Medienspiegel 18. Mai 2018

+++BERN
Eritreer demonstrieren auf dem Bundesplatz
Auf dem Bundesplatz demonstrierten am Freitag rund 1500 Personen für das Recht von eritreischen Flüchtlingen auf Asyl in der Schweiz.
https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/demo-fuer-asyl-eritreischer-fluechtlinge/story/19840327
-> Petition: https://www.change.org/p/bundesr%C3%A4tin-simonetta-sommaruga-behalten-sie-das-recht-auf-asyl-f%C3%BCr-eritreische-fl%C3%BCchtlinge-in-der-schweiz
-> Demoaufruf: https://www.facebook.com/events/214398415814918/
-> TeleBärn: https://www.telebaern.tv/118-show-news/24110-episode-freitag-18-mai-2018/58123-segment-2-000-eritreer-kaempfen-gegen-verschaerfung-der-asylpraxis#2-000-eritreer-kaempfen-gegen-verschaerfung-der-asylpraxis
-> https://www.telezueri.ch/62-show-zuerinews#2000-eritreer-demonstrieren-auf-bundesplatz
-> https://www.nzz.ch/schweiz/schaerfere-asylpraxis-fuer-eritreer-bewirkt-wenig-ld.1386902
-> Video: https://www.facebook.com/mylifeinswiss/videos/2005820796413140/
-> https://www.derbund.ch/bern/Eritreer-protestieren-gegen-Schweizer-Asylpolitik/story/26990508
-> https://www.nau.ch/nachrichten/schweiz/2018/05/18/bern-eritrea-demo-auf-dem-bundesplatz-65340421
-> https://www.blick.ch/news/politik/petition-gegen-verschaerfte-asylpraxis-eritreer-demonstrieren-auf-dem-bundesplatz-id8392861.html
-> https://www.24heures.ch/suisse/erythreens-manifestent-asile/story/23350331
-> https://www.swissinfo.ch/ger/petition-gegen-verschaerfung-der-asylpraxis-gegenueber-eritreern/44128788
-> https://www.facebook.com/giveahand.ch/
-> https://www.facebook.com/eritreischermedienbundschweiz/?hc_ref=ARRkQ-8RotZywFTYc22HzoIg5fSTC4QyDb_G2NSdNlrjvnT8-_nqC9Cx5UWDPX-L3Y8&fref=nf
-> https://www.nau.ch/politik-wirtschaft/bundeshaus/2018/05/18/andreas-glarner-svp-hatte-bei-eritrea-demo-alle-eingesammelt-und-heimspediert-65340634

Flüchtlinge werden Lehrlinge
Es stehen 70 Ausbildungsplätze bereit: Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt soll die Sozialhilfe im Kanton Bern entlasten.
https://www.derbund.ch/bern/kanton/fluechtlinge-werden-lehrlinge/story/15598975

+++GENF
Sie standen kurz vor ihrer Ausschaffung: Drei Männer aus Gefängnis getürmt
Aus einer Genfer Haftanstalt sind in der Nacht auf Donnerstag drei Männer im Alter von 22 bis 35 Jahren entwichen. Die aus Marokko und Algerien stammenden Männer waren im Hinblick auf ihre Ausschaffung in der Einrichtung Favra in Puplinge GE inhaftiert gewesen.
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/sie-standen-kurz-vor-ihrer-ausschaffung-drei-maenner-aus-gefaengnis-getuermt-132579329

+++BELGIEN
Polizeieinsatz gegen Geflüchtete: Kurdisches Mädchen erschossen
In Belgien wurde eine Zweijährige bei der Verfolgung eines Kleinbuses mit 29 Kurden tödlich getroffen. Die Geflüchteten wollten offenbar nach Calais.
https://taz.de/!5507193/
-> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-05/belgien-zweijaehriges-fluechtlingskind-erschossen-mons-polizei-verfolgungsjagd?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.facebook.ref.zeitde.share.link.x&utm_medium=sm&utm_source=facebook_zonaudev_ext&utm_campaign=ref&utm_content=zeitde_share_link_x

+++JENISCHE/SINTI/ROMA
bernerzeitung.ch 18.05.2018

Fahrende neben dem Gefängnis?

Witzwil – Der Kanton kann nicht wie angekündigt zwei Transitplätze für ausländische Fahrende eröffnen, sondern nur einen. Um ein Chaos zu verhindern, bietet die Justizvollzugsanstalt Witzwil nun Hand.

