Medienspiegel 10. November 2020

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++BERN
«Ich will arbeiten!»
Am Samstag, 5. September 2020 fand in Bethlehem zum dritten Mal das Mikrofon Bern West statt. Die Partizipationsplattform zog mit dem diesjährigen Thema «Ich will arbeiten» über 100 Gäste in die Aula Tscharnergut.
http://www.journal-b.ch/de/082013/alltag/3743/%C2%ABIch-will-arbeiten!%C2%BB.htm


+++BASEL
Anlaufstelle für Sans-Papiers Basel erhält über 900’000 Franken
Die Christoph Merian Stiftung (CMS) hat für 21 Projekte in den Bereichen Soziales, Kultur und Lebensraum Stadt über 2.5 Millionen Franken gesprochen. Unter anderem erhält der Verein Anlaufstelle für Sans-Papiers Basel 906’000 Franken. Die Onlineplattform baslerstadtbuch.ch wird mit fast 400’000 Franken unterstützt.
https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/anlaufstelle-fuer-sans-papiers-basel-erhaelt-ueber-900000-franken-139816719


+++ST. GALLEN
tagblatt.ch 10.11.2020

«Mein Draht zum Solihaus ist gut»: Die neue Asylkoordinatorin der St.Galler Gemeinden pflegt einen anderen Stil als ihr umstrittener Vorgänger

Claudia Nef, seit Februar 2020 Integrationsleiterin des Trägervereins der St.Galler Gemeinden, spricht im Interview über die Corona-Situation in den Asylzentren, den Unmut über die Landegg und den Umgang mit kritischen Flüchtlingshilfsorganisationen. Und über die extreme islamistische Organisation, die sie für ihre Dissertation als Ethnologin erforschte.

Marcel Elsener und Adrian Lemmenmeier-Batinić

Seit Anfang dieses Jahres wirkt Claudia Nef, die frühere «Integrationschefin» des Kantons St.Gallen, als Geschäftsführerin des Trägervereins Integrationsprojekte der St.Galler Gemeinden (Tisg). In ihrem grosszügigen Büro am Sitz des Vereins in der klassizistischen «Villa am Berg» an der St.Galler Rosenbergstrasse nimmt sie Stellung zu den aktuellen Herausforderungen in der Flüchtlingsarbeit der Gemeinden.

Wegen der internationalen Coronamassnahmen kommen dieses Jahr bedeutend weniger Asylsuchende in die Schweiz. Geht dem Tisg die Arbeit aus?

Claudia Nef: Nein, wir haben nach wie vor genug zu tun. In der Marienburg betreuen wir derzeit 58 jugendliche Asylsuchende und Flüchtlinge, die intensiv beschult werden. Ins Zentrum Seeben sind gerade drei syrische Familien eingezogen. Dazu verteilen wir weiterhin Flüchtlinge auf die Gemeinden und kümmern uns um die Integration in den Arbeitsmarkt.

Letzteres dürfte in der momentanen Rezession schwierig sein.

Das ist so. Im Moment braucht es allein für eine Schnupperlehre deutlich mehr Überzeugungsarbeit bei Unternehmen. Dazu kommt, dass nicht wenige Flüchtlinge ihren Job wegen der Coronakrise wieder verloren haben, zum Beispiel in der Gastronomie.

Welche Herausforderungen bringt die Pandemie sonst mit sich?

Das andere grosse Thema ist die Gesundheit in den Zentren. Wir müssen schauen, dass wir dort die Schutzmassnahmen möglichst gut einhalten können. Das funktioniert mehrheitlich gut, bei den Jugendlichen braucht es manchmal mehr Überzeugungsarbeit.

Gibt es Coronafälle in den Tisg-Zentren?

In der Marienburg wurde vor einer Woche ein Jugendlicher positiv getestet. Fünf weitere sind in Quarantäne. Sie alle werden im sechsten Stock des Heims isoliert. Im Integrationszentrum Seeben haben wir bislang drei Fälle.

Sie haben im Februar die Geschäftsleitung des Tisg übernommen. Inwiefern konnten Sie der Organisation bereits Ihren persönlichen Stempel aufdrücken?

Schwer zu sagen. Ich bin nicht hingegangen und wollte alles anders machen als es war. Das wäre auch nicht sinnvoll gewesen…

…anders gefragt: Ihr Vorgänger Roger Hochreutener stand immer wieder in der Kritik. Die mittlerweile verstorbene Präsidentin der Beobachtungsstelle für Asylrecht Hannelore Fuchs bemängelte beim Tisg zum Beispiel eine ungesunde Machtfülle bei einer Person.

Ich pflege sicher einen anderen Austausch mit der Beobachtungsstelle. Wir stehen nicht auf Kriegsfuss, sondern hatten bis jetzt eine unkomplizierte Beziehung. Ich finde es wichtig, dass es ein Korrektiv wie die Beobachtungsstelle gibt. Auch mein Draht zum Solihaus ist gut. Ich bin froh, wenn man uns mitteilt, falls in den Gemeinden oder Zentren etwas nicht gut läuft.

Die Beobachtungsstelle hat die Quartiersschulen, in denen Freiwillige mit einem Lernkoffer Flüchtlingen Deutsch beibringen, als «Kasperlitheater» bezeichnet. Gibt es diese Koffer noch?

Die gibt es noch. Aber weil der Bund die Integrationspauschale unterdessen verdreifacht hat, gehen die meisten Leute in reguläre Sprachkurse. In einigen Gemeinden sind Freiwillige noch froh um die Unterrichtsmaterialien des Koffers. Er ist eine Ergänzung zu den professionellen Deutschschulen, kein Ersatz.

