Medienspiegel 26. Oktober 2019

Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel

+++ST. GALLEN
«Bei uns fängt die Integration sofort an»: Das Integrationszentrum Seeben in Ennetbühl bietet Flüchtlingen Perspektiven
Im Integrationszentrum Seeben leben bis zu 60 Flüchtlinge und bereiten sich auf ein selbstständiges Leben in der Schweiz vor. Dabei nimmt die deutsche Sprache eine zentrale Rolle ein.
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/toggenburg/bei-uns-faengt-die-integration-sofort-an-das-integrationszentrum-seeben-in-ennetbuehl-bietet-fluechtlingen-perspektiven-ld.1163137


+++MITTELMEER
Tunesien: Die Toten am Strand der Touristen
Im Südosten von Tunesien schwemmt das Meer die Toten auf den feinen Sand der Strände von Zarzis und Djerba, es sind die Leichen der Menschen, die von Libyen aus vergeblich versuchten, Europa zu erreichen. Allein im Juli 2019 waren es über 90 tote Emigranten. Die Einheimischen bestatten sie auf einem Friedhof vor der Stadt Zarzis.
https://www.arte.tv/de/videos/091318-000-A/tunesien-die-toten-am-strand-der-touristen/


Deutsches Seenotrettungsschiff: Offenbar Warnschüsse gegen “Alan Kurdi”
Bei einem Konflikt mit der libyschen Küstenwache sind nach SPIEGEL-Informationen offenbar Warnschüsse auf die “Alan Kurdi” abgegeben worden. Der Betreiber des deutschen Seenotrettungsschiffs spricht von Lebensgefahr.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/seenotrettungsschiff-warnschuesse-gegen-alan-kurdi-vor-libyen-a-1293501.html
-> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-10/sea-eye-alan-kurdi-mittelmeer-lybische-einsatzkraefte-bedrohung
-> https://www.zdf.de/nachrichten/heute/von-libyschen-streitkraeften–alan-kurdi–crew-wird-bedroht-100.html


Alan Kurdi bei Rettung bedroht: Gewehre gegen Seenotretter*innen
Die Alan Kurdi ist bei einer Seenotrettungsaktion vor der libyschen Küste heftig bedroht worden. Die Ocean Viking sucht noch immer nach einem sicheren Hafen.
https://taz.de/Alan-Kurdi-bei-Rettung-bedroht/!5636236/


+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Friedliche Rojava-Demo in Bern
Die Demonstrierenden fordern Solidarität mit Rojava. Sie protestierten gegen die türkische Militäroperation in Nordsyrien.
https://www.derbund.ch/news/standard/demo/story/18247352
-> https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/300o-demonstrieren-fuer-rojava/story/26023618
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/mehr-als-tausend-personen-an-kundgebung-fur-rojava-in-bern-65604258
-> https://www.blick.ch/news/ausland/tuerkei-offensive-in-nordsyrien-alle-aktuellen-ereignisse-und-news-zum-konflikt-im-ticker-id15558294.html
-> https://revolutionär.ch/?p=4532
-> https://www.telebaern.tv/telebaern-news/kurden-demo-tausende-zeigen-solidaritaet-mit-rojava-135875909



bernerzeitung.ch 26.10.2019

Krieg in Syrien: Jivan al-Yousefs bange Tage in Bern

Jivan al-Yousef flüchtete aus Syrien. Nun muss der Kurde, der in Bern lebt, zuschauen, wie Bomben auf die Heimatstadt seiner Familie fallen. Er erzählt vom Alltag zwischen Unwissenheit, Aktivismus und vielen Zigaretten.

Michael Bucher

Jivan al-Yousef dreht sich leicht nervös eine Zigarette. Bis zum Abend wird er circa 45 davon geraucht haben. Vor dem 9. Oktober waren es täglich noch etwa 15 Zigaretten. Es war der Tag, an dem die USA beschlossen, sich aus Syrien zurückzuziehen.

