Medienspiegel 29. Januar 2020

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++ST. GALLEN
Unmut über Asylpläne in der Lutzenberger Bevölkerung: Der Ruf nach Bundesrätin Karin Keller-Sutter wird laut
An der öffentlichen Versammlung in Lutzenberg gibt es verschiedene Forderungen zum Asylzentrum Landegg.
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/appenzellerland/unmut-ueber-asylplaene-in-der-lutzenberger-bevoelkerung-der-ruf-nach-bundesraetin-karin-keller-sutter-wird-laut-ld.1189675


+++SCHWEIZ
Come to Como – RaBe-Info 29.01.2020
2016 versuchten hunderte von flüchtenden Menschen, die Schweizer Grenze bei Chiasso zu überqueren. Die grosse Mehrheit wurde von der Grenzpolizei abgefangen und landete in Como, einem Ferienort gut 8 km von der Grenze entfernt.
Zwei junge Bernerinnen beschlossen damals, auf eigene Faust Hilfe zu leisten. Saheka Fuster und Laura Obexer gründeten das Projekt Come to Como. Über Social Media starteten sie eine Spendenaktion und sammelten Kleider, Schuhe und Decken. Diese Spenden brachten sie zu den gestrandeten Menschen in Como. Seither fahren die beiden Freundinnen mehrmals pro Jahr dort hin, denn das Schicksal der Menschen, die dort ausharren, lässt sie nicht mehr los.
Auch heute noch ist die Situation in Como schwierig. Laut Pater Don Giusto, dem Pfarrer von Como, sind dort rund 1000 Asylanträgen hängig – 150 Menschen leben momentan auf der Strasse.
https://rabe.ch/2020/01/29/tempo-20-fuer-die-lorraine/


Pa. Iv. Müller (16.403): Stellungnahme des Bundesrates
Der Bundesrat hat an der Sitzung vom 29. Januar 2020 seine Stellungnahme zum Bericht der Staatspolitischen Kommission des Ständerates betreffend die parlamentarische Initiative Müller 16.403 “Familiennachzug. Gleiche Regelung für Schutzbedürftige wie für vorläufig Aufgenommene” verabschiedet.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-77949.html


+++DEUTSCHLAND
Flüchtlingsaufnahme in Städten und Gemeinden „Wir brauchen mehr Verantwortung für die Kommunen“
120 Städte wollen freiwillig mehr Geflüchtete aufnehmen, darunter Potsdam und Berlin. Düsseldorfs Integrationsbeauftragte spricht über die Motive ihrer Stadt.
https://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlingsaufnahme-in-staedten-und-gemeinden-wir-brauchen-mehr-verantwortung-fuer-die-kommunen/25481520.html


Bundestag berät über desolate Zustände in griechischen Lagern
PRO ASYL und Landesflüchtlingsräte fordern humanitäre Aufnahme aus Albtraum-Lagern wie Moria
https://www.proasyl.de/pressemitteilung/bundestag-beraet-ueber-desolate-zustaende-in-griechischen-lagern/


Ehrenamtliche Arbeit für Geflüchtete: Nach der Ersten Hilfe
Im Sommer 2015 setzten sich viele Menschen in Deutschland für Geflüchtete ein. Was ist davon noch übrig?
https://taz.de/Ehrenamtliche-Arbeit-fuer-Gefluechtete/!5654376/


+++FRANKREICH
Nach dem Brexit: Flüchtlingsfrage ungelöst – Rendez-vous
Am Mittwoch wird das Europäische Parlament dem Brexit-Vertrag zustimmen. Wie sind die Folgen des Brexit für Europa? Gespräch mit Damien Carême, französischer Politiker der Grünen, früherer Bürgermeister von Grande-Synthe am Ärmelkanal. Jeden Tag sieht er, wie Flüchtlinge versuchen, nach Grossbritannien zu gelangen.
https://www.srf.ch/play/radio/rendez-vous/audio/nach-dem-brexit-fluechtlingsfrage-ungeloest?id=f1e2c618-fe87-406b-9d56-c47f7d7f3ee8
-> https://www.srf.ch/news/international/kampf-gegen-windmuehlen-brexit-verschaerft-die-fluechtlingssituation


