Medienspiegel 12. Juli 2019

+++ZÜRICH
Minderjährige Flüchtlinge: Was die Regierung nicht sagt
Der Zürcher Regierungsrat sieht keinen Anlass für Kritik an der Betreuung von minderjährigen Asylsuchenden.
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/regierungsrat-bestreitet-internen-streit/story/29726607

+++DEUTSCHLAND
Migranten in Seenot: Unionsminister kritisieren Seehofers Einsatz für Flüchtlingsretter
Horst Seehofer drängt Italien, Flüchtlinge von Rettungsschiffen an Land gehen zu lassen. Nach SPIEGEL-Informationen sorgt der Appell des Innenministers bei Kabinettskollegen für Befremden.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-kritik-an-horst-seehofers-einsatz-fuer-private-seenotretter-a-1277020.html

+++FRANKREICH
Hunderte Migranten besetzen Pariser Ruhmeshalle
Die «Schwarzwesten» fordern bessere Lebensbedingungen für papierlose Einwanderer. Die Polizei räumte das Panthéon – offenbar mit Gewalt.
https://www.derbund.ch/ausland/europa/hunderte-migranten-besetzen-pariser-ruhmeshalle/story/21633090
-> https://www.suedostschweiz.ch/politik/2019-07-12/hunderte-fluechtlinge-besetzen-pariser-pantheon
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1122795.gilets-noirs-papierlose-besetzen-pariser-pantheon.html

Die Situation von Migrant*innen in Calais
Im Oktober 2016 wurde der „Dschungel von Calais“ komplett geräumt. Der „Dschungel von Calais“ das war ein Lager, was von Migrant*innen erbaut und bewohnt wurde. Es befand sich in der französischen Hafenstadt Calais. Die Menschen warteten dort auf eine Möglichkeit nach Großbritannien weiter zu reisen. Der „Dschungel“ war allerdings nicht nur ein Zeltlager in dem die Menschen schliefen, sondern eher wie eine kleine Stadt.
https://www.freie-radios.net/96307

+++GRIECHENLAND
Das #BesteHotelEuropas ist Geschichte – die Erfahrung der Solidarität und Freundschaft bleibt. Heute Nacht hat die Polizei in Athen das City Plaza mit großer Medienbegleitung durchsucht.

Das Refugee Accommodation and Solidarity Space City Plaza war mehrere Jahre ein selbstorganisierter Save Haven für Geflüchtete in der Innenstadt von Athen. Griechische Aktivist*innen hatten hier einen Ort der Würde und des Schutzes mit Geflüchteten aus aller Welt organisiert, die in Griechenland die EU und Europa betraten. Das beste Hotel Europas war ein Gegenbeispiel zum Elend der Lager und Missachtung, die ansonsten Flüchtlingen entgegenschlägt.

Das Kollektiv vom City Plaza wusste, was nach der Abwahl von Syriza passieren würde und handelte beispielhaft verantwortungsvoll. Das Hotel war bereits evakuiert und alle seine internationalen Bewohner*innen waren an anderen sicheren Orten untergebracht. Die Besetzer*innen hatten zudem die Schlüssel an die Hotelangestellten abgegeben, die zuletzt in dem Hotel arbeiteten und die im Zuge der Finanzkrise ihren Job verloren hatten. Vor der Besetzung stand das Hotel einige Zeit leer. Es war damals eine Sinnbild der ruinösen Troika-Politik. Die Syriza-Regierung hatte die Besetzung letztlich immer gedeckt, obwohl die Polizei das Projekt schon länger abräumen wollte.

Das Hotel City Plaza war das real gewordene Beispiel dafür, was Jaques Derrida einst eine „Politik der Freundschaft“ nannte. Statt zu fragen, warum bist du gekommen, war das City Plaza ein Ort, in dem die Ankommenden sich nicht ausweisen mussten, sondern einfach da sein konnten – zusammen mit vielen anderen. Allein die Kinderschar im Hotel war immer ein echtes Erlebnis.

„Die absolute Gastfreundschaft“, schrieb Derrida, erfordert, „dass ich mein Zuhause öffne, und nicht nur dem Fremden, sondern auch dem Unbekannten, absolut Anderen ,Statt gebe‘, ohne von ihm eine Gegenseitigkeit zu verlangen oder ihn nach seinem Namen zu fragen.“

39 Monate City Plaza #DasBesteHotelEuropas: Einen Zyklus abschließen, einen Neuen beginnen!

Ευχαριστώ!
(https://www.facebook.com/medicointernational/posts/10156146168891384)
-> https://ffm-online.org/39-months-city-plaza-the-end-of-an-era-the-beginning-of-a-new-one/

+++ZYPERN
Zypern: Flüchtlingsinsel in Not
In keinem EU-Land suchen derzeit so viele Geflüchtete Asyl wie auf der Mittelmeerinsel Zypern. 2018 waren es 8.000 Menschen – 70 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die größte Gruppe kommt aus Syrien. Sie erreichen das Land entweder per Boot oder über den türkischen Teil der Insel.
https://www.deutschlandfunk.de/zypern-fluechtlingsinsel-in-not.795.de.html?dram:article_id=453696

+++MITTELMEER
Aus Calais auf das Mittelmeer
Tag 3 (29. Juni 2019). An Bord der »Open Arms«
https://www.jungewelt.de/artikel/358611.aus-calais-auf-das-mittelmeer.html

Boot mit Flüchtlingen: 72 Leichen im Mittelmeer geborgen
Nach dem Bootsunglück vor der tunesischen Mittelmeerküste ist die Zahl der Toten auf 72 gestiegen. Die Küstenwache barg weitere Leichen aus dem Meer. Einige Menschen werden noch vermisst.
https://www.tagesschau.de/ausland/tunesien-boot-unglueck-105.html

„Solidarität würdigen“: Paris will Carola Rackete höchste Verdienstmedaille verleihen
Wegen ihres Engagements für die Achtung der Menschenrechte sollen die Kapitäninnen Carola Rackete und Pia Klemp die höchste Verdienstmedaille der Stadt Paris erhalten. Spott kam von Italiens Innenminister Matteo Salvini.
https://www.welt.de/politik/ausland/article196751227/Paris-zeichnet-Kapitaeninnen-Carola-Rackete-und-Pia-Klemp-aus.html
-> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-07/seenotrettung-carola-rackete-pia-klemp-verdienstmedaille-paris

Matteo Salvini: Als befände er sich im Krieg
Italiens Innenminister werden obskure Geschäfte mit Russland vorgeworfen. Statt sich zu verteidigen, attackiert er weiter private Seenotretter und Migranten – mit Erfolg.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-07/matteo-salvini-italien-fluechtlingspolitik-seawatch-seenotrettung/komplettansicht

Migration: UN fordern Europäer zu neuen Rettungsaktionen im Mittelmeer auf
Europäische Staaten sollen nach dem Willen der Vereinten Nationen die Seenotrettung wieder starten. Private Helfer dürften nicht bestraft werden.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-07/migration-vereinte-nationen-seenotrettung-libyen
-> https://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-im-mittelmeer-uno-pocht-auf-seenotrettung-a-1276981.html
-> https://taz.de/Flucht-ueber-das-Mittelmeer/!5611734/
-> https://www.tagesschau.de/ausland/un-eu-mittelmeer-101.html

