Medienspiegel 11. Oktober 2021

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++DEUTSCHLAND
Peng-Kollektiv: Mit Kryptokapital Grenzen hacken
Eine Familie aus Afghanistan kommt in die EU – aber nicht als Geflüchtete. Mit Geld aus dem Verkauf von Krypto-Tokens soll sie in Immobilien investieren und ein „Goldenes Visum“ bekommen. Das Peng-Kollektiv will den NFT-Hype nutzen, um Kapitalismus gegen Grenzzäune auszuspielen. Wir haben nachgefragt, was das soll.
https://netzpolitik.org/2021/peng-kollektiv-mit-kryptokapital-grenzen-hacken/


+++FRANKREICH
Frankreich fordert Migrationsabkommen mit Grossbritannien – 10vor10
Tausend Migranten haben allein in den letzten paar Tagen den Ärmelkanal überquert. Grossbritannien zeigt sich verärgert. Frankreich fordert ein Migrationsabkommen zwischen der EU und Grossbritannien.
https://www.srf.ch/play/tv/10-vor-10/video/frankreich-fordert-migrationsabkommen-mit-grossbritannien?urn=urn:srf:video:248721ee-8a53-46c2-9ced-fb8fefaeb44d


+++BALKANROUTE
Die Balkanroute: wilde Camps, Polizeigewalt und brutale Pushbacks
Die Flucht über die Länder des ehemaligen Jugoslawiens bleibt gefährlich. Eine zentrale Rolle spielt die EU-Grenzschutzbehörde Frontex und ein ehemaliger österreichischer Bundeskanzler
https://www.heise.de/tp/features/Die-Balkanroute-wilde-Camps-Polizeigewalt-und-brutale-Pushbacks-6213605.html


+++LIBYEN
Verhaftungen von Asylsuchenden in Libyen müssen gestoppt werden
UNHCR ist zunehmend besorgt über die humanitäre Situation für Asylsuchende und Flüchtlinge in Libyen. Nach einer groß angelegten Sicherheitsoperation der libyschen Behörden kam es in vielen Teilen von Tripolis zu Verhaftungen und Razzien, die sich auf Gebiete konzentrierten, in denen Asylsuchende und Migrant*innen leben.
https://www.unhcr.org/dach/de/69841-verhaftungen-von-asylsuchenden-in-libyen-muessen-gestoppt-werden.html


Aufstand gegen die Willkür
Eingesperrte Migranten flüchten aus Internierungslagern in Tripolis
Mit beispielloser Härte sind libysche Sicherheitskräfte in der vergangenen Woche gegen Flüchtlinge vorgegangen. Nach Gefängnisrebellionen sind Tausende Geflüchtete nun obdachlos. Sie sind auf die Versorgung durch die UN angewiesen.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1157511.libyen-aufstand-gegen-die-willkuer.html


+++FREIRÄUME
Wagabunt bleibt
Die Wagabunt wurden gebeten das Areal bei der Gibelin Villa zu verlassen. Da das Areal von der Stadt nicht gebraucht wird, hat sich das Kollektiv entschieden bis auf weiteres zu bleiben.
https://barrikade.info/article/4795


Projekt Eichwäldli ist Geschichte –  Soldatenstube: Innerschweizer Heimatschutz zieht Beschwerde zurück
Der Innerschweizer Heimatschutz hat seine Beschwerde gegen das Vorhaben des Luzerner Stadtrates nicht ans Bundesgericht weitergezogen. Damit hat die Stadt grünes Licht für den Abriss der Soldatenstube gegeben.
https://www.zentralplus.ch/soldatenstube-innerschweizer-heimatschutz-zieht-beschwerde-zurueck-2209033/
-> https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/die-soldatenstube-in-der-stadt-luzern-darf-abgerissen-werden-ld.2199455
-> https://www.tele1.ch/nachrichten/nun-wird-die-soldatenstube-in-luzern-definitiv-abgerissen-144015070


