Medienspiegel 29. Januar 2022

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++GRIECHENLAND
Griechenland: Vom langen Warten auf
Vor einem Jahr trafen wir Fereshta Azimi und ihre Familie im Lager Moria. Damals erzählte sie uns von ihrer Odyssee: Sie flohen aus Afghanistan über den Iran über die Türkei auf die griechische Insel Lesbos. Dann brannte das Lager – Fereshtas Familie wurde umgesiedelt aufs Festland nach Ioannina, im Westen Griechenlands, wieder auf ein ehemaliges Militärgelände.
https://www.arte.tv/de/videos/106894-000-A/griechenland-vom-langen-warten-auf-asyl/


+++MITTELMEER
Aktive der Seenotrettung klagen an: „Die EU leistet Beihilfe zum Rechtsbruch“
Mirka Schäfer und Till Rummenhohl von der Rettungsorganisation SOS Humanity über die Motive der Geflüchteten, die Brutalität der libyschen Küstenwache und das Versagen der EU.
https://www.fr.de/politik/aktive-der-seenotrettung-klagen-an-die-eu-leistet-beihilfe-zum-rechtsbruch-91267412.html


+++REPRESSION DE
Prozess gegen Lina E.: Es bleibt beim Verdacht
Seit fünf Monaten wird in Dresden gegen Lina E. und drei Mitangeklagte wegen Angriffen auf Neonazis verhandelt. Die Beweise bleiben wackelig.
https://taz.de/Prozess-gegen-Lina-E/!5828856/


+++POLICE GB
I was engaged to an undercover police officer – everything in the relationship was a lie
To me, Carlo was the activist who swept me off my feet. Only years later did I discover that nothing he told me had been real – and that he was a spy cop and already married
https://www.theguardian.com/uk-news/2022/jan/29/spy-cops-engaged-to-undercover-police-officer-everything-was-a-lie


+++FRAUEN/QUEER
Konversionstherapien haben schwerwiegende Folgen: Homosexuelle umpolen? Luzern wird zu Verbot aufgefordert
Homosexuelle Neigungen zu heterosexuellen machen: Seelsorgerinnen und Heiler bieten sogenannte Konversionstherapien an, um Homosexuelle «umzupolen». Nun fordert ein Luzerner Kantonsrat ein Verbot.
https://www.zentralplus.ch/homosexuelle-umpolen-luzern-wird-zu-verbot-aufgefordert-2288485/


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
So beeinflussen Demos im Ausland die Schweizer Skeptiker
In ganz Europa demonstrieren gehen Massnahmen-Gegner auf die Strasse. Dabei beeinflussen sich die Skeptiker-Bewegungen gegenseitig.
https://www.nau.ch/news/schweiz/so-beeinflussen-demos-im-ausland-die-schweizer-skeptiker-66092310



derbund.ch 29.01.2022

Demo der Massnahmegegner: Nur ein kleiner Aufmarsch in Bern

Rund 100 Personen nahmen am Samstag an einer unbewilligten Corona-Demo in Bern teil. Der Umzug verlief ohne grosse Nebengeräusche.

Michael Bucher

«Jetzt kann es schnell gehen!» Die Worte von Gesundheitsminister Alain Berset am Freitag klangen verheissungsvoll. Schon bald könnten pandemiebedingte Einschränkungen wie die Quarantäne- und Homeofficepflicht aufgehoben werden. Auch die Zertifikatspflicht könnte bald Vergangenheit sein.

Schnell gings am Samstagnachmittag auch auf dem Bahnhofplatz Bern. Um Punkt 14 Uhr strömten Corona-Skeptiker aus allen Richtungen unter den Baldachin. Ihre Forderungen sind hinlänglich bekannt: Sämtliche Massnahmen sollen aufgehoben werden. Sofort, und nicht irgendwann.

«Junge Tat» blieb zu Hause

Doch an diesem sonnigen Samstag hatten nicht viele von ihnen den Weg nach Bern auf sich genommen. Nur rund 100 Protestierende waren es, die kurz nach 14 Uhr losmarschierten. Ihre Route führte sie während rund anderthalb Stunden zweimal in die untere Altstadt. Das Ziel war wie üblich der Bundesplatz.

Die laut Stadt unbewilligte Kundgebung war damit deutlich kleiner als jene vor Wochenfrist. Damals marschierten rund 2000 Personen durch die Bundesstadt. Für Empörung sorgte diese, weil sich kurzerhand rund drei Dutzend vermummte Rechtsextreme der «Jungen Tat» an die Spitze des Demozugs setzten und diesen anführten. Davon war diesen Samstag nichts zu sehen.

Brenzlig wurde es nur einmal

Viel zu sehen war auch von der Polizei nicht. Dem kleinen Aufmarsch entsprechend hielt sie sich im Hintergrund. Nur beim Bundesplatz wurde wie gewohnt etwas mehr Präsenz markiert. Kastenwagen und Polizeigrenadiere standen bereit. Auf den Schutzzaun vor dem Bundeshaus wurde jedoch verzichtet, lediglich die hüfthohen Absperrgitter kamen zum Einsatz.

