Medienspiegel: 26./27. November 2016

+++BERN
Fälliger Neustart im Berner Asylwesen
Die Zuständigkeit für das Asylwesen wechselt von der Polizei- in die
Fürsorgedirektion. Denn künftig sollen Flüchtlinge besser integriert
werden. Das ist nötig, kostet den Kanton Bern aber einen Effort.
http://www.derbund.ch/bern/kanton/faelliger-neustart-im-berner-asylwesen/story/14845928

Umbau ja, Ausbau nein
Prêles – Das Strafvollzugskonkordat, zu dem auch der Kanton Bern
gehört, unterstützt das geplante Ausschaffungsgefängnis in Prêles.
Einen Ausbau von 60 auf 108 Plätze wollten die Partnerkantone aber
nicht.
http://www.bernerzeitung.ch/region/kanton-bern/umbau-ja-ausbau-nein/story/27501238

+++AARGAU
SVP-Sozialvorsteherin: «Gemeinden, Sozialhilfeempfänger und
Flüchtlinge sind diesen Machenschaften ausgeliefert»
Das Aarburger Sozialamt reagiert auf dubiose Haueingentümer, die aus
der Notlage von Sozialhilfebezügern und Flüchtlingen ein lukratives
Geschäft machen: Man kürzt das Mietgeld. Auch in anderen Gemeinden
werden Steuerzahler abgezockt und Notlagen ausgenützt
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/svp-sozialvorsteherin-gemeinden-sozialhilfeempfaenger-und-fluechtlinge-sind-diesen-machenschaften-ausgeliefert-130745945

Flüchtlinge arbeiten für die Gesellschaft: Erfolgreiches Jobprojekt
wird ausgebaut
Geld bekommen die Sozialhilfebezüger keins für ihren Einsatz bei der
Gemeinde. Vielmehr sammeln sie Erfahrung und geben der Gesellschaft,
von der sie Sozialhilfe beziehen, etwas zurück.
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/wyna-suhre/fluechtlinge-arbeiten-fuer-die-gesellschaft-erfolgreiches-jobprojekt-wird-ausgebaut-130746532

Das sagen die Einwohner zur geplanten Asylunterkunft
Im alten Hotel «Rössli» sollen bis zu 92 Asylsuchende untergebracht
werden, vorwiegend Alleinreisende. An der Gmeind gab das zwar einige
Diskussionen, eine starke Opposition blieb aber aus. Direkte Anwohner
hätten sogar lieber Asylbewerber als den bisherigen Barbetrieb.
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/aarau/das-sagen-die-einwohner-zur-geplanten-asylunterkunft-130747083

Streit wegen Asylunterkunft im Familien-Quartier
Ein Anwohner stört sich am «stillschweigenden Vorgehen» des
Gemeinderats – der Gemeindeammann kontert die Kritik.
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/aarau/streit-wegen-asylunterkunft-im-familien-quartier-130746366

Jetzt will Oberwil-Lieli doch Asylbewerber aufnehmen – aber keine muslimischen
Die aargauische Gemeinde Oberwil-Lieli hat nach langem Widerstand
beschlossen, Asylbewerber aufzunehmen. An der Gemeindeversammlung vom
Freitagabend wurde die Bevölkerung davon in Kenntnis gesetzt.
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/freiamt/jetzt-will-oberwil-lieli-doch-asylbewerber-aufnehmen-aber-keine-muslimischen-130746870
->
http://www.telezueri.ch/62-show-zuerinews/13438-episode-samstag-26-november-2016#muslime-nicht-erwuenscht

Kehrtwende in Oberwil-Lieli: Gemeinde nimmt Flüchtlinge auf
Die aargauische Gemeinde Oberwil-Lieli hat nach langem Widerstand
beschlossen, doch Asylbewerber aufzunehmen. An der Gemeindeversammlung
vom Freitagabend wurde die Bevölkerung davon in Kenntnis gesetzt.
http://www.srf.ch/news/schweiz/kehrtwende-in-oberwil-lieli-gemeinde-nimmt-fluechtlinge-auf
->
http://www.telem1.ch/35-show-aktuell/13432-episode-samstag-26-november-2016#kehrtwende-in-oberwil-lieli

