Medienspiegel 31. Oktober 2020

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++DEUTSCHLAND
Sea-Eye erstattet Strafanzeige gegen den AfD-Politiker Georg Pazderski
Rechtspopulist profiliert sich auf dem Rücken der Opfer von Nizza
https://sea-eye.org/sea-eye-erstattet-strafanzeige-gegen-den-afd-politiker-georg-pazderski/


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
SISTERS IN ARMS
Zur Haftstrafe einer Mitkämpferin und Freundin von uns.
Am 21. September 2020 hat die Staatsanwaltschaft in Basel eine überzeugte Antifaschistin zu acht Monaten Gefängnis verurteilt – für die Teilnahme an der «Basel Nazifrei»-Demonstration im September 2018. Die klare anti-faschistische Haltung, die unsere Freundin und Mitkämpferin zum Abschluss des Prozesses bezog, war mit ein Grund für das unbedingte Strafmass, so das Gericht.
https://barrikade.info/article/3965


«Nein zur rassistischen SVP»
In Kreuzlingen machen junge Aktivisten auf sich aufmerksam. Sie haben mit Kreide vor den Häusern verschiedener SVP-Gemeinderäte den Schriftzug «Ja zur Geflüchtetenaufnahme. Nein zur rassistischen SVP» angebracht. Dies, weil die SVP sich dagegen aussprach, Flüchtlinge aus dem abgebrannten griechischen Flüchtlingslager Moria aufzunehmen.
https://www.toponline.ch/news/thurgau/detail/news/nein-zur-rassistischen-svp-00144168/


+++SEXWORK
Sexarbeitende verschwinden im «Graubereich» — Corona spitzt die Lage zu
Die kantonale Fachstelle für Sexarbeit wird 20. In diesem Jubiläumsjahr begleitet auch diese Branche die Krise – bereits zum zweiten Mal hat der Kanton wegen Corona Sexbetriebe schliessen lassen. Nebst Corona treibt das Gewerbe aktuell aber auch ganz anderes um.
https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/kanton-solothurn/sexarbeitende-verschwinden-im-graubereich-corona-spitzt-die-lage-zu-139669439
-> https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/sexbetriebe-sind-in-einigen-kantonen-geschlossen-in-anderen-nicht-expertin-kritisiert-kakofonie-139673634


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Verstörende Aktion: Kanton Bern prüft, juristisch gegen Stefan Theiler vorzugehen
Der Berner Aussenseiterkandidat Stefan Theiler hat die Kantonsärztin Linda Nartey diese Woche auf eine beängstigende Art belästigt. Beim Kanton ist man «zutiefst schockiert».
https://www.derbund.ch/kanton-bern-prueft-juristisch-gegen-stefan-theiler-vorzugehen-796887531599
-> https://www.telebaern.tv/telebaern-news/berner-gemeinderatskandidat-verfolgt-und-belaestigt-kantonsaerztin-139688268


Bernischer Sicherheitsdirektor will Demos weitgehend verbieten
Philippe Müller, Sicherheitsdirektor des Kantons Bern, will Demos mit mehr als 15 Personen verbieten. Den Antrag wird er nächste Woche einreichen.
https://www.nau.ch/news/schweiz/bernischer-sicherheitsdirektor-will-demos-weitgehend-verbieten-65812566
-> https://www.toponline.ch/news/schweiz/detail/news/bernischer-sicherheitsdirektor-will-demos-weitgehend-verbieten-00144178/


Demo-Samstag in Bern +++ Lockdown-Gegner eingekesselt +++ Demo des Gesundheitspersonals zu Ende
Am Samstag demonstrieren erneut Corona-Skeptiker vor dem Bundeshaus. Auch das Gesundheitspersonal hat zu einer Kundgebung aufgerufen. Wir berichten live.
https://www.bernerzeitung.ch/corona-skeptiker-und-gesundheitspersonal-wollen-demonstrieren-271873457325
-> https://www.derbund.ch/ticker-corona-kanton-bern-594319178143
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/corona-skeptiker-und-pflegepersonal-auf-dem-bundesplatz-in-bern-65812308
-> https://www.blick.ch/news/coronavirus-schweiz-pflegepersonal-verdraengt-corona-skeptiker-vom-bundesplatz-id16172136.html
-> https://www.telebaern.tv/telebaern-news/coronaskeptiker-sorgten-fuer-chaos-auf-dem-berner-bundesplatz-139688300
-> https://www.telebaern.tv/news/coronaskeptiker-und-pflegepersonal-treffen-auf-bundesplatz-aufeinander-139686041
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/trotz-corona-walliser-lassen-sich-allerheiligen-nicht-nehmen?id=11867934
-> https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/185782/

