Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel
+++LUZERN
Waren Asylsuchende nicht kooperativ? Verweigerung von Nothilfe: Luzerner Regierung weist Vorwürfe zurück
Der Verein «Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers Luzern» wirft
dem Amt für Migration die systematische Verweigerung von Nothilfe und
unzulässige Zwangsmassnahmen vor. Der Regierungsrat weist die Kritik nun
vehement zurück.
https://www.zentralplus.ch/verweigerung-von-nothilfe-luzerner-regierungsrat-weist-vorwuerfe-zurueck-1751145/
-> https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/fall-kirchenasyl-luzerner-regierung-nimmt-zu-vorwuerfen-stellung-ld.1204488
-> https://newsletter.lu.ch/inxmail/html_mail.jsp?id=0&email=newsletter.lu.ch&mailref=000fpr00000ti000000000000bp6lxtw
+++DEUTSCHLAND
Aktivist über Hilfe für Geflüchtete: „Die Menschen müssen da raus“
Mission lifeline sammelt Geld um 100 Kinder aus den Lagern auf Lesbos
nach Deutschland zu fliegen. Der Vorsitzende fordert Unterstützung.
https://taz.de/Aktivist-ueber-Hilfe-fuer-Gefluechtete/!5671926/
+++BALKANROUTE
So verloren sind Geflüchtete auf dem Balkan
#DieVerdrängtenFlüchtlinge: Sie werden von Polizisten schikaniert, von
Rechten gejagt – und von Europa vergessen. Ein Besuch in
Bosnien-Herzegowina.
https://www.vice.com/de/article/5dmqeq/gefluchtete-balkan-bosnien-herzegowina-balkanroute
+++GRIECHENLAND
Journalisten auf Lesbos: „Man weiß nicht mehr, wie man gefahrlos berichten kann“
Franzika Grillmeier lebt seit 2018 auf der Insel Lesbos und berichtet
dort unter anderem für die „taz“ über die Lage vor Ort. „Die
Bericherstattung ist enorm schwierig geworden“, so Grillmeier im Dlf –
Journalistinnen und Journalisten würden attackiert, beschimpft und
bespuckt.
https://www.deutschlandfunk.de/journalisten-auf-lesbos-man-weiss-nicht-mehr-wie-man.2907.de.html?dram:article_id=472633
Griechenland: Mit dem Asyl fangen die Probleme erst an
Die Flüchtlingskrise in Griechenland ist nicht auf das Lager Moria auf
Lesbos begrenzt. Auch auf dem Festland leben die Schutzsuchenden unter
erbärmlichen Bedingungen.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-03/griechenland-fluechtlinge-migration-fluechtlingslager-asylpolitik-integration/komplettansicht
Brand im Flüchtlingslager Moria: Katastrophe mit Ansage
Es war nur eine Frage der Zeit: Bei einem Feuer in Europas größtem
Flüchtlingscamp ist ein sechsjähriges Kind aus Afghanistan gestorben.
Die Grünen fordern die Evakuierung der Lager auf den griechischen
Inseln.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/brand-im-fluechtlingslager-moria-katastrophe-mit-ansage-a-bb5c9fd0-9ed1-4b6a-be35-67d716e239bc?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph
Lesbos: Großer Brand im Flüchtlingscamp Moria
Im Flüchtlingscamp auf der griechischen Insel Moria ist ein Feuer
ausgebrochen. Ein Kind ist getötet worden, ob es weitere Tote oder
Verletzte gibt, ist derzeit noch unklar.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/lesbos-feuer-in-fluechtlingscamp-moria-ausgebrochen-a-125d71b8-d9c3-4a03-8f36-e75e63d6fc56
-> https://www.nau.ch/news/europa/grosser-brand-im-fluchtlingslager-von-moria-ein-kind-tot-65679261
-> https://www.tagesschau.de/ausland/fluechtlingslager-moria-brand-101.html
-> https://www.blick.ch/news/ausland/tragoedie-auf-lesbos-maedchen-6-stirbt-bei-brand-in-fluechtlingslager-von-moria-id15799288.html?utm_source=twitter&utm_medium=social_page&utm_campaign=bli
-> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/fluechtlingslager-lesbos-moria-brand-kind-stirbt
-> https://www.derstandard.at/story/2000115812558/kind-stirbt-durch-feuerausbruch-im-camp-moria?ref=rss
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1134338.fluechtlinge-auf-lesbos-totes-maedchen-bei-brand-im-ueberbelegten-fluechtlingslager-moria.html
„EIL: Im Camp #Moria auf #Lesbos ist ein großes Feuer ausgebrochen.
