Medienspiegel 20. März 2020

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++BERN
derbund.ch 20.03.2020

Er übersetzt «zu Hause bleiben» für Migranten

Mark Bamidele und sein Team tragen die Warnungen des BAG in vielen Sprachen in die Welt hinaus – mit viel Erfolg.

Christoph Lenz

Mark Bamidele (45) ist derzeit einer der wichtigsten Fernsehmacher der Schweiz. Aber kennen tut ihn kaum jemand in der Branche. Das liegt an Bamideles Kanal: Facebook. Und an seinem Zielpublikum: den Migranten in der Schweiz.

Als Gesundheitsminister Alain Berset die Bevölkerung vor zwei Wochen zum Distanzhalten ermahnte, trommelte Bamidele umgehend sein Team von Diaspora TV zusammen. In einem kleinen Studio am Siedlungsrand von Köniz BE machten sich die Freiwilligen an die Arbeit.

Binnen 48 Stunden produzierten sie in elf Sprachen Videoclips zu den Verhaltensempfehlungen des Bundes. Zu Hause bleiben – auf Tigrinya. In die Armbeuge niesen – auf Arabisch. Abstand wahren – auf Rumänisch, Russisch, Spanisch und so weiter. Das Bildmaterial entstammt der offiziellen «So schützen wir uns»-Kampagne des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

Inzwischen haben die Videos auf Facebook über 350’000 Views erzielt. Besonders erfolgreich ist der Clip auf Persisch, der vom afghanischen Nachrichtensprecher Saboor Nadem präsentiert wird:
https://youtu.be/SnxXzuMMV4k

Er ging viral, wurde sehr oft geteilt, über 64’000-mal abgespielt und hat über 1000 Kommentare erhalten. So tragen die Clips dazu bei, dass auch weniger gut integrierte Bürger wissen, wie sie ihre Kontakte in Zeiten von Corona pflegen sollen.

BAG übersetzt Corona-Infos erst jetzt

Um die Verbreitung von Corona zu bremsen, braucht es die ganze Gesellschaft, kommt es auf jeden Einzelnen an. Unzählige Male haben die BAG-Experten diese Botschaft zuletzt wiederholt. Doch obwohl viele der 2,1 Millionen Ausländer in der Schweiz keine Landessprache verstehen, werden Migranten vom Bund derzeit kaum direkt angesprochen. Nur ein trockenes Faktenblatt ist seit dieser Woche in ausgewählten Fremdsprachen erhältlich.

Prekär ist die Informationslage für Migranten auch bei den politischen Entscheiden der letzten Tage. Welche Geschäfte müssen schliessen? Welche Züge fahren noch? Gibt es einen Lohnschutz bei Krankheit? Wer hilft Selbstständigen, die kein Einkommen mehr haben? Wo kann man sich auf Corona testen lassen? Und wann ist so ein Test überhaupt angebracht? Schon für Einheimische ist es schwierig, Antworten auf diese Fragen zu finden. Praktisch aussichtslos ist es für jene, die noch eine Sprach- und eine Bildungsbarriere überwinden müssen, wie es bei Migranten oft der Fall ist.

Die Corona-Krise bringt nun unerwartete Netzwerke der Selbsthilfe zum Vorschein. Weil es die Behörden nicht schaffen, auch fremdsprachige Gruppen rasch zu informieren, springen Private in die Bresche. Leute wie Fernsehmacher Mark Bamidele.

Er ist in Nigeria aufgewachsen, floh 1999 in die Schweiz, gründete eine Familie und wurde 2011 eingebürgert. Schon Mitte der Nullerjahre startete er African Mirror TV, einen kleinen Sender, der die afrikanische Community in der Schweiz mit Nachrichten aus dem In- und Ausland versorgte. Heute unterhält er als Chefredaktor von Diaspora TV ein weit verzweigtes Netzwerk in viele migrantische Gemeinschaften. Mark Bamidele weiss, wie man diese erreicht. Und er ist enttäuscht darüber, wie wenig der Bund aktuell in dieser Richtung unternimmt.

