Medienspiegel 15. Juni 2019

+++BASELLAND
Abendlicher Brand in Asylunterkunft – drei Personen im Spital
Am Freitagabend kam es in der Asylunterkunft an der Gelterkinderstrasse in Sissach kurz nach 20.30 Uhr zu einem Brandfall. Die Feuerwehr stand im Einsatz. Drei Personen mussten mit Verdacht auf Rauchvergiftung in ein Spital gebracht werden
https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/abendlicher-brand-in-asylunterkunft-drei-personen-im-spital-134620408
-> http://www.onlinereports.ch/News.117+M50f887a24dc.0.html
-> https://telebasel.ch/2019/06/15/brand-in-sissacher-asylunterkunft/?

+++URI
Integration in Uri: Den Kulturschock überwindet Fithi Berhane nur langsam
In der Schweiz ist er zwar in Sicherheit. Doch für den Eritreer Fithi Berhane ist die Integration nicht so einfach – trotz Arbeit, besser werdenden Deutschkenntnissen und der Tatsache, dass er schon ein paar Leute kennt.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/uri/den-kulturschock-uberwindet-er-nur-langsam-ld.1127443

+++SCHWEIZ
Schwulsein ist kein Asylgrund – Echo der Zeit
Längst nicht überall auf der Welt leben Homosexuelle heute unbehelligt. Für viele schwule Syrer etwa ist nicht nur der Krieg ein Grund zu fliehen: Homosexualität ist ihrer Heimat strafbar. Entsprechende Asylgesuche nehmen zu.
Aber Schwulsein allein ist in der Schweiz kein Grund, bleiben zu können. Zwei schwule syrische Flüchtlinge erzählen.
https://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=a37e5ef5-859c-492a-93c9-863a79490aee

Flüchtlingstag will sichere Fluchtwege (ab 04:50)
https://telebasel.ch/telebasel-news/?channel=15881

+++DEUTSCHLAND
Deutsche Städte wollen Bootsflüchtlinge aufnehmen
Noch immer versuchen Flüchtlinge, das Mittelmeer zu durchqueren und sterben dabei. Seit in Italien die Rechtspopulisten mitregieren, ist es noch schwieriger geworden, den Migranten zu helfen. Ein Gegengewicht zu dieser Hardliner-Politik bildet die Initiative „Sichere Häfen.“ In dem Bündnis verpflichten sich zwölf deutsche Städte, in Seenot gerettete Migranten aufzunehmen.
https://www.arte.tv/de/videos/090712-000-A/deutsche-staedte-wollen-bootsfluechtlinge-aufnehmen/

+++MITTELMEER
Nach Rettung durch Sea-Watch: Italien lässt zehn Flüchtlinge an Land
Drei Tage nach ihrer Rettung aus dem Mittelmeer dürfen einige Flüchtlinge in Italien an Land. Doch Dutzende – darunter auch Minderjährige – müssen weiter auf dem Schiff von Sea-Watch ausharren.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/italien-laesst-zehn-von-sea-watch-gerettete-fluechtlinge-an-land-a-1272642.html

tagesanzeiger.ch 14.06.2019

«Wir fuhren 3 Tage mit dem toten Jungen im Tiefkühler rum»

Sie hat 5000 Menschen aus dem Meer gerettet – nun drohen ihr 20 Jahre Haft: Kapitänin Pia Klemp über ihr Leben als Flüchtlingshelferin.

Mit Pia Klemp sprachen Janis Beenen und Veronika Wulf

Pia Klemp, 35, sitzt in einem veganen Café in ihrer Heimatstadt Bonn und erklärt, wie sie ohne festes Einkommen überlebt, als ein Mann in Jeansjacke an den Tisch tritt und sagt: «Hey Pia, du bekommst noch Geld von mir.» Er hat ein Konzert veranstaltet und will die Einnahmen Klemp und ihren Mitstreitern spenden, die sich «Iuventa 10» nennen. Denn der Kapitänin und Aktivistin, die für verschiedene zivile Seenotrettungsorganisationen Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet hat, droht ein teurer Prozess: Im Sommer 2017 wurde ihr Schiff, die Iuventa, im Hafen von Lampedusa beschlagnahmt, in Italien droht ihr Untersuchungshaft. Der Vorwurf: Beihilfe zur illegalen Einreise.

