Medienspiegel 31. August 2019

+++BERN
Konolfingen – Kollektivunterkunft schliesst früher als erwartet
Die Kollektivunterkunft für Asylsuchende an der Emmentalstrasse 73 in Konolfingen soll – anders als erwartet – bereits Ende Oktober geschlossen werden.
https://www.bern-ost.ch/Konolfingen—Kollektivunterkunft-schliesst-frueher-als-erwartet-608107

+++ZÜRICH
„Der Bunker in Urdorf ist ein kollektiver Friedhof“
Die «Velotour d’Horizon» endete nach zwei Wochen bei der Urdorfer Notunterkunft. Diese wurde von den Aktivistinnen und Aktivisten stark kritisiert. Ein Bewohner erzählte aus seinem Alltag.
https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/region-limmattal/der-bunker-in-urdorf-ist-ein-kollektiver-friedhof-135542286
-> https://www.toponline.ch/news/schweiz/detail/news/velotour-dhorizon-geht-zu-ende-00118697/

+++SCHWEIZ
Warum Frankreich und Deutschland immer mehr Flüchtlinge in die Schweiz abschieben
Das gab es noch nie: Die Schweiz soll erstmals mehr Asylsuchende zurücknehmen, als sie ausschafft. Ein Trend, der anhalten dürfte.
https://www.limmattalerzeitung.ch/schweiz/warum-frankreich-und-deutschland-immer-mehr-fluechtlinge-in-die-schweiz-abschieben-135538879

+++DEUTSCHLAND
Vier Jahre nach der Flüchtlingskrise 2015: Ein Selfie veränderte sein Leben
In Syrien schickt eine Mutter ihren Sohn auf den Weg nach Europa. Dort kommt er just zum Höhepunkt der Flüchtlingskrise an. Er knipst mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Selfie, das um die Welt geht. Eine Zeitreise mit Anas Modamani durch vier Jahre Willkommenskultur.
https://www.aargauerzeitung.ch/ausland/vier-jahre-nach-der-fluechtlingskrise-2015-ein-selfie-veraenderte-sein-leben-135539948

+++GRIECHENLAND
Nach Massenankunft auf Lesbos: Griechenland will Ausbau von Grenzkontrollen
Immer wieder setzen Hunderte Menschen von der Türkei nach Griechenland über – trotz Abkommen zwischen EU und Türkei. Die Regierung in Athen reagiert und will einen Ausbau der Grenzkontrollen.
https://www.tagesschau.de/ausland/fluechtlinge-griechenland-lebos-103.html
-> https://de.euronews.com/2019/08/31/lesbos-griechische-regierung-reagiert-auf-fluchtlings-tagesrekord
-> https://www.welt.de/politik/ausland/article199329622/Migration-Hotspots-auf-den-griechischen-Inseln-melden-Rekordzahlen.html

Anstieg der Flüchtlingszahlen: Griechenland will Hunderte Migranten von Lesbos aufs Festland bringen
Auf der griechischen Insel Lesbos kommen so viele Migranten an wie seit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise nicht mehr. Das Camp ist hoffnungslos überfüllt – nun reagiert die griechische Regierung.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-griechenland-will-hunderte-migranten-von-lesbos-aufs-festland-bringen-a-1284610.html

+++MITTELMEER
Cap-Anamur-Mitgründerin Neudeck: „Retter zu kriminalisieren, ist der Untergang des Abendlandes“
Es sei blamabel, dass heute Private die Seenotrettung übernehmen müssten, kritisierte Cap-Anamur-Mitgründerin Christel Neudeck gut 40 Jahre nach ihrer ersten Rettung von Bootsflüchtlingen. Zivilen Ungehorsam hält sie unter bestimmten Umständen für notwendig. „Man kann sich nicht immer an die Regeln halten“, sagte sie im Dlf.
https://www.deutschlandfunk.de/cap-anamur-mitgruenderin-neudeck-retter-zu-kriminalisieren.694.de.html?dram:article_id=457733