Schon Ende Februar hat Bamidele den Kontakt zum BAG gesucht. «Ich habe unsere Hilfe angeboten, unser Know-how, unsere etablierten Kanäle in die Communitys, damit der Bund die Migranten wirklich erreicht», erzählt Bamidele. Das BAG habe kühl reagiert. «Man hat mir gesagt, dass momentan kein Geld da sei für eine Kampagne, die gezielt die fremdsprachige Bevölkerung anspricht.»

Beim BAG will man den Vorwurf, die Migranten vernachlässigt zu haben, nicht stehen lassen. Selbstverständlich habe man versucht, die Informationen so schnell wie möglich zu übersetzen, sagt BAG-Experte Daniel Koch. «Wir sind auch im Kontakt mit den Gruppen der Diaspora.» Aber man habe zuerst versucht, die Schweizer Bevölkerung richtig zu informieren.

«Gerüchte und Fake News machen die Runde»

Bamidele findet diese Priorisierung falsch. Zum einen, weil auch die fremdsprachige Bevölkerung am Coronavirus erkranken und es weitergeben kann. Zum anderen, weil es in diesen Communitys viel Verunsicherung gebe. «Da viele Migranten die korrekten Informationen nicht erhalten oder nicht richtig verstehen, machen Gerüchte und Fake News die Runde. Das ist gefährlich», sagt Bamidele.

Darum geht es ihm beim nächsten Projekt. Bamidele plant mit seinen Aktivisten eine Reihe von Liveshows. Die Idee: Zuschauer reichen in ihrer jeweiligen Sprache Fragen zum Coronavirus und zur Politik der Behörden ein. Ein Rechercheteam schafft während der Sendung die Antworten heran.

Wann Diaspora TV damit beginnen kann? «Die Zeit drängt», sagt Mark Bamidele. «Wir werden bald loslegen.»
(https://www.derbund.ch/schweiz/standard/er-sagt-es-den-migranten/story/10596376)


+++BASEL
Coronavirus im Asylzentrum – «Null Schutz»: Mitarbeitende üben scharfe Kritik am Bund
Wurden in einem Basler Bundesasylzentrum trotz Coronafällen kaum Schutzmassnahmen ergriffen? Das SEM weist das zurück.
https://www.srf.ch/news/schweiz/coronavirus-im-asylzentrum-null-schutz-mitarbeitende-ueben-scharfe-kritik-am-bund
-> https://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/baesslergut-mehrere-corona-faelle-im-basler-bundesasylzentrum
-> Fotos: https://www.bajour.ch/a/mUXWOFceHFVrFAbG/fotos-zeigen%3A-kein-corona-schutz-fur-asylsuchende-im-basslergut


Zwei Häftlinge wegen Corona auf freiem Fuss
Weil derzeit keine Ausschaffungen stattfinden, entlässt das Basler Gefängnis Bässlergut zwei Häftlinge. Die beiden werden nun eingegrenzt.
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Ausschaffungshaeftlinge-wegen-Corona-auf-freiem-Fuss-21028235


Aufruf Solidarität mit Sans-Papiers
Die umfassenden Massnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus haben weitreichende Folgen für die Gesellschaft. Die Sans-Papiers sind besonders betroffen. Darum bleibt die Anlaufstelle für Sans-Papiers offen für Fragen, Beratungen und Unterstützung. Es gibt aber in diesen Zeiten einen erhöhten Unterstützungsbedarf. Die Solidarität mit Sans-Papiers bleibt wichtig!
https://sans-papiers-basel.ch/aufruf-solidaritat-mit-sans-papiers/


+++ZÜRICH
«Weiss nicht, wie es weitergehen soll»
Die Coronakrise trifft Sans-Papiers besonders hart: Viele verlieren ihren Job und können deshalb nicht mehr alleine für ihren Grundbedarf aufkommen. Dank der Nothilfe-Kampagne der Züri City Card kannst du die Betroffenen nun unterstützen.
https://tsri.ch/zh/sans-papiers-kantonzuerich-corona/


