Medienspiegel 21. März 2022

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++BERN
Nur ein Bett reicht nicht – Rendez-vous
Viele Menschen in der Schweiz wollen ukrainische Flüchtlinge bei sich aufnehmen. Allerdings braucht es für diese mehr als nur ein Bett. Das zeigt ein Besuch bei Familie Wilhelmi im bernischen Riggisberg. Christine und Rolf nehmen seit mehreren Jahren Flüchtlinge bei sich auf und berichten von ihren Erfahrungen.
https://www.srf.ch/audio/rendez-vous/nur-ein-bett-reicht-nicht?partId=12163373
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/integration-in-riggisberg-die-gefluechteten-menschen-sind-unsere-mitbewohner


Gemeindeeratsantwort auf Postulat Fraktion SP/JUSO (Barbara Keller/Bernadette Häfliger, SP): Unhaltbare Arbeitsbedingungen in der Asylsozialarbeit (PDF, 15.8 KB)
https://www.bern.ch/politik-und-verwaltung/gemeinderat/aktuelle-antworten-auf-vorstosse/publizierte-antworten-am-21-maerz-2022/postulat-fraktion-spjuso-unhaltbare.pdf/download


Schlägt nun die Stunde der Kirche?
Immer mehr Flüchtlinge aus der Ukraine kommen in die Schweiz. Bedürftigen zu helfen, ist eine der Grundaufgaben der Kirche. Im Gespräch erläutert die Präsidentin des Synodalrats der Reformierten Kirche Bern-Jura-Solothurn, welche Rolle die Kirche spielen will.  (ab 03:04)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/schlaegt-nun-die-stunde-der-kirche?id=12163877


Mietfreie Wohnungen für Flüchtende aus der Ukraine
Das Reichenbacher Architekturbüro A3 Architekten und das in Frutigen beheimatete Autohaus von Känel beherbergen seit dem 8. März in drei Wohnungen elf aus dem Kriegsgebiet der Ukraine geflüchtete Menschen. Damit unterstützen die beiden Unternehmen die Soforthilfe-Aktionen des von Frutigen aus tätigen Vereins «Kiev Kids».
https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/198191/


+++AARGAU
aargauerzeitung.ch 21.03.2022

«Es sollte Sache des Staates sein, geflüchtete Menschen unterzubringen» – darum ist die Aargauer Asyl-Expertin skeptisch bei der Privat-Lösung

Patrizia Bertschi war 15 Jahre lang Präsidentin des Netzwerks Asyl Aargau. Der Ukraine-Krieg erschüttert sie, die Solidarität in der Schweiz freut sie – doch die 67-Jährige sieht primär Bund, Kanton und Gemeinden in der Pflicht. Und sie fordert, dass vorläufig Aufgenommene gleich behandelt werden wie Ukraine-Flüchtlinge.

Fabian Hägler

Patrizia Bertschi hat das Präsidium des Vereins Netzwerk Asyl Aargau im vergangenen Jahr abgegeben, ihr Engagement für geflüchtete Menschen im Kanton hat sich damit aber nicht reduziert. Die AZ trifft Bertschi im «Drehpunkt» in Baden, wo in einer kleinen Brockenstube günstige Kleider und Alltagsgegenstände angeboten werden, wo es eine Lernwerkstatt für Flüchtlinge gibt und wo auch Beratungen für Asylsuchende angeboten werden.

In den letzten Tagen haben sich Hunderte von Aargauerinnen und Aargauern registriert, die privat geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufnehmen wollen. Sind Sie auch bereit dazu?

Patrizia Bertschi: Zunächst möchte ich festhalten, dass auch ich erschüttert bin, dass plötzlich mitten in Europa Krieg herrscht. Den Menschen aus der Ukraine muss schnell und unbürokratisch geholfen werden – vor Ort und in der Schweiz. Nun zur Frage der Unterbringung. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass es Sache des Staats sein sollte, geflüchtete Menschen unterzubringen. Die grundlegenden Leistungen wie Unterkunft, Betreuung, Schule und Ausbildung sowie Sozialhilfe muss der Staat erbringen. Die Zivilgesellschaft mit Privatleuten braucht es danach zur Unterstützung der geflüchteten Menschen, wenn es darum geht, Deutsch zu lernen, Kontakte zu ermöglichen oder die Schweiz kennen zu lernen.

