Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel
+++ZUG
47 Asylbewerber im alten Zuger Kantonsspital wegen Corona-Verdachts unter Quarantäne
Aufgrund einer positiv getesteten Person in der Asylunterkunft des alten
Kantonsspitals hat der Zuger Kantonsarzt für die betroffene Wohngruppe
eine zehntägige Quarantäne angeordnet.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/zug/wohngruppe-im-alten-kantonsspital-in-zug-unter-quarantaene-ld.1216015
-> https://www.zentralplus.ch/47-asylsuchende-in-zug-unter-quarantaene-1783429/
-> https://www.zg.ch/behoerden/direktion-des-innern/kantonales-sozialamt/aktuell/quarantaene-und-tests-fuer-wohngruppe-in-zuger-asylunterkunft
+++SCHWEIZ
JI-Rat zur Coronakrise: Bundesrätin Keller-Sutter tauscht sich mit Justiz- und Innenministern der Schengen-Staaten aus
Bundesrätin Karin Keller-Sutter tauschte sich am 28. April 2020 in einer
Videokonferenz mit den Justiz- und Innenministerinnen und -ministern
der Schengen-Staaten aus. Im Zentrum stand die Coronavirus-Pandemie und
deren Folgen in den Bereichen Sicherheit, Grenzen und Migration. Die
Teilnehmenden sind sich einig: Eine schrittweise Lockerung der
Grenzkontrollen an den Schengen-Binnengrenzen ist wichtig, sie soll
jedoch unter den Staaten koordiniert werden. Ein zweiter Schwerpunkt war
die Reform des Asylsystems in Europa. Die Schweiz wird sich weiterhin
für eine nachhaltige Reform einsetzen.
(…) „Reform des Asylsystems und Hilfe für Kinder
Die Ministerinnen und Minister liessen sich zudem über den Stand der
Dinge bei der Reform des europäischen Asylsystems informieren. Es wird
erwartet, dass im zweiten Quartal, vor Beginn der deutschen
Ratspräsidentschaft, ein Pakt über Migration und Asyl publiziert wird.
Dadurch soll die blockierte Dublin-Diskussion wieder in Gang gebracht
werden. Die Schweiz setzt sich seit Langem für eine nachhaltige Reform
des Dublin-Systems ein.
Die Ministerinnen und Minister wurden auch über die Lage in Griechenland
orientiert. Die Schweiz unterstützt Griechenland aktiv in verschiedenen
Bereichen und hat die Hilfe vor Ort zur Eindämmung des Coronavirus und
zugunsten insbesondere der unbegleiteten Minderjährigen in den
Flüchtlingscamps weiter ausgebaut. Derzeit bereitet die Schweiz zusammen
mit den griechischen Behörden die Überstellung von 22 unbegleiteten
Kindern und Jugendlichen mit familiären Verbindungen in der Schweiz im
Rahmen von Dublin vor. “
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-78924.html
-> Tagesschau: https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/eu-innenminister-beraten-ueber-grenzkontrollen?id=56aaf1b9-4518-4058-ad4c-994b8128942f
-> https://www.luzernerzeitung.ch/news-service/inland-schweiz/eu-staaten-sind-sich-einig-die-grenzen-sollen-behutsam-wieder-geoeffnet-werden-ld.1216161
-> https://www.tagesanzeiger.ch/eu-will-chaos-bei-grenzoeffnungen-verhindern-226535834606
Prekäre Zustände, unterdrückte Proteste – Das Migrationsregime in Zeiten von Corona
Das Migrationsregime zeigt sich grausam wie eh und je. Während sich die
Mehrheit der Bevölkerung in ihr Zuhause zurückzieht, werden Asylsuchende
weiterhin eingesperrt. Gesundheitliche Richtlinien scheinen für sie
nicht zu gelten. Alternativen zum repressiven Asylregime gäbe es genug,
wie die Forderungen zahlreicher Protestaktionen der vergangenen Wochen
beweisen.
