Medienspiegel 9. Mai 2020

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++SCHWEIZ
Wie geht es im Nothilfe Camp in der Coronazeit?
Der Corona-Virus hat das Leben von Menschen, die ohnehin in schwierigen Situationen leben, noch schwieriger gemacht. Das gilt in besonderem Masse für Menschen in Asylzentren. Sie leben jetzt noch isolierter als in normalen Zeiten. Das Leben in einem Asylzentrum ist eigentlich eine dunkle und traurige Zeit für jeden Menschen. Die Personen, die in Asylheimen leben, vor allem in Nothilfe Camps, haben immer weniger Möglichkeiten und Kontakte. Und noch mehr schlimme Auswirkungen kommen dazu: Eine der Anforderungen in der Coronazeit ist der unbeschränkte Zugang zu Hygienematerial, aber sie haben nicht ausreichend Hygienematerialien wie Seife und Desinfektionsmittel, und natürlich haben sie nicht genug Geld, um diese Materialien zu kaufen.
https://www.lucify.ch/2020/05/09/wie-geht-es-im-nothilfe-camp-in-der-coronazeit


+++FRANKREICH
Großbritannien : Hunderte Migranten im Ärmelkanal aufgegriffen
Rund 200 Menschen haben versucht, über das Meer nach Großbritannien zu gelangen. Berichten zufolge fühlten sie sich wegen der Corona-Lage in Frankreich nicht mehr sicher.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-05/migranten-aermelkanal-grossbritannien-ueberfahrt


+++GROSSBRITANNIEN
Überfüllte Flüchtlingslager: Großbritannien will Geflüchtete aus Griechenland aufnehmen
47 Menschen sollen aus den Lagern nach Großbritannien einreisen dürfen. Vom Ziel, 1.600 Minderjährige zu evakuieren, ist Europa aber noch weit entfernt.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-05/ueberfuellte-fluechtlingslager-griechenland-grossbritannien-migration-minderjaehrige-gefluechtete


+++MITTELMEER
Seenotrettung: UN „zutiefst besorgt“ über Umgang mit Flüchtlingsbooten im Mittelmeer
Die Vereinten Nationen prüfen Berichte, wonach EU-Staaten die SOS-Rufe von Mittelmeerflüchtlingen koordiniert zurückweisen. Mindestens drei Schiffe suchen einen Hafen.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-05/seenotrettung-vereinte-nationen-zurueckweisung-fluechtlingsboote-mittelmeer


+++GASSE
Sie müssen draussen bleiben
Klaus Petrus geht der Frage nach, was es bedeutet auf der Gasse zu leben, wenn alle zuhause bleiben müssen.
https://blog.derbund.ch/zoom/index.php/125495/sie-muessen-draussen-bleiben/


+++FREIRÄUME
Juch Bleibt – Online Petition
Das Juch ist immer noch akut räumungsbedroht.
https://barrikade.info/article/3491


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Bonzenhotels zu Frauen*Häusern!
Wir haben in der Nacht vom 7. Mai den 3 Bonzen-Königen von Basel die Wand versaut: „Bonzenhotels zu Frauen*Häusern“ #maketherichpay
https://barrikade.info/article/3496


+++ANTIRA
Cevi-Leiter betreibt rassistische WhatsApp-Gruppe
Rassismus-Eklat in der Jungschar: Ein Cevi-Jungleiters schockiert mit rassistischen Aussagen in einer WhatsApp-Gruppe.
https://www.nau.ch/news/schweiz/cevi-leiter-betreibt-rassistische-whatsapp-gruppe-65703935


+++RECHTSPOPULISMUS
Antifeminismus macht rechte Positionen gesellschaftsfähig
Antifeminismus und Anti-Gender-Rhetorik spielen bei der «Einmittung» rechter Weltanschauungen eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen es Teilen der Gesellschaft, nach rechts zu rücken, ohne dass sie «rechts» wirken. Der Gastbeitrag von Franziska Schutzbach aus unserem Maiheft.
https://www.saiten.ch/antifeminismus-macht-rechte-positionen-gesellschaftsfaehig/


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Schreiben zu Corona-Maßnahmen Bischöfe verbreiten Verschwörungstheorien
Mehrere katholische Bischöfe kritisieren die Corona-Maßnahmen und greifen dabei auf weitverbreitete Verschwörungstheorien zurück. Sie sehen den „Auftakt einer Weltregierung“. Die Deutsche Bischofskonferenz übt scharfe Kritik.
https://www.tagesschau.de/inland/verschwoerung-corona-101.html
-> https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronavirus-bischoefe-verschwoerungstheorien-100.html
-> https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-politiker-warnen-vor-zunahme-von.1939.de.html?drn:news_id=1128962


Gekränkte Männer und krude Theorien
Verschwörungstheorien haben gerade massiv Zulauf, und vor allem Männer scheinen dafür anfällig zu sein. Ein Erklärungsversuch
https://www.derstandard.at/story/2000117347191/gekraenkte-maenner-und-krude-theorien


Überall Verschwörungstheorien: Warum so viele Menschen Corona-Mythen verbreiten
Covid-19 wird über 5G-Mobilfunk verteilt, Bill Gates hat die WHO gekauft: Solche Lügen werden massenhaft geteilt – und der Unsinn bleibt nicht im Netz.
https://www.derbund.ch/warum-so-viele-menschen-corona-mythen-verbreiten-549522120976


Gates, Zwangsimpfung und die Biowaffe aus China? Possoch klärt!
Bill Gates hat die Pandemie vorausgesagt, das Corona-Virus ist eine Biowaffe aus dem Labor und am 15. Mai endet die Demokratie. Was es mit diesen Gerüchten auf sich hat und warum Verschwörungstheorien in Krisen-Zeiten boomen: Possoch klärt!
https://www.br.de/nachrichten/wissen/gates-zwangsimpfung-und-die-biowaffe-aus-china-possoch-klaert,RyIupHo
-> https://youtu.be/lkJyPPkD2_U


