+++BERN
Veranstaltung: Die Bundesasyllager sind da. Wie weiter mit dem anarchistischen Widerstand?
Samstag 13. April 2019 | 10:30-17:00 (mit z’Mittag) | Infothek Furia | Fabrikool | Fabrikstrasse 16 | Bern
In den letzten Jahren haben viele gegen die Bundesasyllager Widerstand geleistet. Nun sind sie da. Am 13. April wollen wir uns Zeit nehmen, um einen Blick auf den anarchistischen Widerstand gegen die Bundesasyllager zu werfen.
Wir wollen auf vergangene Aktionen und Strategien in den verschiedenen Landesregionen zurückblicken, uns mit der aktuellen Umsetzung der Lagerpolitik auseinandersetzen und nach vorne schauen, um verschiedene Widerstandsstrategien zu diskutieren.
https://antira.org/2019/03/18/veranstaltung-die-bundesasyllager-sind-da-wie-weiter-mit-dem-anarchistischen-widerstand/
+++LUZERN
Guido Graf begrüsst Schweizer Integrationsagenda – Flüchtlingspolitik: Berufliche Integration soll gestärkt werden
Rund 60 Vertreterinnen des Kantons und der Gemeinden Luzerns haben am Dialog Asyl- und Flüchtlingspolitik über die berufliche Integration von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen diskutiert. Das Fazit dabei: Für die Integration sind vor allem strukturelle Rahmenbedingungen zentral.
https://www.zentralplus.ch/de/news/aktuell/5590593/Fl%C3%BCchtlingspolitik-Berufliche-Integration-soll-gest%C3%A4rkt-werden.htm
+++SCHWEIZ
So gross ist die Gewalt in Schweizer Asylzentren
Mit einem Gertel hat eine abgewiesene Asylsuchende ihre Betreuerin fast getötet. Zu Gewalt kommt es in Schweizer Asylunterkünften regelmässig.
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/So-gross-ist-die-Gewalt-in-Schweizer-Asylzentren-20911357
289-mal musste die Polizei in Asylzentren eingreifen
Immer wieder kommt es in Asylunterkünften zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Laut Experten liegt das auch an strukturellen Problemen – eine Chronologie der Fälle.
https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Diese-Streits-in-Asylzentren-eskalierten-23497254
+++UNGARN
Ungarn lässt Asylsuchende offenbar wiederholt hungern
Menschenrechtsorganisationen richten schwere Vorwürfe an die Regierung des osteuropäischen EU-Landes.
https://www.derbund.ch/ausland/europa/ungarn-laesst-asylsuchende-offenbar-wiederholt-hungern/story/27403964
+++MITTELMEER
Mare Jonio: Die Berichte der Geretteten von Folter, Mord und Fluchtversuchen
An Bord des NGO-Rettungsschiffs „Mare Jonio“ haben viele Gerettete ihre Erfahrungen von Folter, unmenschlichen Haftbedingungen und zahlreichen Fluchtversuchen berichtet. Sie waren am vergangenen Sonntag früh um 4 Uhr aufgebrochen und wurden eineinhalb Tage später gerettet. Die Zeitung „La Stampa“ gibt einen Auszug aus den Berichten:
https://ffm-online.org/mare-jonio-die-berichte-der-geretteten-von-folter-mord-und-fluchtversuchen/
Im Hafen Lampedusa angelegt, Gerettete an Land, Salvini schäumt
Das NGO-Schiff „Mare Jonio“ mit 49 Geretteten an Bord hat im Hafen von Lampedusa angelegt, die Geretteten sind unter Rufen „Liberté! Liberté“ an Land gegangen. Die Guardia di Finanza, die bereits heute morgen das Schiff ergebnislos durchsucht hatte, beschlagnahmt die „Mare Jonio“ vorläufig für 48 Stunden. Die Staatsanwaltschaft Agrigent, zu der Lampedusa gehört, hat eine Ermittlung gegen Unbekannt wegen Beihilfe zur illegalen Einreise eingeleitet. Salvini schäumt, weil sich die „Mare Jonio“ den Anweisungen der sogenannten libyschen Küstenwache (!) und der italienischen Guardia di Finanza widersetzt habe: Das Schiff hatte nach Rettung nicht auf Anweisung die Schiffsmotoren ausgestellt und auf die berüchtigte sogenannte libysche Küstenwache gewartet, sondern das gefährliche Wetter mit mehr als 3 Metern Wellengang für die Fahrt Richtung Italien geltend gemacht. Ausserdem darf, so die Sprecher*innen der Mare Jonio, laut internationalem Recht niemand in die libysche Hölle zurückgeschickt werden. Der jetzige Bürgermeister und die frühere Bürgermeisterin von Lampedusa halten Blockaden der Häfen für Boat-people für juristisch „obszön“ und erklären, die italienischen Häfen seien selbstverständlich offen.
