Medienspiegel 15. Juni 2020

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++ZÜRICH
Erfolg für AsyLex vor dem Bundesgericht: Ausschaffungshaft während der Covid-19 Pandemie ist unrechtmässig
Das höchste Schweizer Gericht hat klargestellt, dass Ausschaffungen aufgrund von Covid-19 nicht möglich sind, und daher das weitere andauern von Administrativhaft unzulässig ist. Wir rufen alle Migrationsämter auf, dieser Rechtsprechung sofort Rechnung zu tragen und sämtliche Personen, welche sich noch in Administrativhaft befinden, zu entlassen!
https://www.facebook.com/AsyLex.ch/photos/a.255631438236828/931441713989127
-> https://www.blick.ch/news/politik/rueffel-des-bundesgerichts-zuerich-muss-ausschaffungshaeftlinge-freilassen-id15938564.html
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/bundesgericht-ruegt-zuercher-sicherheitsdirektion-fuer-ausschaffungspolitik-00136213/
-> https://www.landbote.ch/bundesgericht-ruegt-zuercher-migrationsamtes-589344963817
-> https://www.zsz.ch/bundesgericht-ruegt-zuercher-migrationsamtes-589344963817



tagesanzeiger.ch 15.06.2020

Bundesgericht rüffelt Sicherheitsdirektion

Der Kanton Zürich muss zwei abgewiesene Asylsuchende aus der Ausschaffungshaft entlassen. Wegen der Corona-Krise sei eine Rückführung nicht absehbar.

Liliane Minor, Helene Arnet

Dieses Urteil des Bundesgerichts wurde mit Spannung erwartet, und das Zürcher Migrationsamt, das zur Sicherheitsdirektion von Mario Fehr (SP) gehört, wird keine Freude daran haben. Es muss nämlich zwei abgewiesene Asylsuchende aus der Ausschaffungshaft entlassen, weil der Vollzug aufgrund der Corona-Krise in absehbarer Zeit nicht möglich ist.

Das Verwaltungsgericht sah das Ende April noch anders: So blieben ein Mann aus Somalia, der seit dem 25. November 2019 in Ausschaffungshaft sitzt, und ein Staatenloser im Flughafengefängnis inhaftiert. Zu Unrecht, wie jetzt das oberste Schweizer Gericht feststellt. Es argumentiert, dass eine zwangsweise Wegweisung aktuell ausgeschlossen sei. Wann eine Ausschaffung in Betracht gezogen werden könne, sei nicht abschätzbar.

Situation im Herkunftsland zählt

Das Bundesgericht verweist zudem darauf, die Situation im Herkunftsland zu betrachten. Im Fall des Somaliers schätzte bereits das Verwaltungsgericht die Sicherheitslage in seiner Heimat als «äusserst komplex und volatil» ein. Laut Bundesgericht rechtfertigt es sich zudem nicht, sich auf die maximal mögliche Dauer einer Ausschaffungshaft zu berufen. Diese liegt bei achtzehn Monaten. Eine vage Möglichkeit einer in absehbarer Zeit verbesserten Situation reiche nicht, um die Haft aufrechtzuerhalten.

Der Bund hatte im Zug der Corona-Krise im März alle Ausschaffungsflüge gestoppt. Bald darauf begannen die Kantone, zumindest Dublin-Fälle aus der Haft zu entlassen. Dublin-Fälle sind Personen, die bereits in einem anderen europäischen Land um Schutz ersucht haben oder dort eingereist sind, bevor sie in die Schweiz kamen. Sie werden wenn möglich rasch ins Erstaufnahme-Land abgeschoben.

Auch Zürich hat das so gehandhabt. So sitzen etwa im Flughafengefängnis in Kloten schon seit Ende April keine Dublin-Fälle mehr.

Zürich eher restriktiv

Die Kantone setzen die Anweisungen des Bundes allerdings unterschiedlich um, der Kanton Zürich steht dabei eher auf der restriktiven Seite. Verschiedene Organisationen, die im Asylrecht aktiv sind, geben sich aber mit der Freilassung der «Dublin-Fälle» nicht zufrieden.