UNHCR/IOM: Internationale Gemeinschaft muss Ansatz zu Flüchtlingen und Migranten in Libyen ändern
Die Inhaftierung von Personen, die in Libyen nach der Rettung auf See wieder an Land gebracht werden, muss aufhören.
https://www.unhcr.org/dach/ch-de/32517-unhcr-iom-internationale-gemeinschaft-muss-ansatz-zu-fluechtlingen-und-migranten-in-libyen-aendern.html
-> https://www.derstandard.at/story/2000106200644/uno-fordert-europaeer-zu-neuen-rettungsaktionen-im-mittelmeer-auf

„Alan Kurdi“ beendet Einsatz: Seenotretter ringen um Präsenz auf dem Mittelmeer
Die privaten Seenotretter geraten an ihre Grenzen: Schiffe liegen beschlagnahmt fest, die Diskussionen mit Malta und Italien zehren an den Nerven der Crews. Der Verein „Mission Lifeline“ will mit einem neuen Schiff weiter Menschenleben retten.
http://www.migazin.de/2019/07/11/seenotretter-ringen-um-praesenz-auf-dem-mittelmeer

Carola Rackete vs. Matteo Salvini: Sie lässt sich nicht länger schmähen
Er nannte sie Großmaul und Schleuser-Komplizin. Jetzt hat die Sea-Watch-Kapitänin Klage gegen den italienischen Innenminister eingereicht.
https://taz.de/Carola-Rackete-vs-Matteo-Salvini/!5611798/
-> https://www.srf.ch/news/international/botschaft-des-hasses-kapitaenin-rackete-klagt-gegen-salvini

Faktencheck zur Seenotrettung: Mehr Retter, mehr Flüchtlinge – warum das so nicht stimmt
Wegen Helfern wie Carola Rackete gibt es mehr Flüchtlinge – das behaupten Politiker immer wieder. Stimmt das wirklich? Wissenschaftler haben den sogenannten Pull-Faktor untersucht.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/seenotrettung-warum-die-rettung-migration-nicht-foerdert-a-1277025.html

+++LIBYEN
Libyen: Ein Leben in Angst vor den Milizen
Suleiman Hadi wollte nach Europa, nun ist der Flüchtling in Libyen gestrandet. Dort werden der Sudanese und seine Familie von Milizen drangsaliert. Sie leben in Tripolis auf der Straße.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/libyen-fluechtlinge-in-tripolis-leben-in-angst-vor-den-milizen-a-1276853.html

+++FREIRÄUME
Reitschule will Arbeitsgruppe von Gemeinderat
Immer wieder kommt es zu Reibereien und Ausschreitungen rund um die Reitschule. Die Beziehungen zum Gemeinderat sind angespannt. Um die Situation zu beruhigen und Lösungen zu finden, fordert die Reitschule nun eine Arbeitsgruppe.
https://www.telebaern.tv/telebaern-news/-reitschule-will-arbeitsgruppe-von-gemeinderat-134746779

Stadt geht auf Kritik der Reitschule ein
Es sind deutliche Worte von der Reitschule. In einem offenen Brief kritisiert sie die Berner Stadtregierung. Das Vertrauen in den Gemeinderat sei beschädigt.
https://soundcloud.com/radio-bern1-1/reitschule-kritik

Berner Reitschule fordert Regierung zur Zusammenarbeit auf
In der Beziehung zwischen der Reitschule und der Stadtregierung kriselt es seit Langem. In einem Schreiben fordert das Kulturzentrum nun den Dialog.
https://www.nau.ch/politik/regional/berner-reitschule-fordert-regierung-zur-zusammenarbeit-auf-65553544

Kriminalität auf Schützenmatte hat zugenommen
Die Sicherheit auf der Berner Schützenmatte hat sich trotz Belebung verschlechtert. Die Reitschule schlägt Alarm und fordert Geld für Prävention – die Stadt zeigt sich offen.
https://www.derbund.ch/bern/kriminalitaet-auf-schuetzenmatte-hat-zugenommen/story/29805535

Reitschule: Schützlinge kritisieren den Beschützer
In einem offenen Brief übt die Reitschule happige Kritik am Berner Gemeinderat. Um den Drogenhandel und die Gewalt auf der Schützenmatte zu bekämpfen, setze die Stadt zu einseitig auf Repression.
https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/reitschule-schuetzlinge-kritisieren-den-beschuetzer/story/24726985

„Das Vertrauen ist beschädigt“: Offener Brief der Reitschule an den Gemeinderat

Liebe Freundinnen und Freunde, folgenden Brief haben wir heute an die Gemeinderät*innen und die Medien versendet.

„Sehr geehrter Herr von Graffenried,
sehr geehrter Herr Aebersold,
sehr geehrte Frau Wyss,
sehr geehrte Frau Teuscher,
sehr geehrter Herr Nause.

Im Verhältnis zwischen Ihnen, der Regierung, und uns, der Reitschule Bern, liegt einiges im Argen. Seit anderthalb Jahren müssen wir täglich damit rechnen, von einem Dutzend bewaffneter Polizist*innen während des Betriebs gestört oder sogar verletzt zu werden. Meistens nehmen die Polizeibeamten Einzelpersonen fest, die sie des Handels mit illegalisierten Substanzen verdächtigen. Verletzt werden nicht selten auch Gäste und Mitarbeitende der Reitschule. Die Einsätze der Kantonspolizei Bern sind in ihrer strategischen und operativen Dimension äusserst fragwürdig. Das Ausmass personeller und finanzieller Mittel, die für die vernachlässigbare Menge sichergestellter Substanzen eingesetzt werden, ist enorm. Grünes Licht für diese Flut an Einsätzen gaben Sie, der Gemeinderat, indem Sie die Schützenmatte als ‚Schwerpunktgebiet‘ definierten. Dieser Entscheid ist enttäuschend und sinnlos. Sie selbst schreiben in Ihrer Antwort auf die Motion 2018.SR.000192, dass die erhöhte Polizeipräsenz und die ‚gezielten‘ Aktionen keine wesentliche Verbesserung bewirkt haben.

Vertrauensverlust

Der anhaltende Schwerpunktauftrag an die Kantonspolizei bedeutet für uns einen erheblichen Vertrauensverlust der Regierung gegenüber. Problematisch ist weiter, dass sich die Reitschule zur Zeit mehr mit haarspaltenden Mitarbeiter*innen der Stadt (und des Regierungsstatthalteramtes) und entsprechenden Weisungen herumschlagen muss, statt sich auf den Erhalt des Kulturortes Reitschule und die Sicherheit der Gäste konzentrieren zu können. Sowohl die Auflagen zum Verschluss des Altglas-Containers, als auch die Schikane namentlich bekannter Angestellter der Reitschule durch Gewerbe- und Kantonspolizei liessen das Vertrauen in Sie, den Gemeinderat, sinken. Auch tauchen Mitarbeiter*innen von Immobilien Stadt Bern unangemeldet in der Reitschule auf, um Transparente mit unbequemen aber strafrechtlich nicht relevanten Parolen zu beschlagnahmen – auf welcher Rechtsgrundlage dies geschieht, ist uns schleierhaft. Und die Überwachung der Reitschule mit Kameras ist für Sie neuerdings eine Option. Die Einseitigkeit Ihrer Massnahmen lassen uns daran zweifeln, wie wichtig Ihnen eine gute Zusammenarbeit mit der Reitschule wirklich ist.

