Medienspiegel 11. April 2020

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+++ZÜRICH
Landbote 11.04.2020

Immobilienfirma in Winterthur im Visier: Verwalter vermietet illegal Wohnungen an Flüchtlinge

Schimmlig, schlecht isoliert und unbeheizt: In Oberi leben anerkannte Flüchtlingsfamilien in überteuerten Wohnungen, die von der Baupolizei nie bewilligt wurden.

Till Hirsekorn

Ortstermin Oberwinterthur, 16 Uhr, Wohnungsabnahme an der Pestalozzistrasse, mitten im alten Dorfkern. Die Sonne scheint frühlingshaft bei klarem Himmel. Doch die Idylle trügt. Saad und Zarif* sind erleichtert, dass sie ihre Wohnungen endlich abgeben können. Nur weg hier. Dabei: Als Flüchtlinge, auch als anerkannte, war es schwierig genug, eine Bleibe zu finden. Zarif, geflohen aus Syrien, lebte mit seinem Bruder in einer kleinen dunklen 2,5-Zimmer-Wohnung für 1400 Franken, dürftig eingerichtet. Bei einem kurzen Rundgang deutet er im Badezimmer auf die mit Schimmel bedeckten Wände. Im Schlafzimmer fehle die Heizung, während sie in der offenen Küche im Winter ausgefallen sei. «Zwei Monate lang! Es war sehr kalt. Dafür lief die Heizung im Sommer…», sagt Zarif und tippt sich an die Stirn. Aufforderungen, die Heizung zu reparieren, habe der Verwalter immer wieder abgeblockt.

Wohnungen illegal vermietet

Saad wohnte mit Frau und Kind nebenan in einer 3,5-Zimmer-Wohnung, einer Art umgebauten Garage: geräumig, aber schummrig, mit wenigen, auffällig kleinen Fenstern. Mit Nebenkosten fielen über 1800 Franken pro Monat an, netto 1610. Das liegt knapp 300 Franken über dem Schätzwert, den ein Experte für die vergleichbare Wohnung daneben taxiert hat. Weder die Wärmedämmung noch die Fenstergrösse seien rechtskonform.

Und tatsächlich: Den Umbau von Einstellgaragen, einem Magazin und einem Lagerraum hatten die Behörden bewilligt, doch die drei Wohnungen wurden später nie offiziell abgenommen. Sie wurden «widerrechtlich, ohne entsprechende Bezugsbewilligung des Baupolizeiamtes bezogen», heisst es beim Baudepartement. Nachfragen beantwortet man dort mit Verweis auf das «laufende Verfahren» nicht.

Fakt ist: Die Wohnungen wurden über Monate hinweg von verschiedenen Parteien bewohnt, offenbar ohne dass die Behörden interveniert hätten. Und dies, obwohl die Besitzerin der Liegenschaft bei der Baupolizei längst bekannt ist. Doch dazu später.

Wegen Schimmel beim Arzt

Für die 19-jährige Kalila*, die mit ihrer Familie einst ebenfalls in der umgebauten Garage lebte, hatte die schlechte Bauqualität gesundheitliche Folgen. In dem Zimmer, in dem sie schlief, war der Schimmelbefall enorm, wie ein Video zeigt, das sie gemacht hat: «Ich konnte nicht mehr richtig atmen und musste zum Arzt.» Dieser verschrieb ihr Medikamente, weil die Atemwege derart gereizt waren.

Die junge Kurdin spricht gut Deutsch. Sie erzählt, wie sie vergeblich versucht habe, sich gegenüber der Verwaltung zu wehren: «Ich habe immer wieder angerufen. Nichts ist passiert. Der Verwalter wurde aggressiv und wies mich zurück.» Die gravierenden Mängel blieben. Das Elternzimmer zum Beispiel war im Winter unbeheizt.

Mit ihrer Familie war Kalila nach ihrer Flucht aus dem kriegsversehrten kurdischen Teil Syriens zunächst im Tessin gestrandet. «Dort gab ein Bekannter meinem Vater eine Telefonnummer», erzählt sie. Als Flüchtlinge anerkannt, landeten sie so in Winterthur.