https://www.ajourmag.ch/prekaere-zustande-unterdruckte-proteste/
Gefängnis auf wegen Corona: Asylsuchende in der Schweiz tauchen ab
Wegen der Corona-Krise räumen Kantone ihre Ausschaffungsgefängnisse. Was das für die abgewiesenen Flüchtlinge bedeutet.
https://www.derbund.ch/aus-dem-gefaengnis-in-den-untergrund-872969717828
Das Asylwesen in der Corona-Pandemie – ein Krisenherd
Geschlossene Grenzen und mangelnder Rechtsschutz: das Asylwesen steht in
Zeiten des Coronavirus unter Druck. Trotzdem hat der Bundesrat laufende
Asylverfahren bis anhin nicht sistiert – und verletzt damit
Menschenrechte.
https://www.humanrights.ch/de/menschenrechte-schweiz/inneres/asyl/politik/asylwesen-coronavirus-menschenrechte
Asylstatistik 1. Quartal 2020
Im ersten Quartal 2020 wurden in der Schweiz 3278 Asylgesuche
eingereicht. Das sind 11 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019.
Aufgrund der COVID-19-Epidemie kamen weniger Asylsuchende in die
Schweiz: Im März 2020 wurden 963 Gesuche registriert, 10 Prozent weniger
als im Vormonat.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-78922.html
-> https://www.nzz.ch/schweiz/coronakrise-fuehrt-zu-rueckgang-bei-asylgesuchen-im-ersten-quartal-ld.1553954
+++ITALIEN
Tote Flüchtlinge in Italien: «Auf Plastik steht: Migrante numero 1, 2…»
Daniela Stauffacher erforscht, wie an der italienischen Küste mit toten
Flüchtlingen umgegangen wird. Fast 20’000 sind seit 2014 auf dem Weg
über das Mittelmeer gestorben.
https://www.beobachter.ch/migration/tote-fluchtlinge-italien-auf-plastik-steht-migrante-numero-1-2
+++GRIECHENLAND
Griechenland: Migrantencamp auf Samos soll bis Ende des Jahres schließen
Zwei Brände hatten das Flüchtlingslager auf der griechischen Ägäis-Insel
größtenteils zerstört. Die Migranten sollen nun in einem neuen Camp
untergebracht werden.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-04/griechenland-migrantenlager-samos-schliessung-braende
+++MITTELMEER
Corona – An den Grenzen der Menschlichkeit
Das harte Durchgreifen gegen Geflüchtete an Europas Außengrenzen und
eine „Unsere Leute zuerst“-Rhetorik schützen nicht vor dem Virus
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/an-den-grenzen-der-menschlichkeit
„Mission Lifeline“ will Flüchtlinge holen
Der Dresdner Verein „Mission Lifeline“ hat für die Aufnahme von
Flüchtlingen aus Camps auf griechischen Inseln binnen weniger Tage knapp
55 000 Euro an Spenden gesammelt. Mit dieser Summe könne man zwei Flüge
einer Boeing 747-300 finanzieren und rund 150 Menschen aus dem
Flüchtlingscamp Moria auf Lesbos holen, erklärte der Verein auf Anfrage.