Hand aufs Herz: Warum tun Sie sich diesen Job überhaupt an? Sie hatten doch eine tolle Stelle als Abteilungsleiterin beim Kanton.

Diese Frage wurde mir oft gestellt. Es reizte mich, näher dran zu sein und konkreter Einfluss nehmen zu können, damit die Personen, die hier sind, bessere Perspektiven haben. Ich kenne die Namen hinter den Fällen, der Gestaltungsspielraum ist um einiges grösser.

Beim Heim Marienburg bemängelten internationale Fachleute unter anderem, Jugendliche würden isoliert. Hat sich etwas geändert?

Das Internat ist offener als früher. Wir haben eine Co-Leitung, die gut funktioniert. Ausserdem eine neue Leiterin für die Sozialpädagogik, die auch entsprechend ausgebildet ist.

2021 sollen die Jugendlichen von der Marienburg in die Landegg zügeln. Die Nachbargemeinde Lutzenberg wehrt sich gegen das Vorhaben und prüft baurechtliche Schritte. Droht ein Rechtsstreit?

Auch wir haben die Lage rechtlich abklären lassen und gehen nicht davon aus, dass es deswegen zu einer Verzögerung kommt. Aber wissen kann man das natürlich nicht.

Verstehen Sie den Unmut der Gemeinde Lutzenberg?

In gewisser Weise schon. Aus ihrer Sicht wurde das Versprechen gebrochen, dass keine Flüchtlinge mehr in der Landegg wohnen würden. Andererseits ist es kein Durchgangszentrum, sondern ein Internat für Minderjährige, mit klaren Schulstrukturen. Irgendwo müssen diese Zentren sein, und es gibt bei fast jeder Eröffnung Widerstand.

Widerstand der Einwohner, die abgelegene Lage am Dorfrand hoch über dem Bodensee: Das ist doch kein guter Ort für teils traumatisierte minderjährige Geflüchtete.

Der Ort hat auch seine Vorteile, es ist eine gute Lernumgebung. So weit abgelegen ist das nicht, in 30 Minuten ist man in der Stadt St. Gallen, eine Postauto-Anbindung ist geplant, und sonst braucht es wie bisher einen Shuttle. Die Jugendlichen sollen sich bewegen können. Es ist klar, dass der Weg zu Fuss oder mit dem Velo unmöglich ist.

Unmut auch anderswo: Kirchberg fühlt sich benachteiligt, weil
viele Flüchtlinge, die nicht mehr vom Bund finanziert werden, zuzogen. Ein Antrag, diese Belastung über den Finanzausgleich zu verteilen, scheiterte im Kantonsrat. Sorgen nun die Gemeinden für einen besseren Ausgleich?

Im Moment sind die VSGP und der Tisg daran, einen finanziellen Ausgleich für dieses Problem zu prüfen.

Sie forschten als Ethnologin jahrelang über die islamische Organisation Hizb ut Tahrir in Indonesien, die ein weltweites Kalifat mit Sharia-Rechtssprechung anstrebt. Was ist aus ihr geworden?

Sie ist noch aktiv, wurde aber zwischenzeitlich verboten. So radikal die Gruppe ist, hat sie sich stets klar von Gewalt distanziert. Ich beschäftigte mich ja vor allem mit den jungen Frauen, die als Studentinnen sehr aktiv waren. Viele haben nun einen Job und Familie. Ihre Facebook-Beiträge sind weniger politisch, sondern drehen sich heute oft um Kinder, Kochrezepte und um den Berufsalltag. Wenn sie sich noch politisch äussern, kritisieren sie die Regierung etwa in der Bildungspolitik oder wegen internationaler Konzerne.

Sie kennen sich mit islamistischen Extremisten aus. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie Lebensläufe wie jene des tunesischen Attentäters von Nizza lesen?

Selbstverständlich denke ich da schnell an die Verknüpfung mit der Flüchtlingspolitik. Ein problematisches Muster: Auf einen solchen Anschlag folgt oft das Narrativ von Kriminellen, die zu uns kommen. Das kann man aber mit x-Fällen widerlegen. Die allermeisten Leute wollen sich hier ein Leben aufbauen, und dies fern jeder Kriminalität und auch ohne Sozialhilfe.

Sie denken nicht an mögliche «Gefährder»?

Dass wir unsere Flüchtlinge zusätzlich überprüfen sollten? Nein. Sondern eben daran, dass ihnen wieder Steine in den Weg gelegt werden könnten. Gerade auch Frauen mit Kopftüchern, die abgestempelt werden. Aber selbstverständlich sind die Fachleute in unseren Zenten geschult, Extremismus und Radikalisierung zu bemerken, dafür gibt es ja die neue Fachstelle Farex, die rund um die Uhr Beratung bietet.

Was ist das Frustrierendste an Ihrer Arbeit?

Wenig Verständnis habe ich für die restriktive Haltung im Kanton gegenüber Asylsuchenden mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit. Wenn ein Jugendlicher in der Marienburg ein Praktikum hätte, es aber wegen irgendwelcher Regelungen nicht antreten darf. Und frustrierend ist es, wenn jemand den Job verliert. Aber das betrifft in der Coronakrise die ganze Bevölkerung.



