Medienspiegel 25. August 2022

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel/

+++BERN
Optimierte Nothilfe im Asylbereich
Der Regierungsrat hat beschlossen, die Nothilfe im Asylbereich per 1. November 2022 von acht auf zehn Franken pro Person und Tag zu erhöhen. Er verbessert damit die Lebensgrundlagen der betroffenen Personen bei vertretbaren Mehrkosten. Neu kann die Nothilfe nach einem Beschluss des Grossen Rates auch an privat untergebrachte Personen ausgerichtet werden.
https://www.rr.be.ch/de/start/ueber-den-regierungsrat/medien/medienmitteilungen.html?newsID=2f59b5b4-dd77-4d2e-a38c-0381cf320a9d
-> https://www.derbund.ch/kanton-bern-erhoeht-asylnothilfe-auf-zehn-franken-pro-tag-132656593007
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/kanton-bern-budgetiert-einen-ueberschuss-von-114-millionen-franken?id=12244473 (ab 03:42)
-> https://www.baerntoday.ch/bern/kanton-bern/kanton-bern-erhoeht-asylnothilfe-147663980


Kundgebung vor dem Schweizerischen Roten Kreuz in Zollikofen
Wir haben heute mit einer Kundgebung vor dem SRK Gebäude in Zollikofen auf die fehlende Aufarbeitung des Feminizides an Jamilia, vom 24. April 2022 in Büren an der Aare in der Asylunterkunft des SRK aufmerksam gemacht. Feminizide sind keine Einzelfälle, der Feminizid von Jamilia war der 7. im Jahr 2022 und der 20. innerhalb eines Jahres.
Wie bereits im offenen Brief an das SRK, die Kantonspolizei Bern und den Migrationsdienst Bern geschrieben, kritisieren wir den Umgang mit patriarchaler Gewalt von Seiten der Institutionen. Es fehlt an Schulungen und an interner Auseinandersetzung.
https://ocf-ogf.ch/de/aktuelles/
-> https://twitter.com/gegen_oben/status/1562720643241897984



ajour.ch 24.08.2022

Nach Tötung in Büren: Rotes Kreuz in der Kritik

Das Schweizerische Rote Kreuz nimmt auch vier Monate nach dem Femizid an einer Geflüchteten in einem Asylzentrum keine Stellung. Aktivistinnen demonstrierten heute Nachmittag in Zollikofen.

Ursi Grimm

In der Kollektivunterkunft des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) geschah im April ein brutales Tötungsdelikt. Mitten in der Nacht griff ein Mann seine Frau mit einem Küchenmesser an – in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer, in dem auch ihre fünf Kinder schliefen. Die Schreie weckten nicht nur die Kinder, sondern auch andere Bewohnerinnen und Bewohner der Asylunterkunft, und der einzige anwesende Betreuer wurde auf die Eskalation aufmerksam. Nachdem vier der fünf Kinder das Zimmer verlassen hatten, schloss der Betreuer die Tür ab. Damit wollte er vermutlich die anderen Bewohnenden der Unterkunft schützen, doch die Frau und das jüngste ihrer Kinder waren damit der blinden Wut des Mannes schutzlos ausgeliefert. Laut Aussage eines Zeugen seien es schliesslich zwei Bewohner der Unterkunft gewesen, die die Tür wieder aufschlossen und den Säugling retten konnten. Die alarmierten Rettungskräfte kamen zu spät – sie konnten die Tat nicht verhindern, sondern nur noch den Tod der 38-jährigen Afghanin feststellen.

