Medienspiegel 15. August 2019

+++ZÜRICH
Brückenbauerin zwischen den Kulturen
Der Einsatz muslimischer Seelsorgenden in einem Bundesasylzentrum in Zürich hat sich bewährt. Dennoch fehlt im Moment das Geld für eine entsprechende landesweite Einführung.
https://www.unhcr.org/dach/ch-de/33372-brueckenbauerin-zwischen-den-kulturen.html

tagesanzeiger.ch 15.08.2019

Afghanen helfen Zürcher Gemüsebauern bei der Ernte

Bauern haben Schwierigkeiten, Mitarbeiter zu finden. Andrea und Martin Schärer haben drei Geflüchtete angestellt.

Thomas Zemp

Kurz vor zwölf Uhr fährt Rezayi Abdul Aziz die letzten Harasse mit Zwiebeln ins Kühlhaus. Diese hat er am Morgen auf den Feldern von Andrea und Martin Schärer in Oberweningen geerntet, zusammen mit seinen neun Kolleginnen und Kollegen aus Afghanistan, dem rumänischen Siebenbürgen und Bulgarien. Danach reinigen sie ihre Gummistiefel und gehen in die Scheune zum Mittagessen.

Abdul Aziz ist vor vier Jahren aus Afghanistan in die Schweiz geflüchtet, seit zwei Jahren arbeitet er bei den Gemüsebauern Schärer. «Nein, die Arbeit finde ich nicht sehr anstrengend, weil ich bereits in meiner alten Heimat auf dem Feld tätig war», sagt der 21-Jährige in gutem Deutsch. Er lebt hier mit dem Status als vorläufig aufgenommener Flüchtling, genau gleich wie seine beiden Kollegen aus Afghanistan. Und er ist glücklich, dass er Arbeit hat: Das Einkommen reicht ihm für ein selbstständiges Leben, er hat eine eigene Wohnung.

Ein Mittel zur Integration

Seit zwei Jahren arbeitet Abdul Aziz mit einem Kollegen aus seiner Heimat für die Gemüsegärtner Schärer, der Dritte ist kürzlich dazugekommen. «Wir sind sehr zufrieden mit ihnen, sie arbeiten alle sehr gut – obwohl wir Mentalitätsunterschiede haben», sagt Martin Schärer.

Seine Frau hatte die Idee, für die Arbeit im Betrieb Flüchtlinge anzustellen. In der Gemeinde Oberweningen engagiert sie sich in der Sozialbehörde und kennt daher das Dossier und die Problematik mit dem Asylwesen. «Wir haben mit den Flüchtlingen Leute hier, die arbeiten können und arbeiten wollen, aber oft keine Chance haben», sagt sie. Für sie ist Arbeit auch ein wichtiger Schritt hin zur Integration.

Nur noch eine Meldepflicht

Anfänglich war das Prozedere, Flüchtlinge anzustellen, aufwendig: «Es brauchte eine Vorlaufzeit von zwei Wochen, bis wir die Bewilligung hatten», sagt Andrea Schärer. Das war vor allem in Zeiten zu lang, in denen sie sehr kurzfristig Mitarbeiter benötigte, weil beispielsweise ein Grossverteiler eine Aktion plante. Unterdessen ist dieses Problem zum Glück gelöst: Seit Beginn dieses Jahres existiert ein ein­faches Meldeverfahren. An­stellungen können online gemeldet werden. Voraussetzungen sind orts-, berufs- und branchenübliche Lohn- und Arbeitsbedingungen.

Das Ehepaar Schärer kann mit dem Anstellen von anerkannten Flüchtlingen einem Problem ausweichen, mit dem Bauern und Gemüsegärtner in den letzten Monaten immer stärker konfrontiert sind: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für kürzere oder längere Anstellungsverhältnisse aus Osteuropa zu finden.

