+++AARGAU
Sie sollen im Irak die letzte Ruhe finden
Bakr A. bleibt keine Zeit zu trauern. Er muss die Rückführung seiner beiden toten Brüder organisieren. Doch hierbei stösst er nur auf Probleme. Seine Brüder sind bei einer Frontalkollision auf der
Staffelegg tödlich verunfallt.
http://www.telem1.ch/35-show-aktuell/14098-episode-sonntag-8-januar-2017#sie-sollen-im-irak-die-letzte-ruhe-finden
->
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/aarau/fuer-die-letzte-ruhe-in-den-irak-sie-sagten-mir-dass-sie-mir-keine-papiere-ausstellen-koennen-130839473
+++LUZERN
Wie sich ein Dorf um Integration bemüht
ASYL ⋅ Von einem auf den anderen Tag zogen 25 Eritreer in die
Gemeinde. Doch statt zu lamentieren, haben sich die Malterser unter einem ehemaligen Oberrichter zusammengerauft, um die «Fremden» zu integrieren – auch aus Eigeninteresse.
http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/luzern/Wie-sich-ein-Dorf-um-Integration-bemueht;art9647,938582
+++ZÜRICH
Uitikon/Ringlikon – Geschichte der Flüchtlinge im Limmattal: Von den internierten polnischen Offizieren 1940 bis heute
Eine neue Schrift widmet sich Flüchtlingen, die am Fuss des Üetlibergs Unterschlupf oder ein neues Zuhause fanden.
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/region-limmattal/geschichte-der-fluechtlinge-im-limmattal-von-den-internierten-polnischen-offizieren-1940-bis-heute-130837622
+++SCHWEIZ
Flüchtlinge bis 25 in die Schule
Lehrer lancieren neue Idee für geflüchtete Jugendliche ohne Abschluss – und fordern Hunderte neue Stellen.
http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/nachrichten/fluechtlinge_bis_25_in_die_schule/
Hochkarätige Referenten beim Noiva-Forum in Winterthur ZH:
Flüchtlingskrise: Zeit zu handeln!
WINTERTHUR ZH – Die Weltpolitik hat versagt, jetzt müssen die Bürger die Krise anpacken – so der Tenor der Veranstaltung der Stiftung Noiva.
+++FRANKREICH
Sonntagszeitung 08.02.2017
Flüchtlingstransport im Eier-Wagen
Der französische Bauer Cédric Herrou half Dutzenden Menschen über die Grenze, nun steht er in Nizza vor Gericht
Nizza Früher, da drehte sich bei Cédric Herrou, 37, alles um Oliven
und Hühner. Früher, das war vor der Flüchtlingskrise, bevor er anfing, Menschen ohne Papiere bei der Einreise nach Frankreich zu helfen. Nun steht der Landwirt aus dem südfranzösischen Roya-Tal nahe der italienischen Grenze vor Gericht – angeklagt wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung. Im schlimmsten Fall drohen dafür fünf Jahre Haft und 30 000 Euro Geldstrafe. Der Staatsanwalt fordert acht Monate auf Bewährung.
Im August nehmen ihn Polizisten das erste Mal fest, weil er acht
Flüchtlinge mit dem Auto von Italien nach Frankreich bringen will. Der Landwirt wird ins Gefängnis gesteckt, die Eritreer zurück hinter die Grenze gebracht.
48 Stunden später ist er wieder auf freiem Fuss. Er handle aus
humanitären Gründen, befindet der Staatsanwalt, ohne sich zu
bereichern. Herrou hört danach aber nicht auf. Insgesamt soll er mit seinem umfunktionierten Eier-Lieferwagen 200 Flüchtlingen beim Überqueren der Grenze geholfen haben. Die meisten sind junge Afrikaner, die – da die Bahnhöfe von der Grenzpolizei kontrolliert werden – auf der italienischen Seite stranden. Auf seiner Farm, wenige Kilometer von der Grenze entfernt, bringt er sie unter. Im Oktober funktioniert er die aufgegebene Ferienanlage der Staatsbahn SNCF gemeinsam mit anderen Aktivisten zu einem Lager für etwa 50 Menschen aus Eritrea und dem Sudan um. Polizisten räumen das Camp nach drei Tagen.
In Frankreich ist sein Fall zum Politikum geworden. Dutzende Medien berichten über seinen Prozess, Unterstützer fordern seinen Freispruch. In seiner Ortschaft Breil-sur-Roya ist Herrou berühmt. Beim Prozessauftakt in Nizza versammeln sich etwa 300 Menschen vor dem Gerichtsgebäude. Viele halten «Ich bin Cédric»-Schilder in die Höhe, rufen seinen Namen.
Ein Märtyrer, der den Prozess als Bühne missbraucht?
Herrou selbst stellt sich nach seiner Ankunft auf die Stufen des
Justizpalastes, vor die Menschenmenge und die Dutzenden Journalisten. «Unsere Aufgabe ist es, den Menschen beim Überwinden der Gefahren zu helfen», sagte Herrou. «Und die Gefahr ist diese Grenze.» Im Gerichtssaal erklärt der Angeklagte, ihm sei die Rechtswidrigkeit seiner Taten bewusst gewesen. Aber er wollte nicht wegschauen. Seine Hilfe für Menschen in Not sei ein «politischer Akt».