20 Bewohner müssen bis Juli raus: Die Flüchtlingsunterkunft in der
Villa wird geschlossen
Derzeit sind 20 Flüchtlinge in der Liegenschaft an der Hinteren
Bahnhofstrasse untergebracht. Bis Juli müssen die Asylsuchenden die
70-jährige Villa verlassen – der Vermieter hat Eigenbedarf angemeldet.
http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/fricktal/20-bewohner-muessen-bis-juli-raus-die-fluechtlingsunterkunft-in-der-villa-wird-geschlossen-130746482

+++BASEL
Auf dem Dreispitz gibt es doch keine Schule nur für Flüchtlingskinder
Im Januar sollen die ersten Bewohner in die neue Modulbausiedlung für
Geflüchtete auf dem Dreispitz einziehen. Der Plan, dort
Flüchtlingskinder getrennt von anderen zu unterrichten, sorgt für
Irritation.
http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/basel-stadt/auf-dem-dreispitz-gibt-es-doch-keine-schule-nur-fuer-fluechtlingskinder-130745593

+++SOLOTHURN
Asylbewerber packen an: Wenn Musik im Moor erschallt
Jugendliche Asylbewerber helfen fleissig mit, das «Chlöpfibeerimoos»
von Ästen und kleinen Bäumen zu befreien.
http://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/kanton-solothurn/asylbewerber-packen-an-wenn-musik-im-moor-erschallt-130747698

+++ST. GALLEN
Viele Junge auf der Flucht
In der Antwort auf einen Vorstoss publiziert der Stadtrat Zahlen zur
Flüchtlingssituation in der Stadt St. Gallen. Viele Geflüchtete sind
Kinder und Jugendliche.
http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/stadtstgallen/tb-st/Viele-Junge-auf-der-Flucht;art186,4836887

Altstätten für neues Asylzentrum
ALTSTÄTTEN ⋅ Altstätten sagt deutlich Ja zu Umzonung und Bodenverkauf
für ein neues Asylzentrum des Bundes. Es soll bis 2022 betriebsbereit
sein.
http://www.ostschweiz-am-sonntag.ch/ostschweiz/stgallen/kantonstgallen/tb-sg/Altstaetten-fuer-neues-Asylzentrum;art122380,4836812
->
http://www.nzz.ch/schweiz/volksabstimmung-in-altstaetten-bund-darf-neues-asylzentrum-bauen-ld.130933
-> http://www.tvo-online.ch/mediasicht/47366
->
http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/kantonstgallen/tb-sg/Altstaetten-fuer-neues-Asylzentrum;art122380,4836812

+++ZUG
Flüchtlinge lernen Rechnen und Busfahren
ASYL ⋅ Seit Mitte Oktober wird in der Stadt Zug die Integrationsklasse
für Flüchtlingskinder geführt. Ein Blick in den Unterricht zeigt, dass
vieles gar nicht so anders ist als an anderen Schulen – und doch gibt
es entscheidende Unterschiede.
http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/zg/Fluechtlinge-lernen-Rechnen-und-Busfahren;art9648,900282

+++ZÜRICH
Flüchtlingshilfe – Kirche in Effretikon wird zum Pizzakurier
http://www.teletop.ch/programm/heute-auf-tele-top/art/heute-auf-tele-top-001709096/

+++SCHWEIZ
NZZ am Sonntag 27.11.2016

Ausgeschaffte Tamilen geoutet

Publizierte Namenliste gefährdet nach Sri Lanka zurückgebrachte Asylbewerber

Zusammen mit Deutschland und Litauen hat die Schweiz abgewiesene
Asylsuchende nach Sri Lanka zurückgeführt. Wie ihre Namen an Medien
gelangten, ist unklar.

Andreas Schmid

Am vorletzten Mittwoch kurz nach 13 Uhr ist der Sonderflug aus der
Schweiz auf dem Flughafen Bandaranaike 35 Kilometer nördlich von
Colombo angekommen. In ärztlicher Begleitung und mit
Sicherheitspersonal an Bord wurden neun abgewiesene tamilische
Asylbewerber unter Zwang in ihre Heimat Sri Lanka zurückgeführt. Fünf
hatten in der Schweiz, zwei in Deutschland und zwei in Litauen
vergeblich um Asyl ersucht.