Probleme lösen sich nicht von selbst

Seit einigen Monaten nehmen die Mitarbeitenden und Aktiven der Reitschule eine Häufung von Auseinandersetzungen im Grossraum Schützenmatte wahr. Weder Polizist*innen in Leuchtwesten, noch solche in Zivil oder in Kampfmontur konnten das verhindern. Andere Rezepte haben Sie als Stadtregierung aber nicht auf Lager. Die Konsequenzen tragen wir und all die anderen Akteure, die versuchen, diesen Ort friedlicher und lebhafter zu machen. Die Reitschule Bern erhält keine städtischen Betriebssubventionen, auch wenn das von Medien und politischen Gegner*innen gerne behauptet wird. Sowohl der Reitschule, als auch dem Projekt zur Belebung der Schützenmatte, das vom Verein PlatzKultur geleitet wird, fehlen finanzielle Mittel, um angemessen auf die Probleme dieses Sozialraumes zu reagieren. Auch andere Anrainer der Schützenmatte verfügen unseres Wissens nicht über die personellen und finanziellen Ressouren, um die komplexe Situation im Raum Schützenmatte zu beeinflussen. Für die Reitschule Bern ist klar, dass der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe bilden muss, die sich den Problemen und dem Potential des Raumes Schützenmatte annimmt. Ausserdem ist es unabdingbar, dass deutlich mehr finanzielle Mittel für den Raum gesprochen werden, um negative Folgen wie Diebstahl, Gewalt, sexualisierte Übergriffe, Handel mit illegalisierten Substanzen, Alkoholmissbrauch etc. zu bekämpfen. Dies kann nur sehr bedingt mit repressiven Mitteln geschehen. Viel wichtiger ist für die Reitschule, dass präventive Massnahmen ergriffen werden. Wir sind bereit, hierbei mitzuhelfen und unseren Teil der Verantwortung zu übernehmen. Wir fordern von Ihnen, dem Gemeinderat, endlich das Selbe zu tun.

Hintergründe offenlegen

Viele Probleme, die dem Raum Schützenmatte zugeschrieben werden, haben ihre Wurzeln andernorts. Es fehlen Treffpunkte für Jugendliche in Quartieren und Dörfern, wo sich diese ohne Angst vor Kontrollen und Schikane treffen können. Menschen ohne festen Wohnsitz und Händler*innen von illegalisierten Substanzen werden aus der Innenstadt heraus zur Schützenmatte gedrängt. So entsteht in diesem Areal eine explosive Eigendynamik, die zu Interessens- und Nutzungskonflikten führt. Es braucht also nicht nur hier, sondern auch andernorts Interventionen, um die angespannte Situation zu lösen. Als Regierung der Stadt sind Sie bemächtigt, sowohl formell als auch informell Dinge in Bewegung zu bringen. Gerade beim Phänomen des Handels und Konsums von nicht-legalen Substanzen müssen neue Ansätze her. Dass Kriminialisierung und Sanktionierung Blödsinn – und nichts als Blödsinn! – sind, ist nicht nur der Reitschule klar, sondern auch breiter Konsens in der Wissenschaft, die seit Jahrzehnten ein staatliches Monopol auf Drogen fordert. Es liegt an Ihnen, hier mutig neue Wege zu beschreien, statt weiterhin die Hände in den Schoss zu legen und immer nur zu sagen: „Mehr Polizei“.

Forderungen an den Gemeinderat

Die Reitschule Bern ist gewillt, einen konstruktiven und ergebnisoffenen Dialog mit der Stadt und Ihnen, dem Gemeinderat, zu führen. Hierfür erwartet die Reitschule aber ein konstruktives und verhältnismässiges Agieren Ihrerseits, das sich nicht wie bisher einseitig auf Repression durch die Polizei, Immobilien Stadt Bern und die Gewerbepolizei stützt. Der Schwerpunkteinsatz der Kantonspolizei Bern muss zurückgezogen und durch breit abgestützte sozialpolitische Massnahmen ersetzt werden. Die Reitschule erwartet vom Gemeinderat, dass er sich grundsätzlich mit dem Raum Schützenmatte auseinandersetzt und die nötige Zeit und die nötigen Ressourcen für eine Verbesserung der Situation bereitstellt. Statt seine Verantwortung immer und immer wieder an die Kantonspolizei abzutreten.

Mit freundlichen Grüssen
Reitschule Bern“
(https://www.facebook.com/Reitschule/posts/10157020080915660)

21 Jahre sind genug: Im Würgetweet von Polizei und Politik
Über die repressive Berner Drogen- + Polizeipolitik im Raum Schützenmatte
Es gibt wohl kein WC auf der Welt, das mehr Polizeibesuch hat, als dasjenige des Restaurant Sous le Pont in der https://barrikade.info/article/2283Reitschule Bern. Verantwortlich dafür ist neben dem rechtsfreien Raum Kantonspolizei die mutlose und populistische Drogen- und Polizeipolitik der rotgrünen Stadtregierung(en) in den letzten 21 Jahren.
https://barrikade.info/article/2283

+++GASSE
Neues Wohnangebot in Zürich – Vom Gammelhaus zur überwachten Sozialliegenschaft
In zwei Liegenschaften an der Neufrankengasse bietet das Sozialdepartement ein neues Wohnangebot für Randständige an.
https://www.srf.ch/news/regional/zuerich-schaffhausen/neues-wohnangebot-in-zuerich-vom-gammelhaus-zur-ueberwachten-sozialliegenschaft
-> https://www.stadt-zuerich.ch/sd/de/index/ueber_das_departement/medien/medienmitteilungen_aktuell/2019/juli/190912a.html
-> https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/zuerich/zuercher-gammelhaus-ist-jetzt-wohnhaus-fuer-suechtige-134744799
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/gammelhaus-in-zuerich-in-neuem-glanz-00115546/
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/zurcher-gammelhaus-ist-jetzt-wohnhaus-fur-suchtige-65553426
-> https://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/sie-sind-bereits-bezugsbereit-so-sehen-die-sanierten-gammelhaeuser-im-zuercher-kreis-4-aus-id15417482.html?
-> https://www.telezueri.ch/zuerinews/zuercher-gammelhaeuser-wieder-bezugsbereit-134746865
-> https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/vom-miniplatzspitz-zur-schoenen-sozialwohnung/story/14807629
-> https://www.nzz.ch/zuerich/aus-den-einstigen-gammelhaeusern-sind-notunterkuenfte-geworden-ld.1495612

