Medienspiegel 20. Dezember 2020

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++BERN
AN DIE PRESSE, ÖFFENTLICHKEIT UND ZUSTÄNDIGE BEHÖRDE
DER TOD VON SEZGIN DAĞ MUSS AUFGEKLÄRT WERDEN.
DIE VERANTWORTLICHEN MÜSSEN VOR DEM GESETZ ZUR RECHENSCHAFT GEZOGEN WERDEN
Sezgin Dağ, der sich im Asylzentrum an der Grenzstrasse 17, 3250 Lyss als Asylsuchende aufhielt, hatte Herzinfarkt am 13. Dezember 2020 in dem Asylzentrum und wurde mit einem Taxi allein zum Spital gesendet. Er ist um etwa 00.20 Uhr in diesem Taxi gestorben.
8 Stunden vor seinem Tod war er im Krankenhaus in Aarberg wegen der Störung seines Gesundheitszustandes, aber er wurde zurück ins Lager geschickt, mit der Begründung, es gäbe kein wichtiges Problem.
Wir denken, dass dieser Tod mit dem Wert zusammenhängt, der einem Flüchtling und einem Ausländer gegeben wird, und generell mit dem Schweizer Gesundheitssystem, in dem Arbeiter und Menschen mit niedrigem Einkommen schikaniert werden.
Wir laden Sie zu unserer Pressemitteilung zu diesem Thema ein.
DATUM : 21. Dezember 2020
UHR : 13.30 -14.15
ORT : Quellenweg 6, 3003 Wabern – Bern (Vor SEM)
(https://www.facebook.com/migrantsolidaritynetwork/photos/a.173651053348566/690034428376890/)


+++BASEL
Eine zweite Chance für Geflüchtete
Studieren statt sinnlos herumsitzen: An der Uni Basel holen Studierende Asylsuchende in den Hörsaal.
https://www.beobachter.ch/gesellschaft/offener-horsaal-in-basel-eine-zweite-chance-fur-gefluchtete


+++GRIECHENLAND
Entwicklungsminister Gerd Müller: „Entsetzliche Zustände“ auf Lesbos
Das neue Lager Kara Tepe auf Lesbos habe die Lage der Geflüchteten dort nicht verbessert, sagt Bundesminister Müller. Der Winter werde hart.
https://taz.de/Entwicklungsminister-Gerd-Mueller/!5739977/


+++EUROPA
Erst 553 minderjährige Geflüchtete aus Griechenland in EU umgesiedelt
Insgesamt sollen 1.537 minderjährige Asylwerber in zwölf EU-Länder aufgenommen werden. Österreich beteiligt sich nicht und setzt auf Hilfe vor Ort
https://www.derstandard.at/story/2000122667786/erst-553-minderjaehrige-gefluechtete-aus-griechenland-in-eu-umgesiedelt?ref=rss


Skandal Frontex
Grau und tief hing der Himmel über dem Ägäischen Meer. Dichter Nebel umhüllte das nahe türkische Gebirge. Ein Schlauchboot mit 47 Flüchtlingen näherte sich der griechischen Insel Lesbos.
https://www.workzeitung.ch/2020/12/skandal-frontex/


+++GASSE
derbund.ch 20.12.2020

Brennpunkt Bahnhofs-Eingang: Maskenlose Raucher sorgen für Unmut

Beim  Haupteingang des Bahnhofs Bern kommt es auch in Corona-Zeiten zu  Menschenansammlungen. Die städtische Interventionsgruppe Pinto verteilt  nun Masken an Unmaskierte.

Simone Klemenz

Es ist kurz nach 17 Uhr. Über den Fussgängerstreifen vor dem Bahnhof-Südeingang huschen Pendler in Richtung Bahnhof. Zwischen dem doppelstöckigen Restaurant Tibits und dem Café Florian wird ihre Eile jedoch ausgebremst: So stehen – wie bereits vor Corona-Zeiten auch – mehrere Personen in Gruppen beisammen, was ein Durchkommen erschwert. Der Grossteil davon raucht oder trinkt Bier und trägt die Maske entsprechend nicht über Nase und Mund.

Die Situation am Bahnhofeingang Süd sorgte in der Vergangenheit bereits mehrfach für Zündstoff. Wegen Corona erhitzen sich die Gemüter aber zusätzlich. So meldeten sich beim «Bund» Leser, welche sich an den Menschenansammlungen beim Bahnhofeingang störten, da die Abstände und die Maskenpflicht nicht eingehalten würden.

Auf  die Lage angesprochen, verweisen die SBB auf ein allgemeines Problem:  «Zu vorübergehenden Menschenansammlungen kommt es nicht nur am Eingang  des Bahnhofs Bern, sondern auch an anderen Bahnhöfen», sagt Sprecher  Reto Schärli. Doch wie reagieren die SBB auf die Situation? «Die Sicherheitspatrouillen machen Personen, welche die geltenden Regeln nicht einhalten, darauf aufmerksam», so Schärli. Auch in Bahnhöfen gelte Maskenpflicht. In bezeichneten Raucherbereichen dürfe beziehungsweise müsse die Maske jedoch abgenommen  werden. Dennoch gelte es – wie überall im öffentlichen Raum – zum  Schutz auch beim Rauchen die entsprechenden Abstände einzuhalten, so  Schärli.

Pinto verteilt Masken

Wer die Situation beim Bahnhof Bern ebenfalls  genau beobachtet, ist die städtische Interventionsgruppe Pinto. Es  seien zwar weniger Personen als in «normalen» Jahren vor dem Bahnhof,  man treffe sich aber nach wie vor um die Feierabendzeit zum  «Feierabendbier», stellt Stefan Flückiger, Leiter von Pinto, fest. «Klar  ist, dass Personen, die rauchen oder trinken, in dieser Zeit keine Maske tragen», so Flückiger.

