+++ST. GALLEN
Wo sich Asylsuchende auf eine Lehre vorbereiten
Schreinerin, Maler oder Coiffeuse: Im Werkzentrum St. Gallen lernen junge Flüchtlinge, was es für einen Ausbildungsplatz braucht.
https://www.derbund.ch/schweiz/standard/wo-sich-asylsuchende-auf-eine-lehre-vorbereiten/story/31031570
+++ZÜRICH
Kontakt mit Asylsuchenden: Bundesasylzentrum soll zum Begegnungsort werden
Die Quartierbevölkerung soll mit den Asylsuchenden im Bundesasylzentrum auf dem Duttweiler-Areal in Kontakt kommen. Dies wünscht sich die Stadt Zürich. Die Stiftung Zürcher Gemeinschaftszentren wird im Asylzentrum deshalb einen Begegnungsraum betreiben.
https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/kontakt-mit-asylsuchenden-bundesasylzentrum-soll-zum-begegnungsort-werden-134643006
-> https://www.stadt-zuerich.ch/sd/de/index/ueber_das_departement/medien/medienmitteilungen_aktuell/2019/juni/190620a.html
+++SCHWEIZ
Weltflüchtlingstag: 116 Anwält*innen gegen das „Verbrechen der Solidarität“
116 Schweizer Anwält*innen schliessen sich heute der Kampagne zur Änderung von Artikel 116 des Ausländer- und Integrationsgesetzes (AIG) und zur Entkriminalisierung der Hilfe für Geflüchtete aus achtenswerten Gründen an. In der „Erklärung der Anwält*innen der Schweiz zum Vergehen aus Solidarität“ fordern sie die richterliche Gewalt der jeweiligen Kantone auf, die Verfolgung und/oder die Verurteilung von Handlungen aus Solidarität einzustellen.
https://www.sosf.ch/de/themen/weitere/informationen-artikel/116-anwaeltinnen-gegen-das-verbrechen-der-solidaritaet.html?zur=41
Weltflüchtlingstag 2019: Zugang zu internationalem Schutz – ein Menschenrecht
Am 20. Juni jährt sich der Weltflüchtlingstag zum 18. Mal. Rund um die Welt zeigen seit 2001 Gemeinden, Schulen, Organisationen und Menschen von jung bis älter ihre Solidarität mit Geflüchteten. Die Solidarität ist dringend nötig. Dies zeigt auch die folgende Geschichte einer jungen Frau aus Syrien.
https://www.redcross.ch/de/organisation/fluechtlinge/zugang-zu-internationalem-schutz-ein-menschenrecht
+++MITTELMEER
Menschenverachtendes Geschachere: Rettungsschiff mit 43 Flüchtlingen darf nicht nach Lampedusa
Seenotretter schlagen Alarm, weil wieder Flüchtlinge auf einem Schiff im Mittelmeer ausharren müssen. Europäische Städte wären zur Aufnahme bereit. Aber Italien fordert ihre Rückkehr nach Libyen, wo sie der Willkür von Milizen ausgeliefert wären.
http://www.migazin.de/2019/06/20/menschenverachtendes-geschachere-rettungsschiff-fluechtlingen-lampedusa
In der Bruthitze vor Lampedusa
Seit Tagen liegt das Rettungsschiff Sea Watch 3 mit 43 Migranten an Bord vor der Insel im Mittelmeer.
https://www.bernerzeitung.ch/ausland/europa/in-der-bruthitze-vor-lampedusa/story/15714055
Bericht: 22 Migranten wohl bei Flucht übers Mittelmeer gestorben
Mehr als 20 Migranten haben ihren Fluchtversuch von Afrika nach Europa über das Mittelmeer offenbar mit dem Leben bezahlt. Das berichtete die spanische Zeitung «El País» und berief sich auf gerettete Flüchtlinge. Diese hätten erzählt, dass 22 zusammen mit ihnen im Nordosten Marokkos gestartete Migranten gestorben und dann ins Wasser geworfen worden seien.
