Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel/
+++AARGAU
Der Kanton Aargau eröffnet eine weitere Asylunterkunft für Frauen in Lenzburg und bereitet eine weitere unterirdische Notunterkunft in Obersiggenthal vor (ab 03:25)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-aargau-solothurn/postauto-faehrt-in-brugg-wieder-mit-einem-wasserstoff-bus?id=12551846
-> https://www.ag.ch/de/aktuell/medien/medienmitteilungen?mm=neue-unterkunft-fuer-gefluechtete-in-lenzburg-a2e689bc-b96d-40e1-a58e-816bce0e65b4_de
-> https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/baden/fast-200-betten-kanton-schafft-mehr-platz-zwei-weitere-asylunterkuenfte-in-lenzburg-und-obersiggenthal-ld.2589959
-> https://www.argoviatoday.ch/aargau-solothurn/baden-brugg/kanton-nimmt-notunterkunft-fuer-asylsuchende-in-betrieb-156481423
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-aargau-solothurn/svp-wohlen-will-sparen-aber-nicht-bei-amtlichen-publikationen?id=12552080 (ab 02:46)
+++LUZERN
Ein Jahr Asylzentrum: Ebikon zieht positives Fazit
Ein Jahr nach der Eröffnung ziehen die Verantwortlichen ein erstes Fazit. Im Asylzentrum Risch habe es weder negative Vorfälle noch Kritik seitens der Anwohner gegeben.
https://www.zentralplus.ch/news/ein-jahr-asylzentrum-ebikon-zieht-positives-fazit-2625943/
+++FLUCHT
Internationale Organisation für Migration: UN melden für 2023 rund 8.600 Todesfälle auf Fluchtrouten
Seit 2014 dokumentiert die UN-Organisation für Migration, wie viele Menschen auf Migrationsrouten weltweit sterben. 2023 wurde ein neuer Höchststand verzeichnet.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-03/uno-migranten-iom-migrationsrouten-toedlichstes-jahr
-> https://taz.de/Gewalt-gegen-Migrantinnen/!5996900/
+++FREIRÄUME
Post Covid und zu viel Ehrenamt: Der alternativen Kulturszene fehlt Geld
Der Sender schliesst, der Park Platz sucht eine Nachfolge und die Zentralwäscherei kämpft mit finanziellen Engpässen. Die alternative Club- und Kulturszene in Zürich steckt in der Krise. Die Gründe für ihre Geldsorgen sind ähnlich. Wir haben bei vier Institutionen nachgefragt.
https://tsri.ch/a/clt7essou02eb4z2s80q1kufd/post-covid-und-zu-viel-ehrenamt-der-alternativen-kulturszene-zuerich-fehlt-geld-umbo-zentralwaescherei-sender-helsinki-rote-fabrik-parkplatz
+++GASSE
Kein generelles Bettelverbot im Kanton Bern
Das Berner Kantonsparlament hat ein generelles Bettelverbot für den Kanton abgelehnt. Es soll Sache der Gemeinden sein, ein Bettelverbot einzuführen, wenn sie das möchten. Nicht alle waren sich einig.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/kein-generelles-bettelverbot-im-kanton-bern?id=12551651
-> Schweiz Aktuell: https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktuell/video/kanton-bern-lehnt-generelles-bettelverbot-ab?urn=urn:srf:video:fa3745b5-35dd-4c5c-b333-7fb1ba8075f9
-> https://www.20min.ch/story/kanton-bern-allgemeines-bettelverbot-hat-im-parlament-keine-chance-103058607
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aargauerzeitung.ch 06.03.2024
«Wir sind für einige Menschen das letzte Auffangnetz»: Einzige Notschlafstelle im Kanton ist am Limit
Die Notschlafstelle in Baden befindet sich bereits im fünften Betriebsjahr. Die letzten Monate zeigen: Es braucht sie dringend – wie auch die anderen Wohnangebote des christlichen Sozialwerks Hope. Dort stieg vor allem der Anteil an Frauen in Not.
