Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel
+++BASELLAND
Coronavirus-Fall im Asylheim in Aesch BL und am Reinacher Markt
52 Personen müssen im Baselbiet in Quarantäne, nachdem eine Person, die
ein Café am Warenmarkt in Reinach besucht hatte, positiv auf das
Coronavirus getestet wurde. Zudem hat sich auch eine Person eines
Asylheims in Aesch BL mit Sars-CoV-2 angesteckt.
https://www.nau.ch/ort/liestal/coronavirus-fall-im-asylheim-in-aesch-bl-und-am-reinacher-markt-65797365
Die ehemalige FDP-Gemeinde Präsidentin von Aesch Marianne Hollinger
will, dass jede Gemeinde eine Flüchtlingsfamilie aufnimmt. (ab 09.11)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-basel-baselland/fanbewegung-praesentiert-fuenfer-ticket?id=11854954
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-basel-baselland/volksinitiative-fuer-klimagerechtigkeit-in-basel-eingereicht?id=11855470 (Ab 03.46)
+++GRAUBÜNDEN
Asylzentrum Davos Laret unter Quarantäne
Nachdem drei Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden sind,
steht seit gestern das Asyl-Transitzentrum in Davos Laret unter
Quarantäne. Insgesamt leben 86 Menschen in dieser Einrichtung.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-graubuenden/asylzentrum-davos-laret-unter-quarantaene?id=11854948
+++ZÜRICH
landbote.ch 09.10.2020
Rückkehrzentrum Urdorf: Sie fürchten sich vor der Rückkehr
Ein 27-jähriger Afghane hat sich im Rückkehrzentrum Urdorf mit Corona
angesteckt. Im Erlenhof in Zürich wartet er auf eine ungewisse Zukunft.
Lydia Lippuner
Der 27-jährige Afghane hat ein Foto von den Demonstranten geschossen,
die vor seinem Fenster vorbeigezogen sind. Diese hätten sich mit ihm
solidarisiert, sagt der abgewiesene Asylbewerber. «Ich bin dankbar,
dass diese Leute unsere Stimme sind und unseren Schmerz fühlen.»
Rund 100 Personen hatten am Donnerstag vor und hinter dem früheren
Pflegeheim Erlenhof in Zürich demonstriert. Darin halten sich derzeit
die 36 Bewohner des Rückkehrzentrums (RKZ) Urdorf auf. Nachdem 16 von
ihnen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, wurde die
unterirdische Anlage vorübergehend geschlossen und alle abgewiesenen
Asylbewerber in der Liegenschaft nahe der Zürcher Langstrasse in eine
zehntägige Quarantäne gesteckt.
Das RKZ Urdorf sei ein Bunker, dieser gehöre definitiv geschlossen,
hatten die Teilnehmer der unbewilligten Kundgebung gefordert. Diese
fand am Tag statt, nachdem zwei Männer aus dem Fenster des Erlenhofs
gesprungen waren. Ein 19-jähriger Algerier befindet sich mit Frakturen
noch in Spitalpflege, wie die Kantonspolizei Zürich am Freitag
mitteilte.
Dessen 23-jähriger leicht verletzter Landsmann befindet sich wieder im
Erlenhof. Wieso die beiden gesprungen seien, wisse er nicht, sagt der
27-jährige Afghane im Gespräch mit dieser Zeitung. Alle Männer hätten
aber vor allem etwas gemein. «Wir wollen nicht mehr zurück in die
unterirdische Unterkunft in Urdorf.»
SP verlangt Schliessung
Die Nachricht des Corona-Ausbruchs im RKZ sorgte für Unmut beim Bündnis
«Wo Unrecht zu Recht wird». Die Aktivisten warnten bereits zu Beginn
der Corona-Krise vor einem Virenausbruch.
Am Freitag erhielten sie Unterstützung durch die kantonale SP. In
einem Communiqué mit dem Titel «Der Regierungsrat muss über die
Bücher» wiederholen die Sozialdemokraten ihre Forderung, dass das RKZ
in Urdorf geschlossen werden müsse. «Die Ansteckung eines Grossteils
der Bewohnenden und zweier Betreuender ist der traurige Beleg dafür,
dass der Schutz in einer unterirdischen Unterkunft nicht gewährleistet
werden kann», schreibt die SP.
Damit kritisiert die Partei auch ihren eigenen Regierungsrat Mario
Fehr, welcher der Sicherheitsdirektion vorsteht. Die Partei sieht aber
von Rücktrittsforderungen ab. Diese seien «erfahrungsgemäss eher selten
ein geeignetes Mittel, um einen konkreten Fortschritt zu erreichen».
Die Jungpartei gibt sich weniger nachsichtig: «Genug ist genug. Die
Juso fordern den sofortigen Rücktritt von Mario Fehr. Wer in einer
Krisensituation dilettantisch gegen jeden ärztlichen Rat agiert und die
Gesundheit von Asylsuchenden gefährdet, darf und kann nicht Vorsteher
einer Direktion sein», sagt Lilli Wiesmann, Co-Präsidentin der Juso
Kanton Zürich.
Bürgerliche Politiker hingegen stärken SP-Mann Fehr den Rücken. FDP-
und SVP-Vertreter zeigten gegenüber der NZZ Verständnis für die Politik
des Sicherheitsdirektors.
