Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel/
+++BERN
50’000 Fr. verschwiegen: Spitzenläufer wird ausgeschafft – «muss ich nach Äthiopien, ist alles vorbei»
Spitzenläufer Mekonen Tefera (31) muss die Schweiz verlassen, weil er Preisgelder verheimlicht hat. Über das Gerichtsurteil ist er fassungslos.
https://www.20min.ch/story/wenn-ich-nach-aethiopien-zurueckgehe-ist-alles-vorbei-935956338882
+++BASEL
GGG Benevol sucht Gastfamilien für Geflüchtete aus aller Welt
Seit letztem Sommer nimmt die Zahl der Asylsuchenden zu. Neben Schutzsuchenden aus der Ukraine werden dem Kanton Basel-Stadt auch Geflüchtete aus Herkunftsländern wie Afghanistan, Syrien oder der Türkei zugewiesen – oftmals handelt es sich dabei um junge Erwachsene. Um sie bei der Integration in die Schweiz zu unterstützen, sucht GGG Benevol nun Gastfamilien.
https://www.bs.ch/nm/2023-ggg-benevol-sucht-gastfamilien-fuer-gefluechtete-aus-aller-welt-wsu.html
-> https://www.baseljetzt.ch/kanton-sucht-gastfamilien-fuer-junge-fluechtlinge/44169
-> https://www.bazonline.ch/zu-wenig-plaetze-fuer-nicht-ukrainische-fluechtlinge-in-basel-212328359100
-> https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/unterkunft-basel-stadt-sucht-gastfamilien-fuer-asylsuchende-ld.2441559
+++SCHWEIZ
Als Folge des Kriegs in der Ukraine stieg der Anteil der öffentlichen Entwicklungshilfe (APD) am Bruttonationaleinkommen (BNE) im Jahr 2022 auf 0,56%
Die öffentliche Entwicklungshilfe (APD) der Schweiz belief sich insgesamt auf 4,274 Milliarden Franken, wovon mehr als ein Viertel ins Asylwesen in der Schweiz floss. Ohne Berücksichtigung der Asylkosten betrug die APD-Quote 0,40%.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-94206.html
+++BALKANROUTE
Kid Pex: „Ich bin das Lieblingskind der österreichischen Rechten“
Der „Tschuschenrapper“ aus Wien spricht über seine musikalischen Wurzeln und sein politisches und humanitäres Engagement auf der sogenannten Balkanroute
https://www.derstandard.at/story/2000145264355/kid-pex-ich-bin-das-lieblingskind-der-oesterreichischen-rechten
+++ITALIEN
Zustrom von Migranten: Italien verhängt Notstand
Italien hat wegen des starken Anstiegs der Migrantenzahlen den Notstand ausgerufen. Dieser gilt für sechs Monate. Damit verbunden sind Mittel in Höhe von fünf Millionen Euro. An die Europäische Union sendete Italien eine Forderung.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/zustrom-von-migranten-italien-verhaengt-notstand,TbBzRtq
-> https://taz.de/Gefluechtete-in-Italien/!5927808/
-> Rendez-vous: https://www.srf.ch/audio/rendez-vous/italien-verhaengt-notstand-wegen-migration?partId=12368826
-> https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-04/italien-migration-notstand-eu-gefluechtete
-> https://www.nd-aktuell.de/artikel/1172395.migration-notstand-in-italien-geld-und-schnellere-abschiebungen.html
-> Tagesschau: https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/migration-italien-beschliesst-ausnahmezustand?urn=urn:srf:video:686ee2dd-1501-4bf9-b81c-b017ab7a7c12
-> https://www.srf.ch/news/international/asylnotstand-in-italien-wie-weiter-mit-den-mittelmeer-fluechtlingen-in-italien
+++MITTELMEER
Zahl toter Geflüchteter im Mittelmeer so hoch wie seit 2017 nicht
Allein in den vergangenen drei Monaten sterben 441 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer. Die UN kritisiert „Verspätungen und Lücken“ staatlicher Rettungsmissionen.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-04/mittelmeer-route-gefluechtete-eu
-> https://www.srf.ch/news/international/fluechtende-in-seenot-anzahl-getoeteter-migranten-im-mittelmeer-so-hoch-wie-zuletzt-2017
++++TUNESIEN
Gewalt gegen Geflüchtete in Tunesien: Menschen ins Meer gejagt
Mit Hetzjagden begann im Februar die Gewalt gegen Geflüchtete. Nun löst die Polizei Geflüchtetenlager vor UN-Gebäuden in Tunis auf.