https://www.nzz.ch/panorama/bericht-22-migranten-wohl-bei-flucht-uebers-mittelmeer-gestorben-ld.1490267
+++TÜRKEI
Gaziantep: How a small Turkish city successfully absorbed half a million migrants
Durch Geflüchtete aus Syrien ist die Bevölkerung von Gaziantep um ein Drittel gewachsen. Stephen Burgen spricht in enem Artikel im Guardian vom 19.06. von einem „Modell der Toleranz und des Pragmatismus“.
https://ffm-online.org/gaziantep-how-a-small-turkish-city-successfully-absorbed-half-a-million-migrants/
+++TUNESIEN
Flüchtlinge in Tunesien: Mittelmeerträume und Realität
Zarzis in Tunesien wird Brennpunkt der Migration. Aus Libyen kommen Afrikaner auf dem Weg nach Europa. Auf dem Meer mussten viele schon umkehren.
https://taz.de/Fluechtlinge-in-Tunesien/!5600668/
+++FLUCHT
Weltflüchtlingstag: „Der UNHCR ist ein schwacher weltpolitischer Akteur“
Weltweit sind so viele Menschen auf der Flucht wie nie zuvor. Das UN-Flüchtlingshilfswerk stehe dem hilflos gegenüber, sagte der Migrationsforscher Jochen Oltmer im Dlf. Die Appelle des UNHCR stießen weltweit auf ein geringes politisches Interesse, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
https://www.deutschlandfunk.de/weltfluechtlingstag-der-unhcr-ist-ein-schwacher.694.de.html?dram:article_id=451798
So veränderten sich die Flüchtlingsströme nach Europa
Fast 70 Millionen Menschen flüchten weltweit vor Krieg, Hunger und Armut. Immer weniger landen in Europa, seit die «europäische Flüchtlingskrise» 2016 ihren Höhepunkt erlebte. Eine Übersicht in drei Grafiken.
https://www.watson.ch/international/daten/434968177-so-erreichen-fluechtlinge-im-1-halbjahr-2019-europa
Sichere Fluchtwege öffnen – Menschen schützen
Millionen von Menschen riskieren auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung ihr Leben oder sitzen ohne Perspektive unter prekären Verhältnissen in unterfinanzierten Lagern fest. Solche humanitären Katastrophen lassen sich mit legalen und sicheren Fluchtwegen verhindern – sie schützen Geflüchtete vor Gewalt, Elend und Tod.
https://www.fluechtlingshilfe.ch/medien/medienmitteilungen/2019/sichere-fluchtwege-oeffnen-menschen-schuetzen.html
-> Sieben Gründe für sichere Fluchtwege: https://youtu.be/qVR6iKUDziQ
Weltflüchtlingstag: Hinter der Statistik steckt eine humanitäre Krise
Statistiken über Flucht sind wichtig als Perspektive auf die weltweite Lage der Vertreibungen. Doch alleine sind sie ein schlechter Ratgeber. Ein Gastbeitrag.
https://www.tagesspiegel.de/politik/weltfluechtlingstag-hinter-der-statistik-steckt-eine-humanitaere-krise/24469334.html
+++JENISCHE/SINTI/ROMA
Fahrende klagen über mangelnde Unterstützung
Um die Beiträge an die Vermittlerarbeit ist ein Disput entbrannt. In einem politisch heiklen Moment.
https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/fahrende-klagen-ueber-mangelnde-unterstuetzung/story/18716787
+++FREIRÄUME
Räumung der Brunnmattstrasse 46a
Am Mittwochmorgen dem 19. Juni wurde das besetzte Haus an der Brunnmattstrasse polizeilich geräumt. Nach zehn Tagen Belebunug, kann das weiter angesagte Programm leider nicht durchgeführt werden. Solidarisiert euch mit den Besetzenden und bleibt auf der Hut! Die Ideen leben weiter!
https://barrikade.info/article/2385
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Mit dem Velo gegen die Formel-E-Boliden
In der Stadt Bern haben rund tausend Menschen gegen den E-Prix protestiert, der am Samstag stattfindet. Auf dem Fahrrad fuhren sie die Strecke ab.
https://www.derbund.ch/bern/mit-dem-velo-gegen-die-formel-e-boliden/story/11428750
-> https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/tausend-gegner-der-formel-e-demonstrieren-auf-dem-velo/story/19928031
-> https://www.watson.ch/schweiz/sport/690494552-tausend-gegner-der-formel-e-demonstrieren-in-bern-auf-velos
-> https://www.nau.ch/news/schweiz/gegner-der-formel-e-demonstrieren-auf-dem-velo-in-bern-65542244
Formel-Zero: Critical Mass
Wir holen uns die Rennstrecke zurück!