Der Tag, an dem das türkische Militär in die von Kurden kontrollierten Gebiete in Nordsyrien einmarschierte. Dort also, wo al-Yousef aufgewachsen ist, ehe er flüchtete. Dort, wo heute noch seine Familie lebt.

«Seit in Syrien wieder Krieg ausgebrochen ist, habe ich immer Stress», sagt der 25-jährige Kurde, der in Bern lebt. Vor allem abends, wenn er im Bett liegt, kreisen seine Gedanken um seine Eltern und seinen Bruder. «Es dauert jeweils zwei Stunden, bis ich einschlafen kann», erzählt er und zündet sich eine Zigarette an. «Am schlimmsten ist die Ungewissheit und dass ich nichts für sie tun kann.»

Kantine als Treffpunkt

Al-Yousef sitzt draussen an einem Tisch vor dem kurdischen Zentrum in Bern. Dieses befindet sich auf einem etwas unwirtlichen Industrieareal am äusseren Rand des Fischermätteliquartiers. Dort steht – von Bahngleisen abgeschnitten und direkt am Waldrand – ein Klotz von einem Gebäude.

Eine Firma für Autoersatzteile geschäftet hier. In der ehemaligen Kantine des Unternehmens haben sich die Berner Kurden eingemietet. Der knapp hundert Quadratmeter grosse Aufenthaltsraum dient als Treffpunkt. Al-Yousef sagt: «Wenn es geht, komme ich täglich hierher.» Hier kann er sein Schicksal mit anderen teilen.

Al-Yousef trägt trotz Kälte ein lockeres Poloshirt. Zwischen den Zigaretten trinkt er einen Tee. Seit einem Jahr lebt er in der Schweiz. Sein Asylstatus: N. Das heisst, er wartet auf einen Asylentscheid. Bis dahin wohnt er zusammen mit drei anderen Asylsuchenden in einer Wohngemeinschaft in Lützelflüh.

Er möchte gerne hierbleiben, deshalb engagiert er sich auch. Zweimal die Woche trägt er Zeitungen aus, besucht fleissig Deutschkurse. Sein Deutsch ist schon erstaunlich gut. Versteht er eine Frage trotzdem nicht, hilft die Übersetzungsfunktion von Google weiter.

Anrufen verboten

Es ist Mittwoch. Letztmals von seinem Vater gehört hat al-Yousef am Montag. «Ich weiss im Moment nicht, wo er und der Rest der Familie sind und ob es ihnen gut geht», sagt er. Sein letzter Wissensstand ist, dass seine Familie aus der umkämpften Stadt Qamishli in ein rund 50 Kilometer entferntes Dorf flüchten wollte. «Dort gibt es manchmal zwei oder drei Tage kein Wasser und keinen Strom», so al-Yousef.

Doch das ist immer noch besser als die Bomben, die in der Stadt einschlagen. «Mein Vater ist Wirt, aber er geht nicht mehr ins Restaurant, weil es nahe eines Militärspitals liegt und er Bombenanschläge befürchtet», sagt er in ruhigem Tonfall, so als wäre dieser ganze Wahnsinn normal geworden. Das ist er bei den Betroffenen vermutlich auch.

Im Moment soll es ruhiger sein in den umkämpften Gebieten Syriens. Eine temporäre Waffenruhe wurde ausgehandelt. Al-Yousef schüttelt den Kopf. Daran glaubt er nicht. Nachrichten schaut er nicht auf CNN und al-Jazeera. Er tauscht sich lieber mit Freunden aus der Heimat via Facebook aus. Und die zeichnen ihm ein anderes Bild als die grossen Newssender.

Seinen Eltern schickt er via Whats­app täglich Sprachnachrichten. «Mein Vater hat jedoch fast nie eine Internetverbindung, er antwortet nur selten», sagt er. Mit seinem 19-jährigen Bruder hat er gar keinen Kontakt. Dieser leistet seit sechs Monaten Dienst bei der kurdischen Miliz. «Es ist ihm verboten, seine Familie anzurufen», so al-Yousef. Das Militär befürchte, dass die Soldaten abgehört und geortet werden könnten.