https://taz.de/Gewalt-gegen-Gefluechtete-in-Tunesien/!5927835/
+++GASSE
Verbale und körperliche Angriffe gegen Obdachlose
Ab heute muss sich ein junger Mann vor Gericht verantworten, weil er in Zürich einen Obdachlosen mit heftigen Schlägen getötet haben soll. Organisationen, die Obdachlose betreuen, berichten, dass Obdachlose regelmässig Opfer von Attacken werden.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/verbale-und-koerperliche-angriffe-gegen-obdachlose?id=12368316
Dene wos guet geit
In der Schweiz konzentriert sich immer mehr Vermögen bei den Reichsten der Reichen. Gleichzeitig nimmt die Armut zu. Die Entwicklung droht die Gesellschaft auseinanderzureissen. Ein analytischer Blick auf zwei Extreme.
https://www.republik.ch/2023/04/12/dene-wos-guet-geit
Bei Armutsbetroffenen
720’000 Menschen in der Schweiz sind von Armut betroffen. Eine erschreckend hohe Zahl für dieses reiche Land. Mona Vetsch taucht ein in die verborgene Welt armutsbetroffener Menschen und lernt dabei Persönlichkeiten kennen, die ihr Leben mit wenig Geld, aber mit viel Würde meistern.
https://www.srf.ch/play/tv/mona-mittendrin/video/bei-armutsbetroffenen?urn=urn:srf:video:b6f90b21-2fab-4f06-bbc4-265a5824f022
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
«Im Polizeiwagen bekam ich zum ersten Mal richtig Angst»
Nach der unbewilligten Demonstration von Anfang April war in vielen Medien von Linksextremen, die durch die Stadt wüteten, die Rede. Kritik am Verhalten der Polizei wurde dabei kaum geäussert. Die Geschichte von Julia S. und Alexandra P. zeigt ein anderes Bild. Sie wurden an jenem Abend ohne erkennbaren Grund festgenommen und mussten mehrere Stunden in Polizeigewahrsam verbringen.
https://tsri.ch/zh/zuerich-unschuldige-kommen-in-polizweigewahrsam.HN176SBV6pYfxKB5
Frauen im Mittelpunkt der 1. Mai Demonstration
Der Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich (GBKZ) stellt die diesjährige Demonstration am 1. Mai unter das Motto «Frauenarbeit ist mehr wert». Die Polizei hat die Bewilligung für den Demonstrationszug durch die Innenstadt von Zürich erteilt.
https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/frauen-im-mittelpunkt-der-1-mai-demonstration-00209859/
-> https://www.blick.ch/schweiz/zuerich/frauenarbeit-ist-mehr-wert-1-mai-demo-in-zuerich-bewilligt-id18480626.html
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tagesanzeiger.ch 12.04.2023
Aktion gegen Deponie: Waldbesetzer trafen sich mit Gemeinderat von Rümlang
Die Aktivistinnen und Aktivisten von Waldstattschutt sollen bis Mittwochmittag entscheiden, wie ihre Demo im Rümlanger Wald weitergeht.