Zur Person

Ethnologin und Familienfrau

Die promovierte Ethnologin Claudia Nef ist seit Februar 2020 Geschäftsführerin des Trägervereins Integrationsprojekte der St. Galler Gemeinden (Tisg). Zuvor leitete sie das Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung des Kantons St. Gallen. Seit 2013 ist die 39-Jährige ausserdem sporadisch als externe Dozentin im Bereich Methoden- und Fachkompetenz, Integrations- und Flüchtlingswesen an der Fachhochschule Ost tätig. Nef hat für ihre Dissertation die islamistische Organisation Hizb ut Tahrir in Indonesien erforscht – und mehrfach zum Thema publiziert. Die dreifache Mutter lebt mit ihrer Familie in St. Gallen. (al)
(https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/mein-draht-zum-solihaus-ist-gut-die-neue-asylkoordinatorin-der-stgaller-gemeinden-pflegt-einen-anderen-stil-als-ihr-umstrittener-vorgaenger-ld.1277386)


+++GRIECHENLAND
Nach Moria ist vor Moria: Wie die EU ihre Versprechen bricht
»No more Morias« hatte die Europäische Union als Resultat auf den Brand im Elendslager versprochen. Schon jetzt lässt sich sagen: Sie hat dieses Versprechen einmal mehr nicht gehalten – und menschenwürdige Alternativen zum Lager Moria 2 werden auf Lesbos sogar dicht gemacht.
https://www.proasyl.de/news/nach-moria-ist-vor-moria-wie-die-eu-ihre-versprechen-bricht/


+++MITTELMEER
Bootsunglück in der Ägäis: Ein Kind stirbt auf der Flucht. Muss der Vater ins Gefängnis?
Ein Flüchtling aus Afghanistan verliert seinen Sohn bei einem Bootsunglück vor Griechenland. Die Behörden wollen ihn deshalb ins Gefängnis sperren. Der Fall verrät viel über die Lage der Menschenrechte in Europa.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/haft-nach-bootsunglueck-in-der-aegaeis-flucht-als-verbrechen-a-59f796dd-f012-4b06-97ed-7d5b50804555


+++EUROPA
Schengen: Tadel für rassistische Hightech-Überwachung und Deutschland
Mit Drohnen und Algorithmen werden Grenzen immer stärker technisch überwacht, monieren Bürgerrechtler. Laut der EU kooperiert Deutschland aber zu wenig.
https://www.heise.de/news/Schengen-Tadel-fuer-rassistische-Hightech-Ueberwachung-und-Deutschland-4952458.html


Illegale Pushbacks: Frontex schlägt Untersuchungskommission vor
Warschau. Nach Berichten über die Verwicklung der EU-»Grenzschutzagentur« Frontex in das illegale Zurückweisen von Migranten durch die griechische Küstenwache hat Frontex-Chef Fabrice Leggeri eine Untersuchungskommission vorgeschlagen. Das Gremium werde sich mit rechtlichen Fragen der Frontex-Überwachung der Seegrenzen befassen und solle von der EU-Kommission koordiniert werden, hieß es in einem Statement am Dienstag.
https://www.jungewelt.de/artikel/390599.illegale-pushbacks-frontex-schl%C3%A4gt-untersuchungskommission-vor.html
-> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-11/fluechtlinge-frontex-pushbacks-migranten-untersuchungskommission
-> https://www.deutschlandfunk.de/frontex-und-migranten-pushbacks-ich-fuerchte-der.795.de.html?dram:article_id=487276
-> https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/frontex-pushbacks-103.html


+++GASSE
luzernerzeitung.ch 10.11.2020

Der gefährliche «Flash» in Sekundenschnelle: Luzerner Randständige konsumieren immer mehr Base

Die  Luzerner Drogenszene wird zunehmend von Base – also Kokain in  rauchbarer Form – dominiert. Ein Suchterkrankter und eine Expertin  erzählen, wieso.

Pascal Studer

Bob  Weingartner nippt in der Kafi-Bar Taburettli an seinem Moretti. Es ist  kurz nach 8.30 Uhr. Hinter dem Tresen köchelt in einer Bratpfanne  Rindfleisch – «Ghackets und Hörnli» soll es geben. «Es riecht gut hier»,  sagt Weingartner, frisch rasiert. Wie fast immer trägt er seinen langen  Ledermantel, der tief ausgeschnitten ist. Sein Tattoo auf der Brust –  ein rudimentäres Herz – ist jederzeit sichtbar.

Seine  Kleidung verrät mehr über Weingartner, als man anfänglich annehmen  könnte. Rechts an seinem Mantel ist der Stoff auf Schulterhöhe  zerrissen. «Vor etwa zwei Jahren wurde ich angefahren», erklärt er und  fügt an: «Ich war auf Koks.»

Eine Sucht ist eine Krankheit

Gemäss einer aktuellen Studie der Forschungsstelle Polynomics sind in der Schweiz im Jahr 2017 durch Sucht Kosten in der Höhe von 7,7 Milliarden Franken entstanden.  Auf die Bevölkerung heruntergebrochen macht dies 901 Franken pro Kopf.  Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Auftrag gegebene Studie zeigt  aber auch: Der Grossteil davon, nämlich 6,7 Milliarden Franken, fallen  wegen Tabak- und Alkoholkonsum an. Anderer Drogenkonsum, wie etwa  Cannabis, Opioide oder Kokain, verursacht derweil noch Kosten von 0,9  Milliarden Franken.