https://ffm-online.org/im-hafen-lampedusa-angelegt-gerettete-an-land-salvini-schaeumt/
Rettung von Flüchtlingen: Italien beschlagnahmt Hilfsschiff „Mare Jonio“
Nach der Rettung von 49 Migranten im Mittelmeer muss das Rettungsschiff vorerst im Hafen bleiben. Offenbar ermittelt die italienische Staatsanwaltschaft wegen Begünstigung illegaler Migration.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/italien-beschlagnahmt-rettungsschiff-mare-jonio-a-1258707.html
-> https://www.focus.de/politik/ausland/50-fluechtlinge-an-bord-italienische-polizei-entert-hilfsschiff-mare-jonio_id_10476240.html
-> https://www.tagesschau.de/ausland/italien-schiff-beschlagnahmt-101.html
-> https://www.nzz.ch/international/rettungsschiff-in-italien-beschlagnahmt-wer-fehler-macht-bezahlt-ld.1468582
Salvini: „Verhaftet sie!“ Solidarität mit Geretteten und Rettungssschiff vor Lampedusa!
Der italienische Innenminister Matteo Salvini hat heute am späten Vormittag vor seinem technischen Beratungsstab laut der Zeitung „La Repubblica“ die Parole ausgegeben: „Verhaftet sie!“ Gemeint sind der Kapitän und die Schiffahrtsleitung der „Mare Jonio“, die gestern abend 50 Schiffbrüchige im zentralen Mittelmeer gerettet haben. Das Schiff liegt mit den Geretteten an Bord vor Lampedusa. Matteo Salvini gab diese Parole aus, als die Durchsuchung der „Mare Jonio“ durch die Guardia di Finanza ergebnislos abgeschlossen war und bekannt wurde, dass es wenige Stunden zuvor eine Schiffskatastrophe vor Libyen gegeben hat. Zeitgleich hat sich ein italienisches Solidarbündnis der Seenotrettung um die „Mare Jonio“ gebildet, das von den antirassistischen Gruppen bis zu den Bürgermeistern von Lampedusa, Palermo und Neapel sowie bis zu den parlamentarischen Parteien der Linken und der Sozialdemokratie reicht. Eine internationale Solidarität sofort tut not.
https://ffm-online.org/salvini-verhaftet-sie-solidaritaet-mit-geretteten-und-rettungssschiff-vor-lampedusa/
Flüchtlinge auf Mare Jonio im Mittelmeer: Hilfsschiff darf nicht in Italien anlegen
Matteo Salvini untersagt einem Schiff mit 49 Flüchtlingen an Bord das Anlegen im Hafen von Lampedusa. Italiens Innenminister setzt damit seine Weigerungshaltung fort.
http://www.taz.de/Fluechtlinge-auf-Mare-Jonio-im-Mittelmeer/!5581163/
-> https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-03/libyen-gefluechtete-italien-hilfsschiff-mare-jonio
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1114792.mittelmeer-salvini-laesst-schiff-mit-geretteten-fluechtlingen-nicht-anlegen.html
-> https://www.srf.ch/news/international/49-fluechtlinge-an-bord-italien-laesst-rettungsschiff-nicht-anlegen
-> https://www.tagesschau.de/ausland/italien-migranten-109.html
-> http://taz.de/Kommentar-Geschlossene-Haefen-Italiens/!5575667/
Lampedusa, Bürgermeister Totò Martello und „Mare Jonio“ Luca Casarini im Interview
Seit heute Morgen werden der Bürgermeister von Lampedusa Totò Martello und Luca Casarini des NGO-Schiffes „Mare Jonio“ in den italienischen Massenmedien interviewt. Der Bürgermeister von Lampedusa verweist darauf, dass die Insel seit zwei Jahren von der Regierung in Rom nicht mehr beachtet werde. Selbständig anlandende Boat-people begeben sich in den Ort und werden untergebracht. Warum sollte es mit den jetzt Geretteten anders sein? Der Hafen stehe ihnen offen, und Regierungsdekrete hätten auf dem offenen Meer keine Bedeutung. Luca Casarini, an Bord der „Mare Jonio“, macht nicht nur das gefährlich schlechte Wetter in und nach der Rettung geltend, um die Fahrt nach Lampedusa zu rechtfertigen. Er benennt die Verbrennungen durch Benzin auf der Bootsflucht und die Verletzungen, die die Boat-people in der libyschen Hölle erlitten haben. Die Auseinandersetzung mit der Regierung in Rom über das Sterbenlassen im zentralen Mittelmeer oder die Deportation auf See zurück in die libyschen Konzentrationslager wird politischer und heftiger ausgetragen werden als bei früheren NGO-Rettungsblockaden.