+++DEMO/AKTION/REPRESSION
«Es war ein Mengenproblem»
Polizeilich gesehen waren die verhafteten Klimaaktivisten vom Paradeplatz kein grosses Problem. Warum aber mussten sie fast zwei Tage in Haft ausharren? Die Oberstaatsanwaltschaft erklärt.
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/es-war-ein-mengenproblem/story/22387727

Schlummerbecher in besetzter Luzerner Villa kommt einen Mann teuer zu stehen
Der Luzerner Kulturveranstalter Eugen Scheuch wird wegen Hausfriedensbruchs in der damals besetzten Bodum-Villa vom Kantonsgericht verurteilt – Unrecht in seinem Tun sieht er nicht.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/luzerner-kantonsgericht-ein-teurer-hausbesuch-ld.1134890

+++BIG BROTHER
Aus Le Monde diplomatique: Die überwachte Stadt
In Frankreichs Rathäusern setzt man auf Verwaltung per Algorithmus. Vorreiterin Nizza überlässt dem Rüstungskonzern Thales das Datensammeln.
https://taz.de/Aus-Le-Monde-diplomatique/!5611577/

Ist eine Überwachung gerechtfertigt? Sprayer liess sich filmen und landete vor Gericht
Ein jugendlicher Täter kann mit Videoüberwachung überführt werden, sagt das Baselbieter Kantonsgericht.
https://www.bzbasel.ch/basel/baselbiet/ist-eine-ueberwachung-gerechtfertigt-sprayer-liess-sich-filmen-und-landete-vor-gericht-134742013

+++POLICE BE
Linke Familie im Fokus der Polizei

Eine Familie aus Bern ist mit drei Gefährdungsmeldungen der Kantonspolizei konfrontiert. Nun sei es langsam genug, findet sogar die Kesb. Nutzt die Polizei Meldungen als Druckmittel?

Fabian Christl

Peter Staub (Name geändert) fühlt sich ungerecht behandelt. Anfang Juli ist bei der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) eine Gefährdungsmeldung eingegangen. Es ist die dritte seit März dieses Jahres. Alle stammen von der Kantonspolizei Bern. Aus Sorge um das Wohl des 14-jährigen Sohnes Roger, so die Polizei. Die Sorge sei vorgeschoben, findet hingegen Vater Staub.

Dass Eltern wenig Verständnis zeigen, wenn bei der Kesb Gefährdungsmeldungen wegen ihrer Kinder eingehen, ist nichts Aussergewöhnliches. Staub allerdings hat prominente Fürsprecher. Und zwar die Kesb selber.

Nach der dritten Gefährdungsmeldung wandte sich Charlotte Christener, Präsidentin der Kesb Bern, in einem Schreiben an die Kantonspolizei: Sie könne «schlecht nachvollziehen», dass die Kesb immer wieder involviert werde. Und an die Familie Staub gerichtet: «Machen Sie sich bitte keine Sorgen wegen der Gefährdungsmeldungen an die Kesb – (…) wir sehen das Wohl von Roger sicher nicht als gefährdet an.» Das Mail endet mit dem Satz: «Nun hoffe ich, dass wir dieses Dossier definitiv abschliessen können.»

Dass die Kesb die Polizei auffordert, von weiteren Gefährdungsmeldungen abzusehen, ist bemerkenswert. «Eigentlich gilt das Credo, lieber eine Meldung zu viel als zu wenig», sagt Christener. Sie betont, dass die Zusammenarbeit mit der Polizei normalerweise sehr gut funktioniere. «Es ist unser bester und wichtigster Partner.» Nach Studium des Dossiers Staub habe sie sich aber gezwungen gefühlt, sich einzumischen. «Auch um die Eltern zu beruhigen.»

Das war nötig. Vater Staub berichtet von schlaflosen Nächten und Albträumen des jüngsten Kindes. Wie so viele verbindet auch er Kesb-Gefährdungsmeldungen mit dem Schlimmsten, dem drohenden Sorgerechtsentzug.

Die Polizei selber kann «aus Gründen des Daten- und des Persönlichkeitsschutzes von Direktbetroffenen zu Einzelfällen keine Angaben machen; dies auch dann, wenn sich Betroffene oder deren Angehörige öffentlich äussern», wie die Polizei auf Anfrage mitteilt.

Der Sohn, ein Punk

Die Akten liegen dem «Bund» vor. Hat es die Polizei mit ihrer Pflicht, beim Verdacht auf Kindeswohlgefährdung zu handeln, etwas übertrieben? Oder missbraucht die Polizei sogar das Mittel der Gefährdungsmeldung, um eine störrische Familie ruhigzustellen? Und welche Rolle spielt dabei das politische Engagement von Vater und Sohn?

Sohn Roger hat das Auftreten eines Punks, bewegt sich im Umfeld der Reitschule und beteiligt sich an Demonstrationen. Wird Roger von der Polizei kontrolliert, verweigert er entweder die Aussage oder verwickelt die Polizisten in mühselige Diskussionen. An Redegewandtheit dürfte es ihm nicht mangeln – die Schule hat ihn bei einem Förderprogramm für Hochbegabte angemeldet. «Der Junge tritt polizeilich immer mehr in Erscheinung, und sein Verhalten gegenüber Beamten wird immer respektloser», heisst es in einer Gefährdungsmeldung.

Straftaten hat er keine begangen. Es liegen weder Anzeigen noch Verurteilungen vor. «Roger ist links, seine Kollegen sind links, er ist politisch aktiv, seine Kollegen sind es auch. Das ist kein Delikt. Er wirft keine Steine, sprayt nicht, trinkt keinen Alkohol und konsumiert keine Drogen», so der Vater.

Auch Vater Staub legt sich gerne mit der Staatsmacht an. Der Stadtberner Unternehmer war in jüngeren Jahren in der linksradikalen Szene aktiv. Und noch heute engagiert er sich in einem Verein gegen Polizeigewalt und wendet sich auch gerne persönlich an die Beschwerdestelle der Kantonspolizei, wenn ihm etwa ein Polizeieinsatz als unverhältnismässig erscheint – selbst wenn es «Söhne und Töchter anderer Eltern» betrifft, wie er sagt.

Laut Vater Staub war der Ursprung der Gefährdungsmeldungen eine Beschwerde von ihm, die seinen Sohn betraf. Ein Polizist soll diesen am Rande einer bewilligten Demonstration kontrolliert und als «doofen Mongo» bezeichnet haben. «Das muss Folgen haben», schrieb er an die Beschwerdestelle. Und: «Ich verlange eine Stellungnahme und eine Entschuldigung.»

Was folgte, war indes keine Entschuldigung, sondern eine Gefährdungsmeldung. Geschrieben vom gleichen Polizisten, der den Sohn beleidigt haben soll. Für Staub ist klar: «Die Gefährdungsmeldung war eine Retourkutsche mit dem Ziel, uns einzuschüchtern.» Davon zeuge auch, dass die Gefährdungsmeldung zeitgleich mit der Antwort der Beschwerdestelle eingegangen sei.