+++GASSE
Bern: Sieben mutmassliche Diebe angehalten
Die Kantonspolizei Bern hat am Freitagabend im Rahmen einer gezielten Aktion in Bern sieben mutmassliche Diebe angehalten. Sie werden zur Anzeige gebracht. Zum Schutz vor Taschen- und Trickdiebstählen gibt die Kantonspolizei Präventionstipps.
https://www.police.be.ch/de/start/themen/news/medienmitteilungen.html?newsID=fc27fa11-86c3-4a55-b3b3-a6fda87ce343
-> https://www.derbund.ch/polizei-schnappt-sieben-taschendiebe-517860586642
-> https://www.bernerzeitung.ch/polizei-schnappt-sieben-taschendiebe-517860586642


«Hier habe ich nicht das Gefühl, eine Bettlerin zu sein»
Menschen, die nicht so viel haben im Leben, finden Hilfe bei der Lebensmittelabgabe von Gärngschee. Dort bekommen sie das Nötigste für den Alltag. Wie geht es diesen Menschen? Wir haben mit ihnen gesprochen.
https://bajour.ch/a/2FXjLl35wgmwVAeq/garngschee-lebensmittelabgabe-wie-eine-familie


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
derbund.ch 11.10.2021

Corona-Demonstrationen in Bern: Es formieren sich Kritiker gegen die Kritiker

In den sozialen Medien kursiert ein Aufruf zu einer Demonstration. Diesmal aber nicht von den üblichen Massnahmenskeptikern, sondern von ihren linken Gegnern.

Pia Scheidegger

Mittlerweile sind sie schon fast zur Gewohnheit geworden. Die wöchentlichen Demonstrationen der Massnahmenkritiker und Zertifikatsgegnerinnen, jeweils donnerstags in Bern. Sie laufen immer gleich ab: Treffen am Bahnhof, lautstarke Liberté-Rufe, versuchtes Vordringen in die Innenstadt, ein grosses Polizeiaufgebot, einzelne Festnahmen. Und: Sie waren in den letzten Wochen nicht bewilligt.

Nun hat sich eine neue, linke Gruppierung formiert. Sie nennt sich Solidarisches Bündnis Bern und will sich gegen die üblichen Demonstrierenden stellen. Auf diversen sozialen Medien ruft sie zu einer ersten Kundgebung auf, die am Samstag, 16. Oktober, stattfinden soll. Das Ziel des Bündnisses laut einem Instagram-Post: die Präsenz einer linken Perspektive in der aktuellen Krise. «Wir dürfen Bern und andere Orte nicht unwidersprochen einer gefährlichen Bewegung überlassen, die sich nicht von rechtsradikalem Gedankengut abgrenzt, sondern dieses teilweise mitträgt und dadurch Übergriffe begünstigt», schreibt das Bündnis im Aufruf.

Eigene Antworten auf die Massnahmen

Zu lange habe die Linke die «Corona-Rebellen» nur belächelt, aber nichts gegen sie unternommen. Was überrascht, ist, dass die Gruppierung auch «eigene Antworten auf die aktuellen Massnahmen finden» will, die «staats- und gesellschaftskritisch» sein können. Ob das neue Bündnis ebenfalls gegen die Zertifikatspflicht ist, lässt sich dem Text nicht entnehmen. Aber im Aufruf wird betont, dass die Pandemie und die politischen Massnahmen Menschen, die sich bereits vor der Krise in prekären Situationen befunden hätten, noch stärker isolieren. Als Beispiele werden aufgeführt: Menschen in Asylzentren, Menschen ohne festen Wohnsitz oder Menschen in Gefängnissen.

Das neue Bündnis – das sich gegen Massnahmenkritiker stellt – will also selbst kritisch gegenüber den Massnahmen sein. Was die linke Gruppierung betont: Ihr Zeichen soll friedlich gesetzt werden. Bis heute liegt aber auch für ihre Kundgebung keine Bewilligung vor, wie Norbert Esseiva von der Orts- und Gewerbepolizei der Stadt Bern bestätigt. Die Kantonspolizei Bern sagt, sie habe Kenntnis vom Aufruf zur Demonstration: «Wir beobachten und analysieren die Lage laufend», sagt Mediensprecherin Isabelle Wüthrich auf Anfrage. Falls nötig, werde die Polizei am Samstag Massnahmen ergreifen.