Als Protest gegen das Formel E Rennen in Bern fahren wir am 20. Juni mit Fahrrad, Einrad oder Tandem über die Strassen. Wir zeigen mit Tausenden von Velos, dass Mobilität in der Stadt inklusiv, langsam und energiesparend sein kann.
Unsere geplante Route führt vom Bundesplatz zum Bärengraben runter, dann über die Rennstrecke (Muristalden – Schosshaldenstrasse- Laubeggstrasse-Aargauerstalden)
Treffpunkt:
20. Juni 19:00 auf dem Bundesplatz
Mitbringen:
Dich und dein Fahrrad
Transpis, Trillerpfeifen und alles was bunt und laut ist
https://www.facebook.com/events/589634288217210/?notif_t=plan_reminder¬if_id=1561046402982862
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Fabrikool-Sympathisanten halten an gewalttätigem Widerstand fest
Fabrikool-Sympathisanten haben einem der Architekten «eine stinkende Substanz» ins Auto gekippt und sein Haus beschmiert.
https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/fabrikool-sympathisanten-halten-an-gewalttaetigem-widerstand-fest/story/19896748
-> https://www.derbund.ch/bern/haus-von-fabrikool-kaeufer-attackiert/story/23781473
Solidarität mit dem Fabrikool – Hausbesuch bei Hebeisen
In der Nacht von 19.06.19 auf 20.06.19 haben wir dem Verdrängungsarchitekten Michael Hebeisen einen Besuch abgestattet und eine stinkende Botschaft hinterlassen.
https://barrikade.info/article/2384
+++SEXWORK
Anpassung der Verordnung über das Prostitutionsgewerbe
Der Regierungsrat des Kantons Bern hat eine Änderung der Verordnung über das Prostitutionsgewerbe genehmigt. Damit werden die Vorgaben an die Betreiberinnen und Betreiber von Sexsalons um eine zusätzliche Informationspflicht zur Bekämpfung von Menschenhandel ergänzt. Die Inhaberinnen bzw. Inhaber der Salons müssen in den Räumlichkeiten, in denen die bewilligungspflichtige Tätigkeit ausgeübt wird, gut sichtbar und mehrsprachig Hinweise zu Hilfsangeboten für Opfer von Menschenhandel mit den entsprechenden Adressen und Telefonnummern anbringen.
Link auf Verordnung: https://www.rr.be.ch/etc/designs/gr/media.cdwsbinary.RRDOKUMENTE.acq/1d8c6622b5624531a1054f859c1bd248-332/4/PDF/2018.POM.797-RRB-D-187800.pdf
https://www.be.ch/portal/de/index/mediencenter/medienmitteilungen.meldungNeu.mm.html/portal/de/meldungen/mm/2019/06/20190619_1441_kurzinformation_ausdemregierungsrat#portalnavrrcsubeleme_789437239
+++KNAST
Nach Gefängnisausbruch: Zürcher Polizei verhaftet Mann
Vor knapp zwei Wochen sind drei Männer aus dem Flughafengefängnis geflohen. Nun gelang der Polizei ein Fahndungserfolg.
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/nach-der-flucht-zuercher-polizei-verhaftet-ausbrecher/story/13434944
-> https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/nach-ausbruch-aus-flughafengefaengnis-polizei-schnappt-einen-fluechtigen-134642485
-> https://www.watson.ch/schweiz/z%C3%BCrich/174920844-nach-ausbruch-aus-flughafengefaengnis-polizei-schnappt-einen-fluechtigen
-> https://www.toponline.ch/news/zuerich/detail/news/entflohener-haeftling-aus-flughafengefaengnis-gefasst-00114038/
-> https://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Geflohener-Haeftling-im-Kreis-1-verhaftet-24781091
-> https://www.stadt-zuerich.ch/pd/de/index/stadtpolizei_zuerich/medien/medienmitteilungen/2019/juni/ein_ausbrecher_wiederhinterschlossundriegel.html
+++POLICE BE
Brisante Bilder: Video zeigt brutalen Polizei-Einsatz in der Reitschule
Ein Video der Reitschule erhitzt derzeit die Gemüter. Es zeigt einen zivilen Polizisten, der einen Mann in Handschellen in die Bauchgegend tritt. Die Bilder werfen viele Fragen auf.