Große Verschwörung zum Coronavirus? Wie Ken Jebsen mit irreführenden Behauptungen Stimmung macht
 In einem millionenfach aufgerufenen Youtube-Video verbreitet der Blogger Ken Jebsen neben Verschwörungstheorien auch teils falsche Behauptungen über das Handeln der Polizei, Bill Gates, die WHO und eine angeblich geplante Impfpflicht.
https://correctiv.org/faktencheck/2020/05/08/grosse-verschwoerung-zum-coronavirus-wie-ken-jebsen-mit-falschen-behauptungen-stimmung-macht


+++WORLD OF CORONA
Kampf gegen das Coronavirus – «Die Quarantäne ist ein schwerer Eingriff in die Grundrechte»
Zwangsquarantäne und Contact-Tracing: Staatsrechtlerin Franziska Sprecher erklärt, ob der Staat zu weit geht.
Ab Montag müssen die Kantone wieder flächendeckend Contact-Tracing betreiben und können Zwangsquarantänen verhängen. Wer unter Verdacht steht, mit Covid-19 infiziert zu sein, darf sein Zuhause in der Regel während zehn Tagen nicht verlassen, nicht einmal zum Einkaufen. Staats- und Gesundheitsrechtlerin Franziska Sprecher über die gesetzlichen Grundlagen hinter dieser Massnahme.
https://www.srf.ch/news/schweiz/kampf-gegen-das-coronavirus-die-quarantaene-ist-ein-schwerer-eingriff-in-die-grundrechte



Corona: Schutzkonzept soll Demonstrationen wieder ermöglichen – Tagesschau
Zurzeit gilt ein Versammlungs- und Veranstaltungsverbot. Gefordert wird nun ein Schutzkonzept, um auch grössere politische Kundgebungen wieder zu ermöglichen.
https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/corona-schutzkonzept-soll-demonstrationen-wieder-ermoeglichen?id=8410a755-fe76-41a8-bf01-ff654a80db68


BERN
500 demonstrierten beim Bundeshaus gegen Lockdown
Obwohl Versammlungen momentan verboten sind, haben sich heute vor dem Bundesplatz mehrere hundert Personen für eine Mahnwache getroffen. Sie forderten die Aufhebung sämtlicher Corona-Massnahmen.
https://www.telebaern.tv/telebaern-news/500-demonstrierten-beim-bundeshaus-gegen-lockdown-137842314



bernerzeitung.ch 09.05.2020

Wegen Risikopatienten und KindernPolizei liess Corona-Demonstranten lange gewähren

Trotz Versammlungsverbot haben in Bern am Samstag erneut mehrere hundert Menschen gegen die Einschränkungen wegen der Coronapandemie protestiert. Die Polizei löste die Demonstration auf, verzichtete dabei aber auf Gewalt.

Julian Witschi

Rund 500 Gegnerinnen und Gegner des Lockdown folgten am Samstagnachmittag dem Aufruf zu einer Demonstration auf dem Bundesplatz. Die Kantonspolizei Bern riegelte den Platz vor dem Bundeshaus allerdings ab.

Die Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich sodann dicht gedrängt vom Bärenplatz her an der Absperrung zum Bundesplatz. Sie blieben friedlich, widersetzten sich aber dem Verbot von Ansammlungen von mehr als fünf Personen, das der Bundesrat wegen der Coronapandemie verhängt hat. Auch die derzeitigen Abstandsregeln wurden missachtet.

Friedlich, aber unbelehrbar

Unter den Demonstranten befanden sich auch zahlreiche ältere Menschen aus den Risikogruppen sowie Familien mit Kindern und Menschen im Rollstuhl. Das Spektrum reicht von Esoterikern, 5G-Gegnern, Verschwörungstheoretikern bis hin zu Nationalisten.

Auf Transparenten kritisierten sie die Schutzmassnahmen: «Der Bundesrat entmündigt das Volk» oder «Grundrechte sind unantastbar, insbesondere in Krisen», hiess es etwa. Andere trugen Kartonschilder mit der Aufschrift «Eidgenossen lassen sich nicht impfen» und «Medien sind das Virus».

Schweden gehe es ohne Lockdown gleich gut wie der Schweiz, sagte ein Demonstrant. Das zeige, dass die Schweizer Einschränkungen übertrieben seien. Ein anderer verlangte «eine ehrliche und unvoreingenommene Aufklärung der Corona-Lüge».

Laute Pfiffe

Parolen wurden dagegen keine skandiert. Auch gab es niemanden, der die Demonstration angeführt und eine Lautsprecheranlage aufgestellt hätte. Laut wurde es nur, wenn die Polizei zum Megafon griff. Sie rief die Demonstranten von Anfang an immer wieder auf, die Versammlung sofort zu beenden und die Coronaschutzmassnahmen zu befolgen.

Die Aufforderungen der Polizei wurden stets mit einem lauten Pfeifkonzert quittiert. Rund eine Stunde lang liessen die Einsatzkräfte die Demonstranten gewähren. Dann gingen Polizisten mit Mundschutz in die Menge, um die Demonstranten im Gespräch mit Nachdruck zum Gehen aufzufordern. Gewalt wurde keine einsetzt, es wurde auch niemand weggetragen.

Etwa die Hälfte der Demoteilnehmer zog daraufhin allmählich ab. Die Polizei rückte dann schrittweise mit der Absperrung auf den Bärenplatz vor, ehe sich die Versammlung gegen 17 Uhr auflöste. Kritisch wurde es einzig, als die Polizisten wegen eines dort platzierten Blumenmarktstandes kurz fast ihre Absperrkette nicht hätten halten können.

