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+++BERN
bernerzeitung.ch 28.11.2020
Engagement für Geflüchtete: Für viele Asylsuchende ist «Mato» die letzte Hoffnung
Wenn kein Anwalt mehr hilft, dann hilft vielleicht noch das
Solidaritätsnetz Bern. Der 40-jährige Matthias Rysler erzählt von seiner
Arbeit bei einer der niederschwelligsten Anlaufstellen von Bern.
Dominik Galliker
Matthias Rysler hat eigentlich Ferien. Eigentlich. Er ist trotzdem da,
in den Räumen des Solidaritätsnetzes Bern auf dem Meinen-Areal. Die
Anlaufstelle ist geschlossen, aber die Tür trotzdem offen. Matthias
Rysler, der sich als «Mato» vorstellt, empfängt uns mit Kaffee im
Eingangsbereich. Banner für politische Initiativen gibt es da,
Infomaterial, drei ältere Sofas und zwei Stühle, die nicht
zusammenpassen.
Matthias Rysler bildet zusammen mit einem Zivildienstleistenden und
einigen Freiwilligen die Anlaufstelle des Solidaritätsnetzes. Angestellt
ist er 45 Prozent, verdient rund 2500 Franken, die anderen 55 Prozent
sind Freiwilligenarbeit. «Ich fände es komisch, für Leute, die kein Geld
haben, zu arbeiten, und dabei viel zu verdienen», sagt er. Finanziert
wird sein Gehalt in erster Linie durch Spenden.
«Mato» ist den meisten Asylsuchenden in Bern ein Begriff. Zumindest
jenen, deren Asylgesuch abgelehnt wurde. Wer einen negativen Entscheid
erhält, geht oft zunächst zur Rechtsberatungsstelle für Menschen in Not
am Eigerplatz. Doch die Rechtsvertreterinnen und -vertreter dort können
nur Mandanten kostenlos vertreten, wenn sich aufgrund der Aktenlage hohe
Chancen eröffnen, mit einer Beschwerde ein Bleiberecht zu erhalten.
Lehnen sie eine Person ab, sitzt diese oft wenig später bei «Mato» im
Vorzimmer. Denn er, das weiss man, hilft immer. Selbst wenn der
Asylentscheid schon rechtskräftig und die Lage mehr oder weniger
aussichtslos ist, versucht er mit den Betroffenen Wege zu finden.
Fünf Tage Zeit für eine Beschwerde
Das Gespräch wird unterbrochen, als ein junger Mann reinkommt. Das Büro
sei geschlossen, und er habe eigentlich sowieso Ferien, sagt Rysler,
hört dann aber doch kurz zu. Er wird sich später um das Anliegen
kümmern.
Zurück zu unserem Gespräch. Auf der Website des
Bundesverwaltungsgerichts kann man viele Urteile öffentlich einsehen.
Sucht man nach den Fällen des Solidaritätsnetzes, wird klar, dass es
teils auch Asylsuchende vertritt, die zuvor schon x-mal abgewiesen
worden waren. Ist Rysler also der Anwalt der Hoffnungslosen, die eine
Abschiebung nur verzögern wollen? Mitnichten, sagt er: «Wir haben eine
ziemlich hohe Erfolgsquote.» In fast 20 Prozent der publizierten
Gerichtsurteile erhielten die Mandanten des Solidaritätsnetzes zumindest
teilweise recht. «Es fallen einfach wirklich sehr viele Menschen durch
die Maschen der Asylbehörden.»
Ein Beispiel? Eine hochschwangere, psychisch schwer belastete Frau habe
in der Schweiz ein Asylgesuch gestellt. Das Staatssekretariat für
Migration (SEM) habe sie als Dublin-Fall nach Tschechien zurückführen
wollen. «Der Entscheid war einfach offensichtlich falsch, da ihr Ehemann
bereits hier in einem Asylverfahren war», sagt Rysler. Doch bei einem
Dublin-Entscheid hat man nur fünf Arbeitstage Beschwerdefrist. «Wir
haben die Rechtsberatungsstelle und Anwälte angerufen, aber niemand
konnte so kurzfristig einspringen.» Schliesslich habe er die Beschwerde
selber geschrieben. «Da wir uns zu einem bedeutenden Teil auf
Freiwilligenarbeit abstützen können, können wir auch an Wochenenden
etwas tun» Das SEM habe daraufhin seinen Entscheid zurückgezogen, «es
hat nicht einmal das Urteil abgewartet.»
Die Gefahr, sich zu verheizen
Anwalt ist Matthias Rysler übrigens nicht. Der 40-Jährige hat
Politikwissenschaften studiert und als Nachtwache in einem Asylzentrum
gearbeitet. Dann war er Hilfswerkvertreter, also eine neutrale
Beobachtungsperson bei den Anhörungen, bei denen das SEM Asylsuchende
befragt. Das SEM – im Gespräch taucht es immer wieder auf, und man
spürt, dass Matthias Rysler Vorbehalte hat. «Einige Sektionen arbeiten
sehr seriös. Aber wir sehen immer wieder Dinge, da stehen einem die
Haare zu Berge», sagt er. Eine Frau zum Beispiel habe niemanden
gefunden, der ihr Kind hüten konnte, und habe dann an der Anhörung zu
ihren Fluchtgründen in Anwesenheit ihres Kindes über eine erlittene
Vergewaltigung sprechen müssen.