https://www.telebaern.tv/telebaern-news/-brisante-bilder-video-zeigt-brutalen-polizei-einsatz-in-der-reitschule-134644139
Polizei in der Reitschule: Videos sollen Gewalt gegen Wehrlosen zeigen
Polizisten sind bei einem Einsatz bei der Berner Reitschule tätlich geworden. Die Polizei will die Aktion nicht kommentieren, ein Rechtsexperte spricht von möglicher Körperverletzung.
https://www.derbund.ch/bern/polizei-in-der-reitschule-videos-sollen-gewalt-gegen-wehrlosen-zeigen/story/16499116
Reitschule wirft der Polizei unnötige Gewalt vor
Die Reitschule veröffentlichte ein Video, das einen Zivilpolizisten zeigt, der bei einer Festnahme ziemlich unzimperlich vorgeht. Die Polizei verurteilt die selektive Darstellung des Videos.
https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/reitschule-wirft-der-polizei-unnoetige-gewalt-vor/story/21493686
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Zusammenfassung des Vorfalls vom 13. Juni 2019, 21:40 Uhr
Am Donnerstag, dem 13.6.19 um halb zehn halten sich rund 40 Personen im Restaurant Sous le Pont und dem Durchgang der Reitschule auf. Knapp 10 davon sind Zivilpolizisten, wie sich später herausstellen wird.
Um 21:40 Uhr schreiten zwei von ihnen zur Tat. Sie ringen vor der Türe des Restaurant Sous le Pont einen jungen Mann zu Boden, um ihn festzunehmen. Ein Polizist kniet dem Mann auf Schulter und Hals, der andere auf dem Bein. Sie legen ihm Handschellen an. Fünf weitere Polizist*innen stehen um sie herum. Langsam werden Besucher*innen auf die Situation aufmerksam. Sie gehen zu den Beamten und kritisieren die brutale Art der Festnahme. Der Festgenommene blutet an seiner Hand.
Dann heben drei Polizisten den jungen Mann hoch und führen ihn vornübergebeugt durch das Tor nach draussen. Sofort nachdem die drei Polizisten mit dem gefesselten jungen Mann das Tor verlassen haben, holt Polizist R.L. Schwung und rammt dem Festgenommenen sein Knie in den Bauch. Dieser wird dabei immer noch von zwei Polizisten festgehalten. Die Hände hat er auf dem Rücken gefesselt. Polizist R.L. kehrt danach in den Durchgang zurück.
Einige Anwesende stehen vor die Polizist*innen, die nun im Tor versammelt sind. Sie heben die Arme und fordern die Polizei zum Gehen auf. Als sie von den Beamten angegangen werden, ertönen zum ersten Mal laute Rufe. ‹Haut ab!›. Eine zweite festgenommene Person wird von zwei weiteren Zivilpolizisten abgeführt. Die Rufe werden leiser, das Ziel des Einsatzes scheint erreicht. Dann sprüht ein Polizist unvermittelt Reizgas in die paar Menschen, die vor ihnen stehen und stösst sie zur Seite. Die Polizist*innen drängen wieder nach vorne bis auf Höhe Sous le Pont-Türe. Polizist R.L. bleibt hinten.
In der Mitte des Durchgangs steht ein grosser Teil der anwesenden Besucher*innen und Mitarbeitenden der Reitschule zusammen. Als beim Tor das Reizgas eingesetzt wird, rufen sie ‹Hey!› und ‹Schliifts?!›. Die Polizist*innen laufen bis direkt an die Menschengruppe heran.