Nause ist irritiert

Die Polizei beschränkte sich darauf, Personen zu kontrollieren und Wegweisungen auszusprechen. «Es wird auch Verzeigungen geben», kündigte der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause an.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zeigte er sich «irritiert» über das Verhalten der Demonstrierenden: «Aus epidemiologischer Sicht blutet mir das Herz.» Leute hätten sich umarmt und um die Vorschriften foutiert. Er gehe davon aus, dass es zu Neuansteckungen gekommen sei.

Wegen der Demonstration kam es zu Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt. Die Bus- und Tramverbindungen zwischen Bahnhof und Zytglogge wurde unterbrochen.

Offener Brief an Bundespräsidentin

Auch in Zürich, St. Gallen und Basel demonstrierten einige hundert Menschen gegen die Coronaschutzmassnahmen. Als «Mahnwache des guten Lebens» wird der Protest auf der Website der Zeitschrift «Zeitpunkt» angepriesen. Dabei handelt es sich um eine Plattform für den Protest gegen 5G-Antennen, Impfzwang, Globalisierung und staatliche Überwachung.

Am Ursprung der Mahnwache steht Alec Gagneux. Der gelernte Maschineningenieur arbeitet als Selbstständiger in Entwicklungshilfeprojekten. Ausserdem war er Mitinitiant der Ecopop-Initiative gegen «Überbevölkerung». In einem offenen Brief an Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga forderte er ein Ende der Einschränkung der Bürgerrechte.



Nause befürchtet Neuansteckungen

Der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) hat kein Verständnis für die Teilnehmer der verbotenen Corona-Demonstration. Die Kundgebung sei «zwar friedlich, aber hoch unvernünftig» gewesen, sagte Nause am Samstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Mir blutet das Herz aus epidemiologischer Sicht», hielt Nause in einer ersten Reaktion auf dem Bundesplatz fest. «Was ich sah, war höchst irritierend.»

Leute im Rollstuhl seien an der Kundgebung gewesen, generell viele Menschen aus der Risikogruppe, zahlreiche Kinder, «sogar Säuglinge». Nicht nur an der Ecke Bundesplatz/Bärenplatz habe er beobachtet, wie Leute dicht an dicht gestanden seien und sich zum Teil sogar umarmt hätten.

«Es ist offensichtlich», sagte Nause: «Diese Art von Protest ist mit massiven Risiken für die Demonstrierenden verbunden.» Er gehe davon aus, dass es zu Ansteckungen gekommen sei.

Die Kundgebung sei an sich hoch friedlich gewesen, räumte der Sicherheitsdirektor ein – «aber eben auch hoch unvernünftig». Auf einen Mitteleinsatz habe die Polizei aus Gründen der Verhältnismässigkeit verzichtet, angesichts der verletzlichen Personen in der Menschenmenge.

Ein solcher Einsatz wäre auch unter epidemiologischen Gesichtspunkten heikel gewesen, fügte Nause an. Die Polizei habe sich darauf beschränkt, viele Personen anzusprechen und Personalien aufzunehmen. Es seien Wegweisungen ausgesprochen worden, und es werde auch Verzeigungen geben.

«Nächsten Samstag werden wir wieder den regulären ,Märit‘ auf dem Bundesplatz haben», hielt Nause weiter fest. «Die Marktfahrer, die wochenlang keinen Umsatz machen, freuen sich darauf.» Er hoffe, dass sie nicht eingeschränkt würden durch eine neuerliche, illegale Demo.

Nause wies auch darauf hin, dass der Schweiz am Montag ein grosser Öffnungsschritt bevorstehe. Betreiber von Läden, Wirte und viele andere hätten lange an Schutzkonzepten getüftelt. «Alle diese Bemühungen werden zunichte gemacht mit einem Verhalten, wie es an dieser Demo zu sehen war.»

SDA
(https://www.bernerzeitung.ch/erste-demonstranten-auf-dem-bundesplatz-616288560968)



bernerzeitung.ch 09.05.2020

Mahnwache der Lockdown-Gegner: Nause befürchtet Neuansteckungen nach Corona-Demo

Am Samstag demonstrierten erneut mehrere Hundert Lockdown-Gegner in Bern. Die Polizei verzichtete auf eine gewaltsame Auflösung wegen zahlreichen Personen aus den Risikogruppen und Familien mit Kindern unter den Demonstranten.

sih, jsp, sst, jw

In mehreren Schweizer Städten haben am Samstag hunderte Personen gegen die Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus demonstriert. Mit rund 500 Personen versammelten sich am meisten Menschen in Bern zu einer nicht bewilligten Kundgebung. Obwohl die Demonstration offiziell erst zwischen 14 und 15 Uhr starten sollte, hatten sich bereits eine gute Stunde vorher mehrere Personen mit Transparenten in der Berner Innenstadt eingefunden.

Die Kantonspolizei Bern war mit einem verstärkten Aufgebot präsent und sperrte den Bundesplatz vorrangig ab. Die Demonstrantinnen und Demonstranten zogen so nicht wie angekündigt vor dem Bundeshaus ihre Runden, sondern marschierten vom Bahnhof in Richtung Bärenplatz. Dort versammelten sie sich dicht gedrängt an der Absperrung zum Bundesplatz.

Rund eine Stunde lang liessen die Einsatzkräfte die Demonstranten gewähren, machten sie jedoch alle zehn Minuten via Megaphon auf das Versammlungsverbot aufmerksam und forderten sie auf zu gehen. Die Aufforderungen der Polizei wurden allerdings stet mit einem lauten Pfeifkonzert quittiert.