Der Staatsanwalt sieht das anders. Auch wenn er kein Geld verlange von den Flüchtlingen und damit kein Schlepper im klassischen Sinne sei, so habe er doch die Überquerung der Grenze erleichtert. Herrou präsentiere sich vor der Welt als eine Art Märtyrer und missbrauche den Prozess als Bühne.
Das Urteil wird für den 10. Februar erwartet.
Leila Al-Serori
+++GRIECHENLAND
Inside Moria Camp in Lesvos – January 7th, 2017
Video shows the life conditions of the refugees inside Moria camp in Lesvos, Greece, during the bad weather, on January 7th 2017.
https://www.youtube.com/watch?v=TmaD6Ch2pjQ&feature=youtu.be
+++MITTELMEER
How does the Alarmphone work?
In the following two vimeo-links you find two short video clips about the transnational project of WatchTheMed-Alarmphone
https://alarmphone.org/en/intros/how-does-the-alarmphone-work-3/
+++EUROPA
Flüchtlingzahlen: Spürbar mehr illegale Grenzübertritte aus Nordafrika
Im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens wurden bisher nur 801 irreguläre Migranten aus Griechenland in die Türkei abgeschoben.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article160960068/Spuerbar-mehr-illegale-Grenzuebertritte-aus-Nordafrika.html
-> http://m.dw.com/de/polizei-nahm-2016-mehr-als-900-schleuser-fest/a-37052572
+++ISRAEL
Israel’s Theft From Asylum Seekers
Amendment to law stipulating taking fifth of African asylum seekers‘ wages and holding it until they leave Israel is another attempt to break their spirits.
read more: http://www.haaretz.com/opinion/editorial/1.763617
+++MALI
»Die malische Gesellschaft ist aufgeschreckt«
Zwei Männer wurden nach Bamako per Minicharter-Flugzeug abgeschoben.
Ein Gespräch mit Olaf Bernau
http://www.jungewelt.de/2017/01-09/069.php
+++NIGER
NZZ am Sonntag 08.01.2017
«Ich werde noch viele rüberbringen»
Die EU versucht, illegale Migranten bereits in Afrika zu stoppen. Kann das funktionieren? Ein Augenschein
Die meisten Afrikaner, die nach Europa wollen, reisen durch Niger.
Dort investiert die EU viel Geld und Technik in den Kampf gegen die Menschenschmuggler.
Christian Putsch, Agadez
Alle zwei Wochen brach Schlepper Omar in die Wüste auf. Sein Chef schickte ihn so oft wie keinen anderen seiner Männer los. Denn niemand bekommt einen Toyota Hilux schneller wieder zum Laufen. Und das Auto lag bisher jedes Mal ab. Zwei Nächte und einen Tag dauert die Fahrt von der nigrischen Wüstenstadt Agadez bis an die libysche Grenze. Eine Ewigkeit.
Auf der Ladefläche: 28 Migranten, dicht gedrängt. Umgerechnet 380 Franken verdiente Omar pro Fahrt. Auf dem Rückweg schmuggelte er Zigaretten, damit kamen noch einmal 320 Franken dazu. Das ist viel Geld in einem Land, in dem das Jahreseinkommen im Schnitt 650 Franken beträgt.
Nun sitzt Omar in einem Hotelzimmer in Agadez. Aus Angst vor der Polizei will der Menschenschmuggler nicht an einem öffentlichen Ort reden. Das Gesicht hat er bis auf die Augen mit einem weissen Turban verhüllt. Seinen Nachnamen nennt er nicht. Im Fernsehen hatte Omar vor einiger Zeit Bilder vom Staatsbesuch der deutschen Kanzlerin Angela Merkel in Niger gesehen. Er hörte aufmerksam zu, als sie der Regierung zusätzliche 80 Millionen Euro versprach. Omar hält das für ein Kopfgeld auf Menschenschmuggler. Er zeigt sich überzeugt: «Sie wollen uns zerstören.»
Niger am längeren Hebel
Seit zwei Monaten ist Omar nicht mehr gefahren. Denn Polizei und
Militär setzen immer mehr mobile Truppen ein. Die wichtigsten
Wasserlöcher werden überwacht, dazu auch die Pässe am Gebirgsplateau von Djado kurz vor der Grenze zu Libyen. Seit August wurden 53 Schmuggler verhaftet und 66 Fahrzeuge beschlagnahmt. Zuletzt hat es zwei von Omars Freunden getroffen. Omar ist Vater von zwei Kindern. «Sie sollen mich niemals im Gefängnis sehen», sagt er.
Im Kampf gegen illegale Migration ist Europa Niger ausgeliefert. Die grosse Mehrheit der Afrikaner mit Reiseziel Italien passiert die
Wüstenstadt Agadez auf dem Weg nach Libyen und Algerien. Im Jahr 2016 waren es laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) 356 000, rund dreimal so viele wie im gesamten Jahr 2015. Einige von ihnen bleiben als Saisonarbeiter in Libyen. Doch über die Hälfte reiste letztes Jahr nach Italien weiter, mehr als je zuvor. Die Tendenz ist steigend, im Gegensatz zu den Ankunftszahlen in Griechenland. Entsprechend haben sich für die EU die Prioritäten verschoben.