So forderten die Demokratischen Juristen Zürich das Migrationsamt bereits am 19. März auf, sämtliche Personen, die in Ausschaffungshaft sitzen, zu entlassen, wie das etwa im Kanton Baselland, Graubünden oder Bern mit wenigen Ausnahmen die Regel ist. Auch Asylex, ein Verein, der Asylsuchende rechtlich berät, hat für siebzehn Ausschaffungshäftlinge im Kanton Zürich Entlassungsgesuche eingereicht.

Laut Präsidentin Lea Hungerbühler sitzen im Kanton Zürich noch vier Personen von ihnen hinter Gitter. Ihr Verfahren ist noch hängig. Der Somalier und der Staatenlose sind bereits freigelassen worden. Asylex fordert, dass der Kanton alle Betroffenen «umgehend» aus der Haft entlässt.

Landesweit hat Asylex bis April 27 Gesuche eingereicht, in den meisten Fällen kamen bereits die Verwaltungsgerichte zum Schluss, die Haft sei nicht zulässig. «Dass jetzt das Bundesgericht in den zwei Präzedenzfällen so entschieden hat, ist ein starkes Indiz dafür, dass das Zürcher Migrationsamt seine Praxis ändern muss», findet Hungerbühler.

Migrationsamt krebst nicht zurück

Das Zürcher Migrationsamt sieht dazu allerdings keinen Anlass, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Es betont, dass es in seinen Entscheiden vom Verwaltungsgericht wiederholt gestützt worden sei. Auch beziehe sich das Bundesgericht auf einen Zeitpunkt im April. Seither habe sich die Lage aber merklich entspannt, zumal seit Montag die Grenzen zu allen EU/Efta-Staaten wieder offen seien.

Rückführungen seien daher grundsätzlich wieder möglich, und es gebe keine Notwendigkeit «die derzeitige Praxis der Einzelfallprüfung» zu ändern. Lea Hungerbühler von Asylex betont hingegen, dass es sich bei den noch inhaftierten Personen eben nicht um «Dublin-Fälle» handle. «Die Aussagen der Sicherheitsdirektion in Bezug auf die Grenzöffnung in Europa gehen damit völlig ins Leere.»
(https://www.tagesanzeiger.ch/bundesgericht-rueffelt-sicherheitsdirektion-463027476116)



Migration in der Schweiz, damals und heute: Ein Gespräch
Die Schweizer Geschichte ist geprägt von rassistischer Ausgrenzung. Bis vor kurzem waren die Asylbaracken auf dem Juchareal Zeuginnen davon. Wir trafen uns mit denjenigen, die es immer noch sind: Malek Ossi, ein Zürcher Aktivist und in Rojava geboren, Catia Porri, Kind von italienischen Gastarbeiter*innen, und Rohit Jain, Sozialanthropologe und Kulturaktivist.
https://daslamm.ch/migration-in-der-schweiz-damals-und-heute-ein-gespraech/


+++SCHWEIZ
TOP FOKUS: Flüchtlinge in der Schweiz
Inmitten der Coronakrise rücken sie in den Hintergrund: Der Tag der Flüchtlinge ist ein Sensibilisierungsanlass für die Rechte und Anliegen von Flüchtlingen und findet am dritten Juni-Wochenende statt. TELE TOP berichtet in der Woche vom 15. bis 19. Juni 2020 über Menschen mit Migrationshintergrund.
https://www.toponline.ch/tele-top/sendungen/top-fokus/news/top-fokus-fluechtlinge-in-der-schweiz-00136235/


+++EUROPA
Griechisch-türkische Grenze: Frontex rechnet mit neuem Flüchtlingsandrang
Für die EU-Grenzschutzbehörde ist die Route über die Türkei nach Griechenland oder Bulgarien wieder die “aktivste Migrationsroute”. Es drohe eine neue Eskalation.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-06/griechisch-tuerkische-grenze-migration-grenzschutz-frontex
-> https://www.tagesschau.de/ausland/frontex-warnung-101.html