Was  noch immer oft vergessen wird: Eine Sucht ist keine Charakterschwäche,  sondern eine Krankheit. Dies ist unter Medizinerinnen und  Gesundheitsexperten weitgehend unbestritten, wie etwa aus dem Bundespapier «Nationale Strategie Sucht 2017–2024» hervorgeht. Auf diesem Standpunkt fusst auch ein Leitentscheid des Bundesgerichts vom Juli 2019, wobei das oberste Schweizer Gericht festhält, dass Suchterkrankungen wie psychische Krankheiten zu behandeln sind.

Durch die Messingpfeife in den Körper

Bob  Weingartner streicht sein Haar zurück. Er konsumiert eine Droge, die  seit einigen Jahren in Luzern auf dem Vormarsch ist: Base – also Kokain  in rauchbarer Form, oft auch Crack genannt, weil beim Rauchen der  Substanz ein Geräusch entsteht, das einem «Krachen» gleicht. «Ich rauche  seit viereinhalb Jahren Base», erzählt Weingartner.

Was  er dazu benötigt: Ammoniak oder Natriumbikarbonat – Weingartner nimmt  Letzteres, kauft es jeweils in einem Lebensmittelgeschäft in der  Backwarenabteilung – sowie etwas Wasser und Kokain. «Dann erhitze ich  das auf einem Löffel, um es wieder abkühlen zu lassen», fährt er fort.  Einmal kalt, zerstückelt er die Masse in «kleine Kieselsteinchen», ehe  er sie auf seiner Messingpfeife platziert, wieder erhitzt und  schliesslich inhaliert. Alles geht sehr schnell: Innert Sekunden ist der  Stoff im Körper.

Und  dann? «Wenn der Stoff gut ist, bekomme ich einen biomechanischen  Flash», sagt Weingartner. Dies bedeutet: Er fühlt sich dann sehr  leistungsfähig, kann beispielsweise «auf den Bus rennen, ohne  körperliche Anstrengungen zu spüren». Manchmal löse der Schub aber auch  ein grosses Entspannungsgefühl aus. Pro Tag gebe er zwischen 10 und 100  Franken für den Stoff aus. «Durchschnittlich sind’s 50», schätzt er. Das  mache drei «Zwänzger» – also drei Schübe. Dennoch sagt er: «Ich bin  nicht abhängig.» Aber er kenne Leute, die es seien. Das sei «wirklich  nicht lustig».

Base hat grosses Suchtpotenzial

Dass  Weingartner vor viereinhalb Jahren mit dem Konsum von Base begonnen  hatte, ist kein Zufall. Wie Franziska Reist, Geschäftsleiterin des  Vereins Kirchliche Gassenarbeit sagt, habe sich der Stoff vor rund sechs  bis sieben Jahren in der Luzerner Drogenszene etabliert. «Wir haben das  vor allem in unseren Gebrauchsräumen gemerkt», erklärt sie. Dort sei  Base die Droge, die am meisten konsumiert werde. Grund dafür könnte  sein, dass der Gebrauch eher unkompliziert sei.

Base  ist gemäss Reist vor allem in einer Hinsicht problematisch: Es macht  psychisch stark abhängig. Weiter führt es zu Realitätsverlust. Reist  fügt an: «Insbesondere wenn die Qualität des Stoffs schlecht ist, muss man schnell nachladen.»

Dies  bedeutet: Der «biomechanische Flash», wie ihn Weingartner nennt, hält  nicht lange an. Deshalb sei Base auch eine «unruhige Konsumform»,  erklärt Reist: «Die Süchtigen sind dann immer auf der Suche nach Stoff,  vergessen teilweise sogar zu essen.» Das habe wiederum Auswirkungen auf  das Immunsystem. Ein Problem, das sich vor allem während der kalten  Jahreszeiten akzentuiere.

Die  Luzerner Polizei stellt sehr selten Base sicher – anders als bei  Kokain. Gemäss Christian Bertschi, Kommunikationschef der Luzerner  Polizei, haben die Behörden letztes Jahr 6,3 Kilogramm davon  beschlagnahmt. Während es im Jahr 2018 knapp über 7 Kilogramm waren,  betrug die Menge 2017 rund 1,5 Kilogramm. Bertschi sagt jedoch: «Die  Zahlen schwanken massiv, eine Tendenz kann nicht angegeben werden.» So  werde die Statistik stark beeinflusst, wenn die Polizei einen Dealer  ermittelt, bei dem sie auf einen Schlag eine grössere Menge wie etwa 2  Kilogramm Kokain sicherstellt. Aus der polizeilichen Kriminalstatistik  von 2019 geht allerdings hervor, dass Kokain nach Marihuana die Substanz ist, welche die Behörden am meisten beschlagnahmen.

Appell für eine liberalere Drogenpolitik

Der  Konsum von Base ist wie derjenige von vielen anderen Drogen illegal.  Dies stösst bei Franziska Reist auf Unverständnis. Sie stellt klar: «Wir  müssen damit leben, dass konsumiert wird.» Auch wenn sie das Gefühl  hat, dass diesbezüglich die Entwicklung in die richtige Richtung geht,  sieht sie nach wie vor Handlungsbedarf. Daher setzt sie sich für eine  liberalere Drogenpolitik ein. Es werde nämlich nach wie vor zu stark  stigmatisiert. Reist sagt: «Es  ist für mich unerklärlich, dass Cannabis nach wie vor verboten ist,  auch wenn es im Vergleich zu Alkohol einfach weniger schädlich ist.»