Bericht zu Sans-Papiers im Kanton Zürich
Im Kanton Zürich leben schätzungsweise zwischen 2000 und 3700 Sans-Papiers, die die zeitlichen Voraussetzungen zur Anerkennung als Härtefall erfüllen würden. Zu dieser Einschätzung kommt eine wissenschaftliche Studie, die das Migrationsamt des Kantons Zürich und das Amt für Wirtschaft und Arbeit gemeinsam in Auftrag gegeben haben. Ein Grossteil der Sans-Papiers kam zur Aufnahme einer Arbeit in die Schweiz.
https://ds.zh.ch/internet/sicherheitsdirektion/de/aktuell.newsextern.-internet-de-aktuell-news-medienmitteilungen-2020-bericht_45_zu_45_sans_45_papiers_45_im_45_kanton_45_zuerich.html


+++SCHWEIZ
Coronavirus: SFH fordert Sistierung der Asylverfahren in der Schweiz
Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) ist über die gegenwärtige Lage im Asylwesen und die Haltung des Bundes äusserst besorgt: Zwar sind in allen Asylzentren des Bundes Bemühungen erkennbar, die Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zum Schutz der Gesuchsteller und der Mitarbeitenden korrekt umzusetzen, dies ist aber bei weitem nicht an allen Standorten und in jeder Situation möglich. Die SFH fordert den Bundesrat in einem offenen Brief dazu auf, das Asylverfahren umgehend zu sistieren.
https://www.fluechtlingshilfe.ch/news/archiv/2020/coronavirus-sfh-fordert-sistierung-der-asylverfahren-in-der-schweiz.html?force=1


Appell in Solidarität mit Geflüchteten in der Schweiz und an den EU-Aussengrenzen unterschreiben
In Zeiten von Corona wird von weiten Teilen der Politik und der Bevölkerung Solidarität eingefordert. Gleichzeitig werden die Grenzen zu Europa für flüchtende Menschen geschlossen. Für sie ist es nicht mehr möglich, Asyl in Europa zu beantragen. Doch Corona kennt keine Grenzen und es ist menschenverachtend, Solidarität nur für die Menschen in der Schweiz und in der EU zu fordern und anderen Menschen ausserhalb der europäischen Grenzen zu vergessen.
https://migrant-solidarity-network.ch/2020/03/19/appell-in-solidaritaet-mit-gefluechteten-in-der-schweiz-und-an-den-eu-aussengrenzen-unterschreiben/


+++FRANKREICH
Ausgangssperre in Frankreich – Flüchtlinge und Obdachlose von Versorgung abgeschnitten
In Frankreich schlagen Hilfsorganisationen Alarm: Asylbewerber und Migranten in Notlagern sowie Obdachlose sind besonders von der Corona-Pandemie bedroht. Versorgung und Hygienebedingungen werden wegen der Ausgangssperre noch schlechter. Ein Lager in Paris wird jetzt aufgelöst.
https://www.deutschlandfunk.de/ausgangssperre-in-frankreich-fluechtlinge-und-obdachlose.795.de.html?dram:article_id=472925


+++BALKANROUTE
Vergessen in Bosnien
Tausende Geflüchtete sitzen weiter vor kroatischer EU-Außengrenze fest. Nach Räumung von menschenunwürdigem Lager wurden sie allein gelassen
https://www.jungewelt.de/artikel/374967.balkanroute-vergessen-in-bosnien.html


+++GRIECHENLAND
Coronavirus in Griechenland – «Viele der Flüchtlinge sind Risikopatienten»
Das Virus macht auch vor den Camps in Griechenland nicht halt. Die Lage ist prekär, so Journalistin Rodothea Seralidou.
https://www.srf.ch/news/international/coronavirus-in-griechenland-viele-der-fluechtlinge-sind-risikopatienten


+++GRIECHENLAND-TÜRKEI-EU
Rückkehr nach Istanbul
Seit drei Wochen sitzen Flüchtende am Grenzübergang Pazarkule fest. Wer ein Leben hat, das auf ihn wartet, kehrt zurück in die Türkei. Andere sind entschlossen zu bleiben.
https://gazete.taz.de/article/?article=!5672942