Fotos/Videos
-> https://www.20min.ch/story/gesundheitspersonal-braucht-polizeischutz-fuer-demo-in-bern-763253003017
-> https://twitter.com/__investigate__
-> https://twitter.com/Peter_M_Stocker/with_replies
-> https://twitter.com/edi_schwarz
-> https://twitter.com/jorimphotos
-> PoliceBE: https://twitter.com/PoliceBern
-> Langes Demo-Video eines verschwörungsgläubigen BernMobil-Busfahrers: https://youtu.be/tlZQAe2mE24



bernerzeitung.ch 31.10.2020

Heikler Demo-Samstag: Polizei drängt Corona-Skeptiker an den Rand

Gleich zwei Kundgebungen fanden am Samstag auf dem Bundesplatz statt. Probleme bereiteten der Polizei allerdings nur die Gegner der Corona-Schutzmassnahmen.

Michael Bucher

Es war ein verblüffendes Bild, das sich am Samstagnachmittag um 14 Uhr den Passanten in Bern bot. Trotz der stetig repetierten Losung sämtlicher Behörden im Land, momentan zu Hause zu bleiben und unnötige Kontakte zu vermeiden, war der Bundesplatz zu diesem Zeitpunkt rappelvoll. Gleich zwei Kundgebungen gingen dort über die Bühne. Wobei diese nicht unterschiedlicher hätten sein können.

Auf der einen Seite war das Gesundheitspersonal, das sich zusammen mit verschiedenen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen einsetzte. Ihre Aktion war bewilligt, so hatte man doch ein rigides Schutzkonzept eingereicht. Auch Schutzmasken wurden ausnahmslos getragen.

Auf der anderen Seite hatten Corona-Skeptiker zum neuerlichen Protest aufgerufen, nachdem der Bundesrat am Mittwoch verschärfte Massnahmen beschlossen hatte. Ihr Aufmarsch war unbewilligt, da sich niemand um ein Gesuch bemüht hatte.

Stefan Theiler weggewiesen

In jüngster Vergangenheit lockten die samstäglichen Demos der Corona-Skeptiker nicht mehr allzu viele Leute an. Dies war am Samstag anders. Kurz nach 13 Uhr versammelten sich innert kürzester Zeit rund 100 Personen auf dem Platz. Eine Maske trug praktisch niemand. Doch genau das wäre laut bundesrätlicher Verordnung derzeit Pflicht bei Kundgebungen.

Die Polizei, die mit einem Grossaufgebot vor Ort war, ging deshalb auf einzelne Personen zu, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass eine Maskenpflicht gilt. Die meisten zeigten sich jedoch unbeeindruckt und verstrickten die Poilizisten immer wieder in Gespräche. Kontinuierlich nahm die Polizei bei Maskenverweigerern die Personalien auf, einige wurden weggewiesen.

Einer von ihnen war Stefan Theiler. Der Verschwörungstheoretiker und Berner Gemeinderatskandidat ist quasi Dauergast an den Protesten der Corona-Skeptikern. Am Samstag war seine Präsenz jedoch nur von kurzer Dauer. Schon früh zog ihn die Polizei aus dem Verkehr und wies ihn weg. (Lesen Sie hier, wie Stefan Theiler der Kantonsärztin Linda Nartey unter den Lauben abpasste und diese aufs Übelste belästigte.)

Hässige Zwischenrufe

Um 14 Uhr wurde es dann eng auf dem Bundesplatz. Die rund 1000 angemeldeten Leute aus der Gesundheitsbranche wollten ihre bewilligte Kundgebung inklusive Ansprachen von mehreren Rednerinnen durchführen. Doch die Corona-Skeptiker dachten nicht daran, Platz zu machen. Nicht einmal dann, als eine Pflegefachfrau aus dem Organisationskomittee via Mikrofon freundlich darum bat.