Damit kämpft zum Beispiel der Obstbauer Martin Brändli aus Meilen. Er sagt: «Ich habe kapituliert.» Für die diesjährige Apfelernte muss er auf einen Helfer verzichten, er hat schlicht keinen gefunden. Da die Saison allerdings unterdurchschnittlich ist, trifft es ihn nicht allzu hart. «Es werden wohl Arbeiten darunter leiden, die ich bereits jetzt für die kommende Saison machen müsste», sagt der Bio-Bauer. Und er müsse sich nun überlegen, was er nächstes Jahr machen wolle, möglicherweise müsse er weniger ertragreiche Bäume fällen.

Bauer Peter Menzi aus Nürensdorf spricht von Zufall und Glück, dass er noch eine Mitarbeiterin aus Rumänien gefunden hat. Im Frühling war er für drei Monate allein und musste seine Familie und einen pensionierten Mann aus dem Dorf einspannen. Die Rumänin wird Ende Oktober in ihre Heimat zurückfahren. Was dann ist, weiss Menzi noch nicht.

Wie Menzi sprechen Bauern vor allem von kleinen und grossen Betrieben, mit denen der TA gesprochen hat, von Glück und Zufall, dass sie noch Angestellte aus Osteuropa gefunden haben. In die Zukunft blicken sie aber ungern. Denn es ist nicht nur ein Gerücht, dass es immer schwieriger wird, Leute für ihre Branche zu finden, sondern bereits eine Tatsache.

Vermittlung aufgegeben

So hat die Firma Agroverde in Bergdietikon im März dieses Jahres aufgehört, osteuropäische Arbeiterinnen und Arbeiter bei hiesigen Bauern unterzubringen. Agroverde ist unter anderem darauf spezialisiert, Schweizern Arbeits- und Praktikumsstellen sowie Aufenthalte in der Landwirtschaft beispielsweise in Kanada oder Südafrika zu vermitteln. Trotz guter Kontakte und Büros vor Ort fand Agroverde selber kaum mehr Interessenten, sagt Firmenleiter Stefan Brandenbuger. «In den letzten Jahren konnten wir immer zwischen 70 und 120 Leute aus Osteuropa an Landwirte vermitteln, die Zahl ist auf 10 bis 20 gesunken.»

Für den Rückgang gibt es verschiedene Gründe. Einer ist der geringe Minimallohn von 3260 Franken und die langen Arbeitstage. In der Landwirtschaft dürfen Angestellte bis maximal 55 Stunden arbeiten, in der Hauptsaison sind Sechstagewochen keine Ausnahme. «Wer kann, sucht sich einen besser bezahlten Job mit weniger Arbeitsstunden in einer anderen Branche», sagt Brandenburger. Alternativen finden diese Leute auf dem Bau oder in der Gastronomie.

Das Problem ist auch dem Zürcher Bauernverband bekannt. Markus Inderbitzin, der dort für Versicherungen zuständig ist, sieht zwei weitere Gründe. «Die polnische Wirtschaft läuft dank Unterstützungsmassnahmen der EU besser, die Leute verdienen unterdessen im eigenen Land genug und müssen nicht mehr in die Schweiz kommen.» Zudem seien die Löhne in der Landwirtschaft in Ländern wie zum Beispiel Holland gestiegen, Osteuropäer würden daher vermehrt dort arbeiten.

Nur 61 Flüchtlinge

Statistisch lassen sich die Sorgen der Bauern und Gemüsegärtner noch wenig erhärten: Die Zahl der Erntehelfer ist bis im vergangenen Jahr stark angestiegen – von 1277 im Jahr 2014 auf 2402 im vergangenen Jahr. Sie könnte in diesem Jahr allerdings rückläufig sein: Bis Ende Juli wurden dem Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) 1314 Arbeitnehmende gemeldet. Im einfachen Meldeverfahren können Bauern ihre Erntehelfer, die sie maximal 90 Tage beschäftigen dürfen, online ­anmelden. Sie müssen aus dem EU-Raum stammen.

Massiv kleiner dagegen ist die Zahl der Flüchtlinge, die in der Landwirtschaft eine Anstellung finden. Dieses Jahr sind beim AWA 61 Meldungen für einen Arbeitseinsatz von vorübergehend aufgenommenen Flüchtlingen in der Landwirtschaft im Kanton Zürich eingegangen.