Claudia Laube
Seit bald fünf Jahren gibt es in Badens Altstadt für Obdachlose einen sicheren Hafen: die Notschlafstelle. Dahinter steht der Verein Notschlafstelle Aargau, der wiederum das christliche Sozialwerk Hope mit dem Betrieb beauftragt hat. Im selben Gebäude an der Oberen Halde 23 betreibt das Hope auch eine Notpension. Ursprünglich mit 13 Betten ausgestattet, hat es im Haus Erhart inzwischen 17 Schlafplätze – dank zweier weiterer Hochbetten, die vor kurzem angeschafft wurden.
«Wir sind am Limit. Viel mehr ist nicht möglich», sagt Hope-Geschäftsleiterin Deborah Schenker am grossen Esstisch im zweiten Stock des Hauses. Ab 20 Uhr können hier Menschen unten an der dunkelgrünen Tür klingeln und erhalten eine warme Mahlzeit und ein warmes Bett. Hier treffen sie auf Susi Horvath, die seit der Eröffnung die Notschlafstelle leitet. Ihre Arbeitstage sind viel eher Arbeitsnächte.
Sie und Schenker ziehen ein doppeltes Fazit zum vergangenen Jahr: Die Not habe zugenommen, und «die Probleme der Menschen sind komplexer geworden», sagen sie. Beide sind aber nicht nur von der Entwicklung des ganzen letzten Jahres erstaunt, sondern insbesondere darüber, wie es in der Notschlafstelle von November bis Februar lief: «Bisher gab es immer wieder Zeiten, in denen die Belegung nicht so hoch war und mehrere Betten frei waren. Das kommt zurzeit kaum mehr vor», sagt Schenker.
2023 haben durchschnittlich 10,5 Menschen pro Nacht im Haus Erhart übernachtet, das sind 25 Prozent mehr Gäste in der Notschlafstelle als noch im Vorjahr. Seit Januar waren oft 14 bis 15 Personen pro Nacht im Haus anwesend.
Dabei belegten vermehrt Frauen zwischen 18 und 35 Jahren Betten in der Notpension wie auch im Übergangswohnheim oberhalb des Begegnungszentrums an der Stadtturmstrasse. Hier betreibt das Hope ein Restaurant, eine Sozial- und Wohnberatung und vieles mehr. Das Wohnheim gibt es seit 2010. Dessen Belegung sei dort im letzten Jahr um fast 20 Prozent gestiegen, sagt die Geschäftsleiterin. Sie hätten von 16 auf 18 Betten aufstocken müssen. Schenker wünscht, sie hätten dort mehr Platz, doch dieser ist ausgereizt.
Gefährlicher Mix: Psychische Erkrankungen und Mischkonsum
An der Stadtturmstrasse und in der Notpension in der Altstadt erhalten Menschen ein Bett, die von Amtes wegen dem Sozialwerk zugewiesen wurden beziehungsweise von ihrer Wohngemeinde eine Kostengutsprache erhalten haben. Die Gründe dafür, dass zunehmend junge Frauen beim Hope ein Bett beanspruchen, sehen Schenker und Horvath bei vermehrten psychischen Problemen und Drogenmischkonsum. Beistände und Amtsstellen würden zurzeit wohl auch weniger andere Plätze finden. Viele kämen aus instabilen Familienverhältnissen oder aus Heimen und stünden dann mit 18 plötzlich auf der Strasse, ohne Anschlusslösung.
Während Frauen wie Männer in der Notpension in der Altstadt so lange wie nötig bleiben können, sollten es im Wohnheim nicht mehr als sechs Monate sein. Es könne aber auch bis zu zwei Jahre oder länger dauern, bis eine Lösung gefunden werde, sagt Schenker. Denn wer bei der Notschlafstelle an die Tür klopft, erhält hier mehr als nur ein Dach über dem Kopf – falls überhaupt gewünscht. Dies, dank des umfangreichen Angebots des Sozialwerks an der Stadtturmstrasse: So werden die Nutzer, die um 8.30 Uhr die Notschlafstelle verlassen müssen, auf das Frühstück an der Stadtturmstrasse aufmerksam gemacht, von dem sie von Montag bis Freitag profitieren, aber auch auf die Sozialberatung, die bei weiteren Schritten hilft.