++++MITTELMEER
Libyen: Seenotrettung durch NGOs und türkische Kriegsschiffe
Dem Motto der Berliner Konferenz zu Libyen: “Keine Einmischung von außen” wird täglich widersprochen
https://www.heise.de/tp/features/Libyen-Seenotrettung-durch-NGOs-und-tuerkische-Kriegsschiffe-4649125.html


Bundesregierung: Seenotrettungsdrohne Larus erfolgreich getestet
In Tests flog das unbemannte Luftfahrtsystem Larus maximal 88 Minuten lang auf bis zu 700 Meter Höhe.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundesregierung-Seenotrettungsdrohne-Larus-erfolgreich-getestet-4649040.html


Alarmphone – Eine Nummer für Flüchtlinge in Seenot
Für in Seenot geratene Flüchtlinge gibt es eine Telefonnummer bei einer NGO.
https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/Leben-Alarmphone-Eine-Nummer-fuer-Fluechtlinge-in-Seenot,alarmphone-eine-nummer-fuer-fluechtlinge-in-seenot-100.html


+++SAHEL
Gewalt im Sahel, West- und Zentralafrika eskaliert weiter
6 Millionen Menschen auf Flucht
Weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit hat sich in der Sahelzone, in West- und Zentralafrika die Sicherheitslage und die humanitäre Situation drastisch verschlechtert. Inzwischen sind 1,2 Millionen Menschen in die Nachbarländer geflüchtet. 5 Millionen Menschen leben derzeit als Binnenvertriebene, als Flüchtlinge im eigenen Land.
https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/aktuelles/news/uebersicht/detail/artikel/gewalt-im-sahel-west-und-zentralafrika-eskaliert-weiter/


+++JENISCHE/SINTI/ROMA
Der Transitplatz rutscht weg
Das Nein zum Transitplatz in Wileroltigen wird immer wahrscheinlicher. Das zeigt die jüngste Umfrage.
https://www.derbund.ch/bern/der-transitplatz-rutscht-weg/story/27775630
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/junge-svp-verhindert-wohl-im-alleingang-transitplatz-fur-fahrende-65653923


+++GASSE
Eine Kindheit zwischen Heroin und Kokain: So geht es den Platzspitzbabys heute
Der Film Platzspitzbaby erzählt vom Aufwachsen in der Drogenhölle. Über das heutige Leben dieser Kinder ist nur wenig bekannt. Wie geht es ihnen als Erwachsene?
https://www.aargauerzeitung.ch/leben/leben/eine-kindheit-zwischen-heroin-und-kokain-so-geht-es-den-platzspitzbabys-heute-136232024


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Unbekannte verüben Farbanschlag auf St.Galler Migrationsamt
Unbekannte haben am Mittwochmorgen den Eingangsbereich und die Fassade des St.Galler Migrationsamts mit Farbe verschmiert. Die Polizei ermittelt.
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/unbekannte-verueben-farbanschlag-auf-stgaller-migrationsamt-ld.1189767



tagesanzeiger.ch 29.01.2020

Nackt-Durchsuchung der Kantonspolizei war unrechtmässig

Ein Geschäftsmann sollte sich ausziehen – zur «Sichtung der Aftergegend». Die intime Prozedur war nicht verhältnismässig, sagt das Bundesgericht. Es zwingt die Kapo zum Umdenken.

Daniel Pfeifer

Für die Kantonspolizei Zürich war die Sache ganz klar: Ein Verdächtiger kommt in Zürich an, wird festgenommen und vorläufig in eine Zelle gesteckt, bis man ihn in den Aargau transportieren kann, wo die dortige Polizei ihn sucht. Es folgt die Standardprozedur nach Dienstbefehl: Zu seinem Schutz und zum Schutz der Polizisten wird er gründlich durchsucht. Doch war die «Standardprozedur» der Polizisten am Ende zu gründlich?