Rezayi Abdul Aziz hat als anerkannter Flüchtling nicht nur Arbeit in der Schweiz gefunden. Er spielt auch in der vierten Liga Fussball. Fürs Training darf er seine Arbeit zweimal die Woche früher verlassen.
(https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/die-hilfe-kommt-aus-afghanistan/story/12402642)

+++SCHWEIZ
Ohne Eltern in einer fremden Welt: Sie kümmert sich um einen afghanischen Flüchtlingsjungen
Isabelle Bruhins macht mit bei einem Integrationsprojekt des Schweizerischen Roten Kreuzes. Sie begleitet einen 15-jährigen Flüchtling aus Afghanistan, der ohne seine Eltern in der Schweiz lebt.
https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/ohne-eltern-in-einer-fremden-welt-sie-kuemmert-sich-um-einen-afghanischen-fluechtlingsjungen-135407015

Bund soll Handys von Flüchtlingen auswerten dürfen – das musst du darüber wissen
Sollen Behörden befugt sein, die Mobiltelefone und Laptops von Asylsuchenden zu durchleuchten, wenn sie keine Ausweispapiere haben? Am Donnerstag befindet die verantwortliche Kommission im Parlament darüber.
https://www.watson.ch/schweiz/gesellschaft%20&%20politik/655645197-asyl-bund-soll-handys-von-fluechtlingen-auswerten-duerfen
-> https://www.limmattalerzeitung.ch/schweiz/behoerden-wollen-handys-von-fluechtlingen-auswerten-duerfen-nicht-alle-finden-das-gut-135411059

Asylstatistik 2. Quartal 2019
Im zweiten Quartal 2019 wurden in der Schweiz 3347 Asylgesuche eingereicht, rund 11,2 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Im Juni 2019 wurden 1003 Gesuche registriert, was einer Abnahme von 19,5 Prozent gegenüber Juni 2018 entspricht.
https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/aktuell/news/2019/2019-08-15.html
-> https://www.luzernerzeitung.ch/newsticker/schweiz/zehn-prozent-weniger-asylgesuche-im-ersten-halbjahr-2019-ld.1143438

+++DEUTSCHLAND
Asylpolitik: Heiße Luft
Es habe in Bremen massenhaft Asylbetrug gegeben, hieß es vor einem Jahr. Nun fallen die Vorwürfe in sich zusammen.
https://www.zeit.de/2019/34/asylpolitik-bamf-bremen-bescheide-betrug-fluechtlinge/komplettansicht

+++GRIECHENLAND
Knapp 400 Menschen kamen in zwei Tagen aus Türkei nach Griechenland
Der griechische Innenminister will unterdessen die Asylverfahren für die 21.000 Menschen, die derzeit auf den griechischen Inseln ausharren, beschleunigen
https://www.derstandard.at/story/2000107439578/knapp-400-menschen-kamen-in-zwei-tagen-aus-tuerkei-nach?ref=rss

+++MITTELMEER
Spaniens Flüchtlingspolitik: Zwischen Hilfe und Protest
Die Open Arms darf sich in italienischen Gewässern aufhalten. Für die rund 150 Flüchtlinge an Bord des Rettungsschiffes zeichnet sich zudem eine europäische Lösung ab. Unter anderem will Spanien einen Teil von ihnen aufnehmen – eine Wende in der zuletzt strikten Flüchtlingspolitik des Landes.
https://www.deutschlandfunk.de/spaniens-fluechtlingspolitik-zwischen-hilfe-und-protest.795.de.html?dram:article_id=456338