Niger ist gemessen an seiner Einwohnerzahl von 17 Millionen der
grösste Empfänger von EU-Entwicklungshilfe. Denn Europa weiss, dass die afrikanische Migration kaum mehr zu kontrollieren wäre, wenn nach Libyen auch Niger zum gescheiterten Staat würde. Anlass zur Sorge gibt hier der islamistische Terror in Nigers Nachbarländern, etwa von Boko Haram in Nigeria.
Europas Investition scheint Erfolg zu haben. Anders als bei früheren Verhaftungswellen verschont die Polizei diesmal selbst die politisch verknüpften Mittelsmänner nicht. In einer Whatsapp-Gruppe diskutiert Omar mit anderen Schleppern über neue Strategien. Das Geschäft lahmt offensichtlich: Laut der IOM reduzierte sich der Migrantenstrom durch Agadez zuletzt um die Hälfte.
Bei Omars Konkurrenten kostet die Fahrt inzwischen bis zu 650 Franken. Denn die Schmiergeldzahlungen sind gestiegen. Bei seinen letzten Fahrten brach er heimlich alleine auf und musste neben Verbrechern auch die Soldaten fürchten, die er einst korrumpiert hatte.
Immer seltener klingelt Omars Mobiltelefon. «Früher konnte man die Flüchtlinge ungestört auf der Strasse abholen», sagt er, «heute findet man sie kaum. Wenn das noch ein paar Wochen so weitergeht, muss ich einen anderen Job finden.» Nur welchen, das weiss er nicht. Denn auf seinen Lebensstandard will Omar nicht mehr verzichten. Nicht infrage kommt für ihn darum das, was die EU als Alternative anpreist und fördert, nämlich eine Stelle in der Landwirtschaft.
Für Niger steht die politische Stabilität auf dem Spiel. Einerseits
etabliert sich mit dem Menschenschmuggel zudem der Drogen- und Waffenhandel. Doch auch das rigorose Vorgehen gegen diese Netzwerke birgt Risiken. Die meisten Fahrer gehören wie Omar den Tuareg an oder den Toubou. Beide Völker fühlen sich wie so viele Nomadenstämme in Afrika von der Zentralregierung ausgegrenzt.
Manche Lokalpolitiker in Agadez fürchten, dass mit den jetzigen
Repressionen die Gefahr eines erneuten Tuareg-Aufstands wächst. Die Tuareg-Rebellion im Jahr 1992 beendete den Tourismus in Agadez. Die Stadt wurde auch als Etappenziel des Rallys Paris–Dakar gestrichen. 5000 Touristen hatten sich zuvor jährlich in die Wüstenstadt verirrt.
Traumziel Deutschland
Heute verstecken sich die Migranten hinter niedrigen Lehmbauten. Ein Kontaktmann vermittelt einen Besuch in einer solchen informellen Unterkunft. Es ist ein unscheinbares Gemischtwarengeschäft. Vorne liegen Reis und Speiseöl aus. Das eigentliche Geschäft findet dahinter statt. Ein junger Mann im roten T-Shirt öffnet ein Stahltor. Bevor er Eintritt gewährt, schaut er misstrauisch die Strasse hinunter. In einem Hinterhof warten rund 20 junge Männer darauf, dass vielleicht doch noch alles gut wird. Auch wenn schon alles verloren scheint: Hoffnung, Würde und – in Agadez weit wichtiger – Geld. Die meisten stammen aus dem winzigen Gambia an der Westküste Afrikas. Die Netzwerke der Schlepper konzentrieren sich auf einzelne Nationalitäten: Nigerianer organisieren die Reise für Nigerianer, Gambier für Gambier – vom Busbahnhof in der Heimat bis zur Fahrt über das Mittelmeer.
Der Mann am Tor stellt sich als Alhayie Sillah vor. Er gehört zu den
Aufrechteren im Heer der Gestrandeten. Vor neun Monaten brach der Koch in Gambia auf, mit 850 Dollar im Gepäck. Sillah will nach Deutschland. Gastfreundlich und friedlich sei es dort. Doch ihm ging das Geld aus, bevor er überhaupt in Niger ankam. Auf dem Weg durch Afrika wollen viele Beamte geschmiert sein.
Ghettos nennt man die klandestinen Migrantenherbergen in Agadez. Sillah wohnt seit neun Monaten im Ghetto, ein Leben in der Sackgasse. Der Besitzer der Unterkunft hat ihn zu einer Art Hausmeister mit Sicherheitsbefugnissen ernannt. Sillah ist dafür verantwortlich, dass das Ghetto nicht entdeckt wird. Ohne ihn betritt oder verlässt niemand das Gelände. Gehalt bekommt er nicht, doch noch zwei Monate Arbeit, so hat es ihm der Besitzer des Ghettos versprochen, dann zahlt er ihm den Rest der Reise. Eine Garantie hat Sillah nicht, eine Wahl aber auch nicht. «Meine Eltern sind alt. Ich muss ihnen helfen», sagt er und betont: «Umkehren kommt nicht infrage.»