Keine Reaktion auf offenen Brief

Mitte Juli wandte sich das Komitee «Gerechtigkeit für Jamilia – Gerechtigkeit für alle» mit einem offenen Brief an das Schweizerische Rote Kreuz, die Kantonspolizei Bern und an die Berner Migrationsdienste. Das Komitee besteht aus 31 Kollektiven, die in der gesamten Schweiz für feministische Anliegen kämpfen. In dem langen Schreiben äussert es scharfe Kritik und stellt viele Forderungen und Fragen. Da keine der adressierten Stellen auf den offenen Brief einging, rief das Komitee zu einer Kundgebung vor dem Gebäude des Berner SRK in Zollikofen auf, die gestern Nachmittag stattfand. Der besonders brutale Femizid führte bereits im Mai zu Protestkundgebungen in den grösseren Städten der Deutschschweiz. Menschenrechtsorganisationen wie Brava kritisieren die mangelnde Sicherheit von Frauen und Mädchen in Asylunterkünften schon lange.

Das Komitee missbilligt, dass das SRK das Opfer nicht geschützt habe. Die Frau habe bereits Wochen vor ihrer Tötung bei der Unterkunftsleitung um Hilfe gebeten, weil der Mann ihr und ihren Kindern gegenüber gewalttätig geworden sei. Das Komitee bezeichnet die Schweizer Asylpolitik als menschenverachtend. Sie setze Frauen gewaltvollen Situationen aus und berücksichtige geschlechtsspezifische Fluchtgründe zu selten. Sie fordern unter anderem Schulungen der Angestellten bezüglich patriarchaler Gewalt.

Auch gegenüber dem BT ist das SRK nicht bereit, Stellung zu nehmen. Sofia Conraths, Mediensprecherin vom SRK, gab lediglich bekannt, dass das SRK den Brief zur Kenntnis genommen habe. Da die Kantonspolizei noch ermittle und das SRK die Ermittlungen unterstütze, gehe es nicht auf den offenen Brief oder Presseanfragen ein. Aus denselben Gründen sei auch ein Besuch in der Bürener Kollektivunterkunft nicht möglich.

«Es hat sich seither nichts geändert»

«Bezüglich Sicherheit hat sich in der Asylunterkunft seither nichts geändert», sagt einer der Bewohner der Asylunterkunft. Im April wurde er Zeuge der schrecklichen Tat und riskierte sein Leben, indem er intervenierte und versuchte, die Mutter und ihr Kind aus dem Zimmer zu bringen. In dieser äusserst gefährlichen Situation wurde auch er vom Täter mit dem Messer bedroht, doch er schaffte es, das Baby aus dem Zimmer zu bringen. Er kritisierte damals unter anderem, dass nachts nur ein Betreuer anwesend ist, der zudem nicht auf Gewaltsituationen vorbereitet ist.
(https://ajour.ch/story/nach-ttung-in-bren-rotes-kreuz-in-der-kritik-/23102)


+++ST. GALLEN
Der Caritas-Markt Wil ist zum Treffpunkt für Geflüchtete aus der Ukraine geworden – und macht deutlich mehr Umsatz
Ein Drittel mehr Waren gingen in den letzten Monaten über die Kasse des Caritas-Marktes. Im angegliederten Café treffen sich Ukrainerinnen zum Austausch und stricken gemeinsam Decken.
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/wil/hilfswerk-der-caritas-markt-wil-ist-zum-treffpunkt-fuer-gefluechtete-aus-der-ukraine-geworden-und-macht-deutlich-mehr-umsatz-ld.2333095


+++SCHWEIZ
Achtung: Sonderflug nach Sri Lanka am 5. oder 6. September geplant
Unsere Quelle ist vertrauenswürdig, doch wir wissen es nicht zu 100%. Trotzdem: Passt auf einander auf, teilt diese Informationund leistet Widerstand gegen Ausschaffungen. Sri Lanka ist kein sicherer Staat. Ausschaffungen sind postkoloniale Folter. Die Verantwortung tragen Bundesrätin Karin Keller Suter (KKS), das Staatssekretariat für Migration (SEM), die kantonale Migrationsbehörden, das Regime in Sri Lanka und vermutlich Frontex.
Das Migrant Solidarity Network fordert:
– Der Sonderflug darf nicht abheben.
– Ausschaffungen nach Sri Lanka müssen enden.
– Das Migrationsabkommen mit dem Regime muss aufgehoben werden
https://migrant-solidarity-network.ch/2022/08/24/achtung-sonderflug-nach-sri-lanka-am-5-oder-6-september-geplant/