Mittlerweile wird im kurdischen Zentrum im Fischermätteli zu Mittag gegessen. Nur fünf Männer und Frauen sind zugegen, bei einem Anlass können es auch mal über hundert sein. Es gibt Kalbfleisch, Kartoffeln und Bulgur. An der Wand hängen Fotos von gefallenen und noch lebenden kurdischen Widerstandskämpfern.

Nach dem Essen werden gemeinsam Plakate und Transparente gemalt für die nationale Demonstration von heute Samstag. Einmal mehr wollen sie die Verzweiflung auf die Strasse tragen, so wie sie es in Bern und anderen Schweizer Städten seit dem 9. Oktober bereits dutzendfach getan haben.

Reden und rauchen

Al-Yousef versucht, wenn möglich, an den Demos teilzunehmen. Er ist Teil der kurdischen Securityleute, welche im Umzug mitlaufen. «Es ist wichtig, dass solche Aktionen friedlich ablaufen», sagt er, sonst drohe das Verständnis im Gastland für ihre Anliegen rasch zu sinken.

Bei einer Demonstration mit rund 500 Leuten könne es schon sein, dass sich einer oder zwei etwas aggressiv verhalten würden. Diese nimmt al-Yousef dann zur Seite. «Wir reden und rauchen eine Zigarette, dann ist wieder Ruhe», sagt er und lächelt. Die Zigarette – sie spielt offenbar eine wichtige Rolle, wenns ums Beruhigen der Gemüter geht.

Traum vom Wiedersehen

Die Demonstrationen, die Treffen im kurdischen Zentrum – es ist das, was Jivan al-Yousef Halt gibt in dieser ungewissen Zeit. Ungewiss ist auch, ob er in der Schweiz bleiben darf. «Mein Traum ist, meine Familie wiederzusehen», sagt er. Seit acht Jahren, als er 17-jährig vor dem Bürgerkrieg geflüchtet war, hat er diese nicht mehr gesehen.

Danach arbeitete er einige Jahre im Irak, ehe er in der Schweiz landete. Er erhofft sich von seinem Gastland den Status eines anerkannten Flüchtlings. «Dadurch könnte ich in ein sicheres Nachbarland von Syrien reisen und mich mit meiner Familie treffen», sagt al-Yousef, während er sich die nächste Zigarette dreht.

Zahlreiche Organisationen rufen für heute Samstag zur nationalen Solidaritätskundgebung in Bern auf. Besammlung ist um 13.30 Uhr auf der Schützenmatte. Um 14.30 Uhr erfolgt ein Umzug zum Bundesplatz, wo sich diverse Rednerinnen und Redner an die Bevölkerung wenden.
(https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/es-dauert-zwei-stunden-bis-ich-einschlafen-kann/story/20087566)



Anschlag auf Auto: Basler Linksautonome nehmen Mercedes ins Fadenkreuz
Der Syrienkonflikt bewegt auch in der Region. Seit Beginn der Kampfhandlung fanden mehrere Demonstrationen statt. Dabei kam es auch mehrfach zu Schmierereien. Einer kleineren Gruppe von Linksautonomen scheint dies nicht mehr zu genügen. Auf einschlägigen Seiten werben sie gezielt mit Sachbeschädigung.
https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/anschlag-auf-auto-basler-linksautonome-nehmen-mercedes-ins-fadenkreuz-135871733


Zuger Stadtrat: Verstoss gegen die Verfassung? Warum man es in Zug mit den Grundrechten nicht so genau nimmt
Ein Bundesgerichtsurteil legt nahe, dass der Zuger Stadtrat mit seinem Entscheid, eine Mahnwache nicht zu bewilligen, gegen die Verfassung verstosse. Nur scheint dies in Zug kaum jemanden zu interessieren. Oder doch?
https://www.zentralplus.ch/warum-man-es-in-zug-mit-den-grundrechten-nicht-so-genau-nimmt-1641871/