Polizei auf der Gehaltsliste
Der Ghetto-Besitzer will nicht mit der Presse sprechen, dafür
vermittelt der Mittelsmann den Kontakt mit einem Konkurrenten. Er heisst Mohamed, man nennt ihn aber nur «Ronaldo von Agadez». In den neunziger Jahren stand der Mittelstürmer im erweiterten Kreis der nigrischen Fussballnationalmannschaft. Bald versprach aber das Geschäft mit den Flüchtlingen die grössere Karriere. Bis zu 150 Migranten lebten zeitgleich in seinem Ghetto in Agadez. Er ist eine grosse Nummer.
Kaum einer übt das Handwerk so skrupellos aus wie der 48-jährige
Mohamed. Ohne Zögern verrät er, dass er Migranten als Erstes das
Mobiltelefon wegnimmt. So können sie nicht mit anderen Schleppern in Kontakt treten. Im eigenen Telefon hat er über 100 Nummern von Polizisten, Fahrern und Mittelsmännern. Alle standen einst auf seiner Gehaltsliste. «Tausende habe ich nach Europa gebracht. Und ich werde noch viele rüberbringen», prahlt er auf der Strasse vor seinem Grundstück.
Doch vor ein paar Wochen hat auch Mohamed die komplette Kundschaft rausgeschmissen. Zu viele seiner Kollegen waren verhaftet worden. Auch ihm drohe Gefängnis, hatte ihn einer der Polizisten gewarnt. Wirklich nervös wirkt Mohamed freilich nicht. Vor zwei Jahren hat es schon einmal eine Verhaftungswelle gegeben. Der Menschenschmuggler schloss auch damals sein Ghetto – und öffnete es einige Monate später ein paar Strassen weiter wieder. «Vielleicht wird es jetzt ein oder zwei Jahre lang schwierig», sagt er, «aber sie werden dieses Geschäft niemals
stoppen können.»
+++FLUCHT
Rettung aus den Fängen der Menschenhändler
Während der Weihnachtstage 2012 erhielt ein Chauffeur in der Schweiz einen Hilferuf. Helen, die 17-jährige Tochter seines Freundes, war gefangen in einem Folterkeller von Menschenhändlern in Ägypten. Er schaffte es, sie zu befreien. Heute pflegt Helen Betagte in einem Zürcher Heim. Bereits ein Jahr zuvor gelang es einer Gruppe von Eritreern, eine 19-Jährige zu befreien – dank einer grossen Solidaritätsaktion von Flüchtlingen in der Schweiz.
http://dok.sonntagszeitung.ch/2017/eritrea/
-> http://www.sonntagszeitung.ch/read/sz_08_01_2017/fokus/
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NZZ am Sonntag 08.01.2017
Im Kopf der Fremden
Die Flüchtlingsdebatte dreht sich oft um die Ängste der einheimischen Bevölkerung, dabei geht vergessen, dass Flüchtlinge besonders häufig an Depressionen oder Schizophrenie erkranken. Nun sollen Befragungen und Hirnscans klären, warum das so ist.
Von Theres Lüthi
Wie fühlt es sich an, als neu aufgenommener Flüchtling in einer
Arztpraxis zu sitzen oder allein am See zu spazieren? In diesen Tagen startet in Mannheim eine wissenschaftliche Studie, die sich dieser Fragestellung annimmt. 150 Flüchtlinge, die sich in der Stadt Mannheim aufhalten, werden daran teilnehmen. Eine Woche lang werden sie Smartphones auf sich tragen, die es den Forschern erlauben, die Flüchtlinge auf Schritt und Tritt zu verfolgen.
«So werden wir erfahren, wo sie sich gerade aufhalten, wie hoch der Anteil der Grünflächen und wie stark die Lärmbelastung um sie herum ist, aber auch, wie die ethnische Zusammensetzung oder der
sozioökonomische Status in ihrer unmittelbaren Lebenswelt aussieht», erklärt Andreas Meyer-Lindenberg, Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim, der die Studie leitet.
Im Fokus steht die Befindlichkeit der Teilnehmenden. Etwa 10-mal pro Tag wird darum per Smartphone mit ihnen Kontakt aufgenommen, und sie werden befragt: «Wie ist Ihre Stimmung? Fühlen Sie sich gestresst? Haben Sie Angst?» Indem sie den Cursor auf einem Balken ähnlich wie die Lautstärke höher oder tiefer einstellen, geben sie Antwort auf zahlreiche Fragen. «Mit dieser Methode können wir verschiedene Umweltfaktoren direkt zur Befindlichkeit der Teilnehmenden in Beziehung setzen», sagt Meyer-Lindenberg. So lässt sich zum Beispiel feststellen, ob ein Flüchtling sich ruhiger fühlt, wenn er unter seinesgleichen ist, als wenn er allein im Supermarkt steht.
Nach einer Woche geben die Teilnehmenden das Smartphone wieder ab. Zum Abschluss legen sich manche von ihnen noch in den Magnetresonanztomografen (MRI) und lassen sich das Gehirn
durchleuchten. Dabei richten die Forscher ihr Augenmerk auf ein ganz bestimmtes neuronales Netzwerk, das bei der Verarbeitung von sozialem Stress eine Rolle spielt. «Eine veränderte Stressverarbeitung in dieser Hirnregion ist ein Risikofaktor für psychische Krankheiten», erklärt Meyer-Lindenberg.