Laut „Lifeline“-Sprecher Axel Steier stehen dem Verein somit insgesamt
110 000 Euro für die geplante Errichtung einer zivilen Luftbrücke
zwischen Lesbos und Berlin zur Verfügung. Die Verhandlungen mit einem
griechischen Flugdienstleister seien bereits abgeschlossen. Es fehle nur
noch die Landeerlaubnis des Bundesinnenministeriums, um sich nicht der
Einschleusung von Ausländern schuldig zu machen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/migration-dresden-mission-lifeline-will-fluechtlinge-holen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200428-99-856881
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1136042.flucht-und-migration-nach-europa-mission-lifeline-will-zivile-luftbruecke-zu-griechischen-inseln-aufbauen.html
+++EUROPA
In der Flüchtlingsfrage ist Corona eine willkommene Ausrede
20.000 Menschen sind im Flüchtlingslager in Moria eingepfercht. Eine
europäische Lösung ist nicht in Sicht. Deswegen muss Deutschland
solidarisch vorangehen. Zunehmend hat man das Gefühl, dass sich die
Politik stärker an Menschenrechtsfeinden orientiert. Ein Gastkommentar.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article207573427/EU-Grenzen-In-der-Fluechtlingsfrage-ist-Corona-eine-Ausrede.html
+++FLUCHT
Jahresbericht der IDMC: Hilfsorganisationen zählen mehr als 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Konflikte, Krisen und Katastrophen treiben immer mehr Menschen in die
Flucht. Viele von ihnen sind Flüchtlinge im eigenen Land – und darben in
prekären Behausungen.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-04/jahresbericht-idmc-vertreibung-konflikte-gewalt-flucht
-> https://www.tagesschau.de/ausland/binnenfluechtlinge-153.html
-> https://www.jungewelt.de/artikel/377365.binnenfl%C3%BCchtlinge-weltweit-50-8-millionen-vertriebene.html
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1136043.flucht-und-migration-global-so-viele-menschen-wie-noch-nie-im-eigenen-land-vertrieben.html
-> https://www.srf.ch/news/international/ueber-45-millionen-menschen-so-viele-binnenfluechtlinge-wie-noch-nie
Illegale Migranten fliehen aus Spanien zurück nach Afrika – aus Angst vor dem Virus
Die Angst vor dem Virus treibt Hunderte Einwanderer zurück in ihre Heimatländer. Doch dort sind sie nicht willkommen.
https://www.luzernerzeitung.ch/international/illegale-migranten-fliehen-aus-spanien-zuruck-nach-afrika-ld.1215894
+++GASSE
Bündner Dokumentarfilm – Von Drogen, Bergen und Vergessen
Der Dokumentarfilm «Suot tschêl blau» von Ivo Zen thematisiert Drogenkonsum im Engadin in den 80er-Jahren.
https://www.srf.ch/news/regional/graubuenden/buendner-dokumentarfilm-von-drogen-bergen-und-vergessen
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Farbe auf das Hauptzollamt Basel
Wir haben in der Nacht auf Montag das Hauptzollamt in Basel eingefärbt.
Damit wollen wir ein Zeichen des Widerstandes gegen die Festung Europa
setzen. Die Schweiz stellt der EU-Grenzschutz-Truppe Frontex eigenes
Personal zur Verfügung und sie ist an der Entwicklung von
Grenzschutz-Drohnen beteiligt.
https://barrikade.info/article/3434
+++KNAST
Besuche in Basler Gefängnissen ab 9. Mai wieder möglich
In den Basler Strafvollzugsanstalten wird das wegen der
Coronavirus-Pandemie verhängte Besuchsverbot am 9. Mai aufgehoben. Im
Gefängnis Bässlergut werden die Besuchszeiten zudem von einer Stunde auf
zwei Stunden pro Wochenende ausgedehnt.
https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/besuche-in-basler-gefaengnissen-ab-9-mai-wieder-moeglich-137747970
-> https://www.bs.ch/nm/2020-gefaengnisbesuche-nach-lockerung-der-pandemiemassnahmen-wieder-zugelassen-sowie-generelle-anpassung-der-besuchszeiten-im-gefaengnis-baesslergut-jsd.html
Update „Freiheitsentzug“
Quartalsweise Übersicht über die internationale und nationale Rechtsprechung und Entwicklungen im Bereich des Freiheitsentzugs
https://www.skmr.ch/de/themenbereiche/justiz/publikationen/update-freitheitsentzug.html?zur=2
—
Zürichsee-Zeitung 28.04.2020
Quarantäne für Inhaftierte: Wie Soldaten im Gefängnis Horgen ihren Dienst leisten
Die ehemalige Haftanstalt Horgen wurde zu einem Quarantäne-Gefängnis
umfunktioniert. Die Armee gewährte dieser Zeitung einen Blick hinter die
Mauern.
