Medienspiegel: 19. Januar 2018

+++BERN
Brandanschlag auf Asylzentrum in Enggistein
Unbekannte haben am Abend des 5. Januar eine Fackel aufs
Übergangszentrum Enggistein geworfen. Sachschaden ist nicht
entstanden. Die Kantonspolizei ermittelt.
https://www.derbund.ch/bern/kanton/brandanschlag-auf-asylzentrum-in-enggistein/story/31182644
->
https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/fackel-auf-asylzentrum-geworfen/story/19091933

Stadtrundgang von Sans-Papiers – RaBe-Info 19.01.2018
Im letzten Beitrag in unserer Serie zu Urban Citizenship, dem Thema
der diesjährigen Tour de Lorraine geht’s heute um diejenigen Menschen,
die am allerwenigsten Rechte haben von allen: den Sans-Papiers, also
Menschen ohne legale Aufenthaltspapiere. Ein neuer Stadtrundgang der
Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers soll zeigen, was es bedeutet
ohne Papiere in Bern zu leben. Morgen an der Tour de Lorraine feiert
der Rundgang Premiere. Frau Z. und Herr A. – beides langjährige
Sans-Papiers – berichten dabei aus dem OFF, ihre Stimmen begleiten die
Teilnehmenden auf dem Stadtrundgang.
http://rabe.ch/2018/01/19/netzsperre-sans-papier-rundgang/

Volkswille wird grosszügig ausgelegt
Der Regierungsrat will bei der Betreuung von minderjährigen
Asylsuchenden nur 5,4 Millionen Franken sparen. Dass sich die Sieger
der Abstimmung verschaukelt vorkommen, erstaunt nicht.
https://www.derbund.ch/bern/kanton/volkswille-wird-grosszuegig-ausgelegt/story/29403129

+++BASEL
Zwei mobile Hebammen für schwangere Flüchtlinge
Als Eliane Reust in einem serbischen Flüchtlingslager Englisch
unterrichtete, merkte sie: Die schwangeren Frauen dort brauchen eine
Hebamme.
https://tageswoche.ch/form/portraet/zwei-mobile-hebammen-fuer-schwangere-fluechtlinge/
-> https://mambrella.ch/

+++SCHWYZ
Die Tage der Asylunterkunft Luterbach sind bald gezählt
KÜSSNACHT ⋅ Die Containersiedlung für Asylsuchende im Gebiet Luterbach
ist veraltet. Ein neues Wohnhaus soll sie ersetzen. Wie viel dieses
kosten wird, muss der Bezirk nun abklären.
http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/schwyz/die-tage-der-asylunterkunft-sind-bald-gezaehlt;art9651,1184540

+++ST. GALLEN
Flüchtlings-Integration – St.Gallen setzt neu auf Teillohnmodell
KANTON ST.GALLEN ⋅ Der Kanton St.Gallen setzt seit Anfang Jahr neu auf
ein Teillohnmodell, um Flüchtlingen bessere Chancen auf
Arbeitsintegration zu eröffnen. Zudem soll es ab Februar in St.Gallen,
Buchs und Rapperswil spezielle Deutsch-Förderklassen für junge
Asylsuchende geben.
http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/kanton/fluechtlings-integration-st-gallen-setzt-neu-auf-teillohnmodell;art122380,5193791

«Der Staat verwehrt uns unsere Liebe»
Seit der Verlobung vor rund einem Jahr kämpft Ruth Ademi (60) für ihre
marokkanische Liebe. Nun bekam sie ein Schreiben vom Zivilstandsamt,
das ihr eine versuchte Scheinehe unterstellt.
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/-Der-Staat-verwehrt-uns-unsere-Liebe–19900616

+++SCHWEIZ
Nur kleine Verbesserungen für «vorläufig Aufgenommene» – Echo der Zeit
Über 40’000 Menschen sind in der Schweiz «vorläufig aufgenommen». Sie
haben weniger Rechte als anerkannte Flüchtlinge. Niemand ist zufrieden
mit diesem Zustand. Die Politik ringt seit Jahren um eine Reform.
Ein Entscheid der vorberatenden Kommissoin im Bundeshaus zeigt: Es
wird höchstens ein Reförmchen.
https://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=3f5b5bbd-46db-462d-876e-5fcee7e84fa8