«Die Einsatzkräfte versuchen die bestehenden Regeln dabei mittels Gesprächen mit den Demonstrantinnen und Demonstranten durchzusetzen», sagt Jolanda Egger, Mediensprecherin der Kantonspolizei Bern. Deren Aufforderungen werden allerdings lediglich mit Pfiffen quittiert.

Ansammlungen von mehr als fünf Personen sind gemäss der Covid-19-Verordnung des Bundesrats derzeit nicht erlaubt. Unter den Hunderten von Demonstranten befanden sich auch zahlreiche Personen aus den Risikogruppen, sowie Familien und Kinder. Wegen ihnen verzichtete die Polizei auf eine gewaltsame Auflösung.

Kurz nach 15 Uhr mischten sich die Beamten mit Mundschutz unter die Demonstrierenden, um das Ende der Kundgebung persönlich zu verlangen. Die Polizisten drängten die Demonstranten schliesslich sachte mit einer Absperrkette schrittweise weiter Richtung Bärenplatz. Gegen 17 Uhr war der Bärenplatz, abgesperrt und die Kundgebung beendet.

Beim Verlassen hielten sich einige Teilnehmende an den Schultern, Abstandregeln wurden kaum eingehalten Nause irritiert. Die Polizei beschränkte sich trotzdem darauf, Personen zu kontrollieren und Wegweisungen auszusprechen. «Es wird auch Verzeigungen geben», kündigte der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause an.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zeigte er sich «irritiert» über das Verhalten der Demonstrierenden: «Aus epidemiologischer Sicht blutet mir das Herz.» Leute hätten sich umarmt und um die Vorschriften foutiert. Er gehe davon aus, dass es zu Neuansteckungen gekommen sei.

Der Protest richtete sich vor allem gegen die Corona-Massnahmen, welche gegen die Grundrechte verstossen sollen. «Gegen schleichende Entmachtung» stand auf einem Transparent zu lesen, «Für Freiheit und Eigenverantwortung auf einem anderen». Ein Demonstrant verlangte «eine ehrliche und unvoreingenommene Aufklärung der Corona-Lüge».

Wegen der Demonstration kam es zwischen 13 und 17 Uhr zu Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt. Die Bus- und Tramverbindungen zwischen Bahnhof und Zytglogge waren unterbrochen, wie Bernmobil twittert.

Offener Brief an Bundespräsidentin

Als «Mahnwache des guten Lebens» wird der Protest auf der Website der Zeitschrift «Zeitpunkt» angepriesen. Dabei handelt es sich um eine Plattform für den Protest gegen 5G-Antennen, Impfzwang, Globalisierung und staatliche Überwachung.

Am Ursprung der Mahnwache steht Alec Gagneux. Der gelernte Maschineningenieur arbeitet als Selbstständiger in Entwicklungshilfeprojekten. Ausserdem war er Mitinitiant der Ecopop-Initiative gegen «Überbevölkerung». In einem offenen Brief an Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga forderte er ein Ende der Einschränkung der Bürgerrechte.
(SDA)
(https://www.bernerzeitung.ch/erste-demonstranten-auf-dem-bundesplatz-616288560968)

Pfeifkonzert der Demonstranten gegen die Aufforderungen der Polizei. Video: Julian Witschi
https://unityvideo.appuser.ch/video/uv422869h.mp4

So drängen die Polizisten die Demonstranten Schritt für Schritt Richtung Waisenhausplatz. Video: Jürg Spori
https://unityvideo.appuser.ch/video/uv422885h.mp4



„Der Einsatz in #Bern, der von unseren Polizistinnen und Polizisten viel Durchhaltevermögen verlangte, neigt sich dem Ende zu. Der Platz ist geräumt, die Leute sind weitgehend weg. (1/2)“
(https://twitter.com/PoliceBern/status/1259141138587492352)

„Leider zeigten die Anwesenden hier und heute kein Verständnis für die Corona-Massnahmen, die sie und ihre Angehörigen schützen sollten. Bilanz: Mehrere Personen werden verzeigt. (2/2)“
(https://twitter.com/PoliceBern/status/1259141333933068289)



watson.ch 09.05.2020

Hunderte an verbotener Corona-Demo in Bern – Nause irritiert

Mehrere hundert Menschen haben am Samstag in Bern gegen die Corona-Massnahmen demonstriert. Sie forderten «mehr Eigenverantwortung». Weil viele ältere Menschen, Familien und Kinder unter den Teilnehmern waren, verzichtete die Polizei auf eine gewaltsame Auflösung. Über Lautsprecher forderten die Sicherheitskräfte die Demonstrierenden am Rande des Bundesplatzes und auf dem Bärenplatz mehrmals auf, die Kundgebung zu beenden. Die Durchsagen wurden mit Pfeifkonzerten und Buhrufen quittiert.

Die Polizei beschränkte sich schliesslich darauf, Personen zu kontrollieren und Wegweisungen auszusprechen. «Es wird auch Verzeigungen geben», kündigte der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause an.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zeigte er sich «irritiert» über das Verhalten der Demonstrierenden: «Aus epidemiologischer Sicht blutet mir das Herz.» Die Abstandsregel sei missachtet worden, Leute hätten sich umarmt und um die Vorschriften foutiert. Er gehe davon aus, dass es zu Neuansteckungen gekommen sei.