Philippe Müller

Es ist ein erneuter Rückschlag für Regierungsrat Christoph Neuhaus (SVP) auf der Suche nach Durchgangsplätzen für ausländische Fahrende. Noch Anfang Jahr hatte er an einer Tagung des Schweizerischen Gemeindeverbandes angekündigt, dass der Kanton Bern diesen Frühling pünktlich zum Start der Fahrendensaison zwei provisorische Transitplätze mit je 20 bis 30 Plätzen eröffnen werde.

Jetzt räumt Neuhaus gegenüber dieser Zeitung ein, dass bloss in Brügg ein Platz für rund 20 Wohnwagen bereit stehe, einen weiteren Standort gebe es derzeit nicht. Dies, obwohl er «viele Klinken geputzt» habe.

Es ist ein Dossier, mit dem Neuhaus nie glücklich wurde: Zuerst versenkte der Grosse Rat im Juni 2016 seine Pläne für einen rund 9 Millionen Franken teuren Transitplatz für ausländische Fahrende in Meinisberg. Viel zu teuer, lautete das Verdikt. Neuhaus versuchte danach in Gesprächen mit Seeländer Gemeindepräsidenten zwar noch, einen alternativen Standort zu finden.

Als er aber merkte, dass er nicht weiterkam, gab er die heisse Kartoffel an die Regierungsstatthalter weiter. Bis heute blieb der durchschlagende Erfolg aus.

Immerhin: In Wileroltigen hat Neuhaus eine Bundesparzelle an der Autobahn in Aussicht, auf welcher der Kanton dereinst einen definitiven Transitplatz für ausländische Fahrende einrichten will. Allerdings ist der Widerstand in der Gemeinde massiv.

Ein unerwartetes Angebot

Ein Blick ein Jahr zurück macht deutlich: Mit 20 bis 30 Stellplätzen kann der Kanton die zu erwartende Menge an ausländischen Fahrenden kaum bewältigen: Letzten Sommer besetzten zeitweise rund 500 Roma ein Feld in Wileroltigen und sorgten für viel Unruhe.

Entsprechend gross ist die Nervosität in den Seeländer ­Gemeinden, wo jederzeit mit einer Wohnwagenkarawane aus Frankreich gerechnet wird. Diese Unsicherheit ist Hans-Rudolf Schwarz nicht verborgen geblieben.

Er ist Direktor der Justizvollzugsanstalt (JVA) Witzwil. Was eher unbekannt ist: Die JVA ist die grösste Landbesitzerin des Kanton Bern. Viele landwirtschaftliche Parzellen befinden sich in ihrem Besitz. Schwarz sagt: «Wenn uns der Regierungsrat in einer Notsituation anfragen würde, wäre nicht ausgeschlossen, dass wir superprovisorisch und vorübergehend eine Parzelle für Fahrende zur Verfügung stellen.»

Im gleichen Atemzug macht Schwarz aber deutlich, dass er dies ohne jegliche Begeisterung tun würde. «Denn wir haben in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht.»

Etwa vor zwei Jahren, als Fahrende eine JVA-Parzelle beim Rasthof Platanenhof in Gampelen illegal in ­Beschlag nahmen und für viel Frust sorgten. Die JVA Witzwil hat ihre Parzellen daraufhin mit Rundhölzern gesichert, damit das Befahren unmöglich wurde. Diese «Lenkungsmassnahmen», wie Schwarz sie nennt, waren wirksam: «Wir hatten letztes Jahr keine Probleme.»

Nur mit klaren Regeln

Der Grund, weshalb Schwarz nun einen Schritt auf den Kanton ­zumacht, ist die «gesellschaft­liche Verantwortung», die der grössten Landbesitzerin des Kantons zukomme.

«Ich bin aber natürlich nach wie vor der Meinung, dass es nicht die Aufgabe einer JVA oder der Polizei- und Militärdirektion ist, Stellplätze für Fahrende anzubieten. Diese Verantwortung liegt klar bei der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion.»

Er knüpft sein Angebot an klare Bedingungen. «Es braucht ein Zuführ-, ein Betriebs- und auch ein Räumungskonzept.» Schwarz lässt durchblicken, dass eher nicht die JVA diese Konzepte erstellen und auch den Platz nicht selber betreiben werde.