Der deutsche Psychiater möchte verstehen, warum Migranten
überdurchschnittlich häufig psychisch krank werden. Über eine Million Menschen baten im Jahr 2015 in der EU um Asyl. Und während sich in der Flüchtlingsdebatte vieles um die Ängste der einheimischen Bevölkerung oder um die richtige Integration der Asylsuchenden dreht, kommt nach Ansicht der Fachexperten ein wichtiges Thema zu kurz: die psychische Gesundheit der Geflüchteten. Krieg und Terror, die Flucht aus der Heimat, die Trennung von Familie und Freunden, die drohende Ungewissheit, Gefühle der Entwurzelung und der Andersartigkeit im Ankunftsland – diese Stressmomente hinterlassen Spuren in der Psyche, wie zahlreiche Untersuchungen belegen.
So ist zum Beispiel eine Studie des Kompetenzzentrums für
Psychotraumatologie an der Universität Konstanz zum Schluss gekommen, dass mehr als die Hälfte der Bewohner einer typischen deutschen Gemeinschaftsunterkunft Zeichen einer psychischen Störung aufwiesen. «Und von diesen leidet etwa die Hälfte an einer Angststörung, Depression oder posttraumatischen Belastungsstörung, die ohne Hilfe nicht besser wird», erklärt Thomas Elbert, Psychologe an der Universität Konstanz.
Auch das Risiko, an einer Schizophrenie zu erkranken, ist bei
Flüchtlingen deutlich erhöht, wie eine grosse Studie im «British
Medical Journal» unlängst nachgewiesen hat. Darin analysierten
schwedische und britische Forscher die Daten von über 1,3 Millionen Personen in Schweden, zu denen auch 133 000 Migranten sowie 23 000 Flüchtlinge zählten. Zwischen 1998 und 2011 erlebten in der untersuchten Population 3704 Personen einen ersten psychotischen Schub. Doch sie waren in den drei Gruppen nicht gleichmässig verteilt. Vielmehr wiesen Migranten ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko auf im Vergleich zu den schwedischstämmigen Personen.
«Bei den Flüchtlingen, von denen viele traumatische Erfahrungen
durchlebt haben dürften, war das Risiko sogar dreimal so hoch», sagt James Kirkbride, Psychiater am University College London und Mitautor der Studie (siehe Grafik). Die unterschiedliche Anfälligkeit liess sich nicht durch das Einkommen oder den sozioökonomischen Status erklären. Hingegen spielte das Herkunftsland eine Rolle: Am grössten war das Psychose-Risiko für Flüchtlinge aus Afrika südlich der Sahara. Männer wiesen zudem ein höheres Risiko auf als Frauen.
Wie die Migration auf Gehirn und Psyche wirkt und die Krankheitsanfälligkeit erhöht, bleibt indessen unklar. Und obschon
vieles mit den horrenden Erlebnissen in der Heimat zu tun haben
dürfte, deutet einiges darauf hin, dass auch die Diskriminierung im
Einwanderungsland eine Rolle spielt. So geht aus früheren Studien
hervor, dass nicht nur Migranten, die das Land tatsächlich gewechselt haben, überdurchschnittlich häufig an Psychose erkranken, sondern auch die nachfolgende Generation. «Dass auch die zweite Generation ein erhöhtes Erkrankungsrisiko aufweist, bedeutet, dass dieses weniger mit der Flucht oder Migration zu tun hat, sondern mehr mit den Erfahrungen in der neuen Umwelt», sagt Andreas Meyer-Lindenberg.
Welche Art von Erfahrungen die Psyche der Ausgewanderten belasten, darüber wird auch die Studie von Meyer-Lindenberg Auskunft geben. Aus der Literatur ist zum Beispiel bekannt, dass Migranten, die mit Leuten aus der eigenen Ethnie zusammenwohnen, ein geringeres Krankheitsrisiko
aufweisen. «Es gibt Hinweise, dass das Stressniveau umso höher ist, je mehr man sich vom Durchschnitt des eigenen Stadtteils unterscheidet.» Sollte sich ein solcher Befund auch in der neuen Untersuchung bestätigen, könnte dies die Diskussionen darüber beeinflussen, wie man die grosse Zahl der Flüchtlinge idealerweise unterbringt.
Vor allem aber haben die neuen Erkenntnisse wichtige Implikationen für das Gesundheitssystem: «In Ländern, wo grosse Zahlen von Flüchtlingen ankommen, sollten Kliniker darüber aufgeklärt werden, dass diese neben den sozialen, körperlichen und geistigen Bedürfnissen auch eine erhöhte Anfälligkeit für psychiatrische Erkrankungen aufweisen», sagt Psychiater James Kirkbride. Praktiker sollten deshalb darauf geschult werden, Krankheitssymptome möglichst früh zu erkennen und entsprechende therapeutische Massnahmen einzuleiten. Ein Anliegen, dem man heute nicht immer gerecht wird.