Für  Reist ist es daher augenfällig, dass es klare Spielregeln braucht. Auch  bei Base. «Würden wir Drogen entkriminalisieren und regulieren, gäbe es  vor allem Vorteile.» So wüsste man, was die Substanzen beinhalten. Man  könnte zudem die Preise steuern und effektiver gegen den Schwarzmarkt  vorgehen. Reist betont: «Alles, was reglementiert ist, funktioniert in der Regel besser.»

Die Vaterliebe hält ewig

Vor  dem Taburettli an der Hirschmattstrasse nieselt es noch immer.  Weingartner spricht nun nicht mehr über Drogen, sondern das Leben: «Ich  habe ein Kind.» Sein Sohn sei bereits dreizehn gewesen, als Weingartner  von seiner Vaterschaft erfahren habe, erinnert er sich. Nun macht sich  Wehmut breit, die Stimmung kippt. «Ich war immer so nervös, als ich ihn  sah», sagt er. So griff er nach den Treffen mit seinem Sohn jeweils zur  Flasche, betäubte seine Gefühle mit Alkohol. Nur so konnte er  einschlafen. Einen Vaterschaftstest hat er nie durchgeführt.

Vor  fünf Jahren hat er seinen Sohn zum letzten Mal gesehen. Das tue nach  wie vor weh, sagt er. Denn nichts im Leben könne ihm seine Vaterliebe  nehmen. Er sagt: «Mein Sohn ist ein Wunder.»

Und  seine eigene Kindheit? «Die war gut», erwidert er. Wären da nicht die  Stimmen gewesen. «Sie waren in meinem Bauch – und wollten raus.» Zur  Erklärung: Weingartner wurde mit zwanzig Jahren eine Schizophrenie  diagnostiziert. Die Krankheit sollte im Verlauf seines Lebens immer  wiederkehren. Doch derzeit höre er die Stimmen nicht. «Sie schweigen»,  sagt er.

Das  Bier hat Weingartner inzwischen ausgetrunken. Nun gibt es eine  Morgenzigarette, dann geht er in die Gassenküche: Zum Mittagessen soll  es Toast Hawaii geben. Ob er heute noch Base konsumiert? «Wenn ich das  Geld auftreiben kann: Warum nicht?»



Gassenküche schränkt Angebot vorläufig nicht ein

Anders  als während des Shutdowns im Frühling fährt der Verein Kirchliche  Gassenarbeit unter Einhaltung der empfohlenen Massnahmen derzeit das  Angebot nicht zurück. Gemäss der Geschäftsleiterin Franziska Reist war  damals einzig die Gassenküche offen. Die Beratungsangebote wirkten im  Hintergrund. Für die Suchtkranken sei diese Zeit sehr schwierig gewesen.  «Sie wussten nicht, ob der Stoff knapp werden oder wie sich die  Pandemie auf dessen Qualität auswirken würde», erklärt Reist. Zudem  hätten sie weniger Einnahmen gehabt. «Weil die Strassen fast leergefegt  waren, hatte der Shutdown das Betteln erschwert», führt Reist aus.

Die  Situation sei derzeit angesichts der gestiegenen Fallzahlen  angespannt. «Sollte es zu vielen Krankheitsausfällen bei den  Mitarbeitenden kommen, werden wir erneut gezwungen sein, auch die  Angebote zu reduzieren», sagt Reist. (stp)
(https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/der-gefaehrliche-flash-in-sekundenschnelle-luzerner-randstaendige-konsumieren-immer-mehr-base-ld.1270047)


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Ist die Berner Stadtregierung zu nett mit Chaoten? Das Streitgespräch zu den Gemeinderatswahlen. – Regionaljournal Bern (ab 09:36)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/festivalorganisatoren-stellen-schnelltestzentrum-auf-die-beine?id=11873568


Wahlkampf-Talk «Bäregrabe»: Nause, Kruit und Schild (Teil 1)
Wer hat in der Stadt Bern die nächsten 4 Jahre das Sagen? Am 29. November wählen die Bernerinnen und Berner den Gemeinderat und den Stadtpräsidenten. 12 Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich für einen Gemeinderats-Sitz zur Wahl. Bleibt die rot-grüne Mehrheit bestehen oder gelingt es den Bürgerlichen einen zweiten Sitz zu holen? Wohin soll die Reise der Stadt Bern in den kommenden 4 Jahren gehen? Wo legen die Kandidaten ihre Schwerpunkte? Wer «brüllt » am lautesten in der Runde? In der Wahlkampfsendung «Bäregrabe» stehen sie TeleBärn-Chefredaktor Markus von Känel Red und Antwort.
https://www.telebaern.tv/talktaeglich/wahlkampf-talk-baeregrabe-nause-kruit-und-schild-teil-1-139819658
-> Teil 2: https://www.telebaern.tv/talktaeglich/wahlkampf-talk-baeregrabe-nause-kruit-und-schild-teil-2-139819700


CS in Biel mit Farbe markiert
Am 07.11.2020 haben wir die Credit Suisse Filiale am Centralplatz in Biel mit roter Farbe markiert. Dies als Beitrag zu den #riseup4Rojava Aktionstagen.
Gründe die Credit Suisse anzugreifen gibt es wie Sand am Meer. Die Grossbank zieht Profit aus allem was dem Mensch und der Natur schadet. Seien es Umweltzerstörung, Rohstoff Raubbau, Waffenhandel… Ein besonders gutes Beispiel ist die türkische Rüstungsfirma “Hema Endüstri”, welche die CS im Sommer mit 400 Mio vor dem Konkurs gerettet hat.
https://barrikade.info/article/3997