Welchen Standort er im Hinterkopf hat und ob es vielleicht eben jener Platz an der Autobahn in Gampelen ist, der im Mai 2016 schon einmal besetzt wurde, verrät Schwarz nicht.
(https://www.bernerzeitung.ch/region/kanton-bern/fahrende-neben-dem-gefaengnis/story/14068330)
-> http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Fahrende-auf-Knast-Land–16907062
-> https://www.derbund.ch/bern/kanton/gefaengnisdirektor-bietet-transitplatz-fuer-fahrende-an/story/21260551
-> https://www.telebaern.tv/118-show-news/24110-episode-freitag-18-mai-2018#jva-witzwil-bietet-durchgangsplatz

+++FREIRÄUME
Ausschreibung Platzmanagement Schützenmatte erfolgt
Auf dem Informationssystem über das Beschaffungswesen www.simap.ch ist Mitte Mai 2018 die öffentliche Ausschreibung für das Platzmanagement auf der Schützenmatte während der dreijährigen Zwischennutzung erfolgt. Ende September 2018 beginnt auf der Schützenmatte eine dreijährige Zwischennutzung. Ermöglicht wird diese durch die Aufhebung der Parkplätze auf rund zwei Dritteln des Areals. Während dieser Zeit soll aus dem einstigen Parkplatz ein belebter und lebendiger Stadtplatz mit einem vielfältigen Nutzungsmix entstehen. Mit der öffentlichen Ausschreibung sucht die Stadt Bern nun für die Phase der Zwischennutzung ein Platzmanagement. Der Auftrag umfasst namentlich die Entwicklung eines konzeptionellen Rahmens für die Bespielung des Platzes als auch das eigentliche Platzmanagement mit sportlichen, kulturellen, soziokulturellen und auch experimentellen Aktivitäten. Die Frist zum Einreichen von Angeboten läuft bis zum 4. Juli 2018; bis zum 31. Mai besteht für interessierte Anbietende die Möglichkeit, auf www.simap.ch Fragen einzureichen. Das Auswahlverfahren für das Platzmanagement findet im Sommer statt.
Präsidialdirektion
http://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/ausschreibung-platzmanagement-schuetzenmatte-erfolgt
-> https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/450-000-franken-fuerden-platzwart/story/29028130

+++AUSLÄNDER_INNEN-RECHT
Sozialhilfe für Ausländer: Aargau will Kontrolle verstärken
Der Aargauer Regierungsrat will die Gemeinden bei der Kontrolle von ausländischen Sozialhilfebeziehenden stärker in die Pflicht nehmen. Personen, die während Jahren auf Sozialhilfe angewiesen sind, müssen unter Umständen in ihr Heimatland zurückkehren.
https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/sozialhilfe-fuer-auslaender-aargau-will-kontrolle-verstaerken-132584377

+++KNAST
Aufruhr hinter Gittern – Thorberg-Mitarbeiter klagen über Sicherheitsmängel
Trotz Reorganisation kommt die Justizvollzugsanstalt Thorberg nicht zur Ruhe. Die Stimmung sei so schlecht wie nie.
https://www.srf.ch/news/regional/bern-freiburg-wallis/aufruhr-hinter-gittern-thorberg-mitarbeiter-klagen-ueber-sicherheitsmaengel
-> Schweiz Aktuell: https://www.srf.ch/play/tv/popupvideoplayer?id=5031b5b8-4cda-4793-b1d3-06cefbfbaa4f

Gefängnis Bässlergut – Lauwarmes Essen für Muslime in Ausschaffungshaft
Der Fastenmonat Ramadan führt zu Problemen im Gefängnisalltag. Das Essen wird weit vor Sonnenuntergang ausgegeben.
https://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/gefaengnis-baesslergut-lauwarmes-essen-fuer-muslime-in-ausschaffungshaft

+++POLICE BE
Motion Fraktion BDP/CVP (Michael Daphinoff, CVP/Philip Kohli, BDP): Pilotversuch für Bodycams bei Einsätzen der Kantonspolizei in der Stadt Bern
https://ris.bern.ch/Geschaeft.aspx?obj_guid=775249aa4a27425cb1eda16d2221ab26

+++POLIZEI CH
Chaoten sollen zwingend ins Gefängnis
Die CVP will Krawallanten härter anpacken: Wer Landfriedensbruch begeht, soll ins Gefängnis wandern. Linke sehen die Versammlungsfreiheit in Gefahr.
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Chaoten-sollen-zwingend-ins-Gefaengnis-muessen-24924917
-> https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20173863

