Medienspiegel 23. November 2023

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel/

+++BERN
Zwischennutzung auf dem Ziegler-Areal bis 2030 verlängert
Die Zwischennutzungen der Hauptmieter auf dem Ziegler-Areal werden bis Ende 2030 verlängert. Der Gemeinderat hat die entsprechenden Mietverträge mit dem Bundesamt für Bauten und Logistik und dem kantonalen Amt für Grundstücke und Gebäude genehmigt. Für die mittel- bis langfristige Nutzung bzw. Weiterentwicklung des Ziegler-Areals wird in einem nächsten Schritt eine Areal- und Nutzungsstrategie erarbeitet.
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/zwischennutzung-auf-dem-ziegler-areal-bis-2030-verlaengert
-> https://www.derbund.ch/ziegler-areal-bern-stadt-verlaengert-zwischennutzung-bis-2030-242320124061
-> https://www.baerntoday.ch/bern/stadt-bern/stadt-bern-verlaengert-zwischennutzung-auf-dem-ziegler-areal-155150406


+++AARGAU
Aargau schickt weitere Flüchtlingsfamilien in Zivilschutzanlage
Die Zahl der Flüchtlinge im Kanton Aargau steigt weiter, der kantonale Sozialdienst nimmt deshalb in Lenzburg eine weitere, unterirdische Anlage in Betrieb. Und, die unterirdische Notunterkunft in Birmenstorf wird neu für die Unterbringungb von Flüchtlingsfamilien benutzt.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-aargau-solothurn/aargau-schickt-weitere-fluechtlingsfamilien-in-zivilschutzanlage?id=12494040
-> https://www.ag.ch/de/aktuell/medien/medienmitteilungen?mm=angespannte-lage-im-asylwesen-fehlender-wohnraum-fuer-gefluechtete-753708a3-fdcb-4cd9-94cd-b14d3a4bf142_de
-> https://www.telem1.ch/aktuell/steigende-zahlen-asylsituation-im-aargau-verschaerft-sich-155161745
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-aargau-solothurn/asylpolitik-kanton-aargau-warnt-die-gemeinden?id=12494292
-> https://www.argoviatoday.ch/aargau-solothurn/angespannte-lage-birmenstorf-wird-familienunterkunft-155151371?autoplay=true&mainAssetId=Asset:155161779
-> https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/fluechtlingsbetreuung-asylwesen-unterirdische-anlage-in-birmenstorf-wird-zur-familienunterkunft-gemeinden-muessen-ab-januar-fuer-fehlende-plaetze-zahlen-ld.2545669
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/angespannte-asylsituation-familien-im-bunker-aargau-eroeffnet-weitere-unterkunft


++++APPENZELL
SEM nutzt ehemaliges Gemeindealtersheim in Rehetobel als temporäre Asylunterkunft
Die «Gasthaus zum Gupf AG» und das SEM sind übereingekommen, das ehemalige Gemeindealtersheim «Haus Ob dem Holz» temporär als Asylunterkunft zu nutzen. Die Unterkunft mit knapp 100 Unterbringungsplätzen geht am 18. Dezember 2023 in Betrieb. Eine Informationsveranstaltung findet am 14. Dezember 2023 statt.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-98880.html
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-ostschweiz/ehemaliges-altersheim-in-rehetobel-wird-asylunterkunft?id=12494022
-> https://www.toponline.ch/news/stgallen/detail/news/temporaere-asylunterkunft-in-rehetobel-ar-geplant-00226055/
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-ostschweiz/auf-den-spuren-des-mostobstes?id=12494274
-> https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/appenzellerland/sem-nutzt-ehemaliges-gemeindealtersheim-in-rehetobel-als-temporaere-asylunterkunft-ld.2545761


+++ZÜRICH
Asylunterkunft in Kloten – Bevölkerung wusste von nichts
Der Bund betreibt seit Anfang November in der Kaserne Kloten eine Asylunterkunft. 360 Menschen leben aktuell dort. Die Bevölkerung wurde aber nie darüber informiert und ist verärgert. Laut Behörden sei eine «Kommunkations-Panne» schuld.
https://tv.telezueri.ch/zuerinews/asylunterkunft-in-kloten-bevoelkerung-wusste-von-nichts-155161807


