Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel/
+++MITTELMEER
Einsatz im Mittelmeer: Deutsche Seeretter bringen Hunderte Menschen an Land
Mehrere von deutschen Hilfsorganisationen betriebene Schiffe legten erfolgreich in Italien an. Die »Humanity 1« muss noch warten – trotz Krankheiten an Bord: Mehrere Kinder haben 40 Grad Fieber.
https://www.spiegel.de/ausland/deutsche-see-retter-bringen-hunderte-menschen-an-land-a-299e2be7-96e8-4694-8092-f746d6494163
-> https://www.zeit.de/politik/2022-09/migranten-italien-seenotrettung-deutsche-retter-seenotrettungsschiff
+++FREIRÄUME
Die Strasse der zehn kleinen Anarchistinnen
Die bernjurassische Gemeinde setzt sich für Frauen ein: Bereits mehrere Strassen wurden nach weiblichen Persönlichkeiten benannt.
https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/203222/
+++GASSE
Caritas Solothurn will Jugendliche auf Armut sensibilisieren
In der Schweiz sind rund 600’000 Menschen von Armut betroffen. Caritas Solothurn will Jugendliche für diese Thematik sensibilisieren. Sie bietet in der Stadt interaktive Führungen an.
https://www.telem1.ch/aktuell/caritas-solothurn-will-jugendliche-auf-armut-sensibilisieren-147985874
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Gegner zeigen Widerstand gegen den Autobahnausbau
Der Bund, der Kanton und die Stadt Bern wollen in Wankdorf den Autobahnverkehr neu regeln. Gegner des Projekts wollten heute ein Widerstandsfest auf der Berner Allmend veranstalten. Die Stadtregierung hat das Fest abgelehnt. Jetzt organisieren die Gegner Führungen und eine Velo-Demonstration.
https://tv.telebaern.tv/telebaern-news/gegner-zeigen-widerstand-gegen-den-autobahnausbau-147986308
Störaktion gegen «Marsch fürs Läbe: »Frau küsst Frau auf Bühne vor erzkonservativen Abtreibungsgegnern
Beim diesjährigen «Marsch fürs Läbe» in Oerlikon ist die Stadtpolizei Zürich mit einem Grossaufgebot vor Ort. Sie wies bereits im Vorfeld der Demo Personen weg.
https://www.tagesanzeiger.ch/gegendemonstranten-eingekesselt-und-verzeigt-831896595800
-> https://www.blick.ch/news/polizei-mit-grossem-aufgebot-am-marsch-fuers-laebe-radikale-abtreibungsgegner-demonstrieren-in-oerlikon-id17887203.html
.-> https://www.20min.ch/story/treffen-abtreibungsgegner-und-linke-demonstranten-in-oerlikon-aufeinander-572593737255
-> https://www.blick.ch/news/polizei-mit-grossem-aufgebot-am-marsch-fuers-laebe-radikale-abtreibungsgegner-demonstrieren-in-oerlikon-id17887203.html
-> https://www.watson.ch/!775582354
-> https://tv.telezueri.ch/zuerinews/polizei-war-mit-einem-grossaufgebot-beim-marsch-fuers-laebe-vor-ort-147986040
-> https://www.swissinfo.ch/ger/polizei-loest-demonstration-gegen–marsch-fuers-laebe–in-zuerich-auf/47908742
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/polizei-verhindert-gegendemo-beim-marsch-fuers-laebe?id=12255358
-> Video Störaktion: https://www.instagram.com/tv/CinGmFGqR9f/?igshid=YmMyMTA2M2Y%3D
-> https://www.stadt-zuerich.ch/pd/de/index/stadtpolizei_zuerich/medien/medienmitteilungen/2022/september/stoeraktionen_beimmarschfuerslaebeerfolgreichverhindert.html
-> Vo Wäge „fürs Läbe“!: https://barrikade.info/article/5387
-> Immernoch kein Platz für Fundis!: https://barrikade.info/article/5388
-> Demoaufruf: https://barrikade.info/article/5356
-> https://twitter.com/StadtpolizeiZH
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-> https://twitter.com/armillabrandt/status/1571139052090576897
-> https://twitter.com/DarioVereb
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-> https://twitter.com/__investigate__
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nzz.ch 17.09.2022
Mehrere hundert radikale Abtreibungsgegner protestieren in Oerlikon – Aktivistinnen schleichen sich auf die Bühne
Am Samstagnachmittag zogen Abtreibungsgegner beim «Marsch fürs Läbe» durch Oerlikon. Die Polizei nahm mehrere Personen fest.
