Medienspiegel: 18. Februar 2017


+++BERN
Fenstersturz: Wo ist die 15-jährige Afghanin mittlerweile gelandet?
Zweisimmen – Die 15-jährige Afghanin, die sich im Sommer im
Durchgangszentrum Zweisimmen aus dem Fenster stürzte, hat seit
längerem den Status einer unbegleiteten minderjährigen Asylbewerberin.
Die Polizei schildert ihre Sicht.
http://www.bernerzeitung.ch/region/oberland/fenstersturz-wo-ist-die-15jaehrige-afghanin-mittlerweile-gelandet/story/14535787

Es ist nicht für alle einfach «gut gelaufen»
Zweisimmen – Das Durchgangszentrum in Zweisimmen steht bereits leer.
Die Asylsuchenden sind verlegt worden. Die Gemeindebehörden, der
kantonale Migrationsdienst und Asyl Biel Region ziehen eine
zufriedenstellende Bilanz.
http://www.bernerzeitung.ch/region/oberland/es-ist-nicht-fuer-alle-einfach-gut-gelaufen/story/12624808

+++BASEL
Winterschlaf für die Flüchtlingsunterkünfte: So verteilen sich
Asylsuchende über die beiden Basel
Die Unterbringung von Asylsuchenden bewegt nicht nur politisch die
Gemüter, sondern ist ganz allgemein starken Schwankungen ausgesetzt.
Dennoch ist die Lage in der Region Basel momentan so entspannt, dass
Asylzentren geschlossen werden müssen.
http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/basel-stadt/winterschlaf-fuer-die-fluechtlingsunterkuenfte-so-verteilen-sich-asylsuchende-ueber-die-beiden-basel-130987704

Sohn des «Rebhaus»-Wirts ausgewiesen
Die Kleinbasler Ehrengesellschaft unterstützt Vater Ömer Durmaz.
http://bazonline.ch/basel/stadt/sohn-des-rebhauswirts-ausgewiesen/story/27979555

+++FRIBOURG
Bürgerwehr gegen geplantes Asylzentrum
In Giffers FR ist ein Asylzentrum geplant. Zum Schutz vor den
Flüchtlingen hat sich eine Bürgerwehr formiert. Die
Gemeindepräsidenten sind darüber nicht erfreut.
http://www.telebaern.tv/118-show-news/14808-episode-samstag-18-februar-2017/35167-segment-buergerwehr-gegen-geplantes-asylzentrum#buergerwehr-gegen-geplantes-asylzentrum

Freiburger Nachrichten 18.02.2017

Kritiker des Asylzentrums Guglera fahren mit einer Bürgerwehr auf

Giffers – Das Moosholz, das Buechechäppeli oder das Entemoos – in der
Gegend um die Guglera gibt es einige Gebiete, die sich bei Wanderern
grosser Beliebtheit erfreuen. Die Interessengemeinschaft (IG) Guglera
befürchtet aber, dass die Idylle schon bald ein Ende haben könnte.
Nämlich spätestens dann, wenn das Bundesasylzentrum in der Guglera
seinen Betrieb aufnehmen wird. Deshalb hat die IG angekündigt, eine
Bürgerwehr ins Leben rufen zu wollen. Gemäss William Aeby, Mitglied
der IG Guglera könnten Personen – würden sie auf ihrem Spaziergang in
Konflikt mit den Asylbewerbern geraten – über eine Telefonnummer Hilfe
bei der bürgerwehrähnlichen Gruppierung anfordern. «Die Mitglieder der
Bürgerwehr wohnen alle im Umfeld der Guglera , erklärt Aeby, «es sind
nicht viele, aber sie sind sofort einsatzbereit.» Er geht davon aus,
dass die Bürgerwehr die kürzeren Einsatzzeiten hätte als die
Kantonspolizei, und sieht das Angebot damit als Ergänzung zum
Polizeinotruf 117.

Keine Sonderrechte

Bei der Kantonspolizei Freiburg stösst das Ansinnen der
Interessengemeinschaft auf wenig Gegenliebe. «Wir begrüssen dieses
Vorhaben nicht und bevorzugen andere Wege, um die öffentliche
Sicherheit zu gewährleisten», sagt Philippe Allain, Gendarmerie-Chef
der Kantonspolizei Freiburg. Sollte es trotzdem zur Gründung der
ersten Bürgerwehr auf Freiburger Boden kommen, würde die Polizei
Kontakt mit der Gruppierung aufnehmen, um den Mitgliedern ihre
Pflichten und die rechtlichen Grenzen ihrer Aktivitäten in Erinnerung
zu rufen. Denn ein Bürgerwehrmitglied, so Philippe Allain, habe in
keinem Fall mehr Rechte als ein anderer Bürger. mz

IG Guglera will eine Bürgerwehr gründen

Weil sie befürchten, dass Spaziergänger von den Asylbewerbern des
Ausreisezentrums in der Guglera belästigt werden könnten, wollen die
Mitglieder der IG Guglera eine Bürgerwehr ins Leben rufen. Die
Kantonspolizei lehnt das Vorhaben ab.