Lesen und schreiben statt Fussball spielen
«Glücklicherweise hatte keiner von uns sehr starke Symptome», sagt
indessen der abgewiesene Asylsuchende aus dem Erlenhof. Einige Männer
hätten Husten und Fieber gehabt. Er selbst hatte wegen der
Covid-Infektion kein Geschmacksempfinden mehr. «Doch nun geht es mir
bereits besser, und ich warte darauf, was der erneute Test zeigt.»
Wieder ist warten angesagt. Sich zu gedulden und Zeit zu überbrücken,
lernte der 27-Jährige bereits viele Male in den letzten Jahren. Denn
arbeiten, um Geld zu verdienen, oder lernen darf er nicht. Deshalb
liest er: Zurzeit schmökert er sich durch den Roman des afghanischen
Bestsellerautors Khaled Hosseini.
Ein anderes Hobby verschob er auf die Zeit nach der Quarantäne: Seit
er siebenjährig ist, spielt er Fussball. «Ich trainierte zweimal in
der Woche im FC Tofan», sagt er. Tofan ist das persische Wort für Wind.
Bis er diesen wieder wehen spürt, lässt er seine Gedanken kreisen und
bringt sie auch auf Papier. «Manchmal schreibe ich auch alles auf, was
mich bewegt», sagt er.
Sein Wunsch wäre, eine Ausbildung zu machen und als Reporter zu
arbeiten. «Dafür müsste ich aber Deutsch lernen können. Da ich kein
Anrecht auf einen Deutschkurs habe, bringe ich mir diese Sprache jetzt
selbst bei.»
Die acht Franken Nothilfe pro Tag, die er als abgewiesener
Asylbewerber erhält, reichen für nicht viel mehr als die nötigsten
Ausgaben für Essen und Kleidung. Dennoch versuche er, sich irgendwie
sinnvoll zu betätigen. «Ich koche regelmässig bei der Heilsarmee als
Freiwilliger», sagt er. «Ich muss mich positiv beschäftigen, sonst
werde ich noch psychisch krank.»
Straffällig oder nicht?
Die Sicherheitsdirektion schrieb in einer Medienmitteilung vom
Mittwoch: «Im RKZ Urdorf werden nur Männer untergebracht, die
straffällig wurden oder aus disziplinarischen Gründen nicht in anderen
Unterkünften bleiben können.» Das heisse, sie seien, seit sie in der
Schweiz sind, wiederholt dadurch aufgefallen, dass sie sich an keine
Regeln halten würden.
Anwältin Laura Aeberli zeigt sich über diese Mitteilung irritiert. Sie
hat bereits mehrere Mandanten aus dem RKZ betreut. «Diese Mitteilung
wirkt, als wären alle Männer im RKZ schwere Straft
äter. Dabei hat beispielsweise mein aktueller Mandant keine Straftaten
begangen.» In seinem Strafregisterauszug seien nur die Vorstrafen
aufgeführt, die er erhalten habe, weil er sich aufgrund seines
abgewiesenen Asylgesuchs illegal in der Schweiz aufhalte, sagt sie.
Auch der afghanische Hobbyfussballer sagt, er habe keine Straftat
begangen – ausser dass er illegal hier sei. Als er vor fünf Jahren in
die Schweiz gekommen war, stellte er einen Asylantrag. Dieser wurde
abgelehnt. Deshalb sollte er ausreisen, doch eine Rückkehr nach
Afghanistan sei für ihn nicht möglich, sagt er. «Das wäre mein sicheres
Todesurteil.»
Angst vor den Taliban
Der Afghane ist das älteste von vier Geschwistern. Nachdem er das
Gymnasium abgeschlossen hatte, ging er in den staatlichen
Militärdienst, um seine Familie zu unterstützen. Deshalb wurde er zur
Zielscheibe der Taliban. «Sie würden mich sofort umbringen.» Deshalb
stecke er nun seit Jahren in Urdorf fest. «Ich habe vier Jahre Zeit
verloren in der Notunterkunft, aber das ist immer noch besser, als zu
sterben.»
Mit den anderen Männern in der Unterkunft pflege er oberflächliche
Kontakte, tiefe Gespräche gebe es selten. Jeder habe seine eigene
Geschichte. Wie die momentane Corona-Geschichte ausgeht, ist noch
ungewiss.
Trotz der Nachricht, er müsse nach Urdorf zurück, hofft der Afghane,
dass es eine andere Lösung gibt. «Es ist ein schlimmer Ort. Besonders
jetzt mit der Gefahr der Ansteckung durch das Coronavirus ist es sehr
unangenehm», sagt er. Am Ende seien sie alle ganz normale Menschen, die
sich auch vor der Krankheit fürchteten.
(https://www.landbote.ch/sie-fuerchten-sich-vor-der-rueckkehr-795051821653)
—
Ein Asylbewerber noch im Spital – SP will Unterkunft schliessen
Die Polizei hat Neuigkeiten zum Zwischenfall zweier abgewiesener
Asylbewerber publiziert. Derweil kritisiert die SP den eigenen
Regierungsrat.
https://www.tagesanzeiger.ch/ein-asylbewerber-noch-im-spital-sp-will-unterkunft-schliessen-929259272351
-> https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/nach-fenstersturz-demonstranten-fordern-dass-rueckkehrzentrum-urdorf-geschlossen-wird-139436274
SP distanziert sich von Regierungsrat Mario Fehr
Im Zusammenhang mit den Corona-Fällen in der Asylunterkunft Urdorf wirft
die SP Mario Fehr eine zu harte Haltung vor. Sie fordert deshalb
Korrekturen. Die Juso fordert sogar – einimal mehr – Fehrs Rücktritt.