+++SCHWEIZ
Wie geflüchtete Frauen in der Schweiz ausgenutzt werden – und was es noch schlimmer macht
Flüchtende Personen sind stark gefährdet, Opfer von Menschenhandel und Ausbeutung zu werden. Auch in der Schweiz wird die Notlage vieler Migrantinnen ausgenutzt. Verschärft wird die Situation durch repressive Asylpolitik.
https://www.watson.ch/international/interview/931364245-menschenhandel-in-der-schweiz-so-kann-das-risiko-minimiert-werden


+++ITALIEN
Zwölf Hilfsorganisationen klagen an
Die Zerstörung des Seenotrettungsschiffes »Iuventa« in Italien ist noch immer nicht aufgeklärt. Vor sechs Jahren wurde es beschlagnahmt
Vor sechs Jahren wurde das Rettungsschiff »Iuventa« von Italien beschlagnahmt, sein Zustand wird immer schlechter. Ein Bericht von Ärzte ohne Grenzen zeigt, dass Staaten wie Italien wissentlich Menschenleben gefährden.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1178001.seenotrettung-zwoelf-hilfsorganisationen-klagen-an.html


+++EUROPA
EU-Füllhorn für Migrationskontrolle
Kommission bewilligt zusätzliche Mittel für Überwachung und Aufnahmezentren
Bis 2027 unterstützt Brüssel die EU-Staaten mit 16 Milliarden Euro zur Verhinderung und Steuerung von Migration. Noch mehr Geld erhalten Drittstaaten.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1177992.milliarden-aus-bruessel-eu-fuellhorn-fuer-migrationskontrolle.html


++++GASSE
Notschlafstellen – Ein Obdach für Menschen in Not
Wenn die Temperaturen sinken, steigen die Anfragen in den Notschlafstellen. In der Schweiz sind schätzungsweise 2200 Personen obdachlos. 8000 sind von Wohnungsverlust bedroht. Dies belegt eine breitabgestützte Studie zur Obdachlosigkeit aus dem Jahr 2022. Die Notschlafstellen bieten einen Schlafplatz in Notsituationen. Doch für längerfristiges Unterkommen sind sie nicht gedacht. Warum das so ist, wie die Unterschiede der Notschlafstellen in der Schweiz sind und weshalb sich Menschen für die Notschlafstelle entscheiden hörst du in dieser Sendung Subkutan.
https://rabe.ch/2023/11/22/notschlafstellen-ein-obdach-fuer-menschen-in-not/


Stadt plant mehr Notschlafplätze für obdachlose Menschen
Die Zahl obdachloser Menschen ist in der Stadt Bern stark angestiegen. Für den kommenden Winter hat die Stadt zusätzliche Plätze geschaffen. Mittelfristig soll das Angebot quantitativ und qualitativ dem veränderten Bedarf angepasst wer-den. Beides ist in der Strategie Obdach 2024-2027 festgeschrieben, die der Gemeinderat verabschiedet hat.
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/stadt-plant-mehr-notschlafplaetze-fuer-obdachlose-menschen
-> https://www.derbund.ch/obdachlose-in-bern-stadt-plant-mehr-notschlafplaetze-835207216709
-> https://www.baerntoday.ch/bern/stadt-bern/stadt-bern-will-sich-staerker-fuer-obdachlose-einsetzen-155148659
-> https://www.blick.ch/schweiz/bern/der-winter-naht-stadt-bern-plant-mehr-notschlafplaetze-fuer-obdachlose-id19172068.html
-> https://www.telebaern.tv/telebaern-news/mehr-obdachlose-in-der-stadt-bern-155161604
-> https://www.baerntoday.ch/bern/stadt-bern/kennen-problematik-seit-jahren-gassenarbeit-freut-sich-ueber-mehr-schlafstellen-155148659?autoplay=true&mainAssetId=Asset:155159761


«Solidarité Femmes»
30 Jahre Frauenhaus Biel: «Müssen zeigen, dass die Zahlen nicht zurückgehen»
Dieses Jahr wird die Beratungsstelle und das Frauenhaus in Biel 30 Jahre alt – dennoch laufen die Tätigkeiten der Organisation unter dem Radar. Welchen Schutz das Frauenhaus bietet, erfährst du hier.
https://www.baerntoday.ch/bern/kanton-bern/30-jahre-frauenhaus-biel-muessen-zeigen-dass-die-zahlen-nicht-zurueckgehen-155004126