Als Hilfswerkvertreter habe er viel über das Asylrecht gelernt, sagt
Rysler. «Wenn man einige wirklich gute Beschwerden und Urteile liest,
ist das sehr lehrreich.» Trotzdem will das Solidaritätsnetz in den
nächsten Monaten noch eine juristische Fachperson anstellen. Zudem soll
im Februar ein Praktikant anfangen, der sozialarbeiterische Aufgaben
wahrnehmen kann. Beide Gehälter sollen durch Spenden finanziert werden,
ein Crowdfunding des Solidaritätsnetzes war bereits erfolgreich. «Wir
müssen grösser werden und eine Situation schaffen, in der niemand
geopfert wird und auch wir selber uns nicht opfern müssen.»
Wir wollen uns gerade verabschieden, da steht erneut jemand an der Tür.
Es sei doch jetzt geschlossen, sagt Matthias Rysler abermals. Wann er
denn Zeit habe, will der junge Mann wissen. Ein Brief sei gekommen.
Eigentlich, sagt Matthias Rysler erneut, habe er ja Ferien. Aber zehn
Minuten Zeit nimmt er sich dann doch.
(https://www.bernerzeitung.ch/fuer-viele-asylsuchende-ist-mato-die-letzte-hoffnung-245816046135)
+++AARGAU
Hat sich Möhlin AG strafbar gemacht? 22 Asylsuchende kurzerhand eingesperrt
22 Asylbewerber mussten letzte Woche in der Aargauer Gemeinde Möhlin in
Quarantäne. Als Vorsichtsmassnahme baute die Verwaltung einen Zaun um
die Unterkunft. Absolut fragwürdig und kaum legal, finden Kritiker.
https://www.blick.ch/politik/hat-sich-moehlin-ag-strafbar-gemacht-22-asylsuchende-kurzerhand-eingesperrt-id16217699.html
+++DEUTSCHLAND
Die Bundesregierung plant wieder Abschiebungen nach Afghanistan
Abschiebung ins Hochrisikogebiet
Während die Bundesregierung an die deutsche Bevölkerung appelliert,
Kontakte aufgrund der Covid-19-Pandemie möglichst zu beschränken, plant
sie, erneut Sammelabschiebungen nach Afghanistan durchzuführen. Dort
verbreitet sich das Virus derzeit unkontrolliert.
https://jungle.world/artikel/2020/48/abschiebung-ins-hochrisikogebiet
+++DEUTSCHLAND
Alle Jahre wieder: Gefährliche Debatte über Abschiebungsstopp nach Syrien
Erneut wird vor der Innenministerkonferenz eine Debatte über den
Abschiebungsstopp nach Syrien angestoßen, obwohl dort weiterhin Folter
und Verfolgung droht und der Bürgerkrieg nicht vorbei ist. Eine sichere
Rückkehr nach Syrien gibt es nicht.
https://www.proasyl.de/news/alle-jahre-wieder-gefaehrliche-debatte-ueber-abschiebungsstopp-nach-syrien/
+++EUROPA
Frontex-Skandal: Deutsche Bundespolizisten in illegalen Pushback verwickelt
Griechische Grenzschützer haben Flüchtlinge auf dem Meer ausgesetzt –
und deutsche Bundespolizisten dabei geholfen. Die SPD fordert nun den
Rückzug der deutschen Frontex-Einsatzkräfte.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/frontex-skandal-deutsche-bundespolizisten-in-illegalen-pushback-in-der-aegaeis-verwickelt-a-d4e45196-a5b2-43a5-9050-72885b349996
-> https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-11/frontex-bundespolizei-fluechtlinge-pushbacks-mittelmeer-grenzschutz
-> https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/frontex-pushbacks-109.html
+++ATLANTIK
Flüchtlinge in Spanien: Die Kanaren wollen nicht zum neuen Lesbos werden
Auf den Kanarischen Inseln landen täglich Migranten. Vorläufig sollen
sie in den leeren Touristenhotels wohnen oder in neuen Lagern. Aufs
Festland will Madrid sie nicht holen.
https://www.derbund.ch/die-kanaren-wollen-nicht-zum-neuen-lesbos-werden-495049275099
+++GASSE
Spielwiese und Drogenszene: Der Platz mit den zwei Gesichtern
In der Nutzung des Basler Matthäusplatzes widerspiegelt sich die Zwiespältigkeit des Kleinbasler Quartiers.
https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/spielwiese-und-drogenszene-der-platz-mit-den-zwei-gesichtern-140024245
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
BASELNAZIFREI:
Communiqué: https://twitter.com/basel_nazifrei/status/1332793688590790658
Fotos+Videos:
-> https://twitter.com/basel_nazifrei
-> https://twitter.com/__investigate__
-> https://twitter.com/jorimphotos
-> https://twitter.com/hashtag/BS2811?src=hashtag_click&f=live
-> https://twitter.com/hashtag/baselnazifrei?src=hashtag_click&f=live
-> https://twitter.com/dan_faulhaber
-> https://twitter.com/3rosen
-> https://twitter.com/Megafon_RS_Bern
-> https://twitter.com/RegulaSterchi
-> https://www.ajourmag.ch/bilder-baselnazifrei-demo-basel/
-> Demoaufruf: https://barrikade.info/article/3918
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Mit Fackeln gegen Faschismus – Grossdemo zieht durch Basel
3000 Personen solidarisieren sich mit den Angeklagten der
BaselNazifrei-Prozesse und setzen ein Zeichen gegen Antisemitismus und
Rechtsextremismus. Der Demobericht.