Propagandaveranstaltung für eritreisches Unrechtsregime
Als sogenannte „Kulturfestivals“ getarnt, welche in der eritreischen Öffentlichkeit einen gewissen Bekanntheitsgrad geniessen, lockt das Regime von Präsident Isaias Afewerki die Mitglieder der Diaspora an, um dann aber seine politischen Botschaften von Krieg und Hass zu verbreiten. Am 27. August 2022 findet eine solche Veranstaltung irgendwo im Kanton Bern statt. Der Ort ist noch unklar, doch wir werden ihn finden.
Eine Petition der eritreischen regiekritischen Community richtet sich an Karin Keller Suter und das Justiz- und Polizeidepartement sowie das Staatssekretariat für Migration, die solchen Propagandaveranstaltungen keinen Einhalt gebieten: „Keine Feier für das eritreische Unrechtsregime“
-> https://act.campax.org/petitions/keine-feier-fur-eritreisches-unrechts-regime-in-der-schweiz?source=twitter_share_button&utm_source=twitter&share=c598342e-2186-4419-ba79-e3d3b097d893
https://migrant-solidarity-network.ch/2022/08/25/propagandaveranstaltung-fuer-eritreisches-unrechtsregime/


Hilfspersonal der Bundesasylzentren wird um Hälfte reduziert
In den Bundesasylzentren wird das Hilfspersonal um die Hälfte reduziert. Grund ist der deutliche Rückgang der Schutzsuchenden aus der Ukraine.
https://www.nau.ch/politik/bundeshaus/hilfspersonal-der-bundesasylzentren-wird-um-halfte-reduziert-66257734


+++NIEDERLANDE
Lage Asylsuchender: Camp Moria in den Niederlanden
Das Anmeldezentrum für Asylsuchende in Ter Apel ist überlastet: Menschen schlafen im Freien, Gewalt entlädt sich. Die Politik ist überfordert.
https://taz.de/Lage-Asylsuchender/!5873686/
-> https://www.jungewelt.de/artikel/433315.menschenrechte-eu-verh%C3%A4ltnisse-wie-in-moria.html


+++GRIECHENLAND
Griechisches Flüchtlingscamp geräumt: Staatsgewalt gegen Geflüchtete
Das Geflüchtetencamp im Athener Stadtteil Eleonas wird geräumt – gegen den Willen vieler BewohnerInnen. Auf Proteste folgen Festnahmen.
https://taz.de/Griechisches-Fluechtlingscamp-geraeumt/!5873690/


+++DROGENPOLITIK
Auch Biel will sich an Cannabis-Versuch der Uni Bern beteiligen
Ziel ist es, die Auswirkungen eines regulierten Cannabisverkaufs in Apotheken der Städte Bern und Biel sowie allenfalls weiterer Städte zu untersuchen, wie der Bieler Gemeinderat schreibt. Er hat dafür eine Leistungsvereinbarung über maximal 80’000 Franken genehmigt.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/auch-biel-will-sich-an-cannabis-versuch-der-uni-bern-beteiligen?id=12244350
-> https://www.baerntoday.ch/bern/kanton-bern/auch-biel-will-cannabis-reguliert-verkaufen-147649559


Run auf Cannabis in Basler Apotheken
Das Interesse am Pilotprojekt für den legalen Verkauf von Cannabis in Basler Apotheken ist gross: Es haben sich bereits 560 Personen angemeldet.
https://telebasel.ch/2022/08/25/run-auf-cannabis-in-basler-apotheken