Ähnlich ist es offenbar bei der Flüchtlingsfamilie Sabia* abgelaufen. 2000 Franken hätten sie einem Bekannten für einen Kontakt in Winterthur bezahlen müssen, mit der Aussicht auf eine Wohnung, erzählt die Mutter. Doch statt termingerecht einzuziehen, vertröstete man die Sabias vorerst mit einer winzigen Wohnung mit Kochnische, für 1400 Franken. Später wurden die vier in eine 3,5-Zimmer-Wohnung für 1700 Franken umquartiert. Dort kämpften sie über Monate hinweg mit ähnlichen Problemen, wie viele andere Mieter auch: einem überrissenen Mietzins und zig Mängeln, die oberflächlich oder nie behoben wurden, auch nach mehrfacher Aufforderung nicht.

Sie besitzt, er verwaltet

Zehn Personen schilderten gegenüber dem «Landboten» ähnliche Vorkommnisse, grösstenteils Geflüchtete, aber auch Mieter mit Schweizer Pass, die auf Sozialhilfe angewiesen sind. Sie alle fühlen sich von ein und derselben Verwaltung ausgenutzt: der WB Generalbau AG.

Geführt wird die Firma mit Sitz im luzernischen Reiden von B.B.*. Er ist der Verwalter, mit dem die Mieterinnen und Mieter jeweils zu tun haben. Besagte Häuser gehören entweder M.B., dem Namen nach B.B.’s Frau, oder der Firma, die sie leitet: der Horlacher Immobilien AG. Diese hat ihren Sitz in einem heruntergekommenen Wohnblock am Stadtrand von Brugg AG. Weder ein Briefkasten noch eine Klingel ist mit dem Firmennamen angeschrieben. Eine Website gibt es nicht.

Wie breit das Immobilienportfolio von Horlacher und M.B. tatsächlich ist, bleibt daher unklar. Alleine in Winterthur umfasst es mindestens sechs Liegenschaften. Erst letzten Herbst hat Horlacher in Wülflingen an der Oberfeldstrasse zwei ältere Mehrfamilienhäuser dazugekauft und sämtlichen Parteien gekündigt.

Die Fäden von B.s Netzwerk laufen in einer Winterthurer Agglomerationsgemeinde zusammen. Der Briefkasten eines schmucken Einfamilienhauses ist mit den vier Immo-Firmen beschriftet, für die das Unternehmerpaar gemäss Handelsregister zuständig ist.

B.B.’s Stiftung für Flüchtlinge

Auf ihn, B.B., ist gar eine karitative Stiftung eingetragen: Die William-Stiftung in Schindellegi SZ. Stiftungszweck ist die «Fürsorge und Hilfe von Flüchtlingen», unter anderem über «günstige Unterkünfte und Wohnungen/Häuser im In- und Ausland». Weder dem kantonalen Migrationsamt noch den Bezirksgemeinden ist die Stiftung bekannt; der eidgenössischen Stiftungsaufsicht liegt kein Jahresbericht vor.

Konfrontiert mit Fragen und Vorwürfen, reagiert B.B. gereizt und legt den Hörer auf.

Per Mail bestreitet er, dass jemals Geld an Mittelsmänner geflossen sei: «Wir haben keine Mittelsmänner, und wenn es solche gibt, würden wir diese umgehend anzeigen.» Sämtliche von der WB Generalbau AG verwalteten Wohnungen würden online auf einem Immo-Portal ausgeschrieben. Der Anwalt, den B.B. dann einschaltet, betont, dass seine Klientschaft «nichts Verbotenes» getan habe. Den Mietern stünden alle rechtlichen Mittel offen, insbesondere der Mieterschutz.

Einfach, sich als Mieter gegen schlampige Verwaltungen zu wehren, ist es nicht. Der Mieterverband schaltet zwar Merkblätter und Musterschreiben auf. «Aber gerade Asylsuchende wissen dies entweder nicht. Und wenn doch, verstehen sie die Amts- und Juristensprache nicht. Sie sind schlicht überfordert», sagt Zita Haselbach vom Verein Viwo. Und sowieso trauten die meisten nicht, sich zu wehren. Ihr Verein, der von den städtischen Kirchgemeinden unterstützt wird, begleitet Flüchtlinge während und nach der Wohnungssuche. In vier Jahren, sagt Haselbach, sei das in über 100 Fällen gut gelungen. «Doch in den letzten Monaten bitten uns auch Leute um Hilfe, um aus schwierigen Mietverträgen herauszukommen.» Leute, mit denen Viwo zuvor nie zu tun gehabt hatte. Sie wandten sich dorthin, weil sie sonst nirgends Unterstützung fanden.