Neue Crack-Anlaufstelle wird von Zürcher Süchtigen gut angenommen
Die neue Drogen-Anlaufstelle auf der Zürcher Kasernenwiese wird von den Süchtigen gut angenommen. Bereits nach einer Woche verkehren dort etwa so viele Abhängige wie in der früheren Anlaufstelle in der Kaserne.
https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/neue-crack-anlaufstelle-wird-von-zuercher-suechtigen-gut-angenommen-00226045/
-> https://www.zueritoday.ch/zuerich/stadt-zuerich/neuer-konsumraum-wird-von-zuercher-suechtigen-gut-angenommen-155155901?autoplay=true&mainAssetId=Asset:153105693


Betteln ist in Liestal nicht verboten, aber auch nicht ausdrücklich erlaubt: Parlament segnet «Nicht-Lösung» ab
Gegen aggressives und bandenmässiges Betteln soll das Ausländerrecht wirken. Auch verbotene Zonen, wie in Basel-Stadt, wollte Liestals Einwohnerrat nicht. Daher strich er nicht genehmigte Passagen aus dem Polizeireglement.
https://www.bzbasel.ch/basel/baselland/einwohnerrat-betteln-ist-in-liestal-nicht-verboten-aber-auch-nicht-ausdruecklich-erlaubt-parlament-segnet-nicht-loesung-ab-ld.2543541


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Feindbild Geländewagen: Klimaaktivisten machen Pneus platt – Rundschau
Manche Autofahrende nerven sich enorm über sie. Die Aktivisten von „Tyre Extinguishers“ schleichen sich an Geländewagen an und lassen Luft aus Pneus raus – um das Klima zu retten. Was bringt es – ausser einer Anzeige und Ärger für die Wagenbesitzer? In Zürich haben wir die Lüftler gesucht und gefunden.
https://www.srf.ch/play/tv/rundschau/video/feindbild-gelaendewagen-klimaaktivisten-machen-pneus-platt?urn=urn:srf:video:5b5087ab-000b-493e-8aa3-c62925ed75a1
-> https://www.srf.ch/news/gesellschaft/luefteln-fuers-klima-feindbild-gelaendewagen-klimaaktivisten-machen-pneus-platt


+++REPRESSION DE
München: Landgericht stuft Letzte Generation als kriminelle Vereinigung ein
Razzien gegen die Letzte Generation sind laut dem Landgericht München rechtmäßig. Ihre Taten seien auf das Begehen von Straftaten ausgerichtet, die Vereinigung kriminell.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-11/letzte-generation-landgericht-muenchen-kriminell-klimaprotest
-> https://www.watson.ch/international/deutschland/141288515-deutsches-gericht-stuft-letzte-generation-als-kriminelle-vereinigung-ein
-> https://www.blick.ch/ausland/hammer-urteil-in-muenchen-gericht-stuft-klimakleber-als-kriminelle-vereinigung-ein-id19173628.html
-> https://www.nd-aktuell.de/artikel/1178007.letzte-generation-kriminelle-vereinigung-kleben-ist-kein-zweck.html
-> https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/lg-muenchen-letzte-generation-klimakleber-durchsuchung-protest-kriminell-vereinigung/


++++MENSCHENRECHTE
Neues Tutorial «How to UN Committee» online!
Dass bei einer potenziellen Menschenrechtsverletzung nach Ausschöpfung der innerstaatlichen Rechtswege eine Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) eingereicht werden kann, ist in der Schweiz einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Neben dem EGMR bestehen jedoch noch weitere internationale Mechanismen, welche die Einhaltung der Menschenrechte durch die Schweiz überprüfen können.
https://www.humanrights.ch/de/anlaufstelle-strategische-prozessfuehrung/tutorial-how-to-un-committee-online