+++SPORT
Wüste Szenen vor Rückspiel – YB- und Anderlecht-Anhänger geraten aneinander
Mehrere Dutzend Anhänger haben am Vorabend des Rückspiels in der Conference League zwischen Anderlecht und YB ein Restaurant in einer Brüsseler Fussgängerzone verwüstet. 23 Schweizer wurden festgenommen, ernsthaft verletzt wurde niemand.
https://www.watson.ch/!257454450
-> https://www.blick.ch/ausland/23-schweizer-vor-conference-league-spiel-in-bruessel-verhaftet-hier-gehen-yb-und-anderlecht-hooligans-aufeinander-los-id17820376.html
-> https://www.baerntoday.ch/bern/hooligans-verwuesten-belgische-brasserie-147664797


+++KNAST
Neue Freiheiten für Schwerverbrecher – Rendez-vous
Mehrere Gewaltverbrechen von Straftätern auf Hafturlaub führten in den 1990er-Jahren zu Verschärfungen im Umgang mit Schwerverbrechern. Nun stellen sich einige Kantone hinter die Forderung, die Haftbedingungen von Verwahrten wieder etwas zu lockern. Bürgerliche Stimmen üben Kritik.
https://www.srf.ch/audio/rendez-vous/neue-freiheiten-fuer-schwerverbrecher?partId=12244515


+++POLIZEI DE
„Auch wir People of Colour brauchen die Polizei“
Anfang August wird in Dortmund ein 16-jähriger Flüchtling von der Polizei erschossen. Die Grüne Mirrianne Mahn weiß, dass rassistische Polizeigewalt in Deutschland Alltag ist. Im Interview erzählt sie, was sich ändern muss
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/rassistische-polizeigewalt-auch-wir-people-of-colour-brauchen-die-polizei


+++DREADLOCKMANIA/WINNETOUWHINING/MEDIENCLICKGEILHEIT
Lauwarm im Interview mit Roger Köppel (Weltwoche-Fest 24.08.2022)
https://twitter.com/i/status/1562561678205587458
-> https://twitter.com/zac1967


Linke vor Kopf gestossen: Reggae-Band Lauwarm spielt am Sommerfest der «Weltwoche»
In der Berner Brasserie Lorraine wurden sie wegen Rastas gecancelt. Nun hatte die Band Lauwarm doch einen Auftritt – am Sommerfest der «Weltwoche».
https://www.blick.ch/schweiz/zuerich/linke-vor-kopf-gestossen-reggae-band-lauwarm-spielt-am-sommerfest-der-weltwoche-id17819339.html
-> https://www.20min.ch/story/reggae-band-lauwarm-tritt-an-weltwoche-sommerfest-auf-694743269824
-> https://www.derbund.ch/lauwarm-spielt-bei-weltwoche-fest-671638994041
-> https://www.baerntoday.ch/schweiz/reggae-band-lauwarm-spielte-fuer-roger-koeppel-147663238
-> https://www.derstandard.at/story/2000138541839/gecancelte-reggae-band-trat-bei-fest-der-rechtspopulistischen-zeitung-weltwoche?ref=rss
-> https://tv.telezueri.ch/zuerinews/reggae-band-lauwarm-spielt-bei-der-weltwoche-147670796
-> https://www.aargauerzeitung.ch/news-service/inland-schweiz/provokation-koeppelsche-aneignung-verbotene-band-lauwarm-tritt-an-firmenfest-der-weltwoche-auf-ld.2332917


Lauwarm-Sänger hält Strafverfahren für «falschen Weg»
Nach dem Konzertabbruch einer Reggae-Band in der Brasserie Lorraine hat das Lokal ein Strafverfahren am Hals. Der Frontmann von Lauwarm hält nicht viel davon .
https://www.nau.ch/news/schweiz/lauwarm-sanger-halt-strafverfahren-fur-falschen-weg-66257209
-> https://www.baerntoday.ch/schweiz/ein-strafverfahren-bringt-die-fronten-gegeneinander-auf-147650362


„Lauwarm bei der Weltwoche. Überraschung? Geht so. Das hier verbreitet der Sänger der Band auf Facebook. Verschwörungstheorien, Putin-Propaganda, Corona-Verharmlosung.“
(https://twitter.com/FabianEberhard/status/1562770720899211264)