Astrit Abazi
Seit dem Osterwochenende besetzen Aktivistinnen und Aktivisten ein umstrittenes Stück im Rümlanger Wald. Auf dem über 10 Hektaren grossen Areal nicht unweit des Autobahnanschlusses Zürich-Seebach soll nämlich eine Erweiterung der Deponie Chalberhau entstehen. Damit dort Bauschutt entsorgt werden kann, müssen mehrere Tausend Bäume gefällt werden, darunter auch mehrere Eichen, die wichtigen Lebensraum für seltene Käfer bieten. Um das zu verhindern, hat die Aktion Waldstattschutt eine bewohnbare Infrastruktur gebaut und will langfristig mit rund 50 Personen Widerstand gegen das Bauvorhaben leisten.
Die Besetzerinnen und Besetzer dokumentierten den Bau der «WG» im Wald am Wochenende auf Twitter und schrieben, man habe versucht, den Kontakt mit den Eigentümerinnen und Eigentümern des Waldes aufzunehmen. Interessierte wurden eingeladen, die WG zu besuchen und sich mit den Aktivistinnen und Aktivisten zu unterhalten. Auf ihrer Website veröffentlichte die Gruppe Informationen zur Besetzung und eine Wunschliste.
Bei der Holzkorporation Huben, die das Waldstück besitzt, wollte man sich nicht zur Besetzung äussern. Das sei Sache der Gemeinde Rümlang und des Kantons, hiess es auf Anfrage. Laut Markus Pfanner, Mediensprecher der Baudirektion, wird der Kanton allerdings nicht von sich aus intervenieren. Damit der Kanton forstgesetzlich aktiv werde, müsse der Impuls von den Eigentümerinnen und Eigentümern selbst kommen.
Keine Zwangsräumung
Am Dienstagabend kam es dann endlich zum Austausch: Die Aktivistinnen und Aktivisten trafen sich mit dem Gemeinderat von Rümlang, den Waldbesitzern und der Kantonspolizei. Zum genauen Inhalt des Gesprächs wollten sich weder Waldstattschutt noch der Gemeinderat äussern. Noch konnte nicht vereinbart werden, ob und wann die Aktion aufgelöst wird. Klar ist aber, dass es nach jetzigem Stand keine Zwangsräumung geben wird.
Gemeinde hat Sicherheitsbedenken
Rechtlich gesehen, handelt es sich bei der Aktion um eine unbewilligte Demonstration. Die Gemeinde habe aber auch Bedenken bezüglich der Sicherheit der beteiligten Personen und habe diese den Aktivistinnen und Aktivisten mitgeteilt. Aufgrund des zu erwartenden Wetters könnte ein Aufenthalt im Wald gefährlich sein.
«Wir haben den Aktivistinnen und Aktivisten einen Vorschlag gemacht, wie diese Besetzung aufgelöst werden kann, sodass die Anforderungen aller Beteiligten berücksichtigt werden», sagte der Rümlanger Verwaltungsleiter Giorgio Ciroli auf Anfrage. Waldstattschutt habe nun bis Mittwoch um 12 Uhr Zeit, der Gemeinde mitzuteilen, ob sie das Angebot annehmen wolle oder nicht.
Frist bis Mittag
Das Angebot sei allerdings nicht als Ultimatum zu verstehen, sondern ein erster Ansatz, eine gemeinsame Lösung zu finden, betonte Ciroli. Wie diese Lösung aus Sicht der Gemeinde aussieht, wollte der Verwaltungsleiter am Dienstagabend allerdings noch nicht erläutern. Die Gemeinde wolle zuerst die Antwort von Waldstattschutt abwarten.
Auch die Aktivistinnen und Aktivisten wollten sich nicht im Detail über das Angebot der Gemeinde äussern. Im Gespräch sei der Gruppe unmissverständlich vermittelt worden, dass sie mit ihrer Demo im Wald unerwünscht sei. «Wir werden am Mittwoch in der Gruppe zusammen mit den Personen, die vor Ort sind, unser weiteres Vorgehen besprechen und eine Entscheidung treffen», sagte eine Vertreterin von Waldstattschutt auf Anfrage. Für sie sei aber klar, dass sie weiterhin gegen eine Rodung und eine Erweiterung der Deponie seien.