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Heute gingen 200 Menschen in Bern auf die Strasse, um gegen die Verbrechen Erdogans und Europas zu protestieren. Wer schweigt, ermöglicht den Angriffskrieg des türkischen Regimes auf das wichtigste demokratische Projekt im mittleren Westen.
#riseup4rojava  #stopturkey
https://twitter.com/Megafon_RS_Bern/status/1272572880698650633

Erdogan führt seinen Angriffskrieg auf kurdische Gebiete fort. Derweil schweigen die Schweiz und die internationale Gemeinschaft.
https://twitter.com/Megafon_RS_Bern/status/1272572063178461185

Nicht nur Europas Schweigen unterstützt den Mord an Kurd*innen, sondern auch die direkte wirtschaftlichen Verbindungen, allem voran der Waffenexport durch Konzerne wie Rheinmetall.
#riseup4rojava #stopturkey #smashturkishfascism
https://twitter.com/Megafon_RS_Bern/status/1272572420562485256


Türkische Kampfjets greifen PKK-Ziele – Antifa plant Demo in Basel
Nachdem türkische Kampfjets PKK-Ziele im Nordirak angegriffen haben, plant die Antifa eine Demonstration auf der Dreirosenmatte.
https://telebasel.ch/2020/06/15/tuerkische-kampfjets-greifen-pkk-ziele-antifa-plant-demo-in-basel/?channel=105100


Kurden demonstrieren in Zürich
In Zürich haben am Montagabend Kurden demonstriert. Es soll sich um eine unbewilligte Demonstration gehandelt haben.
https://www.20min.ch/story/kurden-demonstrieren-in-zuerich-206022154724


Demonstrationen – Polizei: Frauenstreik und «Black Lives Matter» nicht vergleichbar
Die Polizei ging bei Frauenstreik-Demo und «Black Lives Matter»-Demo unterschiedlich vor. Der Kommandant sagt weshalb.
https://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/demonstrationen-polizei-frauenstreik-und-black-lives-matter-nicht-vergleichbar


Raffaela Hanauer: «Die Polizei wollte ein Exempel statuieren»
In Basel war am Sonntag Frauenstreik. Auf der Johanniterbrücke hielten Polizisten Sibel Arslan und Raffaela Hanauer fest. 300 Personen wurden kontrolliert.
https://telebasel.ch/2020/06/14/raffaela-hanauer-die-polizei-wollte-ein-exempel-statuieren



baslerzeitung.ch 15.06.2020

Nationalrätin Sibel Arslan abgeführt – «Wir verlangen eine verdammte Entschuldigung»

Bei einer illegalen Demonstration von wenigen Hundert Frauen unterband die Basler Polizei den Frauenstreik und zog Sibel Arslan aus dem Verkehr. Jetzt werden die Frauen nicht ruhen, bis die Polizei sich entschuldigt hat.

Alexander Müller


Hier wird Nationalrätin Sibel Arslan nach einer Diskussion mit der Basler Polizei abgeführt.
Bajour/Twittter
https://unityvideo.appuser.ch/video/uv425107h.mp4


«Die Polizei muss sich entschuldigen!» Das fordert Grossrätin Raffaela Hanauer (Junge Grüne) am Montag. Sie ist empört über das Vorgehen der Basler Polizei. Tags zuvor, am Sonntag, endete eine «fröhliche Demonstration» zum Frauenstreik, wie Hanauer sagt, mit Streit und Geschrei. Eine Gruppe von Frauen, die Teilnehmerinnen sprechen von 150 Frauen, die Behörden von rund 300, traf sich gegen 15.30 Uhr auf der Mittleren Brücke zu einer unbewilligten Demonstration. Die Frauen wollten sich zeigen, sich «querstellen», wie es im Aufruf zum Streiktag hiess. Und die Frauen wollten den Verkehr auf der Brücke blockieren. Die Polizei hingegen, zuletzt wegen ihrer Untätigkeit bei einer Reihe von illegalen Demonstrationen kritisiert, hatte andere Pläne. Sie wollte die Demonstrantinnen von der Brücke weghaben, die Blockade auflösen. Höhepunkt der Eskalation: Die Basler Polizei zog Nationalrätin Sibel Arlan aus dem Verkehr, die an vorderster Front vermitteln wollte.