Léa Wertheimer, Sprecherin des Staatssekretariats für Migration (SEM),
bestätigt Informationen, wonach die Ausweisung unter Federführung der
Schweiz durchgeführt worden sei. «Es handelte sich um einen
sogenannten EU-Sammelflug.» Durch die Kooperation mit ausländischen
Migrationsbehörden könnten die Kosten reduziert und die Organisation
vereinfacht werden, sagt Wertheimer.

Angaben widersprüchlich

Nach der Landung in Sri Lanka sollen die neun ausgeschafften Tamilen
laut Personen aus ihrem Umfeld vorübergehend verhaftet und befragt
worden sein. Wenig später veröffentlichten mehrere Online-Medien eine
Liste mit den Namen der in Europa abgewiesenen und unter Zwang
heimgekehrten Asylbewerber. Den so an den Pranger gestellten Tamilen
drohe Gefahr, befürchten Kenner der Verhältnisse in Sri Lanka.

In den Artikeln wird behauptet, «die Schweizer Regierung» habe die
Namen publik gemacht. Dem widerspricht SEM-Sprecherin Wertheimer
vehement: «Uns sind diese Berichte bekannt.» Das SEM halte sich aber
im Zusammenhang mit Rückführungen an den geltenden Datenschutz und
veröffentliche keine Namen.

Weil die Behörden Sri Lankas der Durchführung des Sonderflugs
zustimmen, die Landeerlaubnis erteilen sowie Einreiseformalitäten
abwickeln mussten, kannten sie die Personalien der Einreisenden. Ob
die Namen von dieser Seite an Medien gelangten, ist unklar. Ebenso, ob
alle veröffentlichten Angaben zutreffen.

Die Publikation gefährde nicht nur die zurückgeführten Tamilen,
sondern auch solche mit ähnlichem oder gleichem Namen. Einige – auch
in der Schweiz lebende – sind laut einem Eingeweihten seit der
Veröffentlichung der Liste bedroht worden.

Seit Mai 2014 sind Sonderflüge für Rückführungen nach Sri Lanka wieder
möglich (siehe Box). Derjenige vom 16. November sei jedoch der erste
gewesen, sagt Wertheimer. Zuvor habe es keinen Bedarf gegeben. Die
Schweiz unterstütze eine freiwillige oder pflichtgemässe Heimkehr und
leiste Rückkehrhilfe. Abgelehnte Asylsuchende könnten die Schweiz
selber und in Würde verlassen. «Sonderflüge sind der allerletzte
Ausweg», betont Wertheimer. Nur wenn sich Abgewiesene mehrfach
geweigert hätten, selbständig auszureisen, und weiterhin illegal in
der Schweiz blieben, werde ein Spezialflug organisiert.

Die Tamilen sollen gefesselt und mit Kopfschutz ins Flugzeug gebracht
worden sein. Wertheimer sagt dazu, man beachte in jedem Einzelfall den
Grundsatz der Verhältnismässigkeit. «Zwangsmassnahmen werden nur
gegenüber Personen angewandt, die sich ihrer Rückführung widersetzen
und eine Gefahr für sich selber oder Dritte darstellen.»

Dass das SEM erstmals seit langem einen Sonderflug nach Colombo
durchführte, steht laut Wertheimer nicht in Zusammenhang mit dem
Migrationsabkommen, das die Schweiz kürzlich mit Sri Lanka
unterzeichnet hat. Darin sind Rückführungen per Sonderflug explizit
vorgesehen. Der Vollzug von Wegweisungsentscheiden sei bereits früher
auf diese Weise möglich gewesen.

Geläufige Praxis

Neben dem Flug nach Sri Lanka habe die Schweiz dieses Jahr bisher vier
weitere EU-Sammelflüge federführend organisiert, sagt SEM-Sprecherin
Wertheimer. Im Hinblick auf eine gute Zusammenarbeit mit den
EU-Mitgliedstaaten sei es angebracht, dass auch die Schweiz die
Durchführung von Sammelflügen übernehme. Ausser den verantworteten
Sonderflügen habe man sich an einem Dutzend gemeinsamer Rückführungen
beteiligt, gibt Wertheimer bekannt. Gesamthaft seien fast 70
ausgewiesene Personen aus der Schweiz in ihr Herkunftsland gebracht
worden.

