Medienspiegel 16. März 2020

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++LUZERN
Waren Asylsuchende nicht kooperativ?  Verweigerung von Nothilfe: Luzerner Regierung weist Vorwürfe zurück
Der Verein «Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers Luzern» wirft dem Amt für Migration die systematische Verweigerung von Nothilfe und unzulässige Zwangsmassnahmen vor. Der Regierungsrat weist die Kritik nun vehement zurück.
https://www.zentralplus.ch/verweigerung-von-nothilfe-luzerner-regierungsrat-weist-vorwuerfe-zurueck-1751145/
-> https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/fall-kirchenasyl-luzerner-regierung-nimmt-zu-vorwuerfen-stellung-ld.1204488
-> https://newsletter.lu.ch/inxmail/html_mail.jsp?id=0&email=newsletter.lu.ch&mailref=000fpr00000ti000000000000bp6lxtw


+++DEUTSCHLAND
Aktivist über Hilfe für Geflüchtete: „Die Menschen müssen da raus“
Mission lifeline sammelt Geld um 100 Kinder aus den Lagern auf Lesbos nach Deutschland zu fliegen. Der Vorsitzende fordert Unterstützung.
https://taz.de/Aktivist-ueber-Hilfe-fuer-Gefluechtete/!5671926/


+++BALKANROUTE
So verloren sind Geflüchtete auf dem Balkan
#DieVerdrängtenFlüchtlinge: Sie werden von Polizisten schikaniert, von Rechten gejagt – und von Europa vergessen. Ein Besuch in Bosnien-Herzegowina.
https://www.vice.com/de/article/5dmqeq/gefluchtete-balkan-bosnien-herzegowina-balkanroute


+++GRIECHENLAND
Journalisten auf Lesbos: „Man weiß nicht mehr, wie man gefahrlos berichten kann“
Franzika Grillmeier lebt seit 2018 auf der Insel Lesbos und berichtet dort unter anderem für die „taz“ über die Lage vor Ort. „Die Bericherstattung ist enorm schwierig geworden“, so Grillmeier im Dlf – Journalistinnen und Journalisten würden attackiert, beschimpft und bespuckt.
https://www.deutschlandfunk.de/journalisten-auf-lesbos-man-weiss-nicht-mehr-wie-man.2907.de.html?dram:article_id=472633


Griechenland: Mit dem Asyl fangen die Probleme erst an
Die Flüchtlingskrise in Griechenland ist nicht auf das Lager Moria auf Lesbos begrenzt. Auch auf dem Festland leben die Schutzsuchenden unter erbärmlichen Bedingungen.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-03/griechenland-fluechtlinge-migration-fluechtlingslager-asylpolitik-integration/komplettansicht


Brand im Flüchtlingslager Moria: Katastrophe mit Ansage
Es war nur eine Frage der Zeit: Bei einem Feuer in Europas größtem Flüchtlingscamp ist ein sechsjähriges Kind aus Afghanistan gestorben. Die Grünen fordern die Evakuierung der Lager auf den griechischen Inseln.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/brand-im-fluechtlingslager-moria-katastrophe-mit-ansage-a-bb5c9fd0-9ed1-4b6a-be35-67d716e239bc?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph


Lesbos: Großer Brand im Flüchtlingscamp Moria
Im Flüchtlingscamp auf der griechischen Insel Moria ist ein Feuer ausgebrochen. Ein Kind ist getötet worden, ob es weitere Tote oder Verletzte gibt, ist derzeit noch unklar.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/lesbos-feuer-in-fluechtlingscamp-moria-ausgebrochen-a-125d71b8-d9c3-4a03-8f36-e75e63d6fc56
-> https://www.nau.ch/news/europa/grosser-brand-im-fluchtlingslager-von-moria-ein-kind-tot-65679261
-> https://www.tagesschau.de/ausland/fluechtlingslager-moria-brand-101.html
-> https://www.blick.ch/news/ausland/tragoedie-auf-lesbos-maedchen-6-stirbt-bei-brand-in-fluechtlingslager-von-moria-id15799288.html?utm_source=twitter&utm_medium=social_page&utm_campaign=bli
-> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/fluechtlingslager-lesbos-moria-brand-kind-stirbt
-> https://www.derstandard.at/story/2000115812558/kind-stirbt-durch-feuerausbruch-im-camp-moria?ref=rss
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1134338.fluechtlinge-auf-lesbos-totes-maedchen-bei-brand-im-ueberbelegten-fluechtlingslager-moria.html