Wer genau hinter der neuen Gruppierung steckt, ist nicht klar. Auf Instagram folgt das Solidarische Bündnis Bern aber etwa der Antifa Luzern, Zürich Solidarisch oder dem Offenen Antifaschistischen Treffen St. Gallen und lässt sich folglich wohl in diesen Kreisen verorten.

Grossdemonstration abgesagt

Für den darauffolgenden Samstag, den 23. Oktober, hatten Massnahmenkritiker schon vor einiger Zeit zu einer grossen Demonstration aufgerufen. Diesmal hatten die Organisatoren der Kundgebung sogar ein Gesuch bei der Stadt gestellt. Dieses sei aber wieder annulliert worden, sagt Norbert Esseiva. Der Grund: Zwischen dem Samstagsmärit und dem Rendez-vous Bundesplatz sei das Zeitfenster für die Demonstration zu kurz.

Die Anarchistische Gruppe Bern hatte auf Instagram bereits auf die Grossdemonstration der «Anti-Corona-Kreise» hingewiesen und dazu aufgerufen, sich «das Datum freizuhalten». Es ist also anzunehmen, dass die Anarchistische Gruppe geplant hatte, gegen die Massnahmenkritiker vorzugehen.
(https://www.derbund.ch/es-formieren-sich-kritiker-gegen-die-kritiker-389686309005)
-> Demoaufruf: https://barrikade.info/article/4779
-> https://www.instagram.com/solidarischesbundnisbern/?utm_source=ig_embed
-> https://twitter.com/so_bue_be



tagesanzeiger.ch 11.10.2021

Unzulässige Zürcher Corona-Regeln – Knacknuss Demo-Bussen: Was passiert mit den Strafbefehlen?

Zürich hat Kundgebungen während der Pandemie zu stark eingeschränkt. Jetzt dürften Demo-Teilnehmerinnen mit milderen Strafen davonkommen.

Lisa Aeschlimann

Zürich und Bern waren am strengsten. Während der Bund Demonstrationen unter den entsprechenden Schutzmassnahmen erlaubte, waren Kundgebungen mit mehr als 10 Personen in Zürich von Dezember bis Februar verboten. Bis Mitte April waren nur 15 Personen erlaubt.

Auch Bern schränkte die Demonstrationsfreiheit stärker ein – und bekam dafür von oberster Stelle unlängst einen Rüffel: Das Bundesgericht entschied im September, dass die Berner Vorschriften mit der 15er-Regel «unzulässig» waren.

Die Berner Staatsanwaltschaft steht nun vor der Frage, ob sie Strafbefehle, welche den fraglichen Zeitpunkt betreffen, für nichtig erklären und das bereits bezahlte Bussgeld zurückzahlen soll. Dabei geht es gemäss der «Berner Zeitung» um eine grössere Anzahl von Strafbefehlen. Betroffen sind vor allem Klimademonstrantinnen und -demonstranten.

Dieselbe Frage stellt sich auch für die Stadt Zürich. Anders als in Bern kümmert sich hier das Stadtrichteramt um Verzeigungen bei Demos. Beim Amt sind diesbezüglich im Moment fast 1000 Verfahren hängig. Dabei handle es sich um «Rapporterstattungen im Zusammenhang mit politischen Kundgebungen». Die Polizisten verzeigten die Demonstrierenden wegen eines Verstosses gegen die Covid-Verordnung und wegen Teilnahme an einer unbewilligten Demo.

Tiefere Bussen für Demonstrierende

150 Verfahren führt das Amt, in denen die 15er-Regel galt. Betroffen sind hier vor allem die Demos vom 6. und 8. März anlässlich des Internationalen Frauentags. Das Verwaltungsgericht hatte bereits im Mai entschieden, dass die 15er-Regel unzulässig war.