Während alle anderen sich wegen #COVIDー19 voneinander fernhalten sollen,
müssen hier 25000 Menschen in einem Camp für 3000 leben. Schrecklich,
mehr Infos folgen.“
https://twitter.com/ErikMarquardt/status/1239513767353946115
-> Video: https://twitter.com/i/status/1239513767353946115
-> Video: https://twitter.com/i/status/1239513204902055936
Führen wir gerade einen Krieg gegen Flüchtlinge?
Tränengas, Stacheldraht, Menschenjagd statt humanitäre Hilfe: Wie die
Lage an der griechisch-türkischen Grenze derart eskalieren konnte.
https://www.republik.ch/2020/03/16/fuehren-wir-gerade-einen-krieg-gegen-fluechtlinge
200 Migranten vor griechischer Insel Kea aufgegriffen
Die Migranten waren laut Küstenwache auf dem Weg von der Türkei nach
Italien. Der deutsche Bundespräsident weist auf die dramatische Lage hin
https://www.derstandard.at/story/2000115791433/200-migranten-vor-griechischer-insel-kea-aufgegriffen
Auf Lesbos festgehaltene Migranten auf Festland gebracht
Zehn Tage lang mussten Migranten auf einem Marineschiff im Hafen von
Lesbos ausharren. Nun wurden sie aufs Festland gebracht – um sie so
schnell wie möglich wieder abzuschieben.
https://www.dw.com/de/auf-lesbos-festgehaltene-migranten-auf-festland-gebracht/a-52781258
-> https://apnews.com/051d321e08b43e3dce5264b4397a7d36
Wann erreicht das Coronavirus die Lager von Lesbos und Idlib?
Hilfsorganisationen bereiten sich auf einen Krankheitsausbruch in
Flüchtlingslagern vor. Einzudämmen wäre das Virus unter den herrschenden
Bedingungen aber kaum.
https://www.nzz.ch/international/coronavirus-in-den-fluechtlingslagern-von-lesbos-und-idlib-ld.1546558
Flüchtlinge: Schiff vor Insel Kea auf Grund gelaufen
Die 200 Migranten an Bord sind von der griechischen Küstenwache gerettet worden.
https://kurier.at/politik/ausland/fluechtlinge-schiff-vor-insel-kea-auf-grund-gelaufen/400782323?utm_medium=Social&utm_source=Twitter#Echobox=1584351545
„Sie werden kommen“
„Sie werden kommen, der Tag ist nicht fern, aus den verwahrlosten
Städten und reißen uns nachts, in London und Bern, aus den
Scharaffia-Betten.“ Diesen Songtext haben der in der DDR aufgewachsene
Musiker und Autor Hans-Eckardt Wenzel und sein Partner Steffen Mensching
schon 1993 geschrieben. Weiter heißt es darin: „Europas Armee an der
Küste hält stand, verteidigt die Reiche der Reichen, bis zu den Augen im
Dünensand, bis zu den Bergen aus Leichen.“ Auf beängstigende Weise
nähert sich in diesen Tagen die europäische Realität der düsteren Vision
des Duos an.
https://lowerclassmag.com/2020/03/16/sie-werden-kommen-grichenland-turkei-grenze-festung-europa/
—
neues-deutschland.de 16.03.2020
»Hier können wir den Tod jeden Tag sehen«
Flüchtlinge auf den griechischen Inseln in auswegloser Lage / Neuankömmlinge sind noch schlechter dran
Geflüchtete verlieren in Griechenland alle Rechte. Neu Ankommende werden
zurückgewiesen oder in geschlossene Lager gepfercht. Wer bereits vor
dem 1. März hier war, ist vielfach in keiner besseren Lage.