Frontex: „Der Migrationsdruck bleibt hoch“
Nach der Eskalation Anfang März hat sich die Lage an der türkisch-griechischen Grenze entspannt. Laut Frontex machten viele Menschen kehrt, könnten aber zurückkommen.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/frontex-fabrice-leggeri-eu-aussengrenze-fluechtlinge


Solidarität mit Schutzsuchenden in Griechenland und an der EU-Aussengrenze (D/ENG)
Am 21.3.2020 ist Internationaler Tag gegen Rassismus und ihr seid eingeladen euch von der Quarantäne aus bei dieser Transpi-Aktion zu beteiligen und eure Solidarität mit Schutzsuchenden an der EU-Außengrenze, von euren Wohnungen aus auf die Straßen, die Innenhöfe und in die Öffentlichkeit zu tragen!
https://barrikade.info/article/3287


Worte: Sie werden kommen
„Sie werden kommen, der Tag ist nicht fern, aus den verwahrlosten Städten und reißen uns nachts, in London und Bern, aus den Scharaffia-Betten.“ Diesen Songtext haben der in der DDR aufgewachsene Musiker und Autor Hans-Eckardt Wenzel und sein Partner Steffen Mensching schon 1993 geschrieben. Weiter heißt es darin: „Europas Armee an der Küste hält stand, verteidigt die Reiche der Reichen, bis zu den Augen im Dünensand, bis zu den Bergen aus Leichen.“ Auf beängstigende Weise nähert sich in diesen Tagen die europäische Realität der düsteren Vision des Duos an.
https://antira.org/2020/03/20/worte-sie-werden-kommen/


+++GASSE
So hart trifft die Coronakrise die Randständigen
Alle reden davon, dass man wegen der aktuellen Coronakrise zu Hause bleiben soll. Aber was ist mit den Menschen, die kein Zuhause haben? Auch für Drogenabhängige wird es schwierig, sich zu versorgen. Kommt es deshalb zu einer offenen Drogen-Szene?
https://www.telebaern.tv/news/so-hart-trifft-die-coronakrise-die-randstaendigen-137233265


Im Berner Fixerstübli gehen die Masken aus – jetzt droht eine offene Drogenszene
Vor der Berner Drogenanlaufstelle kommt es wegen den Abstandregeln zu Gewaltausbrüchen: Die Corona-Krise trifft auch die Suchtkranken direkt. Für das Personal ist die Situation «extrem belastend». Nun gibt es ein weiteres Problem. Ein Augenschein vor Ort.
https://www.watson.ch/!863571720


Gemeinderat schliesst vier weitere städtische Parkanlagen
In den vergangenen Nächten ist es in einigen Parkanlagen der Stadt zu grösseren Menschenansammlungen gekommen, sodass die notwendigen Sicherheitsabstände nicht eingehalten wurden. Das veranlasst den Gemeinderat, zu reagieren: Nach der Münsterplattform schliesst er heute Freitag auch die Grosse und die Kleine Schanze, den Rosengarten und – in Absprache mit dem Bund – die Bundesterrasse.
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/gemeinderat-schliesst-vier-weitere-staedtische-parkanlagen
-> https://www.bernerzeitung.ch/stadt-bern-schliesst-weitere-parkanlagen-221466271472
-> https://www.srf.ch/news/regional/bern-freiburg-wallis/corona-uebersicht-kanton-be-in-bern-werden-vier-parks-geschlossen-auch-der-rosengarten
-> https://www.telebaern.tv/telebaern-news/weil-massnahmen-ignoriert-werden-bern-sperrt-paerke-137233198


Coronavirus: Stadt Zürich sperrt Seebecken – Schweiz Aktuell
Weil sich ein Teil der Zürcher Bevölkerung nicht an die «Social Distancing»-Regeln gehalten hat, sperrt die Stadt nun mehrere Plätze, Flaniermeilen und Pärke.
https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktuell/video/coronavirus-stadt-zuerich-sperrt-seebecken?id=21eee3ab-e353-4fb7-b89b-07e4f091b4ee
-> https://www.telezueri.ch/zuerinews/kampf-gegen-coronavirus-stadt-zuerich-riegelt-sperrgebiete-ab-137231464
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/stadt-zuerich-sperrt-diverse-oeffentliche-plaetze-00130971/
-> https://www.stadt-zuerich.ch/pd/de/index/das_departement/medien/medienmitteilung/2020/maerz/2003201.html