Frau Klemp, reden wir über Geld. Sie haben mal gesagt, dass Sie penibel auf Wellengang und Fahrtgeschwindigkeit achten, wenn Sie auf See sind, um Sprit zu sparen. Denken Sie, während Sie Flüchtlinge retten, wirklich über Finanzen nach?

Natürlich nicht in einer akuten Rettungssituation oder wenn wir wissen, dass ein Boot in Seenot ist. Aber es sind ziemlich lange Strecken, die wir zurücklegen: von Malta bis vor die Küste Libyens.

Und das ist sehr teuer?

Schifffahren geht leider in günstig nicht. Die Dieselkosten, die Instandsetzung, das technische Equipment, der Kran, die Beiboote – da kommt sehr viel zusammen. Eine zweiwöchige Mission kostet ungefähr 50’000 Euro. Obwohl die Crew ehrenamtlich fährt, ist das Geld immer knapp.

Wo kommt das Geld her?

Es wird alles über Spenden finanziert. Die Spendenbereitschaft ist auch da, aber dafür, was im Mittelmeer geleistet wird und eigentlich geleistet werden müsste, ist es ziemlich wenig.

Im Moment sammeln Sie für etwas anderes Spenden.

Genau. Ich bin eines von zehn ehemaligen Crewmitgliedern des zivilen Seenotrettungsschiffes Iuventa, gegen die in Italien ermittelt wird. Uns wird Beihilfe zur illegalen Einreise vorgeworfen. Darauf stehen bis zu 20 Jahre Haft und horrende Geldstrafen. Uns steht ein jahrelanger Schauprozess bevor. Allein die Anwalts- und Gerichtskosten werden sich auf über 300’000 Euro belaufen, dazu kommen Reise- und Kampagnenkosten …

Mit wie viel rechnen Sie insgesamt?

Eine halbe Million werden wir wohl mindestens brauchen.

Davon könnten Sie zehn Missionen fahren.

Ja, und das ist sehr bitter. Wir haben nur internationales Recht befolgt, vor allem das Seerecht, wo es das alleroberste Gebot ist, Menschen aus Seenot zu retten.

Haben Sie Angst vor dem drohenden Prozess?

Ich habe Angst vor dem, was schon ist. Das Schlimme ist schon passiert: Die Seenotrettung wird kriminalisiert. Wir sind jetzt schon lahmgelegt. Und deshalb sterben Menschen auf dem Mittelmeer.

Sie landen womöglich im Knast.

Ich gehe nicht von einer Verurteilung aus. Und wenn wir bis nach Strassburg gehen müssen. Ich weigere mich zu glauben, dass wir in einem Europa leben, in dem man ins Gefängnis gehen muss, weil man Menschen in Not das Leben gerettet hat.

Sie haben also noch eine Resthoffnung auf die EU, die Sie so oft kritisieren.

Dafür muss sich die EU nur mal an ihre viel beschworenen Werte erinnern: die Menschenrechte, das Recht auf Leben, auf einen Asylantrag, die Pflicht von Seeleuten, Menschen aus Seenot zu retten. Auch wenn das dem diametral entgegenläuft, was Demagogen wie Salvini, Kurz und ein Heimat-Horst verbreiten.

Ihnen wird häufig vorgeworfen, dass Sie durch die Rettungsmissionen nur noch mehr Flüchtlinge aufs Meer locken.

Es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen, dass die Seenotrettung kein sogenannter Pull-Faktor ist. Sie war die Antwort auf die vielen Schiffbrüchigen im Mittelmeer, nicht umgekehrt. Die Menschen kommen, weil es leider so viele Fluchtursachen gibt. Und sie kommen übers Mittelmeer, weil es keine legalen Einreisewege gibt.

Aber wird es für die Schlepper nicht einfacher, wenn Sie da sind?

Denen ist das egal. Wenn die Kohle da ist, werden die Flüchtlinge in die Boote gesetzt. Ob sie ersaufen oder nicht, interessiert die Schlepper nicht.

Momentan müssen Sie sich auf Ihren Prozess vorbereiten. Wovon leben Sie?