+++MENSCHENRECHTE
Der journalistische Quellenschutz als Eckpfeiler der Pressfreiheit
Der Quellenschutz ist nicht ein blosses Privileg von Journalisten*innen, sondern ein wesentliches Merkmal des Rechts auf Information. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte stärkt das Zeugnisverweigerungsrecht der Medienschaffenden in der Schweiz.
https://www.humanrights.ch/de/ipf/rechtsprechung-empfehlungen/europ-gerichtshof-fuer-menschenrechte-egmr/erlaeuterte-schweizer-faelle/quellenschutz-pressefreiheit-zeugnisverweigerungsrecht


+++KNAST
Gefängniswärter hat Alkohol an Häftlinge vertickt
Ein Koch und Aufseher der Strafanstalt Saxerriet verkauft Alkohol an Häftlinge – bis er in flagranti erwischt wird. Laut einem Gefängnisinsassen dealte der Mann zudem mit harten Drogen und Handys.
https://www.20min.ch/story/gefaengniswaerter-hat-alkohol-an-haeftlinge-vertickt-164595270238


Der durchschnittliche Aufenthalt im Gefängnis verlängert sich
Über 50 Tage mehr als noch vor zehn Jahren: Gefangene bleiben durchschnittlich länger im Gefängnis. Und die Straffälligen sind in überwiegender Mehrheit Männer.
https://www.luzernerzeitung.ch/news-service/inland-schweiz/der-durchschnittliche-aufenthalt-im-gefaengnis-verlaengert-sich-ld.1277536


+++BIG BROTHER
EU-Gremien einigen sich auf Exportregeln für Überwachungstechnik
Die Ausfuhr von Gütern, die sowohl militärisch als auch zivil genutzt werden können (Dual Use), wird strenger kontrolliert. Betroffen sind auch Staatstrojaner.
https://www.heise.de/news/EU-Gremien-einigen-sich-auf-Exportregeln-fuer-Ueberwachungstechnik-4953488.html


+++POLIZEI SO
Solothurner Polizeigesetz: Weniger Freiheit für mehr Sicherheit?
Die Polizei soll auch im Internet verdeckt fahnden dürfen, sagen die einen. Die anderen befürchten einen Schnüffelstaat.
https://www.srf.ch/news/abstimmung-29-november-2020/kanton-solothurn-solothurner-polizeigesetz-weniger-freiheit-fuer-mehr-sicherheit
-> https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/kanton-solothurn/anwaltsverband-wehrt-sich-die-regierungsraetin-hat-kritik-am-gesetz-mit-kritik-an-der-polizeiarbeit-verwechselt-139807696


+++POLIZEI DE
Verhältnis zwischen Polizei und taz: Als der Schlagstock regierte
Berlins Polizei versuchte, die Arbeit der taz zu behindern. Erst unter Rot-Rot setzt sie auf Dialog. Die Geschichte einer 40-jährigen Annäherung.
https://taz.de/Verhaeltnis-zwischen-Polizei-und-taz/!5724667/


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Kritik an Corona-Demo: «Eine Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus»
Ein Nachkomme von Holocaust-Überlebenden und ein Historiker kritisieren den Vergleich zwischen Judenstern und Maskenpflicht an der Corona-Demo vom Samstag.
https://telebasel.ch/2020/11/10/kritik-an-corona-demo-eine-verhoehnung-der-opfer-des-nationalsozialismus/


Christian Frei in Basel – Kundgebung – Grundrechte & Demokratie – PCR Test ist ein Betrugs-Test
Christian Frei spricht über die Konsequenzen der Covid-19 Massnahmen, die KMUs systematisch zerstören. Er zeigt auf, dass jeder Unternehmer juristisch aktiv werden sollte.
https://youtu.be/7802cUfpqY8


Maskenpflicht verletzt: Zürcher Primarlehrerin erhält fristlose Kündigung
Die Masken-Diskussion erreicht nun auch die Schulhäuser. Nachdem Rahel Fabris im Schulzimmer keine Maske getragen hatte, erhielt die Primarlehrerin eine fristlose Kündigung. Laut der Lehrerin sei es wichtig, dass die Kinder beim Lesenlernen die Mimik erkennen.
https://www.telezueri.ch/zuerinews/maskenpflicht-verletzt-zuercher-primarlehrerin-erhaelt-fristlose-kuendigung-139823856
-> https://www.blick.ch/news/schweiz/schulen-reagieren-auf-corona-skeptiker-so-werden-wut-eltern-diszipliniert-id16189132.html


Lehrerin wehrt sich gegen Maskenpflicht an Schulen
https://www.tele1.ch/nachrichten/lehrerin-wehrt-sich-gegen-maskenpflicht-an-schulen-139824507


«Massnahmen sind übertrieben»
Kantonsrat Reto Sonderegger reicht eine Interpellation ein
Der Kantonsrat Reto Sonderegger hat am 21. Oktober eine Interpellation zum Thema «Maskenpflicht» eingereicht. Der Herisauer stört sich vor allem daran, dass Oberstufenschüler auch im Freien Masken tragen sollen. Von einer gefährlichen Pandemie will der SVP-Kantonsrat nicht sprechen.
https://www.st-galler-nachrichten.ch/herisau/detail/article/massnahmen-sind-uebertrieben-00192091/


Personen mit Behinderungen werden durch Maskentragepflicht mancherorts benachteiligt
Zutritt zum Laden ohne Maske verweigert – das erleben auch Menschen, die beim besten Willen keine tragen können. Ein Beauftragter des Bundes fordert mehr Verständnis.
https://www.luzernerzeitung.ch/leben/probleme-fur-personen-mit-behinderungen-ld.1277928