Die Berner Polizei hatte an diesem Samstagmittag den Bundesplatz abgesperrt. Die Kundgebung verhindern konnte sie mit dieser Massnahme aber nicht. Unter der Woche war sie wiederholt gegen Einzelpersonen und Aktivisten vorgegangen, die mit Kartonschildern beispielsweise für mehr Klimaschutz demonstrierten. Die Polizei berief sich dabei auf das «absolute» Versammlungsverbot des Bundes. (abu/sda)
(https://www.watson.ch/schweiz/liveticker/203150570-coronavirus-schweiz-arbeitslosene-steigt-auf-3-3-prozent)



„Auch der bekannte Rechtsradikale Ignaz Bearth war mit Identitärem Anhang in #Bern unterwegs. Verliess die Demo aber nach knapp 15 Minuten aus Langeweile wieder. #bern #antifa #Covid_19“
(https://twitter.com/edi_schwarz/status/1259113167550103557)


„Wir sind dabei, den Bärenplatz in #Bern zu räumen, nachdem Gespräche nichts brachten und die Einsicht fehlte. Es braucht Zeit, die Leute wegzuweisen; hier können wir die Abstände über längere Dauer nicht mehr immer einhalten. Deshalb tragen unsere Mitarbeitenden teilweise Masken.“
(https://twitter.com/PoliceBern/status/1259105950453182465)


Kundgebungen von Lockdown-Gegnern: Hunderte demonstrieren in Bern und St. Gallen
In den beiden Städten haben sich am Samstag hunderte Menschen versammelt, um gegen die Pandemie-Massnahmen zu protestieren. Rund ein Dutzend muss mit einer Anzeige rechnen.
https://www.derbund.ch/hunderte-demonstrieren-in-bern-und-st-gallen-792621592482
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/demonstrationen-in-bern-und-st-gallen-gegen-corona-verbote-65705180


Mahnwache auf dem Bundesplatz: Rund 500 Demonstranten in der Berner Innenstadt
Am Samstagnachmittag demonstrieren erneut rund 500 Menschen in der Stadt Bern. Sie setzen sich für die Aufhebung der Einschränkungen aufgrund des Coronavirus ein.
https://www.bernerzeitung.ch/erste-demonstranten-auf-dem-bundesplatz-616288560968
-> https://www.20min.ch/story/polizei-loest-protest-aktionen-in-bern-und-st-gallen-auf-979452702712
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/coronavirus-berner-polizei-trifft-vorkehrungen-gegen-demonstration-65705144
-> https://www.blick.ch/news/schweiz/polizei-raeumt-demos-hunderte-demonstrieren-in-der-schweiz-gegen-corona-verbote-id15883390.html
-> https://www.limmattalerzeitung.ch/schweiz/demonstrationen-gegen-massnahmen-keine-einsicht-berset-wir-koennten-jetzt-etwas-cooler-werden-137362395
-> https://www.landbote.ch/hunderte-demonstrieren-in-bern-und-st-gallen-792621592482
-> https://www.rts.ch/play/tv/emission/19h30?id=6454706
-> https://www.watson.ch/schweiz/coronavirus/154903859-anti-lockdown-demos-in-bern-zuerich-und-basel
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/coronavirus-berner-polizei-trifft-vorkehrungen-gegen-demonstration-65705144
-> https://www.nzz.ch/schweiz/coronavirus-in-der-schweiz-die-neusten-entwicklungen-ld.1542664


Lockdowngegner in Bern – Demonstration beim Bundesplatz trotz Verbot
Mehrere hundert Leute haben sich in Bern versammelt. Die Polizei hat den Bundesplatz vorsorglich abgesperrt.
https://www.srf.ch/news/regional/bern-freiburg-wallis/lockdowngegner-in-bern-demonstration-beim-bundesplatz-trotz-verbot


„Unsere Aufforderungen, sich solidarisch zu verhalten, zeigen leider in #Bern beim Bärenplatz keine Wirkung und werden mit Pfiffen quittiert. So gehts nicht: Personen, welche die Vorschriften missachten, müssen mit Massnahmen rechnen.“
(https://twitter.com/PoliceBern/status/1259092137351798785)


„Unser Auftrag ist es derzeit, Demonstrationen zu verhindern. Wir führen in #Bern viele Gespräche und fordern die Leute auf, sich zu entfernen. Leider scheint auch heute, wie schon letztes Wochenende, das Verständnis für die Corona-Massnahmen nicht bei allen vorhanden zu sein.“
(https://twitter.com/PoliceBern/status/1259088799918960641)

Mahnwache auf dem Bundesplatz: Erste Demonstranten in der Berner Innenstadt
Am Samstagnachmittag demonstrieren erneut Menschen in der Stadt Bern. Sie setzen sich für die Aufhebung der Einschränkungen aufgrund des Coronavirus ein.
https://www.bernerzeitung.ch/erste-demonstranten-auf-dem-bundesplatz-616288560968


„Wir sind heute wegen einer angekündigten, aber aktuell verbotenen Kundgebung in der Stadt #Bern verstärkt präsent. Beim Bundesplatz treffen wir einige Vorkehrungen, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Die Marktstände versuchen wir dabei möglichst nicht einzuschränken.“
(https://twitter.com/PoliceBern/status/1259073106095767555)



bernerzeitung.ch 09.05.2020

Gemeinderat Reto Nause: «Das Verhalten der Demonstranten regt mich auf»

Der Stadtberner Sicherheitsdirektor kann sich in der Corona-Krise als Krisenmanager profilieren. Ihm stehen mit einem erneuten Demo-Samstag und der Wiedereröffnung von Restaurants am Montag turbulente Tage bevor.

Michael Bucher, Stefan Schnyder

Reto Nause, mit welchen Gefühlen blicken Sie auf den Montag, wenn in Bern die Restaurants wieder öffnen?

Ich empfinde Freude und eine gewisse Anspannung zugleich. Die Wirte sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Sie geben sich grosse Mühe, die strengen Auflagen des Bundes umzusetzen. Die andere Frage wird sein, wie sich die Gäste verhalten. Die Eigenverantwortung und die Einhaltung des Abstandes sind nicht ausser Kraft gesetzt.

Was ist die Rolle der Stadtbehörden in dieser Phase?