Daraufhin wandte sich auch die Polizei via Lautsprecherdurchsage an die Corona-Skeptiker, man möge die bewilligte Demo des Gesundheitspersonals nicht stören und solle den Platz verlassen. Auch das nützte nichts. Schliesslich drängte die Polizei die Protestierenden mittels Einsatz der aufgestellten Absperrgitter langsam Richtung Café Fédéral, so dass der Bundesplatz frei wurde fürs Gesundheitspersonal.

Das passte den Zurückgedrängten gar nicht. Buh-Rufe erfolgten. Manch ein Polizist musste sich beschimpfen lassen. Wortfetzen wie «Faschismus» oder «Menschenrechte abwürgen» wurden über den Platz geschrien. Als eine Vertreterin der Gesundheitsbranche eine hochgradig verärgerte Frau auf der anderen Seite des Gitters zu besänftigen versuchte, brüllte diese: «Wo sind denn die Toten? Und wo die Kranken?»

Katz-und-Maus-Spiel mit Polizei

Bis 15:30 Uhr dauerte die friedliche Kundgebung des Gesundheitspersonals. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die meisten Corona-Skeptiker wieder zurückgezogen. Eine Splittergruppe von rund 40 Personen lieferte sich allerdings noch eine Art Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei, das via Schauplatzgasse bis in den Park auf der kleinen Schanze führte. Die Demonstranten skandierten immer wieder «Maske weg!».

Schliesslich versammelten sie sich auf dem Waisenhausplatz. Dort kesselte die Polizei die Gruppe ein. Weil sie sich wiederholt weigerten, der Maskentragpflicht nachzukommen, wurden sie einzeln kontrolliert und weggewiesen. Laut Kantonspolizei wurden dabei sieben Personen, die sich besonders renitent verhielten, auf die Polizeiwache gebracht.

Müller will Demo-Verbot

Den ganzen Trubel auf dem Bundesplatz beobachtete auch der kantonale Sicherheitsdirektor Philippe Müller vor Ort. Die Menschenansammlung bereitete dem FDP-Regierungsrat aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation Mühe. Er werde noch nächste Woche dem Gesamtregierungsrat beantragen, dass im Kanton Bern politische Kundgebungen ab 15 Personen temporär verboten sein sollen. Aktuell sind Demonstrationen vom Versammlungsverbot ab 15 Personen im öffentlichen Raum ausgenommen.
(https://www.bernerzeitung.ch/polizei-draengt-corona-skeptiker-an-den-rand-391663204495)



derbund.ch 31.10.2020

Demos in der Berner Innenstadt: Polizei und Corona-Skeptiker liefern sich Katz-und-Maus-Spiel

Die Gegner der Corona-Massnahmen zogen am Samstag durch die Berner Innenstadt. Am Schluss wurden sie von der Polizei eingekesselt und weggewiesen.

Simon Wälti

Sehr viele waren es nicht, die dem Bundesrat am Samstagnachmittag Lügen und «Massnahmen-Irrsinn» vorwerfen wollten. Rund 100 Personen versammelten sich auf dem Bundesplatz und demonstrierten mit Plakaten und in die Höhe gereckten Bundesverfassungen. Die Demo war nicht bewilligt, die meisten Teilnehmenden trugen keine Maske. Die Polizei tolerierte die Corona-Skeptiker vorerst, sprach aber die Maskenlosen an: Entweder mussten sie eine Maske anziehen oder sie wurden weggewiesen. Wer der Wegweisung nicht Folge leistete, musste mit einer Anzeige rechnen.

Die Polizei rief aber dann dazu auf, den Platz zu räumen, denn am gleichen Ort war die Kundgebung des Gesundheitspersonals geplant, an der Fachpersonen aus allen Landesteilen teilnahmen.

Gegen Gesichtsmasken

Mit Absperrgittern drängten die Polizisten die Corona-Skeptiker vom Platz und auf die Strasse vor dem Café Fédéral zurück. Weitere Wegweisungen wurden ausgestellt, dann setzten sich die Demonstrierenden in Bewegung und zündeten einzelne Böller. Anschliessend zogen sie mit sichtlichem Vergnügen durch die Berner Innenstadt, johlten und skandierten «Maske weg!». Die zahlreichen Bernerinnen und Berner in den Gassen liessen sich auf ihrem Einkaufsbummel davon nicht beirren.