Fabian Baumgartner, Franco Arnold, Raffaela Angstmann
Auf der Bühne erzählte eine ehemalige Teilnehmerin einer deutschen Castingshow über ihren Einsatz gegen Abtreibungen. «Hätten meine Eltern nicht auf Gott vertraut, wäre ich nicht hier», erklärte die blinde Sängerin. Doch es brauche noch viel mehr Einsatz von Menschen wie ihnen. Denn: «Das Leben ist für alle da». Von den Teilnehmern des «Marsch fürs Läbe» erhielt die junge Frau warmen Applaus.
Mehrere hundert radikale Abtreibungsgegner haben sich am Samstagnachmittag auf dem Marktplatz in Zürich Oerlikon versammelt, um unter dem Motto «24 Stunden für ein Leben» gegen Schwangerschaftsabbrüche zu demonstrieren. Sie hielten bunte Ballone mit der Aufschrift «Ja zum Leben» in die Höhe und skandierten während des anschliessenden Marschs durch Oerlikon «Jesus is my lord» und «Mehr Zeit fürs Leben».
Man wolle mit dem Marsch durch die Strassen das Leben feiern und sich für die Schwächsten im Land einsetzen, liessen die Organisatoren im Vorfeld des Anlasses verlauten.
Die christlichen Demonstranten waren jedoch nicht gern gesehen. Die Organisatoren mussten den Platz im Vorfeld mit Gittern absperren, die Taschen von Neuankömmlingen wurden vom Sicherheitspersonal durchsucht.
Der Grund waren linke Gegendemonstranten, die sich in der Nähe versammelt hatten. Auf Transparenten an den umliegenden Fassaden machten diese aus ihrer Meinung über die Abtreibungsgegner kein Hehl: «My body, my choice» oder «Hätte Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben», war darauf zu lesen.
Trotz der Sicherheitsmassnahmen gelang es einigen linken Aktivisten, sich unter die Demonstranten zu mischen. Zu einem Zwischenfall kam es auch auf der Bühne. Eine Frau, die ihre Abtreibung angeblich bereute, sprach zu den Abtreibungsgegnern – entpuppte sich dann aber als Abtreibungsbefürworterin.
Ihr Körper gehöre ihr und niemanden sonst, sagte sie. Anschliessend küsste sie auf der Bühne eine andere Frau. Die Organisatoren wiesen sie daraufhin von der Bühne. «Wir kontrollieren die Personen, die wir einladen, eigentlich ziemlich genau», sagte eine Rednerin danach etwas konsterniert. Folgen hatte die Aktion für die Frauen keine, die Polizei liess sie gehen.
Gegendemonstranten versuchen, Absperrung zu durchbrechen
Der Grossteil der Gegendemonstranten versammelte sich während des «Marsch fürs Läbe» beim nahe gelegenen Sternen Oerlikon. Bereits zu Beginn des Anlasses waren ein paar Dutzend Vermummte von der Polizei eingekesselt worden. Diese erhielten Unterstützung von einigen Dutzend Sympathisanten – mit Zurufen wie «Ich bin nichts, ich kann nichts, gebt mir eine Uniform» und «Alle zusammen gegen den Faschismus».