(https://www.tagesanzeiger.ch/wald-besetzer-treffen-sich-mit-behoerden-758523003419)
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-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/verbale-und-koerperliche-angriffe-gegen-obdachlose?id=12368316 (ab 03:35)
-> https://www.watson.ch/schweiz/klima/491994616-aktivisten-verlassen-wald-in-ruemlang-zh-vorerst-nicht
-> https://www.nau.ch/ort/bern/aktivisten-besetzen-wald-in-rumlang-zh-vorerst-weiter-66471303
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/obdachlosen-totgepruegelt-gericht-verurteilt-taeter-wegen-mordes?id=12368970 (ab 09:43)
-> Schweiz Aktuell: https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktuell/video/waldbesetzung-ruemlang-aktivisten-wollen-deponie-verhindern?urn=urn:srf:video:8fa29e3a-9eef-445e-8eca-7df01fcc7ff8
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/waldbesetzer-in-ruemlang-00209878/
-> https://tv.telezueri.ch/zuerinews/gemeinde-ruemlang-setzt-wald-besetzern-ein-ultimatum-150984718
+++SPORT
Muttenzerkurve äussert sich zur Gewalt nach dem Cupspiel FCB – YB
Nach dem Cupspiel von letzter Woche gegen die Berner Young Boys kam es vor dem St. Jakob Park zu unschönen Szenen. Eine Gruppe vermummter FCB Fans ging auf Sicherheitskräfte los, verletzte eine Person mittelschwer und drei Personen schwer. Nun äussert sich die Muttenzerkurve zu den Vorfällen.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-basel-baselland/muttenzerkurve-aeussert-sich-zur-gewalt-nach-dem-cupspiel-fcb-yb?id=12368769
-> https://www.muttenzerkurve.ch/
-> https://www.20min.ch/story/muttenzerkurve-entschuldigt-sich-fuer-ihr-versagen-nach-ausschreitungen-759275637457
-> https://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/basler-ultras-nach-cup-schande-selbstkritisch-wir-haben-unsere-grenzen-massiv-ueberschritten-id18480361.html
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-basel-baselland/wir-haben-die-eigenen-grenzen-ueberschritten?id=12368907
-> Schweiz Aktuell: https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktuell/video/fcb-muttenzerkurve-entschuldigt-sich-fuer-gewalt-nach-cupspiel?urn=urn:srf:video:916258ca-956c-4c92-bc59-bffcbcc75e32
-> https://www.baseljetzt.ch/muttenzerkurve-haben-unsere-eigenen-grenzen-massiv-ueberschritten/44127
-> https://bajour.ch/a/clgdurthi91808154ixxe3kftu0/muttenzerkurve-dieses-statement-ist-kein-schnellschuss
-> https://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/hoert-die-fan-gewalt-jetzt-auf-die-heissen-fragen-zur-reue-der-muttenzerkurve-id18481552.html
+++KNAST
Erneut vor Gericht: Zürcher Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Brian
Der jungen Mann soll in der Pöschwies eine Vielzahl von Delikten begangen haben. Unter anderem verletzte er einen Aufseher mit einem schweren Stück Glas.