Kantonale Integrationsprogramme werden fortgesetzt
Bund und Kantone setzen ab dem 1. Januar 2018 die kantonalen
Integrationsprogramme (2018-2021) fort. Der Bund hat mit allen
Kantonen entsprechende Programmvereinbarungen abgeschlossen. Die
kantonalen Integrationsprogramme bestehen seit 2014 und weisen eine
positive Bilanz auf. Herausforderungen bestehen bei der Integration
von vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-69548.html

Fall 322: In der Nothilfe, trotz laufendem IV-Verfahren und
Sozialhilfebezug aufgrund von einem Arbeitsunfall
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«Erol» reiste 2004 in die Schweiz und erhielt nach der Heirat mit
einer Schweizerin eine Aufenthaltsbewilligung B. 2006 erlitt er einen
Arbeitsunfall und wurde zu 100% arbeitsunfähig. Kurz nach der
Scheidung erhielt «Erol» eine Verfügung des zuständigen kantonalen
Migrationsamtes mit dem Entscheid, dass seine Aufenthaltsbewilligung
nicht verlängert werde. Ein Wiedererwägungsgesuch für die Verlängerung
seiner Aufenthaltsbewilligung bis zum Ende der IV-Abklärungen durch
einen Anwalt wurde abgelehnt und eine Ausreisefrist für den Herbst
2012 festgesetzt. Nachdem sich «Erol» einer Ausreise widersetzt hatte,
beschloss die Sozialbehörde, ihm nur noch Nothilfe zu gewähren und
verlangte, dass er seine Wohnung kündigt und in die Notschlafstelle
zieht. Eine Beschwerde ist hängig und «Erol» lebt derzeit von der
Nothilfe.

Lesen Sie hier den ganzen Fall:
http://beobachtungsstelle.ch/fileadmin/pdf/Case324.pdf
http://beobachtungsstelle.ch/index.php?id=390&tx_ttnews%5Btt_news%5D=421&cHash=937344d84d9a5285928ab9b566bd0c4d

«Asyl-Algorithmus» der ETH: «Ein Mensch, der in unser Land kommt, ist
kein Datensatz»
Asylsuchende per Computer auf Kantone verteilen? Was Kantone und
Flüchtlingshilfe von dieser Idee halten.
https://www.srf.ch/news/schweiz/asyl-algorithmus-der-eth-ein-mensch-der-in-unser-land-kommt-ist-kein-datensatz

+++GRIECHENLAND
Auf der Gefängnisinsel Lesbos – Unterstützung für Entrechtete
Schon seit 20 Monaten sitzen Menschen auf der Insel Lesbos fest. Sie
leben in Lagern hinter Stacheldraht, dicht gedrängt in Wohncontainern
oder in notdürftig abgedeckten Campingzelten.
http://ffm-online.org/2018/01/18/auf-der-gefaengnisinsel-lesbos-unterstuetzung-fuer-entrechtete/

+++MITTELMEER
Durch die Hintertür: Anschluss Libyens an europäische Überwachungssysteme
Die Küstenwache in Libyen soll enger mit Grenzbehörden und Militärs
aus der Europäischen Union kooperieren. Ein direkter
Informationsaustausch mit der EU-Militärmission EUNAVFOR MED oder mit
Frontex ist derzeit rechtlich nicht möglich, jetzt füllt Italien diese
Lücke. Neben einem gemeinsamen Kontrollzentrum in Rom errichtet
Italien eine Leitstelle in Tripolis.
https://www.cilip.de/2018/01/19/durch-die-hintertuer-anschluss-libyens-an-europaeische-ueberwachungssysteme/

The seizure of the Iuventa
How search and rescue in the mediterranean was criminalized
The ship „Iuventa“ of the organization „Jugend Rettet“ was seized on
August 2nd 2017 by the Italian authorities. The accusations:
facilitating illegal immigration, organized crime and possession of
weapons. What followed was a smear campaign that had seldomly been
seen before. Against „Jugend Rettet“ and all the other NGOs that do
search and rescue (SAR) in the mediterranean sea.
https://media.ccc.de/v/34c3-8806-the_seizure_of_the_iuventa

+++SYRIEN
Flüchtlingslager in Nordsyrien – Teil 1
Täglich kommen immer noch viele Schutzsuchende auf der Flucht vor dem
syrischen Regime oder dem IS in die trotz Embargo und Angriffen
einzige stabile Region im Kriegsland Syrien, nach Rojava und Nordsyrien.
https://oplatz.net/fluchtlingslager-in-nordsyrien-teil-1/