Von Michael Trammer, Lesbos
Ein Bild aus der Zeit, als es noch nicht ganz so schlimm war: Kalt
peitscht der Wind an der Küste der griechischen Ägäisinsel Lesbos. 41
Menschen stehen durchnässt am Strand, unter ihnen 22 Kinder. Es ist
eines der letzten Boote, deren Insassen es an Land geschafft haben,
bevor die Lage eskaliert. Bevor der türkische Präsident die Flüchtlinge
in seinem Land in Richtung Europa geschickt hat. Das Transitcamp »Stage
Two«, das zwei Wochen später von einem rechten Mob niedergebrannt wird,
liegt bereits verlassen in einer Kurve der kleinen Bergstraße, die den
Ort Skala Sikamenias mit der Inselhauptstadt Mytilini und damit dem
Lager Moria verbindet. Die Gemeinde hatte es kürzlich geschlossen. Die
41 Menschen warten nun im Regen. Hier, wo nur die Müllkippe ist.
Einer betrachtet die Szene und fragt interessiert, ob das alles auch
dokumentiert werde. Walid* ist 27, aus Afghanistan und mit seiner
gesamten Familie auf der Flucht. Als Angehörige der ethnischen
Minderheit der Hazaren seien sie seit Langem Diskriminierung ausgesetzt,
sagt er. Nachdem sie in ihrer Heimat für verschiedene internationale
Organisationen gearbeitet hatten, wurden sie zum Ziel der Taliban. Über
seine eigene Überfahrt sagt er: »Es war regnerisch und windig. Es gab
viele Wellen. Leute haben gebetet. 800 Dollar hat jeder von uns
gezahlt.« Sie waren losgefahren, weil die Überfahrt bei schlechtem
Wetter günstiger sein soll.
Die 41 Menschen, die es noch vor dem 1. März auf die Insel Lesbos
geschafft hatten, sind inzwischen im grauen schlammigen Chaos der Insel
verschwunden. Viel ist seither passiert. Auf dem Festland stauen sich
die Menschen an der griechischen Grenze – vor ihnen unbarmherzige
griechische Grenzschützer, hinter ihnen unbarmherzige türkische
Militärs. An diesem 1. März setzte Griechenland das Asylrecht aus,
erklärte alle neu ankommenden Flüchtlinge zu Illegalen und verwehrt
ihnen seither die Einreise. Vor der Insel Lesbos wurden neu gestrandete
Menschen in einem Militärschiff gesammelt, arrestiert. Zehn Tage lang,
bis am Montag bekannt plötzlich wird: Die inzwischen rund 440 Menschen
seien am Wochenende aufs griechische Festland gebracht worden. Sie
würden in einem geschlossenen Auffanglager nördlich von Athen
untergebracht. Und mit ihnen sollen all jene Migranten von den
griechischen Inseln gebracht und auf dem Festland arrestiert werden, die
seit dem 1. März illegal von der Türkei übergesetzt sind. Seit jenem
Tag, als die griechische Regierung nicht nur das Asylrecht aussetzte,
sondern auch ankündigte, alle neu ankommenden Migranten in geschlossene
Lager zu bringen und von dort in ihre Herkunftsländer auszuweisen.
Die Stimmung wendet sich immer stärker gegen die Flüchtlinge.
Bürgerwehren patrouillieren an der Landgrenze, Videos kursieren, die die
Attacke der griechischen Küstenwache auf ein Boot mit Geflüchteten
zeigen. Ein Traktor soll Herbizide durch einen Grenzzaun versprüht
haben. Auf Lesbos verschärfen sich die Gefahren für Geflüchtete weiter.
Sarah* ist 25. Sie ist seit Ende vergangenen Jahres in Moria. Vor Ort,
sagt sie, stellte sie fest, dass sie schwanger sei. Einen Ultraschall
kann sie von Ärzte Ohne Grenzen vor Ort nicht erhalten, ihr Blutdruck
sei getestet worden und normal: »Ich habe schreckliche gesundheitliche
Probleme hier, denn dieser Ort ist nicht besonders sauber. Es sieht aus,
als ob wir auf einer Müllhalde leben.«
Unterschlupf hat Sarah im so genannten Dschungel gefunden. Die
Bewohner*innen von Moria nennen so den inoffiziellen Teil des Camps.
Zwischen mittlerweile größtenteils abgeholzten Olivenbäumen drängen sich
Hunderte kleiner Hütten. Aus Europaletten, Plastikplanen, Holzstreben
und Zeltresten bauen sich Geflüchtete diese Unterkünfte. Manche Familie
hat sogar einen Vorgarten. Immer jedoch, wenn es regnet, verwandeln sich
die kleinen Pfade zu schlammigen Bächen. In den Hütten wird es dann
feucht und noch kälter.