Vor einer Woche sagte Sozialdirektor Jean-Pierre Gallati, es könnten bis zu 20’000 geflüchtete Menschen aus der Ukraine in den Aargau kommen. Dies könnten Bund, Kanton und Gemeinden in ihren Unterkünften nicht bewältigen.

Wenn Privatpersonen in dieser Situation Hand bieten und geflüchtete Menschen aufnehmen wollen, dann sage ich: warum nicht? Es ist allerdings eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und oft stimmen die Vorstellungen der Gastgeberinnen und Gastgeber nicht mit den Bedürfnissen und Wünschen der geflüchteten Menschen überein. Viele unterschätzen wohl massiv, was es dafür braucht. Es braucht eine Anlaufstelle für die Fragen der Gastgeberinnen und Gastgeber. Zur Zeit des Kosovo-Krieges flüchteten 50’000 Menschen in die Schweiz. Die Schweiz hat das bewältigt.

Was heisst das konkret, welche Schwierigkeiten sehen Sie bei einer privaten Unterbringung?

Der Verein Netzwerk Asyl Aargau versucht regelmässig, jungen geflüchteten Menschen, die zum Beispiel in einer Berufslehre sind, eine private Unterkunft zu vermitteln. Das sind meist Personen, die schon eine gewisse Zeit in der Schweiz sind und auch Deutsch sprechen, deshalb sind die Voraussetzungen relativ gut. Bei den geflüchteten Menschen aus der Ukraine ist das anders, weil jetzt ein gewisser Zeitdruck besteht und im Voraus nicht genau abgeklärt werden kann, ob die private Unterkunft wirklich geeignet ist. Zudem ist es unklar, wie lange der Aufenthalt dauert. Einige Monate oder gar Jahre?

Vor sieben Jahren besuchte die AZ eine Familie in Sins, die geflüchtete Menschen aus Syrien bei sich aufnahm. Zuvor gab es ausführliche Abklärungen durch die Flüchtlingshilfe, jetzt werden geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer zum Teil sehr kurzfristig Privaten zugewiesen.

Das kann funktionieren, wenn jemand eine ganze Wohnung oder eine Einliegerwohnung zur Verfügung stellen kann, wenn es Familienangehörige oder Bekannte sind, wenn es eine gemeinsame Sprache gibt. Ganz grundsätzlich kann man das mit einer Wohngemeinschaft vergleichen: In jeder WG braucht es Regeln, die in dieser Situation nicht einfach festzulegen sind. Die eine Seite erwartet Dankbarkeit, die andere Seite ist nicht freiwillig in dieser Situation. Was für mich eine unabdingbare Voraussetzung ist: Die Menschen brauchen genügend Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten.

In den Asylunterkünften von Bund, Kanton und Gemeinden ist das aber nicht immer gegeben. Da übernachten die Menschen oft in grösseren Schlafsälen, die Unterkünfte sind meist alt und der Standard schlechter als in Privatwohnungen.

Das stimmt. Umso mehr muss der Staat seine Anstrengungen verstärken, um geflüchtete Menschen menschenwürdig und angemessen unterzubringen. Vor drei Jahren wurde im Grossen Rat ein Vorstoss für verbindliche Standards bei der Unterbringung von geflüchteten Menschen deutlich abgelehnt. Aus der Ukraine flüchten vor allem Frauen und Kinder, für solche Gruppen ist eine grosse Asylunterkunft nicht geeignet. Familien sollten nicht oder nur kurzfristig in grossen Unterkünften einquartiert werden. Wer ein Jahr oder länger hier ist, sollte Anrecht auf eine eigene Wohnung oder zumindest ein eigenes Zimmer haben.

Je nach Anzahl der geflüchteten Menschen und Dauer des Krieges müssten auch unterirdische Zivilschutzanlagen belegt werden, heisst es vom Kanton. Halten Sie das für zumutbar?

Längerfristig kann das keine Lösung sein, schon gar nicht für Familien mit Kindern. Für eine gewisse Zeit mag dies gehen. Entscheidend ist hier eine gute Betreuung. Ich erinnere mich ans Jahr 1999, als geflüchtete Menschen aus dem Kosovo in die Schweiz flüchteten und in der geschützten unterirdischen Operationsstelle des Kantonsspitals Baden untergebracht wurden. Sie mussten dies eine gewisse Zeit lang in Kauf nehmen, weil es keine andere Möglichkeit gab. Was es aus unserer Sicht besonders zu verhindern gilt, ist, dass nun geflüchtete Menschen aus anderen Ländern in diese Unterkünfte umziehen müssen.