+++KNAST
«Carlos» sieht rosarot: Weshalb die beruhigende Wirkung pinker Zellen ein Mythos ist
Die Legende vom angenehmen Effekt von pink gestrichenen Arrestzellen beruht auf pseudo-wissenschaftlichen Experimenten. Gewisse Insassen fühlen sich sogar in ihrem Männlichkeitsbild beleidigt und werden aggressiver.
https://www.limmattalerzeitung.ch/schweiz/carlos-sieht-rosarot-weshalb-die-beruhigende-wirkung-pinker-zellen-ein-mythos-ist-135872100


+++POLIZEI LU
Ein Computer soll für die Luzerner Polizei ermitteln
Die Luzerner Polizei will ab 2020 bei aufwendigen Fällen künstliche Intelligenz einsetzen. So lassen sich sogar ganze Monate Recherchearbeit von Polizisten einsparen.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/kuenstliche-intelligenz-ein-computer-soll-fuer-die-luzerner-polizei-ermitteln-ld.1163004


+++FORMEL E-ADE
bernerzeitung.ch 26.10.2019

Formel-E-Gläubiger fordern Geld von Julius Bär

Die Oberaargauer Zaugg AG stellte beim Formel-E-Rennen in Bern Abschrankungen und Betonelemente auf. Doch die 500’000 Franken für die Arbeit sah die Firma nie. Weitere Firmen bangen um ihr Geld.

Christoph Hämmann

Bis Ende Jahr will die Organisatorin des Berner Formel-E-Rennens ihre Probleme gelöst haben. Dies schrieb die Swiss E-Prix Operations AG ihren Gläubigern, als sie diese kürzlich darüber informierte, dass sie weiter auf ihr Geld warten müssen. Allerdings lässt die Art und Weise, wie sich die Verantwortlichen danach öffentlich äusserten, grösste Zweifel an einem guten Ausgang der Geschichte aufkommen.

Ausstände im mittleren sechsstelligen Bereich, wie es offiziell heisst? Allein die Forderungen, die dieser Zeitung bekannt sind, belaufen sich auf eine siebenstellige Summe. Die Anzeige wegen der Sachbeschädigungen bei der Demonstration gegen das Rennen? Ist laut Polizei nie eingereicht worden. Der Sanierungsplan? Mit Sponsorengeldern für das nächste Rennen – laut heutigem Stand 2022 – sollen alte Rechnungen beglichen werden. Und vielleicht schiesse ja jemand frisches Geld ein.

Bonus in bar versprochen

Kurz: Die Swiss E-Prix Operations AG scheint tief im Schlamassel zu stecken. Das sehen auch zwei Unternehmer so, die jetzt erstmals öffentlich darüber reden. Der eine ist Stephan Zaugg, Inhaber und CEO der Zaugg AG Rohrbach, die für das Rennen Sicherheitsabschrankungen und Betonelemente aufbaute. Seine Forderung, für die er die Betreibung eingeleitet hat: 500’000 Franken. Der andere: Thomas Eberle, Mitinhaber und CEO bei Top Events in Rüdtligen-Alchenflüh. Offene Forderung: 50’000 Franken.

Zaugg und Eberle wissen verbindlich von über zehn weiteren Firmen, die um das Geld bangen, das ihnen von der Swiss E-Prix Operations AG zusteht. Und sie sind beide entschlossen, sich von der Firma, die die Organisatorin bei der Sanierung berät, nicht mit einer Teilzahlung abspeisen zu lassen. «Eine solche Firma soll in Konkurs gehen, damit sie nicht mehr weitergeschäften kann», sagt Zaugg.

Voll bitterer Ironie erzählt er, wie der CEO der Schweizer Formel-E-Serie, Pascal Derron, seine Angestellten beim Aufbau der Infrastruktur motiviert habe. «Meine Jungs ­­haben gekrüppelt und Überstunden geleistet. Um sie am Vorabend des Rennens noch zu einem letzten Effort zu ermuntern, versprach Derron jedem Arbeiter 500 Franken bar auf die Hand.» Dabei habe Derron doch damals längstens wissen müssen, dass seine Rechnung niemals aufgehen werde.