In dem Fall, der jüngst vor dem Bundesgericht landete, lautet die Antwort auf diese Frage: Ja. Die Polizisten waren zu gründlich. Am 5. Juli 2018 um 9.55 Uhr nahmen sie einen Geschäftsmann fest, der gerade mit dem Flugzeug aus London kam. Ihm wurde vorgeworfen, Computerdaten vernichtet zu haben. Obwohl der Mann ruhig und kooperativ war, zwang ihn die Polizei, Ober- und Unterkörper zu entkleiden und dann in die Hocke zu gehen. Eine Prozedur zur «Sichtung der Aftergegend», wie es offiziell im Urteil heisst.

Leibesvisitation ohne Verdacht

Der Verdächtige fühlte sich durch diese Praxis erniedrigt. Weil er die Behandlung nicht hinnehmen wollte, reichte er am Obergericht Beschwerde ein. Und scheiterte damit. Daraufhin zog er weiter an das Bundesgericht. Dort entschieden die fünf Bundesrichter nun: Das Urteil des Obergerichts war falsch und die Behandlung tatsächlich «unrechtmässig». Ein normales Abtasten ohne Entkleidung hätte ausgereicht.

Eine ganze Reihe von Argumenten spreche für diese Entscheidung. Weder habe der Verdächtige Aggressionen gezeigt, noch sei er für ein Gewaltverbrechen verhaftet worden. Und nicht zuletzt war der Geschäftsmann ja nur kurze Zeit zuvor in London am Flughafen durch den Sicherheitscheck gegangen. Besonders im Hinblick auf eine «Sichtung der Aftergegend» müsste laut Europäischem Gerichtshof ein konkreter Verdachtsmoment bestehen, «dass der Inhaftierte verbotene Gegenstände oder Substanzen in diesem Körperteil verbirgt». Einen solchen konkreten Verdacht gab es nicht.

Obergerichtsurteil war falsch

Die Kantonspolizei äusserte sich beim ersten Prozess am Obergericht Zürich bereits zu dem Fall. Da sie den Verdächtigen nicht habe einschätzen können, habe sie auf die komplette Durchsuchung bestehen müssen. Menschen, die noch nie verhaftet wurden und denen nur ein «harmloses Vergehen» angelastet wird, stünden laut Kapo oftmals unter Schock. Das führe nicht selten zu «psychischem Ausnahmeverhalten und gewalttätigen Aktionen». Der Dienstbefehl sei nicht nur zum Schutz der Polizisten, sondern auch zum Schutz des Inhaftierten vor Selbstverletzung oder Suizid durchgeführt worden.

Dass das Bundesgericht nun ein solches Präzedenzurteil gegen die Kapo fällte, rechtfertigten die Richter mit besonderem öffentlichem Interesse und da sich «die aufgeworfenen Fragen unter gleichen oder ähnlichen Umständen jederzeit wieder stellen können». Immerhin war es nicht das erste Mal, dass die Bundesrichter die Verhältnismässigkeit einer Leibesvisitation infrage stellten. 2017 urteilten sie in einem Luzerner Fall ähnlich, 2013 in einem Zürcher Fall.

Kantonspolizei ändert die Dienstverordnung

Nach dem Urteil erhält der Geschädigte eine Parteientschädigung vom Kanton Zürich in Höhe von 4000 Franken. Das Urteil solle in Zukunft zu einem Umdenken bei Leibesvisitationen führen, kommentiert die Kantonspolizei schriftlich: «Künftig werden wir in jedem Einzelfall prüfen, ob eine Fremd- und Selbstgefährdung ausgeschlossen werden kann. In solchen Fällen kann auf eine Leibesvisitation verzichtet werden.» Die Dienstverordnungen würden entsprechend angepasst.