+++ANTIFA
«Rechtsextreme können heute auf weniger Sympathien hoffen»
Seit den 80er-Jahren habe sich in der rechtsextremen Szene viel geändert, sagt Extremismus-Beobachter Hans Stutz. Heute sind derartige Gruppierungen vor allem in Ausserschwyz aktiv.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/schwyz/rechtsextreme-konnen-heute-auf-weniger-sympathien-hoffen-ld.1021379

«Identitäre» provozieren den französischen Staat
Die rechtsextreme Splittergruppe «Generation Identitaire» mobilisiert mit spektakulären Operationen gegen Migranten. Justiz, Politik und soziale Medien finden kein Rezept dagegen.
https://www.tagblatt.ch/international/identitare-provozieren-den-staat-ld.1021261

Hardliner im Angriff
Angebliche SVP-Fans missbrauchen Partei-Logos, um radikale Kommentare zu verbreiten.
https://bazonline.ch/schweiz/hardliner-im-angriff/story/15465764

Erdogan organisiert Lager, um Schweizer Teenager zu formen
Die Türkei finanziert geschlechtergetrennte Camps – und bringt so junge Frauen und Männer auf Linie.
https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/erdogan-organisiert-lager-um-schweizer-teenager-zu-formen/story/15985402

+++DROGENPOLITIK
Harte Drogen: Auffällig viele Neukonsumenten in der Stadt Luzern
Eine offene Drogenszene gibt es heute nicht mehr. Trotzdem betreuen die Luzerner Gassenarbeiter noch immer 600 Personen. Bedenklich: Die Zahl der jungen Neukonsumenten steigt.
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/viel-arbeit-auf-der-gasse-ld.1021518

Suchtfhilfe verzeichnet mehr Drogenkontakte als noch vor 20 Jahren
Die Sucht- und Präventionsstelle Perspektive blickt auf ein ruhiges Jahr und zugleich auf zwei gelungene Jahrzehnte zurück.
https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/stadt-solothurn/suchtfhilfe-verzeichnet-mehr-drogenkontakte-als-noch-vor-20-jahren-132581204

Für Cannabis-Studien, aber gegen Legalisierung
In der Schweiz sollen wissenschaftliche Studien zur regulierten Abgabe von Cannabis ermöglicht, aber keine Legalisierung in Angriff genommen werden. In diesem Sinne hat die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-NR) über Vorstösse entschieden. Zudem reichte sie eine Motion ein, um den medizinischen Einsatz von Cannabis zu erleichtern.
https://www.parlament.ch/press-releases/Pages/mm-sgk-n-2018-05-18.aspx
-> https://www.nau.ch/nachrichten/schweiz/2018/05/18/nationalratskommission-will-cannabis-versuche-erlauben-65340619
-> https://www.watson.ch/Schweiz/Drogen/165529619-Liebe-Kiffer–wir-haben-eine-gute-und-eine-schlechte-Nachricht

24heures.ch 18.05.2018

Une nuit dans la mécanique bien rodée du deal de rue

Drogue – La polémique sur les violences policières a remis le curseur sur les petits trafiquants dont le nombre ne faiblit pas, alors que la grogne enfle dans les quartiers. Décryptage.

Cindy Mendicino et Romaric Haddou

Un vendredi soir comme les autres à Lausanne. Les bars sont pleins, les terrasses un peu moins, la faute à des températures plutôt basses. Dans la rue, des grappes de jeunes gens se baladent. Il est 22 heures et dans l’agitation toute relative de ce début de week-end, impossible de ne pas voir d’autres figures incontournables de la nuit, les dealers. À l’angle de la rue de Bourg, place Saint-François, trois jeunes hommes noirs discutent, tout en s’assurant de pouvoir observer l’ensemble des accès qui mènent à eux. En un instant, ils disparaissent. C’est qu’un troisième élément du décor fait son arrivée: des policiers à vélo. Vitesse réduite, coups d’œil rapides aux alentours… Ils ne font que passer. Le groupe de dealers réapparaît. L’un d’eux enlève sa veste, la roule en boule et la cache sur une haute armoire publicitaire.