https://www.tagesanzeiger.ch/zuercher-staatsanwaltschaft-erhebt-anklage-gegen-brian-459369100596
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/staatsanwaeltin-fordert-eine-freiheitsstrafe-von-20-jahren?id=12368799 (ab 03:34)
-> https://www.blick.ch/schweiz/zuerich/versuchte-schwere-koerperverletzung-zuercher-staatsanwaltschaft-erhebt-anklage-gegen-brian-id18480659.html
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/neuer-prozess-staatsanwaltschaft-erhebt-erneut-anklage-gegen-straftaeter-brian
-> https://www.watson.ch/schweiz/z%C3%BCrich/582038890-brian-muss-erneut-vor-gericht-anklage-wegen-30-delikten-hinter-gittern
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/obdachlosen-totgepruegelt-gericht-verurteilt-taeter-wegen-mordes?id=12368970 (ab 08:26)
-> https://www.20min.ch/story/zuercher-staatsanwaltschaft-erhebt-anklage-gegen-brian-436277425986
+++POLICE BE
Brutalo-Verhaftung in Bern: Polizist schlägt Mann gegen den Kopf – keine Konsequenzen
Auf der Berner Schützenmatte kommt es im Dezember zu heiklen Szenen. Ein Polizist schlägt einem Mann gegen den Kopf. Nun ist klar: Der Vorfall hat keine Konsequenzen.
https://www.blick.ch/schweiz/bern/brutalo-verhaftung-in-bern-polizist-schlaegt-mann-gegen-den-kopf-keine-konsequenzen-id18480527.
+++POLICE FRAU
Versammlungsfreiheit in Frankreich: Chemie gegen die Presse
Französische Ordnungskräfte markieren mutmaßliche Gewalttäter mit einer chemischen Substanz. Nun ist auch ein Journalist unter den Festgenommenen.
https://taz.de/Versammlungsfreiheit-in-Frankreich/!5927789/
+++RASSISMUS
Medien und Rassismus: Ein Satz als Chiffre
Die Reaktion von SRF auf die Kritik an Sportreporter Sascha Ruefer in der WOZ zeigt den gängigen Umgang mit Rassismusvorwürfen. Eine migrations- und medienpolitische Einordnung.
https://www.woz.ch/2315/medien-und-rassismus/ein-satz-als-chiffre/!DH22E8FKBEF4
+++RECHTSEXTREMISMUS
„Wer ist eigentlich Lotta? Ein Selbst-Outing Thread
Nachdem die Fachstelle für Extremismus und Gewaltprävention (FEXX) meinen Namen auf Twitter preisgab und es nur wenige Klicks sind, raus zu bekommen, wer nun hinter dem Pseudonym Lotta steht, möchte ich mich kurz selber vorstellen.
Ich heisse Anna wie von Samuel Althof-Kessler von der Fachstelle FEXX ganz richtig feststellte. Ich schreibe journalistisch unter Pseudonym zum Schutz meiner Person und den meiner Familie, was bei Arbeiten in diesem Bereich nicht unüblich ist.
Mehr: https://twitter.com/farbundbeton/status/1646202227428671508
+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Sperrungen auf Telegram: Dutzende Hildmann-Accounts weiter verfügbar
Obwohl Attila Hildmann von Sperrungen auf Telegram betroffen war, verbreitet er über zahlreiche Kanäle weiterhin Antisemitismus und Gewaltaufrufe. Telegrams Maßnahmen seien „willkürlich und unsystematisch“, so Experten.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/telegram-ausweichkanaele-hildmann-101.html
+++FUNDIS
An: Kaspar Bütikofer (Präsident Stiftung Volkshaus)
#ReclaimVolkshaus! Keine Bühne für Antisemit:innen, kein Geschäft mit braunen Esoteriker:innen!
Wir fordern vom Volkshaus Zürich:
1. die sofortige Auflösung des Mietvertrags für den rechten Verschwörungskongress «Vision des Guten – Manifest der neuen Erde» am 27./28. Mai 2023.
2. eine grundsätzliche Revision der Vermietungskriterien.