https://ffm-online.org/lampedusa-buergermeister-toto-martello-und-mare-jonio-luca-casarini-im-interview/
Libyen: Neue Schiffskatastrophe vor Sabratha
Vor der libyschen Küste von Sabratha hat sich heute morgen eine erneute Schiffskatastrophe ereignet. Die IOM berichtet unter Berufung auf ihre Ärzte vor Ort, 15 Überlebende seien in ein libysches Krankenhaus gebracht worden, da sie Verwundungen und Knochenbrüche hätten. Viele seien ertrunken, Zahlen liegen noch nicht vor.
https://ffm-online.org/libyen-neue-schiffskatastrophe-vor-sabratha/
+++EUROPA
Frontex: «Es gibt keine Flüchtlingskrise»
Die Zahl der auf den griechischen Ägäis-Inseln ankommenden Migranten ist drei Jahre nach Abschluss des Flüchtlingsabkommens zwischen der EU und der Türkei stark zurückgegangen. In den Jahren 2017 und 2018 hätten jeweils rund 34 000 Menschen die Inseln erreicht, sagte die Sprecherin der EU-Grenzschutzbehörde Frontex, Ewa Moncure.
https://www.nzz.ch/international/die-zahl-der-migranten-auf-den-griechischen-inseln-ist-deutlich-zurueckgegangen-ld.1468578
Asylverfahren: EuGH erleichtert Abschiebungen in andere EU-Staaten
Flüchtlinge dürfen in EU-Länder abgeschoben werden, auch wenn es dort Mängel im Sozialsystem gibt. Laut dem Gericht gibt es aber Einschränkungen bei der Rückführung.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-03/asylverfahren-abschiebungen-gefluechtete-asylpolitik-gerichtsurteil
-> https://www.tagesschau.de/ausland/abschiebung-eugh-101.html
-> http://taz.de/EuGH-faellt-zwei-Grundsatzurteile/!5575670/
-> https://www.neues-deutschland.de/artikel/1114842.eugh-zu-abschiebungen-schlimm-ist-nicht-genug.html
+++ERITREA
Das Regime in Eritrea ist so repressiv wie vor dem Friedensschluss mit Äthiopien
Das Land am Horn von Afrika hat mit seinem Nachbarn Äthiopien nach Jahrzehnten Frieden geschlossen. Doch punkto Menschenrechte bleibt es ein repressiver Staat, wie die Uno nun analysiert hat. Und es sieht nicht so aus, als würde sich das bald ändern.
https://www.nzz.ch/international/menschenrechtslage-in-eritrea-bleibt-unveraendert-schlimm-ld.1468286
+++FREIRÄUME
10 Jahre Rössli – das grosse Jubiläum – RaBe-Info 19.03.2019 (ab 16:16)
Die Rössli-Bar der Reitschule wird 10 Jahre alt. Das Kollektiv Sous le Pont –Rössli feiert mit seinen Gästen zehn Tage lang ihre Bar und Bühne. «Zum Jubiläum zwei Wochen Idiotie» steht im Programmheft.