In rund zwanzig Fällen half Haselbach bei der Korrespondenz, erhob Mängelrügen und erhöhte den Druck, als Fristen immer wieder verstrichen. Praktisch jedes dritte Mal war es die WB Generalbau AG, gegen die sie ankämpfen musste. «Erst wenn wir drohten, den Mietzins beim Schiedsgericht zu hinterlegen, spurte die Verwaltung», erzählt sie. Haselbach begleitet auch Wohnungsabgaben, um das Protokoll zu kontrollieren. Mit gutem Grund. B.B. hatte offenbar normalen Verschleiss und extrem hohe Nebenkosten verrechnet.

Haselbach, mit 71 noch vif und rüstig, sagt, sie und ihr Verein stiessen mit dem Problem längst an ihre Grenzen. Den städtischen Fachstellen seien die B.’s und deren Verwaltung zwar bekannt. «Doch den Aufwand, sich für die Mieter einzusetzen, stuft man dort als zu hoch ein. Die Lage sei aussichtslos.» Bliebe der Mieterverband. Doch dort muss man Mitglied sein, um rechtlich beraten zu werden.

Dilemma bleibt ungelöst

Bei den Sozialen Diensten weist man die Zuständigkeit denn auch von sich. Als Vertragspartei sei alleine der Mieter dafür verantwortlich, Mängel zu rügen. Die Stadt bezahlt Sozialhilfeempfängern – wozu meist auch Flüchtlinge mit Bleiberecht gehören – die Miete, ohne die Mietverhältnisse oder den Leumund des Vermieters systematisch zu prüfen. Schwarze Listen mit Problemliegenschaften oder fehlbaren Verwaltungen führe man nicht. Das sei nicht Aufgabe der Sozialbehörden. Gleichzeitig fliesst viel öffentliches Geld in Kassen von Verwaltungen, die von der Wohnungsknappheit profitieren. Dieses «Sozialwohnungs-Dilemma», über das der «Landbote» in einem anderen Fall schon vor Jahren berichtet hat, scheint ungelöst.

Zwangsräumung in Oberi

Die B.‘s und ihre Firmen sind den städtischen Behörden einschlägig bekannt. Letzten Frühling räumte und versiegelte die Baupolizei das Haus an der Pestalozzistrasse 4 (der «Landbote» berichtete). Es gehört M.B. Weil beim Brandschutz nie nachgebessert wurde, bestand offenbar «erhebliche Gefahr für die Bewohner». Es fehlten Fluchtwege, die Türen waren kaum feuerresistent und – auch hier – sind Wohnungen ohne Bauabnahme bezogen worden.

Einen Monat zuvor war am Hauptsitz der Horlacher AG in Brugg ein Baustopp verfügt worden. Der Firma gehört das Haus. Für die Isolationsarbeiten an der Fassade fehlte die Baubewilligung. Der Dämmstoff klebt noch heute an der Aussenwand. Die Lokalzeitung betitelte den Block als «hässliche Visitenkarte für Brugg».

Zurück an der Pestalozzistrasse. Als Anwohner merken, dass jemand da ist, um sich vor Ort ein Bild zu machen, kommen einige spontan dazu, schildern ihren Fall und prangern dieselben Missstände an. Inzwischen kontrolliert der Abwart der WB Generalbau die besenreinen Wohnungen. Ein zweiter Mann wartet im Auto, einem Kombi mit Aargauer Nummernschild. «Bescheiden. Normalerweise fahren die hier im Porsche oder Maserati vor», witzelt eine Anwohnerin.

Zarif hat seine Wohnungsschlüssel inzwischen abgegeben. «Jetzt bin ich definitiv in der Schweiz angekommen«, sagt er erleichtert, verabschiedet sich und biegt mit seinen Freunden um die Ecke ab.

Anfang April waren beide Wohnungen wieder bezogen.

*Namen geändert
(https://www.landbote.ch/verwalter-vermietet-illegal-wohnungen-an-fluechtlinge-160701498552)
-> https://www.toponline.ch/news/winterthur/detail/news/fluechtlinge-in-winterthur-leben-in-illegalen-wohnungen-00132256/


+++DEUTSCHLAND
“Wir dürfen nicht eine Not gegen die andere ausspielen”
Bayerns ehemaliger Kultusminister Hans Maier hat eine Hilfsinitiative für das griechische Flüchtlingslager Moria ins Leben gerufen. Ein Gespräch über Ostern in Zeiten von Corona – und die drohende humanitäre Katastrophe auf Lesbos.
https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-meier-fluechtlinge-moria-1.4873607?
-> https://www.proasyl.de/news/oster-aktion-fuer-gefluechtete-auf-lesbos/