Wenn die Veranstaltung nicht abgesagt wird, sehen wir uns gezwungen, eine Gegenmobilisierung vorzubereiten.
https://act.campax.org/petitions/reclaimvolkshaus-keine-buhne-fur-antisemit-innen-kein-geschaft-mit-braunen-esoteriker-innen
Heftige Kritik an «Esoterik- und Verschwörungskongress» im Volkshaus
Ende Mai findet im Zürcher Volkshaus ein rechtsesoterischer Anlass statt. Eine Gruppe von Aktivistinnen und Aktivisten droht mit einer «Gegenmobilisierung», sollte der Event nicht abgesagt werden.
https://www.20min.ch/story/keine-buehne-fuer-antisemiten-kein-geschaeft-mit-braunen-esoterikern-939461014618
+++HISTORY
Wandbild Wylergut geht an das Bernische Historische Museum
Das Wandbild mit kolonial geprägten stereotypierten Darstellungen in einem Berner Schulhaus wird als Schenkung an das Bernische Historische Museum gehen. Dort soll es im Rahmen einer Ausstellung kritisch eingeordnet werden.
https://www.neo1.ch/artikel/wandbild-wylergut-geht-an-das-bernische-historische-museum
-> https://www.woz.ch/zoo/2023/04/12/koloniales-wandbild-kommt-ins-museum
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derbund.ch 12.04.2023
Wandbild im Berner Wylergut: «Kinder haben ein Recht auf rassismusfreie Bildung»
Die Aktivistinnen und Aktivisten hinter «Das Wandbild muss weg!» setzen sich gegen Rassismus in den Schulen zur Wehr – und gegen hartnäckigen Widerstand.
Michael Feller
Das «Regionaljournal» hat seine Fragen gestellt, draussen wartet TeleBärn: Vera Ryser, Fatima Moumouni und Izabel Barros vom Verein «Das Wandbild muss weg!» sind an diesem verregneten Dienstag gefragte Personen. Sie stehen geduldig Red und Antwort, obwohl sich ihr Projekt – das umsetzt, was der Vereinsname schon sagt – als äusserst zähes Vorhaben herausgestellt hat.
Einmal mehr zieht das Wandbild im Wylergut-Schulhaus die Blicke auf sich. Wie 2019, als der Berner Rassismusstammtisch den Gemeinderat auf die kolonialen Darstellungen aufmerksam machten. Wie 2020, als drei Kacheln von Unbekannten mit schwarzer Farbe übermalt wurden: Das «C», das «I» und das «N», die afrikanische, indigene amerikanische und asiatische Menschen stereotyp wiedergaben. Wie 2021, als die Stadt bekannt gab, dass die Eingabe «Das Wandbild muss weg!» jenen städtischen Wettbewerb gewonnen hat, der klären sollte, wie es weitergeht.
Vorgabe ging nicht
«Es war schockierend, zu sehen, dass es 2019 so ein Wandbild noch in einer Primarschule gibt», sagt Fatima Moumouni. Die Spoken-Word-Poetin und Aktivistin sowie weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter kannten sich von früheren Projekten gegen Rassismus und entschlossen sich, hier mit ihrer Erfahrung etwas zu bewirken.
Das Kollektiv gewann, obwohl es einen Aspekt der Wettbewerbsvorgabe nicht beachtet hatte. Diese lautete: Das Wandbild soll vor Ort bleiben und kontextualisiert werden. «Uns war schnell klar, dass wir diese Bedingung nicht erfüllen wollen, weil sie widersinnig war», sagt Vera Ryser, die als Kuratorin arbeitet.
Die sechsköpfige Gruppe aus Kunstschaffenden, Aktivistinnen und Wissenschaftlerinnen konnte die Jury überzeugen, die sich einstimmig für den Vorschlag aussprach. Nun soll das Wandbild entfernt und dem Historischen Museum geschenkt werden. Dieses hat den Verein dazu eingeladen, eine Ausstellung über die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte zu kuratieren, welche im Frühling 2024 eröffnet werden soll. Die Abnahme wird von der Hochschule der Künste Bern (HKB) begleitet und von einem erfahrenen Restaurator ausgeführt.