https://rabe.ch/2019/03/19/diversitaet-im-musikumfeld/
+++GASSE
Gemeinde bringt das Thema Kiffen auf den Tisch
Wie diese Zeitung berichtete, wurde in der Gemeinde Bönigen ein gesteigerter Cannabis-Konsum verzeichnet. Unter dem Titel «Kiffen – wir sprechen darüber» ist nun eine Informationsveranstaltung für Eltern, Bezugspersonen und Interessierte geplant. Organisiert wird diese durch die Einwohnergemeinde in Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit Bödeli, der Berner Gesundheit, der Kantonspolizei und der Schulsozialarbeit Bödeli. Der Anlass findet am Donnerstag, 4. April, um 19.30 Uhr im Singsaal des Schulhauses Bönigen statt.
https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/172360/
+++DROGENPOLITIK
Rettich: «Der Drogenkonsum-Raum braucht keine Zusatzschlaufe»
In einem Auftrag an die Regierung forderte SP-Grossrat Tobias Rettich im Dezember einen Drogenkonsumraum. Die Bündner Regierung sieht zwar Handlungsbedarf in der Drogenpolitik, möchte aber nochmals eine Situationsanalyse machen. «Nicht nötig», findet Rettich.
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2019-03-19/rettich-der-drogenkonsum-raum-braucht-keine-zusatzschlaufe
+++DEMO/AKTION/REPRESSION
Kantonsrat Solothurn – Demo-Organisatoren sollen zur Kasse gebeten werden
Wenn Demonstrationen ausarten, sollen Organisatoren auch an die Polizeikosten zahlen müssen – so will es das Parlament.
https://www.srf.ch/news/regional/aargau-solothurn/kantonsrat-solothurn-demo-organisatoren-sollen-zur-kasse-gebeten-werden
-> https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/kanton-solothurn/demonstranten-werden-bei-ausschreitungen-zur-kasse-gebeten-134229327
SVP kritisiert Klimaprotest-Demo kurz vor den Wahlen
Die SVP stört sich an der von der Stadt in Aussicht gestellten Bewilligung für einen Klimaprotest kurz vor den Wahlen. Erich Hess will nun selbst im Oktober eine Kundgebung organisieren.
https://www.derbund.ch/bern/svp-kritisiert-klimaprotest-demo-kurz-vor-den-wahlen/story/12112672
-> https://www.telebaern.tv/telebaern-news/eine-absolute-sauerei-erich-hess-aergert-sich-ueber-kundgebungs-erlaubnis-der-klima-aktivisten-134221166
Unsere Antwort auf ihre Repression – Frauen*kampf überall!
Am Sonntagabend haben wir als wütende Frauen* an der Badenerstrasse folgende Parolen hinterlassen: VO ZÜRI BIS NACH ISTANBUL – REPRESSION CHAN FRAUE*KAMPF NÖD STOPPE & VEREINT AM 8. MÄRZ – HERAUS ZUM 14. JUNI
https://barrikade.info/Unsere-Antwort-auf-ihre-Repression-Frauen-kampf-uberall-2002
+++SPORTREPRESSION
Fans mit Pyros: Politik fordert hartes Vorgehen
Die Diskussion um Pyro-Fackeln in Fussballstadien ist nach dem Spielabbruch in Sion neu entbrannt. Muss die Polizei bei jedem Superleage-Spiel ins Stadion?
https://www.nau.ch/politik/bundeshaus/fans-mit-pyros-politik-fordert-hartes-vorgehen-65497073
+++REPRESSION DE/G-20
Protest gegen rassistische Polizeipraxis: „Ein strukturelles Problem“
Aktivist*innen protestieren in Bremen gegen rassistische Polizeigewalt, insbesondere Racial Profiling. Sie fordern eine Beschwerdestelle.
http://www.taz.de/!5578430/
Hamburger Gitter (DVD | VoD release) Trailer
18. März 2019
Wir freuen uns Euch den Film nun auf DVD und im Stream zeigen zu können! VoD: https://vimeo.com/ondemand/hamburgergitter DVD: https://www.goodmovies.de/hamburger-gitter.html
31.000 Polizisten, brennende Autos, 20 Regierungen zu Gast – eine Stadt scheint traumatisiert.
Auch ein Jahr nach dem G20-Gipfel sucht die Polizei noch mit allen Mitteln nach hunderten Verdächtigen, die Politik fordert harte Strafen, die Gerichte leisten Folge und die wenigen kritischen Stimmen verblassen im allgemeinen Ruf nach Law and Order. 17 Interviewpartner*innen aus Polizei, Medien, Wissenschaft, Justiz und Aktivismus ziehen
in diesem Film Bilanz. Welche Freiheitsrechte konnten in Hamburg dem Druck standhalten? War dieser Ausnahmezustand der Startschuss für eine neue sicherheitspolitische Normalität?