In Zürich waren aber für mehrere Monate nur 10 Personen an einer Demo erlaubt. Das Stadtrichteramt schreibt dazu: «Das Bundesgericht spricht bei einer 15er-Regel von einem faktischen Kundgebungsverbot. Eine 10er-Regelung dürfte daher ebenfalls unzulässig sein.» Diesbezüglich sind 100 Verfahren hängig.

Da zumindest die 10er- und die 15er-Regelung unzulässig sein dürften, begründe die Teilnahme an einer Kundgebung mit mehr als 10 beziehungsweise 15 Personen «wohl keine Strafbarkeit» bezüglich Widerhandlung gegen das Epidemiengesetz, schreibt das Amt. Übersetzt: Teilnehmende können nicht wegen Widerhandlung gegen die Covid-Verordnung bestraft werden, sondern nur noch wegen der Teilnahme an einer unbewilligten Demo.

«Ob diese Verfahren mit Strafbefehl abgeschlossen werden, muss indes in jedem Einzelfall geprüft werden.» Da beide Straftatbestände Übertretungen sind, gibt es zwar keinen Strafregistereintrag, aber eine Busse. Diese wird nun tiefer ausfallen. Wie viel, hänge vom Einzelfall ab.

Eine Busse wegen Teilnahme an einer unbewilligten Demo beträgt zwischen 150 und 250 Franken – sofern die Person nicht vorbestraft ist oder an der Demo wegen weiterer Übertretungen verzeigt wurde.

War die 100er-Regel zulässig?

Unklar ist noch, wie es mit den Verfahren aussieht, die das Amt betreffend der Beschränkung auf 100 Personen führt. Per 18. April weitete der Regierungsrat die erlaubte Anzahl auf 100 Personen aus, dies galt bis Ende Mai. Hier sind beim Stadtrichteramt zwischen 600 und 700 Verfahren hängig – hauptsächlich betreffen sie die Nachdemos vom 1. Mai.

«Ob eine 100er-Regelung ebenfalls unzulässig erscheint, ist zumindest fraglich.», schreibt das Amt. Das Bundesgericht hat eine 300er-Regelung im Kanton Uri als zulässig beurteilt.

«Rechtskräftige Strafbefehle werden vollzogen»

Das Stadtrichteramt schätzt die Zahl der bereits erlassenen Strafbefehle grob auf etwa 100. Davon sind etwa ein Dutzend angefochten worden und vor Bezirksgericht hängig.

Pech gehabt hat, wessen Strafbefehl bereits rechtskräftig wurde. Hier ist das einzige Rechtsmittel die sogenannte Revision. Dafür muss die betroffene Person ein Gesuch beim Obergericht stellen. Eine «fehlerhafte Rechtsanwendung», wie dies im Fall der 10er- und 15er-Regel war, stellt «nach ständiger Rechtsprechung und herrschender Lehre» jedoch keinen Revisionsgrund dar. Bereits rechtskräftige Strafbefehle werden daher vollzogen.
(https://www.tagesanzeiger.ch/knacknuss-demo-bussen-was-passiert-mit-den-strafbefehlen-833239585346)

Rechtshilfetipps Manuela Schiller: https://twitter.com/SchillerManuela/status/1447512401809657862


+++KNAST
Häftling tot in Gefängnis von Orbe VD aufgefunden
Mitarbeitende des Gefängnisses La Croisée in Orbe VD haben am frühen Montagmorgen einen Insassen der Haftanstalt tot in seiner Zelle aufgefunden. Die Behörden gehen von einem Suizid aus.
https://www.watson.ch/schweiz/polizeirapport/740935491-haeftling-tot-in-gefaengnis-von-orbe-vd-aufgefunden