Quelques minutes plus tard, à l’autre bout du Grand-Pont, un regard suffit pour entamer une tractation. «Vous avez quoi, on aimerait faire un peu la fête!» Un jeune homme répond, en anglais, pendant qu’un autre guette. «Ce que vous voulez: cocaïne, marijuana…» Et de la MDMA? «Il n’y en a pas à Lausanne.» Des ecstasys? «Oui, mais ça prendra six ou sept minutes. Vous pouvez m’attendre ici, c’est mon ami qui les a.»

Davantage d’intermédiaires

Le fonctionnement du deal s’est modifié. «Il y a désormais davantage d’intermédiaires entre l’acheteur et celui qui détient physiquement le produit, décrit le commandant de la police judiciaire de Lausanne, Jean-Luc Gremaud. Durant une transaction, les rôles sont bien définis entre celui qui discute, celui qui surveille, celui qui conserve la drogue. Aujourd’hui, il faut un groupe de 3 ou 4 personnes pour obtenir le produit.» Ce qui implique qu’il faut «beaucoup plus de policiers pour une arrestation», complète le municipal de Police Pierre-Antoine Hildbrand.

À Bel-Air, ce sera 100 francs pour le gramme de coke et 20 pour une pilule d’ecstasy. On fait mine d’hésiter, on repassera. Les policiers cyclistes font à nouveau leur apparition. Tout en discrétion. Les dealers se dispersent calmement, tel des passants ordinaires.

Un peu plus tôt ce soir-là, Antoine * n’a pas eu la même chance. «Je suis allé m’acheter un peu d’herbe, j’ai fait quelques pas et je suis tombé sur la police. Ils m’ont demandé si j’avais acheté de la drogue.» Il admet que oui, montre son petit sachet, qui contient moins de 10 grammes de cannabis. Plus rien de répréhensible aux yeux de la loi. «Ils m’ont dit que je ne risquais rien et m’ont demandé de leur indiquer qui m’avait vendu ça. J’ai dit que je ne saurais pas le reconnaître… Un jeune à casquette, peut-être. Ils m’ont laissé repartir.»

Acheteurs pas inquiétés

Les autorités et la police judiciaire l’avouent: la pression sur les consommateurs uniquement n’est pas une priorité. Contrôler quelqu’un pour savoir s’il a pris des stupéfiants s’avère bien plus compliqué que de le faire souffler dans un éthylotest. Pour la détention simple, les fouilles ne sont pas pratiquées. Les peines encourues sont «très faibles et donc peu dissuasives», explique Jean-Luc Gremaud. Pour quelques grammes de drogue dure, elles se situent en moyenne entre 100 et 300 francs.

Le commandant de la police judiciaire reprend: «C’est un paradoxe de la loi: elle est beaucoup plus sévère à l’égard de ceux qui font un trafic qu’à l’égard de ceux qui en consomment.» Pierre-Antoine Hildbrand ajoute: «On lutte dans le cadre légal et en s’efforçant de répondre à la demande forte des habitants et des commerçants d’invisibiliser le deal.»

De son côté, le procureur général Éric Cottier précise avoir «toujours prôné une pression réelle sur les consommateurs, car compliquer la vie des acheteurs c’est entraver l’activité des vendeurs». Il admet néanmoins que «si elle est confrontée à la nécessité de choisir sa cible, la police va viser l’acte le plus grave, soit la vente pour de l’argent, plutôt que le moins grave, soit l’achat pour consommation».

Saint-Roch. C’est là que la colère des riverains se fait le plus entendre. Ce vendredi, c’est clairement là qu’il y a le plus grand nombre de dealers. Il n’est donc pas surprenant d’y croiser une troisième fois la patrouille à vélo qui part en direction de Bel-Air. Le secteur est donc désert pour quelques minutes. Progressivement, une vingtaine d’hommes refait son apparition. Quatre d’entre eux se dirigent vers nous. Un regard, on se met à marcher côte à côte. Ce mouvement permanent est le garant de la discrétion. Cette fluidité rend les transactions presque invisibles.

Les produits à disposition sont les mêmes qu’ailleurs en ville. On fait toujours mine d’hésiter. «Vous voulez mon numéro de téléphone?» nous propose un dealer. Quelques jours plus tard, nous le recontactons en expliquant vouloir discuter de son activité. Il s’étonne et raconte être «venu en Suisse pour raisons médicales». Il dit qu’il repartira dans trois jours en Italie car son traitement est fini. Il clame: «Je ne suis pas du tout dealer. Je n’ai rien à vous dire.»

