Medienspiegel: 19. März 2017

+++LUZERN
Flüchtlinge an Uni Luzern
http://tele1.ch/DesktopModules/MyVideoPlayer/Player.aspx?id=27788|526&embedd=false&autoplay=true

+++SOLOTHURN
Bleibe für Asylsuchende eingeweiht
Am Samstag wurde der Neubau im Gerstenacker eröffnet. Am Samstag fand
ein Tag der offenen Tür statt. Die ersten Bewohnerinnen sind bereits
eingezogen.
http://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/thal-gaeu/bleibe-fuer-asylsuchende-eingeweiht-131130204

+++SCHWEIZ
«Handys von Flüchtlingen zu scannen, ist heikel»
SVP-Nationalrat Gregor Rutz fordert, dass die Behörden die Handys von
Flüchtlingen durchsuchen darf. Dies sei ein zu starker eingriff in die
Privatsphäre, sagen Gegener.
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Handys-von-Fluechtlingen-zu-scannen–ist-heikel–22603207
->
http://www.blick.ch/news/politik/um-ihre-nationalitaet-zu-bestimmen-svp-will-fluechtlingen-das-handy-wegnehmen-id6388327.html
->
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/SVP-will-Fluechtlingen-Handy-abnehmen-30179671
->
https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20170423

+++DEUTSCHLAND
Für ein Berlin ohne Abschiebungen
200 Menschen demonstrieren am Flughafen Schönefeld / Europaweite
Aktionstage von »Welcome2Stay«
Am Jahrestag des Türkeiabkommens beginnen europaweit Aktionstage des
Bündnis »Welcome2Stay« gegen Abschiebungen. Auch in Berlin, wo der
rot-rot-grüne Senat jeden Monat in zwei Flugzeugen Menschen
»rückführen« lässt.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1045227.fuer-ein-berlin-ohne-abschiebungen.html

+++ITALIEN
Waisenheim unter freiem Himmel: Unbegleitete minderjährige Geflüchtete
auf Sizilien
Laut Innenministerium haben im Jahr 2016 insgesamt 25.846
Minderjährige die italienischen Küsten über den Seeweg erreicht.
Sizilien hat im Vergleich zu den anderen Regionen Italiens den größten
Anteil von Neuankömmlingen zu bewältigen. Im Rahmen des
Qualitätskontrollprogramms der neuen Erstaufnahmezentren besuchte die
italienische Kommissarin für Kinder- und Jugendschutz die Städte
Catania und Noto. Ihrem insgesamt positiven Urteil steht die harsche
Kritik der Organisationen Oxfam und Borderline Sicilia gegenüber.
http://siciliamigrants.blogspot.ch/2017/03/waisenheim-unter-freiem-himmel.html

+++MITTELMEER
Warum wir eine Beendigung des EU-Türkei-Deals fordern
Factsheet zum 1. Jahrestag eines Abkommens mit drastischen Folgen
18. März 2017
Der EU-Türkei-Deal zwingt Flüchtende auf immer gefährlichere Routen.
Alleine heute sind rund 200 Menschen über die Ägäis auf den
griechischen Inseln angekommen. Sie mussten in der Nacht völlig
durchnässt gerettet werden. Sea-Watch Aktivist Philip Hahn ist gerade
von der griechischen Insel Lesbos zurückgekehrt. Er ist empört über
die Situation: “Wir Europäer halten an einem Deal fest, der die
Menschen auf der Flucht weiter gefährdet und gleichzeitig unsere
europäischen Werte verrät.”
Warum Sea-Watch eine Beendigung des Abkommens fordert, liegt auf der Hand:
https://sea-watch.org/warum-wir-eine-beendigung-des-eu-tuerkei-deals-fordern/

+++EUROPA
Bilanz der EU fällt positiv aus
FLÜCHTLINGSDEAL ⋅ Seit einem Jahr gibt es das Flüchtlingsabkommen
zwischen der Europäischen Union und der Türkei. Trotz vieler
Nebengeräusche dürfte es vorerst Bestand haben.
http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/international/abo/Bilanz-der-EU-faellt-positiv-aus;art9640,991546

