Medienspiegel 25. Juli 2022

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++ZÜRICH
SVP-Gemeinderäte wollen Ukraine-Rückkehrhilfe erhöhen
Bis zu 1000 Franken pro Person, bis zu 4000 Franken pro Familie: Die Stadt Zürich soll ukrainische Geflüchtete, die zurück in die Heimat wollen, finanziell unterstützen.
https://www.20min.ch/story/svp-gemeinderaete-wollen-ukraine-rueckkehrhilfe-erhoehen-262938186167


+++SCHWEIZ
Im Herbst fliehen wohl wieder mehr Frauen und Kinder: Bund bereitet sich auf nächste Flüchtlingswelle vor
Derzeit kommen nur noch wenige Frauen und Kinder in der Schweiz an, die sich vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in Sicherheit bringen. Doch der Bund bereitet sich darauf vor, dass ihre Zahl im Herbst wieder emporschnellt.
https://www.blick.ch/politik/im-herbst-fliehen-wohl-wieder-mehr-frauen-und-kinder-bund-bereitet-sich-auf-naechste-fluechtlingswelle-vor-id17689286.html
-> https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/bund-bereitet-sich-auf-mehr-ukraine-fluechtlinge-vor?urn=urn:srf:video:054d48a0-ea6d-4adc-9f84-e4a3beda89ae


Neue Gesuche positiv beurteilt: Behörden wollen «möglichst rasch» Kinder aus der Ukraine aufnehmen
Die Schweiz hat entschieden, pflegebedürftigen Personen aus dem Kriegsgebiet Obhut zu gewähren. Doch viele Fragen sind noch offen – auch, wer die Kosten trägt.
https://www.derbund.ch/behoerden-wollen-moeglichst-rasch-kinder-aus-der-ukraine-aufnehmen-715659945684


+++DEUTSCHLAND
Ukraine-Krieg: 915 000 Kriegsflüchtlinge in Deutschland erfasst
Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs sind viele Menschen aus ihrer Heimat geflüchtet. Deutschland erfasste seither mehr als 915 000 Kriegsflüchtlinge.
https://www.nau.ch/news/europa/ukraine-krieg-915-000-kriegsfluchtlinge-in-deutschland-erfasst-66229351


+++EUROPA
spiegel.de 25.07.2022

Fragwürdiger Technologietransfer: Wie die EU Marokkos Überwachungsapparat aufrüstet

Die Regierung in Rabat verfolgt systematisch Journalisten und Oppositionelle. SPIEGEL-Recherchen zeigen, dass die EU dem Regime trotzdem Überwachungssoftware liefert – angeblich im Kampf gegen irreguläre Migration.

Von Lorenzo D’Agostino, Zach Campbell, Steffen Lüdke und Maximilian Popp

Abdellatif El Hamamouchi weiß, wie es sich anfühlt, überwacht zu werden. Seit fünf Jahren, sagt er, werde er wegen seiner Arbeit als Journalist von der marokkanischen Polizei verfolgt, einmal sei er sogar zusammengeschlagen worden. 2019 fand er heraus, dass sein Telefon mit der Spionagesoftware »Pegasus« infiziert war.

El Hamamouchi, 28 Jahre alt, ist offenbar nicht der einzige Regimekritiker, der vom marokkanischen Staat auf diese Weise unter Druck gesetzt wird. Knapp ein Dutzend Journalisten und Aktivisten berichtete dem SPIEGEL und der französischen Medienorganisation Disclose
von Schikanen durch die Behörden. Sie sprechen von Spähangriffen, Verleumdungskampagnen, Übergriffen – alle geben an, dass die marokkanischen Behörden versucht hätten, Zugriff auf ihr Handy zu erlangen. Auch Organisationen wie Human Rights Watch werfen dem Königreich Menschenrechtsverletzungen vor.

»Es geht um mehr als den Zugriff auf Informationen«, sagt der marokkanische Ökonom und Menschenrechtler Fouad Abdelmoumni. »Es geht darum, jeden kritischen Diskurs zu ersticken.«

Europas Türsteher

Die Europäer lassen solche Berichte jedoch offensichtlich unbeeindruckt. Seit Jahren arbeiten die EU-Staaten eng mit der marokkanischen Regierung zusammen, insbesondere im Kampf gegen irreguläre Migration. Brüssel überweist der Führung in Rabat jedes Jahr viele Millionen Euro, damit diese überwiegend afrikanische Schutzsuchende an der Flucht nach Europa hindert.

Recherchen des SPIEGEL und von Disclose zeigen nun, dass die EU in ihrer Kooperation mit Marokko noch weiter geht als bislang bekannt. So stellte Brüssel den marokkanischen Behörden 2019 Überwachungstechnologie zur Verfügung, die den Zugriff auf sichergestellte Telefone ermöglicht.