https://bajour.ch/a/WhDTvrcighH5eUlj/
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/nazifrei-demo-gegen-repressionswelle-des-basler-strafgerichts-65827258
-> https://www.20min.ch/story/in-basel-gehen-rund-2000-gegen-nazis-und-die-justiz-auf-die-strasse-552438736731
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/nazifrei-demo-gegen-repressionswelle-des-basler-strafgerichts-65827258
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-basel-baselland/basel-nazifrei-demonstration-in-der-stadt?id=11886375 (ab 02:50)
-> https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/die-demonstration-basel-nazifrei-beendet-polizei-hat-laut-teilnehmer-provoziert-140031144
-> https://telebasel.ch/2020/11/28/basel-nazifrei-demo-mit-ueber-2000-teilnehmern-in-innenstadt
-> https://www.blick.ch/news/justiz-kundgebung-gegen-repressionswelle-des-basler-strafgerichts-id16218465.html
-> https://telebasel.ch/telebasel-news/?channel=15881 (ab 03:20)
-> https://www.bazonline.ch/antifa-mobilisiert-massen-gegen-rassistischen-staat-629018131267
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primenews.ch 28.11.2020
«Basel Nazifrei»-Demo mitten in der Innenstadt
Wegen des «Basel Nazifrei»-Protestmarschs blieb der Tramverkehr für über eine Stunde gesperrt. Gewalt blieb aus.
von Luca Thoma
Es war ein grauer und eiskalter Winternachmittag. Während die Freie
Strasse voll mit einkaufsfreudigen Baslerinnen und Baslern war, legten
hunderte, wenn nicht sogar über tausend Demonstranten die Innenstadt für
über eine Stunde lang lahm.
Der Protestzug fand anlässlich des zweijährigen «Jubiläums» der
sogenannten «Basel Nazifrei»-Demonstration statt, im Rahmen welcher es
auf dem Messeplatz zu gewalttätigen Ausschreitungen zwischen
Demonstranten und der Polizei kam.
Da derzeit mehreren Teilnehmern am Basler Strafgericht der Prozess gemacht wird, hatte der Jahrestag eine besondere Brisanz.
Zudem sorgte ein angeblicher «Leak» aus den Ermittlungsakten der Basler
Kantonspolizei, in welchem zu hören ist, dass die Einsatzkräfte
Gummischrot als Ablenkungsmanöver genutzt hätten, für Ärger in der
linksalternativen Szene. Ob die geleakten Videos echt sind, ist derzeit
jedoch noch nicht klar.
Maskenpflicht eingehalten
Die Vorgeschichte liess eine erhitzte Stimmung erwarten, doch
Gewaltexzesse blieben dem Augenschein nach aus. Der Grossteil der
Demonstranten blieb ruhig und entspannt.
Die Demonstration wurde von der Kantonspolizei Basel-Stadt bewilligt,
die Veranstalter riefen im Vorfeld auf Instagram dazu auf, eine Maske
mitzubringen und appellierten an die Eigenverantwortung der
Demonstranten.
Die meisten Teilnehmer der Demo hielten sich daran. Alle trugen eine
Maske, manche zogen sie bisweilen unter das Kinn, um zu rauchen und Bier
zu trinken. Einige wenige umarmten sich zur Begrüssung.
Die Demonstranten besammelten sich gegen 16 Uhr auf dem Theaterplatz, wo
zunächst rund eine halbe Stunde lang Reden gehalten wurden. Erst gegen
16:30 setzte sich der Zug, dicht gedrängt, in Bewegung.
Eskortiert von Polizeibeamten auf Motorrädern und Velos, zog die Menge
vom Theaterplatz über den Barfüsserplatz in Richtung Marktplatz. Die
zahlreichen Passanten beobachteten den langen Zug und mussten vom
Einsatzpersonal der BVB und den Anzeigetafeln erfahren, dass der
Tramverkehr fürs Erste eingestellt würde.
Dies blieb auch über eine Stunde lang so, denn der Protestzug lief nur
gemächlich vorwärts und hielt immer wieder an, damit Reden gehalten
werden konnten.
Gereizte Stimmung gegen Polizei
Während die Beamten den Demonstrationszug durch die Innenstadt
eskortierten, wurden wiederholt polizeifeindliche Parolen skandiert und
Petarden gezündet. Trotz der gereizten Stimmung kam es zu keinen
Übergriffen, wohl aber zu diversen Schmierereien und Sprayereien, wie
die BaZ beobachtete.
Gleichwohl war die Kantonspolizei in Bereitschaft. Mehrere graue
Kastenwägen begleiteten den Zug, hielten aber stets Abstand zum
Geschehen.
Als die Demonstration die Mittlere Brücke überquerte in Richtung
Messeplatz lief, sperrte ein grosses Polizeiaufgebot die Clarastrasse
auf der Höhe der Coop-Filiale ab. Einige lange Minuten lag Spannung in
der Luft, doch der Protestzug bog ohne Zwischenfälle rechts in die
Hammerstrasse ein.
Ab diesem Zeitpunkt, kurz nach 17.30 Uhr, endete die Blockade der
Verkehrswege. Bis der Tramverkehr wieder störungsfrei lief, sollte es
aber noch einmal fast eine Stunde dauern. Die Demonstranten zogen über
Nebenstrassen zum Wettsteinplatz, wo die Veranstaltung sich langsam,
aber sicher auflöste.
