zuzuhören, erklärte sie im Dlf.
https://www.deutschlandfunk.de/psychologie-was-rassismus-mit-narzissmus-zu-tun-hat.886.de.html?dram:article_id=478798
Mann mit schwarz angemaltem Gesicht verkaufte «Mohrenköpfe»
In Rorschach hat ein kostümierter Mann am Donnerstag «Mohrenköpfe» von
Dubler verkauft. Die Stadt verurteilt die Aktion. Weder sie noch die
Polizei kann dagegen etwas machen, weil der Mann auf privatem Grund war.
https://www.20min.ch/story/mann-mit-schwarz-angemaltem-gesicht-verkaufte-mohrenkoepfe-312851851771
-> https://www.blick.ch/news/schweiz/ostschweiz/polizei-musste-ausruecken-weil-mann-mit-schwarz-gefaerbtem-gesicht-mohrenkoepfe-verkaufte-st-galler-polizei-rueckt-wegen-rassistischer-aktion-aus-id15944544.html
-> https://www.blick.ch/news/wirtschaft/anders-als-die-migros-volg-nimmt-dublers-mohrenkoepfe-nicht-aus-dem-sortiment-id15943856.html
-> https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/eine-riesige-unverschaemtheit-mann-verkauft-als-schwarzer-verkleidet-mohrenkoepfe-in-rorschach-ld.1230237
-> https://www.tvo-online.ch/aktuell/provokation-schwarzgeschminkter-verkauft-mohrenkoepfe-138206735
-> https://www.20min.ch/story/mann-mit-schwarz-angemaltem-gesicht-verkaufte-mohrenkoepfe-312851851771
Die Klimabewegung hat ein Rassismusproblem
Ich wurde auf einem Pressefoto mit Luisa Neubauer und anderen weißen
Klimaaktivistinnen unsichtbar gemacht. Vor kaum einem halben Jahr ist
der ugandischen Klimaaktivistin Vanessa Nakate mehr oder weniger
dasselbe passiert. Der Unterschied: Diesmal waren Menschen aus der
Klimabewegung verantwortlich. Menschen, die ich Kolleg:innen und
Freund:innen nenne.
https://www.klimareporter.de/protest/die-klimabewegung-hat-ein-rassismusproblem
«Es gab schlaflose Nächte» – das sagt «Arena»-Moderator Brotz zur zweiten Sendung
Nach der harschen Kritik der letzten SRF-«Arena» zum Thema Rassismus
wirft Moderator Brotz das gewöhnliche Sendekonzept über den Haufen. An
einem runden Tisch will er am Freitag «konstruktiv über Rassismus
diskutieren». Was er sich davon verspricht und wie er die letzten Tage
erlebt hat, verrät er im Interview.
https://www.watson.ch/schweiz/interview/965822389-das-sagt-sandro-brotz-zur-zweiten-srf-arena-zu-rassismus
-> https://www.tagesanzeiger.ch/brotz-ueber-die-rassismus-arena-282309476490
Zweite Rassismus-«Arena»: Diese acht Schwarzen kommen zu Brotz
Am kommenden Freitag wird Moderator Sandro Brotz in der SRF-«Arena»
ausschliesslich schwarze Menschen zu Gast haben. In der zweiten Sendung
zum Thema Rassismus wird die vergangene, heftig diskutierte «Arena»
besprochen – und nach konstruktiven Lösungsansätzen gesucht.
https://www.blick.ch/people-tv/tv/zweite-rassismus-arena-diese-acht-schwarze-kommen-zu-brotz-id15944013.html
Roger Köppel: «Ich ein Rassist? Dummes Zeug!»
Weil keine schwarze Person mit ihm diskutieren wollte, lud Radio SRF
Roger Köppel wieder aus. Dieser hat Mühe mit dem Entscheid. Ein Rassist
sei er keineswegs.
https://www.nau.ch/news/schweiz/roger-koppel-ich-ein-rassist-dummes-zeug-65726369
La Suisse est-elle raciste?
La mort de George Floyd à Minneapolis, étouffé sous le genou d’un
policier blanc, a suscité une vague d’indignation mondiale. En Suisse,
des milliers de gens descendent dans la rue pour dénoncer les violences
policières et autres discriminations racistes.
Quelle est la réalité du phénomène raciste en Suisse? La police a-t-elle
un problème de racisme endémique? Le profilage racial est-il une
pratique courante? Quid des discriminations à l’embauche, ou à la
recherche de logement? Etre noir en Suisse: un parcours du combattant?
Et le racisme anti-noir est-il le parent pauvre, le grand oublié de
l’antiracisme?
https://www.rts.ch/emissions/infrarouge/11383136-la-suisse-est-elle-raciste-.html
+++RECHTSPOPULISMUS
Vorstoß scharf rechts
EU-Abgeordneter will »Antifa« auf Terrorliste setzen lassen / Rechtsdrall im EU-Parlament
Die Rechtsaußenparteien im Europaparlament versuchen zunehmend, die
EU-Volksvertretung auf ihren Kurs zu bringen. Jetzt soll »die Antifa«
auf die EU-Terrorliste gesetzt werden.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1138025.antifa-auf-die-terrorliste-vorstoss-scharf-rechts.html
Das neue Feindbild »Antifa« soll vom Rassismus ablenken
Anti Anti-Antifa!
Donald Trump und seine Claqueure dies- und jenseits des Atlantiks haben
ein neues Feindbild ausgerufen: »die Antifa«. Das lenkt absichtsvoll vom
eigentlichen Thema ab – und das heißt Rassismus.
https://jungle.world/artikel/2020/25/anti-anti-antifa
+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Anonymous knöpft sich Corona-Verschwörungstheoretiker vor – dort fliegen nun die Fetzen
Das Hacker-Kollektiv Anonymous löschte über 2000 Personen aus einer bei
Verschwörungstheoretikern beliebten Telegram-Chatgruppe. Bei Attila
Hildmann, dem umstrittenen Sprachrohr der deutschen Corona-Querulanten,
liegen die Nerven blank.
https://www.watson.ch/!666783986
Coronavirus: Zehntausende Videos auf YouTube wegen Verstößen gelöscht
Plattform erweiterte Richtlinien rund um Pandemie – Sichtbarkeit von Informationen aus seriösen Quellen erhöht
https://www.derstandard.at/story/2000118164663/coronavirus-zehntausende-videos-auf-youtube-wegen-verstoessen-geloescht?ref=rss
+++HISTORY
Deutsche Kolonialisten: Zum Reichtum durch Sklavenhandel
Das Kaiserreich suchte einen „Platz an der Sonne“, aber mit Sklaverei
hatten deutsche Kolonialisten nichts zu schaffen – das glauben viele.
Ein falsches Bild, sagt Wissenschaftlerin Heike Raphael-Hernandez.
https://www.spiegel.de/geschichte/deutsche-kolonialisten-im-kaiserreich-reich-durch-sklavenhandel-a-4bb86902-a962-4118-9df9-3b97c6c03b90