+++GASSE
Der andere Stadtrundgang: Wo sich Randständige in Bern bei Kälte und
Nässe schützen
Wie lebt ein Obdachloser in Bern? Roger Meier (56) führt Leute an jene
Orte, die für Randständige wichtig sind.
https://www.srf.ch/news/regional/bern-freiburg-wallis/der-andere-stadtrundgang-wo-sich-randstaendige-in-bern-bei-kaelte-und-naesse-schuetzen

Profis führen an die Orte der Armut
Soziale Stadtrundgänge nennt Surprise das Angebot. Vier Stadtführer
zeigen ab nächster Woche ihre wichtigsten Orte in Bern. Sie wissen,
wovon sie reden: Alle haben so vieles am eigenen Leib erlebt.
https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/profis-fuehren-in-die-armut/story/27669434
-> https://www.derbund.ch/bern/stadt/profis-der-strasse/story/24141687
->
https://www.telebaern.tv/118-show-news/20831-episode-donnerstag-18-januar-2018/50959-segment-randstaendige-erzaehlen-von-ihrem-leben
->
https://surprise.ngo/angebote/stadtrundgang/news/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=286&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=f160ecbeeaf19d47a8547cae165cd275

+++ANTI-WEF
Vor dem Weltwirtschaftsforum: Ausnahmezustand am Zauberberg
Die EinwohnerInnen von Davos müssen sich nicht nur auf die
BesucherInnen des World Economic Forum WEF gefasst machen, sondern
auch auf die Präsenz Tausender bewaffneter Sicherheitskräfte.
https://www.cilip.de/2018/01/19/vor-dem-weltwirtschaftsforum-ausnahmezustand-am-zauberberg/

+++PRIVAT-SICHERHEITSDIENSTE
Regelungen für private Sicherheitsdienste werden begrüsst
Die Sicherheitskommission (SiK) beantragt dem Grossen Rat, dem Gesetz
über das Erbringen von Sicherheitsdienstleistungen durch Private
(SDPG) zuzustimmen. Die Kommission schlägt dem Kantonsparlament auch
vor, den neuen Erlass in der März-Session abschliessend zu beraten und
keine zweite Lesung durchzuführen. Damit könnte das Gesetz auf den 1.
Januar 2019 in Kraft gesetzt werden.
http://www.be.ch/portal/de/index/mediencenter/medienmitteilungen.meldungNeu.mm.html/portal/de/meldungen/mm/2018/01/20180118_1406_regelungen_fuer_privatesicherheitsdienstewerdenbegruesst
->
https://www.bernerzeitung.ch/region/kanton-bern/regeln-fuer-sicherheitsdienste-nehmen-erste-huerde/story/24398677

+++POLIZEI ZH
Zürcher Polizei im Stress wegen Täter-Nationalität
Sicherheitsvorsteher Richard Wolff will die Nationalität von Tätern
nicht mehr nennen. Das bedeutet für die Zürcher Stadtpolizei viel
Arbeit.
http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Polizei-im-Stress-wegen-Taeter-Nationalitaet-25459396
->
https://www.blick.ch/news/politik/stadtzuercher-polizeivorsteher-verursacht-stress-wegen-bann-von-nationalitaetennennung-in-verbrechensmeldungen-polizisten-telefonieren-sich-einen-wolff-id7863962.html?utm_source=twitter&utm_medium=social_page&utm_campaign=bli

+++ANTIFA
Über das Spiel zum Kampf
Neonazis rekrutieren ihren Nachwuchs in Fanszenen. Wie geraten
Jugendliche über den Fußball in den Rechtsextremismus?
Drei Aussteiger erzählen
http://aussteiger.11freunde.de/

+++PSYCHIATRIE
Psychiatrische Kliniken: Politiker fordern Aufarbeitung der Medikamententests
Im Kanton Bern wurden in den 50er- und 60er-Jahren mit noch nicht
zugelassenen Wirkstoffen experimentiert. Betroffen waren 200 Patienten.
https://www.srf.ch/news/schweiz/psychiatrische-kliniken-politiker-fordern-aufarbeitung-der-medikamententests

Politiker fordern historische Aufarbeitung – Schweiz Aktuell
Im Kanton Bern wurden in den 50er und 60er Jahren mit noch nicht
zugelassenen Wirkstoffen experimentiert. Betroffen waren 200
Patienten. Dies zeigen Recherchen von «Schweiz aktuell».
https://www.srf.ch/play/tv/popupvideoplayer?id=9c50927c-db8a-4f9a-a518-e619f8c13c50