Dann wird am Rande der Menge aus Besucher*innen, Mitarbeitenden und Polizist*innen ein Tisch umgeworfen. Leute schrecken zur Seite, weitere werden dadurch zur Seite gestossen. Eine Bewegung geht durch die Menge. Sofort setzen die Polizist*innen ihre Reizgaswerfer ein, die sie schon lange in der Hand halten. Sie sprühen rund 20 Personen ins Gesicht. Diese husten, können kaum sehen, stolpern durch die Gegend.
Eine Person wird besonders hart getroffen. Bevor der Tisch umfällt befindet er sich zwischen zwei Polizisten und diskutiert mit ihnen. Er zeigt mit ausgestrecktem Arm Richtung Tor. In der Hand hält er sein Getränk: eine Flasche Bier. Dann wird er gestossen, stolpert etwas zur Seite, nimmt sein Getränk runter. Er befindet sich nun direkt vor einem weiteren Zivilpolizisten, den er aber nicht bemerkt. Er schaut sich um, um die unübersichtliche Situation zu begreifen. In diesem Moment hebt der Polizist neben ihm den Reizgaswerfer vor sein Gesicht und sprüht ihm mehrmals Reizgas aus nächster Nähe in die Augen. Dann ruft der Polizist: ‹Nimm die Flasche runter!›. Der Mann trägt seine Flasche am nach unten ausgestreckten Arm. Er hatte sie seit Anfang des Getümmels zu keinem Zeitpunkt erhoben.
Die Menschenmenge verstreut sich hustend und stolpernd in alle Richtungen. Ein Polizist ruf ‹Kommt nur!›. Eine Person geht auf die Polizist*innen zu, diskutiert mit ihnen. Fordert sie zum Gehen auf. Eine Flasche landet in einer Lücke zwischen den Polizist*innen und den Besucher*innen am Boden. Die diskutierende Person dreht sich um und ruft: ‹Hör uf!› in die Richtung, von der die Flasche kam. Polizist R.L. kommt vom Tor zu seinen Leuten und ordnet per Funk an, die Reitschule zu verlassen.
Die 6 Polizist*innen gehen rückwärts zum Tor. Ein unbeteiligter Passant betritt in diesem Moment die Reitschule. Zwei Polizisten laufen rückwärts in ihn herein. Er hebt seine Arme vor den Körper, um den Stoss zu dämpfen. Polizist R.L., der als erster in den Passanten gelaufen ist, dreht sich um. Er hebt beide Hände und stösst den Passanten mit Wucht über ein Fahrrad, das daneben am Boden liegt. Der Unbeteiligte fällt zu Boden.
Die Anwesenden sind aufgebracht von diesem Vorfall: ‹Hey!›-Schreie ertönen. Ein etwa golfballgrosser Stein fliegt in flachem Winkel gegen den Oberkörper eines Polizisten. Er wirkt irritiert, zeigt keine Anzeichen von Schmerzen, schaut zu Boden. Als er den Stein sieht, greift er zu seiner Dienstwaffe. Die Polizistin neben ihm hat die Hand schon seit Beginn des Getümmels an der Dienstwaffe. Gemäss Augenzeugen bereit zum Einsatz, mit geöffnetem Halfter.
Dann beruhigt sich die Situation allmählich. Es folgt ein letzter Wortwechsel. Danach verlässt die Polizei die Reitschule.
Mediengruppe, Reitschule Bern
Medienmitteilung 20. Juni 2019:
https://medien.reitschule.ch/index.php/s/SXZr7eLwTtGMyzG
Zusammenfassung des Vorfalls vom 13. Juni 2019:
https://medien.reitschule.ch/index.php/s/4cM5iTxotBLB8WK
Für Rückfragen stehen wir gerne unter medien@reitschule.ch zur Verfügung.
#zusammenfassung #mediengruppe #reitschulebern
(https://www.facebook.com/Reitschule/posts/10156960779645660?__tn__=K-R)
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Mediengruppe Reitschule Bern, Medienmitteilung zu den Übergriffen durch die Kantonspolizei Bern vom 13.06.2019, 21:40 Uhr
Medienmitteilung zu den Übergriffen durch die Kantonspolizei Bern vom 13.06.2019, 21:40 Uhr
Vergangenen Donnerstag, dem 13. Juni 2019, fand in der Reitschule ein Polizeieinsatz statt. Während diesem Einsatz kam es zu zwei klaren Fällen von Polizeigewalt durch den beteiligten Zivilpolizisten R.L., welcher der Reitschule bekannt ist.