Giuseppe Conte: EU-Staaten wollen Flüchtlinge von der „Open Arms“ aufnehmen
Italiens Regierungschef Conte kritisiert Innenminister Matteo Salvini für dessen Härte im Umgang mit Rettungsschiffen. Mehrere EU-Staaten sollen Hilfe angeboten haben.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-08/giuseppe-conte-italien-seenotrettung-open-arms-lampedusa
-> https://www.spiegel.de/politik/ausland/open-arms-sechs-staaten-zur-aufnahme-von-fluechtlingen-bereit-a-1282114.html
-> https://www.tagesschau.de/ausland/rettungsschiff-open-arms-111.html
-> https://taz.de/Seenot-und-Regierungskrise-in-Italien/!5615659/

Von 42’700 auf 8700 – Ankunft von Migranten in Italien auf Tiefstand
Rund 80 Prozent weniger Menschen sind illegal in Italien angekommen und haben dort Asyl beantragt.
https://www.srf.ch/news/international/von-42-700-auf-8700-ankunft-von-migranten-in-italien-auf-tiefstand

Italienische Minister fechten erbitterten Machtkampf um Migrantenboot aus
Die «Open Arms» ankert mit 147 Geretteten an Bord vor Lampedusa. Die Gerichte und das Verteidigungsministerium wollen das Rettungsschiff anlegen lassen. Der Innenminister unterzeichnet derweil ein Verbot nach dem anderen.
https://www.nzz.ch/international/italien-machtkampf-um-migrantenboot-ld.1501990
-> https://www.aargauerzeitung.ch/ausland/rettungsschiff-open-arms-erreicht-kueste-der-insel-lampedusa-135410170
-> https://www.srf.ch/news/international/vor-lampedusas-hafen-rettungsschiff-open-arms-wartet-auf-einlass
-> https://www.blick.ch/news/wirtschaft/fluechtlinge-italien-rettungsschiff-von-open-arms-wartet-vor-dem-hafen-auf-lampedusa-id15466304.html
-> https://de.euronews.com/2019/08/15/justiz-bremst-salvini-aus-open-arms-vor-lampedusa
-> https://www.jungewelt.de/artikel/360875.mittelmeer-land-in-sicht-f%C3%BCr-open-arms.html
-> https://www.bernerzeitung.ch/ausland/europa/die-abrechnung-der-populisten-vor-dem-definitiven-bruch/story/10674599

„Open Arms“ und die grausamen politischen Spiele der EU
Das katalanische NGO-Schiff „Open Arms“ ist mit 147 Geretteten an Bord nach einem gestrigen Urteil eines Gerichts in Mittelitalien inzwischen in italienischen Gewässern, es befindet sich wenige hundert Meter von Lampedusa entfernt. In der Zwischenzeit hat der italienische Innenminister Matteo Salvini ein neues Dekret gegen die Anlandung der „Open Arms“ unterzeichnet, aber die Verteidigungsministerin lehnt dieses ab und wird wohl Militärschiffe zum Transfer der Geretteten losschicken. Andere italienische Gerichte bereiten Strafermittlungen gegen Salvini vor. Neben Freiheitsberaubung wird es auch um die Missachtung internationaler Gesetze gehen.
https://ffm-online.org/open-arms-und-die-grausamen-politischen-spiele-der-eu/

+++EUROPA
Frontex: Abwehr um jeden Preis
Die europäische Grenzschutzagentur Frontex ist umstritten. Wiederholt stand sie in der Kritik wegen Menschenrechtsverletzungen an den EU-Aussengrenzen. Interne Papiere beweisen, dass die EU-Agentur über das gewaltsame Vorgehen europäischer Grenzbeamter gegen Schutzsuchende Bescheid wusste.
https://www.fluechtlingshilfe.ch/news/archiv/2019/frontex-abwehr-um-jeden-preis.html

Perspektivlosigkeit im Maghreb – Die Festung Europa ist auf Sand gebaut
Generationen an Frustrierten drängen aus dem Maghreb nach Europa. Mauern hochziehen reiche nicht, sagt Beat Stauffer.
https://www.srf.ch/news/international/perspektivlosigkeit-im-maghreb-die-festung-europa-ist-auf-sand-gebaut