+++AFGHANISTAN
Das Leben unter dem Hubschrauber
In Afghanistan ist es für Flüchtlinge keineswegs sicher
In vielen Landesteilen Afghanistans ist es in trotz gegenteiliger
Meinung der deutschen Bundesregierung und einiger Landesregierungen
keinesfalls sicher. Trotzdem sollen afghanische Flüchtlinge dorthin
abgeschoben werden. Das Land ist aber bereits mit den vielen
Binnenflüchtlingen und Abgeschobenen aus den Nachbarländern
überfordert und bietet der Bevölkerung kaum ökonomische Perspektiven.
http://jungle-world.com/artikel/2017/11/55911.html

+++EX-KNAST
NZZ am Sonntag 19.03.2017

Camenischs endloser Schatten

Die Freilassung des «Öko-Terroristen» wühlt Angehörige seines Opfers auf

Das Leben der Familie Moser in Wangen bei Olten ist seit dem ersten
Adventssonntag 1989 schwer belastet. Sohn Kurt wurde bei der Arbeit
von Marco Camenisch ermordet.

Andreas Schmid

«Dä Cheib isch scho wieder dusse», habe sie gedacht, als sie Anfang
Woche am Fernseher von Marco Camenischs Freilassung erfahren habe,
sagt Hedy Moser. Sie hoffe nur, dass er nun nicht wieder jemandem
etwas antue. Die 91-Jährige sitzt zusammen mit der 60-jährigen Tochter
Margrit in der Stube ihres Hauses in Wangen bei Olten. «Alles ist
wieder hochgekommen, ich habe in der Nacht kein Auge zugetan.»

Die schrecklichen Erinnerungen an den 3. Dezember 1989 haben Hedy
Moser nie mehr losgelassen. Damals, als sie mit ihrem Mann Ernst aus
der Messe kam, wurde sie über den Tod ihres Sohnes Kurt informiert.
Der 36-jährige Zöllner war im Morgengrauen – seine Frau und der
zweijährige Sohn hatten zu Hause in Poschiavo noch tief geschlafen –
bei einer Personenkontrolle nahe Brusio erschossen worden. Marco
Camenisch, der damals 37-jährige, seit Jahren intensiv gesuchte
«Öko-Terrorist», hatte Korporal Kurt Moser mit drei Kugeln getroffen.

Tod am neuen Arbeitsort

Der Täter hatte das Grab seines kurz zuvor verstorbenen Vaters
besucht. Zudem habe Camenisch in seinem Elternhaus Geld geholt, sagt
Hedy Moser. Dass er im Pfarrhaus Unterschlupf fand und danach fliehen
konnte, kann sie bis heute nicht verstehen.

Erst wenige Wochen vor seinem Tod habe ihr Sohn als Zöllner vom
Ofenpass nach Poschiavo gewechselt, erzählt die Mutter. Soweit sie
sich erinnere, habe er sogar noch mit Camenischs Vater, der ebenfalls
Zöllner war, zusammengearbeitet. Dieser verstarb aber im Spätherbst
1989.

Hedy Moser reiste noch am Tag, an dem ihr Sohn erschossen worden war,
ins Puschlav. Ihr Mann sei nicht mitgekommen. «Er hat es nicht
ertragen.» Das habe sich mit den Jahren nie geändert. Während sie
Zeitungsartikel über Camenisch gesammelt habe – sie zeigt ein dickes
Plasticmäppchen –, habe sich ihr Gatte nicht mit dem Täter
auseinandersetzen wollen. Der SBB-Angestellte, der jahrzehntelang in
Olten als Schaltwärter gearbeitet hatte, war ein gebrochener Mann.

Auch dem Prozess gegen Camenisch vor dem Zürcher Geschworenengericht
im Jahr 2004 blieb er fern. Sie hingegen habe einem Verhandlungstag
beigewohnt, hält Hedy Moser fest. Sie sei zwar fast nicht durch die
Sicherheitsschleuse gekommen, weil die Metallteile im operierten Knie
Alarm ausgelöst hätten.