https://www.leftvision.de/hamburger-gitter-dvd-vod-release-trailer/
Die Kamera in der Cola-Flasche
Hamburger Senat äußert sich zu Überwachung von linkem Infoladen: »Wir sagen nichts«
Mit einer Anfrage an den Senat wollte die Linksfraktion Licht in das Dunkel um die Observierung eines linken Infoladens bringen. Doch der Senat mauert, beruft sich auf das Überwachungsgesetz.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1114822.linker-infoladen-hamburg-die-kamera-in-der-cola-flasche.html
Innere Sicherheit – Präventive Aufstandsbekämpfung
Die Bundesrepublik wird schrittweise in einen autoritären Staat umgebaut. Bundesinnenminister Horst Seehofer kündigt nun den nächsten Baustein an
https://www.freitag.de/autoren/johanneskoenig/praeventive-aufstandsbekaempfung
+++AUSLÄNDER*INNEN-RECHT
Ständerat will Jihadisten ausschaffen, auch wenn ihnen Folter oder Todesstrafe droht
Ein radikaler Vorstoss aus dem Nationalrat findet unerwartet auch im Ständerat eine Mehrheit. Die Verfassung verbietet heute die Ausschaffung von Jihadisten, falls diesen Folter droht. Darüber soll sich die Schweiz hinwegsetzen.
https://www.nzz.ch/schweiz/jihadisten-staenderat-fuer-ausschaffungen-auch-wenn-folter-droht-ld.1468325
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/widerspruch-zum-voelkerrecht-terroristen-sollen-in-folterstaaten-ausgeschafft-werden-koennen
-> https://www.derbund.ch/schweiz/standard/parlament-will-ausschaffungen-in-folterstaaten-zulassen/story/27560061
-> Rendez-vous: https://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=947b6dec-d730-437e-beb5-c914a915a8f7
-> https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Ausschaffungen-bald-in-Folterstaaten-moeglich-11763537
-> https://www.blick.ch/news/politik/terrorismus-parlament-will-ausschaffungen-in-folterstaaten-id15224706.html
-> https://www.parlament.ch/de/services/news/Seiten/2019/20190319113125153194158159041_bsd085.aspx
-> Motion: https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20163982
-> https://www.nzz.ch/meinung/die-ausschaffung-von-terroristen-in-folterstaaten-bringt-wenig-und-ist-der-schweiz-nicht-wuerdig-ld.1468367
-> https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/so-machen-wir-uns-zu-folterknechten/story/15382784
-> https://www.blick.ch/news/politik/das-meint-blick-zum-entscheid-der-schande-parlament-will-terroristen-in-den-tod-schicken-id15225999.html
-> https://www.srf.ch/news/schweiz/auslieferung-an-folterstaaten-ein-zeichen-des-staenderats-mit-erklaerungsbedarf
Kein Redeverbot für Ausländer – «Wir müssen ja nicht so werden wie Erdogan»
Ausländische Redner können weiterhin ohne Bewilligung in der Schweiz auftreten. Der Ständerat hat eine entsprechende Motion aus dem Nationalrat abgelehnt.
https://www.srf.ch/news/schweiz/kein-redeverbot-fuer-auslaender-wir-muessen-ja-nicht-so-werden-wie-erdogan
-> https://www.parlament.ch/de/services/news/Seiten/2019/20190319094751199194158159041_bsd053.aspx
+++BIG BROTHER
SVP stellt Bilder von jungen Vandalen ins Netz
Die Baselbieter SVP stellte verpixelte Aufnahmen von jungen Vandalen ins Netz, die beim Zerstören von Wahlplakaten gefilmt wurden. Die Partei will damit ein Zeichen setzen.