Wie war die Situation damals, während des Kosovo-Krieges?

Ich kann mich nicht mehr an sämtliche Details von 1999 erinnern. Menschen aus Kosovo, darunter viele Familien mit Kindern, flüchteten in die Schweiz, da sie hier Verwandte hatten. Für die Kinder wurde kurzfristig eine spezielle Schule eingerichtet. Lehrpersonen aus dem Kosovo und der Schweiz haben die vielen Kinder gemeinsam unterrichtet. Später kamen sie dann in reguläre Klassen. Für den Anfang waren die separaten Klassen eine gute Lösung. Auf die Dauer wäre es nicht gut gewesen.

Tut der Kanton aus Ihrer Sicht genug für die Betreuung der Geflüchteten im Aargau?

Da ist noch Luft nach oben, beim Kanton und bei den Gemeinden. Es braucht mehr ausgebildete Mitarbeitende, sprich Sozialarbeitende, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler. Ganz wichtig sind diese in grösseren Unterkünften. Die Betreuenden sind Anlaufstelle für viele Fragen. Sie müssen deshalb genügend Zeitressourcen und Kompetenzen haben. Es braucht mehr Therapieangebote für Traumatisierte.

Wie sieht die Aufgabenteilung zwischen dem Kanton und Organisationen wie dem Netzwerk Asyl Aargau aus? Und was würden Sie sich wünschen?

Der Kanton und die Gemeinden sind dafür zuständig, dass die geflüchteten Menschen angemessen untergebracht werden, sie müssen für die Auszahlung der Sozialhilfegelder sorgen und für die geflüchteten Menschen zum Beispiel Deutschkurse und Integrationsprogramme bereitstellen. Die Freiwilligenorganisationen ergänzen dies mit dem Engagement von Menschen, welche den Geflüchteten mit ihren Programmen und Aktivitäten die Integration erleichtern und ihnen Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung ermöglichen. Solche freiwilligen Leistungen von Leuten aus der Zivilgesellschaft kann der Kanton oder die Gemeinde nicht erbringen.

Im Aargau stehen fast 400 Hotelbetten für geflüchtete Menschen bereit, dafür werden die Hoteliers mit 70 Franken pro Tag und Person entschädigt. Finden Sie das richtig, oder wo würden Sie die Menschen unterbringen?

In der aktuellen Situation müssen alle Möglichkeiten genutzt werden: von den Asylunterkünften über die Privatunterbringung bis zum Hotelzimmer. Ich wünsche mir, dass dies nicht nur in der aktuellen Situation mit der Ukraine gemacht wird, sondern auch künftig bei grösseren Fluchtbewegungen aus anderen Weltregionen. Für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine kommt erstmals der Schutzstatus S zur Anwendung, sie werden ohne Asylverfahren aufgenommen und dürfen sofort arbeiten.

Fordern Sie dies für alle geflüchteten Menschen?

Für Menschen, die in der Schweiz vorläufig aufgenommen werden, gelten schärfere Vorgaben als für die Ukrainerinnen und Ukrainer, die den Schutzstatus S erhalten. Dabei ist die Situation für beide Gruppen dieselbe: Sie können vorerst nicht in ihre Heimat zurückkehren. Darum haben wir vom Netzwerk Asyl Aargau auch eine Petition mit der Forderung nach einer humanen Aufnahmekultur für alle Schutzsuchenden lanciert. Deshalb sollten auch alle möglichst rasch Zugang zu Sprachkursen und zum Arbeitsmarkt erhalten. Heute ist es so, dass Asylsuchende zuerst drei Monate lang nicht arbeiten dürfen, vorläufig Aufgenommene dürfen in Europa nur mit Bewilligung reisen, die sehr restriktive erteilt wird. Die Menschen aus der Ukraine mit Schutzstatus S können sofort arbeiten und sich frei bewegen. Da braucht es Anpassungen.

SVP-Aargau-Präsident Andreas Glarner sagte kürzlich, Ukrainerinnen und Ukrainer seien echte Kriegsflüchtlinge, sie aufzunehmen sei ein Gebot der Menschlichkeit. Anders sieht er dies bei sogenannten Wirtschaftsflüchtlingen.