Während es draußen regnet, ist es in Sarahs Zelt ruhig. Seit sie ankam,
habe sie es kaum verlassen, sagt sie. Sie sei von anderen Geflüchteten
mit den Worten »Welcome to Hell« begrüßt worden. Was folgte, bestätigte
die Ankündigung. Die 25-Jährige, die Lehrerin werden will, sagt: »Nach
sechs Uhr abends kann keine Frau hinausgehen. Jede Nacht können wir
Frauen und Mädchen schreien hören. Es gibt hier überhaupt keine
Sicherheit.« Nach mehreren Monaten wird Sarah in ein staatliches Camp
verlegt. Was sie dort vorfindet, wird sie nochmals schockieren.
»Schimmelige Matratzen und eine genauso schlechte Versorgung wie zuvor«,
so wird sie die Lage beschreiben.
Das Lager in Moria entwickelt seine eigene Struktur. 20 000 Menschen
leben hier unfreiwillig zusammen, ohne Aussicht auf ein Ende. Es gibt
Restaurants, Lehmöfen, Barbiere und einen Markt. Auf einer Freifläche in
der Mitte spielen unzählige Kinder. Walid, der sich mittlerweile auch
seine Unterkunft gebaut und mehrere Interviews mit Behörden hinter sich
hat, blickt über das Lager: »Man muss viel Geduld haben.« Manche Leute
seien sehr verzweifelt. »Jeder hat seine eigene Geschichte.« Dass die
Menschen hier von der Hölle auf Erden reden, kann er gut nachvollziehen.
»Das liegt daran, wie schlecht es den Leuten geht. Ich habe noch nie in
so einem Zelt gelebt, wie sie es uns gegeben haben …«
Die angespannte politische Lage ist hier allgegenwärtig. Als die Pläne
der griechischen Regierung bekannt wurden, auch auf Lesbos ein
geschlossenes »Detention Center« zu errichten, machten die
Inselbewohner*innen gemeinsam mobil. In einem Interview mit »Die Zeit«,
sagte Adonis Georgiadis, griechischer Minister für
Wirtschaftsentwicklung und Investition, auf die Frage, wie lange
Geflüchtete dort verbleiben sollen: »Für immer. Die Logik lautet, dass
es eben geschlossene Zentren sind. Wenn kein Recht auf Asyl besteht,
dann sollen die Menschen wissen, dass sie jederzeit zurückkehren
können.«
Nachdem eine Einheit der Bereitschaftspolizei MAT nach kaum 48 Stunden
von der Insel teils mit Schusswaffen vertrieben wurde, hat sich ein
extrem gefährliches politisches Klima ergeben. Ein Priester der
Orthodoxen Kirche, die eine wichtige Stellung in den Gemeinden auf der
Insel hat, rief dazu auf, es mit den NGOs wie mit der Polizei zu halten.
Was folgte, waren Angriffe auf Freiwillige, Journalist*innen und vor
allem Geflüchtete. Hilfsorganisationen stellten ihre Arbeit ein. Ein Mob
mutmaßlicher Faschist*innen griff das Schiff »Mare Liberum« der
Organisation »Sea Watch« an, vergoss Diesel auf Deck. Angriffe auf
Journalist*innen bekommen seither starke Aufmerksamkeit. Die
Aufmerksamkeit für die Flüchtlinge leidet darunter. Im Lager kursieren
immer wieder Falschnachrichten über Fähren, die Menschen kostenlos von
der Insel bringen würden. Kleingruppen von extremen Rechten sperren
zeitgleich die Straßen und lauern den Geflüchteten auf, die sich dorthin
auf den Weg machen.
Sarah berichtete am 6. März via WhatsApp: »Vor ein paar Tagen haben sie
eine Person vor dem Camp angegriffen, aber keiner hat geholfen.«. Als
dann am 8. März, Frauenkampftag, das Community Center »One Happy Family«
niedergebrannt wird, ist sie am Boden zerstört. Auch Sarah besuchte
dort Sprachkurse. »Es wäre ein Leichtes gewesen in meinem Herkunftsland
getötet zu werden, denn der Tod ist nur ein Moment und dann geht man.