Wenn jemand Interesse bekunde, dann melden sie dies «nach oben» an die Stadtturmstrasse, wie es Horvath nennt, wo dann wiederum zurückgemeldet werde, ob besagte Person eine Beratung in Anspruch genommen habe oder nicht. Wenn nicht, versucht Horvath immer wieder, die Person zu motivieren, da die meisten mehrere Tage in der Notschlafstelle übernachten. Sie können maximal zwei Monate für 5 Franken pro Nacht dort schlafen. «Wir reichen ihnen die Hand und bestärken sie immer wieder darin, sie auch zu nehmen», betont sie.
Im Wohnheim mehr Probleme als in der Notschlafstelle
Nicht nur die Belegungskurve der Notschlafstelle zeigt seit der Eröffnung nach oben, mit der Zunahme der Gäste nahm auch die Komplexität im Umgang mit ihnen zu. Dennoch treten im Übergangswohnheim mehr herausfordernde Situationen auf als in der Notschlafstelle. «Wir gehen davon aus, dass es damit zu tun hat, dass an der Oberen Halde nachts immer eine Ansprechperson da ist, was im Wohnheim nicht der Fall ist, in dem wir die Menschen durchgehend an sieben Tagen 24 Stunden beherbergen», sagt Schenker.
In der Notschlafstelle sind von Montag bis Sonntag stets zwei Personen anwesend. Gefragt sei ein gutes «Gspüri», Empathie und, wenn jemand sehr fordernd sei, eine klare Haltung: «Sie haben die freie Wahl, zu bleiben und sich an unsere Regeln zu halten oder zu gehen und sich etwas anderes zu suchen.» Wo früher aber noch Vertrauen ausreichte, müssten sie inzwischen Gäste auf Drogen kontrollieren: «Wenn hier gedealt würde, spricht sich das in der Szene schnell herum», sagt sie und bekräftigt: «Wir sind kein Drogenumschlagplatz.»
Im Gegensatz zum Handel werde der Konsum jedoch toleriert. Viele der Klienten hätten mit schweren Suchterkrankungen zu kämpfen und könnten nicht einfach mit Alkohol oder anderen Drogen aufhören. Das Hope sei diesbezüglich die grosse Ausnahme und niederschwelliger als viele andere Institutionen, «weil wir nicht abstinenzorientiert sind. Wir sind deshalb für einige Menschen das letzte Auffangnetz», ergänzt Schenker.
Für die betroffenen Menschen sei es besonders schwierig, etwas zu finden, wo sie längerfristig leben können. Hinzu kommt ein ausgetrockneter Markt an günstigem Wohnraum. Trotz Unterstützung durch die Wohnberatung hätten sie im letzten Jahr massiv weniger Wohnungen für ihre Klienten gefunden, sagt sie.
2019 verzeichneten sie bei der Wohnungssuche noch eine Erfolgsquote von 60 Prozent. 2023 betrug diese noch 25 Prozent, also nur jeder Vierte, der eine Wohnberatung in Anspruch nahm, fand im letzten Jahr auch eine Wohnung. Die Menschen seien deshalb verzweifelt und frustriert, so die Geschäftsleiterin, «vor allem auch, weil sich viele auf solche Wohnungen bewerben und unsere Klientel oft nur wenig Chancen hat».