Trotz aller Drohgebärden blieb es ein Abend ohne Gewalt. So erfreulich
die Demonstration für die Basler Kantonspolizei verlief: Bei beissender
Kälte über eine Stunde lang aufs Tram warten zu müssen, dürfte viele
Passanten in der Innenstadt verärgert haben.
(https://primenews.ch/articles/2020/11/basel-nazifrei-demo-mitten-der-innenstadt)
—
primenews.ch 28.11.2020
«Basel Nazifrei»-Demo mitten in der Innen¬stadt
Trotz Shopping-Samstag versammeln sich Hunderte auf dem Theater¬platz. Die Stimmung ist verhältnis¬mässig ruhig.
von Prime News-Redaktion
Es ist ein grauer und kalter Samstagnachmittag. Während die
vorweihnachtliche Innenstadt voll mit einkaufsfreudigen Baslerinnen und
Basler ist, haben sich auf dem Theaterplatz hunderte Demonstranten
eingefunden.
Es ist das zweijährige «Jubiläum» der sogenannten «Basel
Nazifrei»-Demonstration, im Rahmen welcher es auf dem Messeplatz zu
gewalttätigen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei
kam.
Da derzeit mehreren Teilnehmern am Basler Strafgericht der Prozess gemacht wird, hat der Jahrestag eine besondere Brisanz.
Zudem sorgte ein angeblicher «Leak» aus den Ermittlungsakten der Basler
Kantonspolizei, in welchem zu hören ist, dass die Einsatzkräfte
Gummischrot als Ablenkungsmanöver genutzt hätten, für Ärger in der
linksalternativen Szene. Ob die geleakten Videos echt sind, ist derzeit
jedoch noch nicht klar.
Die Vorgeschichte liess eine aufgeladene Stimmung erwarten, aber derzeit ist die Situation verhältnismässig ruhig und entspannt.
Die Demonstration wurde von der Kantonspolizei Basel-Stadt bewilligt.
Die Veranstalter riefen im Vorfeld auf Instagram dazu auf, eine Maske
mitzubringen und appellierten an die Eigenverantwortung der
Demonstranten.
Auf den ersten Blick scheinen sich die meisten Teilnehmer des Protests
daran zu halten. Alle tragen eine Maske, manche ziehen sie bisweilen
unter das Kinn, um zu rauchen und Bier zu trinken. Einige wenige umarmen
sich bei der Begrüssung, die meisten halten Distanz.
In der Menge werden Antifa-Flaggen geschwenkt, eine Handvoll Polizisten
betrachtet die Demonstration aus der Distanz. Der Verkehr in der
Innenstadt läuft derzeit noch ohne Störungen.
(https://primenews.ch/articles/2020/11/basel-nazifrei-demo-mitten-der-innenstadt)
—
Keine günstige Prognose
Vor zwei Jahren demonstrierten in Basel zweitausend Menschen gegen eine
Kundgebung der rechtsextremen PNOS. Es folgte eine Repressionswelle
gegen Antifaschist:innen. Die Prozessreihe ist juristisch fragwürdig,
aber politisch eindeutig: Wer gegen Nazis demonstriert, muss mit einer
Haftstrafe rechnen.
https://daslamm.ch/keine-guenstige-prognose/
+++REPRESSION DE
Rondenbarg: Vom Polizeihinterhalt zu Massenprozessen
Am Morgen des 7. Juli 2017 machten sich ca. 200 Aktivist*innen auf, um
den G20-Gipfel in Hamburg zu stören. Am Rondenbarg schließlich wurden
sie von der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit „Blumberg“ aus
Brandenburg aufgerieben. Ohne Vorwarnung überrannten sie die
Demonstration. Es gab zahlreiche Verletzte durch direkte Polizeigewalt,
aber auch Schwerverletzte mit offenen Brüchen. Diese waren in Panik über
einen Zaun geflohen, welcher vermutlich durch die Last, aber auch durch
das Einwirken der Polizist*innen, zusammenbrach. Die, die nicht ins
Krankenhaus mussten, wurden in die Gefangensammelstelle nach Harburg und
in die umliegenden Knäste gebracht. Jetzt startet am 3.12 der erste
Gruppenprozess rund um den Rondenbarg-Komplex.
https://lowerclassmag.com/2020/11/28/rondenbarg-vom-polizeihinterhalt-zu-massenprozessen/
+++WEF
Luzerner Zeitung 28.11.2020
Das WEF in Luzern und auf dem Bürgenstock ist akut gefährdet – weil die Schweiz zu viele Coronafälle hat
Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums, möchte bei der
Durchführung des nächsten WEF keine Risiken eingehen. Weil der
Corona-Hotspot Schweiz international negative Schlagzeilen macht,
könnte das nächste Jahrestreffen im Ausland stattfinden.
Patrik Müller und Jérôme Martinu
Statt in Davos werde das Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF)
2021 in der Zentralschweiz stattfinden – in Luzern und auf dem
Bürgenstock, und zwar im Mai statt wie üblich im Januar. Diesen Plan
gab das WEF vor knapp zwei Monaten bekannt.
Die Tourismusverantwortlichen und Hoteliers in der Zentralschweiz
freuten sich bereits. Jetzt aber steht das Treffen auf der Kippe.
WEF-Gründer Klaus Schwab sagt im Interview mit der «Schweiz am
Wochenende», die Schweiz sei als Durchführungsort grundsätzlich gesetzt
– aber nur, «solange die Coronalage dies zulässt». Und weiter: «Leider
ist die Situation aktuell in der Schweiz diesbezüglich schwierig.»