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/sp-distanziert-sich-von-regierungsrat-mario-fehr?id=11855698
-> https://www.nzz.ch/zuerich/zuerich-zwei-abgewiesene-asylbewerber-stuerzen-aus-fenster-ld.1580451
-> https://www.zsz.ch/asylbewerber-sollen-aus-fenster-gesprungen-sein-758637079087
-> https://www.landbote.ch/asylbewerber-sollen-aus-fenster-gesprungen-sein-758637079087
-> https://juso.org/medienmitteilungen/juso-kanton-zurich-fordert-die-permanente-schliessung-der-menschenunwurdigen-asylunterkunft/
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/knatsch-in-der-partei-zuercher-sp-greift-eigenen-regierungsrat-an
-> https://www.telezueri.ch/zuerinews/fenstersturz-im-kreis-4-sp-fordert-schliessung-der-notunterkunft-urdorf-139445505
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/sp-fordert-antworten-juso-den-ruecktritt-von-regierungsrat-mario-fehr-00143143/
-> https://www.zh.ch/de/news-uebersicht/medienmitteilungen/2020/10/2010091m.html
-> https://juso.org/medienmitteilungen/juso-kanton-zurich-fordert-die-permanente-schliessung-der-menschenunwurdigen-asylunterkunft/
-> https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/man-wollte-diese-leute-vernichten?id=11855848
—
tagesanzeiger.ch 09.10.2020
Streit um Notunterkunft in Urdorf: Zürcher Juso fordert Rücktritt von Mario Fehr
Die Asylpolitik des SP-Sicherheitsdirektors sei «verantwortungslos»,
sagen die Jungsozialisten. Auch die Mutterpartei kritisiert ihren
Regierungsrat.
Daniel Schneebeli
Der Streit in der SP ist schon vor einigen Tagen aufgeflammt, nachdem im
unterirdischen Rückkehrzentrum in Urdorf 16 Männer mit dem Coronavirus
infiziert worden waren. An jenem Tag wurden sämtliche 36 Bewohner ins
ehemalige Pflegezentrum Erlenhof nach Zürich gebracht, wo sie seither in
Isolation beziehungsweise in Quarantäne sind.
Eskaliert ist der Partei-Streit nun am Mittwoch, als zwei abgewiesene
Asylbewerber, ein 19- und ein 23-jähriger Algerier, im Erlenhof aus dem
Fenster im dritten Stock stürzten und erheblich verletzt ins Spital
gebracht werden mussten.
Die Sicherheitsdirektion von Mario Fehr reagierte mit einer ungewöhnlich
emotionalen Mitteilung, in der das provokante Verhalten der
abgewiesenen Asylbewerber «aufs Schärfste» kritisiert wurde.
Während der SP-Sicherheitsdirektor von bürgerlichen Politikern
Rückendeckung erhält, kam am Freitagmorgen die geballte Kritik aus Fehrs
Partei. Die Jungsozialisten verurteilten in einer Mitteilung den
«verwerflichen und verunglimpfenden» Rundumschlag gegen die
Asylsuchenden, und sie forderten – wie auch schon früher – den
sofortigen Rücktritt Fehrs: «Wer in einer Krisensituation dilettantisch
gegen jeglichen ärztlichen Rat agiert, kann nicht Vorsteher einer
Direktion sein.» Damit meinen die Jungsozialisten vor allem die
Unterbringung der Asylsuchenden in der fensterlosen Unterkunft in
Urdorf.
Auch die SP reagierte mit einem Communiqué und wiederholte ihre
Forderung nach Schliessung des Urdorfer Zentrums. Co-Parteipräsidentin
Priska Seiler-Graf meinte dazu: «Es handelt sich bei den abgewiesenen
Asylsuchenden zwar zum Teil um straffällige Personen, doch die
Grundrechte gelten selbstverständlich auch für sie.»
Rückhalt für Fehr ungewiss
Die Rücktrittsforderung an Mario Fehr der Juso wies Seiler-Graf hingegen
zurück: «Das bringt nichts. Wir setzen auf Dialog.» Fehr könne als
Sicherheitsdirektor nicht nur Parteipolitik machen. Bisher sei die
Partei in dieser Legislatur mit seiner Arbeit zufrieden. Einzig in der
Asylpolitik habe man unterschiedliche Auffassungen.
Wie gross Fehrs Rückhalt in der Parteibasis noch ist, mochte Seiler-Graf
nicht beurteilen. Sie betonte aber, dass Fehr von der Basis immerhin
mit 3/5-Mehrheit als Regierungsrat nominiert worden sei.
Fehr selber liess am Freitag über seine Medienstelle ausrichten, er
kommentiere Stellungnahmen von politischen Parteien grundsätzlich nicht.
Die abgewiesenen Asylsuchenden werden nach Urdorf zurückkehren, wenn
sie wieder gesund sind und wenn die Quarantäne vorüber ist. «Die
Unterkunft in Urdorf liegt in unmittelbarer Nähe zu einem Polizeiposten,
der die Sicherheit gewährleisten kann», sagte Sprecher Daniel Winter.
Aus dem Fenster gesprungen
Die SP verlangt von ihrem Regierungsrat weiter eine lückenlose
Aufklärung des Fenstersturzes im Erlenhof. Am Freitag teilte die
Kantonspolizei mit, dass Dritteinwirkung ausgeschlossen werden könne.
Die beiden abgewiesenen Asylsuchenden «dürften aus dem dritten
Obergeschoss der Liegenschaft gesprungen sein».