Die Kapitänin eines Seenotrettungsschiffs erzählt
In Pia Klemps Roman «Lass uns mit den Toten tanzen» erzählt eine Aktivistin und Kapitänin, wie sie mit ihrer Crew in See sticht, um Bootsflüchtlinge zu retten. Das Buch erscheint am Montag, 2. September.
https://www.aargauerzeitung.ch/kultur/die-kapitaenin-eines-seenotrettungsschiffs-erzaehlt-135538511

Keine Belege für Kontakte zwischen Schleusern und Seenotrettern
Immer wieder taucht die Behauptung auf, Seenotretter würden in Kontakt mit Schleusern stehen. So auch aktuell im Fall von Sea-Watch. Behörden haben dafür bisher keine Belege gefunden. Wir haben auch recherchiert, wie Seenotretter über Menschen in Seenot informiert werden.
https://correctiv.org/faktencheck/migration/2019/08/29/keine-belege-fuer-kontakte-zwischen-schleusern-und-seenotrettern

+++JENISCHE/SINTI/ROMA
Ekelerregende Zustände bei Fahrenden-Lager in Gampelen
Es stinkt nach Fäkalien, überall liegt Müll und im Dorf wird geklaut — In Gampelen häufen sich die Probleme mit den Fahrenden. Die Anwohner sind wütend und besorgt, angesichts der zum Himmel stinkenden Zustände. Doch den Behörden sind die Hände gebunden.
https://www.telebaern.tv/telebaern-news/ekelerregende-zustaende-bei-fahrenden-lager-in-gampelen-135545891

+++GASSE
Erste Notschlafstelle im Kanton Aargau
In Baden lädt die erste Notfallschlafstelle zum Tag der offenen Tür ein. Ab morgen können hier Personen unterkommen, die kein Zuhause haben und dringend einen Schlafplatz benötigen.
https://www.telem1.ch/aktuell/erste-notschlafstelle-im-kanton-aargau-135545955
-> https://www.horizonte-aargau.ch/eine-notschlafstelle-fuer-den-aargau/

Bayern: Ein Nasenspray soll Heroin-Konsumierenden das Leben retten
Jürgen drohte an einer Überdosis zu sterben, dank eines Modellprojekts konnte sein Freund ihn retten – mit Naloxon.
https://www.vice.com/de/article/xwed3a/bayern-ein-nasenspray-soll-heroin-konsumierenden-das-leben-retten

+++DEMO/AKTION/REPRESSION
(FB Anarchistische Gruppe Bern – Infoportal)
Heute mobilisierte der Klimastreik zu verschiedenen Demos ausserhalb der Grossstädte. In Bern u.a. in Münsingen, Schwarzenburg, Zollikofen, Interlaken, Langenthal, Erlach und Lyss. In Schwarzenburg beteiligten sich rund 60 Personen. Besonders erfreulich war die Sichtbarkeit von antikapitalistischen Transparenten. Trotz der Stimmungsmache im Vorfeld, dass die Klimademos auf dem Land nicht erwünscht seien, war die Beteiligung durchmischt und der Protest verlief ruhig. Am 28. September findet die schweizweite Klimastreik-Demo in Bern statt. Lasst uns an diesem Tag gemeinsame für eine antikapitalistische Perspektive einstehen.
(https://www.facebook.com/InfoAGB/posts/1382989265182759)

700 Personen demonstrieren im ländlichen Bern fürs Klima
In der ganzen Schweiz fanden am Freitag in 30 eher ländlichen Regionen Klimademonstrationen statt. In der Region Bern nahmen etwa 700 Personen an Kundgebungen teil.
https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/700-personen-demonstrieren-im-laendlichen-bern-fuers-klima/story/16207378

Klimastreik ist in Interlaken angekommen
80 Personen demonstrierten für den Klimawandel. Erstaunlich wenig Junge.
https://www.bernerzeitung.ch/region/oberland/klimastreik-ist-in-interlaken-angekommen/story/25764960

Die Klimademos erreichen die Landschaft
In 30 Schweizer Städtchen und Dörfern hat die Jugend für eine bessere Klimapolitik demonstriert. Zum Beispiel in Horgen – wo ein paar Junge Geschichte schrieben.
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/die-klimademos-erreichen-die-landschaft/story/13055772

