Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel
+++FLUCHT
Flüchtlingspolitik: Wenn ich ein Turnschuh wär
Ob in Afghanistan, der Türkei oder an der Grenze zu Belarus: Geflüchtete werden längst gehandelt wie Waren. Ihr Preis ergibt sich daraus, dass niemand sie haben will.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-10/fluechtlingspolitik-gefluechtete-migration-eu-tuerkei-abkommen-fluechtlingsaufnahme-kommodifizierung/komplettansicht
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Bern: Sprayereien bei nächtlichem Umzug
In der Nacht auf Sonntag stellten Einsatzkräfte der Kantonspolizei Bern in einem Park in Bern eine Party mit zahlreichen Personen fest. Als diese durch Anwesende für beendet erklärt wurde, formierte sich ein Umzug in Richtung Schützenmatte. Dabei wurden mehrere Sprayereien verübt.
https://www.police.be.ch/de/start/themen/news/medienmitteilungen.html?newsID=0b0dedbd-6a7c-48b8-8dcc-1bbefece0622
-> https://www.derbund.ch/partygaenger-zuenden-pyrotechnika-und-hinterlassen-sprayereien-150097201991
Spontane Demonstration nach Vergewaltigung
Am Sonntagabend nahmen rund 150 Personen an einer Kundgebung gegen sexuelle Gewalt teil. Die rund einstündige Demo blieb friedlich.
https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/kundgebung-spontane-demonstration-nach-vergewaltigung-ld.2208437
-> https://www.bazonline.ch/unbekannte-rufen-zur-spontandemo-heute-abend-beim-theater-auf-647621950504
+++SPORTREPRESSION
NZZ am Sonntag 31.10.2021
Bundesrätin Amherd will eine Ausweispflicht fürs Stadion
Die Sportministerin drängt die Fussballklubs zur Einführung von personalisierten Tickets.
Daniel Friedli
Es scheint fast, als hätte es Viola Amherd kommen sehen. Wenige Tage vor den Pyro-Attacken am Zürcher Fussballderby vom letzten Sonntag empfing die Sportministerin die Spitzen der Fussballszene und die Kantone zu einem Treffen in Bern. Amherd wollte dabei auch wissen, was die Verantwortlichen tun, um die Sicherheit in und um die Stadien zu verbessern. Und sie wollte hören, was seit dem letzten Treffen in dieser Sache gegangen ist. Denn schon einmal, im Sommer 2019, hatte die Mitte-Bundesrätin den Verantwortlichen ins Gewissen geredet und ihnen Vorschläge unterbreitet: Fussballklubs sollten ihre Sicherheitsvorkehrungen zertifizieren lassen, bei Vorfällen strikter Stadionverbote erlassen und bei der Identifikation von Chaoten enger mit den Behörden zusammenarbeiten.
Wie nun das zweite Gespräch im Detail verlief, ist nicht bekannt. Doch Amherd scheint von den Antworten nicht restlos überzeugt gewesen zu sein. Denn wie mehrere Quellen bestätigen, hielt sie die Verantwortlichen dazu an, ihre Anstrengungen zu verstärken. Und sie legte ihnen einen weiteren Vorschlag nahe: Die Klubs sollen personalisierte Tickets einführen, damit man künftig weiss, wer ins Stadion eingelassen wurde.
Jahrelange Debatten
Über diese Idee reden Kantone und Sportverbände bereits seit Jahren. Doch vor allem die Klubs wehrten sich bisher nach Kräften dagegen, auch mit dem Argument, ein Ticketing mit Ausweiskontrolle sei zu aufwendig und nicht praktikabel. Dann kam Corona. Und mit der Pandemie später dann die Vorgabe, dass nur noch Fans mit einem Covid-Zertifikat ins Stadion dürfen. Und weil diese Kontrollen nun gut funktionieren, findet Amherd, diese Bedenken seien entkräftet. Die Einführung personalisierter Tickets sei offenbar durchaus machbar.