Die Wirte mussten lange warten auf ein Umsetzungskonzept von Gastro Suisse, was zu Verunsicherung führte. Deshalb hatten wir Dutzende Anfragen von Wirten, wie nun die Auflagen genau umgesetzt werden müssen. Wir sehen uns im Moment primär als Dienstleistungsbetrieb und stehen den Wirten vor allem beratend zur Seite.

Reicht die Zeit überhaupt, um in allen Restaurants die Auflagen zu kontrollieren?

Das Polizeiinspektorat organisiert immerhin jedes Jahr den Zibelemärit. Die Mitarbeitenden sind sich also eine hohe Pace gewohnt. Doch man muss auch sehen: Wir befinden uns in einer permanenten Trial-and-Error-Phase. Ob bereits am Montag alles einwandfrei funktioniert, kann ich nicht vorhersagen.

Der Gemeinderat hat beschlossen, dass die Restaurants ihre Aussenfläche vergrössern dürfen. Normalerweise brauchte es dazu eine Baubewilligung …

… Es ist ein einstimmiger politischer Entscheid des Gemeinderates, dass wir das jetzt so durchsetzen. Wir befinden uns in einer Notlage, da braucht die Regierung den nötigen Spielraum.

Lärmempfindliche Anwohner haben also eine Weile lang nichts mehr zu melden?

Wir reden hier nicht von Freiluftdiscos mit Rambazamba. Wir sprechen von ein paar zusätzlichen Tischen für vier Personen, welche im öffentlichen Raum zu stehen kommen. Eine Massnahme, die unseren Beizen hilft, in diesen schwierigen Zeiten den nötigen Umsatz zu generieren, damit sie nicht in Konkurs gehen. Niemand will, dass in ein paar Wochen oder Monaten 30 Prozent der Geschäfte oder Restaurants leer stehen. Das wäre für mich ein Horrorszenario, weil es an der Seele der Berner Innenstadt zehren würde.

Auf dem Bären- oder dem Waisenhausplatz wird mehr Aussenfläche kaum ein Problem sein, doch wie sieht es in den engen Gassen der Altstadt aus wie etwa in der Münster- oder der Rathausgasse?

Anders als auf dem Bärenplatz können Wirte in den Gassen der unteren Altstadt ihre Fläche etwas grosszügiger in die Breite ausdehnen, also den Lauben entlang Tische aufstellen. Dabei können allenfalls im Einzellfall auch Parkplätze für die zusätzliche Aussenbestuhlung genutzt werden. Das Anlieferungsregime muss grundsätzlich berücksichtigt werden. Auch der Münsterplatz bietet sich als Standort an.

Letzten Samstag demonstrierten rund dreihundert Lockdown-Gegner auf dem Bundesplatz. Es dauerte eine Weile, bis die Kundgebung aufgelöst war. Diesen Samstag wollen die Gegner wieder auf die Strasse. Werden Sie den Bundesplatz gleich von Anfang an sperren?

Sperrt man den Bundesplatz ab, versammeln sie sich auf dem Bärenplatz. Sperren wir diesen, treffen sie sich wieder woanders. Dass macht das Ganze sehr mühsam. Die Polizei kann aufgrund der Covid-Verordnung fehlbare Personen anzeigen, was ja auch letzten Samstag getan wurde. Diese Bussen gehen für die Betroffenen schnell mal in ein paar Hundert Franken.

Wie renitent geben sich diese Leute?

Sie verhalten sich zwar friedlich, zeigen sich jedoch äusserst uneinsichtig, was die Einhaltung der Distanzregeln betrifft. So halten sie sich etwa demonstrativ die Hände und bilden Menschenketten. Dieses Verhalten regt mich auf, denn es leistet der Ausbreitung des Virus Vorschub. Sie behindern mit diesem Verhalten und den illegalen Kundgebungen die dringend notwendige Wiederbelebung der Wirtschaft, namentlich die ungehinderte Durchführung des Märit auf dem Bundesplatz. Und dass diese Leute auch ihre Kinder mitnehmen, macht es für die Polizei nicht einfacher, die Kundgebung aufzulösen.

Sie sagen, die Covid-19-Verordnung des Bundesrates toleriere nicht einmal ein protestierendes Zweiergrüppchen. Staatsrechtsprofessoren und selbst das Bundesamt für Gesundheit widersprechen und sagen, die Behörden hätten hier Spielraum. Sind Sie ein Hardliner?

Artikel 6 der Verordnung beinhaltet ein Versammlungsverbot, dazu zählen explizit auch Kundgebungen. Solange der Bundesrat diese Erläuterungen nicht anpasst, sind wir im Recht. Es gibt keinen Spielraum. Wir halten uns an den Bundesrat und nicht an irgendwelche Völkerrechtsexperten, die hier Auslegungsbedarf sehen.

Wenn zwei Kollegen spontan mit einem Transparent durch die Stadt ziehen, ist das doch nichts anderes, als wenn sie auf einer Parkbank ein Bier trinken?

Doch. Wenn Sie mit Ihrem Kollegen ein Bier trinken, haben Sie in der Regel kein Transparent dabei. Wenn Sie aber ein Transparent dabei haben, schliesst sich plötzlich eine weitere Person an, dann fünf, am Schluss sind es dreissig Personen.

Sie unterbinden dadurch jegliche Form des öffentlichen Protests.

Dass man gegen die Einschränkungen des Bundesrates protestieren möchte, halte ich sehr wohl für legitim, aber das kann auch in den sozialen Medien stattfinden. Der Arabische Frühling vor rund zehn Jahren hat gezeigt, wie gut diese Form des Protests funktioniert. Es geht mir einfach darum, dass sich die Wirtschaft und die Bevölkerung in Bern mit einschneidenden Auswirkungen an die Regeln gehalten hat und weiter hält. Gleiches dürfen wir von der Protestbewegung erwarten.