+++KNAST
Menschenrechtskonformer Verwahrungsvollzug
In der Schweiz verbleiben die allermeisten Verwahrten nach dem Verbüssen ihrer Strafe im normalen Strafvollzug, obwohl sie das Recht auf eine andere Unterbringung hätten. Um diese Praxis zu ändern, führte ein Anwalt den Fall von A. bis vor Bundesgericht.
https://www.humanrights.ch/de/anlaufstelle-strategische-prozessfuehrung/falldokumentation/menschenrechtskonformer-verwahrungsvollzug/


Der Kanton Nidwalden will Haftanordnungen, Anhörungen oder Befragungen von Häftlingen in Ausschaffungshaft künftig mittels Videokonferenz durchführen. (ab 05:40)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zentralschweiz/wird-der-windpark-auf-dem-guetsch-ob-andermatt-ausgebaut?id=12494043


Ausländische Inhaftierte sollen sich neu krankenversichern müssen
In der Schweiz sollen künftig auch inhaftierte Personen ohne Wohnsitz eine Krankenversicherung abschliessen.
https://www.nau.ch/politik/bundeshaus/auslandische-inhaftierte-sollen-sich-neu-krankenversichern-mussen-66655155


+++POLICE BE
Polizei-Informatikprojekt wurde massiv unterschätzt
Der Kanton soll bei Informatikprojekten künftig auf Eigenentwicklungen verzichten. Zu diesem Schluss kommt die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Rates gestützt auf eine Überprüfung des Informatikprojekts NeVo/Rialto. Die GPK erwartet zudem, dass der Regierungsrat für künftige IT-Projekte seine Lehren zieht und im nächsten Jahr in einem Bericht an den Grossen Rat aufzeigt, wie er das umsetzt.
https://www.be.ch/de/start/dienstleistungen/medien/medienmitteilungen.html?newsID=957ad4bc-edf8-46e5-a10c-032db8164b2b
-> https://www.gr.be.ch/de/start/grosser-rat/aktuell.html?newsID=957ad4bc-edf8-46e5-a10c-032db8164b2b
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/gpk-zu-nevo-rialto-das-projekt-wurde-massiv-unterschaetzt?id=12494028
-> Schweiz Aktuell: https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktuell/video/gpk-uebt-kritik-an-informatikprojekt-des-kantons-bern?urn=urn:srf:video:61820b71-a97e-43f6-8907-95ac83c9dcea
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/rialto-debakel-kanton-soll-auf-eigene-software-verzichten?id=12494238 (ab 05:55)


++++POLIZEI AG
Zusammenarbeit: Kapo Aargau und die Armee üben gemeinsam den Ernstfall
Wegen Streitereien rückten Polizisten der Kantonspolizei Aargau und Angehörige der Armee gestern Abend gemeinsam zum Bundesasylzentrum in Brugg aus. Die beiden Einheiten trainieren ihre Zusammenarbeit regelmässig – heute Nachmittag in Aarau mit der Hundestaffel.
https://www.telem1.ch/aktuell/zusammenarbeit-kapo-aargau-und-die-armee-ueben-gemeinsam-den-ernstfall-155161773



aargauerzeitung.ch 23.11.2023

Mit Hunden und Pferden – so unterstützt die Armee die Kantonspolizei bei Kontrollen und der Einbruchsprävention

Die Schweizer Armee und die Kantonspolizei Aargau sind derzeit zusammen im Einsatz. Für die Kapo ist dies eine willkommene Unterstützung, für beide Organisationen eine Gelegenheit, die Zusammenarbeit zu üben. Diese könnte in einer Krise, wie etwa einem Blackout, notwendig werden.

Dominic Kobelt

Armee und Kantonspolizei patrouillieren durch den Bahnhof Aarau, in Schutzausrüstung, mit Hunden. Aus drei Richtungen nähern sie sich dem Zentrum, durchstreifen Unterführungen. Sie beobachten. Nicht nur, wer herumsteht, sondern auch, wer wegläuft. Einige Passanten schauen interessiert, andere blicken eher verängstigt – so viele Polizisten und Armeeangehörige können einschüchternd wirken.

Doch der Einsatz dient lediglich der Gewaltprävention, und um das Zusammenspiel zwischen Kantonspolizei und Militär zu perfektionieren. Zu Kontrollen kommt es am Donnerstagnachmittag nicht. Keine verdächtigen Vorkommnisse.