Der Effekt, den sich Amherd und andere Unterstützer von dieser Massnahme versprechen, ist vielfältig. Zum einen würden es personalisierte Tickets ermöglichen, Stadionverbote systematischer als bisher zu kontrollieren und auch durchzusetzen. Auch soll die Identifikation von Chaoten im Stadion einfacher werden, wenn man bereits weiss, wer drin war und wer nicht. Und schliesslich hoffen die Promotoren auch auf eine abschreckende Wirkung: Gewisse Randalierer, so das Kalkül, würden gar nicht mehr kommen, wenn sie sich am Stadioneingang ausweisen müssten.
Doch bei allem Einsatz: In Sachen Fussballbetrieb kann Sportministerin Amherd nicht viel mehr machen, als Appelle zu äussern, zuständig sind neben den Sportvereinen primär die Kantone. Allerdings kommt auch von dort zunehmend Sukkurs für Amherds Vorschlag. Der Präsident der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren, der St. Galler Fredy Fässler (sp.), sprach sich diese Woche im «St. Galler Tagblatt» für eine Ausweispflicht aus. Er hoffe, dass man hier nun zu «gemeinsamen Lösungen» komme, sagt Fässler. «Ich hoffe, die jüngsten Ausschreitungen in Zürich und Luzern werden als Weckruf verstanden.»
Ob dem so ist, wird sich nun in einer Arbeitsgruppe zeigen. Darin prüfen Kantone, Polizeikommandanten, Sportverbände und Fanorganisationen bis zum nächsten Frühling auch die Frage der personalisierten Tickets. Wie wenig Freude indes die Klubs daran haben, machte diese Woche der Präsident des FC Zürich, Ancillo Canepa, deutlich. Er finde es falsch, alle Fans damit zu behelligen, nur weil sich einige nicht an die Regeln hielten, sagte er der «NZZ». Und er wandte ein, personalisierte Tickets wären zur Identifikation von Tätern in einer Fankurve mit 5000 Stehplätzen gänzlich wirkungslos.
Hinter diesen Bedenken steht auch die Furcht der Vereine, dass viele Fans eine Ausweispflicht ablehnen und dann nicht mehr zu den Matches erscheinen. Als der Kanton Wallis diesen Sommer mit dem FC Sion personalisierte Tickets einführte, reagierten die Fans mit einem Stadion-Boykott. Darauf wurde die Massnahme schnell wieder aufgehoben.
Gästesektoren im Visier
Auch die Fussball-Liga setzt darum den Akzent an einem anderen Ort. Sie findet, in erster Linie seien bestehende Massnahmen wie Stadionverbote und Meldeauflagen noch konsequenter umzusetzen. Und am Donnerstag liess sie mit einer weiteren Massnahme aufhorchen: Die Liga prüft nun die generelle Schliessung der Gästesektoren in den Stadien. Damit würde es nicht nur während der Spiele friedlicher und sicherer, auch der Fantransport und die Fanmärsche fielen weg. «Und dort», sagt Liga-Direktor Claudius Schäfer, «geschehen die meisten sicherheitsrelevanten Vorfälle.»
Über diesen Punkt diskutiert derzeit auch die Konferenz der kantonalen Justizdirektoren. Sie hat in den letzten zwei Jahren ihr rechtliches Instrumentarium im Kampf gegen Fussball-Chaoten, das so genannte Hooligan-Konkordat, einer Evaluation unterzogen. Das Resultat: Man hat zwar die richtigen Massnahmen, wendet sie aber noch zu wenig einheitlich und strikt an. Erste Schritte zur Verbesserung hat der Vorstand der Konferenz bereits eingeleitet, zum Beispiel beim Einsatz der Polizeikorps. Im Dezember will er dann bekannt geben, was genau wie verbessert werden soll.
(https://nzzas.nzz.ch/schweiz/amherd-will-ausweispflicht-fuers-stadion-ld.1652867)
-> https://www.blick.ch/politik/wegen-hooligans-amherd-draengt-auf-ausweispflicht-fuer-stadion-id16949736.html
+++POLICE BE
Biel und Ins / Zeugenaufruf: Auto bei Fluchtfahrt verunfallt – Lenker verstorben
In der Nacht auf Sonntag ist in Biel ein Autofahrer vor einer Polizeikontrolle geflüchtet. Das Fahrzeug fuhr mit stark überhöhter Geschwindigkeit via Nidau nach Ins, wo es gegen eine Mauer prallte. Der Lenker verstarb noch vor Ort, die anderen vier Insassen wurden, teils schwer verletzt, ins Spital gebracht. Im Auto befand sich mutmassliches Deliktsgut, das Auto war gestohlen. Weitere Ermittlungen laufen.