https://www.20min.ch/schweiz/basel/story/SVP-stellt-Bilder-von-jungen-Vandalen-ins-Netz-10116677
-> https://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/baselbieter-wahlen-svp-geht-mit-ungewohnten-mitteln-gegen-wahlplakat-vandalen-vor
-> https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/baselbieter-svp-filmt-plakatzerstoerer-und-droht-film-zu-veroeffentlichen-134228049
-> https://bazonline.ch/basel/land/svp-droht-beweisbilder-der-jugendlichen-plakatzerstoerer-zu-veroeffentlichen/story/30667533
Ständerat sagt Ja zu neuem Ein- und Ausreisesystem der EU
Die Schweiz soll sich am Ein- und Ausreisesystem beteiligen, das 2021 europaweit eingeführt wird. Der Ständerat hat am Dienstag den Rechtsgrundlagen für eine neue Datenbank und automatische Grenzkontrollen an Flughäfen zugestimmt.
https://www.parlament.ch/de/services/news/Seiten/2019/20190319085845884194158159041_bsd042.aspx
+++KNAST
Münsingen – Loryheim will Knast-Image loswerden
Das Jugendheim Lory in Münsingen hat seine pädagogische Arbeitsweise verändert. Der Fokus liegt neu auf den Ressourcen der jungen Frauen und nicht mehr auf den Störungen. Neu ist auch die Funktion des Perspektivencoachs. Diese Coachs erarbeiten zusammen mit den jungen Frauen neue Perspektiven für die Zukunft.
https://www.bern-ost.ch/Jugendheim-Lory-Fokus-auf-Ressourcen-599382
-> https://www.neo1.ch/news/news/newsansicht/datum/2019/03/19/weg-vom-knastimage-jugendheim-lory-richtet-sich-neu-aus.html
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derbund.ch 19.03.2019
Der Freund darf im Jugendheim übernachten
Das Mädchenheim Lory in Münsingen will weg vom Knast-Image. Das Haus öffnet und ändert seine pädagogische Methode. Eine geschlossene Abteilung gibt es aber weiterhin.
Naomi Jones
Wer ins Mädchenheim Lory in Münsingen will, muss durch eine Schleuse: Man klingelt, wird durch die erste Glastüre gelassen. Erst wenn die zu ist, öffnet jemand die zweite Glastüre. Denn im Haupthaus des Lory befinden sich eine geschlossene und die halb geschlossene Abteilung. Die 14- bis 22-jährigen Mädchen und jungen Frauen sind nicht freiwillig hier, auch wenn längst nicht alle eine Straftat begangen haben. Es ist eine Art Mädchengefängnis. Doch von diesem Image will sich die Institution befreien.
92 Kinder- und Jugendheime gibt es im Kanton Bern. Das Loryheim ist eines der grösseren. Nebst der Viktoria-Stiftung in Richigen ist es das einzige mit einer geschlossenen Abteilung. Die Kesb oder das Jugendgericht verordnen den Aufenthalt. Nur fünf Prozent der Mädchen und jungen Frauen werden aufgrund von Straftaten ins Lory eingewiesen, wie die Direktorin Eliane Michel sagt. Sie haben geklaut oder gekifft. Nur in sehr seltenen Fällen war ein Mädchen gewalttätig oder hat einen Brand gelegt.
«Ich wünsche niemandem, die geschlossene Abteilung zu erleben», sagt D. (Name der Redaktion bekannt) Sie ist ein nachdenklicher Teenager aus Schwyz. Unterdessen wohnt sie in der offenen Wohngruppe, einem gemütlichen Riegelhaus neben dem Haupthaus. Die Tür ist offen. «Ich kann immer raus», sagt sie. «Das ist einfacher.» Ihre Kollegin M. ist froh, dass sie nur auf die halb geschlossene Abteilung kam, bevor sie ins Stöckli ziehen durfte, obwohl sie mehr auf dem Kerbholz hatte als D. «Ich habe vier Monate die Schule geschwänzt und wurde dreimal angezeigt», sagt M. und wirft die langen Haare über die Schulter.
Beziehung als Ziel
Die meisten sind hier, weil den Eltern die Obhut entzogen wurde und die Behörde eine fürsorgerische Unterbringung (FU) anordnete. Viele haben Missbrauch erlebt, sich prostituiert oder verletzt, oder sie hatten andere schwere Probleme. Wie D. «Ich habe keinen Scheiss gebaut», sagt sie. Trotzdem werden auch Mädchen wie D. während maximal zwölf Wochen eingeschlossen. Den Tag verbringen sie nach einem streng geregelten Plan in der Wohngruppe. Sogar die Zeiten für Zigarettenpausen sind vorgegeben. «Vier dürfen wir pro Tag rauchen», sagt M. Nachts werden die Mädchen eingeschlossen. Das Handy ist verboten. Wie also unterscheidet sich das Lory von einem Knast?