«Hass gegenüber dem Täter habe ich nicht empfunden. Ändern lässt sich
ja nichts mehr. Kurt ist tot», sagt Moser. Eine harte Strafe für
Camenisch war ihr dennoch wichtig. Irritiert habe sie, dass er im
Gerichtssaal oft gelacht habe und seine vielen Anhänger mit Pfiffen
und Johlen in Erscheinung getreten seien, erzählt Moser. Die
Urteilsverkündung hat sie nicht mitverfolgt. «Das wäre mir zu viel
gewesen.»

Kontakt mit dem Täter oder seinem Umfeld gab es laut der Mutter des
Opfers nie. Camenisch bestritt den Mord auch stets und zeigte sich vor
Gericht reuelos. Er bezeichnete den Zöllner als «zum Töten wohl
ausgebildeten und bewaffneten Soldaten des Staates der bürgerlichen
Industrie- und Finanzoligarchie».

Hedy und Ernst Moser zogen fünf Kinder gross, Kurt war das
zweitälteste. Neben dem Haushalt sei sie zweimal pro Woche putzen und
ab und zu im Wald holzen gegangen, um einen Zustupf zu verdienen,
erinnert sich die Seniorin. Als Freizeitvergnügen habe sie sich 50
Jahre lang einzig montags das Mitmachen im Damenturnverein gegönnt.

2009 starb Mosers Mann, kurz nach dem 60. Hochzeitstag. Unzählige
Jagdtrophäen an der Wand erinnern an ihn. Fotos in der Stube zeigen
auch Sohn Kurt als jungen Mann, meist draussen in der Natur, mit
umgehängtem Feldstecher. Zum Zöllner hatte er sich nach der
Rekrutenschule in Liestal (BL) ausbilden lassen, vor dem Wechsel nach
Graubünden arbeitete er am Zoll in Au (SG).

«Wenn Kurt noch leben würde, wäre alles anders gekommen», sagt dessen
Schwester Margrit überzeugt. Sie spricht damit an, dass der Kontakt zu
Kurts Frau und seinem Sohn im Puschlav inzwischen abgebrochen ist.
«Warum, ist uns nicht klar», sagt die gelernte Betagtenbetreuerin. Für
ihre Mutter sei es besonders hart, nichts mehr vom Enkel zu hören. Sie
wüssten nicht einmal, was und ob Marco – er trägt ausgerechnet
denselben Vornamen wie der Mörder seines Vaters – nach wie vor
studiere. «Kurt war so ein Guter, er hat die Familie stets
zusammengehalten», erinnert sich Margrit Moser.

Noch einmal ans Grab

Die Tochter sagt, vor allem die Adventszeit sei für die Mutter immer
schwierig – an einem 1. Advent war das Unfassbare ja geschehen. Hedy
Moser fügt an, selbst gewisse Meldungen in den Medien belasteten sie:
«Wenn ich zum Beispiel höre oder lese, dass jemand erschossen wurde,
beschäftigt mich das jeweils lange.»

Bis ins Jahr 2014 fuhr Mutter Moser jedes Jahr am 14. August, dem
Geburtstag ihres verstorbenen Sohnes, ins Puschlav, um Blumen auf sein
Grab in San Carlo zu legen. Die letzten zwei Jahre schaffte sie die
lange Zugreise jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Zu sehr
schmerzen Knie und Schultern. «Weil ich Kurt aber unbedingt immer
etwas zum Geburtstag schenken will, musste ich beim Gärtner Blumen
bestellen und auf den Friedhof bringen lassen», erzählt die 91-Jährige
traurig.

Als letzter Wunsch bleibe, dass sie noch einmal Kurts Grab besuchen
könne, sagt Hedy Moser. «Am liebsten am 14. August.»

Marco Camenischs Weg: Vom Musterschüler zum bewaffneten Anarchisten

Am 10. März 2017 ist der 65-jährige Marco Camenisch aus dem Gefängnis
entlassen worden. Regulär hätte seine Freiheitsstrafe im Mai 2018
geendet. 2004 war der Bündner vom Zürcher Geschworenengericht zu 17
Jahren Zuchthaus verurteilt worden, da er 1989 auf der Flucht im
Puschlav einen Zöllner erschossen hatte. 1991 wurde Camenisch in
Italien verhaftet, wo er wegen Körperverletzung und
Sprengstoffdelikten zwölf Jahre ins Zuchthaus musste.