«Ein rassistisches Lehrmittel»
Der Widerstand bleibt indes heftig. Von einem «Bildersturm» war die Rede. Über die angebliche Zerstörung von Kunstwerken bedeutender Künstler unter Missachtung ihrer historischen Bedeutung schreiben sich Autoren etwa auf der Onlineplattform «Journal-B» die Finger wund. Zudem hat ein Anwalt eine Baurechtsbeschwerde eingereicht, die das Projekt womöglich weiter in die Länge zieht.
Dem gegenüber stellt das Kollektiv den Bildungsauftrag der Schule. «Kinder haben ein Recht auf rassismusfreie Bildung. Bei der Diskussion um das Wandbild wird ausserdem häufig vergessen, dass nicht nur weisse Kinder in das Schulhaus gehen, sondern auch Kinder, die mit den Fremdbezeichnungen auf dem Wandbild zu kämpfen haben», sagt Vera Ryser.
Und es sei mehr als ein Bild: «Eine Buchstabentafel ist ein Lehrmittel», sagt sie. Darauf abgebildet sind vor allem Tiere und Pflanzen. Vermittelt werde den Schulkindern also nicht bloss das Alphabet, sondern auch ein Weltbild, das der Kolonialismus geprägt hat: Schwarze, indigene und asiatische Menschen werden in stereotyper Weise objektiviert und in einen Naturkontext gestellt.
Das Kollektiv und das Bernische Historische Museum haben sich dafür ausgesprochen, dass die schwarze Übermalung bei der Restaurierung nicht entfernt wird. «Das Wandbild zeigt nicht nur die Werte der weissen Gesellschaft von damals, sondern auch die Reaktion der Gesellschaft, die das Wandbild heute betrachtet», sagt Izabel Barros, «und die ist es wert, festgehalten zu werden.»
Mitgenommenes Wandbild
Mittlerweile sieht man dem Wandbild an, wie sehr sich Bern an ihm abgearbeitet hat, es wirkt verwittert. Vor vier Jahren hing das Alphabet noch sauber und intakt über dem Treppenhaus des Schulhauses, nun sind Kacheln überschmiert und wiederum überklebt, zwei – unverfängliche – Buchstabentafeln, das «U» mit dem Uhu und das Pelikan-«P», sind schon vor einem Jahr entfernt worden, weil die Hochschule der Künste Bern für Vorarbeiten sondierte.
Die Momentaufnahme zeigt einen schlechten Zustand – der aber auch so gedeutet werden kann, dass Kunst im öffentlichen Raum immer auch Debatten anstösst. Und die hat der Verein aufgenommen. Auch gegen äussere Widerstände. Dazu gehören gehässige Leserinnen- und Leserkommentare und darin viel Unverständnis auch in dieser Zeitung.
Dazu gehört auch, dass die Gruppe das Geld für ihr Vorhaben – das ein Problem der Stadt Bern «löst» – mehrheitlich selbst zusammenkriegen musste. 250’000 Franken kosten die restauratorische Abnahme, der Transport des Wandbilds sowie verschiedene Vermittlungsformate wie Workshops, die geplante Ausstellung im BHM, öffentliche Veranstaltungen, die Dokumentation auf der Website Daswandbildmussweg.ch. Immerhin 55’000 Franken hat die Stadt über ihr Kulturbudget beigesteuert. Den Rest haben Stiftungen, die Burgergemeinde Bern, Pro Helvetia und der Bund bereitgestellt. Das erfolgreiche Fundraising hat die Gruppe in ihrem Vorhaben bestärkt: «Wir sagten uns: Wenn es den Stiftungen und der Zivilgesellschaft wichtig ist, dann machen wir das», sagt Vera Ryser.
Und nach dem Wandbild, was hat der Verein vor? «Wir haben uns über dieses Projekt weiter vernetzt und können unser Wissen auch anderswo einsetzen», sagt Izabel Barros. «Es gibt noch viel zu tun.»
