Medienspiegel 3. Januar 2021

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++SCHWEIZ
1,3 Mio. für Eritreer-Familie: Das sind die Fakten zu den Flüchtlingskosten
Im Kanton Zürich kostete eine Flüchtlingsfamilie die Behörden schon mehr als eine Million Franken. In dieser Dimension ein Einzelfall – trotzdem ächzen viele Gemeinden unter steigenden Kosten.
https://www.20min.ch/story/das-sind-die-fakten-zu-den-fluechtlingskosten-386563468141


+++BALKANROUTE
EU will 3,5 Millionen Euro für Flüchtlinge in Bosnien bereitstellen
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell zeigt sich bereit, zusätzliche 3,5 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in Bosnien zu zahlen
https://www.derstandard.at/story/2000122901433/eu-will-3-5-millionen-euro-fuer-fluechtlinge-in-bosnien?ref=rss


Lage in Bosnien: Pro Asyl kritisiert EU
Angesichts der Lage hunderter Flüchtlinge in Bosnien und Herzegowina hat die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl der EU völliges Versagen vorgeworfen. Das Nichthandeln sei empörend, sagte Pro Asyl-Geschäftsführer Burkhardt. Während Kroatien die Schutzsuchenden an der Grenze „zurückprügele“, schaue die gesamte Europäische Union tatenlos zu. Burkhardt forderte, die Grenzen zu öffnen und die Menschen innerhalb der Mitgliedsstaaten zu verteilen.
https://www.deutschlandfunk.de/lager-lipa-lage-in-bosnien-pro-asyl-kritisiert-eu.1939.de.html?drn:news_id=1212100
-> https://www.tagesschau.de/inland/bosnien-fluechtlinge-kritik-101.html
-> https://www.blick.ch/news/bosnien-herzegowina-migranten-in-bosnien-pro-asyl-wirft-der-eu-totalversagen-vor-id16273989.html
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1146499.migrationspolitik-bosniens-fluechtlingsmisere-hat-europas-politik-versagt.html


+++ITALIEN
Moderne Sklaverei in Italien
Trotz eines neuen Gesetzes hat sich die Lage der illegalen Landarbeiter in diesem Jahr verschlechtert
Viele Tagelöhner in der italienischen Landwirtschaft werden brutal ausgebeutet. Die Legalisierung der Arbeitsmigranten stockt, die Corona-Pandemie trifft sie besonders hart.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1146516.landarbeiter-in-italien-moderne-sklaverei-in-italien.html


+++MITTELMEER
Seenotrettung: Rettungsschiff nimmt viele Migranten vor Libyen auf
Bei zwei Rettungsaktionen hat ein spanisches Schiff 265 Menschen vor Libyen aufgenommen. Ob die “Open Arms” in Italien einlaufen darf, ist unklar.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-01/seenotrettung-mittelmeer-gefluechtete-migration-italien-lampedusa
-> https://www.nau.ch/news/europa/open-arms-sucht-fur-265-bootsmigranten-im-mittelmeer-einen-hafen-65845666
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1146492.seenotrettung-open-arms-sucht-fuer-bootsmigranten-im-mittelmeer-einen-hafen.html


+++TÜRKEI
Geflüchtete in der Türkei: Uiguren droht Auslieferung
Ungefähr 50.000 Uiguren sind aus China in die Türkei geflüchtet. Nun müssen viele Angst vor der Ratifizierung eines Auslieferungsabkommen haben.
https://taz.de/Gefluechtete-in-der-Tuerkei/!5741160/


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Sonntagszeitung 03.01.2021

Verfahren gegen Linksextremisten: Der ganze Hass gegen den Staat

Verfehlungen  der Bundesanwaltschaft im Strafverfahren gegen die Zürcher  Linksextremistin Andrea Stauffacher haben Folgen. Nun droht auch  weiteren Beschuldigten aus den Reihen des Revolutionären Aufbaus ein  Prozess in Bellinzona.

Kurt Pelda

Die  Bedrohung, die vom Coronavirus ausgehe, stehe in keinem Verhältnis zur  medialen Panikmache. Diese Aussage stammt nicht etwa von Corona-Leugnern  oder Verschwörungstheoretikern, sondern vom «Feministischen  Streikkollektiv Zürich». Und weil der Kapitalismus gefährlicher sei als  das Virus, nahm sich das Frauenkollektiv im letzten März das Recht  heraus, sich dem Corona-bedingten Versammlungsverbot zu widersetzen.