R.L. rammte einer festgenommenen Person mit Schwung sein Knie in den Bauch, während das Opfer die Hände auf dem Rücken gefesselt hatte und von zwei Polizisten festgehalten wurde. Später stiess er mit Wucht einen unbeteiligten Passanten zu Boden, von dem keinerlei Aggression ausging und der die Polizist*innen nicht einmal als solche zu erkennen schien.
Beide Vorfälle konnten dokumentiert werden. Mit dieser Mitteilung veröffentlichen wir drei Videosequenzen, die die Übergriffe zeigen. Aus Transparenzgründen und um zu verdeutlichen, wie solche Polizeieinsätze bei der Reitschule meist verlaufen, veröffentlichen wir zudem eine detaillierte Beschreibung des gesamten Vorfalls.
Auch die übrigen Polizist*innen verhielten sich bei dem Vorfall sehr eskalativ. Nachdem die Beamten zwei Personen festgenommen und ihr Einsatzziel damit eigentlich erfüllt hatten, rückten sie unter Einsatz von Reizgas erneut vor. Auf eine darauffolgende unübersichtliche Situation reagierten sie mit grossflächigem Reizgaseinsatz, von dem rund 20 Personen getroffen wurden.
Ganz zum Schluss wurde ein Gegenstand in die Richtung der Polizist*innen geworfen. Die Reitschule bedauert, dass es bis zu dieser Eskalation gekommen ist. Wir möchten aber auch festhalten, dass diese Eskalation durch den grossflächigen Reizgaseinsatz und den Angriff auf den unbeteiligten Passanten aktiv von den Polizist*innen herbeigeführt wurde. Mehrere Anwesende riefen alle Beteiligten zur Deeskalation auf.
Die Reitschule ist einmal mehr entsetzt über das Verhalten der Kantonspolizei. Eine Person die sich in Polizeigewahrsam befindet und die Hände auf dem Rücken gefesselt hat, wird ohne Not brutal getreten. Und als unbeteiligte*r Passant*in muss man offenbar mit einem Angriff rechnen, wenn Polizist*innen in einen hineinlaufen.
Wir fordern einmal mehr die Einführung einer Ombudsstelle für die Kantonspolizei Bern, damit sich Opfer derartiger Polizeigewalt an eine unabhängige Stelle wenden können, statt sich bei der Polizei über die Polizei beschweren zu müssen.
Die Reitschule fordert zudem den Gemeinderat auf, endlich den Schwerpunktauftrag an die Kantonspolizei zurückzuziehen, der nur zu einer weiteren Verhärtung führt, aber keine der Probleme dieses Areals tatsächlich löst.
Die erwähnten Videos sowie die Beschreibung des Vorfalls finden Sie unter folgendem Link zum Download: https://medien.reitschule.ch/index.php/s/XS2ZYjN9eK9aLWi
Das Videomaterial wurde anonymisiert. Anderweitig wurde es nicht bearbeitet.
Für Rückfragen stehen wir gerne unter medien@reitschule.ch zur Verfügung.
(https://www.facebook.com/Reitschule/videos/vb.218199575659/199864240914818/?type=2&theater)
+++POLICE GE
Tragische Serie – Politik und Gewerkschaften alarmiert: Selbstmord-Welle erschüttert Genfer Polizei
In Genf begingen in den vergangenen Jahren fünf Polizisten Selbstmord. Eine Witwe kritisiert mangelndes Fingerspitzengefühl in der Behörde.
https://www.blick.ch/news/schweiz/westschweiz/tragische-serie-politik-und-gewerkschaften-alarmiert-selbstmord-welle-erschuettert-genfer-polizei-id15382536.html
+++ANTIFA
BASEL BLEIBT NAZIFREI ! DEMO 22.6.