+++POLICE BE
Polizeikorps wegen Demos stark unter Druck: Verband will mit ausserkantonaler Verstärkung Überbelastung verhindern
Seit einem Monat finden jeden Donnerstag ohne Unterbruch unbewilligte Massnahmen-Gegner Demos in Bern statt. Die Last auf die Kapo Bern ist gross: Freiwünsche werden gestrichen, Überzeit ist teilweise obligatorisch und wichtige Büroarbeit wird vernachlässigt. Für Sicherheitsdirektor Reto Nause gibt es nur einen klaren Ausweg: den unbewilligten Demos muss ein Ende gesetzt werden.
https://www.telebaern.tv/telebaern-news/polizeikorps-wegen-demos-stark-unter-druck-verband-will-mit-ausserkantonaler-verstaerkung-ueberbelastung-verhindern-144015233


+++POLIZEI ZH
Nanny mit Kochtopf erschlagen – Polizisten trafen Täter mit 10 Schüssen
Zwei Polizisten müssen sich im November wegen versuchter Tötung in St. Gallen vor Gericht verantworten. Dies, weil sie von ihren Schusswaffen Gebrauch machten um einen Mann, der gerade ein Tötungsdelikt verübte, aufzuhalten.
https://www.20min.ch/story/nanny-mit-kochtopf-erschlagen-polizisten-trafen-taeter-mit-10-schuessen-655366734061
-> https://www.blick.ch/schweiz/ostschweiz/zwei-st-galler-polizisten-kommen-wegen-erschiessung-von-steve-p-22-vor-gericht-nanny-killer-wurde-mit-zehn-schuessen-ausgeschaltet-id16899034.html


+++POLIZEI CH
Mehraufwand wegen Corona – Trotz zusätzlichem Personal sind Polizeikorps am Anschlag
Ausnahmesituationen wie Demonstranten in Schach halten oder Corona-Massnahmen durchsetzen bringen die Polizei ans Limit.
https://www.srf.ch/news/schweiz/mehraufwand-wegen-corona-trotz-zusaetzlichem-personal-sind-polizeikorps-am-anschlag


+++RECHTSEXTREMISMUS
Neofaschisten kapern Corona-Demo: Der Sturm auf Rom
Forza Nuova surft auf der Welle der Impfgegner, ihre Anführer sind alte Bekannte: ehemalige Rechtsterroristen, ein Hooligan, der Besitzer einer Restaurantkette. Nach den Ausschreitungen in Rom sinniert das Parlament über eine Auflösung der Partei.
https://www.tagesanzeiger.ch/der-sturm-auf-rom-183581502911


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
«Gruss an die Demonstrierenden»: Trychler auf Pro-Impfplakat bringt Massnahmen-Gegner in Rage
Die Freidenker-Vereinigung der Schweiz wirbt mit einem Trychler für die Impfung. Das Plakat bringt Gegnerinnen und Gegner der Covid-Massnahmen auf die Palme.
https://www.20min.ch/story/trychler-auf-pro-impfplakat-bringt-massnahmen-gegner-in-rage-927947740467
-> https://www.telebaern.tv/telebaern-news/provokatives-plakat-mit-freiheitsimpfler-der-abstimmungskampf-um-das-covid-gesetz-wird-emotional-144015240
-> https://www.20min.ch/story/freidenker-verzeichnen-nach-trychler-plakat-viele-neue-mitgliedschaften-439619992545


JSVP-Präsident David Trachsel zeigt sich an Corona-Demo
David Trachsel, Präsident der Jungen SVP, marschiert bei Corona-Demos mit. Die Mutterpartei bemüht sich derweil um Distanz zu der Bewegung.
https://www.nau.ch/politik/bundeshaus/jsvp-prasident-david-trachsel-zeigt-sich-an-corona-demo-66020465


Wegen Zertifikatskontrollen: Zuger Gastronom hat bereits fünf Polizisten angezeigt
Ein Unterägerer Café-Inhaber zeigt Polizisten wegen Kontrollen der Zertifikatspflicht an – und wird in den sozialen Medien gefeiert. Die Polizei versucht derweil den Ball flach zu halten und schlägt versöhnliche Töne an. Was ist los im Zugerland?
https://www.zentralplus.ch/zuger-gastronom-hat-bereits-fuenf-polizisten-angezeigt-2207133/
-> https://www.blick.ch/schweiz/kampf-gegen-zertifikatspflicht-zuger-wirt-zeigt-fuenf-polizisten-nach-kontrolle-an-id16900129.html