«Nicht aussichtslos» – so geht es mit dem Verfahren nach Rasta-Konzertabbruch weiter
Der Konzertabbruch der Band Lauwarm in der Brasserie Lorraine hat ein rechtliches Nachspiel. Rechtsanwalt Michael Steiner schätzt das Strafverfahren für 20 Minuten ein.
https://www.20min.ch/story/nicht-aussichtslos-so-geht-es-mit-dem-verfahren-nach-rasta-konzertabbruch-weiter-765730710861


Militante Minderheit will uns bevormunden: Woke-Wahnsinn!
Fanatische Woke-Aktivisten wollen für Minderheiten einstehen. Mit allen Mitteln. Sie bedienen sich dabei selbst einer Ideologie der Spaltung und der Schubladisierung – und fördern damit alles, wogegen sie eigentlich ankämpfen.
https://www.blick.ch/life/wissen/menschen/militante-minderheit-will-uns-bevormunden-woke-wahnsinn-id17818228.html
-> https://www.blick.ch/schweiz/politiker-ueber-woke-die-diskussion-ist-kontraproduktiv-id17818843.html
-> https://www.blick.ch/schweiz/umfrage-zur-woke-bewegung-das-finde-ich-absurd-das-ist-zu-viel-id17818833.html
-> https://twitter.com/MrDanHu/status/1562713086506573824
-> https://www.blick.ch/ausland/kinderbuecher-filme-musik-comedy-hier-hat-die-cancel-culture-bereits-zugeschlagen-id17819381.html


Wie viel Woke ist zu viel? Das meint ihr – «Diese politische correctness geht mir auf den Geist»
Die Schweiz wird immer woker. So gibt es nicht nur wegen Reggae-Musik und Rastas Diskussionen, sondern auch bei Kinder-Büchern. Von der Community werden die Aktionen kritisiert.
https://www.blick.ch/community/wie-viel-woke-ist-gut-das-meint-die-community-diese-politische-correctness-geht-mir-auf-den-geist-id17817420.html


Woke, Trigger, Cancel Culture: Was heisst das alles überhaupt?
Ein Glossar zu den wichtigsten Begriffen in der aktuellen Diskussion um kulturelle Aneignung und Wokeismus.
https://www.blick.ch/politik/woke-trigger-cancel-culture-was-heisst-das-alles-ueberhaupt-id17818369.html


Firmen beugen sich der Cancel Culture aus Angst vor Krawallmachern: «Die Winnetou-Glace ist eine tickende Zeitbombe»
Während der Spieleverlag Ravensburger ein Winnetou-Kinderbuch aus dem Sortiment nimmt, liegen in den Schweizer Kühltruhen weiterhin massenhaft Winnetou-Glaces – Kritik der woken Gesellschaft hin oder her. Eine Expertin hält das für einen Fehler.
https://www.blick.ch/wirtschaft/firmen-beugen-sich-der-cancel-culture-aus-angst-vor-krawallmachern-die-winnetou-glace-ist-eine-tickende-zeitbombe-id17817662.html


Experte über Winnetou-Streit: „Hitler war nicht zufällig Fan“
Karl Mays Werke sind in ihrer „DNA“ rassistisch, behauptet der in Hamburg lehrende Kolonialismus-Forscher Jürgen Zimmerer. Die Bücher gehörten einst zur „literarischen Erfahrung“ von Nazis und vermittelten die „weiße, deutsche Überlegenheit“.
https://www.br.de/nachrichten/kultur/experte-ueber-winnetou-streit-hitler-war-nicht-zufaellig-fan,TFQklqB


Emotionale Debatte um kulturelle Aneignung – Echo der Zeit
Neulich die Debatte um weisse Reggae-Musiker mit Rasta-Fristuren in Bern; jetzt die Kontroverse um Winnetou-Bücher des Ravensburger Verlags. Das Thema «kulturelle Aneignung» wirft hohe Wellen und polarisiert. «Die Emotionalität dieser Debatte ist nicht nur förderlich», sagt Harald Fischer-Tiné, Kolonialismus- und Imperialismus-Experte der ETH Zürich.
https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/emotionale-debatte-um-kulturelle-aneignung?partId=12244677