«Wir definieren Knast über die Arbeitsweise», erklärt Michel. Die meisten Jugendlichen seien zuvor schon in verschiedenen anderen Institutionen gewesen. Wenn sie dort immer davongelaufen seien, sei es unter Umständen nötig, sie in einer geschlossenen Wohngruppe unterzubringen. Anwesenheit sei eine minimale Anforderung, um mit einer Person zu arbeiten. «Das Ziel ist eine Beziehung zu erarbeiten.»
Dabei setzt das Lory auf die Schemapädagogik. Diese geht davon aus, dass Menschen in bestimmten Situationen nach immer ähnlichen Mustern reagieren. Die Sozialpädagoginnen im Lory versuchen nun auf die Verhaltensmuster der Mädchen positiven Einfluss zu nehmen. Dazu müssen sie allerdings deren Ursprung verstehen, also etwa warum ein Mädchen nicht in die Schule will. «Das bedingt viel Auseinandersetzung der Betreuerinnen mit den jungen Frauen», sagt Michel. Und nicht nur das. Die Sozialpädagoginnen benötigen auch fundierte Selbsterkenntnis. «Denn ihr eigenes Verhalten hat Auswirkungen auf die Jugendlichen.»
Früher setzte das Lory stärker auf Anpassung und Disziplin, wie Michel erklärt. Mit einem Punktesystem wurde Verhalten belohnt oder sanktioniert. Wer ausbüxte und von der Polizei zurückgebracht wurde, musste ins sogenannte Disziplinierungszimmer, also in Einzelhaft. «Das wenden wir nicht mehr so an», sagt Michel. Dort eingeschlossen werde nur noch, wer jemanden körperlich verletzt habe.
Keine Strafe bei Ämtli-Streik
Auch die Strafen für Nichtaufstehen am Morgen oder Nichtausführen des Ämtli seien abgeschafft. «Die Mädchen sollen sich nicht unterwerfen, sondern eine selbstständige Persönlichkeit werden.» Ein Strategieprozess vor drei Jahren habe zur Neuausrichtung geführt, sagt Michel, die das Lory seit über 20 Jahren leitet. Ihre Stellvertreterin absolvierte daraufhin die Ausbildung zur Schemapädagogin in Deutschland und schulte anschliessend das Personal in Münsingen. Seither öffnet sich das Haus. Ausser auf der geschlossenen Wohngruppe ist das Handy zumindest zum Teil erlaubt. Und wenn eine junge Frau einen festen Freund hat, darf der auch mal bei ihr in der halb geschlossenen Wohngruppe übernachten.
Seit im Lory nach den neuen Richtlinien gearbeitet werde, sei das Klima weniger aggressiv, und es sei immer weniger nötig, ein Mädchen im Disziplinierungszimmer einzuschliessen, sagt Michel. D. hat sich mit ihrem Aufenthalt im Heim versöhnt und sagt, sie habe viel über sich gelernt. M. gefällt es immer noch nicht. Sie vermisst ihre Kollegen.
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«Wie eine Chemotherapie»
Das Loryheim hat Platz für 28 Jugendliche aus der Deutschschweiz. Angesichts der Tragweite einer Platzierung in der geschlossenen Institution ist das viel. Sie sollte nur bei absoluter Notwendigkeit verfügt werden, wie die Psychologin und Fachrichterin Christine Harzheim sagt.
«Wie eine Chemotherapie kann sie Leben retten und hat gleichzeitig massive Nebenwirkungen.» Etwa wenn das Verhalten und die Gefühle eines Jugendlichen derart aus den Fugen sind, dass mit einem schlimmen Ende zu rechnen sei.
Rolle der Erwachsenen
Die Fremdplatzierung bedeute «Totalentwurzelung», sagt Harzheim. «Es ist eine Massnahme, die wir für uns selber niemals akzeptieren würden, bloss weil es uns schlecht geht.» Dazu kommt, dass die Jugendlichen sich in eine Gruppe fremder Jugendlicher integrieren müssen, die alle ebenfalls in einer Krise stecken.