Verschwörungsgläubige und die Sehnsucht nach dem “Weltuntergang”
Der mehrstündige Ausfall von Facebook, Whatsapp und Instagram war Wasser auf die Mühlen von Verschwörungstheoretikern: Viele sahen darin ein Indiz für den angeblich bevorstehenden Weltuntergang. Was steckt hinter dieser Überzeugung? Ein #Faktenfuchs.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/verschwoerungsglaeubige-und-die-sehnsucht-nach-dem-weltuntergang,Sl9OX3O



aargauerzeitung.ch 11.10.2021

Coronademo am Samstag: Organisatoren und Stadt Baden sind in Kontakt – Routenverlauf wird diskutiert

Die Gegnerschaft der Coronamassnahmen will am Samstag in Baden aufmarschieren. Die Stadtpolizei entscheidet demnächst, ob sie die Bewilligung für den Anlass erteilt.

Pirmin Kramer

In der Stadt Baden soll am Samstag eine Demonstration gegen die Corona-Massnahmen stattfinden. Darauf wurde vergangene Woche in mehreren sozialen Netzwerken hingewiesen.

Bei der Stadt Baden hatte aber niemand eine Bewilligung eingeholt, weshalb die Stadtpolizei die Organisatoren um Kontaktaufnahme bat. Erfahrungen anderer Orte zeigten, «dass bei Kundgebungen, die zwischen Organisatoren und Behörden abgesprochen waren, das friedliche Nebeneinander mehrheitlich gewährleistet werden konnte», hiess es auf der Website der Stadt Baden weiter.

Ein «erstes, gutes Gespräch» fand statt

Der Aufruf ist inzwischen von der Website der Stadt Baden entfernt worden. «Die Organisatoren haben sich bei uns gemeldet, der Aufruf hat gefruchtet», sagt Martin Brönnimann, Leiter der Stadtpolizei Baden. Ein «erstes, gutes Gespräch» fand am Freitag statt, ein weiteres Gespräch war für Montagabend vereinbart.

«Wir werden demnächst mitteilen, ob die Demonstration in Baden bewilligt wird oder nicht», sagt Brönnimann. Auf die Frage, mit wem man die Gespräche führe, sagt er: Es handle sich um private Organisatoren, die die Demonstration durchführen wollen.

Grundsätzlich seien politische Demonstrationen in Baden erlaubt, aber eine Bewilligung für eine Veranstaltung auf öffentlichem Grund sei notwendig, erklärt Brönnimann. Oberstes Ziel müsse es sein, dass die Demonstration friedlich verlaufe.

Route und Auflagen als Diskussionsthemen

«In den Diskussionen mit den Organisatoren geht es um die Frage, wo wie Route durchgehen soll, und um allfällige Auflagen, welche die Organisatoren erfüllen müssen.» Die Polizei werde am Samstag mit einem angemessenen Angebot vor Ort sein, sagt Martin Brönnimann.

Das linke Kollektiv «Aargau hält Abstand» ruft derweil unter anderem auf Twitter dazu auf, «den Schwurblerinnen und Schwurblern am 16. Oktober zu zeigen, dass sie in Baden genauso wenig willkommen sind wie anderswo»!

Das Kollektiv schlägt vor, die Ablehnung der Kundgebung «durch Transparente, die ihr aus eurem Fenster hängt, oder durch Kreidemalereien oder auf der Strasse» zu zeigen. Bereits an unzähligen Demonstrationen in der Vergangenheit hätten die angeblichen Massnahmekritikerinnen und -Kritiker ihre menschenfeindlichen Verschwörungsideologien zur Schau gestellt.
(https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/baden/baden-coronademo-am-samstag-organisatoren-und-stadt-baden-sind-in-kontakt-routenverlauf-wird-diskutiert-ld.2200321)



Zürichsee-Zeitung 11.10.2021

Protest gegen Corona-MassnahmenStadtrat Rapperswil bewilligt Corona-Demonstration

In Rapperswil-Jona findet demnächst ein Corona-Protest mit voraussichtlich mehreren Tausend Personen statt. Der Stadtrat bewilligt – anders als noch im Frühling – die Kundgebung.