(https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/baden/baden-wir-sind-fuer-einige-menschen-das-letzte-auffangnetz-einzige-notschlafstelle-im-kanton-ist-am-limit-ld.2589134)
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Unbewilligt: Hunderte demonstrieren in Zürich gegen Rassismus
In Zürich sind rund 200 Menschen einem Demo-Aufruf der Antifa gefolgt. Sie protestierten gegen Antisemitismus und Rassismus.
https://www.nau.ch/news/schweiz/unbewilligt-hunderte-demonstrieren-in-zurich-gegen-rassismus-66722576
-> 10vor10: https://www.srf.ch/play/tv/10-vor-10/video/fokus-antisemitismus-in-der-schweiz?urn=urn:srf:video:e7fb7202-49cf-4d8e-bbe0-dd456e8da1a0
-> https://twitter.com/OA_Zuerich/status/1765830501451825390
-> Aufruf-Flyer: https://twitter.com/sozialismus_ch/status/1765495861306384851
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luzernerzeitung.ch 07.03.2024
Polizei stoppt eritreische Veranstaltung in Geuensee: Jetzt spricht die Organisatorin
Die Polizei hat am Samstag in Geuensee eine eritreische Veranstaltung aufgelöst. Nun melden sich die Organisatorin und ein eritreischer Regimekritiker zu Wort.
Yann-Alexander Hage
Die politischen Spannungen zwischen Eritreern haben den Kanton Luzern erreicht. Am Samstag hat die Polizei in Geuensee eine Veranstaltung aus Sicherheitsgründen aufgelöst, weil sie erfahren hatte, dass eine eritreische Gruppierung die Veranstaltung stören wolle. Was genau die Hintergründe waren, blieb bisher im Dunkeln.
Nun meldet sich die Veranstalterin zu Wort. Gegenüber unserer Zeitung kritisiert Meletetsega Habteab das Vorgehen der Luzerner Polizei und zeichnet das Bild eines einfachen kulturellen Treffens. Dafür habe sie – wie einmal im Monat üblich – in Geuensee einen Saal gemietet. Ziel des Treffens sei gewesen, miteinander zu essen und den anwesenden Kindern die Kultur ihres Heimatlandes näherzubringen.
Die Veranstaltung sei noch vor dem eigentlichen Beginn abgebrochen worden, schildert Habteab – und hat kein Verständnis für das Einschreiten der Polizei. Die anwesenden Kinder seien in Tränen ausgebrochen. Die Teilnehmenden seien die Leidtragenden. Habteab findet: Statt ihre Veranstaltung zu beenden, hätte die Polizei die andere Gruppierung verhaften sollen.
Mehrere Vorfälle in der Schweiz
In der Vergangenheit ist es zwischen regimetreuen und regimekritischen Eritreerinnen bei ähnlichen Veranstaltungen schon öfters zu Vorfällen gekommen. Zuletzt standen sich Mitte Februar im freiburgischen Villars-sur-Glâne und im letzten Herbst in Grellingen BL regimetreue und -kritische Eritreer gegenüber. Im September eskalierte in Opfikon die Situation: Hunderte eritreische Flüchtlinge wollten die Veranstaltung der Anhänger der Diktatur verhindern und dagegen protestieren. Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen Demonstranten und der Polizei. Zwölf Personen wurden verletzt, drei Personen festgenommen.
Die Luzerner Polizei spricht auf Anfrage von einem Routineeinsatz in Geuensee. Die Veranstaltung sei aufgelöst worden, um eine Eskalation zu vermeiden. Vor Ort habe sie einige Dutzend Personen angetroffen. Welchem politischen Lager diese angehörten, sagt sie nicht. Der für die Sicherheit verantwortliche Geuenseer Gemeinderat Roland Achermann berichtet, dass sich im Saal ungefähr 20 Personen aufgehalten hätten. Weitere seien auf dem Weg dorthin gewesen.
Meletetsega Habteab sagt, sie verstehe die Besorgnis der Polizei, dass es auch in Geuensee zu einer Eskalation kommen könnte. Den Vorwurf, es solle sich um einen Propagandatreff gehandelt haben, weist sie jedoch klar zurück: Sie sei gegen die Diktatur und den Alleinherrscher Isayas Afewerki. Flaggen oder ähnliche Bekennersymbole sollen nicht vorhanden gewesen sein. Wie die Gemeinde nach dem Vorfall vom Samstag mit weiteren Veranstaltungen dieser Art verfährt, ist noch unklar.