Ich bin Vollzeit mit unserem Fall beschäftigt und finanziere mich durch Erspartes und ein Solidaritätsgehalt von Freunden, Bekannten und Unterstützern.

Vollzeitaktivistin sind Sie schon länger. Wie haben Sie da Ihren Lebensunterhalt bestritten?

Ich habe immer wieder für die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd auf Schiffen gearbeitet und dort Geld verdient. Ich bin allerdings ein genügsamer Mensch, bin immer auf See gewesen oder herumgereist. Deshalb habe ich seit zehn Jahren keinen festen Wohnsitz. Das spart Geld.

Wo wohnen Sie jetzt?

Ich tingel zwischen Bonn, Berlin, Hamburg und Brüssel umher und ziehe von Couch zu Couch bei Freunden und Bekannten.

Besitzen Sie etwas, das Sie mitnehmen?

Ja, meinen Rucksack, da passt alles rein, was ich besitze, abgesehen von ein paar Bücherkisten und Winterschuhen, die auf dem Dachboden meiner Familie stehen.

Sie leben ohne festes Einkommen. Haben Sie keine Angst vor Altersarmut?

Es ist nicht so einfach, daran zu glauben, dass dieses Rentensystem in 40 Jahren noch existiert. Und natürlich muss man als Aktivist sehr genau abwägen zwischen seinen politischen Anliegen und dem Bedürfnis, Wohlstand anzuhäufen. Bisher hat das politische Anliegen deutlich überwogen.

Und Sie haben offenbar viel Geld für Tattoos ausgegeben.

Meine Schwester ist Tätowiererin. Das stellt zum Glück keine finanzielle Herausforderung dar.

Da sieht man viel Meer und Meeresgetier.

Das Meer ist für mich der schönste Ort.

Fällt Ihnen das auf den Missionen überhaupt noch auf?

Sehr oft, ich war zwar noch nie zum Spass auf See. Aber jeder Sonnenuntergang ist toll, wenn man Delfine begleitet oder das Wasser aussieht, als würde es kochen, weil man aus Versehen einen Thunfischschwarm aufgestöbert hat – einfach dieses Wegsein vom Lauten, vom vielen, von allem.

Die Seefahrt gilt als Männerwelt …

Die gilt nicht nur, die ist es.

Auf eine Frau kommen gut 100 Männer. Ist Ihnen das unangenehm?

Grundsätzlich ist es mir unangenehm, dass es 2019 noch Bereiche gibt, in denen Männer bessergestellt sind als Frauen. Aber im Meeresschutz und in der zivilen Seenotrettung ist es kein Problem, als Frau in einer verantwortungsvollen Position zu sein. Die Geschlechter sind an Bord 50/50 vertreten. Das ist in der Handels- oder Marineschifffahrt sicher anders.

Als Sie vor zwei Jahren angefangen haben, Rettungsmissionen zu fahren, haben Sie geahnt, dass das mal so endet?

Ich bin da mitnichten naiv rangegangen. Wir waren aber trotzdem alle sehr überrascht, als die Iuventa in Italien beschlagnahmt und dieses Ermittlungsverfahren gegen Einzelpersonen eingeleitet wurde.

Sie wurden auch abgehört.

Aus der Beschlagnahmungsakte wissen wir, dass unsere Brücke verwanzt war und Telefone abgehört worden sind, dass es verdeckte Ermittler gab und dass mindestens vier verschiedene Behörden, darunter der italienische Geheimdienst, gegen uns ermittelt haben oder immer noch ermitteln.

Was war das für ein Gefühl, das zu erfahren?

Ein widerliches Gefühl. Wir sind 24 Stunden am Tag auf See, das ist nicht nur dein Arbeitsplatz, du lebst dort. Aber das, was da politisch passiert, finde ich erschreckender, als dass da irgendjemand mit anhört, was ich mit meinen Freunden berede. Es wird vor nichts haltgemacht, um diese Grenzen abzuschotten.

Sie hätten auch ein gutes Leben als Biologin führen können.

Ich fahre sehr gerne zur See, ich bin da gut drin und ich mache vor allem gerne etwas, was Sinn hat. Und das Stoppen von illegalem Walfang oder das Retten von Menschen ist für mich deutlich sinnvoller, als Labormäuschen zu sein – ohne jetzt gemein sein zu wollen.