https://www.police.be.ch/de/start/themen/news/medienmitteilungen.html?newsID=06044615-20ed-4ab3-ab18-4aa7098bf814
-> https://www.blick.ch/schweiz/bern/vier-personen-im-spital-mann-stirbt-in-ins-be-auf-der-flucht-vor-der-polizei-id16950121.html
-> https://www.20min.ch/story/schwerer-autounfall-mit-5-beteiligten-beim-hotel-baeren-in-ins-be-660735704507
Video zeigt Verhaftung eines bewaffneten Mannes in Thun BE: «Es isch nur es Spielzüüg!»
In Thun liegt ein Mann auf dem Boden, mehrere Polizisten stehen über ihm, haben Waffen auf ihn gerichtet. Er selber hatte offenbar auch eine, sagt aber, das sei ein Spielzeuggewehr. Das Video geht derzeit auf Tiktok viral. Was passiert ist, wird abgeklärt.
https://www.blick.ch/schweiz/bern/video-zeigt-verhaftung-eines-bewaffneten-mannes-in-thun-be-es-isch-nur-es-spielzueueg-id16950795.html
+++RECHTSPOPULISMUS
Bern: Bundesstadt und Demo-Zentrum
Ulrich Schlüer im Gespräch mit Nationalrat Erich Hess.
(ab 23:44 die übliche Hetze gegen die Reitschule)
https://www.youtube.com/watch?v=r-VmVWapgDU
+++RECHTSEXTREMISMUS
Boykott der Frankfurter Buchmesse: Faschismus ist keine „andere Meinung“
Viele Medien diskutieren den Buchmessen-Boykott einiger Autorinnen und Autoren wegen der Anwesenheit rechter Verlage. Der Fokus liegt dabei oft auf dem Aspekt „Meinungsfreiheit“. Unsere Kolumnistin Marina Weisband findet: Faschismus auf „eine andere Meinung“ zu reduzieren, ist eine unzulässige Verharmlosung.
https://www.deutschlandfunk.de/boykott-der-frankfurter-buchmesse-faschismus-ist-keine.2907.de.html?dram:article_id=504782
+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Israelitischer Gemeindebund besorgt über Hakenkreuz-Flyer
Ein Flyer mit einem Hakenkreuz aus Spritzen und dem Spruch «Impfen macht frei» macht auf Telegram die Runde. Der Israelitische Gemeindebund spricht von einer «neuen Eskalationsstufe».
https://www.20min.ch/story/israelitischer-gemeindebund-besorgt-ueber-hakenkreuz-flyer-683395443134
Freie Linke beleidigen SP und Grüne als «Mainstream-Linke»
Ein Mitglied der «Freien Linken» wirft der Sozialdemokratie und den Grünen Solidarität mit den Bürgerlichen vor. Für SP-Co-Chef Cédric Wermuth klingen die Vorwürfe wie aus einer stehengebliebenen Sekte.
https://www.20min.ch/story/freie-linke-beleidigen-sp-und-gruene-als-mainstream-linke-693426530164
Widerstand gegen Covid-Gesetz aus den eigenen Reihen: Grüne bearbeiten ihre Skeptiker
Die Kritik am Covid-Gesetz kommt nicht nur von rechts. Die Grünen wenden sich nun an die Skeptiker in den eignen Reihen.
https://www.blick.ch/sonntagsblick/widerstand-gegen-covid-gesetz-aus-den-eigenen-reihen-gruene-bearbeiten-ihre-skeptiker-id16949163.html
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derbund.ch 31.10.2021
Umstrittene Bewilligung: Zürcher Biobauer organisiert Corona-Demo in Bern
Der Berner Sicherheitsdirektor bewilligt eine weitere Kundgebung vor der Abstimmung über das Covid-19-Gesetz. Organisiert wird sie von einem ehemaligen Grünen.