Der 19-Jährige befindet sich laut der Mitteilung weiterhin im Spital, er
habe Frakturen erlitten. Der 23-Jährige habe sich nur leicht verletzt
und sei nach einer ambulanten Behandlung aus dem Spital entlassen
worden. Er befindet sich wieder im Erlenhof.
(https://www.tagesanzeiger.ch/zuerichs-sozialdemokraten-zoffen-sich-mit-mario-fehr-467750767795)
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Geflüchtete gegen Zürcher Sicherheitsdirektion: «Wir wollen nicht zurück in den Bunker!»
Am Mittwoch, 7. Oktober 2020 haben sich zwei Asylsuchende bei einem
Sprung aus dem Fenster eines Gebäudes im Zürcher Kreis 4 schwer
verletzt. Insgesamt 36 Menschen sind dort in Quarantäne eingesperrt und
fürchten sich vor der Rückkehr in ihre Unterkunft – einen unterirdischen
Bunker. Nach der Verzweiflungstat diffamiert die verantwortliche
Behörde die Betroffenen in einer Pressemitteilung.
https://www.ajourmag.ch/corona-im-bunker/
Demo „Bunker Urdorf schliessen“
Heute Donnerstag, 8. Oktober 2020, versammelten sich mehr als 100
Menschen, um gegen die unmenschliche Behandlung der Geflüchteten im
Bunker Urdorf und im Pflegezentrum Erlenhof zu protestieren. Dabei
befanden sich auch als Teil der Leitung ehemalige Bewohner des Bunkers
Urdorf. Die Besammlung erfolgte an der Ecke Militär-/Langstrasse, damit
die Solidarität direkt von den Geflüchteten im Pflegezentrum Erlenhof
gespürt werden konnte. Es konnte eine direkte Solidarisierung erfolgen.
Danach lief die Besammlung als Demo durch die Langstrasse.
Der Protest richtete sich insbesondere dagegen, die Geflüchteten nach
Ende der Quarantäte in den Bunker zurückzuschicken, wo sie einer
weiteren Gefährdung von Gesundheit und Leben ausgesetzt sein werden.
https://barrikade.info/article/3922
Corona im Bunker: Das Risiko war bekannt
Im kantonalen «Rückkehrzentrum» in Urdorf haben sich fast die Hälfte der
Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Die politische Verantwortung
dafür trägt SP-Regierungsrat Mario Fehr.
https://www.woz.ch/2041/corona-im-bunker/das-risiko-war-bekannt
+++GRIECHENLAND
Flüchtlingslager Kara Tepe: Viele Flüchtlingszelte auf Lesbos nach Regen überschwemmt
Teile des provisorische Flüchtlingslagers Kara Tepe auf der Insel Lesbos
stehen laut griechischen Medien unter Wasser. Derzeit leben 7.800
Menschen in dem Lager.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-10/fluechtlingslager-kara-tepe-lesbos-ueberschwemmung
-> https://www.nau.ch/news/europa/viele-fluchtlingszelte-auf-lesbos-nach-regen-uberschwemmt-65797982
-> https://www.jungewelt.de/artikel/388089.bildreportage-nach-dem-feuer.html
Flüchtlinge: Wie Treibgut im Häusermeer von Athen
Die griechische Regierung will nach dem Brand im Lager Moria Migranten
von Lesbos auf das Festland bringen. Wer Asyl erhält, ist auf sich
selbst gestellt. Der Weg von den Inseln führt viele Geflüchtete ins
Elend auf die Plätze und Straßen der Hauptstadt.
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/fluechtlinge-wie-treibgut-im-haeusermeer-von-athen-li.109503
+++MITTELMEER
Seenot-Rettung: Italien setzt Rettungsschiff „Alan Kurdi“ erneut fest
Laut der italienischen Küstenwache sind bei dem Rettungsschiff
„Unregelmäßigkeiten“ aufgetreten, die eine Gefahr für Crew und
Bootsmigranten darstellen könnten. Die Betreiber kündigten eine Klage
an.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/seenot-rettung-italien-setzt-rettungsschiff-alan-kurdi-erneut-fest-a-6118e8b4-11d2-4b86-b041-5197861fae10
-> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-10/seenotrettung-mittelmeer-alan-kurdi-festsetzung-italien
+++GASSE
«Man wollte diese Leute vernichten»
Als Notfallarzt begleitete André Seidenberg die offene Drogenszene auf
dem Platzspitz in Zürich und setzte sich als Erster für die Heroinabgabe
ein. Nun hat er ein Buch verfasst: «Das blutige Auge des
Platzspitzhirschs». Er erinnert darin auch an die Repressionen gegenüber
den Drogensüchtigen. (ab 07:04)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zuerich-schaffhausen/man-wollte-diese-leute-vernichten?id=11855848
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Isolation um jeden Preis
Während die Klimabewegung den Bundesplatz besetzt, demonstrieren in Bern
zum wiederholten Male Geflüchtete gegen ihre Isolation am Rand der
Gesellschaft. Die Polizei geht mit Härte gegen die friedliche Kundgebung
vor. Nun muss sie sich in mindestens acht Fällen dem Vorwurf der
Übergriffigkeit stellen. Das Megafon hat die Geschehnisse dokumentiert –
und der Polizei Fragen gestellt.
https://www.megafon.ch/aktuelles/isolation-um-jeden-preis/
—
derbund.ch 09.10.2020
Nach Knatsch bei Bundesplatz-Klimacamp: Märitleute und Aktivisten spannen zusammen
Erst lagen sich Berner Marktfahrer und Klimacamper wegen der
Bundesplatzbesetzung in den Haaren. Nun haben sie eine gemeinsame
Gegnerin: die Stadt Bern.