Also haben Sie Ihren Eltern irgendwann gesagt: Mama, Papa, ich werde Kapitänin?

Ich war sowieso die ganze Zeit auf See, beim Tauchen oder bei Sea Shepherd. Dass ich Kapitänin wurde, war dann keine grosse Überraschung mehr. Ich komme aus einem sehr liebevollen, tollen Elternhaus. Obere Mittelschicht. Die fanden es natürlich schade, mich nicht mehr so nah bei sich zu haben. Aber grundsätzlich finden die das, was ich mache, gut.

Wissen Sie, wie viele Menschen Sie und Ihre Crews gerettet haben?

Bei den Einsätzen, auf denen ich dabei war, werden das ungefähr 5000 Leute gewesen sein.

Wie ist nach so einer Rettung die Stimmung an Deck?

Manchmal sind die Menschen sehr froh, aber komplett erschöpft. Das sind zum grössten Teil Leute, die eine jahrelange Flucht durch Afrika hinter sich haben und lange in libyschen Internierungslagern festsassen, viele haben Folternarben. Dann treiben sie zum Teil tagelang orientierungslos auf dem Meer. Manchmal ist die Stimmung auch herzzerreissend traurig, weil bei der Überfahrt Leute über Bord gegangen sind. Man kann diese Schrottboote nicht steuern, man kann nicht anhalten, um jemanden wieder einzusammeln.

Einen Zweijährigen konnten Sie nicht retten. Seinen Leichnam haben Sie in der Kühltruhe des Schiffs mitgenommen.

Wir haben ihn aus dem Wasser gezogen, das Ärzteteam hat versucht, ihn wiederzubeleben. Das hat leider nicht geklappt. Da uns die anwesenden europäischen Kriegsschiffe nicht helfen wollten und die europäischen Behörden an Land sich gesträubt haben, uns einen Hafen zuzuweisen, sind wir drei Tage lang mit diesem toten Jungen im Tiefkühler umhergefahren. Wir hatten keine anderen Möglichkeiten an Bord. Seine Mutter war dabei.

Wie verarbeiten Sie so etwas?

Ich weiss gar nicht, ob es so viel zu verarbeiten gibt.

Das müssen Sie doch irgendwie aushalten.

Das ist die Realität, ob ich dabei bin oder nicht. Diese Menschen auf der Flucht haben etwas zu verarbeiten. Diese Momente, wenn sie in Libyen zum ersten Mal diese Schrottschlauchboote sehen, mit Waffengewalt darauf gezwungen werden und völlig orientierungslos auf dem Meer rumtreiben. Die können nicht zu ihrer tollen Mittelschichtsfamilie nach Bonn fahren, sondern sitzen dann jahrelang in einem völlig überfüllten Aufnahmelager in Italien fest.

Stumpft die Gesellschaft gegenüber solchen Schicksalen ab? Vor einigen Jahren ging noch das Bild dieses syrischen Jungen um die Welt …

Alan Kurdi.

Er lag tot am Stand. Das hat jeden bewegt.

Ich bin erschrocken, wie sich das Wertesystem seitdem verändert hat. Ich möchte niemanden dafür verurteilen, dass er für Notre-Dame spendet. Aber ich verstehe nicht, dass so unendlich viel Geld für ein Bauwerk da ist und so unendlich wenig für das Retten von Leben.

Ihre Erlebnisse fliessen in die Bücher ein, die Sie schreiben. Ist das Selbstverwirklichung oder Geldverdienen?

Mit dem ersten Roman habe ich ein bisschen was verdient. Aber davon kann selbst ich nicht leben. Der zweite ist gerade fertig geworden, da wird das hoffentlich anders.

Über Ihr erstes Buch haben Sie gesagt: «Meine Figuren und ich wollen einen Blick auf eine Welt offenbaren, in der das Handeln des Einzelnen mehr bedeutet als das blosse Sammeln von Payback-Punkten.» Sind Leute, die nicht all ihre Zeit für die Moral opfern, schlechtere Menschen?

Nein. Es muss und darf auch Menschen geben, die ganz normale Sachen machen.