Dans la rue, les dealers sont plus bavards. La descente vers la place Chauderon nous permet d’échanger avec une dizaine de vendeurs. Des regards, des clins d’œil, des «Ça va?» Uniformité des méthodes, des produits, des prix. Nous parvenons tout juste à apercevoir une transaction. Le client s’approche, marche quelques dizaines de mètres à côté du vendeur, une poignée de main plus tard et ils se séparent.

De la coke «ultracoupée»

Dans le passage sous l’Administration communale, près de la Bibliothèque de Chauderon, un autre vendeur. Juste sous l’œil des caméras de la Ville. «Vous ne voulez pas vous déplacer, il peut y avoir la police», demandent les acheteurs potentiels. «Non non, c’est tranquille, nous avons le temps, ils viennent de passer…» À quelques mètres, un jeune homme blanc s’éloigne du groupe. Retrouvé juste au-dessus, à un arrêt de bus, il admet: «Je vends, mais pas ici, c’est trop risqué. Tu veux quoi? Dis-moi et on se retrouve dans trente minutes, dans la forêt du Flon.»

La nuit lausannoise, autrefois réputée électrique, s’avère calme. Un dernier petit tour du côté de la rue de Bourg, à côté du club du même nom. Au bancomat qui lui fait presque face, un homme nous accoste immédiatement et propose sa drogue. On l’ignore, il passe son chemin. On finit par lui parler. Rien de bien nouveau mais il veut faire vite. Quelqu’un siffle, il nous quitte rapidement.

Un jeune s’approche, nous le questionnons alors qu’il vient de décliner la proposition d’un vendeur. À la sauvette, il nous explique qu’il achète régulièrement de l’herbe – à 20 fr. le gramme – voire de la cocaïne. «Pour une dépanne de «weed», c’est pas mal. La coke, c’est ultracoupé. C’est beaucoup trop cher pour ce que c’est. En tirant un trait ou deux, tu sentiras peut-être un petit quelque chose mais franchement c’est de la mauvaise qualité.»

Il reprend son chemin. Au coin des rues, l’activité suit son cours dans un chassé-croisé entre fêtards, dealers et policiers.

*prénom d’emprunt

«Il conviendrait que l’État accepte et gère certains aspects qu’il considère illégaux aujourd’hui.»

Le responsable de la sécurité lausannoise Pierre-Antoine Hildbrand (PAH) et le commandant de la police judiciaire de la ville Jean-Luc Gremaud (JLG) offrent un éclairage. Entre réalités légales, pression populaire, travail de terrain et volontés politiques.

Comment évaluez-vous la situation du deal à Lausanne?

PAH: Le nombre actuel de dealers est clairement élevé et insatisfaisant. Il n’a pas connu d’évolution proportionnelle à la baisse générale et importante de l’activité criminelle à Lausanne ces dernières années. Ce nombre a des conséquences jusqu’aux tarifs pratiqués, puisqu’on constate une baisse des prix, vu l’offre élevée.

Qui sont ces dealers?

JLG: La majorité des dealers viennent d’Afrique de l’Ouest (en particulier du Nigeria et de Gambie). Ils vendent principalement de la coke et de la marijuana. Mais certains sont plus difficilement identifiables: ceux qui vendent de l’héroïne. Ceux-ci ont un modus operandi plus discret, donc moins visible. Mais ils font du deal de rue aussi et sont également poursuivis.

Les patrouilles de police à vélo ne semblent que disperser. Sont-elles efficaces?

PAH: Il y a plusieurs types de patrouilles. Celle des postes de quartier, en journée. Celle de la brigade cycliste, que vous évoquez. Une présence plus mobile qui peut perturber les achats et à laquelle s’ajoutent des policiers en civil. Ils pratiquent notamment des achats fictifs pour provoquer des arrestations. En parallèle, il y a aussi un travail sur les réseaux ou encore les effectifs de police- secours qui patrouillent en voiture en dehors de leurs interventions d’urgence. Cette présence visible reporte ou interrompt les transactions et donc augmente la tranquillité.

Il faut en permanence équilibrer ces différentes forces pour jouer sur l’effet de surprise. Des «épouvantails» sans aucune arrestation ne sont pas utiles. Vu le nombre de dealers, un changement et un durcissement s’imposent afin d’améliorer la situation dans les espaces publics.