Seine Truppe sei derzeit «im normalen Rahmen» mehrmals tagsüber und abends vor Ort präsent. «Wir sind in regelmässigem Austausch mit den Gruppen, thematisieren die Corona-Regeln  und geben gratis Masken ab, wenn jemand keine hat.» Die Angesprochenen  erwiesen sich dabei als sehr kooperativ und würden zu einem Grossteil  «sofort» eine Maske aufsetzen. Auch hielten sich die Personen  mehrheitlich in kleinen Gruppen von unter 10 Personen auf.

Regelmässige Kontrollen

Ob die Corona-Massnahmen eingehalten werden oder nicht, kontrolliert aber letztlich die Kantonspolizei Bern. «Die Eigenverantwortung jedes Einzelnen bleibt zentral», sagt Sprecherin Isabelle Wüthrich auf Anfrage. «Uns ist bekannt, dass sich beim Bahnhof-Südeingang viele Menschen aufhalten. Wir  sind dort in enger Zusammenarbeit mit den für den Bahnhof Bern  zuständigen Sicherheitsdiensten, sind regelmässig präsent und nehmen im  Rahmen unserer Patrouillentätigkeit entsprechende Kontrollen vor.» In erster Linie gehe es aber darum, den Dialog zu suchen und die Personen für die geltenden Massnahmen zu sensibilisieren.

«Falls  die Einsicht fehlt oder die vorgeschriebenen Massnahmen trotzdem nicht  umgesetzt werden, kann eine Wegweisung oder eine Anzeige in Betracht  gezogen werden», ergänzt Wüthrich. Es seien bereits entsprechende  Wegweisungen verfügt worden. Anzeigen im Zusammenhang mit Verstössen  gegen die Maskentragpflicht würden jedoch von der Polizei nicht erfasst.

Die Bussen kommen

Set dem  19. Dezember 2020 gilt  aber eine Änderung: Nun kann die Polizei nämlich neu Verstösse gegen das Covid-Gesetz mit Bussen ahnden. Kann die Polizei direkt büssen, so kommt man in der Regel mit 100 Franken davon. Maximal wären 300 Franken möglich. Wird die Polizei in Bern aufgrund der neuen Regelung vermehrt unterwegs  sein? Nein, heisst es bei der Polizei: «Eine Verstärkung der Kontrollen  gestützt auf die Möglichkeit von Ordnungsbussen ist nicht vorgesehen.»
(https://www.derbund.ch/maskenlose-raucher-sorgen-fuer-unmut-344822983352)


+++POLIZEI ZH
43-Jähriger stirbt nach Randale und Ausnüchterung im Spital
Ein 43-jähriger Schweizer stirbt, nachdem er sich in der Zürcher Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle (ZAB) befunden hatte, im Spital.
https://www.nau.ch/news/schweiz/43-jahriger-stirbt-nach-randale-und-ausnuchterung-im-spital-65839763
-> https://www.stadt-zuerich.ch/pd/de/index/stadtpolizei_zuerich/medien/medienmitteilungen/2020/dezember/insasse_von_zuercherausnuechterungs-undbetreuungsstellezabst.html
-> https://www.tagesanzeiger.ch/bankraeuber-hat-gleich-drei-filialen-ueberfallen-mann-mit-messer-verletzt-polizisten-in-winterthur-490756580416
-> https://www.20min.ch/story/mann-43-stirbt-nach-einlieferung-in-ausnuechterungszelle-862123895475
-> https://www.landbote.ch/tod-im-spital-nach-ausnuechterung-644022353968


+++RECHTSPOPULISMUS
Rede zum 2021: Ueli Maurer wünscht sich viele «kritische Bürger»
Ueli Maurer hat in einem Instagram-Video seine Wünsche für die Schweiz für das neue Jahr geäussert. Man soll wieder mehr Spass haben – und kritisch sein.
https://www.20min.ch/story/ueli-maurer-wuenscht-sich-viele-kritische-buerger-885564679580


+++RECHTSEXTREMISMUS
Rechte Öko-Sekte „Anastasia-Bewegung“:  Wo die Anhänger der Rassenlehre am Lagerfeuer feiern
Die rechtsesoterische „Anastasia-Bewegung“ breitet sich in Berlin und Brandenburg aus. Am Montag wollen ihre Anhänger in Putlitz die Wintersonnenwende feiern.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/rechte-oeko-sekte-anastasia-bewegung-wo-die-anhaenger-der-rassenlehre-am-lagerfeuer-feiern/26735250.html


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Aussteiger stört jetzt ihre Demos
Insider packt im Video aus: So viel Geld machen die “Querdenker” durch Demonstrationen
Joachim Jumpertz war unter den “Querdenkern” der ersten Stunde. Inzwischen distanziert sich der Reisebus-Unternehmer öffentlich von der Bewegung – und stört ihre Demonstrationen.
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_89150514/-querdenken-aussteiger-stoert-demo-und-erhaelt-morddrohungen.html


+++HISTORY
Phänomene des Irrationalen. Wunderheiler, Hexen und Verschwörungsmythen
Nach 1945 und bis Ende der 1950er Jahre ging eine Welle von Anschuldigungen wegen Hexerei durch Deutschland, und Zehntausende strömten zu Wunderheilern. Warum? Und was verbindet diese Phänomene mit heutigen Verschwörungsmythen? Ein Gespräch mit der amerikanischen Historikerin Monica Black.
https://geschichtedergegenwart.ch/phaenomene-des-irrationalen-wunderheiler-hexen-und-verschwoerungsmythen/