Solidarität mit den protestierenden Asylsuchenden in Genf

manifestation-20-06-15

Am Montag, 15. Juni 2015 widersetzten sich die Bewohner im „Foyer des   Tattes“, einem oberirdischen Asylzentrum in Vernier (GE), gegen den
verordneten Transfer in unterirdische Zivilschutzanlagen. Laut dem Brief, den die mehrheitlich alleinstehenden Asylsuchenden erhielten, sollen sie syrischen Familien, die bald einreisen werden, Platz machen. Somit werden Flüchtlinge in verschiedene Gruppen kategorisiert und gegeneinander ausgespielt. Die Betroffenen, die zum Teil seit Jahren im „Foyer des Tattes“ leben, weigern sich, in die ihnen neu zugeteilten Unterkünfte zu gehen. Sie empfinden es als menschenunwürdig und nicht erträglich, auf unbestimmte Zeit unterirdisch untergebracht zu werden.

ALLE ZUM AUSSCHAFFUNGSKNAST! (Knastspaziergang)

KNASTSPAZIERGANG NACH ZÜRICH KLOTEN:
20. Juni 2015; 15 Uhr, Bahnhof Glattbrugg (ZH)
arton187-f5284
Öffentlicher Aufruf für einen solidarischen Spaziergang zum Ausschaffungsknast in Zürich Kloten, um den Gefangenen lautstark zu zeigen, dass sie nicht allein sind!
Gegen alle Knäste und die Gesellschaft, die sie benötigt!

Protest im Foyer des Tattes in Genf – No Bunkers

Die Asylsuchenden des Zentrums les Tattes in Vernier (GE) protestieren seit Montag dem15. Juni 2015 gegen ihre Verlegung in unterirdische Bunker. Sie weigern sich unterirdisch untergebracht zu werden und wehren sich gegen die unmenschliche Behandlung, der sie ausgesetzt wurden. Solidarische Personen schlossen sich dem Protest im Innenhof des Zentrums an, wo die Asylsuchenden entschlossen und friedlich protestierten, bis die Polizei mit einem unverhältnismässigen Aufgebot intervenierte. Eine spontane Demonstration formierte sich und zog lautstark Richtung Innenstadt bis zum Kunsthaus Grütli, das nun von 200 Personen besetzt wird. Die Asylsuchenden verbringen die Nacht dort und sind entschlossen, den Kampf um ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben weiter zu führen.

Ein Interview im Info von Radio Rabe mit Amanda Ioset von Solidarité sanf Frontières, die beim Protest dabei ist:

Interview Radio Rabe
Sendung vom 17. Juni 2015

Protest im Foyer des Tattes in Genf – No Bunkers

Asylsuchende besetzen das Kunsthaus Grütli in Genf

Die Asylsuchenden des Zentrums les Tattes in Vernier (GE) protestieren seit heute Mittag gegen ihre Verlegung in unterirdische Bunker. Sie weigern sich unterirdisch untergebracht zu werden und wehren sich gegen die unmenschliche Behandlung, der sie ausgesetzt wurden. Solidarische Personen schlossen sich dem Protest im Innenhof des Zentrums an, wo die Asylsuchenden entschlossen und friedlich protestierten, bis die Polizei mit einem unverhältnismässigen Aufgebot intervenierte. Eine spontane Demonstration formierte sich und zog lautstark Richtung Innenstadt bis zum Kunsthaus Grütli, das nun von 200 Personen besetzt wird. Die Asylsuchenden verbringen die Nacht dort und sind entschlossen, den Kampf um ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben weiter zu führen.

Die Forderungen der Asylsuchenden sind:
1) Stopp und sofortige Annulation aller Transfers der Asylsuchenden in unterirdische Bunker;
2) Keine Unterbringungen in unterirdische Bunker;
3) Menschenwürdige Unterkünfte für die Flüchtlinge mit F-Ausweis, die zur Zeit im Zentrum les Tattes beherbergt werden;
4) Menschenwürdige Beherbergung aller Asylsuchenden.

Grosse Demo gegen die Auslieferung von Mehmet Yesilçali und gegen die Kriminalisierung der ATIK

Gut 200 Aktivist_innen protestierten am 13. Juni 2015 in Bern gegen die Auslieferung Mehmet Yesilçalis nach Deutschland. Mehmet Yesilçali wurde im April verhaftet und ist nun seit zwei Monaten im Regionalgefängnis Fribourg inhaftiert. Er ist gemäss Artikel 129 des Deutschen Strafgesetzbuches der Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Mehmet Yesilçali hat im Jahr 2010 Asyl in der Schweiz erhalten. Er war aufgrund seiner politischen Aktivitäten und seiner angeblichen Mitgliedschaft in der TKP/ML (türkischen kommunistischen Partei) acht Jahre lang in der Türkei inhaftiert und der Folter ausgesetzt. Nun liefern ihn die Schweizer Behörden aus denselben Gründen nach Deutschland aus wie sie ihm zuvor Asyl gewährt haben.

demo_yesilcali_20150613