Wiederholt Probleme

Rückführungen nach Sri Lanka haben schon früher für Diskussionen
gesorgt. Weil 2013 innerhalb weniger Wochen zwei ausgewiesene Tamilen
verhaftet worden waren, sistierte das Staatssekretariat für Migration
(SEM) den Vollzug von Wegweisungen nach Sri Lanka und liess die beiden
Fälle extern untersuchen. Im Mai 2014 hob das SEM den Stopp wieder
auf. Mit dem Regierungswechsel in Sri Lanka Ende 2015 sah die Schweiz
eine bessere Ausgangslage, um wieder vermehrt Rückführungen
vorzunehmen. Inzwischen einigten sich die beiden Länder auf ein
Migrationsabkommen. (asc.)

Vorläufig Aufgenommene  Gute Nachrichten aus dem Asylwesen
Vorläufig Aufgenommene leben zwischen Stuhl und Bank. Nun will der
Bundesrat ihre Situation verbessern – unter anderem mit mehr
Möglichkeiten, einer Erwerbsarbeit nachzugehen.
http://www.tageswoche.ch/de/2016_48/schweiz/735547/Gute-Nachrichten-aus-dem-Asylwesen.htm

+++DEUTSCHLAND
Flüchtlinge harren in Berliner Turnhallen aus: “Es ist eine Notsituation”
Eigentlich sollte die Unterbringung in Turnhallen eine kurzfristige
Ausnahmesituation sein. Doch in Berlin harren Tausende Flüchtlinge
bereits seit einem Jahr in den Hallen aus. Warum? Ein Ortsbesuch in
einer Neuköllner Notunterkunft von Janita Hämäläinen und Leonie Voss.
http://www.spiegel.de/video/fluechtlinge-in-berlin-muessen-laenger-in-sporthallen-bleiben-video-1723388.html

+++BULGARIEN
The provoked riot in Harmanli’s refugee camp
Today, after more than two days of quarantine, at noon a massive riot
broke out in Harmanli’s refugee camp, which is located not far way
from the Bulgarian-Turkish border. The revolting migrants protested
against the closing of the camp and for freedom of movement. Hundreds
did not understand why more than 3000 people have to stay inside the
camp and are not allowed to go out, while not everybody is ill from
deceases. The closing of the camp was already a longer plan of the
authorities and an answer on the permanent ongoing protest of right
wing parties, neo-nazis and their supporters.
http://bulgaria.bordermonitoring.eu/2016/11/24/the-provoked-riot-in-harmanlis-refugee-camp/

+++BALKANROUTE
Flüchtlinge leiden unter Läusen und Ausschlag
Tausende Flüchtlinge sind auf dem Balkan gestrandet. Sie leben als
Obdachlose unter unmenschlichen Bedingungen. Viele Menschen sind krank.
http://www.20min.ch/ausland/news/story/Fluechtlinge-leiden-unter-Laeusen-und-Ausschlag-23126105

Flüchtlinge: Der Winter wird lebensgefährlich
Tausende Flüchtlinge sind auf dem Balkan gestrandet. Sie können nicht
in die EU einreisen, wollen aber auf keinen Fall umkehren. Häufig
leben sie als Obdachlose unter unmenschlichen Bedingungen. Und nun
kommt der Winter.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/fluechtlinge-der-winter-wird-lebensgefaehrlich/14894396.html

+++GRIECHENLAND
Feuer in EU-Hotspot Moria auf Lesbos: Ärzte ohne Grenzen kritisiert
unmenschliche Bedingungen im Lager
In der Nacht auf Freitag ist im EU-Hotspot Moria auf der griechischen
Insel Lesbos gegen 23:30 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Ein Team von
Ärzte ohne Grenzen kam kurz danach in Moria an, als bereits ein
Krankenwagen und Ersthelfer die Verletzten versorgten. Das Team von
Ärzte ohne Grenzen leistete Erste Hilfe und verteilte vor dem Lager
Decken und warme Kleidung an die Menschen, die vor dem Brand geflohen
waren.
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/tote-bei-feuer-im-fluechtlingslager-moria-auf-lesbos

+++MITTELMEER
EU-Flüchtlingspolitik in Libyen: Zurück in den Krieg
Libyen ist durch den Bürgerkrieg stärker zerrüttet als irgendein
anderes Maghreb-Land. Trotzdem will die EU Flüchtlinge dorthin
zurückschicken.
http://taz.de/EU-Fluechtlingspolitik-in-Libyen/!5356592/