Als militanter Gegner der Kernenergie hatte Camenisch 1979 und 1980
mit Gleichgesinnten Sprengstoffanschläge auf Hochspannungsleitungen
verübt. Dafür belangte ihn das Bündner Kantonsgericht mit einer
zehnjährigen Zuchthausstrafe. Camenisch flüchtete 1981 aus der
Strafanstalt Regensdorf (ZH), wobei einer seiner Komplizen einen
Wärter erschoss. Der als «Öko-Terrorist» bezeichnete Camenisch war bis
zu seiner Festnahme in der Toskana zehn Jahre auf der Flucht, bei
einem Besuch in der Heimat beging er zwei Jahre zuvor den Mord am
Zöllner.

An der Mittelschule in Schiers (GR) war Camenisch einer der
Klassenbesten, bevor er ein Jahr vor der Matura das Gymnasium
verliess. An der landwirtschaftlichen Schule Plantahof in Landquart
begann Camenisch eine Lehre, die er aber aufgab. Modernes Bauern
widerstrebte ihm, und er zog auf eine Alp.

Mit 23 Jahren heiratete Camenisch, kurz darauf gebar seine Frau eine
Tochter. Doch der Aussteiger entschied sich gegen die Familie und
schickte Frau und Kind drei Jahre später vom Hof weg. Trotz seinen
Gewalttaten hat Camenisch in linksradikalen Kreisen seit Jahrzehnten
Ikonen-Status.
(asc.)

+++BIG BROTHER
Nachrichtendienst des Bundes schlägt Alarm: Sicherheitsbedenken bei 41
Asylbewerbern
Ein unter Führung des Bundesamtes für Polizei (Fedpol) publizierter
Bericht bringt ans Licht: Bei insgesamt 41 Asylbewerbern sahen die
Behörden im letzten Jahr ein Sicherheitsrisiko und empfahlen die
Ablehnung des Asylgesuches.
http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/nachrichtendienst-des-bundes-schlaegt-alarm-sicherheitsbedenken-bei-41-asylbewerbern-131129419
->
http://www.blick.ch/news/schweiz/relevante-sicherheitsbedenken-geheimdienst-greift-in-asylverfahren-ein-id6391945.html

FDP-Ständerat reicht Anzeige wegen Türkei-Spionage ein
In der Schweiz lebende türkische Staatsangehörige werden systematisch
bespitzelt, Regimekritiker sogar bedroht. Josef Dittli fordert ein
härteres Vorgehen.
http://www.derbund.ch/schweiz/standard/fdpstaenderat-reicht-anzeige-wegen-tuerkeispionage-ein/story/28672553
->
http://www.blick.ch/news/politik/wegen-erdogans-spitzeln-fdp-staenderat-schaltet-bundesanwaltschaft-ein-id6391863.html

Mehr militante Tierschützer
http://tele1.ch/DesktopModules/MyVideoPlayer/Player.aspx?id=27786|526&embedd=false&autoplay=true
->
https://nzzas.nzz.ch/notizen/schweizer-tierschuetzer-radikalisieren-sich-ld.152218

+++DEMO BE
Polizeieinsatz in Bern
Nach dem Grossaufgebot in Bern, gab die Kantonspolizei nun Details zum
Einsatz bekannt.
http://www.telebaern.tv/118-show-news/15281-episode-sonntag-19-maerz-2017#polizeieinsatz-in-bern

Nause rüffelt Fiechters Soloauftritt
Ein massives Polizeiaufgebot unterband am Samstag angekündigte
Randalen in der Berner Innenstadt. Nur ein Jung-SVP-Politiker tauchte
auf – sehr zum Unmut des Berner Polizeidirektors.
http://www.derbund.ch/bern/stadt/nause-rueffelt-fiechters-soloauftritt/story/21129477