Wenig später in einem Aarauer Quartier: Zwei Soldaten auf Pferden warten am Waldrand, blicken zu den Häusern und beobachten. Zwei Spaziergängerinnen mit ihren Hunden bleiben stehen und fragen freundlich nach, was das Militär hier für einen Auftrag habe. Major Andreas Fetscher ist Einsatzleiter und klärt die Anwohnerinnen auf: «Wir sind hier mit der Kantonspolizei im Einsatz zur Einbruchsprävention.»

Die Soldaten kommen mit den Pferden auch im Gelände rasch voran. Zudem wirken die berittenen Soldaten auch etwas weniger «kriegerisch», erklärt Fetscher. Ein weiterer Vorteil ist die zusätzliche Ausdauer, die ein Pferd gegenüber einem Soldaten mit sich bringt.

Präsenz markieren oder unauffällig beobachten

Der Auftrag der Soldaten: Präsenz zeigen und Informationen sammeln. Auf was die Armeeangehörigen besonders achten müssen, gibt ihnen die Kantonspolizei vor. Ein Vorteil der berittenen Einheiten ist, dass sie versteckt und unauffällig in einer Einbuchtung oder am Waldrand stehen und beobachten können, dazu haben sie auch einen Restlichtverstärker dabei.

Die Soldaten melden, wenn etwa das gleiche Fahrzeug langsam zwischen den Häuserzeilen hin und her fährt. Solche Informationen können für die Polizei sehr wertvoll sein. Andererseits können sie aber auch im Galopp durchs Quartier reiten und rasch eingreifen. Für den Notfall sind sie mit Gewehren und einem Reizgasspray ausgerüstet.

Zusammenarbeit will geübt sein

Doch warum unterstützt die Armee die Kantonspolizei Aargau überhaupt bei solchen Aufgaben? «Es gibt Situationen, in denen wir auf die Unterstützung der Armee angewiesen sind, etwa bei einem Blackout – ein Szenario, das gar nicht so unwahrscheinlich ist, wie man vermuten könnte», erklärt Corina Winkler, Mediensprecherin der Kapo. Da mache es Sinn, die Zusammenarbeit schon jetzt zu üben.

Von einer Übung spricht man aber bei Kapo und Militär nicht, denn es geht um einen echten Einsatz. Die Ergebnisse – etwa die Beobachtungen der berittenen Soldaten in den Quartieren – tatsächlich in ein Tactical Operation Center (TOC) und von dort auch in die Notrufzentrale gelangen.

Auch künstliche Intelligenz hilft bei der Prävention

«Für uns ist es das erste Training mit der Kantonspolizei Aargau, wir haben aber viel Erfahrung bei der Zusammenarbeit mit zivilen Organisationen», erklärt Roman Schönenberger, der die Aufsicht in der Einsatzzentrale innehat. Hier arbeiten Armee und Kapo zusammen, und geben die nötigen Informationen an die Notrufzentrale weiter. Das hat auch damit zu tun, dass die Armeeangehörigen keinen Zugriff auf personenbezogene Daten haben, die Polizei hingegen schon.

In der Einbruchsprävention wird die Kantonspolizei aber nicht nur von der Armee unterstützt, sondern auch von künstlicher Intelligenz. Precobs nennt sich das System, das gestützt auf Daten vorherzusagen versucht, welches Gebiet zu welcher Zeit von was für einem Delikt betroffen sein könnte. Allerdings dient die künstliche Intelligenz nur zur Unterstützung – das Bauchgefühl der Polizistinnen und Polizisten entscheidet mit, der Computer kann alleine keine Alarme versenden oder Patrouillen befehlen.