Heilsarmee – Take Away für Obdachlose in Zeiten vom Coronavirus
In schweren Zeiten werden die schwächsten unseres Systems oft vergessen. Doch sozial Schwache und Obdachlose sind in Zeiten des Corona-Virus auf Hilfe angewiesen.
https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/heilsarmee-take-away-fuer-obdachlose-in-zeiten-vom-coronavirus-00130983/


Pfuusbus wegen Infektionsgefahr geschlossen – ab Montag ganztags Betreuung
Viele Angebote für Obdachlose und Drogenabhängige in der Stadt Zürich mussten wegen der Corona-Infektionsgefahr den Betrieb einstellen, so auch der Pfuusbus der Sozialwerke Pfarrer Sieber. Ab Montag gibt es dort immerhin ganztags Betreuung.
https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/pfuusbus-wegen-infektionsgefahr-geschlossen-ab-montag-ganztags-betreuung-137230286


«Auf den Strassen ist es ruhiger geworden»: Die St.Galler Stadtpolizei hat wegen des Corona-Virus nicht mehr Arbeit
Die Stadtpolizei konnte Gruppen bisher nur zur Auflösung auffordern. Nun gibt es für Ansammlungen von über fünf Personen eine Busse.
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/auf-den-strassen-ist-es-ruhiger-geworden-die-stgaller-stadtpolizei-hat-wegen-des-corona-virus-nicht-mehr-arbeit-ld.1206239


+++KNAST
Coronavirus hinter Gittern – «Besuche ohne Trennscheibe werden nicht mehr durchgeführt»
Nicht mehr raus und niemanden von aussen mehr sehen: Das Virus hat für Gefangene drastische Folgen.
https://www.srf.ch/news/schweiz/coronavirus-hinter-gittern-besuche-ohne-trennscheibe-werden-nicht-mehr-durchgefuehrt


COVID-19 : mesures urgentes et exceptionnelles nécessaires dans les prisons
Surpeuplement, absence de test, manque de matériel sanitaire et de savon : la situation dans les prisons genevoises est alarmante et appelle des mesures urgentes et exceptionnelles pour assurer la santé de la population, y compris des personnes détenues et du personnel. L’Association des juristes progressistes, la Ligue suisse des droits de l’Homme et l’Organisation mondiale contre la torture demandent aux autorités de prendre les mesures nécessaires pour assurer la protection de la santé du personnel et des personnes détenues. Communiqué en date du 19 mars 2020.
https://renverse.co/COVID-19-des-associations-appellent-a-des-mesures-urgentes-et-exceptionnelles-2484


+++GRENZWACHTKORPS
Die Bewacher der Grenze
Jetzt stehen sie wieder im Fokus: Die Schweizer Grenz- und Zollbeamten. Sie sollen Grenzposten schliessen und genau hinschauen, wer noch ins Land kommt. «Reporter» zeigt, wer sie sind und wie ihre Arbeit aussieht – vor und während der Zeiten von Corona.
https://www.srf.ch/play/tv/sendung/reporter?id=18477e06-560d-4305-85f0-fd397d43ad1c


+++ANTIRA
Rassismus in der Schweiz 2019: Forderung nach Zivilcourage in der Gesellschaft
Der neue Rassismusbericht von GRA und GMS thematisiert anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus rassistische Vorfälle des vergangenen Jahres. Gegen den grassierenden Internethass sowie Rassismus und Antisemitismus im Alltag fordern GRA und GMS Zivilcourage. Dieses Thema bildet auch den Schwerpunkt des diesjährigen Rassismusberichtes.
https://www.gra.ch/rassismus-2019/
-> Bericht: https://www.gra.ch/einschaetzung/


Afrozensus – Schwarze Menschen in Deutschland kämpfen gegen Rassismus
Mehr als eine Million schwarze Menschen leben in Deutschland. Gegen rassistische Anfeindungen wegen ihrer Herkunft oder Hautfarbe setzen sie sich zur Wehr. Erstmals soll ein „Afrozensus“ mehr über ihre Lebenssituation herausfinden.
https://www.migazin.de/2020/03/20/afrozensus-schwarze-menschen-deutschland-rassismus