„EIL: Im Camp #Moria auf #Lesbos ist ein großes Feuer ausgebrochen. Während alle anderen sich wegen #COVIDー19 voneinander fernhalten sollen, müssen hier 25000 Menschen in einem Camp für 3000 leben. Schrecklich, mehr Infos folgen.“
https://twitter.com/ErikMarquardt/status/1239513767353946115
-> Video: https://twitter.com/i/status/1239513767353946115
-> Video: https://twitter.com/i/status/1239513204902055936


Führen wir gerade einen Krieg gegen Flüchtlinge?
Tränengas, Stacheldraht, Menschenjagd statt humanitäre Hilfe: Wie die Lage an der griechisch-türkischen Grenze derart eskalieren konnte.
https://www.republik.ch/2020/03/16/fuehren-wir-gerade-einen-krieg-gegen-fluechtlinge


200 Migranten vor griechischer Insel Kea aufgegriffen
Die Migranten waren laut Küstenwache auf dem Weg von der Türkei nach Italien. Der deutsche Bundespräsident weist auf die dramatische Lage hin
https://www.derstandard.at/story/2000115791433/200-migranten-vor-griechischer-insel-kea-aufgegriffen


Auf Lesbos festgehaltene Migranten auf Festland gebracht
Zehn Tage lang mussten Migranten auf einem Marineschiff im Hafen von Lesbos ausharren. Nun wurden sie aufs Festland gebracht – um sie so schnell wie möglich wieder abzuschieben.
https://www.dw.com/de/auf-lesbos-festgehaltene-migranten-auf-festland-gebracht/a-52781258
-> https://apnews.com/051d321e08b43e3dce5264b4397a7d36


Wann erreicht das Coronavirus die Lager von Lesbos und Idlib?
Hilfsorganisationen bereiten sich auf einen Krankheitsausbruch in Flüchtlingslagern vor. Einzudämmen wäre das Virus unter den herrschenden Bedingungen aber kaum.
https://www.nzz.ch/international/coronavirus-in-den-fluechtlingslagern-von-lesbos-und-idlib-ld.1546558


Flüchtlinge: Schiff vor Insel Kea auf Grund gelaufen
Die 200 Migranten an Bord sind von der griechischen Küstenwache gerettet worden.
https://kurier.at/politik/ausland/fluechtlinge-schiff-vor-insel-kea-auf-grund-gelaufen/400782323?utm_medium=Social&utm_source=Twitter#Echobox=1584351545


„Sie werden kommen“
„Sie werden kommen, der Tag ist nicht fern, aus den verwahrlosten Städten und reißen uns nachts, in London und Bern, aus den Scharaffia-Betten.“ Diesen Songtext haben der in der DDR aufgewachsene Musiker und Autor Hans-Eckardt Wenzel und sein Partner Steffen Mensching schon 1993 geschrieben. Weiter heißt es darin: „Europas Armee an der Küste hält stand, verteidigt die Reiche der Reichen, bis zu den Augen im Dünensand, bis zu den Bergen aus Leichen.“ Auf beängstigende Weise nähert sich in diesen Tagen die europäische Realität der düsteren Vision des Duos an.
https://lowerclassmag.com/2020/03/16/sie-werden-kommen-grichenland-turkei-grenze-festung-europa/



neues-deutschland.de 16.03.2020

»Hier können wir den Tod jeden Tag sehen«

Flüchtlinge auf den griechischen Inseln in auswegloser Lage / Neuankömmlinge sind noch schlechter dran

Geflüchtete verlieren in Griechenland alle Rechte. Neu Ankommende werden zurückgewiesen oder in geschlossene Lager gepfercht. Wer bereits vor dem 1. März hier war, ist vielfach in keiner besseren Lage.

Von Michael Trammer, Lesbos

Ein Bild aus der Zeit, als es noch nicht ganz so schlimm war: Kalt peitscht der Wind an der Küste der griechischen Ägäisinsel Lesbos. 41 Menschen stehen durchnässt am Strand, unter ihnen 22 Kinder. Es ist eines der letzten Boote, deren Insassen es an Land geschafft haben, bevor die Lage eskaliert. Bevor der türkische Präsident die Flüchtlinge in seinem Land in Richtung Europa geschickt hat. Das Transitcamp »Stage Two«, das zwei Wochen später von einem rechten Mob niedergebrannt wird, liegt bereits verlassen in einer Kurve der kleinen Bergstraße, die den Ort Skala Sikamenias mit der Inselhauptstadt Mytilini und damit dem Lager Moria verbindet. Die Gemeinde hatte es kürzlich geschlossen. Die 41 Menschen warten nun im Regen. Hier, wo nur die Müllkippe ist.

Einer betrachtet die Szene und fragt interessiert, ob das alles auch dokumentiert werde. Walid* ist 27, aus Afghanistan und mit seiner gesamten Familie auf der Flucht. Als Angehörige der ethnischen Minderheit der Hazaren seien sie seit Langem Diskriminierung ausgesetzt, sagt er. Nachdem sie in ihrer Heimat für verschiedene internationale Organisationen gearbeitet hatten, wurden sie zum Ziel der Taliban. Über seine eigene Überfahrt sagt er: »Es war regnerisch und windig. Es gab viele Wellen. Leute haben gebetet. 800 Dollar hat jeder von uns gezahlt.« Sie waren losgefahren, weil die Überfahrt bei schlechtem Wetter günstiger sein soll.

Die 41 Menschen, die es noch vor dem 1. März auf die Insel Lesbos geschafft hatten, sind inzwischen im grauen schlammigen Chaos der Insel verschwunden. Viel ist seither passiert. Auf dem Festland stauen sich die Menschen an der griechischen Grenze – vor ihnen unbarmherzige griechische Grenzschützer, hinter ihnen unbarmherzige türkische Militärs. An diesem 1. März setzte Griechenland das Asylrecht aus, erklärte alle neu ankommenden Flüchtlinge zu Illegalen und verwehrt ihnen seither die Einreise. Vor der Insel Lesbos wurden neu gestrandete Menschen in einem Militärschiff gesammelt, arrestiert. Zehn Tage lang, bis am Montag bekannt plötzlich wird: Die inzwischen rund 440 Menschen seien am Wochenende aufs griechische Festland gebracht worden. Sie würden in einem geschlossenen Auffanglager nördlich von Athen untergebracht. Und mit ihnen sollen all jene Migranten von den griechischen Inseln gebracht und auf dem Festland arrestiert werden, die seit dem 1. März illegal von der Türkei übergesetzt sind. Seit jenem Tag, als die griechische Regierung nicht nur das Asylrecht aussetzte, sondern auch ankündigte, alle neu ankommenden Migranten in geschlossene Lager zu bringen und von dort in ihre Herkunftsländer auszuweisen.

Die Stimmung wendet sich immer stärker gegen die Flüchtlinge. Bürgerwehren patrouillieren an der Landgrenze, Videos kursieren, die die Attacke der griechischen Küstenwache auf ein Boot mit Geflüchteten zeigen. Ein Traktor soll Herbizide durch einen Grenzzaun versprüht haben. Auf Lesbos verschärfen sich die Gefahren für Geflüchtete weiter.

Sarah* ist 25. Sie ist seit Ende vergangenen Jahres in Moria. Vor Ort, sagt sie, stellte sie fest, dass sie schwanger sei. Einen Ultraschall kann sie von Ärzte Ohne Grenzen vor Ort nicht erhalten, ihr Blutdruck sei getestet worden und normal: »Ich habe schreckliche gesundheitliche Probleme hier, denn dieser Ort ist nicht besonders sauber. Es sieht aus, als ob wir auf einer Müllhalde leben.«

Unterschlupf hat Sarah im so genannten Dschungel gefunden. Die Bewohner*innen von Moria nennen so den inoffiziellen Teil des Camps. Zwischen mittlerweile größtenteils abgeholzten Olivenbäumen drängen sich Hunderte kleiner Hütten. Aus Europaletten, Plastikplanen, Holzstreben und Zeltresten bauen sich Geflüchtete diese Unterkünfte. Manche Familie hat sogar einen Vorgarten. Immer jedoch, wenn es regnet, verwandeln sich die kleinen Pfade zu schlammigen Bächen. In den Hütten wird es dann feucht und noch kälter.

Während es draußen regnet, ist es in Sarahs Zelt ruhig. Seit sie ankam, habe sie es kaum verlassen, sagt sie. Sie sei von anderen Geflüchteten mit den Worten »Welcome to Hell« begrüßt worden. Was folgte, bestätigte die Ankündigung. Die 25-Jährige, die Lehrerin werden will, sagt: »Nach sechs Uhr abends kann keine Frau hinausgehen. Jede Nacht können wir Frauen und Mädchen schreien hören. Es gibt hier überhaupt keine Sicherheit.« Nach mehreren Monaten wird Sarah in ein staatliches Camp verlegt. Was sie dort vorfindet, wird sie nochmals schockieren. »Schimmelige Matratzen und eine genauso schlechte Versorgung wie zuvor«, so wird sie die Lage beschreiben.

Das Lager in Moria entwickelt seine eigene Struktur. 20 000 Menschen leben hier unfreiwillig zusammen, ohne Aussicht auf ein Ende. Es gibt Restaurants, Lehmöfen, Barbiere und einen Markt. Auf einer Freifläche in der Mitte spielen unzählige Kinder. Walid, der sich mittlerweile auch seine Unterkunft gebaut und mehrere Interviews mit Behörden hinter sich hat, blickt über das Lager: »Man muss viel Geduld haben.« Manche Leute seien sehr verzweifelt. »Jeder hat seine eigene Geschichte.« Dass die Menschen hier von der Hölle auf Erden reden, kann er gut nachvollziehen. »Das liegt daran, wie schlecht es den Leuten geht. Ich habe noch nie in so einem Zelt gelebt, wie sie es uns gegeben haben …«

Die angespannte politische Lage ist hier allgegenwärtig. Als die Pläne der griechischen Regierung bekannt wurden, auch auf Lesbos ein geschlossenes »Detention Center« zu errichten, machten die Inselbewohner*innen gemeinsam mobil. In einem Interview mit »Die Zeit«, sagte Adonis Georgiadis, griechischer Minister für Wirtschaftsentwicklung und Investition, auf die Frage, wie lange Geflüchtete dort verbleiben sollen: »Für immer. Die Logik lautet, dass es eben geschlossene Zentren sind. Wenn kein Recht auf Asyl besteht, dann sollen die Menschen wissen, dass sie jederzeit zurückkehren können.«

Nachdem eine Einheit der Bereitschaftspolizei MAT nach kaum 48 Stunden von der Insel teils mit Schusswaffen vertrieben wurde, hat sich ein extrem gefährliches politisches Klima ergeben. Ein Priester der Orthodoxen Kirche, die eine wichtige Stellung in den Gemeinden auf der Insel hat, rief dazu auf, es mit den NGOs wie mit der Polizei zu halten. Was folgte, waren Angriffe auf Freiwillige, Journalist*innen und vor allem Geflüchtete. Hilfsorganisationen stellten ihre Arbeit ein. Ein Mob mutmaßlicher Faschist*innen griff das Schiff »Mare Liberum« der Organisation »Sea Watch« an, vergoss Diesel auf Deck. Angriffe auf Journalist*innen bekommen seither starke Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeit für die Flüchtlinge leidet darunter. Im Lager kursieren immer wieder Falschnachrichten über Fähren, die Menschen kostenlos von der Insel bringen würden. Kleingruppen von extremen Rechten sperren zeitgleich die Straßen und lauern den Geflüchteten auf, die sich dorthin auf den Weg machen.

Sarah berichtete am 6. März via WhatsApp: »Vor ein paar Tagen haben sie eine Person vor dem Camp angegriffen, aber keiner hat geholfen.«. Als dann am 8. März, Frauenkampftag, das Community Center »One Happy Family« niedergebrannt wird, ist sie am Boden zerstört. Auch Sarah besuchte dort Sprachkurse. »Es wäre ein Leichtes gewesen in meinem Herkunftsland getötet zu werden, denn der Tod ist nur ein Moment und dann geht man. Aber hier, hier können wir unseren Tod jeden Tag sehen.«

Der einzige Grund, der sie am Leben erhalte, sei ihre Familie. Große Angst hat sie um deren Gesundheit. Auch hier wird das Coronavirus nicht Halt machen. »Ich war in Moria, um etwas wegen meines Verfahrens zu regeln. Als ich ins Büro kam, waren sie dort gekleidet wie Krankenhauspersonal. Trugen Schutzkleidung.« Vor allem wegen der Sanitäranlagen hat sie Angst vor Ansteckung. Zu befürchten ist, dass die Pandemie zu weiterer gesellschaftlicher Ausgrenzung der Geflüchteten führen wird. Ausreichende gesundheitliche Versorgung gibt es im Lager nicht. Nach jüngsten Angriffen musste auch Ärzte ohne Grenzen die Kinderklinik am Fuß des Lagers schließen. Zahlreiche gefährliche Krankheiten kursieren bereits jetzt. Es gibt hier unter anderem Verdachtsfälle von Tuberkulose.

Eine Gruppe, die dennoch weiterhin versucht Geflüchtete zu unterstützen, ist »No Border Kitchen«. Auf Facebook weist die Gruppe nach dem Brand von »One Happy Family« darauf hin, wie gefährlich es für alle nicht-griechischen Personen ist, sich nach Einbruch der Dunkelheit in Mytilini, geschweige denn woanders auf der Insel zu bewegen. »Aber ratet mal, für wen dies schon immer die tagtägliche Realität auf der Insel war?« Für die Menschen, die hier gegen ihren Willen festgehalten werden. »Sie sind immer noch hier. Die Zustände im Camp haben sich nicht verbessert.« Eine Unterstützung derer sei notwendiger denn je.

Das findet auch Walid. Menschen sollten sich gegenseitig wie Menschen behandeln, auch wenn sie verschiedene Schicksale haben, meint er. Auch wenn sie verschiedenen Glaubens sind und verschiedene Werte haben. »Zumindest können wir uns gegenseitig als Menschen behandeln.«

* Namen von der Redaktion geändert
(https://www.neues-deutschland.de/artikel/1134344.fluechtlinge-auf-lesbos-hier-koennen-wir-den-tod-jeden-tag-sehen.html)


+++FREIRÄUME
Die Reitschule Bern bleibt bis am 19. April 2020 geschlossen.
Helfen wir uns gegenseitig
Seien wir füreinander da
Seien wir kreativ
Seien wir solidarisch
Wir reiten später heiter weiter
#reitschulebern
https://www.facebook.com/Reitschule/photos/a.10150988868945660/10157709516875660/?type=3&theater


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Er ist vor Gericht erschienen, doch wegen Coronavirus gibt es keinen Prozess: Dieser Türke raste vor vier Jahren in eine Kurden-Gruppe
Im September 2015 wurden zwei mit Türken besetzte Autos von Kurden attackiert. Ein heute 54-Jähriger gab Gas und überrollte mehrere junge Männer. Jetzt hätte dem Wut-Fahrer der Prozess gemacht werden sollen. Doch die Parteien erschienen umsonst.
https://www.blick.ch/news/schweiz/bern/er-ist-vor-gericht-erschienen-doch-wegen-coronavirus-gibt-es-keinen-prozess-dieser-tuerke-raste-vor-vier-jahren-in-eine-kurden-gruppe-id15798683.html
-> https://www.bernerzeitung.ch/berner-gericht-verschiebt-prozess-zu-amokfahrt-an-kurdendemo-283191718132


+++KNAST
Gefängnisse in Corona-Pandemie: „Das ist ein Pulverfass“
Die Justiz reagiert spät auf die Corona-Pandemie. Nun werden Prozesse ausgesetzt, Gefängnisse legen Notfallpläne an. Inhaftierte sind in Sorge.
https://taz.de/Gefaengnisse-in-Corona-Pandemie/!5671910/


+++BIG BROTHER
Wie Behörden ihre Bürger in der Corona-Krise mittels Smartphone-Daten überwachen
In China, in Südkorea und in Taiwan schreckt der Staat nicht davor zurück, private Daten seiner Bürger zu nutzen, um die Pandemie zu bekämpfen. Auch in der Schweiz könnte das unter Umständen möglich sein.
https://www.nzz.ch/digital/coronavirus-wie-behoerden-die-buerger-in-der-krise-ueberwachen-ld.1546033


+++POLIZEI ZH
Polizei wird in Zürich «Social Distancing» durchsetzen
Wer gegen die neuen Massnahmen verstösst, muss mit Strafen rechnen.
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/polizei-wird-in-zuerich-social-distancing-durchsetzen/story/14379081


+++ANTIRA
antira-Wochenschau: Nazikrise in Griechenland, Corona-Krise überall, Seenotrettungskrise auf dem Mittelmeer
https://antira.org/2020/03/16/antira-wochenschau-nazikrise-in-griechenland-corona-krise-ueberall-seenotrettungskrise-auf-dem-mittelmeer/


+++RECHTSEXTREMISMUS
Verschwörungstheorien in Corona-Zeiten: Erichs Rache
Rechts wie links mutmaßen Verschwörungstheoretiker, „die Medien“ schürten für Regierungen „Corona-Hysterie“. Grundwissen in Naturwissenschaften hilft.
https://taz.de/Verschwoerungstheorien-in-Corona-Zeiten/!5668690/


AfD: “Der ultimative Niedergangsbeschleuniger”
Sie fordern Grenzschließungen, horten Lebensmittel und träumen vom Ende der Demokratie: Wie Rechtsradikale versuchen, die Corona-Pandemie für ihre Ziele zu nutzen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-03/afd-rechtsradikale-coronavirus-verfassungsschutz-gefahr/komplettansicht



bernerzeitung.ch 16.03.2020

Hass-Kommentar: Juso Berner Oberland machen Strafanzeige nach Drohung

Ein junger Mann aus dem Berner Oberland attackierte auf Instagram ein Juso-Mitglied. Nun wehren sich die jungen Linken mit einer Anzeige.

Stefan von Bergen

Die Jungsozialistinnen und -sozialisten (Juso) Thun Berner Oberland reagieren mit einer Anzeige auf einen Hasskommentar. Nach der Volksabstimmung vom 9. Februar stellte ein Juso-Mitglied eine Berner Karte mit den Ja- und Nein-Mehrheiten auf Instagram. Darauf war zu sehen, dass das Verbot der Diskriminierung wegen sexueller Orientierung in den Berner Oberländer Verwaltungskreisen – anders als im ganzen Kanton Bern – abgelehnt worden war.

Ein junger Berner Oberländer reagierte auf den kritischen Eintrag des Juso-Mitglieds zuerst mit abfälligen Kommentaren, erklärt Vanessa Bieri, Vorstandsmitglied der Juso Thun Berner Oberland. Schliesslich habe er die Drohung ausgestossen, alle Juso sollten vergast werden. Diese Wortwahl, die auf Tötungsmethoden der Nationalsozialisten anspiele, lasse man sich nicht gefallen, sagt Bieri. Juso des Kantons Bern und des Berner Oberlands haben nun bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Wallis Strafanzeige eingereicht, weil der junge Mann dort arbeitet.

«Im konservativ tickenden Berner Oberland fällt eine linke Politik halt auf», sagt Vanessa Bieri. Der junge Mann habe zwar bis jetzt die Juso nicht angegriffen, sei aber in anderem Zusammenhang schon mit seinen Äusserungen aufgefallen. Bis jetzt habe er sich nicht mehr gemeldet. Bei einer erneuten Drohung werde man aber nicht zögern, wieder gegen den Mann vorzugehen. «Wir tolerieren respektloses Verhalten nicht und wollen unsere Mitglieder schützen», schreiben die Juso in ihrem Communiqué.
(https://www.bernerzeitung.ch/juso-berner-oberland-machen-strafanzeige-nach-drohung-905919986409)



Neuer Clip nach Hetz-Video aufgetaucht: Xavier Naidoo vergleicht Klimabewegung mit Antichristen
Sänger Xavier Naidoo machte vor kurzem mit einem rassistischen Video von sich reden. Nun hetzt er in einem weiteren Clip gegen «Fridays for Future».
https://www.blick.ch/people-tv/international/neuer-clip-nach-hetz-video-aufgetaucht-xavier-naidoo-vergleicht-klimabewegung-mit-antichristen-id15798553.html


+++CRYPTO-LEAKS
CIA besass mutmasslich zweite Schweizer Firma – mit Grossbanken und Behörden als Kunden
Die Infoguard AG aus Baar (Zug) ist einer der wichtigsten Player auf dem Schweizer IT-Sicherheitsmarkt. Dokumente zeigen: Ihr heimlicher Eigentümer war von 2002 bis 2018 mutmasslich der amerikanische Auslandsgeheimdienst CIA.
https://www.watson.ch/schweiz/kanton%20zug/421749489-crypto-affaere-cia-besass-mutmasslich-zweite-schweizer-firma