Urteil: 1B_115/2019
(https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/nacktdurchsuchung-der-kantonspolizei-war-unrechtmaessig/story/18403997)


-> https://www.srf.ch/news/schweiz/leiturteil-vom-bundesgericht-leibesvisitationen-im-intimbereich-sind-nicht-immer-zulaessig
-> https://www.nzz.ch/schweiz/unrechtmaessige-leibesvisitation-untersuchung-des-afters-war-nicht-verhaeltnismaessig-ld.1537166?mktcid=smch&mktcval=twpost_2020-01-29
-> https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/zuerich/geschaeftsmann-wurde-zu-unrecht-einer-leibesvisitation-unterzogen-136299377
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/bundesgericht-ruegt-zuercher-polizei-fuer-unverhaeltnismaessige-leibesvisitationen-00128032/
->
-> Bundesgerichtsurteil: https://www.bger.ch/ext/eurospider/live/de/php/aza/http/index.php?highlight_docid=aza%3A%2F%2Faza://18-12-2019-1B_115-2019&lang=de&zoom=&type=show_document



derbund.ch 29.01.2020

Reithalle brennt, Revolution gelingt!

Die 80er-Jugendbewegung erstritt in Bern ein Kulturzentrum, aber der gesellschaftlichen Umsturz fand nicht statt. Jetzt hat der Berner Autor Michael Sasdi in seinem neuen Roman massiv nachgebessert.

Alexander Sury

David Hartmann will nicht Anwalt werden wie sein Erzeuger, er möchte unbedingt ein Jungautonomer sein. Der 21-Jährige aus gutem Haus, der Vater Offizier und FDP-Mitglied, erzählt deshalb gerne Heldengeschichten – wie er etwa an Silvester mit dem BMW des Vaters den «Gartehag des Polizeipräsidenten entlang gerast war, von der ersten bis zur letzten alle Latten des antiken Zauns wegrasiert und fünf Gartenzwerge erwischt habe». In der Berner Wohngemeinschaft Mitte der 1980er-Jahre wird es allerdings vorerst nur gefährlich, wenn die Jungs von der strengen Alessandra vom Frauenblock beim TV-Sportgucken erwischt werden.

David wird viel später – nach eher unsanften Liebeslektionen mit mütterlichen Freundinnen, Abstechern auf eine Alp und einer Alternativkarriere als Fotograf – im neuen, ziemlich wilden und zuweilen auch ausufernden Roman «Aus uns ist nichts geworden» des Berner Autors Michael Sasdi («Melchers Abschied») für eine Nacht mit Alessandra zusammenfinden. «Hier müssten wir die Geschichte eigentlich enden lassen, weil liebesmässig ist alles erreicht, da kann es nur noch bergab gehen», lässt uns der Erzähler in «Aus uns ist nichts geworden» wissen. Aber eben, der dritte Akt hat es in sich, da gilt es die Abstimmung abzuwarten über das Schicksal des «Stalls», wie die Reithalle hier genannt wird (die Grosse Halle heisst folgerichtig «Stallhalla»).

«Stallhalla» und Blasrohre

Erinnern wir uns: Im Oktober 1987 reichte die SVP die Initiative «Sport statt AJZ» ein, die den Abbruch der Reithalle zum Ziel hatte. Als Reaktion darauf wurde die Reithalle am 24. Oktober 1987 ein erstes Mal und am 31. Oktober ein zweites Mal besetzt. Wenig später, am 17. November, erfolgte die Räumung des Hüttendorfs Zaffaraya auf dem Gaswerkareal. Die militante Protestwelle führte dazu, dass der Gemeinderat einer dauerhaften Nutzung der Reithalle «auf Zusehen» zustimmte. Das Kulturzentrum gibt es bekanntlich allen rechtsbürgerlichen Abbruchfantasien zum Trotz bis heute.

In Sasdis Roman wird der «Stall» von einem «Jungmediziner» mit rechter Gesinnung angezündet und brennt bis auf die Grundfesten nieder. Hier erlaubt sich jemand also gewisse Freiheiten und schwingt sich hinauf in utopische Gefilde. Das AJZ wird zerstört, dafür gelingt eine Berns Stadtgrenzen sprengende Marihuana-Subversion. Es ist jedoch nicht der harte Kern der Jugendbewegung, die «Militanzia», die mit strategischer Weitsicht die Revolution ausruft. Es ist die Haschhasch-Gruppe Haha um Kiffer-Ruedi und Mischler-Pesche samt seinen nach Radstars benannten Brieftauben, die das Machtgefüge erschüttern: Das Bundeshaus wird mithilfe von Traktoren verbündeter Bauern gestürmt – und am Ende verlässt eine Armada von Gummibooten die Stadt auf der Aare. Die Revolution breitet sich rauschhaft aus in Helvetien, «eine rote und nackte Schweiz». Eine Neugeburt.