Mit Mitteln aus dem Afrika-Nothilfefonds beschaffte die EU der marokkanischen Generaldirektion für Nationale Sicherheit unter anderem Produkte der schwedischen Firma MSAB und der US-Firma Oxygen Forensic. Mit dieser Technik können Benutzer den Code eines Mobilgeräts umgehen und sämtliche Daten, einschließlich Kontakte, Fotos, und selbst verschlüsselte Chats und gelöschtes Material, abgreifen. Sie können auch Passwörter für verschlüsselte Back-ups finden und Daten aus Onlinediensten wie iCloud, Google, Microsoft und Dropbox extrahieren.

MSAB war erst im vergangenen Jahr in die Kritik geraten, weil seine Produkte an die Militärjunta in Myanmar verkauft worden waren, die diese dann offenbar gegen Journalistinnen und Journalisten und Oppositionelle einsetzte.

Die EU scheint sich daran nicht zu stören. Laut internen Ausschreibungsunterlagen ist der Technologietransfer Teil eines groß angelegten Programms zur Eindämmung irregulärer Migration, das unter anderem vom International Centre for Migration Policy Development (ICMPD) durchgeführt wird, einer Organisation, die zu 80 Prozent von der EU finanziert wird.

Mit dem Abschluss des Deals beauftragte ICMPD wiederum die Intertech-Gruppe, eine multinationale Beschaffungsagentur. Intertech-Mitarbeiter führten im Auftrag der EU Schulungen für marokkanische Polizisten im Umgang mit der neuen Technologie durch.

Die EU-Kommission beteuert auf Nachfrage, dass sich Marokko schriftlich dazu verpflichtet habe, die Überwachungstechnologie lediglich im Kampf gegen irreguläre Migration einzusetzen. Expertinnen und Experten halten von solchen Zusagen wenig, da sie sich kaum kontrollieren lassen.

»Sobald sie Zugang zum Telefon haben, haben sie Zugang zu allem«, sagt Edin Omanovic von der Menschenrechtsorganisation Privacy International. »In einem Umfeld, in dem Sicherheitsbehörden Menschenrechtsverteidiger und Journalisten gezielt angreifen, ist das umso besorgniserregender.«

Es ist nicht das erste Mal, dass die EU demokratische Werte der Migrationskontrolle opfert. In Libyen arbeitete sie mit Schlepperbanden zusammen, um Geflüchtete fernzuhalten. Im Sudan wollte sie gar Kriegsverbrecher finanzieren. Einige Europaabgeordnete bemängeln diese Politik schon lange – nun gerät auch die Zusammenarbeit mit Marokko zunehmend ins Visier.

»Als Europäische Union können wir uns nicht einfach auf das Versprechen verlassen, dass die marokkanische Polizei nicht auf Oppositionelle und Journalisten abzielt«, sagt die tschechische Europaabgeordnete Markéta Gregorová. »Es ist moralisch und sicherheitspolitisch inakzeptabel, dass wir zulassen, dass autoritäre Regime in unserer unmittelbaren Nachbarschaft gedeihen.«

MSAB und Oxygen Forensic wollen sich nicht zu dem Geschäft mit Marokko äußern.

Missbrauch von Produkten

Ein ehemaliger ICMPD-Mitarbeiter bekennt, dass es keinen wirksamen Mechanismus gebe, um den Missbrauch von Produkten zu verhindern, die von der EU bereitgestellt werden. Die EU könne lediglich politischen Druck ausüben, sagt er. Doch das dürfte sie kaum wagen. Besonders Spanien ist bei der Migrationskontrolle auf die marokkanischen Sicherheitskräfte angewiesen – die Regierung in Madrid macht deshalb immer wieder schmerzhafte Zugeständnisse.

Die EU belässt es offenbar nicht nur bei dem Technologietransfer. Laut internen Dokumenten, die Privacy International erhalten hat , hat die EU auch Schulungen für marokkanische Sicherheitskräfte in digitaler Forensik und Überwachungstechniken angeboten, einschließlich des Auslesens von Mobiltelefonen, der Umgehung von Sicherheitseinstellungen auf Computern und anderen elektronischen Geräten.