Mischa Aebi, Denis von Burg
Schon glaubte man in Bern, es werde bis zur Abstimmung am 28. November keine weiteren bewilligten Corona-Demonstrationen mehr geben. Das Aktionsbündnis Urkantone und die Freie Linke Schweiz, die Organisatoren der grossen Kundgebung vor acht Tagen, hatten mit dem Berner Sicherheitsdirektor vereinbart, dass sie keine weiteren Kundgebungen beantragen werden – und auch nicht zu unbewilligten Demonstrationen aufrufen werden. Daraus zogen viele den Schluss, dass die grosse Corona-Demo vor einer Woche die letzte vor dem Urnengang in Bern gewesen sei.
Doch nun hat eine weitere Organisation, Public Eye on Science, für den 12. November erneut eine Demonstration gegen das Covid-Gesetz beantragt. Und der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause hat sie bewilligt. Chef von Public Eye on Science ist der Zürcher Kantonsrat Urs Hans. Bis letztes Jahr war Hans Mitglied der Grünen Zürich, dann hat die Partei den Biobauer und Gentech-Gegner ausgeschlossen, weil er Verschwörungstheorien verbreitet habe. Hans sitzt weiterhin im Kantonsparlament.
Der Sicherheitsdirektor könnte sich täuschen
Die Corona-Demonstration vom 12. November wird zwar nicht auf dem Bundesplatz, sondern etwas ausserhalb, unmittelbar neben dem Bahnhof Wankdorf, stattfinden. Und Nause glaubt, dass es nicht eine allzu grosse Kundgebung wird. Doch der Sicherheitsdirektor könnte sich täuschen. Denn an der Kundgebung werden nicht nur Anhänger von Public Eye on Science mitlaufen, sondern auch jene der anderen massnahmenkritischen Organisationen.
Marion Russek, Co-Präsidentin der Vereinigung Freunde der Verfassung, sagt: «Selbstverständlich werden wir unsere Leute aufrufen, an der Demonstration teilzunehmen.» Genau gleich klingt es vom Aktionsbündnis Urkantone. Auch dessen Sprecher Josef Ender will seine Mitglieder erneut zur Teilnahme auffordern.
(https://www.derbund.ch/gruener-zuercher-politiker-organisiert-corona-demo-in-bern-402867453289)
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Zermatter Polizei räumt «Walliserkanne» und nimmt die Wirte fest
Im Walliser Ferienort Zermatt hat die Polizei drei Betreiber eines Restaurants vorläufig festgenommen. Sie hatten sich der vom Kanton angeordneten Schliessung des Restaurants widersetzt. Der Betrieb hatte laut Polizeiangaben die Zertifikatspflicht nicht eingehalten.
https://www.watson.ch/schweiz/wallis/407195483-zermatter-restaurant-widersetzt-sich-schliessung-drei-festnahmen
-> https://www.blick.ch/schweiz/greift-die-polizei-heute-sonntag-durch-zermatter-wirte-brueder-aufdenblatten-tanzen-den-behoerden-auf-der-nase-herum-id16949369.html
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/walliser-polizei-lasst-sich-von-skeptiker-wirt-verjagen-66033686
-> https://www.20min.ch/story/polizei-raeumt-walliserkanne-in-zermatt-halten-sich-betreiber-jetzt-daran-565300515787
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/sie-haben-den-wandel-in-der-camping-branche-hautnah-miterlebt?id=12082506 (ab 02:03)
-> https://www.20min.ch/story/wir-koennen-nicht-fuer-ein-paar-idioten-das-gesetz-anpassen-879435952335
-> https://twitter.com/farbundbeton/status/1454834898502656002
-> https://www.polizeiwallis.ch/medienmitteilungen/zermatt-festnahme-von-restaurant-betreibern/
-> https://twitter.com/querdenkenwatch/status/1454878707072503810
-> https://twitter.com/__investigate__
-> https://twitter.com/farbundbeton
-> https://twitter.com/swissfenian
-> https://twitter.com/querdenkenwatch
-> https://twitter.com/ricolaanimoldi
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Walliser Bote 31.10.2021
«Walliserkanne»: Mario Julen erhebt schwere Vorwürfe zum Polizeieinsatz in Zermatt
«Die Polizei hat bei der Verhaftung der Aufdenblattens Fäuste und Stiefel sprechen lassen», sagt der Zermatter Unternehmer. Was sagt die Kantonspolizei zu diesen schweren Vorwürfen?