Les consommateurs ne subissent en revanche aucune pression… C’est un choix politique?

PAH: Chaque arrestation d’un dealer implique aussi l’arrestation d’un consommateur. La pression sur ces derniers est toutefois moindre en raison du cadre légal. Les tribunaux et le ministère public, à la suite d’un arrêt du Tribunal fédéral, n’en font pas une priorité, par exemple en n’ouvrant plus de procédure en dessous de 10 gr d’herbe. Nous allons là aussi changer nos approches. L’idée est de permettre à la population d’être moins confrontée à la présence de vendeurs, sachant que la consommation n’est pas plus forte à Lausanne qu’ailleurs.

JLG: Chaque ville a ses spécificités. Nous sommes par exemple davantage touchés par la cocaïne que par les pilules thaïes. À Genève c’est encore différent, avec une influence plus forte du marché français. Il n’y a donc pas de solution miracle et universelle.

On parle toujours d’une situation meilleure à Zurich et à Berne… La drogue y est moins présente?

PAH: Elle y est moins visible. Parce que dans des secteurs moins touristiques. Lausanne a un centre-ville relativement petit et des conditions-cadres qui sont de nature à favoriser la présence de dealers. Nous voulons changer cela.

JLG: Si on était toujours présents sur un secteur, il n’y aurait plus de deal du tout.

Mais il se déplacerait. Ce déplacement est un processus bien connu présent dans différents types de criminalité. Pour l’entraver, il conviendrait de «prendre le contrôle», c’est-à-dire que l’État accepte et gère certains aspects qu’il considère illégaux aujourd’hui.

C’est votre objectif, trouver un lieu, se résoudre à isoler un endroit pour le deal?

PAH: Dans les solutions à disposition, il y a une volonté claire d’agir sur le deal de rue, sans se faire d’illusions sur la consommation réelle. Nous partageons la frustration et la colère des habitants qui se sentent dépossédés d’un accès convivial à l’espace public. Mais il ne faut pas sous-estimer le possible report dans des rues adjacentes. Il faut donc véritablement intervenir mais en préparant l’étape d’après, soit les effets de déplacement. On ne peut pas tout vous dire non plus. Cela fait partie du jeu politique et médiatique de devoir accepter un certain nombre de critiques sans pouvoir y répondre tout de suite ni faire de grandes annonces. Le but, c’est que nous arrivions à réduire réellement le phénomène.

Et le deal d’appartement?

PAH:Le contexte évolue et le deal peut prendre plusieurs formes. De la même manière que la prostitution ne se fait pas uniquement via du racolage dans la rue. Il s’agit maintenant de diminuer le nombre de dealers dans la rue. Que les habitants soient à nouveau contents. Nous devons lutter à plusieurs niveaux de profondeur.

Mais le deal en appartement ferait-il gagner un peu de terrain en termes de santé publique?

JLG:Oui, sauf qu’il y aura le risque lié à la présence de rabatteurs en bas des immeubles pour attirer les gens dans les appartements. Il n’y a pas de solution définitive.

«S’ils ne t’ont jamais vu, ils vont te filer n’importe quoi»

Témoignage d’un consommateur

Nous rencontrons Adam* dans une pinte du centre de Lausanne, à la Riponne. Un secteur que le jeune homme de 34 ans, consommateur de drogue, connaît par cœur. Il fume de la cocaïne et de l’héroïne depuis de longues années. Loin du cliché du toxicomane hagard, Adam a le verbe et les idées claires. Il accepte de parler de ce marché, de sa structure et de son fonctionnement. De sa taille aussi: «Si on regarde les quinze dernières années, j’ai l’impression qu’il y a toujours plus de consommateurs et toujours plus de dealers. Mais je pense que c’est en partie lié à la hausse de la démographie. Je n’ai pas l’impression qu’il y a une explosion du deal. Mais que l’offre et la demande sont parfaitement alignées.»

À ses yeux, l’organisation du deal n’évolue pas non plus. «Il y a eu un seul grand changement, il y a quelques années, c’est la récupération du marché de la cocaïne par les Africains. Je ne sais pas comment ils ont fait, peut-être que les Albanais ont délégué. Par contre, ces derniers contrôlent toujours l’héroïne.»