Corona-Leugner-Bus sollte umdrehen  – Einreiseverbot: Polizei stoppt Pandemieleugner Bodo Schiffmann
Behörden zeigen Zähne gegen Pandemie- und Corona-Leugner: Dem Luxusbus der “Querdenker” Bodo Schiffmann und Samuel Eckert wurde am Montag die Einreise nach Mecklenburg-Vorpommern verweigert. Der Einsatzleiter avancierte zum Helden auf Twitter.
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_88908798/bodo-schiffmann-gestoppt-mecklenburg-vorpommern-zieht-einreiseverbot-durch.html
-> https://www.nordkurier.de/neubrandenburg/einreiseverbot-bestaetigt-querdenker-schiffmann-muss-raus-aus-mv-1041343111.html
-> https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108770/4757955
-> https://www.rnd.de/politik/querdenker-bus-in-mecklenburg-gestoppt-twitter-feiert-den-polizeichef-6T3GTER2ZVAIXIO2V2SIWLPO5I.html?utm_medium=Social&utm_source=Twitter#Echobox=1605019888


LEIPZIG:
„Ich hatte Gewalt erwartet. Aber das war eine neue Dimension“
Bei der „Querdenken“-Demo am Samstag in Leipzig kam es zu Übergriffen gegenüber Journalist*innen. Drei von ihnen erzählen, wie sie den Tag erlebt haben.
https://www.jetzt.de/politik/querdenken-in-leipzig-journalist-innen-sprechen-ueber-gewalt-gegen-presse
 -> https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-auflagen-schraenkt-die-versammlungsfreiheit-ein-kommentar-a-5600cb16-97a5-4a16-829c-b3951a7bb196
-> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-11/leipzig-demonstration-corona-massnahmen-querdenken-neonazis-ostdeutschland/komplettansicht
.> https://www.spiegel.de/panorama/justiz/sachsen-verschaerft-regeln-fuer-versammlungen-a-923e942a-b85d-4e7f-b96e-1482ed87f4a9
-> https://www.sueddeutsche.de/politik/querdenken-leipzig-demo-steinmeier-sachsen-michael-kretschmer-bundespraesident-1.5111225
-> https://www.deutschlandfunk.de/demonstrationsrecht-vs-infektionsschutz-kein-futter-fuer.720.de.html?dram:article_id=487311


Corona-Falschbehauptungen:  Verschwörungsmythen im Kinder-Chat
Pandemie-Leugner machen mit Falschbehauptungen Stimmung gegen die Corona-Maßnahmen. Dabei werden Verschwörungsmythen auch in Chatgruppen für Kinder und Jugendliche verbreitet.
https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/corona-kinder-105.html


Mit allen Mitteln: Wie Corona-Kritiker Kinder instrumentalisieren
Seit Monaten machen so genannte Querdenker Stimmung gegen die Masken-Pflicht. REPORT MAINZ zeigt, wie die Corona-Leugner dafür Kinder und Jugendliche instrumentalisieren.
https://www.swr.de/report/mit-allen-mitteln-wie-corona-kritiker-kinder-instrumentalisieren/-/id=233454/did=25382654/nid=233454/1mbk8c1/index.html


Mit allen Mitteln: Autorengespräch: Wie Corona-Kritiker Kinder instrumentalisieren
Autor Christian Saathoff hat mit Kinder- und Jugendpsychologen über das Tragen von Masken und die gesundheitlichen Folgen für Kinder gesprochen. | video (4:13 min)
https://www.swr.de/report/mit-allen-mitteln-autorengespraech-wie-corona-kritiker-kinder-instrumentalisieren/-/id=233454/did=25390140/nid=233454/uxtmvf/index.html


Querdenken: Kinder sind keine Schutzschilde
Unter dem Vorwand, sich um ihr Wohl zu sorgen, bringen Querdenker-Eltern ihre Kinder wissentlich in Gefahr. So verwirken sie den Anspruch darauf, gehört zu werden.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-11/querdenken-kinder-instrumentalisierung-polizei-leipzig-problem/komplettansicht


Corona-Demonstranten: Verrannt
Die Sportler Alexandra Wester und Joshiko Saibou machten als Corona-Leugner Schlagzeilen. Sie verlor ihren Platz im Kader, er seinen Job. Nur ein Missverständnis?
https://www.zeit.de/sport/2020-11/corona-demonstranten-alexandra-wester-joshiko-saibou-karriere-kuendigung-demonstration/komplettansicht


Woodstock für Nazis
Was wurde aus »Bella Ciao«?
Früher war »Bella Ciao« ein linkes Lied der italienischen Partisanen. Nun gibt es eine umgebaute Version namens »Corona Ciao«. Dazu tanzten in Leipzig normale Leute, oder eher: amtsnormal, weiß, proper, gutgelaunt. Und rechts.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1144253.corona-proteste-woodstock-fuer-nazis.html


Wir sollen zum Schweigen gebracht werden: Pandemie-Leugner Wodarg fordert 250.000€ von Volksverpetzer!
https://www.volksverpetzer.de/schwer-verpetzt/wodag-abmahnung-vvp/