Miro Zbinden

Giffers – Voraussichtlich nächsten Winter soll das Bundesasylzentrum
in der Guglera seinen Betrieb aufnehmen. Im 250 Plätze umfassenden
Ausreisezentrum bei Giffers werden hauptsächlich abgewiesene
Asylbewerber untergebracht sein, die auf eine Rückkehr in ihr
Herkunftsland oder in den für sie zuständigen Dublin-Staat warten. Das
bereitet den Mitgliedern der Interessengemeinschaft (IG) Guglera
Kopfzerbrechen: Sie sorgen sich um die Sicherheit im Umkreis des
Bundesasylzentrums und haben deshalb beschlossen, eine Bürgerwehr ins
Leben zu rufen. Auf ihrer Facebook-Seite hat die IG vor wenigen Tagen
einen entsprechenden Aufruf veröffentlicht.

«Wollen Probleme lösen»

«Das Asylzentrum steht inmitten einer bei Spaziergängern beliebten
Gegend», sagt IG-Mitbegründer William Aeby. «Sie soll auch in Zukunft
bedenkenlos genutzt werden können.» Um dies zu garantieren, wolle die
IG eine Telefonnummer einrichten, auf die Personen anrufen können,
falls sie in der Gegend in Schwierigkeiten geraten. «Die Bürgerwehr
wird aus rund acht Personen bestehen, die allesamt in der Umgebung des
Asylzentrums wohnen und sich rasch einschalten könnten, falls es zu
Problemen kommt», erklärt ­Aeby auf Anfrage der FN. Der Einsatz der
Bürgerwehr würde darin bestehen, den Anrufer zu unterstützen.
«Präventiv» und «ohne Gewalt», wie es auf der Facebook-Seite der
Interessengemeinschaft heisst.

«Wir werden nur dann ausrücken, wenn wir gerufen werden», stellt Aeby
klar. «Patrouillen wird es keine geben. Das ist alleinige Aufgabe der
Polizei.» Eine halbe Armee aufzustellen, wie dies von Bürgerwehren in
anderen Gegenden zuweilen gemacht werde, sei nicht im Sinn der IG:
«Wir wollen Probleme lösen und nicht noch zusätzliche schaffen.» In
diesem Sinn sei das Angebot der IG als eine Ergänzung zur Notrufnummer
117 der Kantonspolizei zu verstehen.

Doch warum braucht es dieses zusätzliche «Angebot» überhaupt? Den
Ausschlag gegeben habe ein Gespräch mit Personen aus Riggisberg, wie
William ­Aeby erklärt. «Im Zusammenhang mit dem Asylzentrum Riggisberg
hat es dort eine ähnliche Gruppierung gegeben.» Diese sei gebildet
worden, nachdem die Polizei über eine Stunde gebraucht habe, um nach
einem Zwischenfall – Aeby spricht von sexueller Belästigung – an Ort
und Stelle zu sein. «Das ist viel zu lange. Einen ähnlichen Fall
möchten wir hier unbedingt vermeiden», sagt ­Aeby. «Aber die
Kantonspolizei Freiburg wird zu jeder Zeit über unsere Schritte
informiert sein.»

Polizei lehnt das Vorhaben ab

Bei dieser hält sich die Freude über die Ankündigung aus dem
Senseoberland in Grenzen. Für die Kantonspolizei sei eine Bürgerwehr
nicht wünschenswert, erklärt Philippe Allain, Chef der Gendarmerie:
«Wir begrüssen dieses Vorhaben nicht und bevorzugen andere Wege, um
die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.» Allain bestätigt die
Aussage ­Aebys, wonach zwischen der Kantonspolizei und der IG Guglera
ein regelmässiger Austausch stattfinde. «Die Verantwortlichen der IG
haben anlässlich einer Versammlung angekündigt, dass sie eine
Bürgerwehr lancieren möchten. Wir haben aber nie konkret darüber
gesprochen.» Es wäre die erste Bürgerwehr im Kanton.

Der Chef der Gendarmerie erläutert, dass ein Bürgerwehrmitglied –
selbst wenn es nur präventiv arbeite – in keinem Fall mehr Rechte als
ein anderer Bürger habe. «Das heisst, dass nicht einfach
Personenkontrollen durchgeführt oder Asylbewerber von einem
öffentlichen Platz verwiesen werden können.» Ansonsten kämen die
Bürgerwehrmitglieder rasch mit dem Gesetz in Konflikt: «Sie müssten
sich dann persönlich verantworten.»

Wie würde die Kantonspolizei reagieren, falls eine Bürgerwehr zustande
kommt? «Eine Kontaktaufnahme mit der IG, um den Mitgliedern ihre
Pflichten und den Rahmen ihrer Aktivitäten in Erinnerung zu rufen,
wäre sicher in Betracht zu ziehen», sagt Philippe Allain. «Die
Problematik einer Bürgerwehr müsste aufgezeigt werden, und auch die
möglichen Konflikte im Zusammenhang mit der Gesetzgebung wären zu
erläutern.»

Philippe Allain erinnert daran, dass in der Zusammenarbeit zwischen
Bund, Kanton und Gemeinden das Thema Sicherheit einen zentralen Platz
einnehme: «Die Kantonspolizei wird die nötigen Anpassungen vornehmen,
um die Sicherheit in der Guglera zu gewährleisten.»

Die Syndics distanzieren sich

Marcel Kolly, Gemeindepräsident von Rechthalten, hört zum ersten Mal
von den Ideen der IG. Er kann mit der angedachten Bürgerwehr überhaupt
nichts anfangen. «Wir wissen noch gar nicht, wie sich die Situation
mit dem neuen Asylzentrum in der Guglera genau präsentieren wird.» Wie
es möglich sei, bereits von einer Bürgerwehr zu sprechen, bevor es
etwas gebe, wogegen man sich wehren könne, fragt Kolly: «Das ist
abstrus.» Er sehe nicht ein, was die IG mit ihrem Vorhaben erreichen
wolle. «Damit wird nur mehr Ablehnung geschürt, und das ist der ganzen
Sache alles andere als dienlich», meint der Syndic von Rechthalten.

«Das Wort Bürgerwehr hat für mich grundsätzlich einen schalen
Beigeschmack», sagt Othmar Neuhaus, Gemeindepräsident von Giffers. Er
stehe solchen Aktivitäten deshalb mit Skepsis gegenüber. «Alles, was
die Sicherheit und den Betrieb rund um das Asylzentrum in der Guglera
betrifft, muss in jedem Fall mit der Polizei und den zuständigen
Bundesstellen genau koordiniert sein», so Neuhaus.

Zahlen und Fakten

Sicherheitsdienst immer anwesend

Wie bei jedem Asylzentrum des Bundes muss auch für jenes in der
Guglera ein Sicherheitsdispositiv ausgearbeitet werden. Dieses wird
vom Bund, den betroffenen Gemeinden und den kantonalen
Sicherheitsbehörden gemeinsam erstellt und sieht unter anderem vor,
dass ein privater Sicherheitsdienst für Ruhe und Ordnung innerhalb des
Ausreisezentrums zuständig ist. Dieser wird gemäss Angaben des
Staatssekretariats für Migration während 24 Stunden anwesend und über
eine Hotline zu erreichen sein. Bei ihrem Aufenthalt in der Guglera
werden sich die Asylbewerber an eine strikte Hausordnung halten
müssen; so dürfen sie etwa das Gelände nur tagsüber verlassen. Für die
Sicherheit ausserhalb des Bundesasylzentrums in der Guglera ist die
Kantonspolizei Freiburg verantwortlich. Das Asylgesetz sieht vor, dass
der Bund zuhanden des Kantons eine jährliche Sicherheitspauschale –
rund 110 000 Franken pro 100 Bundesasylzentrumsplätze – ausrichtet, um
damit den zusätzlichen Aufwand der Polizei abzugelten. mz

Bürgerwehren

«Private Initiativen nicht per se unzulässig»

Peter Hänni ist Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der
Universität Freiburg. Die FN haben ihn gefragt, was von Bürgerwehren
aus juristischer Sicht zu halten ist.

Peter Hänni, sind Bürgerwehren erlaubt?

Private Initiativen sind nicht per se unzulässig. Hilfestellungen für
Bürger gibt es in vielen Bereichen – zum Beispiel, wenn Zeitungen
Auskunft und Beratung zum Konsumentenschutz anbieten. Die Frage, die
sich stellt, ist, wie es sich verhält, wenn staatliche Institutionen
infrage gestellt werden oder staatliche Funktionen durch solche
privaten Initiativen übernommen werden.

Was dürfen Bürgerwehren denn nicht?