Journalist El Hamamouchi hält das für einen Skandal. »Einigen EU-Staaten scheint der Schutz ihrer Grenzen wichtiger zu sein als der Schutz von Menschenleben.«
(https://www.spiegel.de/ausland/marokko-wie-die-eu-rabats-ueberwachungsapparat-aufruestet-a-d3f4c00e-4d39-41ba-be6c-e4f4ba650351)


+++SEXWORK
KSW verweigert Sexarbeiterinnen die Behandlung
Der Notfall des Kantonsspitals Winterthur (KSW) hat mehrfach Sexarbeiterinnen die medizinische Hilfe verweigert. Gescheitert ist es meist an bürokratischen Hürden. Das Spital will sich bessern.
https://www.toponline.ch/news/winterthur/detail/news/ksw-verweigert-sexarbeiterinnen-die-behandlung-00189654/



tagesanzeiger.ch 25.07.2022

Sexarbeiterinnen in Winterthur Prostituierte blitzen beim KSW-Notfall ab

Nicht alle Sexarbeiterinnen erhalten in Winterthur auf Anhieb medizinische Nothilfe. Manche scheitern an den bürokratischen Hürden. So geschehen auch beim KSW. Dort gelobt man jetzt Besserung.

Thomas Münzel

Karolina Kowalska (Name geändert) hat starke Schmerzen. Die aus Polen stammende Sexarbeiterin, die temporär und legal in Winterthur lebt, ist verzweifelt. Denn sie kennt hier keinen Arzt und kann kaum Deutsch. Aber sie spürt, dass sie jetzt rasch Hilfe braucht. Sie geht deshalb zum Kantonsspital Winterthur und meldet sich beim Empfang des Notfallzentrums. Sie versucht den Mitarbeitenden des KSW klarzumachen, dass sie jetzt dringend ärztliche Hilfe benötigt. Jedoch vergeblich.

Als Erstes wird Kowalska nach dem Krankenkassenkärtchen gefragt. Als sie keines vorweisen kann – auch keine Europäische Krankenversicherungskarte – verlangt man von ihr ein Depot von 500 Franken. Doch sie hat nicht so viel Geld bei sich. Und verlässt das Spital daraufhin tief enttäuscht und unter weiterhin grossen körperlichen Schmerzen.

«Diese Frau ist ein echter Notfall»

In ihrer Not wendet sich Kowalska an Grazia Aurora. Die in Winterthur wohnhafte psychosoziale Beraterin, die im Auftrag der Anlaufstelle Isla Victoria schon seit vielen Jahren die etwa 150 Sexarbeiterinnen in Winterthur und Umgebung tagtäglich betreut, reagiert sofort. Sie geht mit Kowalska umgehend wieder ins Kantonsspital zurück und verlangt sofortige medizinische Betreuung. Aurora wird gegenüber den Mitarbeitenden am Empfang deutlich: «Ich gehe nicht weg, bis diese Frau von einem Arzt untersucht wird.»

Als die Sexarbeiterin dann endlich medizinische Hilfe erhält, bestätigt ein Arzt gegenüber Aurora: «Diese Frau ist ein echter Notfall, gut, dass Sie mit ihr sofort zu uns gekommen sind.» Anschliessend wird Aurora dann erneut auf die Probe gestellt. Eine Mitarbeiterin des Pflegedienstes will sie nicht ziehen lassen. «Sie können erst dann gehen, wenn sie ein Depot hinterlegt haben», sagt sie zu Aurora. Diese interveniert beim Arzt. Dann schliesslich lässt man sie doch noch gehen.

Schon mehrmals Sexarbeiterinnen abgewiesen

«Das ist leider kein Einzelfall», sagt Aurora gegenüber dieser Zeitung. Man habe in der Vergangenheit im KSW leider schon mehrmals den Frauen den Weg zu medizinischen Leistungen verwehrt. «Immer erst auf Druck und Intervention von mir hin haben die Sexarbeiterinnen dann doch noch ärztliche Hilfe erhalten», sagt Aurora. Das dürfe so nicht weitergehen. Sie fordert deshalb vom Spital ein Umdenken.

«Mir ist durchaus bewusst, dass die Notfallabteilungen in den Spitälern überlastet sind», sagt Aurora. «Dennoch glaube ich, dass man in solchen Fällen unbürokratischer und menschlicher agieren sollte.» Die ausgebildete Pflegefachfrau wünscht sich, dass das Spitalpersonal via eine Weiterbildung besser über die Sexarbeiterinnen informiert ist, sodass es einfühlsamer und wohlwollender mit ihnen umgehen und ihre spezielle Situation stärker berücksichtigen kann. «Ich hoffe sehr, dass die Frauen künftig vom Spital niederschwelligere und raschere Hilfe erhalten», sagt Aurora. «Sollte es dennoch irgendwelche Probleme geben, so wäre ich froh, wenn man direkt mit unserer Fachstelle und mir Kontakt aufnehmen würde.»

Chefärztin: «So etwas darf nicht vorkommen»

Eigentlich wollte Grazia Aurora das den Verantwortlichen beim KSW schon seit geraumer Zeit persönlich mitteilen. Entsprechende Anfragen via E-Mail blieben jedoch unbeantwortet. Sie wartet beispielsweise seit über einem Jahr auf einen Gesprächstermin mit dem Departement Geburtshilfe und Gynäkologie. Aufgrund einer kürzlich erfolgten Anfrage dieser Zeitung beim KSW ging es dann aber plötzlich sehr schnell. Das Spital hat Aurora innert weniger Tage zu einem Gespräch eingeladen.