+++RASSISMUS
«Relikt aus Kolonialzeit»: Ricardo blockiert Verkauf von rassistischem Kässeli
Ein Inserat für ein rassistisches Kässeli wurde von Ricardo entfernt. Laut Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) sind solche Kässeli hoch problematisch.
https://www.20min.ch/story/ricardo-blockiert-verkauf-von-rassistischem-kaesseli-130848323626


++RECHTSEXTREMISMUS
Warum russische Neonazis freiwillig die Ukraine «entnazifizieren»
Die Gruppe Russitsch und die Russische Reichsbewegung kämpfen in der Ukraine gegen mutmassliche Nazis, sind aber selber welche. Ein Widerspruch, den sie zum vermeintlichen Wohle grösserer Ziele ausblenden.
https://www.watson.ch/!916076324


Wie man ein*en Faschist*in baut, oder Gefahren einer Bürgerrechtsbewegung
Recherchen legen direkte Verbindungen der Freiheitstrychler mit der “Jungen Tat” offen. Die identifizierte Person verkehrt in linken subkulturellen Räumen: Die Gefahren von Verschwörungsmythen und braunen Mischszenen werden offensichtlich.
https://antifabuero30.noblogs.org/post/2022/08/25/wie-man-einen-faschistin-baut-oder-gefahren-einer-burgerrechtsbewegung/


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Comeback der Corona-Massnahmen-Kritiker – 10vor10
Der harte Kern der Corona-Massnahmen-Kritiker hat sich inzwischen besser vernetzt und organisiert. Es werden neue politische Vorstösse erarbeitet, welche die Schweiz in den nächsten Monaten und Jahren beschäftigen könnten.
https://www.srf.ch/play/tv/10-vor-10/video/comeback-der-corona-massnahmen-kritiker?urn=urn:srf:video:bc5dd73a-5faa-4609-be8c-7372ab91996a


+++HISTORY
Black Self-Organisation in the Netherlands – Mitchell Esajas
Mitchell Esajas‘ lecture was part of the conference „Black Europe: The Beginnings of Black Self-Organization in Europe“. Hosted by Rosa-Luxemburg-Stiftung and Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland e.V. from 10.-12. of June 2022 in Berlin. Black and Afro-European communities are fixtures of most European metropolises today. Their roots often go back decades, sometimes even centuries. The presence of people of at least partial African ancestry firmly belongs to Europe’s history, present and future. But when, where and how did Black people in Europe begin to organize themselves? The conference “Black Europe” intended to get to the bottom of this question. Together, we explored what Black people have done to unite and collectively represent their interests under the adverse conditions they face in racist societies.
https://www.youtube.com/watch?v=sk7qsS5bCiA


Die schwierige Suche nach kolonialen Spuren
Das Bernische Historische Museum hat die koloniale Geschichte von tausenden Objekten aufgearbeitet. Und ist auf Gegenstände mit einer heiklen Herkunft gestossen. Etwa ein Kinderschuh, der aus der Zeit des Völkermords im heutigen Namibia stammt.  (ab 13:08)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/die-schwierige-suche-nach-kolonialen-spuren?id=12244641


Schweizer Museen und Sammlungen aus der Kolonialzeit – 10vor10
In Schweizer Museen befinden sich ganze Sammlungen aus der Kolonialzeit. Zum Beispiel im Historischen Museum in Bern. Dort haben Forscher nun genau hingeschaut und versucht zu klären, wie die kolonialen Sammlungen ins Museum gekommen sind und welchen Weg sie jetzt nehmen könnten.
https://www.srf.ch/play/tv/10-vor-10/video/schweizer-museen-und-sammlungen-aus-der-kolonialzeit?urn=urn:srf:video:f6cc283f-970b-4c37-a31f-d9082dfc9a7e
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/schweizer-museen-die-schwere-suche-nach-kolonialen-spuren