«Kein Ort für Minderjährige»

Tatsächlich zeugt bereits die erste Gefährdungsmeldung, datiert auf den 14. März, von einer negativen Sicht der Polizei auf die Reitschule. «Bekannt ist auch, dass bei der Reitschule diverse Delikte geschehen. An einen solchen Ort gehört gewiss kein Minderjähriger. Es ist davon auszugehen, dass er dort und auch in diesem Kreis Kontakt zu Betäubungsmitteln jeglicher Art erhalten könnte.»

Es sind solche Sätze, die auch bei Kesb-Präsidentin Christener Stirnrunzeln auslösen. «Wir teilen die Einschätzung mancher Kantonspolizisten, dass es für einen Jugendlichen schädlich sein könnte, sich im Umfeld der Reitschule zu bewegen, in keiner Art und Weise», heisst es in ihrem Schreiben.

Kesb: Dem «Giel» geht es gut

Reicht der Aufenthalt eines Jugendlichen bei der Reitschule für eine Gefährdungsmeldung? Die Polizei beantwortet die Frage nicht direkt, verweist aber auf ein Merkblatt der Kesb. Demnach ist der Aufenthalt eines Kindes an jugendgefährdenden Orten ein Anhaltspunkt einer Kindeswohlgefährdung.

Wie Christener ausführt, halte sie die Reitschule nicht für einen jugendgefährdenden Ort. Trotzdem erachtet sie die erste Gefährdungsmeldung als legitim, weil darin stehe, dass sich der 14-Jährige sich teils ohne Begleitung der Eltern «bis in die frühen Morgenstunden» dort aufhalte. Wenn Jugendliche so lange wegblieben, suche man mit den Eltern das Gespräch – egal ob es die Reitschule oder andere Örtlichkeiten betreffe, sagt Christener. «Vielleicht stellt sich heraus, dass die Eltern nicht mehr zum Kind durchdringen und Hilfe benötigen.»

Am Gespräch mit der Familie Staub war Christener nicht beteiligt. Aus ihren Akten gehe aber klar hervor, dass «auf keinen Fall» eine Kindeswohlgefährdung vorliege. «Wir schauen, wie es dem ‹Giel› geht. Und dem ‹Giel› geht es gut.»

Polizei: Bitte Meldung entfernen

Für die Kesb war nach dieser Abklärung der Fall erledigt. Für die Polizei nicht. Am 31. Mai folgte eine weitere Gefährdungsmeldung. Da lief einiges schief. Sie bezog sich auf eine Kontrolle am Freitag, 22. Februar, um 11 Uhr in der Innenstadt. Das Problem: Roger war zu diesem Zeitpunkt in der Schule, was seine Lehrerin schriftlich bestätigt.

Weiter war in der Gefährdungsmeldung die Rede von einer «mittleren Verwahrlosung» von Roger – eine Bezeichnung, die der Polizist zurückzog und die laut der Kesb nicht zutrifft. Auch der enthaltene Hinweis, der Sohn konsumiere Spirituosen, wird vom Vater vehement bestritten. In sämtlichen Polizeijournalen, die Roger betreffen, ist auch nichts Entsprechendes vermerkt.

Mittlerweile distanziert sich auch die Polizei von dieser Gefährdungsmeldung. Sie bat die Kesb schriftlich, diese aus dem «Dossier zu entfernen», da die Gefährdungsmeldung «nicht in allen Punkten zweifelsfrei» sei. Auch darauf ging Christener im Schreiben an die Polizei ein: «Ich finde es etwas eigenartig zu lesen, wir sollen bitte Meldungen der Kapo aus den Akten entfernen, weil sie nicht stimmen…?!»

Der Wahrheitsgehalt der dritten Meldung ist unbestritten. Auslöser ist eine Kontrolle am 8. Juni wegen mutmasslichen Anbringens von Aufklebern. Roger trägt bei der Kontrolle – so steht es in der Meldung – ein T-Shirt mit «Hassaufschrift gegen Polizisten». Und: «Seine Hände und die Hosen waren mit unbekannten weissen Rückständen verschmutzt. Es könnte sich womöglich um Mehl oder Essensreste handeln.»

Wie Vater Staub ausführt, war Roger am Brotbacken und musste in der Stadt etwas einkaufen. Für Christener von der Kesb sind die Vorwürfe ohnehin kein Grund, «irgendwelche Kindesschutzmassnahmen zu prüfen», wie es im Schreiben an die Polizei heisst. Gegenüber dem «Bund» sagt Christener, dass sie nun auf ein Ende des Kleinkriegs hoffe. «Aber Freunde werden die Familie Staub und die Polizei wohl nicht.» Glücklicherweise seien unbegründete Gefährdungsmeldungen der Polizei eine grosse Ausnahme. «Ich kann mich nicht an Gefährdungsmeldungen erinnern, nur weil sich ein Jugendlicher vor der Reitschule aufgehalten hat.»
(https://www.derbund.ch/bern/linke-familie-im-fokus-der-polizei/story/24743095)

+++ANTIFA
Rechtsextremismus-Experte Speit: „Die Identitären sind geistige Brandstifter“
Laut Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit wird das Agieren der Identitären Bewegung immer radikaler. Vor allem über soziale Netzwerke versuchten sie, ihre Ideologie weiter auszubreiten. „Diese Bewegung will keine Massenbewegung werden, sie will Massen bewegen“, sagte Speit im Dlf.
https://www.deutschlandfunk.de/rechtsextremismus-experte-speit-die-identitaeren-sind.694.de.html?dram:article_id=453672

+++ANTIRA
Biodeutsch
Die NZZ hat das Wort in die Schweiz gebracht – und musste sich entschuldigen. Wir liefern eine kleine Begriffsgeschichte nach.
https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/standard/Biodeutsch/story/25799715?

Italien: Wenn Xenophobie salonfähig wird
Fremdenfeindlichkeit und Rassismus werden in Italien immer öfter offen ausgetragen. Betroffen sind Dunkelhäutige, Geflüchtete und all diejenigen, die sich für ein offenes und pluralistisches Italien stark machen.
Dieses zunehmende Phänomen geht mit der Rhetorik des Innenministers Matteo Salvini und seiner rechten Regierung einher. Salvinis Sprache ist ausgrenzend, zynisch und voller Gewaltfantasien.
https://www.arte.tv/de/videos/091230-000-A/italien-wenn-xenophobie-salonfaehig-wird/

Lokale und Charedim finden zueinander
Ein Augenschein im bei charedisch-orthodoxen Besuchern beliebten Arosa.
https://www.tachles.ch/artikel/schweiz/lokale-und-charedim-finden-zueinander

+++RECHTSPOPULISMUS
Vitus Huonder, der verfolgte Christ
Neben der Weltwoche und der NZZ sorgt sich auch die Luzerner Zeitung um die katholischen Fundamentalisten.
https://www.infosperber.ch/Artikel/Gesellschaft/Vitus-Huonder-der-verfolgte-Christ

Wie der Stundenplan der «Weltwoche»-Schule aussieht
Kürzlich vermeldete die «Weltwoche», dass sie Schulen ab dem 11. Juli ein eigenes Klima-Lehrmittel gratis zur Verfügung stellt. Aber wieso da aufhören? Wieso nicht direkt eine «Weltwoche»-Schule? Wir hätten da ein paar Vorschläge.
https://www.watson.ch/spass/fake%20news/111874343-der-stundenplan-einer-weltwoche-schule-mit-viel-svp-prominenz

+++HISTORY
bernerzeitung.ch 12.07.2019

In Chiasso mussten alle raus und sich ausziehen

«Das heutige Italien geht mit Migranten so um wie die Schweiz damals mit den Italienern.» Das sagt der italienische Autor der Stunde.