Vorab nimmt Chefärztin Gesine Meili, Leiterin der Frauenklinik am KSW, nun erstmals öffentlich Stellung. Die Schilderung der Erfahrung jener Frau, die beim Notfall abgewiesen worden ist, habe sie betroffen gemacht, schreibt Meili. «Persönlich ist es mir sehr wichtig, dass alle unsere Patientinnen einen Zugang zu einer guten empathischen Medizin haben.» Selbstverständlich seien da Sexarbeiterinnen und auch Sans-Papiers mitgemeint, schreibt Meili weiter. Solche Fälle wie derjenige von Sexarbeiterin Kowalska «dürfen nicht vorkommen».

«Schon vor meinem Stellenantritt hatte die Gynäkologie des KSW diese Thematik in Zusammenarbeit mit Isla Victoria aufgenommen», schreibt Meili. Doch wegen Corona, wegen Personalengpässen und wegen des Umzugs in den Neubau seien viele Projekte, «so auch dieses», stark verzögert worden. Das solle nun aber nicht so bleiben, schreibt Meili. Das Spital habe den Wunsch, das Thema «Umgang mit Sexarbeiterinnen und Sans-Papiers» interprofessionell, also in Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft, Pflege, Sozialarbeit und Administration, voranzutreiben und «Lösungen baldmöglichst umzusetzen».
(https://www.tagesanzeiger.ch/prostituierte-blitzen-beim-notfall-ab-479714113529?idp=OneLog&new_user=no)


+++SPORT
«Alle auf Luzern»: Basler Ultras wollen Bundesfeier mit Alain Berset crashen
Wegen der Bundesfeier am 31. Juli musste die Superleague-Partie zwischen Luzern und Basel verschoben werden. Jetzt ruft die Muttenzerkurve dazu auf, die Bundesfeier zu besuchen.
https://www.20min.ch/story/basler-ultras-wollen-luzerner-bundesfeier-mit-alain-berset-crashen-610178848944
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-basel-baselland/sturmschaeden-in-wald-so-habe-ich-das-noch-nie-erlebt?id=12227437 (ab 06:38)
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zentralschweiz/michaela-tschuor-mitte-will-in-die-luzerner-regierung?id=12227467 (ab 04:22)
-> https://www.muttenzerkurve.ch/
-> https://telebasel.ch/2022/07/25/die-muttenzerkurve-will-trotz-absage-nach-luzern-reisen/?utm_source=lead&utm_medium=grid&utm_campaign=pos%201&channel=3563
-> https://www.zentralplus.ch/news/wuetende-fcb-fans-wollen-in-zivil-an-bundesfeier-im-kkl-2416103/
-> https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/stadt-region-luzern/super-league-trotz-spielverschiebung-wegen-bundesfeier-fcb-fans-wollen-am-wochenende-nach-luzern-ld.2321033


+++POLIZEI AUT
NGO-Kritik an geplanter Ermittlungsstelle gegen Polizeigewalt
Die im Regierungsprogramm versprochene Beschwerdestelle gegen Polizeigewalt soll bald kommen. Amnesty International sorgt sich allerdings um deren tatsächliche Unabhängigkeit
https://www.derstandard.at/story/2000137692299/ngo-kritik-an-geplanter-ermittlungsstelle-gegen-polizeigewalt?ref=rss


+++FRAUEN/TRANS
Medienberichte: “Schwängerte” trans Frau zwei Insassinnen von US-Gefängnis?
Deutsche und US-Medien spielen mit der Phantasie von Vergewaltigungsfällen in Frauengefängnissen. Doch ein zweiter Blick zeigt: Für Frauen interessiert sich hier niemand.
https://www.queer.de/detail.php?article_id=42726


+++RASSISMUS
ANTIRA-WOCHENSCHAU: Monitoring zu Abschiebungen, Recherche zu Driftbacks, Kriminalisierung nach Pushbacks
https://antira.org/2022/07/25/monitoring-zu-abschiebungen-recherche-zu-driftbacks-kriminalisierung-nach-pushbacks/


+++RECHTSEXTREMISMUS
Teile der niederländischen Bauernprotestbewegung stehen rechtsextremen Parteien nahe
Stickige Luft
In den Niederlanden haben sich in den vergangenen Jahren sogenannte Bauernproteste gegen die Regierung immer weiter zugespitzt. Teile der Protestbewegung stehen rechtsextremen Parteien nahe.
https://jungle.world/artikel/2022/29/stickige-luft