Am Montagabend sind wegen des Polizeieinsatzes gut 100 Frauen auf den Marktplatz gezogen. Sie reklamieren eine «verdammte Entschuldigung» von der Basler Polizei, beziehungsweise vom Basler Polizeidirektor Baschi Dürr. Alle am Sonntag erhobenen Daten sollen gelöscht und nicht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet werden, wurde gefordert.


Nachdemonstration
Gut 100 Frauen fordern «eine verdammte Entschuldigung» der Basler Polizei und die Löschung erhobener Personendaten.
https://unityvideo.appuser.ch/video/uv425145h.mp4


Man werde nicht ruhen, bis die Entschuldigung eingetroffen sein, lautet der Grundtenor des Frauen-Nachstreiks vom Montagabend.

Das geschah am Sonntag

Rückblende: Es ist Sonntag, kurz nach 16 Uhr, auf der Brücke wird ein «berührendes» Gedicht von einer queeren Person vorgetragen. «Viele hatten Tränen in den Augen», sagte Hanauer zur BaZ. In diesen Vortrag platzt der Aufruf der Polizei, die Demonstration aufzulösen und die Brücke zu verlassen. Zehn Minuten gibt die Polizei den Frauen dazu Zeit. Hanauer ist nach eigenen Angaben zusammen mit SP-Grossrätin Jessica Brandenburger vor Ort, um allenfalls zwischen Polizei und Demonstrantinnen vermitteln zu können, falls es brenzlig würde. «Es ist immer gut, wenn bei solchen Aktionen gewählte Volksvertreterinnen vor Ort sind», sagt sie.

Die Frauen folgen der Aufforderung der Polizei und geben die Mittlere Brücke frei. Sie machen sich auf den Weg in Richtung Johanniterbrücke. Unterwegs blockierte die Gruppe ein weiteres Mal den Tramverkehr. Als die Frauen die Brücke erreichen, greift die Polizei ein. «Ohne weitere Vorwarnung», klagt Hanauer an. «Die Demonstration wäre sofort aufgelöst worden, wenn die Polizei dazu nochmals aufgefordert hätte», beteuert sie. Die Polizisten wollen eine Personenkontrolle durchführen. Brandenburger und Hanauer wollen dies verhindern, weil es unter den Demoteilnehmerinnen Sans-Papiers und Menschen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus gibt. Es kommt zu langen Diskussionen mit den Beamten.

Die Grossrätinnen wollen mit der Einsatzleitung der Polizei sprechen und «zumindest dafür sorgen, dass wenigstens jene nicht kontrolliert werden, die aufgrund ihres Aufenthaltsstatus Probleme mit den Behörden bekommen könnten». In der Zwischenzeit ist auch Nationalrätin Sibel Arslan (Grünes Bündnis) vor Ort eingetroffen. Doch auch ihr gelingt es nicht, die Personenkontrolle noch zu verhindern. Nach längeren Streitereien müssen sich die Politikerinnen und die Demonstrantinnen der Polizei fügen. Sie werden abgeführt und ihre Personalien aufgenommen.

Die Empörung bei den Frauen ist gross. «Das brutale Durchgreifen der Polizei war übertrieben und respektlos», sagt Hanauer. «Die Polizei wollte ein Exempel statuieren. Mit Männern wäre man ganz anders umgegangen», ist die Grossrätin überzeugt. Hat die Basler Polizei ein Frauenproblem? Tatsächlich sagt der ehemalige Basta-Grossrat Urs Müller gegenüber der BaZ: «Ich habe nie schlechte Erfahrungen mit der Polizei gemacht.» Jahrelang hatte Müller Demonstrationen als Vermittler begleitet, bewilligte wie unbewilligte. Er habe eine Zeit lang dafür sogar ein spezielles Handy gehabt, über das er direkt mit der Einsatzleitung in Kontakt treten konnte, falls es Probleme gab. Ob es zur Eskalation kam, weil Brandenburger und Hanauer Frauen seien oder nur einfach deshalb, weil ihnen wegen ihres jungen Alters die Erfahrung in diesen Situationen mangelte, mag Müller, der sich selbst gegenüber der BaZ scherzhaft als «Silberrücken» bezeichnete, nicht spekulieren. Sicher aber sei es keine bewusste Eskalation gewesen, um für Aufmerksamkeit zu sorgen. Gegen eine solche Interpretation wehrt sich auch Hanauer vehement.