Wer auch immer sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge sind! Für mich gilt der Grundsatz: Mensch ist Mensch, Flucht ist Flucht. Niemand verlässt seine Heimat freiwillig. Die Situation in Syrien ist dieselbe wie in der Ukraine: In beiden Ländern herrscht ein furchtbarer Krieg, wurden Städte zerbombt – warum soll man die Menschen, die aus Syrien flüchten, anders behandeln als jene aus der Ukraine?

SVP-Nationalrätin Martina Bircher forderte gar, man müsse Ausreisepflichtige und Wirtschaftsflüchtlinge nun konsequent in ihre Heimatländer zurückschaffen. Dies sei nötig, um Platz für ankommende Ukrainerinnen und Ukrainer zu schaffen in den Unterkünften.

Es gibt die Genfer Flüchtlingskonvention mit den international anerkannten Fluchtgründen wie zum Beispiel politische Verfolgung, die dazu führen, dass geflüchtete Menschen Asyl erhalten. Wer aus verschiedenen Gründen nicht in sein Land zurückkehren kann, wird vorläufig aufgenommen. Hunger, Armut, Arbeitslosigkeit, fehlende Perspektiven oder schlechte Gesundheitsversorgung sind wohl Flucht-, aber keine Asylgründe. Diese Betroffenen erhalten keinen Aufenthaltsstatus. Solange sie bei uns leben, haben sie ein menschenwürdiges Leben verdient.

Wie erklären Sie sich, dass die Solidarität und Hilfsbereitschaft gegenüber den geflüchteten Menschen aus der Ukraine in der Schweiz so gross sind, während kaum jemand eine Eritreerin oder einen Afghanen aufnehmen will?

Es ist nachvollziehbar, wenn Schweizerinnen und Schweizer sagen, dass ihnen die geflüchteten Menschen aus der Ukraine kulturell und geografisch näher sind als jene aus Eritrea oder Afghanistan. Wenn wir dann den Menschen persönlich begegnen, merken wir: Mensch ist Mensch. Die Chancen, sich in der Schweiz zu integrieren, müssen alle erhalten.

Der Regierungsrat hat sehr schnell Bereitschaft gezeigt, 400 Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Das ist gut. «500 Menschen für den Aargau» hiess es 2020 in einer Petition in Zusammenhang mit den unmenschlichen Zuständen in Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln. Das sei nicht möglich, meinte der Regierungsrat damals. Solidarität muss über Europa hinausgehen.

Oft ist auch die politische Forderung zu hören, die Schweiz solle vor Ort in den Herkunftsländern helfen, damit weniger geflüchtete Menschen hierherkommen.

Fluchtgründe zu verhindern, ist der beste Ansatz, das unterstütze ich auch. Aber dieses Argument kommt genau von jenen Parteien, die Waffenexporte unterstützen, die Entwicklungshilfe oder andere Bestrebungen für einen fairen Handel und bessere Lebensbedingungen in den Herkunftsländern bekämpfen. Das zeigt sich zum Beispiel, wenn es um den Rohstoffhandel oder die Konzernverantwortung geht. Und wenn von der EU subventioniertes tiefgefrorenes Gemüse oder Pouletfleisch aus Europa in afrikanischen Ländern billiger ist als einheimische Produkte, dann haben die Bauern dort ganz einfach keine Chance.

Sie sind zwar nicht mehr Präsidentin des Netzwerks Asyl Aargau, aber immer noch sehr aktiv in der Betreuung von Flüchtlingen. Gibt es geflüchtete Menschen, die schon länger hier sind und sich nun an den Privilegien für die Ukrainerinnen und Ukrainer stören?

Unter Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, gibt es eine sehr grosse Solidarität. Alle wissen, dass es viel braucht, alles zurückzulassen, sein Land zu verlassen und nichts mitnehmen zu können. Natürlich stellen jetzt vor allem die vorläufig Aufgenommenen, die schon länger hier sind, einige Fragen. Sie wollen wissen, warum es in ihrem Fall so schwer ist, bei Privatpersonen untergebracht zu werden, warum sie ihre Verwandten in Deutschland nicht besuchen oder ihre gefährdeten Familienangehörigen nicht in die Schweiz holen dürfen. Diese Ungleichbehandlung muss aufgehoben werden.

Ist der Verein Netzwerk Asyl darauf vorbereitet, dass möglicherweise Tausende von Ukrainerinnen und Ukrainer in den nächsten Wochen in den Aargau kommen und Angebote nutzen möchten?