+++HISTORY
ANTIFA – Mythos und Wirklichkeit einer Bewegung [GEGENLICHT Folge #1]
Terrororganisation oder Glücksfall – Extremist*innen oder engagierte Bürger*innen – Die Antifa wurde schon als vieles bezeichnet. Aber nur selten wird sie wirklich beleuchtet. In der ersten Folge unserer neuen Sendung „Gegenlicht“ widmen wir uns dieser vielfältigen Bewegung und ihrer Geschichte. Drei Expert*innen dröseln den geladenen Knoten auf: Geschichte, Charakter und Aktualität einer Bewegung – eines Labels – denn Antifa, das ist ein Aufruf zur Aktion gegen den Faschismus. Antifa, das ist Selbstverteidigung und das ist unermüdliche Recherche- und Aufklärungsarbeit, im Netz wie im Alltag.
https://youtu.be/B0d-bxBM9YQ


Der Schattenmann der CIA
Der ehemalige Geheimdienstchef Peter Regli war eng mit der CIA verbandelt, seine Macht unkontrolliert. Ein Sittengemälde der Schweizer Geheimdienste in den 90er-Jahren, als nur ein kleiner Kreis in die Spionage der Crypto AG eingeweiht war.
https://www.republik.ch/2020/11/10/der-schattenmann-der-cia


Politische Mitverantwortung der Schweizer Behörden für die Aktivitäten der Crypto AG: die Geschäftsprüfungsdelegation schliesst ihre Inspektion ab
Die Geschäftsprüfungsdelegation (GPDel) hat ihren Inspektionsbericht zum Fall Crypto AG am 2. November 2020 verabschiedet. Laut den Abklärungen der GPDel war auch der Schweizer Nachrichtendienst Nutzniesser von der Operation der amerikanischen Dienste mit der Crypto AG. Diese Zusammenarbeit war grundsätzlich mit dem geltenden Recht vereinbar. Die GPDel erkennt eine politische Mitverantwortung der Schweizer Behörden für die Aktivitäten der Firma. Zudem untersuchte die GPDel die Sistierung der Generalausfuhrbewilligungen durch das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und deren Folgen.
https://www.parlament.ch/press-releases/Pages/mm-gpdel-2020-11-10.aspx
-> Inspektionsbericht: https://www.parlament.ch/centers/documents/_layouts/15/DocIdRedir.aspx?ID=DOCID-1-10177


Medienkonferenz GPDel: Fall Crypto AG, Bericht vom 2. November 2020
https://youtu.be/wQRqThhFsoY


Bericht Crypto-Affäre – Bund trägt Mitverantwortung
Die Schweizer Behörden sind mitverantwortlich, dass die CIA und der BND jahrzehntelang über manipulierte Schweizer Chiffriergeräte der Firma Crypto AG Länder ausspionieren konnte. Dies zeigt nun der Untersuchungsbericht.
https://www.srf.ch/play/tv/10vor10/video/fokus-bericht-crypto-affaere—bund-traegt-mitverantwortung?urn=urn:srf:video:b781e8b8-c32c-4c88-909a-ee175dd8e05f
-> https://www.watson.ch/!684213489
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/untersuchung-zu-cryptoleaks-bericht-bund-traegt-mitverantwortung-fuer-crypto-affaere
-> https://www.tagblatt.ch/news-service/inland-schweiz/crypto-affaere-der-schweizer-geheimdienst-war-ausser-kontrolle-ld.1277613
-> https://www.derbund.ch/bundesrat-machte-in-crypto-affaere-so-ziemlich-alles-falsch-192938556730
-> https://www.nzz.ch/schweiz/cryptoleaks-antworten-zu-spionageaffaere-um-zuger-firma-ld.1540009?mktcid=smch&mktcval=twpost_2020-11-10
-> https://www.derbund.ch/bericht-bund-traegt-mitverantwortung-fuer-crypto-affaere-366331305031
-> Echo der Zeit: https://www.srf.ch/play/radio/echo-der-zeit/audio/crypto-affaere-bund-ist-mitverantwortlich?id=c74f785c-7227-440f-bda5-0d3c357fa164
-> https://www.tele1.ch/nachrichten/untersuchungsbericht-zu-crypto-affaere-139824292
-> https://www.nzz.ch/meinung/crypto-affaere-geheimdienst-der-fall-ist-weitgehend-geklaert-ld.1586273
-> Tagesschau: https://www.srf.ch/play/tv/sendung/tagesschau?id=ff969c14-c5a7-44ab-ab72-14d4c9e427a9
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/untersuchung-zu-cryptoleaks-nachrichtendienst-fuehrt-bundesrat-statt-umgekehrt?wt_mc_o=srf.share.app.srf-app.unknown
-> https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/crypto-affaere-auch-parmelin-und-amherd-stehen-jetzt-in-der-kritik-139824304
-> https://www.derbund.ch/wers-glaubt-wird-selig-614638972687
-> https://www.derbund.ch/sechs-befunde-zur-crypto-affaere-948362419191
-> https://www.zentralplus.ch/crypto-affaere-untersuchungsbericht-bleibt-geheim-1937233/
.-> https://www.zentralplus.ch/bundesrat-wusste-nicht-ueber-crypto-affaere-bescheid-traegt-aber-mitschuld-1936993/
-> https://www.nzz.ch/meinung/crypto-affaere-geheimdienst-der-fall-ist-weitgehend-geklaert-ld.1586273
-> https://www.nzz.ch/schweiz/cryptoleaks-antworten-zu-spionageaffaere-um-zuger-firma-ld.1540009
-> https://www.nzz.ch/schweiz/crypto-affaere-geschaeftspruefungsdelegation-kritisiert-den-bund-ld.1586331