Ein Eritreer, der sich zum oppositionellen Lager zählt, zeigt eine andere Perspektive auf. Der Mann, der aus Sicherheitsgründen nicht namentlich genannt werden will, ist sich sicher: Bei dem Treffen in Geuensee habe es sich um eine Propagandaveranstaltung gehandelt, welche als Kultur- und Familienfest getarnt gewesen sei. Er bezeichnet diese und ähnliche Veranstaltungen als Provokation gegenüber der regimekritischen Opposition. Es ginge darum, sich zu präsentieren, die Opposition zu provozieren und Gewalt auszuüben. So soll diese diskreditiert werden.
(https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/kanton-luzern/polizeieinsatz-eritreische-veranstaltung-in-geuensee-war-es-ein-kulturfest-oder-ein-propagandatreff-ld.2589815)
-> https://www.zentralplus.ch/polizei/weitere-details-ueber-eritreische-veranstaltung-in-geuensee-2625977/
+++KNAST
ajour.ch 07.03.2024
Witzwil: Grosser Rat genehmigt 36 neue Plätze für Ausschaffungshaft
Weil die Haftplätze im Regionalgefängnis Moutier bald nicht mehr zum Kanton Bern gehören, braucht es neue Zellen für Ausländer ohne Aufenthaltsbewilligung.
Matthias Gräub
Ohne Gegenstimme hat das Berner Kantonsparlament am Mittwochabend einem Kredit über knapp 7,2 Millionen Franken zugestimmt. Das Geld fliesst in den Umbau des Lindenhofs in der Justizvollzugsanstalt Witzwil.
Dort entstehen 36 neue Plätze für die Administrativhaft, im Volksmund: Ausschaffungshaft. Wie die Nidauer FDP-Grossrätin Sandra Hess als Rednerin dem Parlament erklärt, handelt es sich dabei um eine «ausserrechtliche Zwangsmassnahme, die sicherstellt, dass ausländische Staatsangehörige ohne Aufenthaltsbewilligung nicht abtauchen».
Diese Haftform sei keine Untersuchungshaft, und auch keine Bestrafung. Deshalb dürfen Menschen in Ausschaffungshaft nicht einfach in leere Zellen anderer Gefängnisse gesteckt werden. Es braucht einen komplett abgegrenzten Vollzug.
In Witzwil werden zwei bestehende Gebäude, die zurzeit für den offenen Vollzug genutzt werden, für die Administrativhaft umgebaut. Zudem muss eine alte Werkstatt saniert werden, die in Arbeits- und Besucherräume umgewandelt werden soll. Die drei Gebäude müssen durch einen Sicherheitszaun abgegrenzt werden.
Notwendig sind die neuen Haftplätze, weil die Plätze im Regionalgefängnis Moutier ab dem 1. Januar 2026 nicht mehr dem Kanton Bern angehören. Moutier wird auf dieses Datum dem Kanton Jura beitreten.
Insgesamt kosten die geplanten Arbeiten rund 7,6 Millionen Franken. Knapp eine halbe Million davon wurde schon im Oktober als Projektierungskosten bewilligt.
(https://ajour.ch/de/story/497281/witzwil-grosser-rat-genehmigt-36-neue-pl%C3%A4tze-f%C3%BCr-ausschaffungshaft)
+++POLICE BE
RaBe-Info 07.03.2024 – Mischt sich der Grosse Rat zu fest ein?
Der Fall will nicht zur Ruhe kommen: Vor drei Jahren nahmen Polizeibeamte vor der Heiliggeistkirche einen Mann fest und wendet dabei Gewalt an. Zum Zeitpunkt der Festnahme waren zufällig mehrere Journalist*innen der Zeitungen «Der Bund» und «Berner Zeitung». Sie dokumentieren den Vorfall, beide Zeitungen berichten in der Folge mehrfach darüber.