Es hänge vom weiteren Verlauf der Pandemie ab, ob das Forum in der
Zentralschweiz abgehalten werden könne: «Wir beobachten die Lage
laufend und werden zeitnah definitiv entscheiden.»
WEF-Teilnehmer äussern sich skeptisch zum Veranstaltungsort Schweiz
Weiter geht Schwab nicht auf die Planungsdetails ein, doch Recherchen
zeigen: Das WEF prüft alternative Veranstaltungsorte in Ländern, die
weniger stark von Corona betroffen sind. Dies auch darum, weil die
Schweiz zurzeit international in den Schlagzeilen steht als
Corona-Hotspot, unter anderem in der «New York Times» und der deutschen
ARD. WEF-Teilnehmer haben darauf reagiert und bei den Veranstaltern
ihre Skepsis mitgeteilt.
In der 50-jährigen Geschichte des Weltwirtschaftsforums fand das
Jahrestreffen erst ein Mal ausserhalb der Schweiz statt: 2002 in New
York, wenige Monate nach den Terroranschlägen von 9/11. Klaus Schwab
möchte angesichts der Pandemie nichts riskieren. «Wir werden den Anlass
nur dann durchführen, wenn die Sicherheit und Gesundheit für die
Teilnehmer ebenso wie für die Bevölkerung garantiert sind», sagt er.
Und weiter: «Das World Economic Forum als Super-Spreader-Event, das
muss ausgeschlossen sein.»
Dies wegen der Gesundheit, aber auch darum, weil ein solcher Vorfall
die Organisation existenziell gefährden könnte. Einladen möchte Klaus
Schwab unter anderem den neuen US-Präsidenten Joe Biden. Schwerpunkt
(https://www.luzernerzeitung.ch/wirtschaft/das-wef-in-luzern-und-auf-dem-buergenstock-ist-akut-gefaehrdet-weil-die-schweiz-zu-viele-coronafaelle-hat-ld.2069362)
-> https://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/klaus-schwab-moechte-joe-biden-ans-wef-einladen-doch-er-sagt-die-corona-lage-in-der-schweiz-ist-schwierig-140024863
-> https://www.tele1.ch/nachrichten/wef-auf-buergenstock-und-in-luzern-gefaehrdet-140031744
+++AUSLÄNDER*INNEN-RECHT
Kreditkartenbetrüger: Kubaner seit über zwei Jahren nicht ausgeschafft, obwohl er gehen will
Raúl Hernandez* wartet seit über zwei Jahren auf seine Ausschaffung nach
Kuba. Der Kubaner ist verzweifelt, er will endlich in seine Heimat
zurück.
https://www.20min.ch/story/kubaner-seit-ueber-zwei-jahren-nicht-ausgeschafft-obwohl-er-gehen-will-230668451034
+++KNAST
Zürichsee Zeitung 28.11.2020
Gefängnisdirektor im Interview«Wir brauchen Vorwarnzeit»
Andreas Naegeli, Direktor der Justizvollzugsanstalt Pöschwies, über neue Sicherheitsrisiken und den geplanten Gefängniszaun.
Matthias Scharrer
Sie sind Direktor des grössten Gefängnisses der Schweiz, da ist
Sicherheit grosses Thema. Wie sicher sind eigentlich die Gefangenen
zurzeit in Anbetracht der Corona-Situation?
Die Gefangenen sind vor Corona sicherer, als sie es andernorts wären.
Unsere Mitarbeitenden sind fast die einzige Quelle einer
Infektionsgefahr für sie. Und meine Mitarbeitenden unternehmen grosse
Anstrengungen, um sich selber und die ihnen anvertrauten Gefangenen zu
schützen.
Wie sieht ihr Schutzkonzept aus?
Ähnlich, wie man es draussen auch kennt: Abstand halten, Masken tragen,
Hände waschen, desinfizieren. Und im Zweifelsfall bleiben unsere
Mitarbeitenden in Absprache mit dem Anstaltsarzt zu Hause.
In welcher Grössenordnung liegen die Infektionszahlen?
Bei den Mitarbeitenden ist es etwa so wie in der Allgemeinbevölkerung
auch. Bei den Gefangenen ist es eine sehr kleine Zahl. Genaue Zahlen
nennen wir nicht, sonst müssten wir permanent jeden einzelnen Fall
kommentieren.
Können Sie den Gefängnisbetrieb sicher aufrechterhalten, wenn immer wieder mal Mitarbeitende in Quarantäne müssen?
In manchen Spezialistenteams wurde es zeitweise schwierig.
Sie wirken dennoch entspannt. Ist es keine alarmierende Situation?
Im Moment nicht. Aber das kann sich stündlich ändern. Ich bekomme
mehrmals täglich ein Update über den Mitarbeiterbestand. Wir haben
gelernt, mit der Situation zu leben. Im Frühling kam es mir bei tieferen
Fallzahlen bedrohlicher vor.
Wie einschneidend sind die Schutzmassnahmen für die Gefangenen, die ohnehin schon stark eingeschränkt leben?
Bei der ersten Corona-Welle im Frühling erliessen wir mehr
Einschränkungen und sagten vorübergehend alle Besuche ab. Jetzt tragen
alle Besuchenden eine Maske, auch während Gesprächen. Zudem müssen sie
die Hände desinfizieren und sich die Temperatur messen lassen. Und
zwischen ihnen und den Gefangenen steht eine Plexiglasscheibe auf dem
Tisch. Ausserdem haben wir Skype-Stationen eingerichtet, sodass die
Gefangenen auf Anmeldung nicht nur telefonieren, sondern auch skypen
können.