Wir haben bei den grossen Fluchtbewegungen im Jahr 2015 Angebote aus- und neue aufgebaut, weitere Freiwilligenorganisationen haben sich gebildet. Gemeinsam werden wir es auch 2022 schaffen, für die da zu sein, die es möchten. Wir sind davon überzeugt, dass sich auch wieder mehr Menschen freiwillig engagieren.

Wünschen Sie sich mehr finanzielle Unterstützung durch den Kanton?

Auch wir brauchen für unsere Projekte und Aktivitäten Geld. Wichtig ist für uns, dass wir die Projekte und Angebote so durchführen können, wie wir es für richtig halten. Wenn der Kanton zum Beispiel ein Projekt finanzieren und festlegen würde, dass dieses für Ausreisepflichtige nicht zugänglich ist, wäre das nicht in unserem Sinn.
(https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/montagsinterview-es-sollte-sache-des-staates-sein-gefluechtete-menschen-unterzubringen-darum-ist-die-aargauer-asyl-expertin-skeptisch-bei-der-privat-loesung-ld.2265476)


+++LUZERN
Zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete in Luzern
Damit der Kanton die vielen Flüchtlinge aus der Ukraine gut in Empfang nehmen kann, hat er auf dem Inseli in Luzern, gleich beim Bahnhof, eine Anlaufstelle eingerichtet. Von dort werden die Menschen zu ihren Unterkünften gebracht.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zentralschweiz/zentrale-anlaufstelle-fuer-gefluechtete-in-luzern?id=12162965


+++THURGAU
Viele Unbekannte im Bereich Ukraine-Flüchtlinge. Der Thurgau weiss lediglich, dass er 3.3 Prozent der Flüchtenden betreuen muss.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-ostschweiz/lenzerheide-behaelt-ranger?id=12163394


Wie geht der Kanton Thurgau mit Flüchtlingen aus der Ukraine um? Heute hat der Kanton informiert.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-ostschweiz/abfall-und-vandalismus-im-wald-stoert-am-meisten?id=12163883
-> https://www.tvo-online.ch/aktuell/hunderte-fluechtlinge-tg-setzt-auf-einschulung-und-private-145881114


Kanton Thurgau erwartet über 300 Geflüchtete aus der Ukraine pro Woche
Der Kanton Thurgau bereitet sich darauf vor, mehr als 300 Menschen aus der Ukraine pro Woche aufzunehmen. Bis Ende März stehen knapp 700 Plätze in Unterkünften des Kantons und in den Gemeinden zur Verfügung. Bisher sind 266 Geflüchtete im Thurgau gemeldet.
https://www.toponline.ch/news/thurgau/detail/news/kanton-thurgau-erwartet-bis-zu-330-gefluechtete-aus-der-ukraine-pro-woche-00178854/
-> https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/frauenfeld/thurgau-ukrainische-fluechtlinge-haben-schon-in-47-gemeinden-eine-bleibe-gefunden-ld.2266081?mktcid=smch&mktcval=twpost_2022-03-21


+++URI
Hilfswerk sucht freiwillige Helferinnen und Helfer für Ukraine-Flüchtlinge
Das Hilfswerk der Kirchen Uri sucht gemeinsam mit dem SRK nach Freiwilligen, die Geflüchtete aus der Ukraine unterstützen können. Gefragt sind Fähigkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/uri/kanton-uri-hilfswerk-sucht-freiwillige-helferinnen-und-helfer-fuer-ukraine-fluechtlinge-ld.2265980


+++ZÜRICH
Uster öffnet eine Zivilschutzanlage für Flüchtlinge aus der Ukraine und sucht dringend nach längerfristigen Lösungen. (ab 03.23)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/alterspflege-als-alternative?id=12162968


Die Unterbringung von Flüchtlingen wird zur Herausforderung
Zwischen 500 und 1000 Flüchtlinge aus der Ukraine kommen aktuell täglich in der Schweiz an, viele von ihnen im Kanton Zürich. Die Unterbringung der Flüchtlinge wird für viele Zürcher Gemeinden nun aber zur Herausforderung. Sie arbeiten mit Hochdruck daran, grosse Unterkünfte zu organisieren.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/die-unterbringung-von-fluechtlingen-wird-zur-herausforderung?id=12163049