Befürchten Sie, dass es zu einer zweiten Welle kommt?

Wir bereiten uns zumindest geistig darauf vor, dass es eine zweite Welle geben könnte. Unsere Prämisse dabei ist, dass wir eine solche ohne Lockdown sollten managen können. Die wirtschaftlichen Folgen des aktuellen Lockdown zeigen, dass wir einen solchen nicht im Halbjahrestakt verkraften können.

Welchen Beitrag kann die Stadt Bern leisten, um eine zweite Welle zu verhindern?

Zentral sind sicher die Massnahmen, welche der Bund und der Kanton ergreifen werden. Beispielsweise könnte eine App hier eine zentrale Rolle spielen. Auch das Nachverfolgen der Kontakte, die eine infizierte Person hatte, wird sicher sehr wichtig sein. Wir überlegen uns derzeit, welche Leute wir so weit ausbilden können, dass sie als Tracer zum Einsatz kommen können. Aber vielleicht müssen unsere Überlegungen noch weiter gehen. In China werden Desinfektionsschleusen eingesetzt. Oder die Zugpassagiere müssen sich die Temperatur messen lassen.

Wir haben den Eindruck, dass die Rolle des Krisenmanagers Ihnen auf den Leib geschneidert ist.

Die Sicherheitsdirektion ist genau für solche Fälle da. Ihre Institutionen können in solchen Situationen zeigen, wie gut und wie wichtig sie sind. Diese Pandemie hat wieder einmal gezeigt, dass die Sicherheit ein zentrales Gut ist.

Sie haben jetzt eine erhöhte Medienpräsenz. Das hilft Ihnen im anstehenden Wahlkampf.

Das weiss ich nicht. Das Stadtberner Wahlsystem ist ein Listensystem. Das grandioseste persönliche Ergebnis nützt nichts, wenn die Liste keinen Sitz macht.

Sind Sie denn skeptisch, dass Ihre Mitteliste mit CVP, Grünliberalen, BDP und EVP einen Sitz gewinnen wird?

Wir werden um diesen Sitz kämpfen müssen. Meine Hoffnung besteht darin, dass die Krise den Wählerinnen und Wählern vor Augen geführt hat, dass es primär darum geht, ein funktionierendes Staatswesen zu haben. Und dass es nichts bringt, wenn man links oder rechts laut schreit. Deshalb habe ich die Hoffnung, dass die Mittekräfte belohnt werden. Dies, weil sie sich dafür einsetzen, dass der Staat gut funktioniert.

Die Grünliberalen treten auf der Mitteliste mit der Stadträtin Marianne Schild an. Gegenüber Ihrer Herausforderin haben Sie jetzt den Vorteil, dass Sie sich als Krisenmanager bewähren können.

Marianne Schild ist nicht meine Herausforderin, sondern wir haben das gemeinsame Ziel, für die Mitteliste einen Sitz im Gemeinderat zu gewinnen. Und wenn wir keinen Sitz gewinnen, spielt es keine Rolle, wer Bisheriger war und wer Herausforderin.

Aber sie wird eine Konkurrentin mit Wahlchancen sein. Sie kann auf den Frauenbonus hoffen und vertritt mit den Grünliberalen eine Partei, die um ein Mehrfaches grösser ist als Ihre CVP.

Diese Faktoren werden mithelfen, um am Ende einen Sitz zu gewinnen. Übrigens werden sich alle Parteien der Mitteliste anstrengen müssen, damit wir das Mandat gewinnen.

Haben Sie das Geld für Ihre Wahlkampfkasse bereits gesammelt?

Für mich scheint das Thema Wahlkampf wie eine Geschichte vom Mars zu sein. Der Begriff beinhaltet das Wort Kampf. Und einen Kampf brauchen wir in der jetzigen Zeit überhaupt nicht. Wir sollten im Moment nicht die Unterschiede betonen und uns mit entgegengesetzten Konzepten bekämpfen. Wenn ich mir vorstelle, dass jetzt Wahlplakate aufgestellt werden, auf denen die Parteien sich gegenseitig attackieren, dann stösst mich diese Vorstellung im Moment ab.

Nochmals: Wie steht es um Ihre Wahlkampfkasse?

Für meine persönliche Kampagne habe ich die Geldsuche noch nicht begonnen.

Werden Sie für das Stadtpräsidium kandidieren?

Innerhalb der Mitteliste war es bislang noch kein Thema, ob eine Kandidatur für das Stadtpräsidium eine Option ist.

Das heisst, Sie schliessen eine Kandidatur auch nicht aus?

Wie gesagt, wir haben das Thema noch nicht diskutiert.



Erneute Mahnwache auf dem Bundesplatz

Heute Samstag wollen Gegner des Lockdown zwischen 14 und 15 Uhr erneut auf dem Bundesplatz demonstrieren. Als «Mahnwache des guten Lebens» wird der Protest auf der Website der Zeitschrift «Zeitpunkt» angepriesen. Dabei handelt es sich um eine Plattform für den Protest gegen 5G-Antennen, Impfzwang, Globalisierung und staatliche Überwachung. Am Ursprung der Mahnwache steht Alec Gagneux. Der gelernte Maschineningenieur arbeitet als Selbstständiger in Entwicklungshilfeprojekten. Ausserdem war er Mitinitiant der Ecopop-Initiative gegen «Überbevölkerung». In einem offenen Brief an Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga forderte er ein Ende der Einschränkung der Bürgerrechte. «Bis die Bundesverfassung wieder respektiert wird, führe ich jeden Samstag eine Mahnwache auf dem Bundesplatz durch», sagte Gagneux gegenüber dem «Bund». Es freue ihn aber natürlich, «wenn sich auch andere anschliessen». (mib)
(https://www.bernerzeitung.ch/das-verhalten-der-demonstranten-regt-mich-auf-204256849637)