Mathias Streit
Berns Märitbesucherinnen und -besucher müssen sich regelmässig
umorientieren: Im Frühjahr wurde der ganze Markt wegen Corona dezentral
in der Stadt verteilt. Dann kam ihm das Klimacamp auf dem Bundesplatz
in die Quere. Und bald schon muss er der Eisbahn weichen, die dieses
Jahr früher aufgebaut wird als sonst. Die Marktfahrer fühlen sich
deswegen als «Manövriermasse» und fürchten um ihre Umsätze. Nun planen
sie eine Protestaktion und spannen dabei ausgerechnet mit den
Klimacampern zusammen.
«Die rund 30 Marktfahrenden zahlen jährlich mehrere 10’000 Franken
Miete, trotzdem werden wir von der Stadt regelmässig an den Rand
gedrängt», sagt Walter Stettler vom Verein Berner Märit. Dabei bedeute
jeder temporäre Umzug grosse Umsatzeinbussen, «teilweise bis zu 60
Prozent pro Markttag», so Obstbauer Stettler. Der Grund: Stammkunden
fänden den Stand nicht mehr, und je nach Standort gebe es kaum
Laufkundschaft. «Weil das Geschäft da nicht rentiert, kreuzen einige
Anbieter dann gar nicht erst auf», so Stettler. Das sei schade,
immerhin sei der Märit für viele eine wichtige Einkommensquelle und
belebe die Innenstadt.
Die Stadt wehrt sich
Der zuständige Gemeinderat Reto Nause (CVP) hat Verständnis für den
Unmut der Marktfahrenden, verteidigt aber das Vorgehen der Stadt: «Die
Märitleute sind nicht die einzige Interessengruppe auf dem
Bundesplatz.» Als Beispiel nennt Nause die Eisbahnbetreiber. Weil im
Februar die 50-Jahr-Feier anlässlich des nationalen Frauenstimmrechts
stattfindet, muss die Eisbahn ihren Betrieb knapp drei Wochen früher
einstellen als sonst. Als Kompensation dürfen ihre Betreiber deshalb
neun Tage früher loslegen – zulasten der Märitbetreiber. Verunmöglicht
werde der Markt dadurch aber nicht, so Nause: «Auch neben der Eisbahn
hat es Platz für einige Stände.»
Den Marktfahrenden reicht das nicht. Mit einer symbolischen Aktion
wollen sie diesen Samstag auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Um Punkt 9
Uhr werden sie während einer Minute keine Kunden bedienen.
Unterstützung erhalten sie von den Klimaaktivistinnen und -aktivisten.
Diese werden mit Transparenten vor Ort sein. Die Protestallianz kommt
überraschend: Vor zwei Wochen polterten Märitvertreter wie Stettler
noch über die Jungen, weil auf dem besetzten Bundesplatz nicht alle
Marktfahrer Platz fanden.
Inzwischen haben sich die Märitleute und die Klimaaktivisten
ausgesöhnt. Das ist auf die grossen Anstrengungen der Letzteren
zurückzuführen. «Wir waren regelmässig auf dem Märit und haben via
E-Mail aktiv den Kontakt zu den Marktfahrenden gesucht», sagt
Sprecherin Anja Kammermann. Das Interesse kam gut an. Insbesondere das
Angebot einer Ausfallentschädigung beruhigte die Gemüter. Je nach
Grösse des Standes sollen die Märitleute eine Pauschale von 150 oder
300 Franken erhalten. Das nötige Geld dafür sammelten die
Klimaaktivisten zuvor online via Crowdfunding. Die ersten Tranchen sind
inzwischen ausgezahlt. Noch offen ist, wie viele der betroffenen rund
30 Stände am Ende überhaupt auf das Angebot zurückgreifen. Obstbauer
Stettler beispielsweise überlegt sich, auf seinen Anteil zu verzichten.
–
Berner Demo-Samstag
Der Protest der Märitleute bleibt am Samstag nicht der einzige in
Bern. Mehrere Gruppen um die Menschenrechtsorganisation Amnesty
International haben für den Nachmittag zu einer nationalen
Demonstration auf dem Bundesplatz aufgerufen. Die Initianten fordern
unter anderem die sofortige Aufnahme von Menschen aus dem
Flüchtlingslager im griechischen Moria. Die Kundgebung auf dem
Bundesplatz ist bewilligt. Ebenso bewilligt sind zwei kleinere
Kundgebungen gegen die Todesstrafe im Iran auf dem Casinoplatz und
anlässlich des Internationalen Frauentags auf dem Bahnhofplatz. Gemäss
Polizei gibt es zusätzliche Aufrufe zu einzelnen unbewilligten Demos.