Es kommt zu einem Gerichtsprozess gegen zwei Polizisten. Letzten September wurde einer davon erstinstanzlich verurteilt, der andere freigesprochen. Auf das Gerichtsurteil folgte die Medienschelte: Bund und BZ hätten voreingenommen über den Fall berichtet und den freigesprochenen Polizisten damit vorverurteilt, sagte Sicherheitsdirektor Philippe Müller damals in einem Statement.
Diese Woche stimmte das Kantonsparlament nun einem Vorstoss zum Fall zu. Darin wird der Regierungsrat aufgefordert, die Berichterstattung von Bund und BZ genauer unter die Lupe zu nehmen und «widerfahrenes Unrecht wiedergutzumachen».
https://rabe.ch/2024/03/07/mischt-sich-der-grosse-rat-zu-fest-ein/
Umstrittene Festnahme in Bern: Berner Polizist zieht Urteil ans Obergericht weiter
Ein Polizist wehrt sich gegen seine Verurteilung wegen Amtsmissbrauchs. Er soll einen Mann in Handschellen unsanft in einen Wagen gestossen haben.
https://www.derbund.ch/umstrittene-festnahme-in-bern-polizist-zieht-urteil-weiter-733441412471
+++POLIZEI BS
Die Basler Polizei bleibt unbelehrbar
In Polizeigewahrsam wird eine Frau gezwungen, sich vollständig auszuziehen. War das wirklich notwendig? Und vor allem: verhältnismässig?
https://www.republik.ch/2024/03/06/am-gericht-die-basler-polizei-bleibt-unbelehrbar
++++JENISCHE/SINTI/ROMA
Lausanne: Polizei blockiert Wohnwagen
Im Kanton Waadt zeichnet sich erneut ein Konflikt mit einer Gruppe von Fahrenden ab.
https://frapp.ch/de/articles/stories/lausanne-polizei-blockiert-wohnwagen
-> https://www.blick.ch/politik/rund-60-wohnwagen-fahrenden-in-lausanne-von-polizei-blockiert-id19510448.html
+++RASSISMUS
Zürcher Stadtparlament gemeinsam gegen Antisemitismus
Die Messerattacke auf einen orthodoxen Juden in der Stadt Zürich am letzten Samstag sei ein Schock für alle. Das haben an ihrer Sitzung im Stadtparlament alle Parteien von links bis rechts in einer gemeinsamen Erklärung betont.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/zuercher-stadtparlament-gemeinsam-gegen-antisemitismus?id=12551672
Nationalrat will Aktionsplan gegen Rassismus und Antisemitismus
Der Bund soll gemeinsam mit den Kantonen eine Strategie und einen Aktionsplan gegen Rassismus ausarbeiten. Das will der Nationalrat. Er hat am Donnerstag einer Motion seiner staatspolitischen Kommission (SPK-N) mit dieser Forderung deutlich zugestimmt.
https://www.parlament.ch/de/services/news/Seiten/2024/20240307123136049194158159026_bsd098.aspx
-> https://www.watson.ch/schweiz/gesellschaft-politik/804119811-nationalrat-will-aktionsplan-gegen-rassismus-und-antisemitismus
-> https://www.blick.ch/politik/nach-messerangriff-auf-juden-nationalrat-will-aktionsplan-bund-soll-schaerfer-gegen-rassismus-vorgehen-id19509063.html
-> Echo der Zeit: https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/nationalrat-will-aktionsplan-gegen-rassismus-und-antisemitismus?partId=12552014
-> https://www.solothurnerzeitung.ch/schweiz/rassismus-einzig-die-svp-stellt-sich-dagegen-nationalrat-will-strategie-gegen-antisemitismus-ld.2590378
-> https://www.derbund.ch/antisemitismus-und-rassismus-svp-will-keine-strategie-dagegen-179632981407
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/aktionsplan-gegen-rassismus-konsequent-gegen-antisemitismus-und-rassismus
Schutz jüdischer Einrichtungen in der Schweiz – Schweiz Aktuell
In der vergangenen Wintersession hat das Parlament die Mittel zum Schutz auf jüdische Einrichtungen auf jährlich fast fünf Millionen Franken verdoppelt. Doch die Bedrohungslage hat sich weiter verschlechtert, sagt Ifat Reshef, israelische Botschafterin in der Schweiz.
