Medienspiegel 23. Mai 2021

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++JENISCHE/SINTI/ROMA
Eine kaum bekannte Minderheit: «Das Schönste ist das Gefühl der Freiheit»
Jenische und Sinti und ihre fahrende Lebensweise gehören zur Schweizer Kultur. Trotzdem müssen sie gegen Vorurteile kämpfen. Und haben immer noch zu wenig Lebensraum.
https://www.blick.ch/schweiz/eine-kaum-bekannte-minderheit-das-schoenste-ist-das-gefuehl-der-freiheit-id16541363.html


Fahrender Venanz Nobel: «Ich brauche keinen Polizist, der meinen Vermieter spielt»
Jenische und Sinti und ihre fahrende Lebensweise gehören zur Schweizer Kultur. Trotzdem müssen sie gegen Vorurteile kämpfen. Und haben immer noch zu wenig Lebensraum.
https://www.blick.ch/schweiz/fahrender-venanz-nobel-ich-brauche-keinen-polizist-der-meinen-vermieter-spielt-id16542503.html


+++RASSISMUS
Galaxus verkaufte Schokoriegel mit rassistischer Verpackung
Galaxus vertreibt den Schokoriegel «Snickers». Auf dem Produktbild war aber eine abgeänderte und rassistische Aufschrift zu sehen. Der Onlinehändler ist deswegen aktiv geworden.
https://www.20min.ch/story/galaxus-verkaufte-schokoriegel-mit-rassistischer-verpackung-345692762368


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Querdenken bekommt immer weniger Zulauf
Die „Querdenken“-Bewegung bekommt immer weniger Zulauf. Für das Pfingstwochenende hatte sich die Gruppe hohe Ziele gesetzt. Drei Tage lang wolle man die Hauptstadt lahmlegen und die Bundesregierung zur sofortigen Beendigung der Corona-Maßnahmen zwingen. 16.000 Menschen wollte man mobilisieren. Doch es kam anders.
https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/querdenken-b2205/



derbund.ch 23.05.2021

Kritik der neuen Show: Marco Rima gibt Comeback als verantwortungsloser Corona-Clown

Seit diesem Sonntag hat der 60-jährige Komiker auf YouTube eine neue Show. Darin ätzt Rima gegen den Bundesrat und gibt den Hobby-Virologen.

Andreas Tobler

Da ist er also wieder: Marco Rima. Einst war der heute 60-Jährige ein Blödelkomiker fürs breite Publikum. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat der Entertainer eine neue Rolle gefunden. Als prominente Stimme der Massnahmenkritiker. Erst nachts auf Facebook, dann auf einer Demo und schliesslich vermehrt auf den Kanälen der Verschwörungstheoretiker.

Dann wurde es sehr ruhig um ihn. Marco Rima habe Corona gehabt, hiess es. Ein Gerücht, das von Rimas Frau und Managerin erst ausweichend kommentiert, dann vom Komiker selbst Wochen später bei einem öffentlichen Auftritt bestätigt wurde.

Passt perfekt zum libertären «Nebelspalter»

Diesen Sonntag gab Marco Rima ein Comeback – mit einem neuen Video-Format, das jeweils ein Mal in der Woche auf YouTube zu sehen sein wird. «Rima Spalter», heisst es; präsentiert wird es vom «Nebelspalter». Also von jenem Medienprojekt des rechten Publizisten Markus Somm, der nach Aufkauf des Magazins den Namen der Satirezeitschrift nutzt, um online mit libertärem, also staatskritischem und wirtschaftsfreundlichem Meinungsjournalismus ein Publikum zu finden.

Zu einem solchen Vorhaben passt Marco Rima natürlich geradezu perfekt – mit seiner Kritik an den staatlichen Massnahmen und all jenen, die sie für richtig halten.

«Schlimmste Pandemie seit Dschungel-Camp»

Davon ist auch die erste Folge des «Rima Spalters» geprägt: Sieben Minuten lang wird nochmals alles kritisiert, was die Massnahmenkritiker schon seit Monaten kritisieren. Etwa die Maskenpflicht oder die Impfung.

Für Rima sind das alles höchst fragwürdige und völlig übertriebene, ja lächerliche Massnahmen – angesichts der vermeintlichen Tatsache, dass Corona die «schlimmste Pandemie seit Dschungel-Camp und Modern Talking» ist, wie Rima sagt. Also alles absolut harmlos – und nur Panikmache der Medien.