So  kam es am 7. März 2020, dem Vortag des Internationalen Frauentags, zu  einem denkwürdigen Zusammentreffen: Obwohl die Zürcher Stadtpolizei die  Demonstration für Frauenrechte untersagt hatte, begrüsste sie die  Teilnehmerinnen schliesslich mit den Worten «Wir wünschen euch eine gute  Demo und sind gespannt, was ihr bietet».

Fehlgeschlagene Anbiederung

Damals  an vorderster Front dabei war die weit über die Stadt hinaus bekannte  70-jährige Andrea Stauffacher, Mitgründerin des Revolutionären Aufbaus  Zürich (RAZ). Sie führte eine grössere Gruppe Linksextremistinnen an. Im  Verlauf der Kundgebung kam es zu erheblichen Sachschäden. So wurde die  Fassade des Fraumünsters verschmiert, zum Beispiel mit Sprüchen wie «All  hate to the state» (der ganze Hass gegen den Staat) und «Antinationale  Frauenrandale».

Für  viele Zürcher Polizisten ist die renitente Andrea Stauffacher ein rotes  Tuch, und so war die Anbiederung der Stadtpolizei bei den radikalen  Feministinnen nicht von Dauer. Ein Blick in Justizakten, die der  SonntagsZeitung vorliegen, lässt seither ein konzertiertes Vorgehen von  Stadtpolizisten gegen die «Krawall-Grossmutter» erahnen. Im Verlauf der  Pandemie zeigten Polizisten Stauffacher systematisch an – wegen  mutmasslicher Verstösse gegen das Sprengstoffgesetz und gegen die zweite  Covid-19-Verordnung sowie wegen vermuteter Gewalt gegen Beamte.

Nach  der Demonstration von «Black Lives Matter» am 18. April 2020 wurde die  70-Jährige wegen Verdachts auf Verstoss gegen die Corona-Bestimmungen  sogar verhaftet und musste eine Nacht in Polizeigewahrsam verbringen.  Stauffachers Anwalt reagierte nicht auf eine Anfrage der  SonntagsZeitung, nachdem er bereits vor Tagen erklärt hatte, er könne  seine Klientin nicht erreichen. Das erstaunt nicht, denn auch die  Polizei bekundet jeweils ihre liebe Mühe, die störrische Rentnerin zu  Verhören vorzuladen.

Polizeihauptmann mit dem Velo angefahren

Ebenfalls  von Polizisten beschuldigt werden mehrere Mitglieder des Revolutionären  Aufbaus und der Revolutionären Jugend Zürich. Auch hier werfen die  Polizisten diesen mehrheitlich jungen Linksextremisten Gewalt gegen  Beamte vor. So hätten die Männer anlässlich der wegen der  Corona-Bestimmungen verbotenen Demonstrationen Polizisten angegriffen,  geschlagen und einen Polizeihauptmann mit dem Velo angefahren.  Verletzungen gab es allerdings keine. Für alle Beteiligten gilt die  Unschuldsvermutung.

Unter  den Beschuldigten befinden sich ein FCZ-Hooligan, der auch als  «Spezialist» für linksextreme Brandanschläge gilt, und Matthias Z. (Name  geändert), dem eine Führungsrolle innerhalb des Revolutionären Aufbaus  nachgesagt wird. Bei einem kurzen Hausbesuch der SonntagsZeitung wollte  sich Z. nicht zu seiner Rolle im RAZ und zu den Vorwürfen der Polizei  äussern. Z. ist Staatsangestellter, er arbeitet also genau für jenen  Staat, den der Revolutionäre Aufbau am liebsten abschaffen und durch  eine kommunistische Gesellschaftsordnung ersetzen würde.

Horror-Knall-Raketen auf das türkische Konsulat

Dass  die Namen der beschuldigten RAZ-Mitglieder öffentlich werden könnten,  hat eigentlich mit den Versäumnissen der Bundesanwaltschaft zu tun.  Diese führt seit längerem ein Strafverfahren wegen eines  Feuerwerkanschlags auf das türkische Generalkonsulat in Zürich im Januar  2017. Damals entstand geringer Sachschaden, Personen wurde keine  verletzt.

Obwohl  auf einem Führungsstab einer abgefeuerten Horror-Knall-Rakete  Stauffachers DNA gefunden worden war, wollte die zuständige  Staatsanwältin des Bundes das Verfahren zweimal sistieren. Dagegen legte  das Generalkonsulat Beschwerde ein. Diese wurde vom Bundesstrafgericht  in Bellinzona am Ende gutgeheissen, und die Bundesanwaltschaft erhielt  einen Rüffel sowie Nachhilfeunterricht in Ermittlungsarbeit.