«Es ist wichtig, bei Rassismus weiterhin genau hinzuschauen»
Morgen Samstag, 21. März 2020, ist der internationale Tag gegen Rassismus. In der Stadt Bern gibt es viele Möglichkeiten, ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und mehr über das Thema zu erfahren – trotz der Absage der Veranstaltungsreihe der Aktionswoche gegen Rassismus wegen des Coronavirus.
https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/es-ist-wichtig-bei-rassismus-weiterhin-genau-hinzuschauen


+++WORLD OF CORONA
Schweiz auf Pandemie-Fall schlecht vorbereitet – Echo der Zeit
Wie ist es möglich, dass das teure Schweizer Gesundheitssystem so schnell an seine Grenzen kommt? Recherchen von Radio SRF zeigen: Kantone, Parlament und die Armee haben es versäumt, sich auf diesen Fall vorzubereiten.
https://www.srf.ch/play/radio/echo-der-zeit/audio/schweiz-auf-pandemie-fall-schlecht-vorbereitet?id=15d8e1c9-1349-4510-8e16-81f46246e41d
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/warum-bei-corona-am-anschlag-versaeumnisse-der-behoerden-bei-der-pandemie-vorsorge


Ansammlungen verboten – wie soll das gehen? – Echo der Zeit
Nicht mehr als fünf Personen dürfen gemeinsam draussen sein. Wie geht das, zum Beispiel auf dem Spielplatz oder auf der Baustelle?
Einige Kantone haben strengere Regeln als die vom Bundesrat heute erlassenen. Müssen diese Kantone nun zurückbuchstabieren?
https://www.srf.ch/play/radio/echo-der-zeit/audio/ansammlungen-verboten-wie-soll-das-gehen?id=0f19c333-a028-4954-ad20-a86c1040bfce


Coronavirus: Bundesrat verbietet Ansammlungen von mehr als fünf Personen
Der Bundesrat verstärkt die Massnahmen zum Abstandhalten, um eine Überlastung der Spitäler mit schweren Fällen von Coronavirus-Erkankungen zu verhindern. An seiner Sitzung vom 20. März 2020 hat er beschlossen, Ansammlungen von mehr als fünf Personen zu verbieten. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Ordnungsbusse rechnen. Die Arbeitgeber im Baugewerbe und in der Industrie werden zudem verpflichtet, die Empfehlungen des Bundes zur Hygiene und zum Abstandhalten einzuhalten. Betriebe, die sich nicht daranhalten, sollen geschlossen werden. Mit diesen Massnahmen will der Bundesrat noch weitergehende Massnahmen vermeiden. Als weitere Massnahme stellt der Bundesrat den Kantonen ein Kontingent des Zivilschutzes zur Verfügung.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-78513.html
-> https://www.derbund.ch/schweiz/standard/verhaengt-der-bundesrat-eine-ausgangssperre-ueber-das-land/story/23987451
-> https://beta.20min.ch/story/so-sieht-die-coronavirus-kampagne-des-bundes-aus-255254143692?legacy-true
-> https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Das-sind-die-neuen-Corona-Massnahmen-23324041
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/keine-ausgangssperre-versammlungsverbot-wirkt-nur-wenn-jetzt-alle-mitmachen
-> https://www.neo1.ch/news/news/newsansicht/datum/2020/03/20/polizei-verteilt-bussen-an-unfolgsame-personen-und-geschaefte.html
-> Echo der Zeit: https://www.srf.ch/play/radio/echo-der-zeit/audio/keine-ausgangssperre-fuer-die-schweiz?id=b67cfe1e-a722-49a5-9c9d-c61cb3b988a7
-> https://www.telebaern.tv/telebaern-news/versammlungsverbot-bundesrat-verschaerft-corona-massnahmen-137233157
-> https://www.telezueri.ch/zuerinews/keine-ausgangssperre-aber-bussen-137231422
-> https://www.telem1.ch/aktuell/100-franken-busse-menschenansammlungen-mit-ueber-fuenf-personen-verboten-137233050
-> https://www.tele1.ch/artikel/159928/bund-verbietet-gruppen-ueber-fuenf-personen
-> https://telebasel.ch/2020/03/20/jetzt-live-der-bundesrat-ueber-die-neusten-corona-massnahmen/?utm_source=lead&utm_medium=carousel&utm_campaign=pos+1&channel=105105
-> https://telebasel.ch/2020/03/20/wir-sind-nahe-an-der-ausgangssperre
-> https://www.suedostschweiz.ch/sendungen/so-informiert/2020-03-20/so-informiert
-> http://www.tvo-online.ch/mediasicht/79227
-> Tagesschau: https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/coronavirus-bund-beschliesst-weitere-massnahmen?id=bccb1352-5967-476e-b3bc-e490f2ed88c4
-> https://www.watson.ch/schweiz/coronavirus/105901011-coronavirus-das-sind-die-neuen-massnahmen-des-bundesrates
-> https://www.nau.ch/politik/bundeshaus/coronavirus-schweiz-bundesrat-informiert-uber-neue-massnahmen-65681697
-> https://www.nau.ch/politik/bundeshaus/coronavirus-deshalb-will-der-bundesrat-keine-ausgangssperre-65682006
-> https://www.nzz.ch/meinung/coronavirus-bundesrat-verhaengt-ausgehverbot-nach-schweizer-art-ld.1547677
-> https://www.blick.ch/news/politik/bundesrat-verzichtet-auf-ausgangssperre-verbietet-aber-treffen-von-mehr-als-fuenf-personen-jetzt-ist-der-letzte-moment-um-die-regeln-einzuhalten-id15807264.html