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
US-Verleger Tony Lyons: Er sieht sich als Robin Hood für geächtete Autoren
Für die einen ist er ein Verteidiger der freien Meinung, für andere nur ein Querulant im Publikationswesen. Mit seinem Verlag Skyhorse packt Tony Lyons verpönte Themen der US-Politik an.
https://www.derbund.ch/er-sieht-sich-als-robin-hood-fuer-geaechtete-autoren-221103146762


Studie zu Verschwörungen – Es gibt weniger Verschwörungstheoretiker – trotz Coronakrise
Die Anhängerschaft von Verschwörungstheorien hat in der Pandemie markant abgenommen. Das zeigt eine Studie zur Schweiz. Die Verbliebenen dürften sich aber weiter radikalisieren, schätzt ein Experte.
https://www.srf.ch/news/schweiz/studie-zu-verschwoerungen-es-gibt-weniger-verschwoerungstheoretiker-trotz-coronakrise


Aufrecht-Zug tritt zu den Regierungsratswahlen an
Adi Hadodo (Zug) will die Bürgerbewegung im Regierungsrat vertreten.
https://www.luzernerzeitung.ch/meinung/leserbriefe-zz/zuger-wahlen-2022-aufrecht-zug-tritt-zu-den-regierungsratswahlen-an-ld.2321303


Massnahmengegner werden politisch: Jetzt wollen sie im Bundeshaus nörgeln
Sie haben gemotzt, demonstriert und sich Piks und Maske widersetzt. Jetzt wollen einige der Massnahmengegner und Impfkritikerinnen der Bewegung «Aufrecht Schweiz» in der Politik Fuss fassen.
https://www.blick.ch/politik/massnahmengegner-werden-politisch-jetzt-wollen-sie-im-bundeshaus-noergeln-id17693194.html


Sie hofften auf Putins Hilfe: Lauterbach-Entführer wollten deutsche Regierung stürzen
Mehrere Männer wollten den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach entführen. Doch sie hatten noch viel grössere Pläne, wie einer von ihnen jetzt in einem detaillierten Geständnis zugab.
https://www.blick.ch/ausland/sie-hofften-auf-putins-hilfe-lauterbach-entfuehrer-wollten-deutsche-regierung-stuerzen-id17693498.html


+++HISTORY
derbund.ch 25.07.2022

Berns berühmteste Wohngemeinschaft: Revolution, stinkende Tintenfische und ein global erfolgreiches Spielzeug

Endo Anaconda wohnte dort, und spätere Regierungsräte waren Hausgäste: Ein Buch beleuchtet die Geschichte der linksradikalen Berner Wohngemeinschaft im «67i».

Alexander Sury

«Nein… sagen ist schwer», steht auf der Fensterscheibe. Im Ladenlokal an der Neubrückstrasse in Bern werden Frisch-Teigwaren hergestellt. Daneben ist ein Solarium eingemietet, oben an der Fassade prangt ein kleines «No War»-Transparent auf den Lamellenstoren. Der 76-jährige Anton Lehmann, pensionierter Dozent an der Hochschule für Sport Magglingen, und der 69-jährige Journalist und Laufbahnberater Fred Arm stehen davor und besichtigen einen Ort ihrer Vergangenheit – einen, wo junge Menschen nach dem Motto «Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom» Widerstand gegen das System leisteten. An dieser Stelle stand bis zu seinem Abbruch 1993 ein altes dreistöckiges Haus mit Erker, Giebeldach und gestreiften Fensterläden. Lehmann und Arm haben hier in den 1970er-Jahren gelebt.

«Ich wohnte nur kurz hier, so um 1975», sagt Fred Arm und blickt auf die verkehrsberuhigte Strasse. Er habe eines der schlechten Zimmer zur Strasse hin gehabt, «da ging es morgens um fünf los mit den Lastwagen». Anton «Tönu» Lehmann kommentiert trocken: «Alle Neulinge in der WG mussten zuerst in die lärmigen Zimmer und konnten dann allmählich aufrücken.»

Die WG bot Platz für zehn Mieterinnen und Mieter. Die Küche im Untergeschoss, das Wohnzimmer im ersten Stock, die Dachterrasse sowie Badezimmer und Toiletten standen zur gemeinsamen Nutzung bereit. Rasch stadtbekannt wurde diese Wohngemeinschaft, die im Frühling 1974 gegründet wurde – als Zwischennutzung, die sich schliesslich auf fast zwei Jahrzehnte erstreckte. Hier wohnte eine Zeit lang ein künftiger Philosophieprofessor, hier gingen spätere Regierungsräte aus dem links-grünen Lager ein und aus, ein bekannter Krimiautor und ein künftiger Staatssekretär für Migration waren ebenso regelmässige Gäste wie der amtierende Rektor der Zürcher Hochschule der Künste.