Oliver Meiler, Rom

«Migrant», sagt Concetto Vecchio, «ist man fürs ganze Leben.» Er sagt diesen Satz überall, wo er auftritt, auch an diesem Abend im Buchladen Feltrinelli in der Einkaufsgalerie Alberto Sordi in Rom. Der Raum ist voll, die Metall­stühle sind unbequem, aber das stört niemanden, schliesslich läuft die Klimaanlage. Viele stehen. Vecchio stellt sein Buch vor, von dem alle schon aus den Medien gehört haben. Die Zeitungen haben es gross rezensiert, nur die rechten nicht, es gibt zu reden.

Der Titel: «Cacciateli! Quando i migranti eravamo noi». Übersetzt: «Jagt sie weg! Als wir die Migranten waren». Vecchios Buch ist halb autobiografisch, halb historisch. Vor allem aber ist es dramatisch aktuell. Vecchio hält den vergesslichen Italienern den Spiegel vor. Er erinnert sie an sich selbst, an ihre eigene Geschichte, an die grosse Geschichte der Auswanderung. Seit 1860 sind mehr als dreissig Millionen Italiener ausgewandert. Es gibt keine italienische Familiengeschichte ohne Anekdoten aus der «emigrazione». Nur wollen sich viele nicht mehr daran erinnern, jetzt, im salvinisierten Italien. Er habe plötzlich eine innere Dringlichkeit gespürt, dieses Buch zu schreiben, sagt Vecchio.

Pfeile des Südens

Es erzählt das Schicksal italienischer Emigranten in der Schweiz, in den 60er-und 70er-Jahren. Damals wollte James Schwarzenbach, ein rechter Agitator und Nationalrat aus Zürich, 300’000 von ihnen aus dem Land werfen lassen. Er überzog sie mit Hass und Schimpf. Lombarden, Venetier, Kalabrier, Apulier, Sizilianer. Sie hatten ihre Heimat verlassen, weil der Boom, das schöne «miracolo economico», nicht für alle reichte. Viele Italiener waren arm, richtig arm, und arbeitslos.

Leute wie Concettos Eltern aus Linguaglossa, einer Kleinstadt am Fuss des Ätna, Sizilien. Der Vater war Möbelmacher, die Mutter Schneiderin. Das Wegziehen zerriss ihnen das Herz. Die Züge, die die Süditaliener in den Norden brachten, trugen stolze Namen: Freccia del Sud etwa, Pfeil des Südens. Doch sie waren immer übervoll, eine Folter. In Chiasso mussten alle raus und sich für Tests bis auf die Unterhosen ausziehen. Dann kamen sie in Baracken, es teilten auch mal sechzehn eine Toilette.

Im Weggehen aber lag die einzige Hoffnung, auch für die, die blieben und vom Geld lebten, das die Weggezogenen heimschickten. «Wir waren Wirtschaftsflüchtlinge», sagt Vecchio. Noi. Wir. Wie es viele von denen sind, die jetzt über das Mittelmeer fliehen.

Im Saal sitzen wahrscheinlich auch Wähler von Matteo Salvini, dem Chef der rechten Lega, der mit seiner harten Migrationspolitik Stimmung und verrückt viele Stimmen macht. Im Buch wird er nicht ein einziges Mal namentlich erwähnt. Salvinis Name fällt auch an diesem Abend in der Galleria Sordi nur zwei-, dreimal. Und doch ist allen klar, dass die ganze Dringlichkeit des Autors dem geschuldet ist, was der Hetzer und Angstmacher im Innenministerium aus Italien macht. «Das heutige Italien», sagt Vecchio später beim Kaffee, «geht mit Migranten so um wie die Schweiz damals mit den Italienern.» Und Salvini gemahnt ihn an Schwarzenbach. Sogar die Slogans seien dieselben.

Concetto Vecchio ist 48 Jahre alt und im Hauptberuf innenpolitischer Journalist bei der Zeitung «La Repubblica». Fünf Bücher hat er schon geschrieben. Dieses aber, das nach kurzer Zeit schon dreimal nachgedruckt werden musste, ist sein bisher persönlichstes und politischstes. Wenn er es am Radio und am Fernsehen präsentiert, in den Buchläden und in den Aulen, ist seine Stimme oft bewegt, als müsste er sich zusammenreissen. Eigentlich würde er ja gerne noch viel deutlicher reden. Seine Tochter wird gleich eine Passage aus dem Buch vorlesen, sie war noch nie in der Schweiz. Und doch gerinnt alles zum grossen italienischen Familienroman.

Zur Welt kam Concetto Vecchio in Aarau, im Jahr, da die Schweizer nur knapp Schwarzenbachs Ausweisungsinitiative abgelehnt hatten. Er wuchs in Lenzburg auf. Als Kind hätte er lieber Markus, Roland oder Thomas geheissen, wie alle anderen Jungs. Wenn seine Lehrerin ihn rief, klang das so: «Konzetto».

Der Schwarzenbach!

Vecchio beklagte sich bei seiner Mutter, und die erklärte ihm dann, dass Concetto ein wunderschöner Name sei, seine beiden Grossväter hiessen schliesslich auch so. In der Heimat fiel der Namenstag mit dem Feiertag für die unbefleckte Maria zusammen, für die Madonna.

Ein Trost war das nicht. Als er 14 war, zog die Familie zurück nach Sizilien, nach Linguaglossa, recht abrupt. Er nennt es «meine Emigration». «Ich war Italiener, ein Secondo, aber ich war eben auch Schweizer.» Der Wegzug war dramatisch. Im vergangenen Herbst kehrte er mal wieder nach Zürich zurück, zum ersten Mal nach langer Zeit. Er sass am Sechseläutenplatz, trank ein Rivella wie zu Kinderzeiten und hörte einer Mutter zu, die mit ihrem Kind Italienisch sprach. «Da kam alles wieder hoch, die ganze Erinnerung an meine eigene Kindheit.» Seine Mutter habe damals oft gesagt: «Concetto, red leise, sonst kommt der Schwarzenbach.»

Der Schwarzenbach! Und so begann er zu recherchieren. Das Feuer in ihm drinnen wuchs mit jedem Aspekt, jeder Anekdote, die ihn an Salvini erinnerte. Er schaute sich Dokumentarfilme an mit Reden Schwarzenbachs in verrauchten Sälen und mit Interviews auf der Strasse, in denen Schweizer alle kolportierten Klischees über die «Tschinggen» wiederholten. Dass sie stinken und stehlen, dass sie faul sind und laut, dass sie den Mädchen nachstellen, die Spitalbetten besetzen und den Schweizern die Arbeit wegnehmen. «Hassgfüül sind das gsi», sagt Vecchio jetzt in Schweizerdeutsch, völlig akzentfrei, bis dahin hatte er nur Italienisch gesprochen. Das Buch entstand dann in nur drei Monaten. «Es musste raus.»