+++AUSLÄNDER_INNEN-RECHT
Stellungnahme der Eidgenössischen Migrationskommission EKM
http://beobachtungsstelle.ch/index.php?id=390&tx_ttnews%5Btt_news%5D=322&cHash=ddc515b6ecf9989c5fcde440bb6f8a32
Gesetz über die Ausländerinnen und Ausländer:
«Verfahrensnormen und Informationssysteme»
Ende Juni 2016 hat der Bundesrat die Vernehmlassung zur Revision des
Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer (AuG) eröffnet.
Diese Revision erfolgt unabhängig von den laufenden Revisionen des
AuG, in welcher es um die «Steuerung der Zuwanderung und
Vollzugsverbesserungen beim FZA» und um die «Integration» geht.
Dennoch enthält der Vernehmlassungsentwurf wichtige Änderungen, die
in der Konsequenz verschiedene Bevölkerungsgruppen betreffen:
Personen, die während ihrer beruflichen Tätigkeit in ihrer
körperlichen, psychischen oder sexuellen Integrität beeinträchtigt
worden sind; Personen, die in Zusammenhang mit ihrer Rückkehr
finanzielle Unterstützung beanspruchen können; Personen mit einem
Flüchtlingsstatus, die Reisen unternehmen; Integrationsfachleute;
Personen, die im Rahmen ihrer Arbeit in die Schweiz oder ins Ausland
entsandt werden; Personen in Administrativhaft; Personen die aus der
Schweiz weggewiesen werden; Personen, denen an der Grenze die Einreise
in die Schweiz verweigert wird; Personen, deren Daten in verschiedenen
Informationssystemen registriert sind und die Behörden, die auf diese
Informationen zurückgreifen wollen.
Die EKM hat zu allen Vorschlägen ausführlich Stellung genommen.
>> Zur Stellungnahme:
http://www.ekm.admin.ch/dam/data/ekm/aktuell/Stellungnahmen/pos_aug.pdf

Pressemitteilung – Schweizerische Staatsanwälte-Konferenz (SSK) 25.11.2016
Neuer Präsident und Empfehlungen zur Ausschaffung verurteilter
Ausländerinnen und Ausländer.
Am 24. und 25. November 2016 fand in Baden die 22. Generalversammlung
der Schweizerischen Staatsanwälte-Konferenz statt. Die rund 50
Delegierten aus den verschiedenen Kantonen und des Bundes wählten als
Nachfolge von Rolf Grädel, Generalstaatsanwalt des Kantons Bern,
Fabien Gasser, Generalstaatsanwalt des Kantons Fribourg zum
Präsidenten. Zum neuen Vizepräsident der SSK gewählt wurde
Bundesanwalt Michael Lauber.
https://www.ssk-cps.ch/sites/default/files/medienmitteilungen/201611_communique_presse_cps_d.pdf

+++KNAST
Polizei reagiert auf Suizid in Haft
Zwei Jahre nach dem Tod eines Häftlings saniert die Zürcher
Stadtpolizei die Arrestzellen ihrer Polizeiposten.
http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/zuerich/polizei_reagiert_auf_suizid_in_haft/

Schweiz am Sonntag 27.11.2016

Zu wenig Haftplätze für Kranke

Die Kantone zeigen in einem Bericht auf, wie viele Gefängnisplätze für
psychisch kranke Straftäter fehlen.

Annika Bangerter

Straftäter im Hochsicherheitstrakt leben in Einzelhaft. Auch in ihrer
Freizeit sind sie grösstenteils isoliert. Denn sie gelten als Gefahr
für Mitgefangene und Mitarbeitende im Strafvollzug. Sind sie zudem
psychisch krank, gibt es für sie im Strafvollzugskonkordat der
Nordwest- und Innerschweiz keinen einzigen Platz, der Therapie mit
höchster Sicherheit kombiniert. Das zeigt dessen neuer Bericht, der
den Platzbedarf im Strafvollzug untersucht. Konkordatssekretär
Benjamin Brägger spricht von einer «akuten Versorgungslücke» für
psychisch kranke und gefährliche Straftäter.