Arslan gibt sich zurückhaltend

Arslan selbst ärgerte sich ebenfalls über das Vorgehen der Polizei. Sie selbst sei aber nicht respektlos behandelt worden. Sie sei zwar weggeführt worden, aber keiner Personenkontrolle unterzogen worden. Weiter wollte sie die Geschichte gegenüber der BaZ nicht kommentieren.

Die Kantonspolizei sei, «wie immer, auch in diesem Fall verhältnismässig vorgegangen», teilte Mediensprecher Martin Schütz auf Anfrage mit. Den meisten Demonstrantinnen drohe zudem nur eine Ordnungsbusse. An die Staatsanwaltschaft verzeigt werden jedoch «die Drahtzieherinnen und Drahtzieher sowie jene Personen, die sich in der Kontrolle unkooperativ gezeigt haben», sagt Schütz. Personenkontrollen an Demonstrationen seien zudem nichts Ungewöhnliches. «Jene am Sonntag ist zwar etwas grösser als auch schon ausgefallen, fügt sich aber ein in unsere Vorgehenspraxis bei unbewilligten Kundgebungen», sagt Schütz. Er weist darauf hin, dass die Teilnehmerinnen trotz polizeilicher Abmahnung wiederholt den öffentlichen Verkehr gestört und darüber hinaus gegen die Vorgaben der Covid-19-Verordnung des Bundes verstossen hätten.

Für die Frauen ist hingegen klar: In dieser Angelegenheit wird es eine Entschuldigung brauchen.
(https://www.bazonline.ch/die-basler-polizei-wollte-ein-exempel-statuieren-835366593552)
-> https://www.tagesanzeiger.ch/gruenen-nationalraetin-sibel-arslan-von-polizei-abgefuehrt-424831902117?utm_source=twitter&utm_campaign=Ed_Social_Post&utm_medium=Ed_Post_TA



Die Polizei flext ihren Bizeps
Polizist*innen kesselten am Sonntag eine unbewilligte Frauen-Demo auf der Johanniterbrücke ein. Beide Seiten verloren zwischendurch die Nerven. Zwei Bajour-Reporterinnen waren dabei, das ist ihr Protokoll.
https://bajour.ch/a/2DH28aScXCnoNHwU/die-polizei-flext-ihren-bizeps
-> https://barrikade.info/article/3602
-> https://twitter.com/i/status/1272296129619791878
-> https://www.blick.ch/news/politik/bei-frauenstreik-in-basel-gruenen-nationalraetin-arslan-von-der-polizei-abgefuehrt-id15938307.html
-> https://telebasel.ch/2020/06/14/polizei-kontrolle-am-frauenstreik-mittendrin-nationalraetin-sibel-arslan
-> https://www.watson.ch/schweiz/frauenstreik/927575982-frauenstreik-frauen-blockieren-langstrasse
-> https://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/unbewilligte-demonstration-basler-frauenstreik-endet-in-personenkontrolle


Communiqué zur Frauen* / FLINT critical mass Winterthur
Am 14.06.2020 haben wir uns erneut die Strasse genommen, da sich seit dem grossen feministischen Streik 2019 nichts merklich verbessert hat. Immer noch werden Frauen* und FLINT-Personen systematisch von Patriarchat und Kapital unterdrückt.
https://barrikade.info/article/3601


Zahlreiche Frauenstreik-Aktionen in Schweizer Städten
Ein Jahr nach dem historischen Frauenstreik haben am Sonntag in zahlreichen Schweizer Städten Kundgebungen stattgefunden. In Lausanne versammelten sich rund 500 Menschen, in Bellinzona rund 200. Auch in Basel finden derzeit verschiedene Aktionen statt.
https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/182596/