Norbert Zengaffinen
Am Sonntagmorgen gegen zehn Uhr sind drei der vier Mitglieder der Besitzerfamilie der «Walliserkanne» von der Walliser Polizei verhaftet worden. Ein Polizeikonvoi fuhr dazu direkt vor das Restaurant an der Bahnhofstrasse in Zermatt.
Vor Ort war auch der Zermatter Unternehmer Mario Julen. «Ich bin von der Familie Aufdenblatten am Samstag beauftragt worden, mit den Behörden zu verhandeln, damit die Geschehnisse rund um die ‚Walliserkanne‘ nicht völlig aus dem Ruder laufen. Gestern gab es zwischen mir und dem Polizeichef und der Gemeindepräsidentin Gespräche, um eine weitere Eskalation zu verhindern.»
Er habe ihnen erklärt, dass das Aufstellen von Betonklötzen vor einem Restaurant an der Bahnhofstrasse ein absolutes No-Go für den Weltkurort Zermatt sei. Damit habe man eine Eskalation des Falles richtiggehend provoziert.
Julens Vermittlungen verliefen offenbar im Sand. Am Sonntagmorgen erfolgte die totale Eskalation. «Die Polizei rückte gegen zehn Uhr mit einem Autokonvoi zur ‚Walliserkanne‘ vor. Rund 50 Mann und mit einigen Polizeihunden.»
Julen war zu diesem Zeitpunkt vor Ort. Auch weil er befürchtete, dass es so weit kommen könnte. Er wollte laut eigenen Angaben mit der Polizei verhandeln. «Diese drängten mich zur Seite und drohten mir, mich ebenfalls zu verhaften.
Dann seien die Beamten im Brachialgewalt auf die Familie Aufdenblatten losgegangen. Sohn Ivan wurde von Polizisten mit Stiefeln getreten, sodass er sich die Schulter ausrenkte. Mit Stiefeln traktiert wurde ebenfalls die Mutter von Ivan. Ein Skandal, den Zermatt auf diese Weise noch nicht erlebt hat», sagt Julen.
Gemäss Julen ist dem verletzten Ivan Aufdenblatten vor der Abführung auch keine medizinische Versorgung zuteil geworden. «Dann sind Vater Andreas, Sohn Ivan und dessen Mutter mit Polizeibussen weggefahren worden.» Nicht verhaftet worden ist Patrick Aufdenblatten, Mitbetreiber der ‚Walliserkanne‘. Er weilt derzeit im Ausland in den Ferien.
Julen, der selbst geimpft ist, sagt, Gewalt gegen Corona-Skeptiker anzuwenden, sei in der angespannten Situation in der Schweiz der falsche Weg. «Der Weg zu einer Lösung führt nur über den Dialog. Auch ich versuche, noch den einen oder anderen Impfskeptiker zu einer Impfung zu überzeugen.»
Julen macht für diese skandalöse Aktion Staatsrat Frédéric Favre (FDP) verantwortlich. «Dass die Geschehnisse rund um die ‚Walliserkanne‘ derart ausgeartet sind, ist dessen Schuld. Er hat als Verantwortlicher des Walliser Polizeidepartements zu wenig Erfahrung, um Fälle wie diesen korrekt abzuwickeln und eine vernünftige Lösung der Probleme herbeizuführen.»
Auf Anfrage des «Walliser Boten» hält sich die Kantonspolizei bedeckt, da das Verfahren nun bei der Staatsanwaltschaft Oberwallis liegt. Zu laufenden Verfahren werden hier für gewöhnlich keine Auskünfte gemacht. Mathias Volken, Sprecher der Walliser Kantonspolizei, sagt: «Wir äussern uns aus polizeitaktischen Gründen nicht zum Einsatzdispositiv. Hunde standen nicht im Einsatz. Die Verhaftung erfolgte nach dem Verhältnismässigkeitsprinzip.»