Der studierte Historiker Sasdi wartet in dieser subjektiven Geschichte der 80er-Bewegung mit präzisen Milieuschilderungen und teils köstlichen Porträts auf – und er rüstet die Kiffer-Anarchos grosszügig mit Blasrohren und Betäubungspfeilen aus, mit denen sie aus dem zerborstenen Schaufenster, hinter dem Caran-d’Ache-Bär kauernd, Ordnungshüter in Kampfmontur unschädlich machen. Und Protagonist David? Er entschwindet mit einem Heissluftballon in die DDR, um dort segensreich zu wirken.

Michael Sasdi: Aus uns ist nichts geworden. Roman. Verlag X-Time, Bern 2020, 236 Seiten, 29 Franken. Buchvernissage: 31. Januar, Drahtesel, Waldeggstrasse 27, Liebefeld. Lesungen: 18.30 und 20.30 Uhr.
(https://www.derbund.ch/kultur/reithalle-brennt-revolution-gelingt/story/20760259)
-> https://www.facebook.com/events/481268632534652/


+++REPRESSION DE
Bundesverwaltungsgericht: Gericht weist Klage gegen Verbot von Linksunten.Indymedia ab
Die linksradikale Internetseite Linksunten.Indymedia bleibt verboten. Deren mutmaßliche Betreiber wollen nun vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-01/indymedia-prozess-bundesverwaltungsgericht
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1132198.meinungsfreiheit-indymedia-linksunten-vor-gericht.html
-> https://netzpolitik.org/2020/linksunten-indymedia-bleibt-verboten/
-> https://www.spiegel.de/politik/deutschland/indymedia-bundesgericht-bestaetigt-verbot-a-bc8d3966-d12e-40c1-8dff-e7d161913d0f
-> https://www.tagesschau.de/inland/linksunten-indymedia-verbot-101.html
-> https://www.deutschlandfunk.de/bundesgericht-klage-gegen-verbot-von-linker-plattform.1939.de.html?drn:news_id=1095993


Indymedia: Durfte der Staat linksunten.indymedia verbieten?
Das Innenministerium hatte die linke Onlineplattform nach den G20-Protesten verboten. Zu Recht? Das klärt nun das Bundesverwaltungsgericht. Keine leichte Aufgabe
https://www.zeit.de/digital/internet/2020-01/indymedia-linksunten-verbot-bundesverwaltungsgericht-website/komplettansicht
-> https://www.freie-radios.net/99609
-> https://www.tagesschau.de/inland/indymedia-verbot-101.html
-> https://www.tagesspiegel.de/politik/prozess-zu-linksextremer-internetplattform-bundesverwaltungsgericht-prueft-verbot-von-linksunten-indymedia/25484658.html
-> https://www.nzz.ch/international/schliessung-von-linksuntenindymedia-das-richtige-und-doch-bedauerliche-ende-einer-linksradikalen-website-ld.1312775
-> https://linksunten.archive.indymedia.org/
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1132114.indymedia-linksunten-das-verbot-per-vereinsgesetz-ist-ein-novum.html?sstr=linksunten
-> https://www.deutschlandfunk.de/bundesverwaltungsgericht-bleibt-linksunten-indymedia.1939.de.html?drn:news_id=1095798
-> https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/indymedia-linksunten-verbot-wird-vor-gericht-geprueft-100.html
-> https://www.tagesspiegel.de/politik/bundesverwaltungsgericht-weist-klage-ab-linksextreme-plattform-linksunten-indymedia-bleibt-verboten/25484658.html


Bekennerschreiben auf Indymedia Unter falscher Flagge?
Auf der Plattformen “indymedia” bekennen sich Linksextremisten bisweilen zu Straftaten oder Anschlägen. Manche solcher Schreiben sind aber offenkundig gefälscht.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/inland/unter-falscher-flagge-101.html