Wenn sitzend für Frauenrechte demonstriert wird
Hunderttausende Frauen gingen in der ganzen Schweiz auf die Strasse und demonstrierten für die Rechte der Frauen. Gestern war der Jahrestag und auch in Chur wurde wieder demonstriert. Wegen Corona einfach ein bisschen anders.
https://www.suedostschweiz.ch/sendungen/2020-06-15/wenn-sitzend-fuer-frauenrechte-demonstriert-wird


Ein Jahr Frauenstreik: Aktionen in Chur und Glarus
https://www.suedostschweiz.ch/sendungen/so-informiert/2020-06-15/so-informiert


Corona-Regeln ignoriert: Demos sorgen für Kritik
Zu tausenden gehen Menschen für Frauenrechte und gegen Rassismus auf die Strasse – trotz Corona-Verbot. Nun wächst der Widerstand gegen die illegalen Demos.
https://www.nau.ch/politik/bundeshaus/corona-regeln-ignoriert-demos-sorgen-fur-kritik-65724314
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/demonstrationen-in-zuerich-scheiden-die-polit-geister-00136231/
-> https://www.tagesanzeiger.ch/darf-man-trotz-corona-demonstrieren-808675639949


St.Galler SVP kritisiert Fredy Fässlers Toleranz gegenüber Demonstrationen
Die Äusserungen des St.Galler Polizeivorstehers Fredy Fässler zu den Demonstrationen vom Wochenende holen die Politik aufs Parkett. Am Samstag und Sonntag gingen trotz Veranstaltungsverbot über 10’000 Menschen auf die Strasse. Dass Fässler dies befürwortete, stört die St.Galler SVP.
https://www.toponline.ch/news/stgallen/detail/news/stgaller-svp-kritisiert-fredy-faesslers-toleranz-gegenueber-demonstrationen-00136261/
-> https://www.toponline.ch/news/stgallen/detail/news/stgaller-polizeidirektor-hocherfreut-ueber-demonstrationen-00136203/
-> https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/das-ist-eine-sehr-ungeschickte-aussage-buergerliche-parteien-kritisieren-den-stgaller-polizeidirektor-fredy-faessler-fuer-seine-haltung-zu-unbewilligten-demos-ld.1229331


«Die Stadtpolizei flieht vor den Chaoten» – mit einem Handyvideo will die SVP beweisen, dass die Lage bei der «Black Lives Matter»-Demonstration in Zürich angeblich ausser Kontrolle geriet
Die Stadtpolizei Zürich sieht sich wegen ihres Einsatzes bei der «Black Lives Matter»-Demonstration mit scharfer Kritik konfrontiert. Gegen die Vorwürfe wehrt sich die Polizei vehement.
https://www.nzz.ch/zuerich/black-lives-matter-in-zuerich-svp-uebt-scharfe-kritik-mit-video-ld.1561366


+++ANTITERRORSTAAT
Die NGO-Plattform Menschenrechte Schweiz warnt vor Antiterrorgesetzen
Am 16. Juni und während der Herbstsession entscheidet der Nationalrat über Gesetze zur Bekämpfung des Terrorismus. Die NGO-Plattform Menschenrechte Schweiz warnt zusammen mit internationalen Experten vor der Verabschiedung dieser Vorlagen. Terrorbekämpfung, die fundamentale Menschenrechte verletzt, würde Verurteilungen auf internationaler Ebene nach sich ziehen und dem Ansehen der Schweiz schaden.
https://www.humanrights.ch/de/ueber-uns/impressum/eigenes/ngo-plattform-kritisiert-antiterrorgesetze


Der Superschläfer
Wie der Schweizer Nachrichtendienst einen islamistischen Gefährder konstruierte. Und wie die Schweizer Regierung damit die schärferen Antiterrorgesetze rechtfertigte, die derzeit im Parlament debattiert werden. Was genau geht hier vor? Ein Behördenskandal im Zeitalter des «War on Terror».
https://www.republik.ch/2020/06/15/der-superschlaefer


Antiterrorstrategie: «Die Polizei wird dort suchen, wo man fündig wird»
Kontaktverbot, Hausarrest, Präventivhaft: In ihrem «Kampf gegen den Terror» will die Schweiz extrem weit gehen. Staatsrechtler Daniel Moeckli über das Stereotyp eines «Gefährders», wenig effektive Massnahmen und den Trend zum Präventionsstaat.
https://www.woz.ch/2024/antiterrorstrategie/die-polizei-wird-dort-suchen-wo-man-fuendig-wird