In «Cacciateli!» zeichnet Vecchio auch ein feines Porträt von James Schwarzenbach, der als Sohn einer reichen, liberalen Industriellenfamilie aufwuchs und sich zum Hetzer im Massanzug wandelte. Mit Einstecktuch und Brillantine im Haar gab er den Verteidiger des kleinen Volkes, das er von den Italienern zu befreien versprach. Er war ein Vorläufer der Rechtspopulisten.

Viele Italiener hören diesen Namen zum ersten Mal. Die anderen zerrt er auf eine Reise in die Vergangenheit. Er erhalte viele Briefe, sagt Vecchio, und alle wüssten noch Geschichten aus jener Zeit. Unlängst war er im Tessin für eine Lesung. «Da gab es Leute im Saal, die einfach weinten.» Bald soll er auch in Lenzburg auftreten, in seinem anderen Daheim.

«Die Wähler der Lega irritiert diese Geschichte», sagt Vecchio. Sie passt nicht ins Bild, nicht zu den beschworenen Mythen. Darum, glaubt er, haben die rechten Zeitungen das Buch nicht aufgenommen. «Die Geschichte zerstört ihre Argumente.» Es ist jetzt Fragestunde in der Galleria Sordi. Ein Zuhörer, um die 70, wirft ein, man könne doch damals nicht mit heute vergleichen. «Wir waren willkommen», sagt er. Man sei mit Arbeitsverträgen in der Tasche ausgewandert.

Dieselbe seelische Not

Für die, die in die Schweiz zogen, stimmte das ja auch. Die italienische Regierung hatte 1948 ein Abkommen mit der Schweiz geschlossen, es wurden Kontingente definiert. Die Schweizer brauchten Arbeiterarme, die ihr Wachstum am Laufen hielten, und von denen hatte das damals übervölkerte Italien mehr, als es Rom lieb war. Sie bauten Strassen in der Fremde, Tunnels und Häuser. Sie arbeiteten in den Konservenfabriken oder als Plattenleger, als Strassenfeger. Viele waren nur Gastarbeiter, Status A, ihre Kinder durften sie nicht mit in die Schweiz nehmen. Wenn sie es trotzdem taten, mussten sie sie verstecken, oder sie brachten sie in Waisenhäuser an der Grenze.

«Die seelische Not», sagt Vecchio jeweils, wenn der Vergleich kommt, «die war dieselbe wie die der Migranten von heute. Sie erleben die gleiche Entwurzelung.» Und dieselben Vorurteile, denselben Hass. Er kämpfe gegen das Vergessen, sagt Vecchio. Die Italiener hätten noch nie einen sehr ausgeprägten Erinnerungssinn gehabt. «Erinnerung ist etwas Schweres, es belastet. Wir aber mögen es gerne leicht und seicht.» Die Populisten, die Italien regieren, würden diese allgemeine Leichtherzigkeit mit ihrer simplen Propaganda zusätzlich fördern, sagt Vecchio. Sehr raffiniert.

Als Concetto Vecchio seinen Eltern sagte, dass er dieses Buch schreiben würde, sagte seine Mutter: «Mach die Schweiz nicht schlecht.» Er habe gefragt, warum ihr das so wichtig sei. «Im Alter», sagte sie, «bleibt das Gute, diese Jahre haben aus mir gemacht, wer ich bin. Wenn ich im Dorf geblieben wäre, dann hätte ich jetzt eine mickrige Rente – das ist dir schon klar, oder?»

Am Ende, erzählt Vecchio, sei eben alles gut gekommen. Die Integration, sie hat funktioniert. Gegen alle Widerstände und Vorurteile. Und trotz Schwarzenbach. Es ist sogar eine besonders erfolgreiche Integration geworden. Alles Italienische ist beliebt, es ist überall, man ist verschmolzen. Die Geschichte gehe eben ihren Weg, sagt Vecchio. Und auch Salvini wird vergehen.
(https://www.bernerzeitung.ch/ausland/europa/in-chiasso-mussten-alle-raus-und-sich-ausziehen/story/22308268)

+++SPORTREPRESSION
landbote.ch 12.07.2019

«Wildheit gehört zur Fankultur»

Wieso haben Fankurven eine so grosse Anziehungskraft auf Jugendliche? Wie tickt die Szene und was bewirken strengere Kontrollen? Ein Fan- und ein Jugendarbeiter antworten.

Heinz Zürcher

Herr Vecko, Sie befassen sich in der kantonalen Kinder- und Jugendförderung speziell mit der Fankultur. Auf die Anfrage für dieses Interview haben Sie gezögert. Wieso?

Christoph Vecko: In den Medien werden Jugend- und Fankultur oft mit Gewalt gleichgesetzt und unter Generalverdacht gestellt.

Aber es gibt doch immer wieder Vorfälle am Rande von Fussballspielen. Und wie neuste nationale Zahlen zeigen, verursachen GC- und FCZ-Fans am meisten Probleme.

Vecko: Klar, das darf man auch nicht schönreden. Aber das Problem ist, dass nach jedem Vorfall nach Repression geschrien wird. Ebenso wichtig ist der Dialog und die Sensibilität für Fankultur. Sie ist für viele junge Menschen ein bedeutender Teil ihrer Lebenswelt – nicht nur am Spieltag.

Herr Wandeler, Sie sind Geschäftsleiter von Fanarbeit Schweiz. Was zieht Jugendliche in diese Fan-Welt?

Christian Wandeler: Das Fussballstadion ist das grösste Jugendhaus: Ein sozialer Raum, wo man sich mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten trifft, wo man sich zugehörig fühlt und seine Emotionen ausleben kann – eine grosse Bühne, wo etwas passiert, wo es bunt ist und laut.

Wieso gerade Fussball?

Wandeler: Der Sport ist populär, er bewegt die Massen und man kann sich in einem anonymen Umfeld auslassen. Der Einstieg ist easy, die Hemmschwelle tief und der Eintrittspreis relativ günstig. Sich für einen Club zu entscheiden, dessen Farben zu tragen, ist ein Statement: ‹Ich bin einer von denen, einer der Coolen.› Das ist wichtig für die eigene Identität und die Abgrenzung.

Abgrenzung wovon?

Vecko: Von der Erwachsenenwelt und von anderen Jugendlichen. Die eigene Kultur, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse, manifestieren sich bei Jungen vor allem in der Abgrenzung zu einer anderen Kultur oder Clique. Das ist ein wichtiger Prozess in der Entwicklung jedes Jugendlichen.In einer individualisierten und pluralistischen Gesellschaft ist es heute immer schwieriger geworden, sich als Individuum abzugrenzen und gleichzeitig ein Gemeinschaftsgefühl und Zugehörigkeit zu erleben. In einer Fangruppe ist diese Abgrenzung möglich. Im Idealfall mündet sie in Kreativität, in originellen Choreos oder Fangesängen. Es gibt dabei auch jene, die nahe an die Grenzen des Erlaubten oder darüber hinaus gehen.