Der Hamburger Prozess gegen »die Drei von der Parkbank« hat begonnen
Eine Frage der Hochsicherheit
Anfang dieses Monats begann der Prozess gegen »die Drei von der Parkbank« in Hamburg. Die Verteidigung wirft der Hamburger Polizei vor, einen der Angeklagten monatelang rechtswidrig überwacht zu haben.
https://jungle.world/artikel/2020/05/eine-frage-der-hochsicherheit


+++BIG BROTHER
So bereitet sich die Schweizer Polizei auf Videofahndung mit Big Data vor
Zehntausende Kameras machen Bilder, die den Ermittlern von Nutzen sein könnten. Die automatische Gesichtserkennung steht nicht im Vordergrund. Doch das kann sich bald ändern.
https://www.nzz.ch/schweiz/wie-sich-die-schweizer-polizei-auf-videofahndung-mit-big-data-vorbereitet-ld.1536559


Eine amerikanische Softwarefirma, die im Internet publizierte Fotos analysiert und identifiziert, bedroht die Privatsphäre vieler Menschen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur automatischen Gesichtserkennung
Die kleine amerikanische Softwarefirma Clearview AI hat im Internet Porträtaufnahmen gesammelt und eine riesige Fotodatenbank für die polizeiliche Fahndung aufgebaut. In den USA gilt das als Tabubruch. Journalisten und Datenschützer sind empört. Ist das das Ende der Privatsphäre?
https://www.nzz.ch/digital/eine-amerikanische-software-firma-die-im-internet-publizierte-fotos-analysiert-und-identifiziert-bedroht-die-privatsphaere-vieler-menschen-die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-automatischen-gesichtserkennung-ld.1537089?mktcid=smch&mktcval=fbpost_2020-01-29


Sperrbildschirme und Grenzkontrollen mit einem Lächeln überwinden
Beim iPhone oder bei der Passkontrolle am Flughafen Zürich hat sich die computergestützte Gesichtsverifikation gut bewährt. Ob auch die automatische Gesichtsidentifikation zuverlässig eingesetzt werden kann, ist noch unklar.
https://www.nzz.ch/schweiz/sperrbildschirme-und-grenzkontrollen-mit-einem-laecheln-ueberwinden-ld.1537010?mktcid=smch&mktcval=twpost_2020-01-29


+++POLIZEI DE
 rbb|24 exklusiv: Gewalt gegen Polizisten ist laut LKA-Statistik zurückgegangen
 Die Gewerkschaft der Polizei spricht schon länger von einer neuen Dimension der Gewalt, und auch die Berliner Polizeichefin Slowik hatte kürzlich vor zunehmender Gewalt gewarnt. Doch die Statistik zeigt: 2019 waren die Zahlen rückläufig.
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/01/polizei-lka-gewaltsame-uebergriffe-auf-polizisten-waren-2019-ruecklaeufig-neue-zahlen.html


Fragwürdige Polizeistatistik: Zahlen, die knallen
2019 wurden laut Berlins Polizeipräsidentin 7.000 Polizisten Opfer von Gewalt. Doch die Zahl stimmt nicht und die Statistik ist aufgebläht.
https://taz.de/Fragwuerdige-Polizeistatistik/!5656730/


+++ANTIRA
Racial Profiling betrifft auch Mädchen
Anders als in den USA wird in Deutschland erst seit ca. 2010 vereinzelt über Racial Profiling gesprochen. In der Polizeipraxis werden bspw. Kontrollen und Durchsuchungen von Personen auch ohne ein konkretes Verdächtigungsmoment, sondern überwiegend aufgrund von rassistischen Zuschreibungen durchgeführt. Neben der häufigen Annahme, es seien überwiegend Männer von Racial Profiling betroffen, entsteht der Eindruck, dass sich die Praxis lediglich auf der Ebene der Kontrollen und Durchsuchungen abspielt, womit vollkommen außer Acht gelassen wird, dass Racial Profiling in vielen Fällen auch mit körperlicher Polizeigewalt einhergehen kann.
https://www.gender-blog.de/beitrag/racial-profiling-maedchen/show