Der gemeinsame Einsatz hat am Mittwoch begonnen und dauert noch bis Freitag. Die Kontrollen konzentrieren sich auf sechs Aargauer Bahnhöfe, die Einbruchsprävention findet in Quartieren statt, die aufgrund ihrer Lage besonders betroffen sind.
(https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/gemeinsamer-einsatz-mit-hunden-und-pferden-so-unterstuetzt-die-armee-die-kantonspolizei-bei-kontrollen-und-der-einbruchspraevention-ld.2546108)


+++FRAUEN/QUEER
Kampagne gegen Gewalt abgewürgt: Aufstand gegen Keller-Sutters Sparpläne
Eben erst hat sich der Bundesrat noch für mehr Gewaltprävention starkgemacht. Doch nun fällt eine neue Kampagne dem Sparhammer zum Opfer. Nicht nur Linke gehen auf die Barrikaden.
https://www.blick.ch/politik/kampagne-gegen-gewalt-abgewuergt-aufstand-gegen-keller-sutters-sparplaene-id19174576.html


+++RASSISMUS
Rabbiner Moshe Baumel: «Wir fühlen uns wie Schutzjuden aus dem 18. oder 19. Jahrhundert»
Sieben Wochen nach dem Terroranschlag der Hamas auf Israel ist die jüdische Gemeinschaft in Basel sehr verunsichert. Gemeinderabbiner Moshe Baumel spricht über Antisemitismus, «No-Go-Areas» für Jüd*innen in Basel und über den neuen Kunsthalle-Direktor.
https://bajour.ch/a/clpb1xir56824072sgwywxpb9eq/rabbiner-moshe-baumel-von-der-juedischen-gemeinde-basel


+++RECHTSPOPULISMUS
Online-Medium in Kritik: Stadt Bern zahlte «Baba News» über 27’000 Franken
Bei der finanziellen Unterstützung für das in die Kritik geratene Online-Medium «Baba News» handelt es sich nach Angaben der Stadt nicht um Fördergelder.
https://www.derbund.ch/baba-news-in-der-kritik-stadt-bern-zahlte-ueber-27000-franken-810925391547
-> https://www.baerntoday.ch/bern/stadt-bern/stadt-bern-zahlte-baba-news-ueber-27000-franken-155153718


Dieses Kreuzworträtsel erregt den Zorn der SVP
In der Walliser Zeitung «Le Nouvelliste» veröffentlichte ein Künstler ein Kreuzworträtsel, in dem er scharf gegen die SVP schiesst. Diese lässt die Anschuldigungen nicht auf sich sitzen.
https://www.20min.ch/story/wallis-dieses-kreuzwortraetsel-erregt-den-zorn-der-svp-715935060432


+++RECHTSEXTREMISMUS
Reichsbürger – Innenansichten einer extremistischen Bewegung
Sie bekämpfen den Staat, möchten alte Reiche neu entstehen lassen oder fordern Autonomie. Reichsbürger sind eine stark wachsende, verfassungsfeindliche Bewegung mit Schwerpunkt in Deutschland. ARTE dokumentiert ihre Organisationsform und Aktivitäten. Sie gründen eigene Betriebe und machen sich auf, Gegengesellschaften zu etablieren, in denen eigene Gesetze gelten.
https://www.arte.tv/de/videos/114219-000-A/reichsbuerger-innenansichten-einer-extremistischen-bewegung/


++++HISTORY
Heute vor 30 Jahren wurde die Wohlgroth geräumt
«Alles wird gut» und «ZuReich» – Die Älteren unter euch können sich vielleicht noch an die riesigen Schriftzüge erinnern, bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof Zürich.
Vor genau 30 Jahren wurde das Wohlgroth-Areal geräumt, mit einem polizeilichen Grossaufgebot, Helikoptern und Feuerwehrleitern. In den fünf Gebäuden lebten über 100 Menschen. Es gab fast täglich Konzerte und andere Veranstaltungen, eine Notschlafstelle, eine Bibliothek, ein Kino, Cafés und den ersten Fixerraum der Stadt Zürich – ein Experiment, das Jahre später ein fester Bestandteil der neu ausgerichteten Drogenpolitik werden sollte.
Zu jener Zeit war die Besetzung die längste, die es in der Stadt Zürich je gegeben hatte und die grösste in der Geschichte der Schweiz. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Neubau mit Büros, Gewerbe und Wohnungen.
Zum Jahrestag der Räumung präsentieren wir euch ein Feature von unserer geschätzten Kollegin Wilma Rall. «Alles wird gut in ZuReich – 20 Jahre Wohlgroth Räumung» – ist mittlerweile zehn Jahre alt, hat an Aktualität jedoch kaum eingebüsst
https://rabe.ch/2023/11/23/heute-vor-30-jahren-wurde-die-wohlgroth-geraeumt/