Eine besondere Hürde stellt dabei die Sprache dar. «Sprache ist der
wichtigste Zugang zum Gesundheitssystem», sagt Janis Brakowski,
ärztlicher Leiter des Bereichs Migrationspsychiatrie an der
Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Migranten, die keine
Landessprache sprechen, seien deshalb im Nachteil. Schon die einfache telefonische Kontaktaufnahme mit einem ambulanten Psychiater gestaltet sich als schwierig, wenn statt einer Person eine automatische Ansage zu hören ist. Dabei wisse man, dass psychische Leiden – wie körperliche Gebrechen auch – der sofortigen Hilfe bedürften. «Psychische Krankheiten können chronisch werden, wenn man sie nicht behandelt», sagt Brakowski.
Bei traumatisierten Personen ist beispielsweise die Psychotherapie die wichtigste Behandlungsstrategie. Dazu müssen Übersetzer beigezogen werden. Die Kosten dafür werden heute aber weder von der Krankenkasse noch von den Sozialbehörden übernommen. Eine psychiatrische Klinik kann die Kosten über eine Quersubventionierung abrechnen, doch ein Arzt, der als ambulanter Psychotherapeut arbeitet, muss die Übersetzungskosten von seinem Honorar abziehen. «Unser heutiges System diskriminiert de facto die Migranten», erklärt Brakowski.
Eine erfolgreiche Integration der Migranten kann nur dann gelingen, wenn diese psychisch wohlauf sind und einen klaren Kopf haben. «Natürlich ist es wünschenswert, dass Migranten und Flüchtlinge die Landessprache möglichst rasch erlernen», sagt Janis Brakowski. Doch wer psychisch krank ist, hat dazu oft gar nicht die nötige kognitive Fähigkeit. Umso wichtiger ist laut dem Arzt die Weiterbildung des Gesundheitspersonals im transkulturellen Bereich.
«Migranten fallen ihren Mitmenschen mitunter wegen äusserlicher
Merkmale sowie durch Sprache und Verhalten auf», sagt Brakowski. Unsere Aufgabe sei es, herauszufinden, ob die «Andersartigkeit» für sie ein Problem darstelle und sich aus dem erlebten Stress möglicherweise eine Anfälligkeit für psychische Erkrankungen entwickle. «Dafür braucht es Fachwissen und innovative Wege, das Gesundheitssystem an die veränderten Bedingungen anzupassen.»
+++NO BORDERS
Eine Welt ohne Staatsgrenzen – eine Utopie? – Echo der Zeit
Jeder Mensch auf der Welt sollte frei entscheiden können, in welchem Land er leben will, Einwanderungsbeschränkungen sind nur ausnahmsweise zulässig. Diese These vertritt der Schweizer Philosoph Andreas Cassee. Kann das in der Realität funktionieren? Das Gespräch.
http://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=2073a7e0-3940-4c99-a84b-fd26d01007f4
+++GASSE
„An Weihnachten war ich ganz alleine“
30 Obdachlose entscheiden sich auch in der Kälte gegen den Pfuusbus und schlafen lieber draussen. Die „sip züri“ schaut bei ihnen nach dem Rechten.
http://www.telezueri.ch/62-show-zuerinews/14096-episode-sonntag-8-januar-2017#an-weihnachten-war-ich-ganz-alleine
+++FREE NEKANE
[Suisse] Anniversaire de Nekane Txapartegi
Nekane Txapartegi, prisonnière politique basque et ancienne victime de torture emprisonnée à Zürich depuis neuf mois, fête son anniversaire ce dimanche 8 janvier.
NEKANE ON T’OUBLIE PAS !
https://renverse.co/Suisse-Anniversaire-de-Nekane-Txapartegi-913
+++ANTIREP
„Helft den Gefangenen in Hitlers Kerkern!“ – Vorstellung des neuen Bandes der Roten Hilfe
Die Rote Hilfe Deutschlands war schon in der Weimarer Republik eine große linke Solidaritätsorganisation, die Ende 1932 fast eine Million Mitglieder umfasste. Trotz ihrer engen Verbindung zur KPD unterstützten Menschen aus verschiedenen Spektren der
ArbeiterInnenbewegung ebenso wie linke Prominente die Hilfe für die politischen Gefangenen und ihre Familien oder einzelne Kampagnen der Roten Hilfe. Nach dem Verbot im Frühjahr 1933 arbeiteten viele RHD AktivistInnen in der Illegalität weiter ¬ teils in losen Zusammenhängen, teils in gut vernetzten Kleinzellen, die mit dem Zentralvorstand und den zuständigen Bezirksleitungen in Austausch standen. Für die zahllosen KZ Häftlinge und ihre Angehörigen wurden Spenden gesammelt, verfolgte AktivistInnen und untergetauchte FunktionärInnen mussten mit illegalen Quartieren versorgt oder heimlich über die Grenze ins Exil gebracht werden. Selbst nach der offiziellen Auflösung der Roten Hilfe Deutschlands im Jahr 1938 führten dezentrale Strukturen die Unterstützung für die Verfolgten fort.
http://rotehilfebochumdortmund.blogsport.de/2016/12/13/helft-den-gefangenen-in-hitlers-kerkern-vorstellung-des-neuen-bandes-der-roten-hilfe/
+++RACIAL PROFILING
»Rassistische Kontrollen sind grundgesetzwidrig«
Bundesverband ausländischer Studierender kritisiert Polizeipraxis in Köln
Der Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) kritisierte am Freitag in einer Pressemitteilung diskriminierende Methoden und Debattenbeiträge rund um das Vorgehen der Polizei in Köln zu Silvester:
http://www.jungewelt.de/2017/01-09/040.php
Nachrichten aus der beschädigten Welt
Mit umgehängter Maschinenpistole wurde entschieden, wer in Köln feiern darf und wer eben nicht.