Sofia Stefani
Ein Piepsen signalisiert, dass die metallene Eingangstür des Gefängnis
Horgen entriegelt wurde. Die im Dezember geschlossene Anstalt ist seit
dem 2. April wieder in Betrieb und damit auch die
Sicherheitsvorkehrungen. In den Gängen stehen Betreuer, die Bildschirme
der Zentrale zeigen zahlreiche Überwachungsvideos, und um von einem Raum
in den nächsten zu kommen, braucht man einen Code. «Viele Türen öffnen
sich sogar nur per Funk», erklärt Gefängnisleiter Marc Eiermann. So
könne kein Insasse durch das Erspähen der Zahlenkombination entkommen.
Die ehemalige Vollzugsanstalt dient nun als Isolations- und
Quarantänestation für bis zu 54 Inhaftierte. Nach Anordnung einer
Untersuchungshaft muss jeder Gefangene im Kanton Zürich für zehn Tage
nach Horgen. Gegen Ende des Aufenthalts werden die Insassen auf das
Coronavirus getestet. Fällt das Resultat negativ aus, kommen die
Inhaftierten in ein reguläres Gefängnis. Durch dieses System soll
verhindert werden, dass sich das Virus in den Haftanstalten verbreitet.
«Unser Ziel ist es, die Gefangenen davor zu schützen, krank zu werden»,
sagt Eiermann. Ob bisher Insassen positiv auf das Virus getestet worden
sind, wollte die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren
(KKJPD) nicht mitteilen.
Abstriche in ehemaliger Kantine
Fünf Soldaten der Schweizer Armee sind im Gefängnis Horgen stationiert.
Sie helfen hauptsächlich beim Monitoring der Insassen. «Wir fragen die
Inhaftierten nach Symptomen, messen ihre Körpertemperatur und helfen dem
Arzt bei den Abstrichen für die Corona-Tests», erklärt Soldat Marc
Huldi. Er ist einer der Freiwilligen, die sich für den Einsatz in der
Haftanstalt gemeldet haben. «Ich sah den Auftrag als Möglichkeit, meinen
Beitrag zu leisten und etwas Ungewöhnliches zu erleben», meint Huldi.
Als Sanitätssoldat wurde er in Erster Hilfe ausgebildet und für den
Einsatz im Gefängnis zusätzlich von verschiedenen Fachkräften
instruiert. «Die Arbeit mit Insassen unterscheidet sich dadurch, dass
kein direkter Kontakt zum Patienten möglich ist», sagt Huldi,
«schliesslich sitzt die Person hinter Gittern.»
Aufgrund der Vorsichtsmassnahmen essen die Inhaftierten nicht mehr
zusammen, sondern alleine in ihren Zellen. Die Gefängnisleitung konnte
daher die ehemalige Kantine zu einem Abstrich-Raum umfunktionieren. Am
achten Tag der Inhaftierung werden die Gefangenen hier auf das
Coronavirus getestet. Die Resultate sind innerhalb einiger Stunden da,
sodass bis zum zehnten Tag klar ist, ob die Inhaftierten in ein
reguläres Gefängnis verlegt werden können. Bei einem positiven Resultat
kommt der Insasse auf die Isolationsstation.
Die Isolationsstation unterscheidet sich nicht gross von den anderen
Etagen des Gebäudes. Sogar der Geruch ist derselbe: abgestandener
Zigarettenrauch. Dies, obwohl es sich um das erste Gefängnis im Kanton
Zürich handelt, in dem das Rauchen in der Zelle nicht erlaubt ist.
Anders ist das viele medizinische Material, das auf der Station bereit
steht. Im Magazin sind neben Handschuhen, Masken, Schutzmänteln und
-brillen sogar Sauerstoffflaschen gelagert. «Für pflegebedürftige
Personen ist die Station aber nicht ausgerichtet», meint der
Gefängnisleiter. Deshalb müssten Inhaftierte mit einem schweren
Krankheitsverlauf in ein Spital gebracht werden.