+++TÜRKEI
Geflüchtete in der Türkei: Keine Heimat in Istanbul
Hassan al-Ali verlässt seine Wohnung aus Angst vor den Polizeirazzien nicht mehr. Der Syrer fürchtet, aus der Türkei ausgewiesen zu werden.
https://taz.de/Gefluechtete-in-der-Tuerkei/!5614885/

+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Kleine Anfrage Tabea Rai (AL): Flächendeckende Kontrollen im Raum Bollwerk/Schützenmatte/Henkerbrünnli in der Nacht vom 18. auf den 19. Mai 2019
https://ris.bern.ch/Geschaeft.aspx?obj_guid=81286bffd96240b9831cf5e7c56f96d1

Kleine Anfrage Oliver Berger/Christophe Weder (FDP): Illegale Besetzung im Mattenhof – wie weiter mit den ungebetenen Gästen?
https://ris.bern.ch/Geschaeft.aspx?obj_guid=8d5172dc7fe347beb20041141ddafff9

Freisprüche für Teilnehmer einer Anti-Maudet-Demo
Nach Protesten gegen die Politik von Pierre Maudet landeten fünf Genfer auf der Anklagebank.
https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/freisprueche-fuer-teilnehmer-einer-anti-maudet-demo/story/20479092

+++FUSSBALLREPRESSION
Bern wappnet sich mit viel Polizei gegen Belgrad-Fans
YB spielt am Mittwoch in den Playoffs zur Champions League gegen Roter Stern Belgrad. Die Fans aus Serbien haben den Ruf, besonders feurig zu sein.
https://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Achtung-die-Belgrad-Fans-kommen-29079815

Die Zürcher Chronologie der Fan-Schande
Fast monatlich sorgen Zürcher Fussballfans für Sachbeschädigungen, Schlägereien und verletzte Personen. Eine Aufstellung der Ereignisse.
https://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Die-Zuercher-Fan-Chronologie-der-Schande-16188073

FCZ-Fan verprügelt Familienvater vor den Kindern
Der 40-jährige Mann musste schwer verletzt ins Spital. Am gleichen Abend wurden 194 Fans des FC St. Gallen wegen einer Sachbeschädigung kontrolliert.
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/fczfan-verpruegelt-familienvater-vor-den-kindern/story/17647832
-> https://www.nzz.ch/zuerich/fangewalt-familienvater-nach-fcz-match-vor-kindern-verpruegelt-ld.1501966
-> https://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/nach-fussballspiel-in-zuerich-fcz-fan-schlaegt-mann-40-mit-kindern-bewusstlos-id15466430.html
-> https://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Mann-wird-vor-seinem-Kind-verpruegelt-21469322
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/vater-nach-fussballspiel-bewusstlos-geschlagen-00117623/
-> https://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/nach-fussballspiel-in-zuerich-fcz-fan-schlaegt-mann-40-mit-kindern-bewusstlos-id15466430.html
-> https://www.telezueri.ch/zuerinews/fcz-fan-pruegelte-vater-vor-kindern-spitalreif-135412917

+++REPRESSION DE
Schwarze Liste vor G7-Gipfel
Deutscher Journalist in Frankreich ausgewiesen
Der Journalist Luc wurde aus Frankreich ausgewiesen. Dabei will er über den G7-Gipfel und die Gegenproteste berichten. Doch die Behörden haben ihn auf eine Liste angeblicher »Störer« oder »Gefährder« gesetzt.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1124418.repression-schwarze-liste-vor-g-gipfel.html

Indymedia-Verbot: Wenn die „Sturmgeschütze der Demokratie“ schweigen
Kommentar: Zum zweiten Jahrestag des Verbots der Plattform Indymedia.linksunten wurden Gründe diskutiert, warum die Opposition dagegen nicht größer ist
https://www.heise.de/tp/features/Indymedia-Verbot-Wenn-die-Sturmgeschuetze-der-Demokratie-schweigen-4497705.html?wt_mc=rss.tp.beitrag.atom