Für passende Töne Dank an die Leute vom WDR, Dank an „Assoziation wider die Verhältnisse“ für die Beobachtung an sich.
http://www.freie-radios.net/80772
Racial Profiling – Ideen und Möglichkeiten zum solidarischen Eingreifen
Racial Profiling ist eine Form von institutionellem Rassismus – die
Personenkontrolle von Menschen aufgrund äußerer Merkmale, wie ihrer Hautfarbe. Wie ist solidarisches Eingreifen möglich?
Dieser Beitrag aus unserer Sendung im Dezember ist heute so aktuell wie jeher. Basierend auf einem Flyer von Schöner Leben Göttingen, wird beschrieben welche Arten von solidarischem Beistand möglich sind, wenn ihr so eine rassistische Polizeikontrolle beobachtet, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Kaum thematisisert in der aktuellen Mediendebatte ist die
Rechtsgrundlage zu Racial Profiling. Im Beitrag erfahrt ihr welche
Rechtfertigungen angeführt werden – und wann Racial Profiling illegal ist.
Den ganzen Flyer gibts auf http://www.schoener-leben-goettingen.de
http://www.freie-radios.net/80771?
Vorbild Großbritannien: Warum eine Polizei ohne Racial Profiling besser ist
In Großbritannien ist die Polizei beim Thema Racial Profiling schon weiter als in Deutschland. Grund dafür ist der ehemalige Polizist Nick Glynn. Er hat es geschafft, die Polizei zum Umdenken zu bewegen.
http://www.br.de/puls/themen/welt/polizei-racial-profiling-diskriminierung-silvester-100.html
+++BIG BROTHER
Bundesrat schiebt Aufsicht über Geheimdienst auf die lange Bank
NACHRICHTENDIENSTGESETZ ⋅ Vor der Abstimmung wurde eine unabhängigere Aufsicht versprochen. Doch es passiert nichts. Nun diskutiert die Sicherheitskommission die «Arbeitsverweigerung».
http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/schweiz/Bundesrat-schiebt-Aufsicht-ueber-Geheimdienst-auf-die-lange-Bank;art9641,938579
Digitale Überwachung ist im Aargau umstritten
Videokameras helfen im Aargau bei der Aufklärung von Straftaten – ob sie diese auch verhindern, ist aber streitig.
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/digitale-ueberwachung-ist-im-aargau-umstritten-130837719
+++ANTITERROR
Terrorgefahr: Elektronisches Register für Grenzgänger
Politik fordert Massnahmen für stärkere Einreisekontrollen.
Grenzgängern droht Meldesystem.
http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/nachrichten/terrorgefahr_elektronisches_register_fuer_grenzgaenger/
+++POLIZEI CH
«Wer schimpft, sticht noch nicht zu»
Polizisten sehen sich immer häufiger beschimpft oder werden sogar
verletzt. Markus Mohler, ehemaliger Basler Polizeichef, erklärt die
Entwicklung.
http://www.derbund.ch/schweiz/standard/wer-schimpft-sticht-noch-nicht-zu/story/28971678
«Staatsanwälte und Richter sollten mal auf Streife gehen» – Echo der Zeit
Der Polizistenberuf wird immer gefährlicher. Angriffe gegen Polizisten sind keine Seltenheit mehr. Was kann man dagegen tun? Die Gesetze konsequent anwenden sowie Staatsanwälte und Richter auf Streife schicken, findet der ehemalige Basler Polizeikommandant Markus Mohler.
http://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=28f31e89-e252-45b1-baed-3c405258a510
-> http://www.srf.ch/news/schweiz/gewalt-gegen-polizisten-nimmt-zu
Wo bleibt der Respekt vor der Polizei?
Die Gewalt gegen Polizisten nimmt stetig zu. Die Ordnungshüter werden vor allem mit verbalen Attacken konfrontiert. Das zeigt eine Diplomarbeit eines Polizisten.
http://www.telebaern.tv/118-show-news/14099-episode-sonntag-8-januar-2017#wo-bleibt-der-respekt-vor-der-polizei
Die Polizei, dein Feind und Prügelknabe
Gesetzeshüter sehen sich mehr und brutalerer Gewalt ausgesetzt – die Strafen schrecken niemanden ab.
http://www.derbund.ch/sonntagszeitung/die-polizei-dein-feind-und-pruegelknabe/story/16013198
->
http://www.sonntagszeitung.ch/read/sz_08_01_2017/nachrichten/Der-Rechtsstaat-muss-endlich-seine-Beschuetzer-besser-schuetzen-82545
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Sonntagszeitung 08.01.2017
Gewalt gegen Polizei
«Das ist nicht mehr tolerierbar»
Der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr über die hohe
Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten
Die Statistik zeigt, dass Drohungen und Gewalt gegen Polizisten
zunehmen. Wie beurteilen Sie diese Situation?