Mitte März mobilisierte das Schweizer Militär Armeeangehörige der vier
Spitalbataillone sowie der fünf Sanitätskompanien. Fachoffizier Stefan
Ledergerber ist am 15. März eingerückt. «Ich musste meine Masterarbeit
auf Eis legen», erzählt er. «Zum Glück ging das ohne Problem.» Vor allem
für Selbstständige, Armeeangehörige mit einer Familie oder Studenten,
die inmitten ihrer Ausbildung stecken, sei die Umstellung aber schwierig
gewesen. In solchen Härtefällen können die Betroffenen nun ein Gesuch
stellen, um nach Hause zu können – mit 24 Stunden Bereitschaftsdienst.
Ausserdem bekommen die Eingezogenen wieder gestaffelt für jeweils zwei
Tage Urlaub.
Ein ziemlicher «Hosenlupf»
Die fünf in Horgen stationierten Soldaten sind ausgelastet. Jeweils zwei
von ihnen übernehmen die Morgen- beziehungsweise die
Nachmittagsschicht. Bei der Nachtschicht hat der Soldat Pikettdienst.
Vor allem am Morgen häuft sich laut Huldi die Arbeit. Aber da gemäss
Eiermann die Zahl der Inhaftierten seit den vom Bundesrat angekündigten
Lockerungen wieder zunimmt, gäbe es auch in den anderen Schichten genug
zu tun.
«Das Gefängnis innerhalb von 2 Wochen wiederzueröffnen, war ein
ziemlicher ‹Hosenlupf›», sagt Eiermann. Nur dank der ehemaligen
Mitarbeiter, die den Betrieb und die Macken der alten Anstalt bereits
kennen, sei das «Pop-up-Gefängnis» überhaupt möglich gewesen. Auch die
Kooperation mit der Armee habe sich bewährt. «Die Zusammenarbeit mit dem
Militär läuft sehr gut», sagt Eiermann, «die Soldaten sind motiviert
und scheuen sich auch nicht, kritische Fragen zu stellen.»
(https://www.zsz.ch/wie-soldaten-im-gefaengnis-horgen-ihren-dienst-leisten-853999895803)
+++BIG BROTHER
Zürcher Datenschutzbeauftragter fordert staatliche Corona-Tracing-App:
Nach 25 Jahren als Datenschützer des Kantons Zürich hat sich Bruno
Baeriswyl in seinem letzten Bericht vor seiner Pensionierung mit der
umstrittenen Corona-Tracing-App beschäftigt. Die App dürfe nicht von
einem privaten Anbieter kommen, die Datensicherung müsse zwingend durch
den Staat erfolgen, und zur Anwendung der Applikation sei eine
gesetzliche Grundlage nötig.
Die Frage der Freiwilligkeit ist für Baeriswyl kein Thema. Erachte der
Staat den Einsatz der App als notwendig und verhältnismässig, dürfe die
App durchaus zur Pflicht für Alle werden. Baeriswyl vergleicht die
Tracing-Daten mit Steuerdaten: Auch diese müsse jeder und jede dem Staat
zur Verfügung stellen – aber im Wissen, dass sie beim Staat sicher
aufgehoben seien.
https://www.srf.ch/news/regional/zuerich-schaffhausen/corona-uebersicht-zh-und-sh-zuercher-datenschuetzer-fordert-staatliche-tracing-app
-> https://www.nzz.ch/zuerich/coronavirus-in-zuerich-tracing-app-braucht-keine-freiwilligkeit-ld.1553964
Zürcher Datenschützer geht in Pension – Schweiz Aktuell
Bruno Baeriswyl war 25 Jahre lang Datenschutzbeauftragter des Kantons
Zürich. Nun geht er in Pension. «Schweiz aktuell» schaut mit ihm auf das
rasante Viertejahrhundert zurück, in dem eine technische Entwicklung
die nächste gejagt hat.