Endos Dichterlesungen

Der vielleicht berühmteste temporäre Bewohner war der Anfang Jahr verstorbene Endo Anaconda, der Frontmann von Stiller Has. Er wohnte in den späten 1970er-Jahren im 67i und hielt dort in der Kellerküche regelmässig Dichterlesungen ab. «Er konnte ganze Passagen frei aus Schundromanen zitieren, trug eigene Texte vor und machte Collagen an den Wänden», erinnert sich Lehmann. Geradezu weltweit für Furore gesorgt hat ein Spiel, das im 67i von WG-Mitglied Matthias «Mättu» Etter erfunden wurde: Die Cuboro-Kugelbahn mit Rinnen und Tunneln hatte er mit geistig und körperlich behinderten Kindern entwickelt. WG-Bewohnerinnen halfen mit, das Cuboro-Spiel erfolgreich zu lancieren.

Vorher hatte das Haus als Pension für alleinstehende Männer gedient – für sogenannte möblierte Herren. Auch in der ersten Phase der Wohngemeinschaft wohnten mehrheitlich Männer hier. In den knapp 20 Jahren ihres Bestehens hatten Exponentinnen und Exponenten der Nach-68er-Bewegung, der 80er-Jugend- und der 87er-Reitschule-Bewegung hier ihr Domizil.

Einer der beiden Gründer war Anton Lehmann, damals 27-jähriger Student der Soziologie, nationaler Spitzen-Tischtennisspieler und Mitglied der Revolutionären Marxistischen Liga (RML). Die trotzkistische Partei, die in den späten 1980er-Jahren in der grün-alternativen Bewegung aufging, ist letztlich auch dafür verantwortlich, dass nun ein Buch vorliegt zur Geschichte dieser politisch und kulturell aktiven Berner Wohngemeinschaft.

2017 war eine Publikation im Entstehen über die Geschichte der RML. Als ehemaliges Mitglied bekam auch Lehmann einen Fragebogen zugeschickt. «Ich verfasste zur 67i-WG eine knappe Seite und dachte plötzlich, das wäre interessant, dem noch weiter nachzugehen.» Schliesslich führte Lehmann 60 Interviews mit ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohnern des 67i. Er lieferte die Grundlage des Buches, während Fred Arm den Text journalistisch bearbeitete, den Inhalt mit Zitaten aus den Interviews verwob und eigene Erlebnisse und Überlegungen beisteuerte.

Anton Lehmann lebte von 1974 bis 1980 in der Wohngemeinschaft, in diese Zeit fällt die Besetzung des Soziologischen Instituts an der Uni Bern, bei der der «marxistische Agitator» Lehmann federführend war und wofür er als Strafe für ein Jahr von der Universität relegiert wurde. «Lustig war daran, dass ich zwar nicht mehr an die Uni durfte, aber weiter unbehelligt als Leiter des Unisports im Tischtennis wirken konnte.»

Obwohl es zu Beginn durchaus «trotzkistische Elemente» in der WG gegeben habe, seien längst nicht alle Mitglieder der RML gewesen, sagt Lehmann. Endo Anaconda alias Andreas Flückiger war in seiner Jugend selber eine Zeit lang in einer «maoistischen Sekte» aktiv. Im Interview mit Anton Lehmann erinnerte er sich an eine Politszene im 67i, die nicht sektiererisch gewesen sei: «Jedenfalls hat mich dieses politisch bewusste Milieu in der WG inspiriert.»

Soldatenkomitee im Keller

Die gut geschulten und organisatorisch gewieften Trotzkisten, die für die permanente Revolution einstanden, hätten sich schnell mit Leuten aus der ganzen linken Politszene vermischt. Fred Arm etwa trug den «schwarz-roten Stern» und positionierte sich zwischen Leninisten und Autonomen. «Ich war eigentlich mein eigenes Programm», sagt er lachend. Er engagierte sich stark in der Unipolitik, war am Aufbau der Kritischen Uni beteiligt und Redaktor im «Berner Student». Für Arm war das 1972 gegründete Soldatenkomitee besonders wichtig, das als Reaktion auf den «repressiven Umgang» der Schweizer Armee mit kritisch denkenden Rekruten gegründet wurde und sich zu Beginn jeweils in der Kellerküche des 67i traf.

Tischtennisspieler Lehmann wiederum war im linken Milieu kritisiert worden, dass eine revolutionäre Weltanschauung nicht mit kapitalistischem Sportkommerz vereinbar sei. Auch die WG-Gründung wurde skeptisch beurteilt. Der Vorwurf lautete: Dies sei keine proletarische Wohnform, und überdies sei es gefährlich, wenn so viele Genossen zusammenlebten und so leichter zu überwachen wären. Und in der Tat: Aus den Ficheneinträgen, die nach 1989 einsehbar waren, wird ersichtlich, dass die WG regelmässig abgehört wurde.