Allein in Abschiebungshaft: Jugendlicher als Letzter am Frankfurter Flughafen
Ein 16-jähriger Junge aus der Demokratischen Republik Kongo wird derzeit als einzig Verbliebener in der Hafteinrichtung am Frankfurter Flughafen festgehalten und soll im Mai zurückgeführt werden. Das BAMF hält ihn für volljährig, doch dies wirft Fragen auf. Auch ist eine Abschiebung unter den derzeitigen Corona-Bedingungen unverantwortlich.
https://www.proasyl.de/news/allein-in-abschiebungshaft-jugendlicher-als-letzter-am-frankfurter-flughafen/


+++MITTELMEER
Mediterranea: Papst sichert Seenotrettern Unterstützung zu
“Zählt auf mich”, schrieb Papst Franziskus der italienischen Hilfsorganisation Mediterranea. Die NGO hatte die erschwerten Bedingungen der Seenotrettung kritisiert.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-04/mediterranea-papst-franziskus-seenotrettung-unterstuetzung-mittelmeer-migranten


Rettungsschiff „Alan Kurdi“: Italien schickt Nahrung an Bord
Die „Alan Kurdi“ hat 149 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Bisher darf sie in keinen Hafen einlaufen. Die Bundesregierung sucht nach einer Lösung.
https://taz.de/Rettungsschiff-Alan-Kurdi/!5677945/


The Covid-19 Excuse: Non-Assistance in the Central Mediterranean becomes the Norm
Alarm Phone Press Release – The Covid-19 pandemic has allowed states to enact emergency measures which curtail the right and freedom to move, within Europe and beyond. While some measures seem justified in order to contain the spread of a dangerous virus, European authorities have used this health crisis to normalise the already existing practice of non-assistance at sea. In the central Mediterranean, the consequences are particularly devastating. These measures, implemented in the name of ‘saving lives’, have the opposite effect: people are left at serious risk of dying in distress at sea. Under the veil of the health crisis, European authorities are carrying out racist border security policies that make sea crossings even more dangerous and deadly.
https://alarmphone.org/en/2020/04/11/the-covid-19-excuse


+++LIBYEN
Dutzende Migranten entkamen in Libyen nach gescheiterter Überfahrt
Da Tripolis unter Beschuss stand, durften 280 Migranten zunächst nicht an Land gehen. Dann mussten sie in Lagern im Hafen bleiben. Nun sind einige geflüchtet
https://www.derstandard.at/story/2000116772497/dutzende-migranten-entkamen-in-libyen-nach-gescheiterter-ueberfahrt?ref=rss
-> https://www.nau.ch/news/ausland/dutzende-migranten-entkommen-in-libyen-nach-gescheiterter-uberfahrt-65692120


+++GASSE
Wie bleibt man zu Hause, wenn man keines hat?
Das Virus hat die Schweiz im Griff. Die Einschränkungen treffen alle. Aber manche mehr als alle. Eine Reise an die Ränder.
https://www.republik.ch/2020/04/11/wie-bleibt-man-zu-hause-wenn-man-keines-hat


+++BIG BROTHER
Corona-Krise: Trackingapps und der Datenschutz – Tagesschau
Verschiedene Forschungsteams in Europa, auch aus der Schweiz, entwickeln Technologien für ein sogenanntes Proximity Tracing App, welches die Ansteckungsketten von Covid-19 zurückverfolgen soll. Was heisst das für den Datenschutz?
https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/corona-krise-trackingapps-und-der-datenschutz?id=1199a9b2-a48d-437b-8a80-402200e8b83d


Google und Apple vs. Corona: Eine App, die Infizierte in der Nähe anzeigt
Das Handy warnt Nutzer, wenn sich in der Nähe an Covid-19 Erkrankte aufhalten: Diese Technologie könnte bald überall zum Einsatz kommen.
https://www.bernerzeitung.ch/eine-app-die-infizierte-in-der-naehe-anzeigt-228571564595


Corona-App: Wann kommt die App, die hilft?
Eine technische Lösung, die den Lockdown lockern könnte: Das wünschen sich aktuell viele. Wie eine Anti-Corona-App in Deutschland aussehen könnte – die wichtigsten Infos
https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2020-04/corona-app-tracking-handydaten-bluetooth-datenschutz


