Medienspiegel 6. Februar 2020

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++AARGAU
Die Asylunterkunft leert sich – nach Mitte März sind die Letzten ausgezogen
Nur noch 36 Asylsuchende leben in der kantonalen Unterkunft in Frick. Zu Spitzenzeiten waren es 160. Am 18. März ziehen die letzten aus.
https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/fricktal/die-asylunterkunft-leert-sich-nach-mitte-maerz-sind-die-letzten-ausgezogen-136331861


+++SCHWEIZ
Beschleunigte Asylverfahren: Erste Bilanz
Am 1. März 2019 ist das neue Asylgesetz in Kraft getreten. Seither werden Asylgesuche in einem beschleunigten Verfahren behandelt. Die erste Bilanz des Staatssekretariates für Migration ist positiv: Die Asylverfahren können im Durchschnitt innerhalb von 50 Tagen abgeschlossen werden. Zudem ist die Zahl der freiwillig ausreisenden Personen deutlich gestiegen. Noch bestehende Herausforderungen sind angegangen worden.
https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/aktuell/news/2020/2020-02-06.html
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/bilanz-nach-einem-jahr-asylverfahren-dauern-nur-noch-50-tage
-> Rendez-vous: https://www.srf.ch/play/radio/rendez-vous/audio/erste-bilanz-ueber-beschleunigte-asylverfahren?id=89b8f85f-7d20-4d77-9657-d144372560e1
-> https://www.watson.ch/schweiz/migration/521273502-verkuerzte-asylverfahren-bund-zieht-positive-bilanz-> https://www.blick.ch/news/politik/rascheres-asylverfahren-deutlich-mehr-asylbewerber-reisen-freiwillig-aus-id15736373.html
-> https://www.toponline.ch/news/schweiz/detail/news/bilanz-nach-einem-jahr-asylverfahren-dauern-nur-noch-50-tage-00128481/
-> https://www.tagblatt.ch/news-service/inland-schweiz/bund-ist-zufrieden-mit-neuen-asylverfahren-trotz-mehr-rekursen-ld.1192240
-> Echo der Zeit: https://www.srf.ch/play/radio/echo-der-zeit/audio/beschleunigte-asylverfahren-in-der-kritik?id=5b1d8905-0230-4264-b309-aa913bec1caf
-> Tagesschau: https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/beschleunigte-asylverfahren-der-bund-zieht-eine-positive-bilanz?id=a3cfacf3-4527-4657-a02c-25b7824465f9
-> https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/die-drei-groessten-probleme-im-neuen-asylregime/story/16415092


Staatssekretär für Migration zur Kritik der Flüchtlingshilfe: «Für uns ist die Qualität genau gleich wichtig wie die Effizienz»
Die neuen Asylverfahren sind schneller – aber stimmt auch die Qualität? Mario Gattiker, der Staatssekretär für Migration, nimmt Stellung zum Vorwurf, dass mehr Beschwerden erfolgreich seien – und erklärt, was der Bund bereits geändert hat.
https://www.nzz.ch/schweiz/asylverfahren-mario-gattiker-zur-kritik-der-fluechtlingshilfe-ld.1538874
-> https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/staatssekretaer-gattiker-kontert-kritik-am-neuen-asylsystem-und-sagt-die-schweiz-ist-im-vergleich-mit-europa-sehr-gut-aufgestellt-136335977


Eritrea-Unterstützung harzt – die Flüchtlingshilfe kritisiert das Schweizer Engagement
Seit Oktober 2017 unterstützt der Bund Projekte in Eritrea finanziell. Ein Bericht zeigt nun auf: Teilweise laufen sie nicht wie gewünscht. Der Bund hat sein Engagement verlängert – wofür er von unerwarteter Seite Kritik erntet.
https://www.limmattalerzeitung.ch/schweiz/eritrea-unterstuetzung-harzt-die-fluechtlingshilfe-kritisiert-das-schweizer-engagement-136332182
-> https://www.nzz.ch/schweiz/eritrea-und-schweiz-eduard-gnesa-ueber-migration-und-kooperation-ld.1538768?mktcid=smsh&mktcval=OS%20Share%20Hub
-> https://www.tagblatt.ch/schweiz/schwierige-mission-die-schweiz-unterstuetzt-berufsbildungs-projekte-in-eritrea-finanziell-doch-nur-eines-laeuft-bisher-wirklich-gut-ld.1192232