Beeinflusst das die Sicherheit?
Einerseits ermöglichen solche Massnahmen, dass mehr heikle Informationen
von drinnen nach draussen oder von draussen nach drinnen gelangen
könnten. Andererseits: Wenn man die Einschränkungen vergrösserte,
bestünde das Risiko, dass es zu Protest oder Widerstand käme. Oder zu
schlechter Stimmung oder sogar Selbstverletzungen. Unsere Aufgabe
besteht darin, ein gewisses Gleichgewicht herzustellen. Wir müssen in
alle Richtungen denken, nicht nur Gefahren abwenden, sondern auch im
Inneren für das Wohl der Gefangenen und Mitarbeitenden sorgen.
Apropos Sicherheit: Sie planen einen zweiten Zaun um die JVA Pöschwies.
Anwohner wehren sich dagegen, weil sie um ihr Naherholungsgebiet
fürchten. Den letzten Ausbruch aus der JVA Pöschwies gab es 2001. Warum
braucht es gerade jetzt einen zweiten Zaun um die Gefängnismauern?
Solche Bauvorhaben haben immer eine lange Vorlaufzeit. Schon 2008 gab es
Machbarkeitsstudien über verschiedene Varianten. Um 2012 wurde im Süden
und Westen bereits ein zusätzlicher Zaun gebaut – und man musste
überlegen, wie man es im Norden und Osten macht. Dann gab es Ereignisse
in verschiedenen Schweizer Gefängnissen, bei denen es mit Fluchthilfe
durch organisierten Leute von aussen zu Ausbrüchen kam. Das führte zum
jetzt vorliegenden Projekt.
Der Gefängnisbau Pöschwies stammt von 1995. Was hat sich seither punkto Sicherheit grundlegend verändert?
In den Anfängen der Planung der Anstalt in den 1980er-Jahren gab es kein
kommerziell nutzbares Internet, keine Handys, keine für jedermann
verfügbaren Satellitenaufnahmen und keine Drohnen. Auch andere
technologische Hilfsmittel für Ausbrüche, die ich aus Sicherheitsgründen
nicht nennen will, waren nicht so verbreitet wie heute. Ausserdem
änderte sich die Zusammensetzung der Gefangenen. All das erforderte eine
neue Analyse der Sicherheitslage.
Was bringt ein zweiter Zaun?
Wir brauchen eine grössere Distanz zur Gefängnismauer, damit wir keine
unerkannten Annäherungen an die Justizvollzugsanstalt haben. Wir müssen
mit einer gewissen Vorwarnzeit wissen, wer sich in unserem Umfeld zu
schaffen macht.
Gäbe es nicht auch andere Lösungen, zum Beispiel mehr Personal?
Das wäre in einem 24-Stunden-Betrieb eine sehr teure Lösung. Und:
Ausserhalb der Mauern sind nicht wir zuständig, sondern die Polizei.
Auch mehr Gefängnispersonal könnte in diesem weitläufigen Areal nicht
immer am richtigen Ort sein.
Wie stehts mit technologischen Lösungen, etwa Sensoren, die Personen melden?
Das ist sowieso vorgesehen. Wir haben aber beispielsweise auch eine
Mobilfunk-Detektion, eine Drohnen-Detektion, wir rüsten auf und bilden
unsere Leute weiter. Aber es nützt uns nichts, wenn wir einen
Fluchthelfer erst bemerken, wenn er schon da ist. Wie gesagt: Wir
brauchen Vorwarnzeit, auch wenn es nur wenige Minuten sind.
–
Regierung hält an Baugesuch fest
Andreas Naegeli (57) ist seit 2013 Direktor der Justizvollzugsanstalt
(JVA) Pöschwies, der grössten JVA der Schweiz. Vorher war er
Gefängnisdirektor in Luzern. In die Schlagzeilen kam die JVA Pöschwies
zuletzt, weil ihr Sicherheitsperimeter erweitert werden soll: Der Kanton
Zürich plant einen zweiten Zaun 40 bis 70 Meter ausserhalb des
bestehenden Zauns, der die Gefängnismauern umschliesst.
Anwohner haben eine Petition dagegen eingereicht. Sie fürchten um das
Naherholungsgebiet Pöschholz. Die Petition der IG Pöscholz wurde von
über 1300 Personen unterzeichnet (wir berichteten). Der Kanton hält
jedoch an seinen Plänen fest: Eine Sistierung des Baugesuchs sei nicht
nötig, teilten Justizdirektorin Jacqueline Fehr (SP) und Baudirektor
Martin Neukom (Grüne) der IG Pöschholz dieser Tage mit. Dafür werde der
Kanton wie von der IG Pöschholz gefordert eine weitere
Informationsveranstaltung zum Zaun-Projekt durchführen. Sie soll noch
vor Weihnachten stattfinden – wegen der Corona-Pandemie als
Online-Videokonferenz, heisst es im Schreiben an die IG Pöschholz. Über
das Baugesuch für den neuen Gefängniszaun werde die Gemeinde Regensdorf
innert der vorgesehenen Frist entscheiden. Die IG Pöschholz hat bereits
angekündigt, Rekurs einzureichen, sollte das Zaunprojekt bewilligt
werden.