BASEL
Mehrere Corona-Demos halten Polizei auf Trab
In Basel haben sich am Samstag auf dem Marktplatz rund hundert Personen versammelt, um auf die Grundrechte während der Corona-Krise aufmerksam zu machen.
https://telebasel.ch/2020/05/09/mehrere-corona-demos-halten-polizei-auf-trab/?utm_source=lead&utm_medium=carousel&utm_campaign=pos+2&channel=105105


ST. GALLEN
Polizei löst Protest-Aktionen in Bern, Zürich und St. Gallen auf
Beim Vadiandenkmal in St. Gallen hat eine Gruppe von Menschen am Samstagvormittag gegen die Massnahmen vom Bund protestiert. Auch in Bern und Zürich protestierten Hunderte. Die Polizei löste die Ansammlungen auf.
https://www.20min.ch/story/polizei-loest-protest-aktionen-in-bern-und-st-gallen-auf-979452702712


Corona-Protest in St.Gallen aufgelöst – Über Hundert demonstrieren in Zürich
Lockdown-Gegner haben für den Samstag zu Kundgebungen in mehreren Städten aufgerufen. In St. Gallen hat die Stadtpolizei eine Aktion bereits am Vormittag aufgelöst.
https://www.toponline.ch/news/stgallen/detail/news/corona-protest-in-stgallen-aufgeloest-ueber-hundert-demonstrieren-in-zuerich-00133997/
-> https://www.dieostschweiz.ch/artikel/80-personen-protestierten-in-der-innenstadt-polizei-schreitet-ein-JoBPrPV
-> https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/stgaller-stadt-ticker-stadtpolizei-loest-zwei-proteste-von-kritikern-der-anti-corona-massnahmen-auf-vermisster-velofahrer-taucht-im-spital-auf-wer-kontrolliert-in-der-stadt-die-corona-regeln-fuer-beizen-ld.1084940


ZÜRICH
Mahnwache gegen Corona-Massnahmen auf dem Sechseläutenplatz
Trotz Versammlungsverbot demonstrierten heute rund 200 Personen auf dem Zürcher Sechseläutenplatz. Sie protestieren gegen die Corona-Massnahmen des Bundesrats und sprechen gar von einer Diktatur. Die Polizei greift erst spät ein.
https://www.telezueri.ch/zuerinews/mahnwache-gegen-corona-massnahmen-auf-dem-sechselaeutenplatz-137842207


DEUTSCHLAND
Proteste gegen Maßnahmen: Tausende bei Demos gegen Corona-Regeln
Tausende Menschen haben in mehreren deutschen Städten gegen die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie demonstriert. Einer der Schwerpunkte war Stuttgart. Auch in Berlin, München und Frankfurt gab es Proteste.
https://www.tagesschau.de/inland/corona-demos-103.html



Prävention von Corona-Infektionen: Wann der Restaurantbesuch in der Quarantäne endet
Am Montag dürfen Schweizer Restaurants wieder Gäste empfangen. Trägt das Personal keine Masken, ist für Gäste die Gefahr einer Zwangsquarantäne grösser.
https://www.derbund.ch/wann-der-restaurantbesuch-in-der-quarantaene-endet-521215232464



solothurnerzeitung.ch 09.05.2020

6 Stunden in der Warteschlange: Genf gibt nochmals Essen an Arme ab

(sda) Die Stadt Genf als Koordinatorin teilte mit, die Organisatoren der Aktion seien besorgt über die wöchentlich steigende Zahl der Bedürftigen durch die Coronavirus-Krise. Einzelne Menschen hätten in der Eishalle Les Vernets teilweise bis zu sechs Stunden lang in der Schlange gestanden für einen Essenssack.
Die Organisatoren würdigten weiter die Solidarität der Spender. Rund 800 Private hatten am Freitag die Pakete hinterlegt. Die Organisation „Partage“, die Lebensmittel an Arme verteilt, stellte zudem rund acht Tonnen Teigwaren, Reis, Öl, Zucker, Konserven und Hygieneprodukte zur Verfügung. In den Taschen wurde auch Hafer, Kakao und Kaffee ausgegeben. Lokale Produzenten steuerten zudem vier Tonnen Frischprodukte in separaten Paketen zur Verfügung.

Erneut über 1600 Essenssäcke an Arme in Genf verteilt
Das Genfer Hilfswerk «Caravane de la Solidarité» hat am Samstag zum zweiten Mal in Folge hunderte von Essenssäcken an Bedürftige verteilt. Die 1683 Taschen mit Essen und Hygieneartikeln reichten dabei nicht aus. Die Spendenaktion soll nächste Woche weitergehen.
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/erneut-ueber-1600-essenssaecke-an-arme-in-genf-verteilt-137842369
-> https://www.solothurnerzeitung.ch/schweiz/genf-arme-warten-6-stunden-auf-essenssaecke-demonstrationen-gegen-massnahmen-keine-einsicht-137362395
-> https://www.20min.ch/fr/story/plus-de-trois-heures-de-queue-pour-un-colis-alimentaire-787313476744
-> https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/erneut-ueber-1600-essenssaecke-an-arme-in-genf-verteilt-137842369



Bund verordnet Corona-Polizeistunde: Beizen müssen um Mitternacht schliessen!
Es wird geputzt und umgeräumt in Schweizer Beizen. Denn ab Montag dürfen Gastro-Betriebe wieder öffnen. Allerdings nur bis Mitternacht – dann müssen sie schliessen. Das hat der Bundesrat angeordnet.
https://www.blick.ch/news/politik/bund-verordnet-corona-polizeistunde-beizen-muessen-um-mitternacht-schliessen-id15883329.html