Weniger als 150 Teilnehmer: Klimademo war ein Rohrkrepierer
War es am heute Samstag zu heiss (29 Grad um 15 Uhr)? An der Sternfahrt nach Aarau und an der anschliessenden Velodemo in der Stadt nahmen weniger als 150 Personen teil. Darunter SP-Kantonalpräsidentin Gabriela Suter.
https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/aarau/weniger-als-150-teilnehmer-klimademo-war-ein-rohrkrepierer-135545284

Jugendliche demonstrieren in Stans erstmals für das Klima
Im Rahmen einer schweizweiten Aktion traten erstmals auch junge Nidwaldner Klimaaktivisten an die Öffentlichkeit. Ihre Demonstration konnte die Massen nicht bewegen. Sie war viel mehr als Zeichen des Aufbruchs gedacht.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/nidwalden/jugendliche-demonstrieren-in-stans-erstmals-fuer-das-klima-ld.1147825

«Die Zeit rennt, es brennt»: Jung und Alt demonstrieren in Teufen für das Klima
Am Samstagnachmittag hat die erste Ausserrhoder Klimademo stattgefunden. Rund 130 Personen jeglichen Alters sind für eine bessere Zukunft durch das Teufner Dorfzentrum marschiert.
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/appenzellerland/die-zeit-rennt-es-brennt-jung-und-alt-demonstrieren-in-teufen-fuer-das-klima-ld.1147817

Klima Demonstranten mobilisieren Landgemeinden
Am Samstag wurde schweizweit für das Klima demonstriert. Nicht wie üblich in den Städten fanden die Demonstrationen auf dem Land statt.
https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/klima-demonstranten-mobilisieren-landgemeinden-00118698/

+++BIG BROTHER
Falsche Verdächtigungen, dilettantische Überwacher
30 Jahre ist der Fichen-Skandal her. Dass die Staatsschutzakten der Kantonspolizei St.Gallen noch existieren, ist der Geistesgegenwart eines Archivars zu verdanken. Fichierte und Spione blicken zurück.
https://www.saiten.ch/falsche-verdaechtigungen-dilettantische-ueberwacher/

Hongkong: Demonstranten versuchen Überwachung auszuschalten
Begonnen haben sie mit Regenschirm, jetzt gehören Gasmasken und Taucherbrillen zur Stadardausrüstung. Überwachungslaternen werden umgekippt
https://www.heise.de/tp/features/Hongkong-Demonstranten-versuchen-Ueberwachung-auszuschalten-4511253.html

Proteste in Hongkong: Mit blauer Farbe gegen Demonstranten
Bei den Protesten in Hongkong ist die Polizei mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die Demonstranten vorgegangen. Zum Einsatz kam auch blaue Farbe – wohl um die Aktivisten zu markieren.
https://www.tagesschau.de/ausland/hongkong-parlamentssturm-103.html

+++POLICE FR
Menschenrechte: Rund 800 Gelbwesten demonstrieren in Genf
Rund 800 sogenannte Gelbwesten haben am Samstag in Genf gegen Polizeigewalt und für das Demonstrationsrecht in Frankreich demonstriert. Sie besammelten sich auf der Place des Nations, wo sie sich bereits im Februar getroffen hatten.
„Die Gelbwesten kritisieren, dass bei den Kundgebungen Kriegsmaterial eingesetzt wurde insbesondere die Hartgummi-Werfer LBD40, die in Thun hergestellt werden. Damit seien zahlreiche Demonstrationsteilnehmer verletzt worden. Im Dossier würden auch Übergriffe mit Schlagstöcken sowie der Einsatz von Tränengasgranaten und das Einkreisen der Kundgebungsteilnehmer aufgeführt. Dies stelle eine Verletzung des französischen und des internationalen Rechts dar, sagte Frammery.„
https://www.blick.ch/news/menschenrechte-rund-800-gelbwesten-demonstrieren-in-genf-id15493230.html