Dans les faits, c’est exclusivement sur le marché de la cocaïne, largement en main de dealers nigérians, que se focalise la grogne populaire. Et, à en croire Adam, les dealers ne chôment pas. Ils vendent aussi bien aux noctambules de passage qu’aux polytoxicomanes ou aux travailleurs surmenés. Pour lui, la colère exprimée sur les réseaux sociaux ou affichée aux fenêtres de certains quartiers est avant tout celle de commerçants fatigués de devoir se plier à de nombreuses contraintes alors que d’autres mènent une activité illicite sous leurs yeux. Une même activité pour plusieurs produits, explique Adam. «Un même mec a différents niveaux de qualité. Si tu n’y connais rien et qu’ils ne t’ont jamais vu, ils vont te filer n’importe quoi, de la mauvaise qualité. Ça dépend aussi de ta manière de consommer. Il y a le fêtard de base qui veut sniffer comme ça, pour se la péter, et qui prend ce qui vient. Lui, on lui donne un truc pas bon et très cher.

Ensuite il y a celui qui la fume, il sera plus exigeant et verra tout de suite la qualité en préparant son mélange. Ce type de client, les dealers le soignent, d’autant qu’il revient souvent. Finalement, il y a celui qui se l’injecte. Là, le mec va peut-être remarquer que c’est de la merde mais il s’en fout car il veut juste s’envoler.» Dans tous les cas, même si les prix sont en baisse, «c’est souvent trop cher pour ce que c’est, sauf si vous êtes un habitué». D’où le côté toujours aussi lucratif de ce marché. «Même si les dealers sont dix à un carrefour et que tu as l’impression qu’ils ne vendent pas grand-chose, je peux t’assurer qu’ils font tous des bénéfices. Tu vois bien la différence, d’ailleurs, entre celui qui vient d’arriver et celui qui est là depuis un moment. En seulement quelques jours, ils changent d’habits et de baskets; sans compter l’argent qu’ils envoient au pays.» Certains «sont là depuis des années, au même coin de rue», d’autres ne font que passer ou repartent pour mieux revenir. «Ils ne sont jamais menaçants ou agressifs. Juste un peu insistants pour que la transaction se passe vite. Ils n’aiment pas trop parler, encore moins s’ils ne t’ont jamais vu. Ils ne donnent jamais leur vrai nom, restent beaucoup entre eux. Et puis, ils fonctionnent de moins en moins par téléphone, ils ont compris que c’est comme ça qu’ils se font attraper.» L’offre aussi a été légèrement modifiée puisque les dealers, auparavant habitués à fonctionner au gramme, n’hésitent plus à vendre en plus petite quantité.

Les vendeurs s’adaptent donc à la demande mais aussi à l’offre, comme après une importante saisie policière. Celle de la semaine dernière par exemple: 14 kilos de cocaïne interceptés à Yverdon, l’une des plus grosses prises jamais réalisées dans le canton. «Dans ces cas-là, il y a principalement des conséquences sur les consommateurs. Les jours qui suivent, on sait que la qualité de la drogue va baisser car ils sont obligés de la couper davantage.» Mais quel est l’impact sur l’activité des dealers? «Lors des grosses opérations, on voit parfois des pans entiers de filière qui tombent, observe Adam. Par contre, s’attaquer au bas de l’échelle, au deal dans la rue, c’est à mon avis voué à l’échec.»

*prénom d’emprunt

En chiffres

100 C’est, en kilos, une estimation de la quantité de cocaïne consommée chaque année à Lausanne. Une étude à paraître permettra de confirmer ces chiffres.

10 C’est, en millions de francs, le chiffre d’affaires annuel relatif au trafic de cocaïne à Lausanne. Une estimation qui englobe grossistes, intermédiaires et dealers de rue.

3 C’est le nombre de types de clients qui achètent de la drogue dans les rues de Lausanne. On distingue les toxicomanes des consommateurs festifs réguliers et des consommateurs festifs occasionnels.

3/4 La police estime à trois quarts la part des acheteurs de cocaïne qui sont des «festifs occasionnels».

631 En 2017, la police de Lausanne a enregistré 631 infractions pour possession et/ou consommation de cocaïne. Le nombre de condamnations n’est pas communiqué. Les peines vont d’une simple amende à 10 ans de privation de liberté.

Source:
Police judiciaire de Lausanne
(https://www.24heures.ch/vaud-regions/Une-nuit-dans-la-mecanique-bien-rodee-du-deal-de-rue/story/18714321)