Der Titel des Buchs nimmt darauf Bezug: «Er wohnt in einer stadtbekannten Kommune», so lautet auch der Ficheneintrag der Bundespolizei in den frühen 80er-Jahren zu einem Mitglied der Wohngemeinschaft. Einmal hiess es fast bedauernd in einer Fiche, die WG-Mitglieder würden am Telefon nicht über politische Dinge sprechen.

Ein WG-Leben kommt nicht ohne Geschichten über unterschiedliche Schmutztoleranz, kulinarische Abenteuer und das – mehr oder weniger emanzipierte – Verhältnis der Geschlechter aus: So war eine Zeit lang der «Hot Chair» beliebt, ein Spiel im «Grenzbereich des Psychoterrors», bei dem man Platz nahm auf einem Polsterstuhl, den ein WG-Mitglied von seiner Grossmutter geschenkt bekommen hatte. «Wer hier sass, war im Zentrum: Er durfte jedes Thema loswerden, das ihn bedrückte, musste sich aber auch alles anhören, was die anderen an ihm zu kritisieren hatten», heisst es im Buch.

Söhne aus gutbürgerlichen Familien lernten im 67i zu kochen und liessen sich von den Müttern einfache Rezepte geben. Ein ambitionierter WG-Hobbykoch kaufte einmal einen Tintenfisch und deponierte das tiefgekühlte Tier in der Badewanne, auf dass es langsam auftaue. Unglücklicherweise wurde der Tintenfisch vergessen und erst wieder entdeckt, als sich vom Badezimmer her ein «Gschmäckli» verbreitete. Die Delikatesse musste entsorgt werden.

Frauen waren zumindest in der ersten Phase stark untervertreten. Später kamen Studentinnen dazu, aber auch «Büezerinnen» wie eine junge Frau, die bei der Migros an der Kasse arbeitete. An ausgeprägtes Machoverhalten konnten sich die befragten Frauen nicht erinnern – mit Ausnahme von «Tarzan», wie der jamaikanische Mitbewohner genannt wurde, der gerne mit nacktem Oberkörper herumstolzierte, die Frauen anmachte und die Miete schuldig blieb, ehe er dann rausgeworfen wurde. Beim Thema «Freie Liebe» zeigten sich allerdings in der Praxis gewisse feine Unterschiede, die durchaus auch als Doppelmoral gelten können: Während sich die Männer in der Regel jede Freiheit zum Fremdgehen nahmen, kam es im 67i oft zu lautstarken Streitereien, wenn Frauen dasselbe Recht für sich beanspruchten.

«Es herrschte aber kein Geschlechterkampf», sagt Fred Arm, «wir sind meistens solidarisch miteinander umgegangen, die Probleme im Zusammenhang mit Dreiecksgeschichten oder dem Pärli-Groove gab es auch in anderen WGs.»

Die WG an der Neubrückstrasse stehe auch für die Anfänge etlicher Bewegungen und Alternativbetriebe, schreiben Lehmann und Arm und nennen Stichworte: Die Firma Basisdruck und das «Umweltlädeli» im Erdgeschoss standen für selbst verwaltete Betriebe. Es ging auch um bezahlbaren Wohnraum, einige der damaligen Hausbesetzerinnen gründeten später in Bern Wohnbaugenossenschaften. Auch die «Willkommenskultur» war bereits damals ein Thema: Einmal fand ein desertierter US-Soldat kurze Zeit in der WG Unterschlupf, ehe er dann nach Kuba ausreisen konnte. Allerdings mussten auch Leute aus der WG hinauskomplimentiert werden, wenn sie es wie etwa der mit einer WG-Bewohnerin befreundete «Langfinger-Fredy» zu bunt trieben.

Linke Rassisten?

Ein eher trauriges Kapitel wird im Buch auch aufgerollt – eines, bei dem auch Lehmann und Arm im Rückblick noch heute eine gewisse Ratlosigkeit ausstrahlen. Ausgerechnet die Mitglieder des 67i, die internationale Solidarität hochhielten und sich auch an Aktionen gegen das Apartheidsystem in Südafrika beteiligten, wurden von einem WG-Genossen des Rassismus bezichtigt.

Der afrikanische Theologe Mathieu Musey aus Zaire hatte ab 1979 im 67i gewohnt und sich dabei vorerst bestens ins WG-Leben integriert. Dann zog auch seine Frau ein, die zunehmend Mühe bekundete mit dem praktizierten Lebensstil. «Als Musey noch allein in der WG lebte, war er sehr kommunikativ», erinnert sich Lehmann, «nach dem Einzug seiner Frau wurde es komplizierter.» Sie sei verunsichert gewesen ob des Lebenswandels in der WG mit Partnertausch und regelmässigem Alkoholkonsum.