Weitere Attacken auf Grundrechte geplant
Verschärfung der Polizeigesetze in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg
https://www.jungewelt.de/artikel/360889.ausweitung-der-%C3%BCberwachung-weitere-attacken-auf-grundrechte-geplant.html

+++BIG BROTHER
Erster Jahresbericht des Dienstes ÜPF
Zum ersten Mal legt der Dienst Überwachung Post- und Fernmeldeverkehr (Dienst ÜPF) einen Jahresbericht vor.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-76078.html
-> Jahresbericht: https://www.li.admin.ch/sites/default/files/2019-08/Deutsch.pdf

EU-Grenzschutzprojekt iBorderCtrl: Der Lügendetektor lügt
Von Anfang an gab es harsche Kritik am Projekt iBorderCtrl, mit dem die EU-Kommission automatische Grenzkontrollen testen lässt – unter anderem per Onlinelügendetektor. Den hat nun eine Journalistin getestet.
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/iborderctrl-luegendetektor-im-eu-grenzschutzprojekt-getestet-a-1279230.html

+++POLICE BE
Darf man Polizisten im Einsatz filmen? Eigentlich schon, aber…
Im bernischen Obergerichtsurteil zum Filmen von Polizeieinsätzen erkennen Juristen eine problematische Signalwirkung.
https://www.derbund.ch/bern/darf-man-polizisten-im-einsatz-filmen-eigentlich-schon-aber/story/15805309
-> Staatsanwaltschaftlicher Maulkorb für Juso: Interview mit dem Betroffenen: https://rabe.ch/2019/08/15/vom-polizeivideo-zum-maulkorb-fuer-berner-jungsozialisten

Vom Polizeivideo zum Maulkorb für Berner Jungsozialisten – RaBe-Info 15.08.2019
An der Kundgebung des «Bündnisses antifaschistische Demonstration Bern» vom Oktober 2017 filmte der Berner Jungsozialist Beni Stückelberger einen seiner Meinung nach ungerechtfertigten Polizeieinsatz. Die Polizei zwang ihn noch vor Ort, das Videomatieral zu löschen. Stückelberger klagte wegen Amtsmissbrauch und verlor. Das Berner Obergericht stellt sich auf die Seite der Polizei, wonach das Verhalten des Jungsozialisten den Einsatz behindert habe und das Videomaterial eine mögliche Gefahr für die beteiligten Polizisten bedeutet hätte. Stückelberger prüft nun die Möglichkeiten, den Fall vor Bundesgericht weiterzuziehen.
https://rabe.ch/2019/08/15/vom-polizeivideo-zum-maulkorb-fuer-berner-jungsozialisten

Polizei schiesst bei Wankdorf auf Fluchtauto
Gestern Nachmittag flüchtete ein Mann vor einer Polizeikontrolle mit dem Auto. Während der Verfolgung schoss die Polizei auf das Fahrzeug. Durch einen Selbstunfall konnte der Flüchtende schliesslich gestellt werden.
https://www.telebaern.tv/telebaern-news/polizei-schiesst-bei-wankdorf-auf-fluchtauto-135412872
-> https://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Schuesse-abgefeuert–ndash–ein-Projektil-traf-Fluchtauto-16155437

+++ANTIFA
Fremdenfeindliche Parolen an Liestaler Outdoor-Kunstwerk
Unbekannte behängen ein Kunstwerk in Liestal mit einem patriotischen Spruchband. Im Kontext zum Standort scheint die Botschaft klar.
https://www.bzbasel.ch/basel/baselbiet/fremdenfeindliche-parolen-an-liestaler-outdoor-kunstwerk-135407814

Attacke in Rorschach SG: Eritreer (45) von mehreren Männern niedergeschlagen
Attacke auf einen Eritreer (45): Mehrere Unbekannte griffen den auf dem Trottoir gehenden Mann an und verletzten ihn. Die Kantonspolizei St.Gallen sucht Zeugen.
https://www.blick.ch/news/schweiz/ostschweiz/wer-hat-was-in-rorschach-gesehen-eritreer-45-von-mehreren-maennern-niedergeschlagen-id15467280.html