Die Gefangenen in der JVA Pöschwies sind ausschliesslich Männer, die
Freiheitsstrafen von mindestens einem Jahr verbüssen. Die JVA Pöschwies
wurde 1995 in Regensdorf eröffnet, hat rund 400 Insassen und 300
Mitarbeitende. Sie ersetzte die 1901 eröffnete Strafanstalt Regensdorf.
(mts)
(https://www.zsz.ch/wir-brauchen-vorwarnzeit-440181590685)
—
Verzögerte Digitalisierung hinter Gefängnismauern – Echo der Zeit
Die Digitalisierung hat fast alle Bereiche der Gesellschaft erfasst und
verwandelt. Die grosse Ausnahme ist der Strafvollzug. Dort ist von
Digitalisierung erst wenig zu spüren. Das soll sich ändern.
https://www.srf.ch/play/radio/echo-der-zeit/audio/verzoegerte-digitalisierung-hinter-gefaengnismauern?id=b7eb2fa9-1850-444f-8c5d-f89fffff0a5a
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/fortschritte-im-strafvollzug-im-gefaengnis-faengt-die-digitalisierung-jetzt-erst-an
+++POLIZEI ZH
nzz.ch 28.11.2020
«Keine Hinweise auf rechtsextreme Strukturen»: Der Zürcher Stadtrat
nimmt die Polizei nach umstrittenen Schiesstrainings in Deutschland in
Schutz
Mitglieder der Stadtpolizei Zürich haben mehrfach an Workshops in
Mecklenburg-Vorpommern teilgenommen. Der Mitorganisator hat einen
zweifelhaften Hintergrund.
Linda Koponen
Hat die Stadtpolizei Zürich ein Problem mit Rechtsextremismus? Diese
Frage kam im Mai auf, als die linke «WOZ» darüber berichtete, dass die
Sondereinheit Skorpion an Workshops teilgenommen hatte, deren
Mitorganisator Frank T. Kontakte zur rechtsextremen deutschen
Preppergruppe Nordkreuz gehabt haben soll. Zwei Skorpion-Beamte sollen
2016 am selben Anlass auch einen eigenen Kurs angeboten haben.
Die Schiesstrainings fanden jeweils im Sommer auf dem Waffenplatz
Bockhorst in Güstrow statt. Mitarbeitende der Zürcher Stadtpolizei
nahmen seit 2013 daran teil. Der «Special Forces Workshop» der Firma
Baltic Shooters, die Frank T. gehört, war als Wettkampf der
internationalen Polizeielite konzipiert. Teilgenommen haben
Sondereinsatzgruppen aus verschiedenen europäischen Ländern und den USA.
Aus der Schweiz schickten neben der Stadtpolizei Zürich die
Sondereinheiten Diamant (Kanton Zürich), Tigris (Fedpol), Basilisk
(Basel-Stadt) und Luchs (Innerschweiz) Polizisten nach Norddeutschland.
An den Anlässen wurden auch neue Produkte der Waffenindustrie
präsentiert. Laut der «WOZ» war der bundeseigene Rüstungsbetrieb Ruag
Stammgast in Güstrow.
Verbindungen zu rechtsextremen Preppern
2019 musste der Workshop jedoch wegen einer Razzia auf dem Waffenplatz
abgesagt werden. Der Grund: Von der Schiessanlage führten Spuren zu
rechtsgerichteten Preppern und ihrem illegalen Waffenlager. In
Deutschland laufen bereits seit einigen Jahren Ermittlungen gegen die
Gruppe Nordkreuz. Gegen zwei Mitglieder ermittelt die Bundesanwaltschaft
wegen Terrorverdacht. Beim Gründer der Gruppe soll die Polizei laut der
«WOZ» 2017 und 2019 mehr als zwei Dutzend Waffen und rund 55 000 Schuss
Munition sichergestellt haben.
Ein grosser Teil davon soll aus Polizei- und Bundeswehrbeständen stammen
– von Dienststellen, die in den letzten Jahren Teams an den «Special
Forces Workshop» schickten, an dem auch die Zürcher Stadtpolizei
teilnahm. Recherchen der «taz» ergaben, dass Frank T., der
Mitorganisator der Workshops, den Preppern Waffen und Munition verkauft
haben soll.
Bis jetzt wird gegen Frank T. zwar nicht ermittelt. Das
Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern, das die Workshops
mitorganisiert hat, hat die Zusammenarbeit mit ihm jedoch nach der
Razzia beendet.
Polizei hatte keine Kenntnis
Die Geschichte warf im Zürcher Stadtparlament Fragen auf. Die beiden
AL-Gemeinderätinnen Ezgi Akyol und Andrea Leitner Verhoeven haben beim
Stadtrat eine Anfrage eingereicht, die nun von der Regierung beantwortet
wurde. Darin wollten sie unter anderem wissen, wie die Vorkommnisse
polizeiintern aufgearbeitet wurden.
In der Antwort des Stadtrates heisst es, man könne ausschliessen, dass
Angehörige der Interventionseinheit der Stadtpolizei Kenntnis davon
gehabt hätten, dass der Mitorganisator der Workshops Verbindungen zur
Preppergruppe Nordkreuz hatte. Die Veranstaltung, an der Mitarbeitende
der Stadtpolizei seit 2013 teilnahmen, laufe unter der Schirmherrschaft
des Ministeriums für Inneres und Sport des Bundeslands
Mecklenburg-Vorpommern. Der Ansprechpartner der Stadtpolizei sei das
Spezialeinsatzkommando des Landeskriminalamts gewesen.