Aber hier, hier können wir unseren Tod jeden Tag sehen.«
Der einzige Grund, der sie am Leben erhalte, sei ihre Familie. Große
Angst hat sie um deren Gesundheit. Auch hier wird das Coronavirus nicht
Halt machen. »Ich war in Moria, um etwas wegen meines Verfahrens zu
regeln. Als ich ins Büro kam, waren sie dort gekleidet wie
Krankenhauspersonal. Trugen Schutzkleidung.« Vor allem wegen der
Sanitäranlagen hat sie Angst vor Ansteckung. Zu befürchten ist, dass die
Pandemie zu weiterer gesellschaftlicher Ausgrenzung der Geflüchteten
führen wird. Ausreichende gesundheitliche Versorgung gibt es im Lager
nicht. Nach jüngsten Angriffen musste auch Ärzte ohne Grenzen die
Kinderklinik am Fuß des Lagers schließen. Zahlreiche gefährliche
Krankheiten kursieren bereits jetzt. Es gibt hier unter anderem
Verdachtsfälle von Tuberkulose.
Eine Gruppe, die dennoch weiterhin versucht Geflüchtete zu unterstützen,
ist »No Border Kitchen«. Auf Facebook weist die Gruppe nach dem Brand
von »One Happy Family« darauf hin, wie gefährlich es für alle
nicht-griechischen Personen ist, sich nach Einbruch der Dunkelheit in
Mytilini, geschweige denn woanders auf der Insel zu bewegen. »Aber ratet
mal, für wen dies schon immer die tagtägliche Realität auf der Insel
war?« Für die Menschen, die hier gegen ihren Willen festgehalten werden.
»Sie sind immer noch hier. Die Zustände im Camp haben sich nicht
verbessert.« Eine Unterstützung derer sei notwendiger denn je.
Das findet auch Walid. Menschen sollten sich gegenseitig wie Menschen
behandeln, auch wenn sie verschiedene Schicksale haben, meint er. Auch
wenn sie verschiedenen Glaubens sind und verschiedene Werte haben.
»Zumindest können wir uns gegenseitig als Menschen behandeln.«
* Namen von der Redaktion geändert
(https://www.neues-deutschland.de/artikel/1134344.fluechtlinge-auf-lesbos-hier-koennen-wir-den-tod-jeden-tag-sehen.html)
+++FREIRÄUME
Die Reitschule Bern bleibt bis am 19. April 2020 geschlossen.
Helfen wir uns gegenseitig
Seien wir füreinander da
Seien wir kreativ
Seien wir solidarisch
Wir reiten später heiter weiter
#reitschulebern
https://www.facebook.com/Reitschule/photos/a.10150988868945660/10157709516875660/?type=3&theater
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Er ist vor Gericht erschienen, doch wegen Coronavirus gibt es keinen
Prozess: Dieser Türke raste vor vier Jahren in eine Kurden-Gruppe
Im September 2015 wurden zwei mit Türken besetzte Autos von Kurden
attackiert. Ein heute 54-Jähriger gab Gas und überrollte mehrere junge
Männer. Jetzt hätte dem Wut-Fahrer der Prozess gemacht werden sollen.
Doch die Parteien erschienen umsonst.
https://www.blick.ch/news/schweiz/bern/er-ist-vor-gericht-erschienen-doch-wegen-coronavirus-gibt-es-keinen-prozess-dieser-tuerke-raste-vor-vier-jahren-in-eine-kurden-gruppe-id15798683.html
-> https://www.bernerzeitung.ch/berner-gericht-verschiebt-prozess-zu-amokfahrt-an-kurdendemo-283191718132
+++KNAST
Gefängnisse in Corona-Pandemie: „Das ist ein Pulverfass“
Die Justiz reagiert spät auf die Corona-Pandemie. Nun werden Prozesse
ausgesetzt, Gefängnisse legen Notfallpläne an. Inhaftierte sind in
Sorge.
https://taz.de/Gefaengnisse-in-Corona-Pandemie/!5671910/
+++BIG BROTHER
Wie Behörden ihre Bürger in der Corona-Krise mittels Smartphone-Daten überwachen
In China, in Südkorea und in Taiwan schreckt der Staat nicht davor
zurück, private Daten seiner Bürger zu nutzen, um die Pandemie zu
bekämpfen. Auch in der Schweiz könnte das unter Umständen möglich sein.
https://www.nzz.ch/digital/coronavirus-wie-behoerden-die-buerger-in-der-krise-ueberwachen-ld.1546033
+++POLIZEI ZH
Polizei wird in Zürich «Social Distancing» durchsetzen
Wer gegen die neuen Massnahmen verstösst, muss mit Strafen rechnen.