Die Kantonspolizei wird vor Ort im Einsatz stehen. (mas)
(https://www.derbund.ch/maeritleute-und-aktivisten-spannen-zusammen-920716407305)
+++REPRESSION DE
Hausprojekt Liebig 34 in Berlin: Applaus für die Geräumten
Das linksradikale Hausprojekts Liebig 34 ist geräumt. Bewohner*innen
winken beim Gehen. Rangeleien und Brandstiftungen bei Protesten im
Umfeld.
https://taz.de/Hausprojekt-Liebig-34-in-Berlin/!5719147/
-> https://de.indymedia.org/node/108406
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1142820.liebig-beamte-gegen-besetzer.html
-> https://rdl.de/beitrag/r-umung-der-liebig34-berlin
-> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-10/berlin-polizei-liebig-34-raeumung-besetztes-haus
-> https://www.zeit.de/politik/2020-10/liebig-34-linksextremes-wohnprojekt-berlin-raeumung-nachrichtenpodcast
-> Leftvision: https://youtu.be/nuOL2NpcedQ
-> https://www.nzz.ch/international/polizei-raeumt-besetztes-haus-in-der-berliner-liebigstrasse-ld.1580866
-> https://www.morgenpost.de/berlin/article230628418/Grosseinsatz-der-Polizei-und-Protest-Liebig-34-leer.html
-> https://www.spiegel.de/panorama/justiz/liebig-34-in-berlin-ist-geraeumt-a-7c45b11c-dc0c-4ed7-a438-db862ca7bcaa
-> https://taz.de/Raeumung-der-Liebig-34/!5717141/
-> https://www.jungewelt.de/artikel/387946.gro%C3%9Feinsatz-in-friedrichshain-berlin-liebig-34-in-der-hand-der-polizei.html
-> https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/berlin-raeumung-der-liebigstrasse-34-mit-der-flex-in-die-festung-a-be1a36b8-4da3-4e0f-854a-c97ddcefc2e7
-> https://www.watson.ch/international/deutschland/738844130-besetztes-haus-liebig-34-in-berlin-wird-geraeumt
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1142889.liebig-liebig-ist-geschichte.html
-> https://www.nzz.ch/international/berliner-polizei-zaehmt-linke-staatsfeinde-fuer-den-moment-ld.1580869
-> https://www.jungewelt.de/artikel/387945.gentrifizierung-kn%C3%BCppel-und-corona.html
-> https://twitter.com/hashtag/Liebig34bleibt?src=hashtag_click
-> https://twitter.com/hashtag/Liebig34?src=hashtag_click
-> https://twitter.com/liebig34bleibt
-> https://twitter.com/kiezladen_f54
-> https://twitter.com/hausaffe_
-> https://twitter.com/berlinerzeitung
-> https://twitter.com/KollektivC
-> https://twitter.com/ProtestFotoDD
-> https://twitter.com/Marie__Frank
-> https://twitter.com/abbaszahid24
-> https://twitter.com/IbraNaber
-> https://twitter.com/BZPolizei
-> https://twitter.com/alx_froehlich
-> https://twitter.com/HakanTasBerlin
-> https://twitter.com/cri_mearivah
-> https://twitter.com/stadtrandaktion
+++WEF
Luzerner Hotelpreise explodieren – WEF 2021: Plötzlich kosten drei Übernachtungen 2723 statt 500 Franken
Nachdem am Mittwoch offiziell bekannt wurde, dass das WEF im 2021 in der
Region Luzern-Bürgenstock stattfinden wird, waren am Donnerstag bereits
mehrere Luzerner Hotels ausgebucht. Auch die Preise sind bereits
gestiegen.
https://www.zentralplus.ch/wef-2021-einige-luzerner-hotels-sind-bereits-ausgebucht-1911865/
Jungfreisinnige kritisieren SP-Grossstadtrat: WEF animiert Politiker zu gewagten Vergleichen
SP-Grossstadtrat Mario Stübi stellt auf seiner privaten Facebook-Seite
einen provokanten Vergleich auf. Die Jungfreisinnigen lassen sich prompt
zu einer wenig geschmackvollen Reaktion hinreissen.
https://www.zentralplus.ch/wef-animiert-politiker-zu-gewagten-vergleichen-1913143/
Bürgenstock statt Davos: So luxuriös feiert sich die WEF-Elite diesmal
Eine Superlative des Luxus: Das Bürgenstock-Resort empfängt im nächsten
Mai die WEF-Elite. Im Vergleich zu dem Hotel-Komplex hoch über dem
Vierwaldstättersee sehen sogar die Fünf-Sterne-Hotels in Davos GR alt
aus.
https://www.blick.ch/wirtschaft/buergenstock-statt-davos-so-luxurioes-feiert-sich-die-wef-elite-diesmal-id16134855.html
WEF auf dem Bürgenstock: Gemeindepräsident von Stansstad hat keine Bedenken wegen Einschränkungen. (ab 02.14)
https://www.srf.ch/audio/regionaljournal-zentralschweiz/seilbahnen-praesentieren-schutzkonzept-fuer-den-winter?id=11855458
+++JUSTIZ
Vom Beweiswert von DNA-Spuren
In der Praxis wird oft übersehen, dass DNA-Spuren noch lange kein Beweis
für die Täterschaft des Spurengebers sein müssen. Einen solchen Fall
hatte das Bundesgerichts auf Beschwerde der OStA ZH zu entscheiden. Es
hat die Beschwerde abgewiesen (BGer 6B_889/2020 vom 28.09.2020):
https://www.strafprozess.ch/vom-beweiswert-von-dna-spuren/
++BIG BROTHER
Staatstrojaner FinSpy erneut in Ägypten gefunden
Eine Gruppe, die Aktivisten in Ägypten angreift und ausspioniert, hat
den Staatstrojaner FinFisher eingesetzt. Das berichtet Amnesty
International und bezeichnet die Angreifer als mindestens staatlich
gefördert. Dokumenten zufolge hatte der ägyptische Geheimdienst die
Schadsoftware bereits 2011.