Wir stellen vor allem im Zusammenhang mit dem sogenannten
unfriedlichen Ordnungsdienst – etwa bei Ausschreitungen – fest, dass teilweise massive Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten verübt wird. Dabei nehmen die Demonstranten auch schwere Verletzungen in Kauf.
Betrifft diese steigende Gewaltbereitschaft denn nur jene
Ordnungshüter, die grossen Gruppierungen gegenüberstehen, in denen sich Individuen verstecken können?
Nein, die Polizisten müssen zum Beispiel auch bei einer gewöhnlichen Festnahme oft mit heftiger Gegenwehr rechnen, bei der die Verhafteten ebenfalls die Verletzungen von Polizisten mutwillig in Kauf nehmen. Das ist nicht tolerierbar! Unsere Polizistinnen und Polizisten sind
für die Sicherheit in unserer Gesellschaft verantwortlich. Damit sie
ihre sehr oft schwierige Arbeit verrichten können, müssen wir alles
daran setzen, sie zu schützen.
Wie wollen Sie das erreichen?
Gewalt ist absolut inakzeptabel und muss daher konsequent
strafrechtlich geahndet werden. Die Zürcher Kantonspolizei investiert aber aus diesem Grund auch viel in die Ausbildung ihrer Mitarbeiter. Sie lernen, auch in kritischen Situationen mit Augenmass und Konsequenz aufzutreten. Das ist nötig, denn der Kantonspolizei Zürich ist es wichtig, auch in den urbanen Teilen des Einsatzgebietes wie am Hauptbahnhof Zürich, in Winterthur oder in Uster eine offene Bürgernähe zu bewahren.
Hat die Kantonspolizei Zürich die Ausrüstung ihrer Mitarbeiter
aufgrund der erhöhten Gewaltbereitschaft angepasst?
Ja, sie hat in den letzten Jahren die Schutzausrüstung kontinuierlich verbessert respektive angepasst. Sie hat beispielsweise Unterzieh-Schutzwesten und Laserschutzbrillen beschafft sowie in Gehörschütze investiert, die mit dem Funk kompatibel sind.
Taugen die geforderten, schärferen Sanktionen, um gegen die Gewalt gegen Polizisten anzukämpfen?
Die erforderlichen Gesetze mit den entsprechenden Sanktionen sind da, aber sie müssen konsequent angewendet werden! Das sind wir unseren Polizistinnen und Polizisten einfach schuldig. Wer Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten ausübt, der muss die Konsequenzen deutlich spüren!
Pia Wertheimer
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Aggressionen gegen die Ordnungshüter nehmen massiv zu: Beschimpft, bedroht, beschossen
REHETOBEL AR – Der Beruf des Polizisten wird immer gefährlicher. Ein Angriff im Appenzell endete beinahe tödlich. Parlamentarier fordern für Täter höhere Strafen.
http://www.blick.ch/news/aggressionen-gegen-die-ordnungshueter-nehmen-massiv-zu-beschimpft-bedroht-beschossen-id6011495.html
Depuis quelques années, l’Insitut de police scientifique, rattachée à
l’université de Lausanne, publie des livres détaillés sur les
différents aspects du travail de la police. Une lecture très
interéssante pour tous celles et ceux qui s’opposent à l’État et à ses
fidèles marionettes en bleu.
https://renverse.co/Suisse-la-police-se-devoile-912
+++ANTIFA
Rechtsextremismus-Expertin Andrea Röpke“: Wir haben den rechten Terror“
Andrea Röpke beschreibt in ihrem „Jahrbuch rechte Gewalt“ verheerende rechtsextreme Tendenzen in Deutschland. Die Journalistin warnt vor einer Art Alltagsterror, der aber verglichen mit den islamistisch motivierten Anschlägen kaum Aufmerksamkeit erfahre.
http://www.deutschlandradiokultur.de/rechtsextremismus-expertin-andrea-roepke-wir-haben-den.990.de.html?dram:article_id=375722
-> http://www.br.de/nachrichten/straftaten-fluechtlinge-oeffentlich-100.html
->
https://www.heise.de/tp/features/Bayerische-Polizei-Tendenz-zum-Verschweigen-von-rechtsmotivierten-Straftaten-gegen-Fluechtlinge-3590942.html
Er kommt seiner Partei zuvor: «Scheiss-Neger»-Politiker tritt aus der SVP aus
RÜTI – ZH – Er fand das Video, in dem ein Dunkelhäutiger als
«Scheiss-Neger» beschimpft wird, «noch witzig». Und verbreitete es auf seiner Facebook-Seite. Jetzt ist Christian Klambaur seiner Partei zuvorgekommen: Er tritt per sofort aus der Partei aus.
http://www.blick.ch/news/politik/er-kommt-seiner-partei-zuvor-scheiss-neger-politiker-tritt-aus-der-svp-aus-id6012171.html
->
http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Rassistisches-Video—Politiker-tritt-aus-SVP-aus-10853641
->
http://www.watson.ch/Schweiz/Z%C3%BCrich/941286890-Aff%C3%A4re-um-%C2%ABScheiss-Neger%C2%BB–Politiker-tritt-aus-der-SVP-aus
->
https://telebasel.ch/2017/01/08/skandal-politiker-svp-aus-partei-ausgetreten/?channel=105105
->
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/christian-klambaur-tritt-aus-svp-aus/story/20247831