Rechtsterrorismus in den USA
Rassenwahn und Sturmgewehre
Der rechte Terrorismus wird in den USA immer stärker. Doch die Trump-Regierung interessiert sich dafür kaum.
https://jungle.world/artikel/2019/33/rassenwahn-und-sturmgewehre?page=all

+++RECHTSPOPULISMUS
«Parlamentini» statt Panini: Die SVP geht mit Sammelbildli auf Stimmenfang
Nach dem SVP-Film kommt nun das Stickerheft: 300 Bildli gibts zu sammeln. Sie zeigen alle Kandidaten der Partei, Übervater Christoph Blocher und das SVP-Sünneli.
https://www.blick.ch/news/politik/parlamentini-statt-panini-die-svp-geht-mit-sammelbildli-auf-stimmenfang-id15467445.html?utm_source=twitter&utm_medium=social_page&utm_campaign=bli

Warum die SVP den Regisseur ihres Wahlkampf-Films geheim hält
Die wählerstärkste Partei hat eine 45-minütige Action-Komödie produziert, um Junge an die Urne zu locken. Ein bekannter künstlerischer Leiter hat die Dreharbeiten geführt – seinen Namen wollen die Verantwortlichen allerdings nicht bekannt geben.
https://www.bzbasel.ch/schweiz/warum-die-svp-den-regisseur-ihres-wahlkampf-films-geheim-haelt-135410885
-> https://www.telebaern.tv/telebaern-news/svp-will-mit-wahl-miniserie-auch-nichtwaehler-erreichen-135412635

+++VERSCHWÖRUNGSIDEOLOGIEN
Verschwörungstheorien: Epstein, Epstein, alles muss versteckt sein
Es gibt noch kaum nähere Informationen zu den Todesumständen von Jeffrey Epstein. Doch es gibt Leute, die bereits wissen, dass diese nicht stimmen. Wie kommen die darauf?
https://www.zeit.de/kultur/2019-08/verschwoerungstheorien-jeffrey-eppstein-suizid-fake-news-glaubwuerdigkeit/komplettansicht

+++PATRIARCHAT
Lesbozide unter Bolsonaro: Wir werden nicht schweigen!
Ihr hört jetzt eine Zusammenfassung eines Livestreams von Radio Matraca gesendet im Juni 2019. Zu Besuch in Berlin waren zwei Vertreter*innen von CAMTRA, dem Haus der Frauen und Arbeiterinnen in Rio de Janeiro. Sie sprachen im Berliner Veranstaltungsort Aquarium vor etwas 50 Menschen über den feministischen Widerstand und gegen die Gewalt, Feminizide und Hass-Verbrechen an lesbischen Frauen. Die beiden Aktivistinnen berichten von der aktuellen politischen Lage in Brasilien, auch über den Fall Marielle Franco. Und sie stellen ihr neustes Buch vor: Lesbozide, Lesbenmorde von 2014- 2017. Dabei handelt es sich um Daten, die offiziell nicht existieren. Das Publikum klatschte als die beiden Aktivistinnen das Podium betraten, es gab viele Solidaritätsbekundungen. Auch eine Solidaritäts-Botschaft der Socorristas, eines feministischen Netzwerkes, dass sich für die Legalisierung der Abtreibung in Argentinien einsetzt. Weitere Informationen und das Buch von Suane Felippe findet ihr auf der Website von Camtra und hier: lesbocidio.com.
https://www.freie-radios.net/96780

+++SOZIALES
Sozialhilfe
So wird den Armen der Rechtsweg versperrt
Sozialhilfeabhängige haben einen schweren Stand, wenn sie sich gegen fehlerhafte Entscheide zu wehren wagen. Das Justizsystem diskriminiert sie, obwohl sie Anrecht auf Rechtsschutz hätten. Eine engagierte Beratungsstelle versucht, das Schlimmste zu verhindern.
https://www.woz.ch/1933/sozialhilfe/so-wird-den-armen-der-rechtsweg-versperrt


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