Einige erlitten dabei nachhaltigen Schaden, sagt sie. Eine zentrale Rolle nehmen die Erwachsenen im Heim ein. Wenn es diesen gelinge, mit den Jugendlichen in eine wohlwollende Beziehung zu treten, sei es möglich, schlechte Beziehungserfahrungen der Jugendlichen zu korrigieren, sagt Harzheim.
«Ehemalige Heimzöglinge erinnern sich vor allem an einzelne Erwachsene, die sie trotz schwierigem Verhalten als wertvolle Menschen wahrnahmen.» Denn destruktives Verhalten von Jugendlichen entsteht früh und ist Ausdruck einer Not.
Als Kind mussten sie sich oft an schwierige Verhältnisse wie etwa süchtige Eltern anpassen. Wichtig wäre deshalb, dass Familien schon frühzeitig niederschwellige Hilfe in ihrem Umfeld hätten, sagt Harzheim. «Dann müssen die Jugendlichen nicht mitten in der Pubertät aus ihrer Lebenswelt herausgerissen werden.»
(https://www.derbund.ch/bern/der-freund-darf-im-jugendheim-uebernachten/story/12310233)
+++POLICE CH
Statistik Schusswaffen- und DSG-Einsätze 2018
Die Schweizer Polizeikorps registrierten 2018 insgesamt zwölf Schusswaffen- einsätze. Gegenüber dem Tiefststand vom Vorjahr bedeutet dies einen leichten Anstieg. Stark angestiegen ist hingegen der Einsatz von Elektroimpulspistolen. So musste in insgesamt 45 Fällen Stromimpulse ausgelöst werden. Im Vorjahr waren es noch 13 Einsätze gewesen.
https://www.kkpks.ch/de/aktuell/news
+++ANTIFA
Ku-Klux-Klan in Schwyz: Warum der Bundesrat keinen Handlungsbedarf sieht
Für den Bundesrat ist die geltende Antirassismusstrafnorm auch nach den Vorfällen an der diesjährigen Fasnacht ausreichend. Aus den Reihen der SP kommt aber die Forderung nach einer Ausweitung.
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/ku-klux-klan-in-schwyz-warum-der-bundesrat-keinen-handlungsbedarf-sieht-134229565
„Wir hören leider laufen von Nazi-Chat-Fällen“
Der Nazi-Chat von Elgg soll kein Einzelfall sein. Dies sagt Dominic Pugatsch, Leiter der Stiftung gegen Rassismus. Er fordert nun Massnahmen und Aufklärung der Schule.
https://www.telezueri.ch/zuerinews/wir-hoeren-leider-laufen-von-nazi-chat-faellen-134229399
TOP TALK: «Es gibt eine beängstigende rechte Strömung in der Schweiz»
Sekten sind in der Schweiz aktuell nicht nur in den Schlagzeilen sondern auch im Trend, meint Sektenexperte Georg Otto Schmid. Beunruhigend stark sei der Zuwachs bei Gemeinschaften mit extrem radikalem rechten Gedankengut. Deshalb müsse man solche Vorkommnisse, wie als Ku-Klux-Klan verkleidete Jugendliche sehr ernst nehmen.
https://www.toponline.ch/tele-top/sendungen/top-talk/news/top-talk-es-gibt-eine-beaengstigende-rechte-stroemung-in-der-schweiz-00107688/
Söiniggel im Stadtparlament
Eine Schweinigelei. Dieses Wort hat Stadtrat Henri-Charles Beuchat (SVP) in einem seiner Vorstösse verwendet. Nach einigem Hin und Her hat er den Vorstoss neu eingereicht und das Wort gestrichen.
https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/soeiniggel-im-stadtparlament/story/25513771
Sumerjam-Headliner: Buju Banton distanziert sich von „Boom Bye Bye“
Die Kölner CSD-Organisatoren liefen Sturm gegen den geplanten Summerjam-Auftritt von Buju Banton, der in einem Song zur Ermordung Homosexueller aufruft. Die Reggae-Veranstaltung erklärt die „Auseinandersetzung“ nun für beendet.
https://www.queer.de/detail.php?article_id=33228
Rechtsextremer Terror – Christchurch als bitterböses Meme
Die Konzertierung der Tat als eine Form des memetisch aufgeladenen Terrorismus stellt in der Form eine Neuheit dar. Sie ist die Konsequenz einer digitalen Hasskultur
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/christchurch-als-bitterboeses-meme