Schulter an Schulter gegen Faschismus und Repression
Die Demonstration baselnazifrei vom 24. November 2018 liegt nun schon ein halbes Jahr zurück. Sie wird als ein starkes Zeichen gegen Faschismus und rechte Hetze im Gedächtnis bleiben. Dank dem entschlossenen Widerstand von fast 2’000 Menschen konnte verhindert werden, dass der öffentliche Raum als Bühne für Nazi-Propaganda genutzt wurde. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten sich die Demonstrierenden über die Weisungen der Polizei hinwegsetzen. Denn diese hatte der rechtsextremen PNOS eine Kundgebung auf dem Messeplatz bewilligt, während sie die Gegenveranstaltung nur an einem weit entfernten Ort erlaubte.
https://barrikade.info/article/2342
Auf Linke hören
Antifaschistsche Recherche- und Redaktionskollektive machen seit vielen Jahren wichtige Arbeit
Während sich viele deutsche Medien immer noch schwer tun über rechten Terror zu berichten, warnen linke Recherche- und Redaktionskollektive seit Jahren vor rechter Gewalt. Danke Antifa!
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1121362.walter-luebcke-auf-linke-hoeren.html
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1121400.martina-renner-es-gibt-eine-tradition-rechten-terror-zu-verharmlosen.html
-> https://www.verband-brg.de/pm-20062019-rechter-terror-mord-an-luebcke/
-> https://www.zdf.de/nachrichten/heute/mordfall-luebcke-hass-und-wut-der-preis-der-volksnaehe-100.html
-> https://taz.de/Rechte-Gruppe-Adrenalin-Braunschweig/!5601732/
-> https://www.tagesschau.de/inland/drohungen-gegen-politiker-101.html
-> https://www.tagesschau.de/faktenfinder/angriffe-politiker-101.html
-> https://www.deutschlandfunk.de/rechtsextreme-hetze-drohschreiben-gegen-politiker-loesen.1766.de.html?dram:article_id=451851
-> https://www.spiegel.de/politik/deutschland/mordfall-walter-luebcke-bedrohter-ex-buergermeister-wuenscht-sich-mehr-beistand-a-1273379.html
-> https://taz.de/Terror-von-rechts/!5601779/
-> https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Weitere-Morddrohungen-gegen-deutsche-Politiker/story/15728722
-> https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-06/tod-luebcke-deutsche-politiker-morddrohungen?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.twitter.ref.zeitde.share.link.x
-> https://www.watson.de/deutschland/analyse/214025422-mordfall-luebcke-gibt-es-rechtsextreme-schlaeferzellen-in-deutschland
-> https://www.mdr.de/mediathek/video-312060_zc-89922dc9_zs-df360c07.html
-> https://www.nzz.ch/international/der-mord-an-dem-cdu-politiker-walter-luebcke-eine-chronologie-ld.1490274
+++ANTIRA
«Rassismus erlebe ich praktisch täglich»
Alltagsrassismus ist dort stark, wo viele Privilegien zusammenkommen, sagt Mohamed Amjahid. Der junge deutsche Journalist mit marokkanischen Wurzeln hat darüber das Buch «Unter Weissen» geschrieben. Am Freitag liest er in St. Gallen.
https://www.tagblatt.ch/kultur/alltagsrassismus-mohamed-amjahids-unter-weissen-ld.1128764
+++RECHTSPOPULISMUS
Einsprache gegen Kuppel auf dem Haus der Religionen
Islamkritiker wehren sich gegen den Bau einer Kuppel mit Spitze auf dem Haus der Religionen. Gegen das Projekt ist eine einzige Einsprache eingegangen.
https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/einsprache-gegen-kuppel-auf-dem-haus-der-religionen/story/12359889
-> https://www.derbund.ch/bern/einsprache-gegen-moschee-kuppel-in-bern/story/21747314
-> https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/haus-der-religionen-in-bern-einsprache-gegen-bau-einer-kuppel-ld.1128693
-> https://www.nau.ch/politik/international/einsprache-gegen-kuppel-auf-dem-berner-haus-der-religionen-65541966
Die Weltwoche von Roger Köppel schiesst gegen die SVP
In vier Monaten stehen die nationalen Wahlen an. Bei der SVP scheint man nervös. Die Weltwoche findet harsche Worte.
https://www.nau.ch/news/schweiz/die-weltwoche-von-roger-koppel-schiesst-gegen-die-svp-65541797
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