Kann die Jugend- oder Fanarbeit Ausschreitungen und Gewalt verhindern?

Vecko: Jugendarbeit und Fanarbeit bedeuten Beziehungsarbeit. Und wenn sie langfristig und mit Ernsthaftigkeit betrieben wird, wirkt sie auch gewaltpräventiv. Im Zentrum unserer Arbeit steht das Ziel, die Jugendlichen zu selbstbewussten, kritischen und verantwortungsvollen Individuen, die für sich und ihre Umwelt Verantwortung übernehmen, zu begleiten.

Wandeler: Der FC Luzern begleitet mit dem Projekt Ragazzi junge Fans bei den ersten Schritten in diese neue Lebenswelt. Man bastelt gemeinsam an einer Choreographie, fährt mal zusammen an ein Auswärtsspiel und bringt die jungen mit gestandenen Fans in Kontakt. Diese Arbeit hat keinen pädagogischen Ansatz. Es geht darum, über das Fan-Sein zu diskutieren, aufzuzeigen, was es beispielsweise heisst, Pyro ins Stadion zu schmuggeln, welche Strafen drohen. Wir sagen ihnen nicht, was sie zu tun haben. Aber wir befähigen sie, ihre Entscheide bewusst zu treffen

Wie denken Ultras darüber?

Wandeler: Am Anfang wurde Ragazzi belächelt, mittlerweile wird das Gefäss von den übrigen Fans getragen, weil es die Jungen in die Szene einführt und vor dem einen oder anderen Fettnäpfchen bewahrt. Die Selbstregulierung innerhalb der Fanszene funktioniert meist sehr gut – auch wenn sie manchmal dazu genutzt wird, bewusst Grenzen zu überschreiten und auf eine Provokation mit Gewalt zu reagieren.

Das soll man tolerieren?

Vecko: Unser Problem ist nicht die Gewalt, die wir alle ablehnen, sondern die damit verbundenen Vorverurteilungen und Sanktionierungen einer ganzen Kultur.

Man hört oft, die Polizei solle strenger kontrollieren und konsequenter eingreifen.

Wandeler: Dann besteht die Gefahr, dass die Staatsmacht noch mehr zum Feindbild wird, dass sich das Auslassen noch mehr auf die Anfahrt und andere Bereiche der Gesellschaft verlagert. Besonders heikel finde ich es, wenn junge Menschen bei der kleinsten Überschreitung – etwa beim Zünden einer Fackel – kriminalisiert und stigmatisiert werden und beispielsweise wegen eines Stadionverbots nicht mehr im Verein Fussball spielen dürfen.

Hören Polizei, Clubs und Politik auf Ihre Meinung?

Wandeler: Der Dialog mit den Clubs hat mehr Gewicht bekommen. Und wir sind in regelmässigem Austausch mit lokalen und nationalen Vertretern der Polizei und Politik.

Vecko: Die Vernetzung ist allgemein besser geworden, nicht nur zwischen Jugend- und Fanarbeit.

Wieso tun sich viele Clubs schwer mit diesem Thema?

Wandeler: Sie sind in einem Spannungsfeld. Von Aussen heisst es oft: Hört doch auf zu reden mit diesen Fans, das bringt eh nichts. Greift lieber durch.

Clubs wollen Fans, die brav sind, trotzdem Stimmung machen und viel konsumieren.

Wandeler: Dass der Fussball immer ‹cleaner› wird, ist ein grosser Widerspruch zur Lebenswelt der eingefleischten Fans und Ultras. Wildheit gehört zur Fan- und Jugendkultur. Und sie hat eine wichtige Funktion in der Entwicklung eines Jugendlichen. Nur verträgt sich das schlecht mit der Vorstellung der Clubs und des modernen Fussballs. Deshalb sind dann viele geschockt, wenn es mal eskaliert.

Ist Zürich ein Spezialfall, was diese Fankultur betrifft?

Wandeler: Speziell in Zürich war, dass sich die Anfeindungen zwischen GC- und FCZ-Fans teilweise in den Alltag verschoben hatten. Dass gegnerische Fans unter der Woche abgepasst und angegriffen werden, kennt man aus anderen Schweizer Städten nicht. Diese Verlagerung und Qualität der Gewalt hat beunruhigt. Zwar ist sie im letzten halben Jahr wieder zurückgegangen, das sollte uns aber nicht davon abbringen, das Thema der Verlagerung der Probleme vom Stadion in den Alltag zu vernachlässigen.

Wird der Abstieg von GC zur Beruhigung beitragen?

Wandeler: Das war auch nach dem Abstieg des FCZ der Fall. In der Saison 2016/2017 gab es viel weniger Vorfälle.

Vecko: Die Rivalität wird bleiben, aber ohne die Derbys dürfte es ruhiger werden.

Was bedeutet das geplante Stadion für die zwei Fanlager?

Wandeler: Für FCZ-Fans ist es eine Verschlechterung. Sie müssen für die Heimspiele über die Gleise, auf GC-Territorium. Für ihre Identität ist das nicht gut. Aber es wird sich zeigen, wie sich der Stadionwechsel auswirkt.

GC-Fans müssen dafür seit längerem ins Letzigrund, ins FCZ-Land.

Wandeler: Deshalb haben manche GC-Fans die Heimspiele boykottiert. Dafür gingen umso mehr an die Auswärtsspiele.

Zürich hat kürzlich mit dem Projekt Doppelpass weitere Massnahmen im Kampf gegen Fangewalt beschlossen. Sind diese in Ihrem Sinne?

Vecko: Wichtig bei diesen Massnahmen ist, dass sie sowohl in den Gemeinden als auch im gesamten Kanton wirken. Die Jugendarbeitenden aus unseren Netzwerken berichten immer wieder, dass die Fankultur in ihrem beruflichen Alltag Thema ist und sie sich damit befassen müssen. Dies betrifft nicht nur die Städte, sondern auch die Gemeinden. Darum bieten wir nun mit Fanarbeit Schweiz eine Weiterbildung über Fankultur und den Sozialraum Stadion für Fachpersonen aus dem Jugendbereich an.

Wandeler: Die Vernetzung der Akteure der sozioprofessionellen Fanarbeit und der Offenen Jugendarbeit begrüsse ich, da sich beide Fachbereiche mit einer grossen Schnittmenge der gleichen Klientel beschäftigen. Gleichzeitig ist es aber wichtig, dass geklärt wird, wer was macht. Dazu planen wir, mit der okaj zürich ein Grundlagepapier zu erarbeiten, das Zuständigkeiten und Abgrenzungen der beiden Bereiche klärt. Dieses Papier kann wiederum weiteren Regionen der Schweiz dienlich sein.

Christoph Vecko – Projektleiter bei der Kantonalen Kinder- und Jugendförderung okaj zürich

Christian Wandeler – Geschäftsleiter Fanarbeit Schweiz
(https://www.landbote.ch/ueberregional/wildheit-gehoert-zur-fankultur/story/26262193)


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