+++ANTIFA
Ein Bericht von der Strasse gegen die “100 Jahr SVP Zürich”-Feier
Was bereits im Vorfeld zu erwarten war ist eingetroffen – die Polizei
hat mit einem riesigen Aufgebot einen Großteil der Proteste gegen die
“100 Jahr SVP Zürich”-Feier im Kongresshaus mit Repression überzogen.
Ganz ruhig blieb es deswegen dennoch nicht.
https://www.ajour-mag.ch/ein-bericht-von-der-strasse-gegen-die-100-jahr-svp-zurich-feier/

Demonstranten eingekesselt – SVP-Politiker muss Sackmesser abgeben
Heute zelebriert die Zürcher SVP ihr 100-jähriges Bestehen im
Kongresshaus. Linksradikale haben im Vorfeld mit «Fäusten» gedroht.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/proteste-gegen-zuercher-svpfeier-angekuendigt/story/10886880
->
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/zuerich/100-jahre-zuercher-svp-polizei-nimmt-demonstranten-fest-131130057
->
http://www.zsz.ch/ueberregional/100-jahre-zuercher-svp-polizei-kesselt-demonstranten-ein/story/10165631
->
http://www.landbote.ch/ueberregional/100-jahre-zuercher-svp-polizei-kesselt-demonstranten-ein/story/10165631
->
http://www.toponline.ch/zuerich/detail/art/100-jahre-zuercher-svp-polizei-nimmt-demonstranten-fest-001727808/
->
https://www.stadt-zuerich.ch/pd/de/index/stadtpolizei_zuerich/medien/medienmitteilungen/2017/maerz/stadtpolizei-verhindert-stoeraktionen-im-zusammenhang-mit-der-10.html
->
http://www.watson.ch/Schweiz/SVP/152403235-Anti-SVP-Demo-in-Z%C3%BCrich-%E2%80%93-grosses-Polizeiaufgebot–kleine-Scharm%C3%BCtzel
->
http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Polizei-kesselt-linke-Demonstranten-ein-10380512
->
http://www.srf.ch/news/regional/zuerich-schaffhausen/zuercher-polizei-verhindert-demo-mit-grossaufgebot
->
http://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/autonome-wollten-svp-jubilaeum-in-zuerich-stoeren-polizei-kesselt-schwarzen-block-ein-id6393614.html
->
http://www.aargauerzeitung.ch/limmattal/zuerich/100-jahre-zuercher-svp-polizei-kesselt-demonstranten-ein-131130057
->
https://www.nzz.ch/zuerich/aktuell/demo-am-jubilaeumsanlass-scharmuetzel-rund-um-svp-feier-ld.152261
->
https://telebasel.ch/2017/03/19/100-jahre-svp-zuerich-polizei-verhaftet-100-demonstranten/
->
http://www.teletop.ch/programm/heute-auf-tele-top/art/heute-auf-tele-top-001727253/
->
http://www.telem1.ch/35-show-aktuell/15280-episode-sonntag-19-maerz-2017#polizei-greift-durch
->
http://www.telezueri.ch/62-show-zuerinews/15278-episode-sonntag-19-maerz-2017#polizei-greift-durch
->
http://www.telebaern.tv/118-show-news/15281-episode-sonntag-19-maerz-2017#polizei-greift-durch
-> Tagesschau:
http://www.srf.ch/play/tv/popupvideoplayer?id=05c6f7ce-b3b8-48cd-8887-d6480bd2f293
->
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/zuerich/blocher-und-koeppel-beschweren-sich-100-demonstranten-an-der-svp-zuerich-jubilaeumsfeier-verhaftet-131130057
->
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/ein-blocher-als-banknote/story/22141685