+++ANTIFA
Wegen Rassendiskriminierung: Zwei Oberwalliser Neonazis droht Geldstrafe
Sie sollen mit Plakaten und Klebern im Grossraum Brig zu Hass und Diskriminierung aufgerufen haben. Das Bezirksgericht hatte die beiden 29-jährigen Neonazis in erster Instanz bereits zu Geldstrafen verurteilt. Am Freitag standen sie vor Kantonsgericht.
https://www.1815.ch/news/wallis/aktuell/zwei-oberwalliser-neo-nazis-droht-geldstrafe/

+++ANTIRA
«Woher kommst du wirklich?»: So bekommen Secondas und Secondos zu spüren, dass sie nicht dazugehören
Unter dem Hashtag #vonhier wird in sozialen Medien teils hitzig darüber debattiert, wie die Frage nach der Herkunft interpretiert werden soll. Unsere Forschung zeigt auf: Erfahrungen von Secondos in der Schweiz sind nicht individuell, sondern oft von gesellschaftlich auferlegten Grenzen geprägt.
https://www.higgs.ch/so-bekommen-secondas-und-secondos-zu-spueren-dass-sie-nicht-dazugehoeren/23785/

«Indiennes» im Zürcher Landesmuseum – Tagesschau
Im 17. Jahrhundert werden Indiennes – bunt bedruckte Baumwollstoffe aus Indien – beliebtes Handelsgut in Europa. In der Schweiz kopierten findige Geschäftsleute die indischen Stoffe und wurden reich damit. Manche exportierten und tauschten sie gegen Sklaven, die in die USA verkauft und gegen andere Güter getauscht wurden. Die Ausstellung im Landesmuseum Zürich thematisiert auch das koloniale Erbe der Schweiz.
https://www.srf.ch/play/tv/popupvideoplayer?id=ac48f1f0-379a-4513-bbc3-0f33d3d03d0b&startTime=1187.467

+++PATRIARCHAT
Morde an Frauen nehmen zu – jetzt spricht die oberste Polizistin der Schweiz
Johanna Bundi Ryser nimmt die Polizei nach den jüngsten Frauen-Morden in Schutz. Es fehle an Mitteln und Datenaustausch zwischen Ämtern.
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/morde-an-frauen-nehmen-zu-jetzt-spricht-die-oberste-polizistin-der-schweiz-135542125
-> https://www.blick.ch/news/schweiz/nach-bluttat-von-ilir-b-37-oberste-polizistin-fordert-praeventivhaft-id15492786.html
-> https://www.watson.ch/schweiz/justiz/379865900-oberste-polizistin-will-gewalttaetige-maenner-praeventiv-einsperren
-> https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Weshalb-werden-Femizide-nicht-verhindert–20738902

«Der Regierungsrat nimmt die Gewalt gegen LGBTI-Menschen nicht ernst»
Drei Kantonsrätinnen haben vom Regierungsrat Transparenz über Gewalt gegen Schwule, Lesben und Transsexuelle im Kanton Zürich verlangt. Für ihre Antwort muss die Regierung harsche Kritik seitens der Betroffenen einstecken.
https://www.nzz.ch/zuerich/hate-crimes-harsche-kritik-an-zuercher-regierung-ld.1505540

Babsi Tollwut über Sexismus im Deutschen Rap
»Von der Gefickten zur Fickerin werden«
In keinem Popgenre ist Misogynie so offenkundig wie im Deutschrap. Die Berliner Rapperin Babsi Tollwut über Sexismus, Quotenfrauen und das emanzipatorische Potential von Sprache.
https://jungle.world/artikel/2019/35/von-der-gefickten-zur-fickerin-werden?page=all

+++GEHEIMARMEE
Wie geheim darf es in einer Demokratie zugehen? So trieb es die Geheimorganisation P-26
Das Museum Altes Zeughaus Solothurn zeigt seine neue Sonderausstellung «P-26» – Geheime Widerstandsvorbereitungen im Kalten Krieg». Ein Rundgang in die jüngste Vergangenheit der Schweiz.
https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/kanton-solothurn/wie-geheim-darf-es-in-einer-demokratie-zugehen-so-trieb-es-die-geheimorganisation-p-26-135539970


Medienspiegel Online: https://antira.org/category/medienspiegel