Coronavirus: Ausgangsbeschränkung umstritten – Schweiz Aktuell
Im Kanton Uri hat die Ausgangsbeschränkung für Einwohner ab 65 Jahren einerseits eine grosse Solidaritärswelle ausgelöst, bei einigen Betroffenen aber auch Unverständnis.
https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktuell/video/coronavirus-ausgangsbeschraenkung-umstritten?id=c6cf34db-ae3d-4751-9ae2-75fa4d6cc123
-> https://www.telezueri.ch/zuerinews/ausgangssperre-fuer-senioren-urner-rentner-duerfen-nicht-mehr-raus-137231527
-> https://www.tele1.ch/artikel/159939/ausgehverbot-in-uri-bewaehrt-sich
-> https://www.blick.ch/news/schweiz/zentralschweiz/urner-seniorin-wegen-ausgangssperre-verzweifelt-ich-weiss-nicht-wie-ich-mein-leben-organisieren-soll-id15806537.html


Grundrechtseingriffe in der Corona-Krise – Warum Ausgangssperre und Notstandsgesetze nichts miteinander zu tun haben
Eine Situation wie diese haben die wenigsten Menschen in Deutschland jemals erlebt. Dabei gibt es noch keine Ausgangssperren, im internationalen Vergleich halten sich die Grundrechtseingriffe in Grenzen. Das hat Gründe. Wir geben Euch einen Überblick über das, was nach deutscher Rechtslage überhaupt möglich ist – und was nicht.
https://netzpolitik.org/2020/warum-ausgangssperre-und-notstandsgesetze-nichts-miteinander-zu-tun-haben-corona-grundrechtseingriffe/


Richard Sennett zur Corona-Krise „Wir müssen wachsam sein“
Der Ausnahmezustand darf nicht zur neuen Normalität werden: Der Soziologe Richard Sennett über die Corona-Krise und die Gefahr von noch mehr Überwachung.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/richard-sennett-zur-corona-krise-wir-muessen-wachsam-sein/25657932-all.html


Das Virus überleben: Ein anarchistischer Leitfaden
Kapitalismus in der Krise – Aufkommender Totalitarismus – Strategien des Widerstands
https://de.crimethinc.com/2020/03/18/das-virus-uberleben-ein-anarchistischer-leitfaden-kapitalismus-in-der-krise-aufkommender-totalitarismus-strategien-des-widerstands