Der traurige Höhepunkt war erreicht, als das afrikanische Paar eine schwarze Seife in der Küche als Hinweis darauf interpretierte, Schwarze seien dreckig. Schliesslich zog das Ehepaar aus. Musey lebte während 17 Jahren in der Schweiz, ehe sein Asylgesuch abgelehnt wurde. Lehmann und Arm erfuhren 1988 aus den Medien, dass Musey und seine Familie in einer spektakulären Aktion ausgeschafft wurden, nachdem sie bei einer jurassischen Täuferfamilie untergetaucht waren. «Das war eine traurige, teils absurde Geschichte, die am Ende tragische Züge annahm», sagt Fred Arm.

Die Praxis des kollektiven Wohnens hat den späteren Lebensweg von ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohnern deutlich geprägt. Während die erste Generation eher pragmatisch zusammenlebte, legten die Mitglieder in der zweiten Phase ab 1980 mehr Wert auf ein internes WG-Leben. In der dritten Phase ab 1985 verband das «Projekt Reitschule» die WG-Mitglieder, die sich sogar vorstellen konnten, zusammen alt zu werden. Leute aus dem 67i prägten das Geschehen in der Reitschule, manche sprachen gar von einem «Backoffice der Reitschule-Bewegung» an der Neubrückstrasse.

Die beiden Autoren liefern in diesem ebenso unterhaltsamen wie hellsichtigen Buch nicht nur eine Chronik sowie eine Ansammlung von Anekdoten, sondern ordnen die Aktivitäten der WG-Mitglieder auch mit dem Blick der Soziologen ein. Die wichtigste Schlussfolgerung dieses besonderen Kapitels Stadtberner Kulturgeschichte: Die linksradikalen WG-Szenen wie das 67i waren «Kristallisationspunkte für urbane Bewegungen mit dem Anspruch, die Gesellschaft zu verändern».

Nach dem Abbruch der Liegenschaft 1993 fiel das damalige Kollektiv teilweise auseinander. Die meisten setzten allerdings, so ein weiteres Fazit, ihre politische Tätigkeit fort, in unterschiedlichen Wohnformen und mit sich ändernden Schwerpunkten. Fred Arm, der später auch in der Gross-WG über der Brasserie Lorraine wohnte, bezeichnet den Umgang mit ganz unterschiedlichen Menschen in der WG als «Lebensschule». Er komme heute auch gut mit Randständigen und Drogenabhängigen zurecht, «das hat auch mit dem 67i zu tun, da war man mit relativ extremen Verhaltensweisen konfrontiert». Den Abbruch der Liegenschaft 1993 haben weder Arm noch Lehmann bewusst mitbekommen. Anton Lehmann lebte damals in Biel, und Fred Arm war, wie er sagt, in dieser Zeit mehr in der «Psychologen- und New-Age-Szene» unterwegs.

Doppeltes Ja zur Lokalpolitik

Mittlerweile sind beide in der Lokalpolitik. Der ehemalige Trotzkist Lehmann ist im Vorstand der Grünen in Ostermundigen und engagiert in «höchst spannenden und lehrreichen» Klimatreffen zwischen den Generationen. Der einstige Autonome Fred Arm ist in Köniz SP-Mitglied und dort unter anderem aktiv, um die 2017 erfolgreiche Initiative für bezahlbaren Wohnraum weiter durchzusetzen.

Ende September wird das Buch in der Reithalle vorgestellt, die Vernissage ist auch ein Ehemaligentreffen. Erstmals werden sich Mitglieder des 67i aus allen drei Phasen treffen. Lehmann und Arm freuen sich schon darauf. Bei Fred Arm ist die Vorfreude allerdings etwas getrübt, wie er augenzwinkernd sagt. Er sei in der Reithalle offenbar immer noch ein Begriff, wenn auch nicht unbedingt ein positiv besetzter. Ein ehemaliger Wortführer der 80er-Bewegung – Giovanni «Fashion» Schumacher, der einst mit Leuten aus dem 67i auch den Nica-Bananen-Lieferdienst Sacco & Vanzetti aufzog – habe möglicherweise mal eine Anzeige gesehen, in der er, Arm, ein Coaching für Führungskräfte anbot. «Das gefiel ihm gar nicht, dass da einer plötzlich die Manager unterstützt.»

Anton Lehmann, Fred Arm: Er wohnt in einer stadtbekannten Kommune. Verlag Edition 8 Zürich, 248 Seiten, Fr. 35.90. Buchvernissage und Ehemaligentreffen: Sonntag, 25. September, Reithalle Bern, Restaurant Sous Le Pont. Das Buch kann auch bezogen werden unter lehmann.anton@bluewin.ch.
(https://www.derbund.ch/revolution-stinkende-tintenfische-und-ein-global-erfolgreiches-spielzeug-269262478106)