Nationalrat diskutiert über umstrittene Terrorismus-Strafnorm
Der Nationalrat berät am Dienstag über eine Gesetzesänderung, die die Verfolgung terroristischer Straftaten erleichtern soll. Im Zentrum steht eine neue Terrorismus-Strafbestimmung.
https://www.parlament.ch/de/services/news/Seiten/2020/20200615124147537194158159041_bsd100.aspx
-> https://www.parlament.ch/de/services/news/Seiten/2020/20200615112221243194158159041_bsd079.aspx
-> https://www.derbund.ch/nationalrat-diskutiert-ueber-umstrittene-terrorismus-strafnorm-130014507039


++++BIG BROTHER
John Oliver on police use of facial recognition: ‘We’re about to cross a major line’
The Last Week Tonight host tracks the chilling expansion of facial recognition technology in the US by law enforcement and the need for regulation
https://www.theguardian.com/culture/2020/jun/15/john-oliver-police-use-facial-recognition


+++POLIZEI DE
Einsatzstatistik: Polizei in Deutschland erschoss vergangenes Jahr 14 Menschen
In den USA und Europa demonstrieren Menschen seit Wochen gegen Polizeigewalt. Nun verrät ein Medienbericht, wie häufig hierzulande tödliche Schüsse von Beamten fallen.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/polizei-in-deutschland-erschoss-vergangenes-jahr-14-menschen-a-f6f72254-3f2b-4ec2-a0da-a1368081d3f3


+++POLICE FR
Minister knickt vor Polizisten-Protesten ein
Nach Rassismus- und Gewaltvorwürfen empören sich Frankreichs Polizeigewerkschaften gegen ihren Dienstherrn
Nach Rassismus- und Gewaltvorwürfen empören sich Frankreichs Polizeigewerkschaften gegen ihren Dienstherrn. Der Innenminister Castaner nimmt Maßnahmen gegen rassistische Übergriffe durch Polizisten nun zurück.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1137890.polizei-in-frankreich-minister-knickt-vor-polizisten-protesten-ein.html


+++POLICE USA
Deaths involving Tasers
Reuters is documenting the cases of people who have died in the United States after being shocked by police with a Taser (often in combination with other forms of force). The toll, now at 1,081, is being updated as we identify new cases. Click on the map to explore fatalities across the country. The most recent cases are highlighted below the map. Nearly all the deaths have occured since 2000.
https://www.reuters.com/investigates/special-report/usa-taser-tracker/


+++RASSISMUS
antira-Wochenschau: Statuen weg, Seenotrettungsschiffe blockiert, #BlackLivesMatter
https://antira.org/2020/06/15/antira-wochenschau-statuen-weg-seenotrettungsschiffe-blockiert-blacklivesmatter/


«Da können die Leute ja gleich rufen: ‹Hey, ich bin ein Rassist!›»
Der Berner SP-Stadtrat Mohamed Abdirahim über Rassismuserfahrungen, Linksautonome an den Black-Lives-Matter-Protesten – und wie er über die Mohrenkopf-Debatte denkt.
https://www.20min.ch/story/da-koennen-die-leute-ja-gleich-rufen-hey-ich-bin-ein-rassist-932801016112


130 Beanstandungen wegen Rassismus-«Arena» eingegangen
Die «Arena»-Sendung vom letzten Freitagabend erntet für ihr Panel heftige Kritik. Nun verzeichnet die Ombudsstelle der SRG bereits 130 Beanstandungen.
https://www.derbund.ch/130-beanstandungen-wegen-rassismus-arena-eingegangen-707223080584


Jetzt wird die Mohrenkopf-Debatte politisch: SVP stellt Anfrage an Zürcher Regierungsrat
Die Zürcher SVP vermutet eine Diskriminierung von einzelnen Produzenten und hinterfragt deshalb die Geschäftsbeziehungen zur Migros. Die SP spricht von längst fälliger Rassismus-Debatte.
https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/zuerich/jetzt-wird-die-mohrenkopf-debatte-politisch-svp-stellt-anfrage-an-zuercher-regierungsrat-138173081