Die Kundgebung verlief friedlich. Nur einmal kams kurzzeitig zu einer brenzligen Situation, als ein Teil der Massnahmenkritiker von der Bundesgasse her vors Bundeshaus wollte. Doch als die Polizei mehrmals via Lautsprecherdurchsage mit dem Einsatz von Gummischrot drohte, kehrten diese wieder um. Gegen 17 Uhr löste sich die Demo auf dem Bundesplatz schliesslich nach und nach auf.
(https://www.derbund.ch/nur-ein-kleiner-aufmarsch-in-bern-875444869577)

-> https://www.telebaern.tv/telebaern-news/corona-massnahmen-kritiker-demonstrieren-in-bern-und-olten-145272823
-> https://twitter.com/__investigate__
-> https://twitter.com/farbundbeton
-> https://twitter.com/swissfenian
-> https://twitter.com/Megafon_RS_Bern
-> https://twitter.com/La_Hirt
-> https://twitter.com/MadDaniels1/status/1487429453219250185



(FB Anarchistissche Gruppe Bern – Infoportal)
Kein weiteres 22.01.2022! Was an dem Tag passiert ist allseits bekannt. Mitglieder der Jungen Tag bilden gemeinsam mit anderen Neonazis die Demonstrationsspitze und ziehen durch Bern. Schon vor der Demonstration machten wir und andere Antifaschist*innen darauf aufmerksam, dass Neonazigruppen offen dazu mobilisierten und vermehrt versuchen Strukturen der Anti-Corna Bewegung zu übernehmen. Dennoch zogen Neonazis durch eines der linksten Städte und fühlen sich bestärkt. Nun gilt es sich damit auseinanderzusetzen, was dies für eine antifaschistische Position und Praxis bedeutet.

Der 22.01 hat viele Reaktionen ausgelöst. Empörung über Neonazis und Zuspruch über antifaschistische Aktionen an dem Tag reichen jedoch nicht aus. Wenn Neonazis auf die Strasse drängen, dann machen sie dies bewusst. Dementsprechend muss unsere Antwort auch auf der Strasse ausfallen. In den nächsten Wochen sind weitere Demonstrationen in Bern angesagt. Gerade die grossen Demonstrationen haben eine hohe Anziehungskraft für Neonazis und viel Symbolcharakter. Ein mögliches Datum dafür ist der 19. Februar. An diesem Tag plant das Aktionsbündnis Urkantone eine nationale Demonstration. Der Ort ist noch unbekannt – vorerst wurde eine Bewilligung für Zürich eingereicht. Dasselbe Bündnis organisierte bereits am 23. Oktober die Grossdemonstration der «Anti-Corona» Bewegung in Bern mit.

Falls bekannt wird, dass am 19. Februar der Demonstrationsort Bern sein wird, rufen wir zu einer antifaschistischen Demonstration auf. Im Gegensatz zu den letzten Mobilisierungen wollen wir uns nicht mehr darauf beschränken, antifaschistisch in der Stadt präsent zu sein, sondern den Aufmarsch blockieren oder verhindern. Insbesondere auch deswegen, dass sich am 19. Februar der rassistische Anschlag in Hanau zum zweiten Mal jährt. In Hanau schoss ein Rechtsextremer gezielt auf Postmigrant*innen und ermordete schliesslich neun. Der 19. Februar ist unser Tag, ein Tag der Wut und des Trauerns. Das Neonazis an dem Tag eine Demonstration durch Bern anführen, können wir nicht zulassen.

Haltet euch den 19. Februar frei und kommt mit uns auf die Strasse. Es liegt an uns, die Neonazis zu vertreiben. Your local Antifas.
(https://www.facebook.com/InfoAGB/posts/2147002262114785)



Schwurbel-Demo Olten:
-> https://twitter.com/farbundbeton
-> https://www.telem1.ch/aktuell/eltern-demonstrieren-in-olten-wegen-der-maskenpflicht-an-schulen-145272288
-> https://www.solothurnerzeitung.ch/schweiz/corona-newsticker-alain-berset-verteidigt-die-angekuendigten-lockerungen-peking-19-weitere-positive-tests-bei-olympia-teilnehmern-ld.1207707
-> https://twitter.com/oltenabstand


Schwurbel-Demo Bellinzona:
-> https://twitter.com/farbundbeton


Am Freitag bei «SS-Siggi», am Samstag an der Corona-Demo
Neonazis, wohin man blickt: Seit dem Sommer spielen Rechts¬extreme bei Demonstrationen gegen die Corona-Politik des Bundesrats eine immer grössere Rolle. Am vergangenen Wochen¬ende füllten sie in Bern ein Macht-vakuum in der Szene der Massnahmen¬kritiker. In den einschlägigen Chats wurde ihre Teilnahme begrüsst. Nächstes Ziel: Zürich.
https://www.republik.ch/2022/01/29/am-freitag-bei-ss-siggi-am-samstag-an-der-corona-demo


Querdenker: Offene Grenzen für Verschwörungsmythen
Querdenker inszenieren sich als Teil einer internationalen Bewegung. Vieles davon ist Propaganda – doch gerade militante Gruppen vernetzen sich und lernen voneinander.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2022-01/querdenker-corona-protest-radikalisierung-oesterreich


Skeptiker-Beiz in Unteriberg SZ geschlossen: So erklärt die Kapo Schwyz den Undercover-Znacht
Ein Polizisten-Paar besuchte eine bekannte Skeptiker-Beiz in Unteriberg SZ. Die Beamten verbrachten den Abend dort, bestellten Znacht und gingen. Erst am nächsten Tag meldete sich die Polizei offiziell. Aber warum?
https://www.blick.ch/schweiz/zentralschweiz/skeptiker-beiz-in-unteriberg-sz-geschlossen-so-erklaert-die-kapo-schwyz-den-undercover-znacht-id17187421.html


Das Aktionsbündnis Urkantone startet eine Petition für die Aufhebung aller Coronamassnahmen
Mit der lancierten Petition «Tag der Freiheit – für die Abschaffung aller Coronamassnahmen» setzt sich die überparteiliche Bewegung für ein Ende der Einschränkungen ein.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/uri/covid-19-das-aktionsbuendnis-urkantone-startet-eine-petition-fuer-die-aufhebung-aller-corona-massnahmen-ld.2244001