So  erinnerte Bellinzona die Staatsanwältin daran, dass Stauffacher schon  2002 Raketen desselben Typs benützt hatte, um das spanische  Generalkonsulat anzugreifen. Dafür wurde sie zu einer unbedingten  Gefängnisstrafe von 17 Monaten verurteilt (siehe diesen Artikel). Inzwischen hat ein neuer Staatsanwalt des Bundes das Verfahren übernommen.

Als  die Anzeigen der Zürcher Polizisten während der Pandemie eingingen,  entschied sich der neue Staatsanwalt, sämtliche Verfahren mit jenem  gegen die Hauptbeschuldigte Stauffacher zu vereinen. Sofern Anklage  erhoben wird, müssten sich dann wohl auch die anderen RAZ-Beschuldigten  vor dem Bundesstrafgericht verantworten.

Hätte  die Bundesanwaltschaft ihre Arbeit jedoch schon vorher ordentlich  gemacht und nicht so viel Zeit vertrödelt, wäre Stauffacher vermutlich  allein in Bellinzona angeklagt worden. Den restlichen RAZ-Mitgliedern  hätte dann schlimmstenfalls ein Prozess vor einem kantonalen Gericht  gedroht, denn die ihnen vorgeworfenen Straftaten unterliegen – anders  als Stauffachers mutmassliches Sprengstoffdelikt – nicht der  Bundesgerichtsbarkeit. Allenfalls hätten sie einen Strafbefehl erhalten,  und die Öffentlichkeit hätte wohl nie von ihren Verwicklungen erfahren.  Nun aber macht sich der eine oder andere Beschuldigte Sorgen darüber,  dass er im Fall einer Verurteilung seinen Job verlieren könnte.
(https://www.tagesanzeiger.ch/der-ganze-hass-gegen-den-staat-526816235160)


+++REPRESSION DE
Zu links retweetet
Weil er einen Tweet von Sea-Watch teilte, bekam ein Dozent der Hochschule der Bundespolizei in Lübeck Probleme.
Wenn rechte Denunziation wirkt: Weil er einen Tweet der Seenotrettungsorganisation Sea-Watch teilte, bekam ein Dozent der Hochschule der Bundespolizei in Lübeck Probleme.
https://www.neues-deutschland.de/rubrik/politik


Umstrittene Prävention in Hamburg: Sozialarbeit gegen links
Erstmals schickte die Sozialbehörde Jugendtreffs Fragebogen zu „linksradikaler Ausrichtung“ ihrer jungen Besucher. Nun lädt sie zur Fachtagung ein.
https://taz.de/Umstrittene-Praevention-in-Hamburg/!5737867/


+++BIG BROTHER
Brexit-AbkommenWeiterhin enge EU-Polizeizusammenarbeit mit Großbritannien
Britische Behörden behalten den Zugang zum EU-weiten Austausch von Fluggastdaten und dürfen in EU-Mitgliedstaaten biometrische Daten abfragen. Zusatzabkommen regeln die enge Kooperation mit Europol und die schnelle Auslieferung gesuchter Personen. Das Vereinigte Königreich muss aber die größte europäische Fahndungsdatenbank verlassen.
https://netzpolitik.org/2021/weiterhin-enge-eu-polizeizusammenarbeit-mit-grossbritannien/


+++POLIZEI SG
Mann benimmt sich so daneben, dass er getasert wird
Am Samstagabend wurde die Stadtpolizei St. Gallen wegen eines in seiner Wohnung herumschreienden Mannes gerufen. Er wurde auf den Polizeiposten gebracht. Dort musste schliesslich ein Taser eingesetzt werden.
https://www.20min.ch/story/mann-benimmt-sich-so-daneben-dass-er-getasert-wird-661314460110
-> https://www.stadt.sg.ch/news/stsg_stadtpolizei/2021/01/taser-einsatz-und-fuersorgerische-unterbringung.html
-> https://www.blick.ch/schweiz/ostschweiz/weil-er-einen-st-galler-stadtpolizisten-verletzte-polizei-muss-taser-gegen-betrunkenen-26-einsetzen-id16273815.html