https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/schutz-juedischer-einrichtungen-in-der-schweiz?urn=urn:srf:video:8c4fab10-e1b5-4f1e-bd50-2c00c6cf46ec
Der Kampf gegen Antisemitismus ist keine reine Pose
Rechte nutzen antisemitische Gewalt für ihre eigene rassistische Propaganda. Linke müssen dem entgegentreten, indem sie umso konsequenter gegen Antisemitismus kämpfen — in allen Teilen der Gesellschaft.
https://daslamm.ch/der-kampf-gegen-antisemitismus-ist-keine-reine-pose/
+++RECHTSPOPULISMUS
Interpellation SVP: Asylchaos: Was sind die aktuellen Zahlen?
https://www.gr.be.ch/de/start/geschaefte/geschaeftssuche/geschaeftsdetail.html?guid=0caeef17f0514b3791f5163f55e1a25b
+++RECHTSEXTREMISMUS
Mein Nachbar, der Bombenleger: Versteckt sich ein italienischer Terrorist in der Schweiz? – Rundschau
Kann es sein, dass ein mutmasslicher Bombenleger jahrelang unter neuem Namen in der Schweiz lebte? Am 28. Mai 1974 töteten italienische Rechtsextremisten bei einem Bombenattentat acht Menschen und verletzten 100. Einer der mutmasslichen Attentäter, der damals 17-jährige Marco Toffaloni, soll sich seit Jahrzehnten in der Schweiz aufhalten. Er lebte offenbar an verschiedenen Orten, unter anderem in einem Dorf in Graubünden. Nun beginnt der Prozess gegen den mittlerweile 67-Jährigen. Doch verhaftet hat ihn die Polizei bis heute nicht.
https://www.srf.ch/play/tv/rundschau/video/mein-nachbar-der-bombenleger-versteckt-sich-ein-italienischer-terrorist-in-der-schweiz?urn=urn:srf:video:98355a60-cfba-4e45-8bc9-023bb219831f
-> https://www.srf.ch/news/international/prozess-gegen-rechtsterrorist-lebt-ein-rechtsextremer-attentaeter-unerkannt-in-graubuenden
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/lebt-ein-rechtsextremer-bombenleger-aus-italien-heimlich-in-schweiz-66722020
+++HISTORY
Jugendzentrum Gaskessel in Bern (1974) | Jugendszene Schweiz | SRF Archiv
Das städtische Jugendzentrum Gaskessel bietet den Jugendlichen in Bern ein unkommerzielles Freizeitangebot. Eine Befragung der Jugendlichen zeigt, was sie sich vom Programm wünschen und was ihnen im Kessel fehlt. [«Im Kessel», 26. Februar 1974]
https://www.youtube.com/watch?v=f9Beq3auN6g
Fixpunkt Chessu – Porträtfilm
Zusammen mit Daniel Gysler (Schnitt) und weiteren engagierten berner Kulturschaffenden hat der Berner Fotograf Rob Lewis (Interviews und Kamera) 17 Menschen Geschichten und Anekdoten zum Gaskessel entlockt. Es ist sicher nicht untertrieben zu sagen, dass er durch seine Leidenschaft hinter der Kamera Momente der Wahrheit eingefangen hat. Entstanden ist ein Portraitfilm, der ins Innere unserer geliebten Kuppeln blicken lässt. Im Heute wie im Damals.
https://www.youtube.com/watch?v=rUcbcPs-M5E&t=1862s
Der Täter und sein Helfer
Der transatlantische Sklavenhandel war ein Menschheitsverbrechen Europas. Aber was ist mit den afrikanischen Komplizen?
https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-03/transatlantischer-sklavenhandel-komplizen-afrika-5vor8