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/polizei-wird-in-zuerich-social-distancing-durchsetzen/story/14379081
+++ANTIRA
antira-Wochenschau: Nazikrise in Griechenland, Corona-Krise überall, Seenotrettungskrise auf dem Mittelmeer
https://antira.org/2020/03/16/antira-wochenschau-nazikrise-in-griechenland-corona-krise-ueberall-seenotrettungskrise-auf-dem-mittelmeer/
+++RECHTSEXTREMISMUS
Verschwörungstheorien in Corona-Zeiten: Erichs Rache
Rechts wie links mutmaßen Verschwörungstheoretiker, „die Medien“
schürten für Regierungen „Corona-Hysterie“. Grundwissen in
Naturwissenschaften hilft.
https://taz.de/Verschwoerungstheorien-in-Corona-Zeiten/!5668690/
AfD: „Der ultimative Niedergangsbeschleuniger“
Sie fordern Grenzschließungen, horten Lebensmittel und träumen vom Ende
der Demokratie: Wie Rechtsradikale versuchen, die Corona-Pandemie für
ihre Ziele zu nutzen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/afd-rechtsradikale-coronavirus-verfassungsschutz-gefahr/komplettansicht
—
bernerzeitung.ch 16.03.2020
Hass-Kommentar: Juso Berner Oberland machen Strafanzeige nach Drohung
Ein junger Mann aus dem Berner Oberland attackierte auf Instagram ein
Juso-Mitglied. Nun wehren sich die jungen Linken mit einer Anzeige.
Stefan von Bergen
Die Jungsozialistinnen und -sozialisten (Juso) Thun Berner Oberland
reagieren mit einer Anzeige auf einen Hasskommentar. Nach der
Volksabstimmung vom 9. Februar stellte ein Juso-Mitglied eine Berner
Karte mit den Ja- und Nein-Mehrheiten auf Instagram. Darauf war zu
sehen, dass das Verbot der Diskriminierung wegen sexueller Orientierung
in den Berner Oberländer Verwaltungskreisen – anders als im ganzen
Kanton Bern – abgelehnt worden war.
Ein junger Berner Oberländer reagierte auf den kritischen Eintrag des
Juso-Mitglieds zuerst mit abfälligen Kommentaren, erklärt Vanessa Bieri,
Vorstandsmitglied der Juso Thun Berner Oberland. Schliesslich habe er
die Drohung ausgestossen, alle Juso sollten vergast werden. Diese
Wortwahl, die auf Tötungsmethoden der Nationalsozialisten anspiele,
lasse man sich nicht gefallen, sagt Bieri. Juso des Kantons Bern und des
Berner Oberlands haben nun bei der Staatsanwaltschaft des Kantons
Wallis Strafanzeige eingereicht, weil der junge Mann dort arbeitet.
«Im konservativ tickenden Berner Oberland fällt eine linke Politik halt
auf», sagt Vanessa Bieri. Der junge Mann habe zwar bis jetzt die Juso
nicht angegriffen, sei aber in anderem Zusammenhang schon mit seinen
Äusserungen aufgefallen. Bis jetzt habe er sich nicht mehr gemeldet. Bei
einer erneuten Drohung werde man aber nicht zögern, wieder gegen den
Mann vorzugehen. «Wir tolerieren respektloses Verhalten nicht und wollen
unsere Mitglieder schützen», schreiben die Juso in ihrem Communiqué.
(https://www.bernerzeitung.ch/juso-berner-oberland-machen-strafanzeige-nach-drohung-905919986409)
—
Neuer Clip nach Hetz-Video aufgetaucht: Xavier Naidoo vergleicht Klimabewegung mit Antichristen
Sänger Xavier Naidoo machte vor kurzem mit einem rassistischen Video von
sich reden. Nun hetzt er in einem weiteren Clip gegen «Fridays for
Future».
https://www.blick.ch/people-tv/international/neuer-clip-nach-hetz-video-aufgetaucht-xavier-naidoo-vergleicht-klimabewegung-mit-antichristen-id15798553.html
+++CRYPTO-LEAKS
CIA besass mutmasslich zweite Schweizer Firma – mit Grossbanken und Behörden als Kunden
Die Infoguard AG aus Baar (Zug) ist einer der wichtigsten Player auf dem
Schweizer IT-Sicherheitsmarkt. Dokumente zeigen: Ihr heimlicher
Eigentümer war von 2002 bis 2018 mutmasslich der amerikanische
Auslandsgeheimdienst CIA.
https://www.watson.ch/schweiz/kanton%20zug/421749489-crypto-affaere-cia-besass-mutmasslich-zweite-schweizer-firma