Lustig oder verantwortungslos?

Um «Freiheit und Demokratie» ist es in der Schweiz nicht gut bestellt, wenn wir Marco Rima folgen wollen. Alain Berset will uns – gemäss Rimas Parodie – in eine Art Impfdiktatur hineinquatschen. Und auch sonst kennt Rima keine Schmerzgrenzen. So etwa, wenn er sich darüber lustig macht, dass das Bundesamt für Gesundheit «mit erhobenem Zeigefinger» vor einer Überlastung der Intensivstationen warne.

Lustig oder nur noch verantwortungslos? Wer Rimas Äusserungen seit Beginn der Pandemie kennt, wird seine Verharmlosung des Corona-Virus wenig überraschend finden. Wie auch alles andere, was Rima in seinem siebenminütigen Monolog für den «Nebelspalter» so an Gedanken entwickelt.

Noch nicht mal der oft bemühte Vergleich mit der Spanischen Grippe, den Rima nutzt, um in die Rolle des Hobby-Virologen zu schlüpfen. Es sei doch «komisch», also seltsam, dass die vielen Mutanten, von denen nun so oft die Rede ist, bei der Spanischen Grippe zu einem Ende der damaligen Pandemie geführt hätten, wie Rima meint. «Die Begründung war wissenschaftlich einfach erklärt: Welcher Gast – sprich Virus – will denn schon seinen Wirt töten und am Ende noch Hausverbot riskieren. Noch Fragen?»

Bis zu 50 Millionen Opfer scheinen ihm egal

Die Spanische Grippe hat nach Schätzungen bis zu 50 Millionen Tote gefordert – und damit mehr Opfer als der vorangehende Erste Weltkrieg. Wünscht sich Marco Rima solche Zustände herbei?

Was der «Nebelspalter» mit Rima vorhat, scheint klar: Er soll Abos für den YouTube-Kanal gewinnen, der zur Zeit ein ziemlicher Flop ist. Die aufwändig produzierten «Nebelspalter»-Videos erreichen bisher in der Regel nur wenige hundert Aufrufe, obwohl sie im Unterschied zum restlichen Angebot kostenlos sind. Das soll sich nun ändern: Mit den Fans von Marco Rima, die im Video dazu aufgefordert werden, das Video zu liken und den YouTube-Kanal des «Nebelspalters» zu abonnieren. Dafür scheint Markus Somm und seinem «Nebelspalter» alles recht zu sein.
(https://www.derbund.ch/marco-rima-gibt-comeback-als-verantwortungsloser-corona-clown-685949190069)



Mann mit Hut: Marco Rima hat ein neues Video-Format, das jede Woche kostenlos auf YouTube abrufbar sein wird.
Video: Nebelspalter (YouTube)
https://youtu.be/pQq4QvF8Bjg

«Ja, ich war positiv getestet». Marco Rima erzählt von seiner dreiwöchigen Corona-Erkrankung.
Video: Marco Rima (YouTube)
https://youtu.be/V6IUwrIawbM



Geld verdienen mit Verschwörungen | Wie Querdenker abkassieren. Hildmann, Jebsen, Kaiser, Ganser
Die Geschäftsmodelle der Querdenker. Wie kassieren sie ab? Verschwörungserzählungen sind ein Riesegeschäft. Querdenker und andere etablierte Verschwörungsunternehmer wie Hildmann, Jebsen, Kaiser, Ganser, Krall, Schulte, Schrang, Herman oder Schiffmann haben ein sehr breites Portfolio an Geschäftsmodellen. Diese reichen von Spenden über Merchandise bis hin zu Geldanlagen. Die Motivation von etablierten Verschwörungsunternehmerinnen lässt sich nur dann verstehen, wenn man auch das Geschäft mit den Verschwörungstheorien analysiert. Das Video zeigt die wichtigsten Geschäftsmodelle von Querdenken & Co. Es zeigt, dass nicht nur personale Gründe für Verschwörungsunternehmer wichtig sind. Vielmehr greifen die Triebfedern in einander und verstärken sich. Eine der drei Hauptmotive ist dabei die finanzielle Motivation, denn mit Verschwörungsmythen wird viel Geld verdient. Wesentlicht mehr als die meisten ahnen.
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