Später sperrte die Polizei die Marschroute ab, so dass die Abtreibungsgegner und die Gegendemonstranten nicht aufeinandertreffen konnten. Gegen 16 Uhr 30 war der Demonstrationszug zu Ende, die Abtreibungsgegner wieder zurück auf der Marktplatz.
Die Stadtpolizei zog in einer Mitteilung eine positive Bilanz. Man habe grössere Störmanöver verhindern können. Unter anderem hätten einige Aktivisten versucht, eine Polizeisperre zu durchbrechen. Die Einsatzkräfte hätten darauf mit Gummischrot und Reizstoff reagiert und so den Durchbruch verhindert.
Insgesamt wurden laut Angaben der Stadtpolizei acht Personen festgenommen, darunter auch ein Jugendlicher. Die Festnahmen seien unter anderem aufgrund von verbotenem Waffentragen sowie Hinderung einer Amtshandlung erfolgt. Mehr als 150 Personen wurden laut Mitteilung kontrolliert und weggewiesen.
«Roe v. Wade» im Hintergrund
Die Stadt Zürich hatte den Protestzug in diesem Jahr bewilligt. Das war in den vergangenen Jahren anders: Das Sicherheitsdepartement der grünen Stadträtin Karin Rykart verweigerte den Organisatoren mehrfach den Marsch durch die Innenstadt.
Der Grund: Befürchtungen der Stadt, gewaltbereite, linksextreme Gruppen könnten die Demonstration angreifen. Statthalter und Gerichte pfiffen Rykart aber jeweils zurück und gewichteten die Meinungsfreiheit höher als die Bedenken der Stadt.
In diesem Jahr stand der Anlass unter besonderen Vorzeichen. Grund dafür ist ein Entscheid des Obersten Gerichts in den USA. Der konservativ ausgerichtete Supreme Court hatte dort im Juni das fast fünfzig Jahre alte Grundsatzurteil «Roe v. Wade» aufgehoben. Damit gilt in den USA kein nationales Recht mehr auf Schwangerschaftsabbruch.
Auf eine ähnliche Entwicklung hoffen auch rechtskonservative und christliche Kreise in der Schweiz. Im Dezember des vergangenen Jahres reichten sie zwei Initiativen ein, mit denen eine Verschärfung der heutigen Gesetzgebung gefordert wird.
Die sogenannte «Einmal darüber schlafen»-Initiative sieht vor, dass mindestens 24 Stunden zwischen einem Beratungsgespräch und dem Schwangerschaftsabbruch vergehen müssen. In der zweiten Initiative gehen die Initianten noch weiter: Abtreibungen wären praktisch in allen Fällen verboten, sobald das Kind ausserhalb des Mutterleibs lebensfähig ist. Mit diesen Forderungen haben die Abtreibungsgegner hierzulande allerdings einen schweren Stand.
Platz von «satanischen Hohepriestern» geweiht
Linke Kreise hatten schon im Vorfeld des Marsch fürs Läbe zu Störaktionen aufgerufen. «Blockieren wir sie und zeigen ihnen, dass sie nicht willkommen sind!», hiess es in einem auf linksautonomen Portalen verbreiteten Aufruf. Man wolle sich den fundamentalistischen Abtreibungsgegnern und ihrer menschenverachtenden Botschaft entgegenstellen.
Unbekannte veröffentlichten in den sozialen Netzwerken ein Video, in dem sie den Marktplatz in Oerlikon, wo die Abtreibungsgegner demonstrierten, Satan weihten. Sie hätten den Platz von «satanischen Hohepriestern aus ganz Europa» weihen lassen, heisst es im Video. Darin ist zu sehen, wie sich maskierte und in schwarze Mäntel gekleidete Personen auf dem Platz besammeln. «Jeder, der freiwillig seinen Fuss auf diesen Grund setzt, der wird für immer ein Teil dieses Reiches sein.» Und weiter: «Satan wird nicht eure Seele rauben, ihr selbst werdet sie ihm bringen – aus freien Stücken».