https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktuell/video/zuercher-datenschuetzer-geht-in-pension?id=20c8b065-60b9-4439-af57-e905a1ba7332
Zu aufwendig für die grösseren Kantone? Zug hat in Sachen Contact Tracing die Nase vorn
Contact Tracing hat sich im Kanton Zug bewährt. Man bleibt dabei. Auch
der Bund will wieder konsequent nachvollziehen, wo sich
Corona-Infizierte angesteckt haben. Nicht alle Kantone konnten dieses
Mittel jedoch nutzen. Viel zu aufwendig, findet es der Luzerner
Kantonsarzt. Er rügt den Bund.
https://www.zentralplus.ch/zug-hat-in-sachen-contact-tracing-die-nase-vorn-1780075/
-> https://www.srf.ch/news/regional/zentralschweiz/contact-tracing-zug-telefoniert-jedem-corona-patienten-hinterher
Datenschutz, der Schlüssel zur Contact-Tracing-App
Fast zwei Drittel der Schweizer Bürgerinnen und Bürger befürworten laut
einer kürzlich durchgeführten Umfrage Apps zur Kontaktverfolgung, um die
Ausbreitung von Infektionen einzudämmen. Diese so genannten
Contact-Tracing-Apps alarmieren die Benutzer, wenn sie mit infizierten
Personen in Kontakt gekommen sind. Doch könnten solche Frühwarnsysteme
auch den Datenschutz gefährden?
http://www.swissinfo.ch/ger/jagd-nach-dem-virus_datenschutz–der-schluessel-zur-contact-tracing-app/45721546
Tracing-Technologien: Die Corona-App Ihres Vertrauens
Ob Corona-Tracing-Apps mit zentralem oder dezentralem Prinzip arbeiten
sollen, ist keine rein technische Frage. Es ist auch eine Frage von
Vertrauen. Politisch verantwortungsvolles Handeln heißt, die
Unterschiede zu verstehen und ernstzunehmen.
https://netzpolitik.org/2020/die-corona-app-ihres-vertrauens/
Deutsche Corona-App: Telekom und SAP sollen Entwicklung übernehmen
Die Regierung organisiert die Entwicklung des deutschen Modells einer
Tracing-App für den Coronavius seit dem Wochenende neu. Zwei deutsche
Tech-Konzerne sollen jetzt eine wichtige Rolle einnehmen.
https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/coronavirus-t-systems-und-sap-sollen-tracing-app-entwicklung-uebernehmen-a-2c17c96e-ba53-42ba-ace4-42cd2c3215b0
-> https://www.jungewelt.de/artikel/377370.mit-software-gegen-pandemie-streit-um-kontaktapp.html
Krisenprofiteur »Palantir«
Hessische Landesregierung kooperiert erneut mit geheimdienstnahem US-Unternehmen
https://www.jungewelt.de/artikel/377371.mit-software-gegen-pandemie-krisenprofiteur-palantir.html
Datenschützer sieht Probleme bei Homeschooling – Rendez-vous
Derzeit erledigen Schülerinnen und Schüler ihre Aufgaben im
Homeschooling mit Hilfe von Apps und Computerprogrammen. Nun warnt der
Zürcher Datenschutzbeauftragte Bruno Baeriswyl: Viele Apps erlaubten es
den Lehrpersonen, ihre Schüler zu überwachen.
https://www.srf.ch/play/radio/rendez-vous/audio/datenschuetzer-sieht-probleme-bei-homeschooling?id=41cb2059-81f3-4c96-905f-f52044140d70
-> https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/datenschutzbeauftragter-tritt-nach-25-jahren-zurueck-deshalb-sieht-er-probleme-beim-homeoffice-137746580
Datenschutz: Keine App mehr, uns alle zu tracken
Die Corona-App der Bundesregierung soll nun doch dezentral
funktionieren. Gut so. Nun sollte man nicht den Fehler machen, sie als
Allheilmittel zu verkaufen.
https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2020-04/datenschutz-corona-app-bundesregierung-probleme/komplettansicht
Grossbritannien setzt auf Big Brother – Geheimdienst «hilft» bei Corona-Warn-App
Die britische Regierung will ein zentralisiertes Contact-Tracing-System
installieren und setzt sich angeblich mithilfe von GCHQ-Spezialisten
gegen Apple durch. Mit an Bord: die umstrittene Datenkrake Palantir.