(https://www.derbund.ch/kinder-haben-ein-recht-auf-rassismusfreie-bildung-294561636372)
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derbund.ch 12.04.2023
Gastbeitrag zur Wylergut-Debatte: Was kommt nach dem Wandbild?
Das rassistische Wand-Alphabet im Schulhaus Wylergut soll entfernt werden. Eine leere Fläche bleibt zurück – unsere Nachwuchsautorin hat eine Idee, wie die zu füllen wäre.
Hannah Burger
Ein Wandbild im Schulhaus Wylergut, das ein Alphabet aus quadratischen Boxen mit Illustration zeigt, soll abgetragen werden. Zu den Buchstaben N, I und C sind kolonialistische Stereotypen abgebildet, die Kinder in der Primarstufe beeinflussen. Afrikanische Menschen erscheinen darauf auf einer Ebene mit Tieren. Das war schon verwerflich, als das Bild gemalt wurde – und soll heute nicht mehr gezeigt werden. Das Wandbild wird dem Bernischen Historischen Museum geschenkt, im April 2024 ist dort eine Ausstellung geplant.
Als Schülerin der Oberstufe finde ich es wichtig, dass solche rassistisch geprägten Lehrmittel nicht an Primarschulen gezeigt werden, denn sie beeinflussen das Denken der Schüler und Schülerinnen. Auch ist es meiner Meinung nach gut, dass das Wandbild nicht einfach aus der Welt geschafft wird. Es ist ein Kunstwerk aus vergangener Zeit, das diskutiert werden darf (und soll). Vielleicht ist es eine Möglichkeit, offener über Rassismus zu sprechen.
Ein neues Kunstwerk?
Wenn die obere Schicht der Wand, auf der das Alphabet abgebildet ist, abgenommen wird, bleibt eine leere Fläche zurück. Ich denke, ein illustriertes Abc an einer Primarschule ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Ein Kind, welches das Schreiben erlernt, liest in der Regel alles, was ihm in die Hände kommt oder begegnet. Wenn es jeden Tag mehrmals an einem illustrierten Alphabet vorbeiläuft, kann das an sich sehr fördernd sein. Was wäre also, wenn anstelle der leeren Fläche eventuell trotzdem ein neues Abc hinge, das Pflanzen oder Tiere zeigt? Verschiedene Vogelarten zum Beispiel, vielleicht auch Tiere, die in der Nähe des Schulhauses leben?
Der Verein «Das Wandbild muss weg!» hat sich dagegen ausgesprochen, dass auf der frei gewordenen Fläche ein neues Kunstwerk für die Ewigkeit geschaffen wird. «Das hat sich nicht bewährt», sagten Vertreterinnen des Vereins am Dienstag am Rande der Medienkonferenz.
Der Sinn einer Projektwoche
Ausgeschlossen ist deswegen ein neues Wand-Alphabet nicht. Möglich wäre ein Abc, dessen einzelne Kacheln abgenommen und umgehängt werden können.
Wäre ein solches Alphabet im Schulhaus Wylergut nicht ein Anlass für eine Projektwoche?
Projektwochen bieten eine kreative Möglichkeit, gemeinsam etwas zu erarbeiten und (das ist zumindest das Ziel) am Ende der Woche ein Ergebnis zu sehen. Zum Beispiel könnten die Schulkinder in Gruppen ein Motiv, passend zu ihrem Buchstaben, wählen und eine Vorlage gestalten. Mithilfe der Lehrpersonen könnten diese dann mit Acrylfarbe auf Holzbretter gemalt werden. Und wer weiss, vielleicht hängen im Schulhaus Wylergut bald Buchstaben, die die Schülerinnen und Schüler selbst gestaltet haben.
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Hannah Burger (13 Jahre) schnuppert diese Woche auf der Redaktion dieser Zeitung.
(https://www.derbund.ch/was-kommt-nach-dem-wandbild-130593759387)