(https://new.rro.ch/story/mario-julen-erhebt-schwere-vorw%25C3%25BCrfe-zum-polizeieinsatz-in-zermatt/41832)
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Walliser Bote 31.10.2021 (12:44)
Eskalation in Zermatt: Wirte der Walliserkanne wurden verhaftet
Nun wars das. Die Walliser Kantonspolizei greift in Zermatt durch und verhaftet drei Wirte der Walliserkanne. Sie hatten sich am Sonntag erneut widersetzt.
Rebecca Schüpfer
Das war wohl des Guten zu viel. Die Walliserkanne in Zermatt wurde am Sonntagmorgen von der Walliser Kantonspolizei geräumt und versiegelt. Das, weil das Restaurant abermals geöffnet hatte und die Wirte für keinen Dialog bereit waren.
Über das Wochenende führte die Polizei wiederholt Kontrollen durch. Dabei hatte sie jeweils festgestellt, dass die Betreiber des Restaurants – trotz Anordnung des Walliser Gesundheitsdepartements und des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport zur Schliessung – weiterhin Gäste bewirtet hatten.
Das bestätigt Mediensprecher Mathias Volken auf Anfrage von pomona.media. Die Wirte wurden von der Polizei in Gewahrsahm genommen.
In einer Medienmitteilung der Walliser Kantonspolizei ist von drei Wirten die Rede. Um wen es sich dabei handelt, lässt sich nicht ermitteln. Laut Quellen von pomona.media soll es sich um die Eltern und Iwan Aufdenblatten handeln.
Iwan Aufdenblatten war gestern noch an einem Umzug durch die Bahnhofsstrasse mit den Freiheitstrychler unterwegs.
Die Staatsanwaltschaft hat in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Ermittlungen
gegen die Restaurant-Betreiber eingeleitet.
Weitere Informationen folgen…
(https://new.rro.ch/story/wirte-der-walliserkanne-wurden-verhaftet-/41779)
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Corona-Skeptiker legen Akten an: Mit Geheimdienst-Methoden gegen Impfungen an Schulen
Corona-Skeptiker spielen Privatdetektiv, fotografieren Impfaktionen und erstellen Protokolle. Manche Schulen riefen bereits die Polizei.
https://www.blick.ch/sonntagsblick/corona-skeptiker-legen-akten-an-mit-geheimdienst-methoden-gegen-impfungen-an-schulen-id16949180.html
-> https://www.20min.ch/story/corona-skeptiker-bespitzeln-impfaktionen-an-schulen-139734710266
-> https://twitter.com/__investigate__/status/1448662089904443409
-> https://twitter.com/FabianEberhard/status/1454743453510901760
«Verschwörungstheorien sind ein Thema»
Bei der Winterthurer Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention geht es zunehmend auch um breitere Formen von Extremismus wie etwa Verschwörungstheorien. Serena Gut, die neue Leiterin, erzählt als Regionaljournal Wochengast aus ihrem Alltag. (04:45)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/verschwoerungstheorien-sind-ein-thema?id=12082518
Zwei Experten ordnen die Entwicklung ein: Deshalb haben Verschwörungstheorien gerade Hochkonjunktur
Verschwörungstheorien seien absurd, aber nicht unbedingt antisemitisch, sagen die Geisteswissenschaftler Demian Berger und Marko Kovic. Eine Demokratie müsse Anlässe wie die «FCK NWO»-Kundgebung in Zug aushalten. Die Antwort auf die laute Minderheit seien nicht Verbote, sondern Argumente.
https://www.zentralplus.ch/deshalb-haben-verschwoerungstheorien-gerade-hochkonjunktur-2222745/
+++HISTORY
«Buchenwaldkinder» zeichneten das Grauen: Als Jugendliche aus dem KZ auf den Zugerberg kamen
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kamen rund 100 Jugendliche vom KZ Buchenwald auf den Zugerberg zur Erholung. Sie wurden aufgefordert, zu schreiben und zu zeichnen, was sie erlebt hatten. Die Zeichnungen, die ziemlich schwer verdaulich sind, werden nächstes Jahr in einem Buch veröffentlicht. Wir haben mit Manuel Fabritz gesprochen, der mitten in den Vorbereitungen dazu steckt.
https://www.zentralplus.ch/als-jugendliche-aus-dem-kz-auf-den-zugerberg-kamen-2221337/