Tatsächlich fragt sich im Nachhinein, ob die Veranstalter den Anlass nicht kurzfristig noch hätten absagen müssen – bevor die ganzen Handwerker ihre Arbeit verrichteten. Schliesslich lässt sich das Budget der Veranstaltung präzis festlegen. Weil der Eintritt nur auf den bereits im Vorfeld ausverkauften VIP-Tribünen kostete, sind die Einnahmen beispielsweise unabhängig vom Wetter.

Aufsichtspflicht verletzt?

Was Zaugg und Eberle am meisten ärgert: Die international tätige Bank Julius Bär gibt dem Rennen ihren Namen – Julius Bär Swiss E-Prix – und gibt ihm damit einen topseriösen Anstrich – nur um dann zuzuschauen, wie die einheimischen Gewerbler auf der Strecke bleiben.

«Der Titelsponsor eines derart isolierten Anlasses muss mit der Organisatorin ständig im Austausch sein», sagt Eberle, «insbesondere dann, wenn schon das Rennen in Zürich ein Jahr zuvor ein Minus erzielt hat.» Werde dies wie offensichtlich bei Julius Bär nicht gemacht, verletze die Firma seiner Ansicht nach ihre Aufsichtspflicht.

Zusammen mit möglichst vielen anderen Gläubigern wollen Eberle und Zaugg deshalb einen Brief an die Bank Julius Bär schreiben und diese in die Verantwortung nehmen. Klein- und Mittelbetriebe seien das Rückgrat der einheimischen Wirtschaft, sagt Zaugg, und gegenseitiges Vertrauen die Basis für jedes Geschäft. «Da kann es einfach nicht sein, dass sich der globale Player hinter dem kleinen Eventorganisator versteckt und die lokalen KMU bluten lässt.»

Die beiden kämpferischen Gläubiger erinnern daran, dass ein Schuldner keine Gläubiger bevorzugen darf, sobald er seine Zahlungsschwierigkeiten erkennt. Gläubiger, die froh seien, ihr Geld am Trockenen zu haben, könnten sich deshalb laut den beiden zu früh freuen. Falls es zum Konkurs der Swiss E-Prix Operations AG komme, müssten diese allenfalls einen Teil des erhaltenen Geldes in die Konkursmasse zurückbezahlen.

Sache des Veranstalters

Bei der Swiss E-Prix Operations AG war am Freitag niemand erreichbar, um die mutmassliche Höhe der unbezahlten Rechnungen und weitere Ungereimtheiten zu kommentieren. Offen bleiben etwa die Fragen, ob die Höhe der Sachbeschädigungen wegen der Demo mit 400’000 Franken nicht viel zu hoch angegeben worden sei, weshalb entgegen früheren Aussagen keine Anzeige eingereicht wurde, und ob solche Schäden nicht durch eine Versicherung gedeckt sein müssten.

Formel E sei «eine Investition in die Zukunft der ganzen Gesellschaft», lässt sich der Schweiz-Chef von Julius Bär auf der Website der Bank zitieren. Für jenen Teil der Gesellschaft, der wegen des Berner Rennens auf unbezahlten Rechnungen sitzt, sieht sich Julius Bär aber nicht zuständig. Julius Bär sei «einer der Sponsoren» des Berner Rennens gewesen, sagt eine Sprecherin der Privatbank. Über die Angelegenheiten des Veranstalters könne sie keine Auskunft geben.

«Als Titelsponsor haben wir einen substanziellen Beitrag zur Durchführung des Swiss E-Prix geleistet und sind unseren finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Organisatorin vollumfänglich nachgekommen», sagt die Sprecherin weiter. Neben dem Sponsoring habe die Bank weitere Beiträge geleistet.
(https://www.bernerzeitung.ch/news/standard/formel-e-glaeubiger-wollen-sich-nicht-mit-teilzahlung-abspeisen-lassen/story/16958262)