«Black Lives Matter»-Demo: «Was wünschst du dir?»
Über 10’000 Menschen nahmen am Samstag an der «Black Lives Matter»-Demonstration in Zürich teil. Auch die Tsüri-Redaktion war dabei – mit Stift, Papier und einer Wunschbox.
https://tsri.ch/zh/black-lives-matter-demo-was-wunschst-du-dir/


Antirassismus – Informationen, Unterrichtsideen und Materialien
Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass wir als LehrerInnen (unabhängig des Faches) solides Hintergrundwissen zum Thema Rassismus haben, welches wir auch im Sinne der Demokratiebildung unseren SchülerInnen vermitteln können.
Natürlich kann dieses Padlet auch eine Art Informationsportal werden, auch für Personen, die keine LehrerInnen, aber trotzdem Interessierte sind.
So entstand die Idee dieses Padlets, um einen zentralen Ort zu schaffen, damit Materialien, die für die Schule brauchbar sind, geordnet und verwendet werden können. Mitmachen ist also ausdrücklich erwünscht!
https://padlet.com/fralu/xx1jd2pt6t0b2nfl


Wie rassistisch ist der «Mohrenkopf»?
Die Rassismus-Debatte rückt auch Denkmäler, Filme und Begriffe ins Zentrum, die nicht mehr zeitgemäss sein sollen. Darf der «Mohrenkopf» noch «Mohrenkopf» heissen? Ist die Umbenennung ein Schritt in die richtige Richtung oder liegen die Probleme viel tiefer? Die angeregte Diskussion heute live im «TalkTäglich».
https://www.telezueri.ch/talktaeglich/wie-rassistisch-ist-der-mohrenkopf-138060931


Protestaktion: Freihof verteilt Dubler Mohrenköpfe
https://www.tvo-online.ch/aktuell/protestaktion-freihof-verteilt-dubler-mohrenkoepfe-138175608


+++RECHTSEXTREMISMUS
«Boogaloo Bois» wollen den nächsten US-Bürgerkrieg: Warum tragen die Rechtsextremen alle Hawaii-Hemden?
Im Hawaii-Hemd gekleidet, stellen sich in den USA rechtsradikale Waffennarren der «Black Lives Matter»-Bewegung entgegen. Die sogenannten Boogaloo Bois wollen nichts weniger als den nächsten Bürgerkrieg.
https://www.blick.ch/news/ausland/boogaloo-bois-wollen-den-naechsten-us-buergerkrieg-warum-tragen-die-rechtsextremen-alle-hawaii-hemden-id15938647.html


+++FUNDIS
Wirre Briefe rauben den Empfängern am Thunersee den Schlaf
Nachts beginnt der Hund zu bellen, tagsüber schleicht ein älterer Mann ums Haus, im Briefkasten liegen wirre Gedichte: M.* und sein Partner aus Hilterfingen BE sind besorgt. Ein Dorfbewohner scheint sie im Namen des Teufels absichtlich zu tyrannisieren.
https://www.20min.ch/story/wirre-briefe-rauben-den-empfaengern-am-thunersee-den-schlaf-143473213428


+++USA
Seattle Hippie-Zone oder “gesetzloser Staat”?
In Seattle haben Teilnehmer der Proteste gegen rassistische Gewalt eine “polizeifreie Zone” geschaffen. Was einige als Sozialexperiment sehen, löst bei anderen Angst vor Anarchie aus.
https://www.tagesschau.de/ausland/seattle-autonome-zone-107.html
-> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-06/seattle-autonome-zone-capitol-hill-demonstration-fs


+++HISTORY
Debatte um die Statue von David de Pury – Schweiz Aktuell
Wie umgehen mit den Symbolen aus der Vergangenheit? Wir hören uns um in Neuchâtel, wo der Sklavenhändler David de Pury als Wohltäter gefeiert wurde.
https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktuell/video/schweiz-aktuell-vom-15-06-2020-1900?id=5b2768af-8b53-4d1b-9ad9-52b37f6f2618