Fabio Wyss

Ziemlich genau ein halbes Jahr ist es her. Die Corona-Massnahmenkritiker, begleitet von einem überkantonalen Polizeiaufgebot, suchten die Rosenstadt auf. Nicht zum letzten Mal, wie jetzt bekannt wird. Am Samstag, 16. Oktober, findet erneut ein Corona-Protest in Rapperswil-Jona statt – allerdings nicht mehr in der Altstadt. Und diesmal ist die Kundgebung bewilligt.

Stadtrat Kurt Kälin (SVP) begründet die Bewilligung mit «erheblichen Lockerungen» seitens des Bundesrats im Vergleich zum April. «Eine Maskenpflicht, wie sie damals beispielsweise vorausgesetzt war, braucht es nicht mehr.»

Weil der damalige Veranstalter, der Verein Stiller Protest, damals nicht zusichern konnte, dass solche Auflagen eingehalten werden, erteilte ihm der Stadtrat keine Bewilligung. Die Protestierenden kamen trotzdem in Scharen – auf 4000 Personen schätzte die Polizei das Aufkommen.

Neue Organisatoren

Hinter der neuen Kundgebung stehen das Aktionsbündnis der Urkantone sowie die Gruppierung Massvoll. Diese gehören zurzeit zu den grössten Schweizer Corona-Widerstandsbewegungen. Insbesondere nachdem Stiller Protest Ende September an einer Demonstration vor geschätzt 3000 Personen in Uster bekannt gab, sich künftig als Organisator zurückzuziehen.

Anlässlich dieser Kundgebung kritisierte Stiller Protest den Personenkult anderer Organisationen innerhalb der Widerstandsbewegung. Wie aus einem Video hervorgeht, distanzierte sich der Verein von radikalen Strömungen. Überdies verurteilte Stiller Protest, dass Corona-Demonstranten in Uster ein ZDF-Fernsehteam mit Dreck beworfen hatten. Erwähnenswert ist das, weil ähnliche Gruppierungen in der Vergangenheit Gewaltexzesse an Corona-Demonstrationen entweder konsequent leugneten oder mit Provokationen von Gegendemonstranten begründeten.

Tausende kommen

Am 16. Oktober dürften in Rapperswil-Jona – abhängig vom Wetter – ähnlich viele Personen aufmarschieren wie bei der Demo im Frühling. In dieser Grössenordnung rechnet der Rapperswiler Stadtrat, wie Kälin sagt: «Aufgrund der Nähe zur Grossregion Zürich und ähnlichen Veranstaltungen gehen wir von 2000 bis 4000 Personen aus. Eine genaue Schätzung ist noch nicht möglich.»

Die bewilligte Route führt von den Sportanlagen Grünfeld via Oberseestrasse zum Para-Parkplatz beim Eishockeystadion. Die St. Galler Kantonspolizei wird die Sperrung der Umzugsroute und Umfahrung in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr signalisieren. Die Sperrung dauert von 14 bis 18 Uhr. Die Stadt wird die Anwohnerinnen und Anwohner informieren.
(https://www.zsz.ch/stadtrat-rapperswil-bewilligt-corona-demonstration-403108364227)


+++HISTORY
«Kleinstadt Rebellion»: Das aufmüpfige Aarau zwischen zwei Buchdeckeln
Zeugnisse und Chronik aus 50 links-alternativ bewegten Jahren in Aarau erschienen in einem Buch: «Kleinstadt Rebellion» lässt Zeitzeugen einer aufmüpfigen Jugend zu Wort kommen.
https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/aarau/aarau-das-rebellierende-aarau-zwischen-buchdeckeln-ld.2199902