Dem Demozug folgten Gruppen von Polizisten in Schutzkleidung und weisse Kastenwagen. Nach einem längeren Katz-und-Maus-Spiel, das bis in den Park auf der Kleinen Schanze führte, versammelten sich die Corona-Skeptiker auf dem Waisenhausplatz. Dort gelang es der Polizei dann die verbliebenen etwa fünfzig Personen einzukesseln: Sie wurden einzeln kontrolliert und weggewiesen. Bei einzelnen renitenten Personen wendete die Polizei Gewalt an. Am späteren Nachmittag war der Platz dann geräumt und die Demo definitiv aufgelöst. Gemäss Polizeiangaben wurden im Verlauf des Nachmittags sieben Personen auf eine Polizeiwache gebracht.

Applaus reicht nicht

Die von den Gewerkschaften organisierte Demo auf dem Bundesplatz war im Gegensatz zum Auftritt der Corona-Skeptiker bewilligt. Gegen tausend Personen machten auf dem Bundesplatz auf die hohe Belastung der Angestellten des Gesundheitswesens wegen der zahlreichen Covid-Erkrankungen aufmerksam. Dabei galt Maskenpflicht, die Demonstrierenden hielten zudem einen Schutzabstand von anderthalb Metern ein. Ihre Botschaft lautete: Applaus alleine reiche nicht, es brauche auch mehr Lohn und generell bessere Arbeitsbedingungen.

Das «Bündnis Gesundheit» von Gewerkschaften und Berufsverbänden beendete mit der Kundgebung seine landesweite Aktionswoche. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen fordern eine Lohnerhöhung sowie eine Corona-Prämie in der Höhe eines Monatslohns, ausserdem mehr Rechte am Arbeitsplatz, mehr Mitsprache und besserer Schutz dank Gesamtarbeitsverträgen.
(https://www.derbund.ch/polizei-und-corona-skeptiker-liefern-sich-katz-und-maus-spiel-330559341325)



Polizeieinsatz am Helvetiaplatz : Mehrere Corona-Skeptiker in Zürich verhaftet
In Zürich kam es am Samstag zu Demonstrationen von Corona-Skeptikern. Die Polizei nahm mehrere Personen mit.
https://www.20min.ch/story/mehrere-corona-skeptiker-in-zuerich-verhaftet-602991962753
-> https://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/kundgebungen-in-bern-pflegepersonal-braucht-polizeischutz-id16172542.html
-> https://www.tagesanzeiger.ch/132-personen-nach-barbesuch-in-quarantaene-drei-infizierte-in-alterswohnheim-120766219848
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/dutzende-corona-skeptiker-demonstrieren-in-zuerich-00144170/
-> https://twitter.com/__investigate__

-> Gejammere auf StrickerTV: https://youtu.be/n91OIb_KYTM


Interview zu Fake News: Diese ganze negative Energie in etwas Positives verwandeln
Er hat die Telegram-Kanäle im Blick, die Corona-Fake-News verbreiten, und liest rechtsextreme Postings aus beruflichen Gründen: Beim „Volksverpetzer“ schreibt Thomas Laschyk mit Humor gegen Falschnachrichten und Halbwahrheiten an. Wir sprechen mit der „Chefpetze“ über Faktenchecks, griffige Titel und seine Motivation.
https://netzpolitik.org/2020/interview-zu-fake-news-diese-ganze-negative-energie-in-etwas-positives-verwandeln/


Für Esoterikstar Christina von Dreien ist Corona eine Chance und nur «halb so schlimm»
Gleichzeitig behauptet der Toggenburger Teenager, das Coronavirus sei von dunklen Mächten in die Welt gesetzt worden.
https://www.watson.ch/blogs/sektenblog/319089769-corona-fuer-esoterikstar-christina-von-dreien-ist-das-virus-eine-chance


+++HISTORY
Diskussion zum Spionageskandal um die Crypto AG: «Wie viel Aufklärungsarbeit bleibt, hängt von der Zahl der geschwärzten Stellen ab»
In wenigen Wochen erscheint der Bericht von alt Bundesrichter Niklaus Oberholzer über die Crypto AG in Steinhausen. Fürs Bundesparlament untersucht er einen der grössten Spionagefälle des 20. Jahrhunderts. In Zug war man sich aber am Donnerstag schon sicher, dass es im Interesse der Schweizer Neutralität noch mehr Aufklärung braucht.
https://www.zentralplus.ch/wieviel-arbeit-bleibt-haengt-von-der-zahl-der-geschwaerzten-stellen-ab-1930309/