Twitter-Ticker: https://twitter.com/InfoAGB/with_replies
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Liberale nützliche Idioten. Warum man den Rechten keine Plattform
bieten sollte
Die Meinungsfreiheit ist international gerade mal wieder ein heiss
diskutiertes Gut. In den USA überschlugen sich diverse liberale
Kommentatoren vor Besorgnis, als die letzte Station der Dangerous
Faggot Tour des Alt-Right Protagonisten Milo Yiannopoulos in Berkeley
verhindert und dabei ein Generator für die Lichtanlage angezündet
wurde. Das Schauspiel wiederholte sich jetzt in Zürich, als eine
angekündigte Diskussionsrunde mit dem AfD-Vordenker Marc Jongen im
Theater an der Gessnerallee nach heftigen Protesten abgesagt wurde.
Das Theater liess verlautbaren, man könne die Sicherheit der Debatte
nicht mehr gewährleisten – was immer das heissen mag – auch wenn
gemunkelt wird, dass es vielmehr die Drohungen zahlreicher Regisseure
waren, nicht mehr an der Gessnerallee zu inszenieren, die letztlich
den Ausschlag gaben. «Wo bleibt der Mut zum Streit» titelt ZHdK-Dozent
und Mitveranstalter des Podiums Jörg Scheller in der NZZ und
unterstellt den protestierenden Progressiven eine Art totalitären
Furor. Regisseur Milo Rau, der es sich auf die Fahnen geschrieben hat,
das Böse zu dekonstruieren und in seiner Banalität kenntlich zu
machen, schreibt, die Absage sei «keine Katastrophe. Aber eine
verpasste Chance».
https://www.ajour-mag.ch/liberale-nutzliche-idioten-warum-man-den-rechten-keine-plattform-bieten-sollte/

Aleviten erhalten Morddrohungen
Anhänger der rechtsextremen türkischen Grauen Wölfe hatten für
Samstag, 18. März 2017, zu einem Treffen nach Reinach BL eingeladen.
Die linksextreme Antifa rief via Facebook zur Gegendemonstration auf.
Das führte dazu, dass die Polizei sämtliche Veranstaltungen aus
Sicherheitsgründen verbot.
https://telebasel.ch/2017/03/19/aleviten-erhalten-morddrohungen/

Türkischer Kulturverein: «Wir radikalisieren keine Kinder»
Ein Sprecher der Basler Mevlana-Moschee weist Vorwürfe der
Indoktrinierung zurück.
http://www.derbund.ch/schweiz/standard/tuerkischer-kulturverein-wir-radikalisieren-keine-kinder/story/21900954

Sonntagszeitung 19.03.2017

Graue Wölfe radikalisieren Kinder in Schweizer Moscheen

Die rechtsextreme türkische Bewegung hat ein Netz über das ganze Land gespannt

Fabian Eberhard

Bern – Sie heulen wieder: Die rechtsextremen Grauen Wölfe. Gestern
Abend wollten sich Anhänger der türkischen Bewegung in einem Saal im
Industriegebiet von Reinach BL treffen – und Werbung für den
Machtausbau von Staatschef Recep Tayyip Erdogan machen. Doch die
Polizei hat den Anlass verboten. Sie befürchtete Zusammenstösse mit
Gegnern.

Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt, haben die Grauen Wölfe längst
ein Netz über die ganze Schweiz gespannt. In ihren Moscheen trimmen
sie schon kleine Kinder auf die islamisch-faschistische Ideologie. An
Grossveranstaltungen hetzen sie gegen ihre Feinde. Kurden, Juden, Linke.

Die türkischen Rechtsextremen formieren sich rund um die Partei MHP.
Im Parlament in Ankara ist sie die drittstärkste Kraft. Die
Ultranationalisten sind in ganz Europa aktiv und immer wieder in
Anschläge und Krawalle verwickelt. Ihr Zeichen ist der Wolfsgruss: der
rechte Arm ausgestreckt, die Hand zu einem Wolfsgesicht geformt.

In Basel ist die Mevlana-Moschee das Hauptquartier

Das verhinderte Polit-Treffen in Reinach war als Kulturevent getarnt.
Ein Vorgehen mit System. Sämtliche Zusammenschlüsse von Grauen Wölfen
in der Schweiz treten gegen aussen als Kulturvereine auf, etwa in
Bern, Aarau, Zug und St. Gallen. Als Dachverband agiert die
Schweizerisch-Türkische Föderation mit Sitz in Zürich, ein loser
Verbund von knapp einem Dutzend Gruppen mit insgesamt knapp tausend
Sympathisanten.

Am schlagkräftigsten sind sie in Basel und im solothurnischen Wangen
bei Olten. In Basel dient den Extremisten die Mevlana-Moschee als
Hauptquartier. An den Wänden der Gebetsräume hängt eine rote Flagge
mit drei weissen Halbmonden – das Logo der MHP, das der Kriegsflagge
des Osmanischen Reiches nachempfunden ist.