+++POLIZEI DE
Oury Jalloh
Ein Asylbewerber aus Afrika verbrennt 2005 im Polizeigewahrsam. Der an Händen und Füßen Gefesselte habe sich selbst angezündet, behaupten die Beamten. 15 Jahre lang scheitert die Justiz trotz mehrfacher Anläufe daran, den Fall aufzuklären – und macht ihn damit zum Politikum.
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-tiefenblick/oury-jalloh/index.html


+++POLIZEI USA
Polizei in Kinderbüchern: Halt, stopp, Ponyzei!
Überall nur Freundinnen und Helfer: Kinderbücher vermitteln ein verklärtes Bild der Polizei. In den USA rütteln erste Geschichten daran. In Deutschland fehlen sie noch.
https://www.zeit.de/kultur/literatur/2020-12/polizei-kinderbuecher-darstellung-kritik-polizeigewalt-rassismus/komplettansicht


+++RECHTSEXTREMISMUS
Im Oberwallis wohnhafter Neonazi vor Gericht
Der Deutsche N.H. soll in Thüringen auf einen Journalisten eingestochen haben. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.
https://new.rro.ch/story/im-oberwallis-wohnhafter-neonazi-vor-gericht/13017


Interview Michael Bonvalot: „Ins Parlament oder ins Gefängnis?“
Der österreichische Fachjournalist Michael Bonvalot über junge Neonazis, Schwarz-Blau, die türkischen „Grauen Wölfe“ – und warum ihn „Identitären“–Sprachrohr Martin Sellner verklagt.
https://www.antifainfoblatt.de/artikel/interview-michael-bonvalot-%E2%80%9Eins-parlament-oder-ins-gef%C3%A4ngnis%E2%80%9C


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Sonntagszeitung 03.01.2021

Vermeintlicher Impftoter: Altersheim beendet Zusammenarbeit mit umstrittenem Arzt

Der  Arzt, der die Meldung über einen Todesfall nach einer Covid-Impfung  verbreitete, ist ein bekannter Corona-Skeptiker. Das Altersheim hat  inzwischen die Zusammenarbeit mit ihm beendet.

Cyrill Pinto

Die Nachricht verbreitete sich wie ein Virus: Nur Stunden nachdem der 91-jährige Bewohner einer Demenzabteilung im Altersheim Höchweid in Ebikon LU gestorben war, teilten Impfskeptiker die Nachricht über den angeblich ersten Impftoten in der Schweiz in sozialen Medien. Als Erstes  berichtete das den Skeptikern nahestehende Magazin «Zeitpunkt» über den  Vorfall und titelte: «An Heiligabend geimpft, fünf Tage später tot».

Onlinemedien  in der Schweiz und später auch im Ausland nahmen die Meldung auf. Noch  am selben Abend dementierte die Zulassungsbehörde Swissmedic. Ein  Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Todesfall sei  unwahrscheinlich, hielt die Heilmittelbehörde in einer eilends  versandten Stellungnahme fest: «Weder die Krankengeschichte noch der  Krankheitsverlauf legen einen direkten Zusammenhang zwischen der Impfung  und dem Tod nahe.»

Doch  der Schaden war da bereits angerichtet. Jetzt wird bekannt: Der Arzt,  der die Meldung über den Todesfall verbreitet hat, ist ein bekannter  Corona-Skeptiker, der auch schon öffentlich an Demonstrationen gegen die  Corona-Massnahmen des Bundes auftrat. Gegen ihn läuft ein  Aufsichtsverfahren der Luzerner Gesundheitsdirektion, weil er  Maskenatteste ohne vorgängige Konsultation verschrieb.

Per Mail aus der Krankenakte zitiert

A. H. informierte einen eingeweihten Kreis von Corona-Skeptikern über den Todesfall in Ebikon per Mail: «Liebe alle», schrieb er, bevor er Details aus der Krankenakte zitierte. Zwei Tage nach der  Impfung an Heiligabend habe der Bewohner der Demenzabteilung über  Schmerzen in der Harnröhre und im Bauch geklagt. Am Sonntag untersuchte  H. seinen Patienten, dessen Bauch «relativ hart war und mit  Druckschmerzen». Zuvor war bereits ein hoher Puls mit tiefem Blutdruck  festgestellt worden. Am Montag konsultierte der Arzt seinen Patienten  nicht. Erst am Dienstag erhielt er eine Mail, dass sich sein Zustand  verschlechtert habe. Als der Arzt zurückrief, war der Patient bereits verstorben.