Hinweise auf rechtsextreme Strukturen oder Tendenzen innerhalb der
Stadtpolizei gebe es nicht, hält die Regierung in ihrer Antwort fest.
Bereits im Auswahlverfahren werde Wert darauf gelegt, dass keine
Personen mit extremen Einstellungen – egal, welcher Art – eingestellt
würden. Auch in der Aus- und Weiterbildung habe das Thema einen hohen
Stellenwert.
(https://www.nzz.ch/zuerich/stadtpolizei-zuerich-schiesstrainings-werfen-fragen-auf-ld.1589206)
-> Vorstoss: https://www.gemeinderat-zuerich.ch/geschaefte/detailansicht-geschaeft?gId=192b3629-706f-4011-b6f2-79ad3101229c
-> https://www.woz.ch/2021/sondereinsatzgruppen/ruag-munition-bei-den-preppern
+++POLICE FR
Polizei feuert Tränengas gegen Demonstraten in Paris
Paris –In Frankreich sind am Samstag tausende Menschen gegen
Polizeigewalt und für die Pressefreiheit auf die Straße gegangen. Die
Proteste in der Hauptstadt Paris und in vielen anderen Städten richteten
sich gegen ein geplantes Filmverbot bei bestimmten Polizeieinsätzen.
Zumindest in Paris hat die Polizei dabei auch Tränengaseingesetzt. Sie
reagierte damit auf einige maskierte Teilnehmer, die inmitten der
Proteste Böller gezündet, Barrikaden errichtet und Steine geworfen haben
sollen.
https://www.derstandard.at/story/2000122075579/poliezi-feuert-traenengas-gegen-demonstraten-in-paris?ref=rss
-> https://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-protest-in-paris-gegen-polizeigesetz-eskaliert-a-830b3413-e161-4450-b027-e3a726125406
-> https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-11/frankreich-demonstration-pressefreiheit-gesetz-filmverbot-polizei
-> Tagesschau: https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/proteste-in-frankreich-gegen-polizeigewalt?urn=urn:srf:video:05d26272-2899-436a-906c-cd0ec4bec12e
-> https://www.srf.ch/news/international/wegen-mehrerer-faelle-ausschreitungen-bei-protesten-gegen-polizeigewalt-in-frankreich
-> https://www.20min.ch/story/ueber-130000-personen-gehen-auf-die-strasse-37-polizisten-772850610384
-> https://www.blick.ch/news/frankreich-massiver-protest-in-frankreich-gegen-umstrittenes-sicherheitsgesetz-id16218745.html?utm_source=twitter&utm_medium=social&utm_campaign=blick-page-post&utm_content=bot
-> https://www.derbund.ch/massiver-protest-in-frankreich-gegen-umstrittenes-sicherheitsgesetz-561470336856
-> https://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-protest-und-gewalt-auf-strassen-in-paris-a-367bfe45-f43c-478d-9761-38ebacd313ec
-> https://www.tagesschau.de/ausland/frankreich-demo-polizeigewalt-101.html
Umstrittenes neues Sicherheitsgesetz in Frankreich: Protestierende werden prügelnde Polizisten auch weiterhin filmen
Polizeikräfte zu filmen und Bilder davon zu verbreiten, soll in
Frankreich per Gesetz verboten werden – um Polizisten zu schützen. Das
Ziel sei richtig, doch das Mittel das falsche, kommentiert Jürgen König.
Denn gerade erst hat wieder ein Video für Schlagzeilen gesorgt, das
massive Polizeigewalt zeigt.
https://www.deutschlandfunk.de/umstrittenes-neues-sicherheitsgesetz-in-frankreich.720.de.html?dram:article_id=488346
++++RASSISMUS
Langenthal BE: Nüssli-Säckli von Reformhaus lassen Rassismus-Debatte neu aufflammen
Die Nüssli-Verpackungen eines Reformhauses haben in Langenthal BE die
Rassimus-Debatte neu entfacht. Die Juso fordern die umgehende
Entfernung.
https://www.20min.ch/story/nuessli-saeckli-von-reformhaus-lassen-rassismus-debatte-neu-aufflammen-552940074688
«Bildungsfrau» aus Zuchwil: «Bei Rassismus gilt für mich Nulltoleranz»
Auf einen Kaffee mit … Elisabeth Ambühl-Christen, Mitglied der
Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR). Die 63-Jährige kommt
aus Zuchwil.
https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/kanton-solothurn/bildungsfrau-aus-zuchwil-bei-rassismus-gilt-fuer-mich-nulltoleranz-140024062
+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Schutzmaske verweigert: Zuger Beizer ging auf die Barrikaden – jetzt droht eine massive Geldstrafe
An der Corona-Demo letztes Wochenende in Lachen hatte der Wirt einer
Zuger Beiz einen grossen Auftritt. Er hatte sich im Oktober geweigert,
in seinem Restaurant die Maskenpflicht einzuhalten. Nun läuft gegen ihn
ein Strafverfahren.
https://www.zentralplus.ch/zuger-beizer-ging-auf-die-barrikaden-jetzt-droht-eine-massive-geldstrafe-1949121/
+++HISTORY
Auf allen Kanälen: Es tut uns so leid
Die gefeierte SRF-Serie «Frieden» erzählt auch eine brisante
Firmengeschichte. Doch warum reden fast alle nur über die überlebenden
Jugendlichen aus Buchenwald?
https://www.woz.ch/2048/auf-allen-kanaelen/es-tut-uns-so-leid