https://www.watson.ch/!645567735
Israel ist kein Vorbild: Grüne gegen Überwachungs-Apps
Israelisches Gericht stoppt App – Inlandsgeheimdienst überwachte Handys von Erkrankten
https://www.derstandard.at/story/2000117157336/israel-ist-kein-vorbild-gruene-gegen-ueberwachungs-apps
Überwachung: EU-Rat lotet „Live-Gesichtserkennung“ bei Sport-Events aus
Die kroatische Ratspräsidentschaft hat ein Treffen anberaumt, um den
Einsatz biometrischer Abgleichtechnik bei Großveranstaltungen zu
erörtern.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ueberwachung-EU-Rat-lotet-Live-Gesichtserkennung-bei-Sport-Events-aus-4711412.html
+++RECHTSPOPULISMUS
Die Aufnahme von Wirtschaftsmigranten aus aller Welt muss endlich aufhören
Die Schweiz befindet sich in einer historischen Wirtschaftskrise. Die
Arbeitslosenzahlen sind allein im März massiv angestiegen und werden
voraussichtlich weiter steigen. Dies führt zu mehr Armut in der Schweiz
und zu explodierenden Sozialkosten. Trotzdem verzeichnet der Bund im
März über 900 neue Asylgesuche. Die SVP fordert, dass jetzt zuerst den
Menschen in der Schweiz geholfen werden muss. Der Import von
Wirtschafts- und Sozialmigranten aus aller Welt ist sofort zu stoppen.
https://www.svp.ch/news/artikel/medienmitteilungen/die-aufnahme-von-wirtschaftsmigranten-aus-aller-welt-muss-endlich-aufhoeren/
+++RECHTSEXTREMISMUS
„Heute wurde auf Telegram der rechtsextreme Kanal ‚Eiserne Jugend
Schweiz“ erstellt. Das publizierte Manifest ist völkisch,
nationalistisch. Auf dem Wappen ist der NS-Spruch „Jedem das Seine“ zu
zu sehen.“
https://twitter.com/__investigate__/status/1255153044217618432
+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Morddrohungen gegen Amerikanerin, die Coronavirus nach China gebracht haben soll
„Wie ein Albtraum“ – Mitarbeiterin des US-Militärs wird in viralen Verschwörungsvideos als „Patientin null“ dargestellt
https://www.derstandard.at/story/2000117159660/morddrohungen-gegen-amerikanerin-die-coronavirus-nach-china-gebracht-haben-soll
-> Tagesschau: https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/auf-youtube-als-corona-patientin-null-dargestellt?id=0524034d-bf48-41ae-8e19-b61f924f3144
Da braut sich etwas zusammen: Warum Corona-Leugner zur Gefahr werden können
Bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen mischen vermehrt
Rechtextreme und Verschwörungstheoretiker mit. Sicherheitsexperten
befürchten Gewalt.
https://www.tagesspiegel.de/politik/da-braut-sich-etwas-zusammen-warum-corona-leugner-zur-gefahr-werden-koennen/25778086.html
Von Vorurteilen und Verschwörungstheorien
Die Coronakrise sei wie geschafften für Verschwörungstheorien und
Rassismus, sagt Mercator Fellow Beate Küpper im Interview.
Rechtspopulisten nutzten das gezielt. „Das ist gefährlich, denn Krisen
begünstigen diese Akteure.“
https://www.aufruhr-magazin.de/integration/von-vorurteilen-und-verschwoerungstheorien/
AfD über geplante Absage von Xavier Naidoo Konzert in Dortmund empört – „schlimme DDR-Zeiten“
Xavier Naidoo ist für Verschwörungstheorien und rassistischen
Andeutungen bekannt. Dass deswegen sein Konzert in Dortmund abgesagt
werden soll, empört die AfD.
https://www.ruhr24.de/dortmund/xavier-naidoo-dortmund-coronavirus-konzert-absage-westfalenpark-afd-ehrhorn-bundestag-zr-13717914.html