Ukraine-Krise: Schule und Deutschkurse für die rasche Integration
Flüchtlinge aus der Ukraine sollen im Kanton Zürich so rasch wie möglich integriert werden. Der Kanton will dies mit Schulunterricht für Kinder, Deutsch-Kursen für Erwachsene und Hilfe bei der Arbeitsmarkt-Integration erreichen. Für die Kosten in den Gemeinden übernimmt der Kanton die Garantie
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/ukraine-krise-schule-und-deutschkurse-fuer-die-rasche-integration?id=12163814
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/kanton-zuerich-will-gefluechtete-schnell-integrieren-00178894/
-> https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/frauenfeld/thurgau-ukrainische-fluechtlinge-haben-schon-in-47-gemeinden-eine-bleibe-gefunden-ld.2266081
-> https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/zuerich/kanton-zuerich-ukraine-fluechtlinge-erhalten-integrationshilfe-waehrend-ueber-die-finanzierung-noch-verhandelt-wird-ld.2266003


Im Zentrum für Gehör und Sprache in Zürich-Wollishofen sind derzeit 80 gehörlose Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. (ab 15:21)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/ukraine-krise-schule-und-deutschkurse-fuer-die-rasche-integration?id=12163814


Integration der Ukraine-Flüchtlinge im Kanton Zürich – Schweiz Aktuell
Die Integration der Ukraine-Flüchtlinge ist eine Herausforderung. «Schweiz aktuell» zeigt zwei Schulen, die sich vorbereiten. Dazu ein Interview mit der Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr.
https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktuell/video/integration-der-ukraine-fluechtlinge-im-kanton-zuerich?urn=urn:srf:video:e2837a97-3204-46f4-b216-24dd6e5df270


Krebskranke Kinder im Krieg: Küsnacht quartiert betroffene Familien in ehemaliges Altersheim ein
Als hätten es krebskranke Kinder nicht bereits schlimm genug, finden sich die Kinder aus der ukrainischen Stadt Schytomyr in einem Krieg wieder. Nun gibt es immerhin eine positive Wende: Die Gemeinde Küsnacht hat die Flüchtlinge in ein stillgelegtes Altersheim einquartiert, wo sie die nötige medizinische Betreuung erhalten können.
https://tv.telezueri.ch/zuerinews/krebskranke-kinder-im-krieg-kuesnacht-quartiert-betroffene-familien-in-ehemaliges-altersheim-ein-145882063


Ukrainische Flüchtlinge in Zürich: Jacqueline Fehr sieht Integration als grosse Herausforderung
Bereits über 10’000 Flüchtlinge aus der Ukraine haben sich in der Schweiz registriert, viele davon in Zürich. Laut der Regierungs-Präsidentin Jacqueline Fehr ist die Integration dieser Menschen eine grosse Herausforderung. Damit die Ukrainerinnen und Ukrainer ein selbstständiges Leben führen können, sollen sie Fehr zufolge so schnell wie möglich Deutsch lernen.
https://tv.telezueri.ch/zuerinews/ukrainische-fluechtlinge-in-zuerich-jacqueline-fehr-sieht-integration-als-grosse-herausforderung-145882073


+++SCHWEIZ
Für Geflüchtete aus der Ukraine: SFH-Plattform zur Registrierung von Immobilien
In Absprache mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM) und dem Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) bieten die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) und Campax ab sofort eine Plattform an für die Immobilienbranche sowie Vermieterinnen und Mieter, um die Behörden bei der Suche nach Wohnungen für ukrainische Geflüchtete zu unterstützen.
https://www.fluechtlingshilfe.ch/publikationen/news-und-stories/fuer-gefluechtete-aus-der-ukraine-sfh-plattform-zur-registrierung-von-immobilien


Ukraine: Bundesrätin Keller-Sutter setzt den Sonderstab Asyl ein
Bundesrätin Karin Keller-Sutter hat am 21. März 2022 erstmals den Sonderstab Asyl (SONAS) eingesetzt. Es handelt sich um das politisch-strategische Führungsorgan des Bundes zur Bewältigung von besonderen und ausserordentlichen Lagen im Bereich Asyl und Zuwanderung. Der SONAS wird von Staatssekretärin Christine Schraner Burgener vom Staatssekretariat für Migration (SEM) geleitet und soll dazu beitragen, die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Fluchtbewegung aus der Ukraine zu bewältigen.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-87693.html
-> https://www.nau.ch/politik/bundeshaus/ukraine-krieg-schweiz-setzt-erstmals-sonderstab-asyl-ein-66136699
-> https://www.blick.ch/news/wegen-der-vielen-ukraine-fluechtlingen-schweiz-beruft-sonderstab-ein-id17336575.html
-> https://www.luzernerzeitung.ch/news-service/inland-schweiz/gefluechtete-wegen-ukraine-krieg-karin-keller-sutter-setzt-erstmals-den-sonderstab-asyl-ein-ld.2265955