Über die Jahre haben die rechtsextremen Türken in der Schweiz weit
verzweigte Strukturen aufgebaut. Jugendabteilungen,
Frauenorganisationen, Fussballmannschaften. Schon den Kleinsten werden
Koranverse und der Traum vom grosstürkischen Reich eingeimpft. In
Hinterzimmern der Basler Mevlana-Moschee finden an Wochenenden
muslimische Religionskurse statt, für Fotos müssen die Kinder den Arm
zum Wolfsgruss erheben.

Ultranationalisten profitieren von der Krise in der Türkei

In der Vergangenheit trafen sich die Grauen Wölfe wiederholt zu
Grossveranstaltungen. Exakt vor einem Jahr, am 19. März 2016,
versammelten sich mehrere Hundert Anhänger in der Mehrzweckhalle
Zofingen AG. Sie sangen Propagandalieder und hielten fremdenfeindliche
Reden. Im April 2015 mieteten sie die Stadthalle Dietikon ZH für einen
Auftritt der internationalen MHP-Führungsriege.

Von Gewalt distanzieren sich die Verantwortlichen, darunter
Schweiz-Chef Irfan Okutan, 53, ein bulliger Türke mit schwarzem
Schnauz. Der deutsche Verfassungsschutz beobachtet die Bewegung aber
mit Sorge. Im neusten Jahresbericht schreibt er: «Bei Veranstaltungen
der Grauen Wölfe wird rassistisches Gedankengut verbreitet.» Die
Staatsschützer warnen vor einer wachsenden Gewaltbereitschaft und
davor, dass die aktuelle Krise in der Türkei Jugendliche in Europa in
die Arme der Ultranationalisten treibt.

Der Schweizer Nachrichtendienst hingegen scheint die Entwicklung
verpasst zu haben. In seinem Lagebericht erwähnt er die Bewegung mit
keinem Wort.

Was leisten Verschwörungstheorien?
Verschwörungstheorien gehören zum sozialen Gefüge wie Märchen,
Legenden und Mythen. Sie ordnen die Welt und festigen Weltbilder.
Kontext porträtiert Verschwörungsaktivisten und eine Aussteigerin und
fragt nach Dramaturgie und Dynamik der meist oppositionell und
alternativ konstruierten Theorien.
http://www.srf.ch/sendungen/kontext/was-leisten-verschwoerungstheorien

Unheimlich und gefährlich – Erleuchtet durch Verschwörungstheorien:
Eine Aussteigerin erzählt
Mit einer 9/11-Dokumentation fing es an bei Stefanie Wittschier. Sie
wurde zur Verschwörungsideologin. Heute findet sie die Theorien nicht
nur abstrus, sondern geradezu gefährlich.
http://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/erleuchtet-durch-verschwoerungstheorien-eine-aussteigerin-erzaehlt

Polit-Stammtisch 17.03.2017
«Polit-Stammtisch» auf Schweiz5 – die Sendung vom 17. März 2017 zum
Thema «Staatsgefahr Linksextremismus: Den Chaoten das Handwerk legen!»
Die Gäste der Sendung:
Markus Melzl, ehem. Kriminalkommissär Basel-Stadt
Hermann Lei, Kantonsrat / Rechtsanwalt
Stefan Krebs, ehem. Polizist
Anian Liebrand, «sifa – SICHERHEIT FÜR ALLE»
Moderation: Christian Schmid
https://www.youtube.com/watch?list=PLR5M0OrXXSZJOLsKA5i0AbKYZXNpfCoKg&v=nIqUSdxmXGs
-> https://www.facebook.com/politstammtisch/videos/1603699669647842/
-> http://www.polit-stammtisch.tv/

Das Ende einer bizarren Karriere
Aus und vorbei. Oskar Freysinger ist als Walliser Staatsrat abgewählt.
Seine «konservative Revolution» ist gescheitert.
http://www.tagesanzeiger.ch/news/standard/das-ende-einer-bizarren-karriere/story/11567978