Medienmitteilung zur antirassistischen Demonstration in Bern

Im Bern findet am kommenden Samstag eine Demonstration gegen Rassismus statt. Sie startet um 14 Uhr auf dem Waisenhausplatz „Die schweiz hat ein Rassismusproblem – Bekämpfen wir es hier und überall“ hält der Aufruf fest. Ziel der Demonstration ist es, Raum zu schaffen, um antirassistische Kräfte und Positionen sichtbar zu machen.

Medienmitteilung der Organisator_innen der Demonstration am 4. Februar in Bern

„Dies ist nötig“, sagen die Organisator_innen der Demonstration. Rassistische Herabsetzung, Ausbeutung, Diskriminierung und Stigmatisierung sind fest in der Mitte der Gesellschaft verankert. Unsere Kritik richtet sich gleichermassen gegen den offenen Rassismus der Rechtspopulist_innen, wie gegen den salonfähigen Rassismus in der Verfassung und den Gesetzen, im Asyl- und Migrationregimes und anderer Behörden, insbesondere der Polizei.

„Mehr den je muss Antirassimus inter- und antinational sein“. Rassistische Verhältnisse spalten die Welt. Überall geben sie den Trumps oder Blochers Macht. Sie ermöglichen Verträge gegen Geflüchtete wie beispielsweise die Dublinverträge oder das Rücknahmeabkommen mit der Türkei. Sie vergrössern die Ungleichheiten zwischen Nord und Süd, zwischen den Lohnabhängigen und schüren Hass und Gewalt zwischen Religionen und Kulturen.

Folgende Punkte können dazu beitragen, den Rassismus zu bekämpfen:

  • Antirassistischen und antifaschistischen Widerstand stärken
  • Ausschaffungen abschaffen
  • Innländer_innenvorrang abschaffen, Arbeiter_innenrechte stärken
  • Racial Profiling stoppen
  • Fluchtwege sichern, Grenzen öffnen
  • Dublinstystem abschaffen, Bewegungsfreiheit und Bleiberecht für alle
  • Lager schliessen
  • Rassistische Ausbeutung und Ungleichheit überwinden

Um Racial Profiling und Polizeirepression vorzubeugen, wurde für die Demonstration ein Bewilligungsgesuch eingereicht. Das Verfahren verzögert sich, weil die Behörden keine sichtbare Demoroute bewilligen wollen. (vgl.Bundartikel) Anfangs Woche schoben die Behörden die Verantwortung an den Gemeinderat ab. Dieser wird sich heute äussern.