Covid-19: Kritik an neuer Datenspende-App des RKI
Mit einer Datenspende-App will das Robert-Koch-Institut besser herausfinden, wie viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert sind. Dazu werden sogenannte Vitaldaten wie Blutdruck und Temperatur über Fitnesstracker gesammelt. Kritiker bemängeln jedoch unter anderem die mangelnde Anonymisierung der Daten.
https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-kritik-an-neuer-datenspende-app-des-rki.684.de.html?dram:article_id=474510


+++RECHTSPOPULISMUS
Extinction Rebellion – Inneneinsichten einer ökopopulistischen Sekte
Extinction Rebellion ist weder radikal, noch basisdemokratisch oder offen für Kritik – Ein Erfahrungsbericht
https://www.heise.de/tp/features/Extinction-Rebellion-Inneneinsichten-einer-oekopopulistischen-Sekte-4701351.html


Der Schweizer, der die deutsche Neue Rechte inspirierte
Armin Mohler wäre am 12. April 2020 hundert Jahre alt geworden. Mit seiner Sicht auf die Geschichte der Weimarer Republik und seiner Kritik der Vergangenheitsbewältigung lieferte Schweizer Publizist der erstarkenden deutschen Neuen Rechten entscheidende Schlagworte.
http://www.swissinfo.ch/ger/armin-mohler-konservative-revolution/45683510


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Christina von Dreien: Wie eine zerbrechlich wirkende 18-Jährige die Esoteriker in Massen anlockt
Christina von Dreien ist seit Jahren das erfolgreichste «Medium» der Schweiz. Sie betreibt mit Verschwörungstheorien Politik und wird oft die «neue Uriella» genannt. Doch dieses Label wird ihr nicht gerecht.
https://www.nzz.ch/schweiz/christina-von-dreien-18-jaehrige-lockt-esoteriker-in-massen-an-ld.1540929


+++HISTORY
«Wenn Kunden kamen, schickte sie mich ich in den Keller» – Friedel Bosshardt arbeitete in Rapperswil jahrelang mit der umstrittenen Adoptionsvermittlerin Alice Honegger zusammen
Bei der Adoption von Kindern aus Sri Lanka in der Schweiz kam es zu verschiedenen Rechtsverstössen. Friedel Bosshard erlebte, wie sich die Nachfrage nach Adoptivkindern in der Nachkriegszeit ins Ausland verlagerte. Vom Kanton St.Gallen ist sie enttäuscht.
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/kamen-kunden-musste-ich-in-den-keller-ld.1211907


+++WORLD OF CORONA
Corona-Falschmeldungen erreichen ein Millionenpublikum
Desinformationen zur Corona-Krise verbreiten sich im Internet, obwohl Konzerne wie Facebook und Youtube dagegen vorgehen. Ein Problem: Oft verbreiten Politiker und Prominente Irreführendes weiter.
https://www.sueddeutsche.de/medien/corona-falschmeldungen-youtube-facebook-1.4873470


«Am Anfang dieser Pandemie steht ein autoritärer Staat, der Kritik unterdrückte»
Staatsrechtler Daniel Moeckli sorgt sich in Zeiten des durchaus nötigen Krisenmodus um den Erhalt der Freiheitsrechte. Doch er sieht genau in diesem Zwiespalt auch eine grosse Chance.
https://www.republik.ch/2020/03/24/am-anfang-dieser-pandemie-steht-ein-autoritaerer-staat-der-kritik-unterdrueckte


Türkei: Panikkäufe in Istanbul nach Ankündigung von zweitägiger Ausgangssperre
In 31 Städten in der Türkei dürfen die Menschen am Wochenende nicht rausgehen, viele Details sind noch unklar. Die spontane Ankündigung sorgte für Gedränge in Supermärkten.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-panikkaeufe-in-istanbul-nach-ankuendigung-von-zweitaegiger-ausgangssperre-a-927b3dda-a0ca-4c94-8e90-8029d04fee8b
-> https://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-ausgangssperren-101.html


Coronakrise in Frankreich: Der stille Tod in den Vororten von Paris
Im Département Seine-Saint-Denis im Großraum Paris stieg die Mortalitätsrate in einer Woche um über 50 Prozent. Viele machten umgehend die Anwohner selbst für die vielen Toten verantwortlich – zu Unrecht.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-in-den-vororten-von-paris-der-stille-tod-a-453395a0-3428-4743-808e-c7f602123f82