https://netzpolitik.org/2020/finfisher-staatstrojaner-finspy-erneut-in-aegypten-gefunden/
+++RASSISMUS
«Seit Corona spüre ich mehr unterdrückten Rassismus»
Obwohl er eigentlich Beauty-, Fashion- und Lifestyle-Influencer ist,
thematisiert Brian Havarie auf seinen Channels Rassismus. Diesen spürt
der 20-Jährige seit Ausbruch des Coronavirus nämlich mehr und erklärt
bei «Helvetia», warum viele Leute Asiaten sofort mit Chinesen
assoziieren.
https://www.srf.ch/radio-srf-virus/helvetia/helvetia-seit-corona-spuere-ich-mehr-unterdrueckten-rassismus
+++RECHTSPOPULISMUS
SVP-Vordenker wird 80 – «Die Kräfte lassen nach»: Blocher will politisch kürzertreten
Am Sonntag feiert der wohl umstrittenste aber gleichzeitig auch
einflussreichste Schweizer Politiker der letzten Jahrzehnte seinen 80.
Geburtstag. Christoph Blocher spricht von einer neuen Epoche, die in
seiner Partei anbreche. Die Jungen sollen nun übernehmen.
https://www.srf.ch/news/schweiz/svp-vordenker-wird-80-die-kraefte-lassen-nach-blocher-will-politisch-kuerzertreten
-> https://www.watson.ch/schweiz/svp/273785787-svp-christoph-blocher-kuendigt-rueckzug-aus-der-politik-an
-> https://www.derbund.ch/ich-merke-die-kraefte-lassen-nach-135188732106
-> https://www.blick.ch/politik/ich-engagiere-mich-auch-weiterhin-politisch-blocher-wirft-srf-nach-rueckzugsmeldung-fehlalarm-vor-id16136292.html
-> https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/blocher-dementiert-rueckzug-aus-der-politik-ich-werde-dazu-beitragen-den-rahmenvertrag-mit-der-eu-zu-versenken-ld.1266017
+++RECHTSEXTREMISMUS
„Proud Boys“: Mehr als nur ein Neonazi-Schlägertrupp
Die „Proud Boys“ werden als Schattenarmee Trumps gelesen, aber sie sind
popkulturell vielschichtig, arbeiten mit Albernheiten und Ironie. Gerade
das bedeutet Gefahr.
https://www.zeit.de/kultur/2020-10/proud-boys-us-wahl-white-supremacy-gavin-mcinnes-rechtsextremismus/komplettansicht
+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Streit um Schutzmaske: Patrick Frey von Corona-Skeptiker Rob Spence attackiert
Im Streit um das Tragen von Schutzmasken gerieten sich die Kabarettisten
Patrick Frey und Rob Spence in die Haare. Frey reicht eine Strafanzeige
ein.
https://www.tagesanzeiger.ch/patrick-frey-von-corona-skeptiker-rob-spence-attackiert-409010229797
-> https://www.blick.ch/people-tv/schweiz/nach-attacke-vorwuerfen-von-patrick-frey-rob-spence-droht-mit-gegenklage-id16137189.html
-> https://www.blick.ch/people-tv/schweiz/rob-spence-wehrt-sich-gegen-patrick-freys-vorwuerfe-ich-habe-ihn-weder-bedroht-noch-angegriffen-id16135846.html
-> https://www.blick.ch/people-tv/schweiz/komiker-patrick-frey-wird-von-corona-skeptiker-rob-spence-angegriffen-ich-fuerchtete-um-mein-leben-id16135375.html
-> https://www.toponline.ch/news/winterthur/detail/news/patrick-frey-reicht-strafanzeige-gegen-rob-spence-ein-00143144/
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landbote.ch 09.10.2020
Streit vor dem Casinotheater Winterthur: «Ich zitterte auf der Bühne»
Der Streit zwischen Patrick Frey und Rob Spence könnte vor Gericht weitergehen. Das Casinotheater bedauert den Vorfall.
Delia Bachmann
Am Donnerstag kam es zwischen Patrick Frey und Rob Spence vor dem
Casinotheater Winterthur zu einem heftigen Streit. So weit sind sich die
beiden Kabarettisten einig. Danach gehen die Versionen über jenen
Nachmittag auseinander.
So erzählte Patrick Frey dem «Blick», dass er draussen mit einem
Techniker beim Eingang stand, als Spence ihm entgegenkam. Als Frey die
Schutzmaske ablegte, soll Spence ihn aggressiv angegangen und gesagt
haben, er könne das sein lassen. Zumal er ja zu den Menschen gehöre, die
Angst vor Corona hätten. Frey habe ihn daraufhin auf die Maskenpflicht
im Theater hingewiesen. Danach eskalierte der Streit. Spence stellte
Frey zur Rede, weil er ihn wie auch die Corona-Skeptiker Marco Rima und
Andreas Thiel in einem früheren «Blick»-Artikel als «Macho-Komiker»
bezeichnet habe.
Laut Frey schlug Spence darauf die Tür zu, stellte sich zwei Zentimeter
vor seinem Gesicht auf und drohte: «Du schreibst nie wieder so etwas
über mich. Ich habe Freunde. Ich werde dich sonst…», wobei er offenbar
die Geste des Halsabschneidens machte. «Ich zitterte am ganzen Körper,
bekam Herzrhythmusstörungen, die ich seit Jahren nicht mehr hatte, und
musste mich übergeben», erzählte Frey kurz nach dem Vorfall dem «Blick».