«Ich werde jetzt in der Mittagspause die Leichenschau vornehmen und eine Meldung an Swissmedic machen», schrieb der Arzt. Berufskollegen  kritisieren öffentlich das Vorgehen des Arztes, weil er womöglich  Symptome eines Harnwegsinfekts mit Urosepsis übersah. Warum wurde der  Mann nicht mit Antibiotika behandelt? Auf Anfrage liess sich H. dazu  nicht verlauten. Auch das Luzerner Gesundheitsamt wollte sich nicht zum  Vorgang äussern. Das Altersheim Höchweid beendete auf Anfrage den  Vertrag mit dem umstrittenen Arzt bereits im Sommer – wegen Differenzen  über die Schutzmassnahmen. Sein Vertrag lief Ende 2020 aus, zwei Tage  nach dem Todesfall.

Arzt sprach als Redner auf Skeptiker-Demo

A.H. wurde im Sommer bekannt,  als er gegen die Massnahmen des Bundes zur Eindämmung der Pandemie  Position bezog. Der Hausarzt mit eigener Praxis im Kanton Luzern ist  Gründungsmitglied der Vereinigung Aletheia, bei der mehrere  Anthroposophen aktiv sind. Sie stehen insbesondere Impfungen skeptisch  gegenüber. In  der Szene machte sich H. einen Namen als Maskenverweigerer, wurde  daraufhin auf Skeptiker-Demos als Redner eingeladen. Etwa am 29. August  in Zürich, wo er unter dem Titel «Freiheit statt Maskenpflicht» sprach.  Der Arzt hält Masken für unnütz. Skeptikern stellte er auf Anfrage  deshalb ungesehen ein Attest aus.

Dass  er sich damit strafbar macht, gab er unumwunden zu. Tatsächlich  eröffneten die kantonalen Gesundheitsbehörden im September ein  Aufsichtsverfahren gegen ihn. Dieses ist laut Gesundheitsdirektion  hängig. Auch  persönlich musste H. bereits die Konsequenzen aus seinem Handeln  ziehen. Im Sommer sorgte der Luzerner Arzt für Schlagzeilen, weil er  seine Praxis vorübergehend schliessen musste. Wegen seiner Corona-skeptischen Haltung hatten seine Mitarbeiterinnen, zwei Ärztinnen und drei medizinische Praxisassistentinnen, gekündigt.
(https://www.tagesanzeiger.ch/altersheim-beendete-zusammenarbeit-mit-arzt-per-ende-jahr-488179205035)
-> Hintergrund-Infos: https://twitter.com/__investigate__/status/1345668295987499013
-> https://www.zentralplus.ch/angeblicher-impftoter-altersheim-in-ebikon-entlaesst-umstrittenen-arzt-1975949/
-> https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/corona-umstrittener-arzt-verbreitete-meldung-ueber-ersten-impftoten-in-luzern-altersheim-beendet-zusammenarbeit-ld.2081894
-> https://www.20min.ch/story/corona-skeptiker-ist-nicht-mehr-heimarzt-in-ebikon-lu-940288897128
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/coronavirus-skeptiker-arzt-verbreitete-meldung-uber-impftoten-65845655
-> https://www.tele1.ch/nachrichten/ebikoner-hausarzt-soll-impftoter-gemeldet-haben-140378088


Über tausend Corona-SchwurblerInnen sind in Wien aufmarschiert
Am Aufmarsch ohne Masken und Abstand waren zahlreiche einschlägig bekannte extreme Rechte beteiligt. Ein Augenzeuge berichtet von einem antisemitischen Angriff. Die Polizei gab dem Aufmarsch Begleitschutz.
https://www.bonvalot.net/ueber-tausend-corona-schwurblerinnen-sind-in-wien-aufmarschiert-842/
-> https://www.derstandard.at/story/2000122902453/demo-gegen-corona-massnahmen-in-wien-das-ist-eine-globale?ref=rss


Die Anthologie “Antisemitismus für Anfänger”
Kein Judenwitz
Was an Antisemiten komisch ist, zeigen die Cartoons in einer neuen Anthologie.
https://jungle.world/artikel/2020/52/kein-judenwitz


Rechtsverstöße auf Corona-Demonstrationen: Law-and-no-Order
Nichts ist schlimmer als ein Staat, der das Recht nicht durchsetzt – das ist der Glaubenssatz von Law-and-Order-Politik. Doch warum dürfen Verschwörungstheoretiker auf den Straßen tun und lassen, was sie wollen?
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/demos-gegen-corona-massnahmen-warum-werden-rechtsverstoesse-geduldet-a-781847d8-0312-4610-b277-bc107d32f8a9