Also auch Payback-Punkte sammeln?

Das fällt für mich nicht unter die Kategorie Normal. Normal ist für mich, dass Menschen Berufe wahrnehmen, die für viele von uns wichtig sind. Aber keiner muss Payback-Punkte sammeln, Nestlé-Produkte kaufen, Tierprodukte essen oder mit einem riesigen SUV durch die Stadt fahren. Wenn wir aufhören würden, so viel falsch zu machen, müsste es nicht so viele Leute geben, die das wieder geradebiegen.

Klingt nach Wut auf das etablierte Wirtschaftssystem. In Ihrem Buch überlegt eine Aktivistin, einen Manager zu entführen. Was stört Sie an grossen Konzernen?

Ich möchte keine Gesellschaft, in der jemand 50 Jahre lang putzen geht und statt Rente Hartz IV beantragen muss, während woanders Banker sitzen, die Millionen auf dem Konto liegen haben, obwohl sie zur Finanzkrise beigetragen haben. Diesen räuberischen, verbrecherischen Kapitalismus will ich einfach nicht.

Würden Sie dafür auch einen Manager entführen?
Ich glaube, das darf ich in der Zeitung nicht beantworten (lacht).
(https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/wir-fuhren-3-tage-mit-dem-toten-jungen-im-tiefkuehler-rum/story/17108544)

Kapitänin Pia Klemp von Seawatch: Mit jedem Ertrinkenden im Mittelmeer ertrinkt das Menschenrecht
„Lasst uns nicht vergessen: Menschenrechte sind nicht bloß zu unserem persönlichen Vorteil da. Sie sind eine Verpflichtung. Mit jedem Ertrinkenden im Mittelmeer ertrinkt das Menschenrecht.“ Wir danken Pia Klemp von Sea-Watch für die bewegende Rede.
https://youtu.be/1p8yo1UkJp4

+++EUROPA
Rückgang um 29 Prozent: Deutlich weniger Migranten kommen über Türkei in die EU
Immer weniger Flüchtlinge gelangen über die Türkei in die EU. Das geht aus einem Bericht der EU-Kommission hervor. Der Druck an der Grenze zwischen der Türkei und Griechenland bleibt demnach aber hoch.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-deutlich-weniger-migranten-kommen-ueber-tuerkei-in-die-eu-a-1272577.html
-> https://www.derbund.ch/ausland/europa/weniger-migranten-ueber-die-tuerkei-in-die-eu/story/26896354
-> https://www.nzz.ch/international/suedeuropaeischen-staaten-fordern-faire-verteilung-von-fluechtlingen-ld.1489227

+++NIGER
Kein Weg mehr durch Agadez
Die Stadt in Niger lebte früher von durchreisenden Migranten. Das ist vorbei
https://ffm-online.org/kein-weg-mehr-durch-agadez/

+++JENISCHE/SINTI/ROMA
Fahrende sorgen bei der Raststätte in Wileroltigen für Aufregung
Weil sie ihre Wohnwagen auf dem Parkplatz der Raststätte abstellen, können die Lastwagenfahrer ihre Ruhezeit nicht einhalten. Für die SVP ist das ein No-Go.
https://www.telebaern.tv/telebaern-news/fahrende-sorgen-bei-der-raststaette-in-wileroltigen-fuer-aufregung-134621136

Dreck und Unrat: Bund sperrt Rastplatz in Wileroltigen
Nach dem ruhigen letzten Jahr gehen die Wogen bereits wieder hoch: Weil die Fahrenden den Autobahnrastplatz übermässig verschmutzt haben, hat der Bund die Anlage kurzerhand geschlossen.
https://www.bernerzeitung.ch/region/kanton-bern/dreck-und-unrat-bund-sperrt-rastplatz-in-wileroltigen/story/19406959
-> https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Bund-ueberwacht-Rastplatz-wegen-Fahrenden-auf-A1-19003376

+++DROGENPOLITIK
Kiffen in der Schweiz – Beim Cannabis-Konsum wird mit unterschiedlichen Ellen gemessen
2018 wurden deutlich weniger Bussen wegen Kiffens verteilt. Doch die Unterschiede von Kanton zu Kanton sind gross.
https://www.srf.ch/news/schweiz/kiffen-in-der-schweiz-beim-cannabis-konsum-wird-mit-unterschiedlichen-ellen-gemessen