+++HOMOHASS
Wegen Negativschlagzeilen: Swiss trennt sich nach zehn Jahren von Läderach
Nach Vorwürfen hat die Swiss die Zusammenarbeit mit dem Glarner Chocolatier Läderach beendet. Grund dafür sollen Schlagzeilen wie «Der Schoggi-König kämpft gegen Abtreibung und Homosexuelle» sein, wie der «Beobachter» berichtet.
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/wegen-negativschlagzeilen-swiss-trennt-sich-nach-zehn-jahren-von-laederach-id15725459.html
-> https://www.beobachter.ch/wirtschaft/reaktion-auf-negativschlagzeilen-swiss-beendet-zusammenarbeit-mit-laderach


+++RECHTSPOPULISMUS
Kandidaten fürs SVP-Präsidium – Der Hardliner steht bereit
Nationalrat Andreas Glarner signalisiert Interesse am SVP-Präsidium. Der Aargauer hofft, dass die SVP wieder mehr im Hardliner-Stil politisiert.
https://www.srf.ch/news/schweiz/kandidaten-fuers-svp-praesidium-der-hardliner-steht-bereit
-> https://www.blick.ch/news/politik/nach-dem-aargau-die-schweiz-andreas-glarner-interessiert-sich-fuer-das-svp-praesidium-id15724886.html


+++RECHTSEXTREMISMUS
Rechtsextremismus in Deutschland: Wenn anonyme Kollektive Recherchearbeit übernehmen
Von „Combat 18“ bis NSU – das Wissen über die gewaltbereite extreme Rechte werde in Deutschland nicht durch Medien generiert sondern durch verdeckt und anonym arbeitende Kollektive, meint Matthias Dell in seiner Kolumne. Deren kaum oder schlecht bezahlte Arbeit müsse stärker gewürdigt werden.
https://www.deutschlandfunk.de/rechtsextremismus-in-deutschland-wenn-anonyme-kollektive.2907.de.html?dram:article_id=469041


Thurgauer Künstlerin wird Opfer antisemitischer Attacke
Das Haus der Thurgauer Künstlerin Micha Stuhlmann wurde von Unbekannten verunstaltet. Scheiben und Wände wurden mit Hundekot und Hakenkreuzen verschmiert. Es ist nicht das erste Mal, dass das Haus der Künstlerin beschmutzt wird.
https://www.toponline.ch/news/thurgau/detail/news/thurgauer-kuenstlerin-wird-opfer-antisemitischer-attacke-00128014/
-> https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/kreuzlingen/diese-leute-muessen-sehr-verzweifelt-sein-unbekannte-beschmieren-die-fenster-einer-kreuzlinger-kuenstlerin-mit-hakenkreuzen-und-hundekot-ld.1189621


+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Initiative gegen „Bautzner Frieden“: Von goldenen Chemtrails
Mit dem „Friedenspreis“ werden in Bautzen Stars der Verschwörungsszene ausgezeichnet. BürgerInnen haben einen Antipreis ins Leben gerufen.
https://taz.de/Initiative-gegen-Bautzner-Frieden/!5660675/


+++HISTORY
20 Jahre Indymedia: Ein anderes Internet schien möglich
Vor 20 Jahren gab es den ersten Beitrag auf einer Indymedia-Website. Daraus entstand ein gigantisches Internet-Demokratie-Projekt, das mit denselben Schwierigkeiten kämpfte, die das Netz bis heute beschäftigen.
https://netzpolitik.org/2019/ein-anderes-internet-schien-moeglich/


Memorial zum Landesstreik kommt zustande
An seiner Sitzung vom 29. Januar stimmt der Gemeinderat für die Errichtung eines Memorials zum Landesstreik von 1918.
https://www.bielertagblatt.ch/nachrichten/biel/memorial-zum-landesstreik-kommt-zustande
-> https://www.biel-bienne.ch/de/news.html/29/news/540