Elf Kantone, darunter der Aargau, Solothurn und die beiden Basel, sind
im Konkordat zusammengeschlossen. Bis vor kurzem konnten diese Kantone
solche Fälle vereinzelt in die Klinik Rheinau im Kanton Zürich
einweisen. Ein Aufnahmestopp für Ausserkantonale schliesst diese
Möglichkeit zurzeit aus. Die Häftlinge müssen nun in den forensischen
Abteilungen der psychiatrischen Kliniken in Basel und Königsfelden
oder in Gefängnissen untergebracht werden. Brägger sagt: «In beiden
Fällen befinden sich die Inhaftierten am falschen Ort. In den
forensischen Abteilungen genügen die Sicherheitsansprüche für
hochgefährliche psychisch kranke Straftäter nicht, und in den
Gefängnissen fehlt die notwendige medizinisch-therapeutische Betreuung.»

Burgdorf im Gespräch

Aufgrund der vorgelegten Analyse anerkennt das Strafvollzugskonkordat
nun den Mangel von rund 25 Klinikplätzen im Hochsicherheitsbereich. Es
hat sein Sekretariat beauftragt, Standorte zu prüfen. Eine Op tion
wäre ein Um- und Erweiterungsbau im Regionalgefängnis Burgdorf. Dort
bestehe bereits ein Konzept einer Umnutzung der Krankenstation, sagt
Brägger: «Im besten Fall wird diese forensische Station realisiert und
als eine Konkordatsinstitution anerkannt. Das Vorhaben kann, wenn
alles rundläuft, im nächsten Jahr dem Berner Grossen Rat vorgelegt
werden.»

Allerdings fehlt die psychiatrische Betreuung von Straftätern nicht
nur im Bereich der hohen Sicherheit. Der Bericht weist zudem einen
Mangel von rund fünfzig Plätzen im niedrigen Sicherheitsbereich auf.
Auch diese Lücke soll nun geschlossen werden, sagt Brägger. Geeignete
Partner dafür müssten noch gesucht werden. Offen bleibt die Frage nach
den fehlenden Kriseninterven tionsplätzen für Insassen aus der
Untersuchungshaft, dem Strafvollzug oder Ausschaffungsgefängnissen.
Diese Entscheidung wurde vertagt.

+++RACIAL PROFILING
Anklage gegen Polizisten wird ausgeweitet
Die Staatsanwaltschaft muss drei Zürcher Stadtpolizisten neu auch
wegen Gefährdung des Lebens anklagen. Sie sollen bei einer Kontrolle
einen Dunkelhäutigen verletzt haben.
http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Anklage-gegen-Polizisten-wird-ausgeweitet-17776630
->
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/zuerich/geh-zurueck-nach-afrika-anklage-gegen-drei-zuercher-stadtpolizisten-wird-ausgeweitet-130749274

«Where is your Ausweis!»
Rund 70 Personen verfolgen eine fiktive Gerichtsverhandlung in der St.
Galler Grabenhalle. Auf der Anklagebank sitzt nicht eine Person,
sondern der vermeintlich institutionelle Rassismus in den Schweizer
Polizeikorps.
http://www.ostschweiz-am-sonntag.ch/ostschweiz-am-sonntag/ostschweiz/Where-is-your-Ausweis;art304158,4836606

+++POLICE BE
«Pinkel-Prozess»-Polizist arbeitet nun im Thorberg
Ein Ex-Polizist, der im «Pinkel-Prozess» wegen Amtsmissbrauchs
verurteilt wurde, arbeitet nun in der Justizvollzugsanstalt Thorberg.
Das sorgt für Unverständnis.
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/-Pinkel-Prozess–Polizist-arbeitet-nun-im-Thorberg-30349521

+++ANTIFA
«Fake News»: Der gefälschte Schiessbefehl
Ein falscher Facebook-Eintrag von SVP-Nationalrat Andreas Glarner legt
die Defizite der sozialen Medien auch in der Schweiz offen.
http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/medien/fake-news_der_gefaelschte_schiessbefehl/

Verzerrte Fakten aus der Schweiz
Eine Recherche zeigt, dass auch alternative News-Seiten aus der
Schweiz Falschmeldungen verbreiten. Sie erreichen Tausende Leser.
http://www.derbund.ch/sonntagszeitung/verzerrte-fakten/story/10820415