+++ANTIFA
Terror-Pläne gegen Ausländer: Polizei verhaftet mehrere Neonazis
Schlag gegen die Nazi-Zelle White Resistance: Die Basler Polizei hat mehrere Mitglieder der Gruppe vorübergehend festgenommen. Die Rechtsextremen planten Gewalt gegen Ausländer, in einem geheimen Chat kündigten sie an: «Mir rotten alles us.»
https://www.blick.ch/news/schweiz/terror-plaene-gegen-auslaender-polizei-verhaftet-mehrere-neonazis-id15374766.html

+++ANTIRA
Die weisse Hausfrau und der Bergsteiger
Die Schweiz war ein Land ohne Kolonien – und doch hat der Kolonialismus seine Spuren hinterlassen.
https://www.srf.ch/sendungen/kontext/die-weisse-hausfrau-und-der-bergsteiger

+++RECHTSPOPULISMUS
SVP Extrablatt kopiert den Wahlkampf von Roger Köppel
Die SVP verteilt einmal mehr ihr Extrablatt in alle Haushalte. Auffallend dabei ist, dass die Kampagne der Zürcher SVP praktisch eins-zu-eins übernommen wird.
https://www.nau.ch/politik/bundeshaus/svp-extrablatt-kopiert-den-wahlkampf-von-roger-koppel-65539078

SVP-Ständerat soll Wasser über Frauen geleert haben
Eigentlich hatten Nicole Ziegler und ihre Freunde nur ein paar Blüten abgezwackt, dafür wurden sie von einem Hausbewohner mit Wasser begossen.
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Wasser-auf-Kopf-geschuettet-27311990

derbund.ch 15.06.2019

SVP-Ständerat soll Frauen mit obszönen Gesten beleidigt haben
Streik-Frauen werfen dem Thurgauer Ständerat Roland Eberle vor, sie in Bern sexistisch beleidigt zu haben.

Denis von Burg/Mischa Aebi

Eine Gruppe von Teilnehmerinnen am Frauenstreik bezichtigen Ständerat Roland Eberle, sie von seiner Berner Wohnung mit Wasser übergossen und mit obszönen Gesten beleidigt zu haben. Eine der Frauen schildert den Vorfall auf einem Video, das am Tag nach dem Frauenstreik aufgenommen wurde. Das Video liegt der «SonntagsZeitung» vor.

Auf Anfrage bestätigt Simone Näf, eine zweite beteiligte Frau, gegenüber der «SonntagsZeitung» den Vorfall: Sie seien in einer Gruppe von vier Frauen und einem Mann am Frauenstreiktag in Bern unterwegs gewesen. «In der Gerechtigkeitsgasse zupften wir von einem grossen Strauch in einem Topf vier Blüten ab. In diesem Moment schüttete jemand vom ersten Stock Wasser über uns.»

Sie hätten Ständerat Roland Eberle sofort erkannt, sagt Näf. «Meine Kollegin hat ihm dann Kusshände zugeschickt. Als Reaktion machte Roland Eberle obszöne Gesten. Er schlug mit der flachen Hand auf die Faust der anderen Hand. Das ist das Fick-Zeichen», so Näf weiter.

Verwechslung wird ausgeschlossen

Für die Frauen ist ein «solches Verhalten unverschämt und für einen Ständerat im Kontext des Frauenstreiks jenseits von Gut und Böse. Es unterstreicht einmal mehr die Dringlichkeit, dass etwas geschieht gegen Sexismus.» Die Frauen wollen, dass die Sache öffentlich wird und sind daran, das Video weiterzuverbreiten.

Die Frauen schliessen eine Verwechslung aus: Da Nicole Ziegler, die Frau auf dem Video, Thurgauerin sei, habe sie Eberle eindeutig erkannt. Ständerat Eberle konnte trotz mehrer Versuche nicht für eine Stellungnahme erreicht werden.
(https://www.derbund.ch/schweiz/standard/svp-staenderat-soll-frauen-mit-obszoenen-gesten-beleidigt-haben/story/18355848)

 


Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel