Como-Update: Ein Wettrennen gegen die Zeit

Gefunden auf der Facebook-Seite des Bleiberecht-Kollektivs Bern
Gegen 500 geflüchteten Menschen harren immer noch an der Grenze in Como aus. Die italienischen Behörden haben mittlerweile entschieden, wie sie gegen sie vorgehen wollen. Mitte September soll ausserhalb von Como ein grosses Containerlager entstehen. Ob dieses offen oder geschlossen sein wird, ist noch unklar. Klar scheint jedoch, dass mit der Eröffnung das Camp im Park San Giovanni nicht mehr geduldet wird. Dies übt entsprechend enormen Druck auf die Geflüchteten aus.
Gestern kam es zu einem Gespräch zwischen einer Delegation von Geflüchteten und der lokalen Präfektur. Im Gespräch haben die Geflüchteten ihre Notlage erklärt und eindeutig festgehalten, über die Grenze und auf keinen Fall in ein Containerlager zu wollen.


Allgemein scheint es so, als ob sich die meisten Geflüchteten nicht mehr warten wollen. In der Nacht auf heute haben 20-30 Geflüchtete versucht kollektiv über die Grenze zu gelangen. Gemeinsam stiegen im Bahnhof von Como in einen Zug. Die Polizei intervenierte und hinderte die Geflüchteten nach Chiasso zu gelangen. Zudem wird mittlerweile sehr konkret über eine Demonstrationen und andere Aktionen nachgedacht.
Nicht nachgelassen hat die Repression gegen die von der Schweiz nach Italien zurückgeschafften Personen. Berichten zufolge werden diese per Bus in ein Lager in Taranto in den südlichsten Zipfel Italiens verschleppt.