+++BALKANROUTE
Rechte attackieren Helfer
Serbien: Unterstützer von Flüchtlingen des Landes verwiesen
https://www.jungewelt.de/artikel/372102.fl%C3%BCchtlingskrise-serbien-rechte-attackieren-helfer.html


+++ITALIEN
Italien erhöht Geldsumme für Flüchtlingsversorgung
Künftig sollen Aufnahmezentren wieder 35 statt 25 Euro pro Tag für die Verpflegung von Asylwerbern zur Verfügung stehen
https://www.derstandard.at/story/2000114247059/italien-erhoeht-geldsumme-fuer-fluechtlingsversorgung


+++MITTELMEER
EU-Flüchtlingspolitik am Mittelmeer: Gestrandet in Sizilien
Hassan Sanussi wurde im Juni von der „Sea-Watch“ gerettet. Nun hängt er im Lager fest. Dabei gibt es eine EU-Regelung zur Verteilung der Migranten.
https://taz.de/EU-Fluechtlingspolitik-am-Mittelmeer/!5658242/


Das “andere Europa”: Europäische Flagge für Rettungsschiffe im Mittelmeer
Ein Vorschlag
https://www.heise.de/tp/features/Das-andere-Europa-Europaeische-Flagge-fuer-Rettungsschiffe-im-Mittelmeer-4653049.html


+++FREIRÄUME
derbund.ch 06.02.2020

Reithalle-Lärmstreit vorerst auf Eis gelegt

Die Stadt Bern und die Einsprecher gegen den Betrieb auf der Berner Schützenmatte sistieren ihren juristischen Streit. Gesucht wird nun eine einvernehmliche Lösung.

Theepan Ratneswaran

Seit rund einem Dreivierteljahr hat sich der Streit um die Berner Schützenmatte beruhigt: Die gerichtlichen Verfahren sind unterbrochen, die Verhandlungen zwischen den beteiligten Parteien wieder aufgenommen. Blaise Kropf, Generalsekretär der Präsidialdirektion Stadt Bern, sagt auf Anfrage: «Mit der Sistierung möchte man Raum schaffen, um Lösungen zu finden.» Es war die Stadt Bern, die um eine Fristverlängerung bat, aber eine Sistierung basiere immer auf dem Einverständnis beider Parteien, so Kropf.

Die Sistierung macht möglich, dass jetzt wieder zusammengearbeitet anstatt gegeneinander gekämpft wird. Die Einsprecher und die Stadt Bern sind im Austausch. Es habe Sitzungen gegeben, an denen die Einsprecher ihre Bedenken äussern konnten, sagt Kropf. Auch Christoph Ris vom Verein Platzkultur findet, dass nun ein guter Austausch mit der Regierung und mit den Einsprechern stattfinde. Der Verein, welcher verantwortlich für die Zwischennutzung auf der Schützenmatte ist, versuche weiterhin, sich einzubringen, um eine gute Lösung zu finden.

Lösungen gegen den Lärm

Ein solcher Lösungsvorschlag seitens der Stadt Bern ist die Machbarkeitsstudie, die vom Gemeinderat kurz vor Weihnachten mit einem Projektierungskredit in der Höhe von 75’000 Franken genehmigt wurde. Kropf erklärt, der Gemeinderat habe nun ein spezialisiertes Unternehmen beauftragt, Verbesserungspotenziale zu identifizieren, um den Lärmschutz zu gewährleisten. Konkrete Massnahmen können noch nicht benannt werden, weil die Studie erst in Erarbeitung ist – geprüft aber werden bauliche, organisatorische, sicherheitstechnische und betriebliche Lösungen.

Auf Anfrage erklärt Hans-Jürg Klopfstein, Präsident vom Altenberg-Rabbental-Leist, er sei gespannt, welche Lösungen und konkreten Massnahmen nun mit der Machbarkeitsstudie identifiziert würden. Der Rechtsanwalt Christophe Rosat, der die Einsprecher, wie unter anderen die Klinik Beau-Site, vertritt, kann auf Anfrage keine Auskunft erteilen. Dabei verweist er auf das Verfahren, welches sistiert, aber noch nicht abgeschlossen sei. Ris begrüsst die neue Machbarkeitsstudie. Jedoch könne auch er sich momentan dazu nicht äussern, da der Verein Platzkultur nicht Hauptverursacher der Lärmemissionen sei.

Problem Vorplatz

Der Altenberg-Rabbental-Leist gehört gemäss Klopfstein nicht zu den Einsprechern. Er meint sogar, die Zwischennutzung auf der Schützenmatte habe die Situation entschärft, weil die Lärmbelastungen zurückgegangen seien, da sich die Betreiber auch an die Regeln hielten.

Misstöne gibt es aber an anderer Stelle. Denn nicht bewilligte Bars und Konzerte auf dem Vorplatz der Reitschule und unter dem Eisenbahnviadukt sorgen immer wieder für rote Köpfe und qualmende Ohren bei der Anwohnerschaft. Diese illegalen Aktivitäten und die nicht tolerierbaren Lärmbelastungen werden denn auch allgemein beanstandet.

Die Stadt hat diese Problematik erkannt. Kropf erklärt, dass die Studie explizit auch den Lärm auf dem Vorplatz der Reitschule angehe. Er sagt, das beauftragte Unternehmen werde eine Palette von Vorschlägen machen, die im Kontext der spezifischen Situation mit dem Eisenbahnviadukt und der Reitschule umsetzbar seien.

Für Klopfstein bietet die Studie deshalb eine Chance, die Verfahren nicht nur zu sistieren, sondern auch beizulegen. Der Vorstand des Leists werde aber die weiteren Monate genau beobachten. Denn er mahnt, es könne wieder zu Lärmklagen kommen, wenn die Lage im kommenden Frühling und im Sommer nicht bessern sollte.
(https://www.derbund.ch/bern/vorerst-laermfrieden-vor-der-reitschule/story/15351983)


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Occupation à Sainte-Croix des anciennes usines Reuge
Depuis le 31 janvier, une mobilisation de soutien a lieu à LA BAZ à Sainte-Croix, dans l’ancienne usine Reuge occupée depuis fin novembre 2019. Les occupantEs ont été somméEs de quitter les lieux dès le 4 février et le procès aura lieu le 20 février. Le collectif sur place tient bon et les soutiens convergent de toute part. Ci-dessous quelques nouvelles glanées sur leur blog
https://renverse.co/La-ZAB-vivra-la-BAZ-est-ouverte-2428


+++SPORTREPRESSION
Bern/Stade de Suisse: Verstärkte Einlasskontrollen aufgrund verfügter Auflagen
Am Samstag spielt der BSC Young Boys zu Hause gegen den FC Sion. Für das Spiel gelten besondere Auflagen in Bezug auf Fangruppierungen des FC Sion, welche verstärkte Einlasskontrollen zur Folge haben. Matchbesuchern wird empfohlen, genügend Zeit einzuplanen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
https://www.police.be.ch/police/de/index/medien/medien.meldungNeu.html/police/de/meldungen/police/news/2020/02/20200206_1311_bern_stade_de_suisseverstaerkteeinlasskontrollenaufgrundverfuegt
-> https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/verschaerfte-sicherheitskontrollen-bei-ybsion/story/30685827


«Sie geniessen es, Angst und Schrecken zu verbreiten»
FCB-Chaoten vor Gericht: Staatsanwalt fordert unbedingte Haftstrafen in fünf Fällen.
https://www.bazonline.ch/basel/stadt/sie-geniessen-es-angst-und-schrecken-zu-verbreiten/story/15819984


+++REPRESSION DE
»Verfassungsschutz« in der BRD: »Geheimdienste sind keine Sozialverbände«
Mit dem Programm »Left« sucht das Innenministerium in NRW »ausstiegswillige Linksextremisten«. Ein Gespräch mit Nele Baumann*
https://www.jungewelt.de/artikel/372114.verfassungsschutz-in-der-brd-geheimdienste-sind-keine-sozialverb%C3%A4nde.html


+++POLIZEI SZ
Schwyz schafft griffigere Massnahmen im Umgang mit Gefährdern
Der Kanton Schwyz revidiert sein Polizeigesetz. Kernpunkt sind griffigere Massnahmen im Umgang mit Gefährdern, Drohern und Stalkern. Die Regierung hat die entsprechende Vorlage nun an den Kantonsrat verabschiedet.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/schwyz/schwyz-schafft-griffigere-massnahmen-im-umgang-mit-gefaehrdern-ld.1192312


+++POLICE CH
Informationen aus der Vorstandssitzung KKJPD vom 19/20. September 2019
https://www.kkjpd.ch/newsreader/informationen-aus-der-vorstandssitzung-kkjpd-vom-31-januar-2020.html?file=files/Dokumente/News/Kurzprotokolle%20Website/200131%20Info%20%C3%BCber%20Vorstandssitzung%20Webseite%20d.pdf


+++POLIZEI DE
Rechtsextreme in der Polizei: Vom Einzelfall zum Tatendrang
Rechtsextremismus in den eigenen Reihen? Deutschlands Polizeibehörden haben bei dem Thema lange abgewiegelt, doch inzwischen herrscht Tatendrang. Die Extremismus-Vorbeugung beginnt bereits bei den Polizeischülern – die auch lernen, wann sie eine Anweisung verweigern dürfen.
https://www.deutschlandfunk.de/rechtsextreme-in-der-polizei-vom-einzelfall-zum-tatendrang.724.de.html?dram:article_id=469711


Einzelfälle oder Schattenarmee? Rechte Strukturen bei Polizei, Geheimdiensten, Militär und Justiz
„Extreme Sicherheit – Rechtsradikale in Polizei, Verfassungsschutz, Bundeswehr und Justiz“ das ist der Titel eines Sammelbands, der letzten September im Herder Verlag erschienen ist. Vorfälle und Enthüllungen, die in diesem Zusammenhang im letzten Jahr durch die Medien gingen, sind brisant: das Netzwerk rechtsextremer Polizisten bei der hessischen Polizei, das sogenannte „Hannibal“-Netzwerk, in dem sich Mitarbeiter und Ex-Mitarbeiter verschiedener Behörden für einen „Tag X“ verabredet haben – nur zwei Beispiele aus der jüngeren Zeit. Es gibt als gute Gründe, die Frage zu diskutieren, wie sehr die Exekutive selbst ein Faktor des Rechtsrucks in Deutschland ist. Radio Corax sprach mit Heike Kleffner.
Heike Kleffner ist Journalistin und Geschäftsführerin des Verbands der Beratungsstellen für Betroffener rechter Gewal. Im letzten Jahr hat sie „Extreme Sicherheit – Rechtsradikale in Polizei, Verfassungsschutz, Bundeswehr und Justiz“ mit herausgegeben.
https://www.freie-radios.net/99747


+++HOMOHASS
Philipp Tingler über die Anti-Rassismus-Strafnorm und Gleichberechtigung
Kulturzeit-Gespräch mit dem Schriftsteller und Philosophen Philipp Tingler über die Abstimmung zur Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm in der Schweiz.
https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/philipp-tingler-zur-anti-rassismus-strafnorm-100.html#xtor=CS1-6


Libertäre und die Anti-Diskriminierungs-Strafnorm: Ein Nein von der Sonnenseite des Lebens
Am 9. Februar stimmt die Schweiz darüber ab, ob Beleidigungen aufgrund der Sexualität unter die erweiterte Rassismusstrafnorm fallen sollen. Die queere Community steht fast geschlossen dahinter, dagegen sind die üblichen Konservativen – und eine nach eigener Aussage LGBTIQ*-freundliche, libertäre Kleinstpartei, für die jedes Gesetz ein Gewaltakt ist.
https://daslamm.ch/libertaere-und-die-anti-diskriminierungs-strafnorm-ein-nein-von-der-sonnenseite-des-lebens/


++++RECHTSPOPULISMUS
Wiler Stadtrat vergleicht SVP mit AfD
Der Wiler SP-Stadtrat Dario Sulzer vergleicht die SVP in einem Facebook-Post mit der rechtspopulistischen deutschen AfD. Darauf angesprochen sieht er kein Problem.
https://www.toponline.ch/news/stgallen/detail/news/wiler-stadtrat-vergleicht-svp-mit-afd-00128511/


+++RECHTSEXTREMISMUS
Sechs Jahre nach rassistischem Messerangriff: Freiheit auf Raten
Basler Strafgericht will nach mehreren Jahren Therapie nun rasche Vollzugsöffnungen für Täter.
https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/sechs-jahre-nach-rassistischem-messerangriff-freiheit-auf-raten-136335317