«Die Zahl der Todesfälle haben wir aus Wikipedia entnommen»
Papierbürokratie, menschliche Fehler und fehlende digitale Werkzeuge: Das Bundesamt für Gesundheit schafft es nicht mehr, die Corona-Epidemie in der Schweiz korrekt zu dokumentieren. Das erschwert die Bekämpfung des Virus.
https://www.republik.ch/2020/03/20/die-zahl-der-todesfaelle-haben-wir-aus-wikipedia-entnommen
-> https://www.nzz.ch/schweiz/coronavirus-das-bag-kommt-bei-erfassung-der-faelle-kaum-hinterher-ld.1547359
-> https://www.luzernerzeitung.ch/news-service/inland-schweiz/jetzt-waeren-daten-wichtig-doch-das-bag-hat-den-ueberblick-laengst-verloren-ld.1205978


«Isolation kann zu mehreren psychischen Störungen führen»: Der Ostschweizer Psychiater Gunter Grein zeigt Auswirkungen einer Ausgangssperre auf
Der Ostschweizer Psychiater Gunter Grein erklärt, was die Isolation mit unserer Psyche macht. Und er rät, den Notstand so schnell wie möglich aufzuheben.
https://www.tagblatt.ch/leben/isolation-kann-zu-mehreren-psychischen-stoerungen-fuehren-der-ostschweizer-psychiater-gunter-grein-zeigt-auswirkungen-einer-ausgangssperre-auf-ld.1205873


Psychiater bereiten sich auf Ansturm vor
Fachleute erwarten aufgrund der Corona-Krise einen starken Anstieg von psychischen Erkrankungen, Suizidversuchen und der Gewaltbereitschaft.
https://www.derbund.ch/schweiz/standard/psychiater-bereiten-sich-auf-ansturm-vor/story/17711480


Großbritannien: „Das ist wie Folter“
In Großbritannien sollen Menschen ab 70 für drei Monate in Quarantäne. Das Gesundheitssystem soll so vor dem Kollaps gerettet werden. Die Idee gefällt nicht jedem.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-03/grossbritannien-coronavirus-quarantaene-supermaerkte-lebensmittelversorgung-risikogruppe/komplettansicht


Atomkraftgegner halten an Mahnwache vor dem Ensi fest – über 65-Jährige dürfen nicht dabei sein
Trotz Corona-Pandemie erinnern Atomkraftgegner weiterhin an vier Abenden pro Woche vor dem Sitz des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi) in Brugg mittels Mahnwache an die Katastrophe von Fukushima und fordern die Stilllegung des Kernkraftwerks Beznau.
https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/brugg/atomkraftgegner-halten-an-mahnwache-vor-dem-ensi-fest-ueber-65-jaehrige-duerfen-nicht-dabei-sein-137231845


Jutta Difurth zu Corona und den sozialen AuswirkungenStaat der Gesundheitssystem so heruntergewirtschaftet hat, ist quasi „gezwungen“ das mit autoritären Maßnahmen zu verdecken
https://rdl.de/beitrag/es-geht-nicht-um-soziale-sondern-k-rperliche-distanzierung


Eine Politik der Kämpfe in Zeiten der Pandemie
Ausnahmezustand, Ausgangssperre, Gefängnisrevolten und Streiks: Italien ist das europäische Epizentrum der Pandemie. Ich schreibe aus Bologna, Italien, unter Bedingungen der Quarantäne. Ich wohne allein und das macht die Isolierung schwieriger. FreundInnen rufen mich an aus Bergamo und Brescia, den Epizentren der Epidemie. Sie erzählen grausame Geschichten vom Tod und von massiver Ansteckung. Ich versuche zu widerstehen, ich benutze alle technischen Mittel, die ich zur Verfügung habe, um mein soziales Leben weiterzuführen. Ich lese sehr viel. Und ich schreibe. Der folgende Artikel sollte als eine Widerstandsübung angesehen werden, als ein Versuch, den Leitfaden von Kämpfen um Freiheit und Gleichheit auch in diesen unerhörten Zeiten der Krise zu verfolgen.
https://de.indymedia.org/node/72570