Die Organisatoren des «Marsch fürs Läbe» gaben sich davon unbeeindruckt. Eine Sprecherin sagte gegenüber den Tamedia-Zeitungen, sie schaue sich solche destruktiven Dinge nicht an. Sie würden für den Platz beten und sich von solchen Aufrufen nicht beeinflussen lassen.
(https://www.nzz.ch/zuerich/marsch-fuers-laebe-radikale-abtreibungsgegner-ziehen-durch-zuerich-ld.1703134)
+++AUSLÄNDER*INNEN-RECHT
Sozialhilfe : Die Abwärtsspirale stoppen
Ausländer:innen sollen nicht mehr einfach ausgewiesen werden können, weil sie Sozialhilfe benötigen. Der Nationalrat steht vor einem Richtungsentscheid.
https://www.woz.ch/2237/sozialhilfe/sozialhilfe-die-abwaertsspirale-stoppen/%2134WGV1F0VBYY
+++KNAST
« Vous mettez délibérément nos vies en danger »
Une pétition signée par une soixantaine de détenus dénonce les conditions de détention à la prison de Champ-Dollon ! Entre racisme, mépris et mise en danger des détenus le tableau n’est pas reluisant.
https://renverse.co/infos-locales/article/vous-mettez-deliberement-nos-vies-en-danger-3677
+++RASSISMUS
Anonyme Hatespeech – Politikerinnen führen einen schweren Kampf gegen Rassisten
Politikerinnen und Politiker sind oft Hassbotschaften ausgesetzt. Jüngst gab eine Zürcher Kantonsrätin deswegen gar den Rückzug aus dem Parlament bekannt. Fachleute sehen die Gefahr, dass sich so weniger junge Menschen aus Randgruppen in der Politik beteiligen.
https://www.srf.ch/news/schweiz/anonyme-hatespeech-politikerinnen-fuehren-einen-schweren-kampf-gegen-rassisten
+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Berner Kantonsparlament: Einzelne Politiker vermuten Impfung als Grund für Geburtenrückgang
Ein im bernischen Grossen Rat eingereichter Vorstoss beschäftigt sich mit dem massiven Geburtenrückgang in den ersten Monaten 2022. Einzelne Politiker vermuten einen Zusammenhang mit der Covid-Impfung. Expertinnen und Experten widersprechen.
https://www.baerntoday.ch/bern/einzelne-politiker-vermuten-impfung-als-grund-fuer-geburtenrueckgang-147928542
+++HISTORY
Spanischer Bürgerkrieg – Sie kämpften gegen Franco – und landeten hinter Schweizer Gittern
Im Spanischen Bürgerkrieg kämpften Hunderte von Schweizerinnen und Schweizern auf Seiten der Republikaner gegen die Faschisten – mit fatalen Folgen.
https://www.srf.ch/kultur/literatur/spanischer-buergerkrieg-sie-kaempften-gegen-franco-und-landeten-hinter-schweizer-gittern
+++DREADLOCKMANIA/WINNETOUWHINING
„Nuhr im Ersten“: Der alte weiße Mann ist zurück
Frankfurt – Dieter Nuhr ist zurück aus der Sommerpause. Und es hat sich einiges über die freien Tage angestaut bei Gastgeber Nuhr. Was war in der langen Sommerpause passiert? Diskussionen um kulturelle Aneignungen – Stichworte: Dreadlocks, Karl May, Winnetou – und die dem alten weißen Mann so verhasste gendergerechte Sprache. Das alles auch noch, ohne dass sich Gastgeber Nuhr dazu wöchentlich zur Primetime in der ARD äußern durfte. Es wird sich für Nuhr, der zum Glück nicht verstanden hat, wie Twitter funktioniert, wie Zensur angefühlt haben müssen.
https://www.fr.de/kultur/tv-kino/kritik-nuhr-im-ersten-die-rueckkehr-des-alten-weissen-mannes-tv-91792055.amp.html