Ausweis für den Schutzstatus S gilt vorläufig als Bahnbillett
Alle Personen in der Schweiz mit dem Schutzstatus S können vorläufig den Öffentlichen Verkehr gratis nutzen. Der Ausweis gilt dabei wie ein Generalabonnement.
https://www.nau.ch/news/schweiz/ausweis-fur-den-schutzstatus-s-gilt-vorlaufig-als-bahnbillett-66136857


+++GROSSBRITANNIEN
Grossbritannien und die Flüchtlinge – Echo der Zeit
Anders als viele Länder Europas hat Grossbritannien bislang nur wenige Visa für Flüchtlinge aus der Ukraine erteilt. Das sorgte nicht nur im Ausland für Kritik, sondern auch im britischen Parlament. Nun scheint sich etwas zu bewegen.
https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/grossbritannien-und-die-fluechtlinge?partId=12163901


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Alte Stöckli in Muri: Hausbesetzer kamen zurück – drei Personen angehalten
Letzten Herbst wurden die leer stehenden Häuser schon einmal besetzt. Inzwischen gehören sie der Burgergemeinde Bern – und die hat andere Pläne.
https://www.derbund.ch/hausbesetzer-kamen-zurueck-diesmal-schritt-die-polizei-ein-839698375034
-> https://www.blick.ch/schweiz/bern/hausraeumung-in-muri-bei-bern-polizisten-stuermen-besetztes-haus-drei-personen-verhaftet-id17336822.html
-> https://www.telebaern.tv/telebaern-news/hausraeumung-in-muri-fordert-polizei-grossaufgebot-145881442
-> https://www.neo1.ch/artikel/haeuser-in-guemligen-besetzt-und-wieder-geraeumt
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18.03.2022:
„Die beiden Häuser an der Worbstrasse 104 und 108 in Gümligen sind nach einem halben Jahr wiederbesetzt worden. #besetzten #besetzt„
(https://twitter.com/ag_bern/status/1504854122650116105)

21.03.2022:
„Ab heute Montag 10 Uhr läuft das Ultimatum ab, welche die Burgergemeinde #Bern gestellt hat. Die beiden Besetzungen sind also akut räumungsbedroht.“
(https://twitter.com/ag_bern/status/1505831063389716480)
„Die Räumung der Worbstrasse 104 und 108 durch die Polizei erfolgte bereits kurz nach dem Ultimatum. Aktuell ist der Einsatz noch im Gang. #bern #besetzen“
(https://twitter.com/ag_bern/status/1505855804687228932)
„Seit rund zwei Stunden läuft die Räumung der beiden Häuser. Die Polizei hat weitere Kräfte herangezogen.“
(https://twitter.com/ag_bern/status/1505871878832984070)
„Die Hausbesetzung an der Worbstrasse 104 und 108 wurde heute durch ein Grossaufgebot der Polizei geräumt. Angeführt und zum Aufbrechen der Türen wurden wieder einmal Antiterror-Einheiten eingesetzt. Die drei Verhafteten sind wieder entlassen. #bern #besetzen“
(https://twitter.com/ag_bern/status/1506007501497683970)


+++BIG BROTHER
Nun äussert sich der Stadtrat zur temporären Videoüberwachung beim Bahnhof
Die Antwort des Schlieremer Stadtrats auf die Kleine Anfrage von Dominic Schläpfer zur Videoüberwachung durch die SBB ist da.
https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/region-limmattal/schlieren-ist-die-kamera-beim-bahnhof-schlieren-datenschutzkonform-wir-wissen-es-nicht-aber-wir-koennen-sowieso-nichts-tun-ld.2265149


+++RASSISMUS
ANTIRA-WOCHENSCHAU: Zweiklassengesellschaft in Europa, Zweiklassenbildungssystem in der Schweiz, Zweiklassenverantwortung in Somalia
https://antira.org/2022/03/21/zweiklassengesellschaft-in-europa-zweiklassenbildungssystem-in-der-schweiz-zweiklassenverantwortung-in-somalia/