Spence bestreitet die Drohung
Rob Spence legte seine Sicht der Dinge am Freitagmorgen auf Facebook
dar: «Patrick Frey stellt mich in die Ecke der Rechtspolitiker und wirft
mir vor, als Corona-Gegner dieselbe Rhetorik wie die Nazis zu benutzen.
Diese Aussagen sind äusserst beleidigend, ehrverletzend, rufschädigend
und schlicht falsch. Ich selbst bin jüdischer Abstammung und stehe ein
für Toleranz, Meinungsfreiheit und Solidarität», schreibt er.
Er sei Patrick Frey zufällig begegnet. «Die Auseinandersetzung war
emotional, weil sich Patrick für seine falschen und ehrverletzenden
Äusserungen nicht entschuldigen wollte», so Spence. Frey bestreitet,
dass dieser um eine Entschuldigung gebeten habe. Zum Schluss äussert
Spence den Wunsch, dass sich die Künstler «in dieser schwierigen
Corona-Zeit nicht provozieren und diskreditieren, sondern liebevoll
unterstützen». Spence behält sich aber vor eine Gegenklage wegen
Verleumdung einzureichen, wie er gegenüber dem «Blick» sagte.
Casinotheater bedauert Vorfall
Warum aber trug Patrick Frey den Streit in die Medien? «Weil ich diese
Möglichkeit habe», sagt er gegenüber dem «Landboten». Er wolle das nicht
auf kleinem Feuer abkochen: «Ich bin noch nie so bedroht worden.» Am
Freitag erstattete Frey darum Strafanzeige wegen Drohung und Verletzung
der Corona-Regeln gegen Spence.
Trotz des Vorfalls trat er am Donnerstagabend im Casinotheater auf, was
ihm nicht leichtgefallen sei: «Ich zitterte auf der Bühne.» Dass es ihm
überhaupt gelang, liege an der Erfahrung: «Ich stehe schon lange auf der
Bühne. Und wenn ich auf der Bühne stehe, tauche ich in eine andere Welt
ein», so Frey. Geholfen habe ihm, dass es die Premiere war: «Hätte ich
das Stück schon 30-mal gespielt, hätte ich es nicht geschafft.»
Von Marco Rima und Andreas Thiel habe er keine Reaktion auf den früheren
Artikel erhalten. Frey glaubt nicht an ein zufälliges Zusammentreffen
mit Spence, der an den zwei Abenden davor im Casinotheater auftrat. Auch
darum kann er die Sache nicht ruhen lassen: «Warum nimmt er nicht
Stellung dazu, wie er über Corona denkt?»
Das Casinotheater äussert sich verhalten zum Streit: «Wir bedauern den
Vorfall», sagt Sprecherin Anna Kunz auf Anfrage: «Er betrifft allerdings
einen persönlichen Konflikt zweier Künstler, weshalb wir uns dazu nicht
öffentlich äussern.» Allfällige Folgen würden ausschliesslich mit den
Beteiligten erörtert.
(https://www.landbote.ch/ich-zitterte-auf-der-buehne-803775185122)
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Gaga-Absage auf Instagram: Michael Wendler steigt bei «DSDS» aus – Manager weint
Bevor die Show überhaupt ausgestrahlt wurde, steigt Michael Wendler bei
DSDS aus. Die Gründe nennt er auf Instagram. Sein Manager weint
daraufhin in einer TV-Sendung bei Oliver Pocher und sagt: «Für mich ist
der Wendler krank!»
https://www.blick.ch/people-tv/tv/bevor-es-ueberhaupt-losging-michael-wendler-haengt-dsds-juryposten-an-den-nagel-id16135294.html
-> https://www.vip.de/cms/pocher-gefaehrlich-ehrlich-spezial-zum-wendler-ausstieg-bei-dsds-ab-22-30-uhr-live-bei-rtl-4628015.html
-> https://www.rtl.de/cms/dsds-2020-michael-wendler-verkuendet-werde-bei-dsds-als-juror-ausscheiden-4627990.html
-> https://www.rtl.de/cms/wendler-manager-markus-krampe-fuer-mich-ist-er-krank-4628022.html
-> RTL 1: https://youtu.be/h2kLHLwCgUg
-> RTL 2: https://youtu.be/4-d7kPbq454
-> RTL 3: https://youtu.be/70SRBCNzYp4
-> RTL 4: https://youtu.be/0R9emKfmN98
-> AttilaHildmannTV: https://youtu.be/sEnls7Dw-FM
-> https://www.spiegel.de/kultur/tv/michael-wendler-verkuendet-ausstieg-bei-dsds-a-676e2a1c-1dbf-460f-b0d6-e8ffba06c9bc
-> https://www.derstandard.at/story/2000120627038/michael-wendler-folgt-xavier-naidoo-und-reiht-sich-unter-die?ref=rss
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1142885.michael-wendler-der-schwurbler.html
-> https://www.watson.ch/leben/tv/843223614-so-scharf-schiesst-rtl-auf-den-geschassten-wendler
-> https://www.watson.ch/leben/coronavirus/947795038-corona-leugner-michael-wendler-was-ist-mit-dem-saenger-los
-> https://www.sueddeutsche.de/panorama/wendler-verschwoerungstheorien-1.5060708
-> https://www.blick.ch/video/der-morgen-auf-blick-tv-michael-wendler-steigt-bei-dsds-aus-id16135825.html
-> https://www.blick.ch/people-tv/international/wie-geht-es-nun-weiter-mit-seiner-karriere-michael-wendler-outet-sich-als-corona-skeptiker-id16136052.html