Gemeinsam gegen Rassismus
Vom 18. bis 21. März finden in Thun verschiedene Aktionen gegen Diskriminierungen statt. Unter anderem wurde vom Kompetenzzentrum Integration Thun-Oberland (KIO) am Samstag und Sonntag die Stadtführung «Auf Thuns kolonialen Spuren» organisiert. Moderiert wurden diese von Thomas Müller und Karl Johannes Rechsteiner.
https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/198168/


EKR – Den Kampf gegen Rassismus müssen wir gemeinsam führen
Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung der Rassendiskriminierung (21. März) erinnert die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus EKR daran, dass der Kampf gegen Rassismus jede und jeden angeht.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-87688.html
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/ekr-bekampfung-von-rassismus-gemeinsam-fuhren-66136400


Rassismus-Bericht 2021
Der neue Rassismusbericht der GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus und der GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz thematisiert anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus rassistische Vorfälle des Jahres 2021.
https://www.gra.ch/einschaetzung/


«Politiker haben Vorbildfunktion»: Stiftung gegen Rassismus kritisiert Nationalrat Thomas Aeschi
Der Auftritt von Thomas Aeschi im Nationalrat ist in der Schweizer Rassismus-Chronologie gelandet. Für Geschäftsleiterin Dina Wyler ist klar: Der Zuger Politiker nutzt die Situation aus, «um gegen Minderheiten zu hetzen».
https://www.zentralplus.ch/politik/stiftung-gegen-rassismus-kritisiert-nationalrat-thomas-aeschi-2327871/


+++RECHTSEXTREMISMUS
Der Faschist hinter Putin
Dugin: Ausführliche Analyse des neofaschistischen Vordenkers hinter Putin
https://www.volksverpetzer.de/recherche-afd/dugin-putin-nazi/


Ukraine Krieg: Russische Rechtsextremisten kämpfen an Front
Neue Details aus dem Ukraine-Krieg kommen ans Licht: Gemäss einer «Guardian»-Analyse sollen russische Söldner in Verbindung mit Rechtsextremisten stehen.
https://www.nau.ch/news/europa/ukraine-krieg-russische-rechtsextremisten-kampfen-an-front-66135881


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Massnahmen-Demo: Polizei und Veranstalter in der Kritik
Diesen Samstag zog eine Massnahmen-Demo durch die Innenstadt. Dies sorgte für Krtitik aus der Politik. Auch die Handhabung der Polizei wird angekreidet.
https://telebasel.ch/2022/03/21/massnahmen-demo-polizei-und-veranstalter-in-der-kritik/?utm_source=lead&utm_medium=carousel&utm_campaign=pos%204&channel=105100


Polizei: „Fake-Video“ von angeblichem Verbrechen durch Ukrainer
Die Polizei hat vor der Verbreitung eines „Fake-Videos“ im Netz gewarnt. Darin heißt es, eine Gruppe von Ukrainern soll einen 16-Jährigen zu Tode geprügelt haben. Offensichtlich aber handelt es sich um Hass-Propaganda, womöglich aus Russland.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/polizei-fake-video-von-angeblichem-verbrechen-durch-ukrainer,T0ep7xw
-> https://www.tagesspiegel.de/politik/staatsschutz-in-bonn-ermittelt-polizei-warnt-vor-fake-videos-zu-angeblichem-verbrechen-durch-ukrainer/28182842.html
-> https://taz.de/Fake-Video-ueber-vermeintliche-Toetung/!5840206/
-> https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/fake-news-fluechtlinge-krieg-russland-100.html


Mord an Russe erfunden: Tiktok-Nutzerin entschuldigt sich für „Fake-Video“ – Polizei ermittelt
Erst verbreitete sich ihr tränenreiches Video in Windeseile im Netz – nun entschuldigt sich eine Frau: Sie hatte behauptet, dass mehrere Ukrainer einen Jungen in NRW erschlagen haben sollen. Doch das stimmt gar nicht.
https://www.t-online.de/region/koeln/news/id_91873958/junge-in-euskirchen-getoetet-frau-entschuldigt-sich-fuer-tiktok-video.html


Querdenker-Rap mit Xavier Naidoo: Die Rapbellion fällt aus
Im April wollte die Hip-Hop-Formation Rapbellion um Xavier Naidoo in Hamburg ihr erstes Konzert geben. Es findet nicht statt.
https://taz.de/Querdenker-Rap-mit-Xavier-Naidoo/!5837148/