Grundsätzlich dürfen staatliche Entscheidungen, die nach
demokratischen Prinzipien erfolgt sind, nicht unterlaufen werden. Das
gilt auch für andere Positionen, Stichwort Kirchenasyl. In diesem Fall
ist das Verstecken von Flüchtlingen vielleicht humanitär begründet,
aber auch hier muss der Rechtsweg eingeschlagen werden. Wenn man mit
einer staatlichen Entscheidung nicht einverstanden ist, kann man mit
rechtsstaatlichen Instrumenten wie der Initiative oder einer Anfrage
dagegen vorgehen. Die Übernahme von polizeilichen Aufgaben durch
Bürgerwehren ist aber vollständig unzulässig.

Was darf eine Bürgerwehr, wenn sie konkret um Hilfe gebeten wird?

Ausser beraten und ein klärendes Gespräch führen eigentlich nichts. Es
sei denn, es handelt sich um einen Fall von Notwehrhilfe. Aber da
gelten die Regeln, die auch in einem anderen Kontext eingehalten
werden müssen. Ansonsten müssen die Bürgerwehren die Polizei
einschalten. Zu patrouillieren und Leute systematisch zu vertreiben
oder sie daran zu hindern, ihre Rechte auszuüben, das geht nicht.

Ist daraus zu schliessen, dass es unter Umständen legal sein kann,
jemanden wegzuweisen?

Das kommt auf den Einzelfall an und darauf, in welchem Geist das
geschieht. Es darf aber nicht sein, dass ein Klima der Angst erzeugt
wird mit Drohungen und Erpressungen.

Was sagen Bürgerwehren über das Funktionieren des Staates aus?

Die Einrichtung von Bürgerwehren suggeriert, dass der Staat seine
Aufgaben nicht oder nicht mehr ordnungsgemäss erfüllt. In der Schweiz
haben wir es kaum je mit solchen Zuständen zu tun. rsa

+++ST. GALLEN
«Marija ist kein Härtefall»
AUSGESCHAFFT ⋅ Nach der Ausschaffung von Marija Milunovic haben
Mitarbeitende des St.Galler Migrationsamt in den sozialen Medien
Morddrohungen erhalten. Nun legt Regierungsrat Fredy Fässler seine
Sicht des Falles dar.
http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/Marija-ist-kein-Haertefall;art120094,4907731
->
http://www.blick.ch/news/schweiz/ostschweiz/nach-der-ausschaffung-von-marija-17-fredy-faessler-natuerlich-tut-mir-marija-leid-id6243930.html

+++ZÜRICH
Stopp den Zwangsmassnahmen in den Zürcher Notunterkünften
Petition gegen das repressive Vorgehen der kantonalen Sicherheitsdirektion
Seit Frühling 2016 werden im Kanton Zürich abgewiesene Asylsuchende
mittels «Eingrenzungsverfügungen» systematisch schikaniert und ihrer
Grundrechte beraubt. Anfang Februar wurde dieses Vorgehen noch durch
einen zweimal-täglichen Anwesenheitszwang verschärft. Die
Notunterkünfte sind faktisch zu Gefängnissen geworden.
Wir fordern ein sofortiges Ende dieser schikanösen Praxis, die
ausschliesslich auf Zwangsmassnahmen und polizeiliche Härte setzt,
auch wenn viele der Betroffenen die Schweiz gar nicht verlassen
können. Unsere Forderungen an den zuständigen Zürcher Regierungsrat
Mario Fehr sind klar:

• Aufhebung aller Eingrenzungen
• Sofortiger Stopp des Anwesenheitszwangs
https://wo-unrecht-zu-recht-wird.ch/de/Petition

+++SCHWEIZ
Europapolitik: Rein in die Sackgasse?
Simonetta Sommaruga dirigiert die Zuwanderungs-Politik des Bundesrats
und steht in der Kritik (…)
„Der zweite Teil der Sendung dreht sich um die Asylpolitik: Bundesrat
Ueli Maurer hat vor wenigen Wochen vor einer Zunahme der Migration in
die Schweiz gewarnt. Wird die Schweiz verstärkt zum Zielland – oder
entspringen die Warnungen eher politischem Kalkül? Der Grossteil der
Asylsuchenden kommt via Libyen nach Europa. Die EU möchte die
Fluchtroute in Libyen unterbrechen: Was taugt diese Idee? Was soll und
darf die Schweiz tun, um Migranten von der gefährlichen Überfahrt nach
Europa abzuhalten?„
http://www.srf.ch/sendungen/samstagsrundschau/europapolitik-rein-in-die-sackgasse

+++DEUTSCHLAND
Türkische Asylanträge steigen seit gescheiterten Putschversuch
LINKEN-Politikerin Dagdelen macht Bundesregierung wegen Geschäften mit
Erdogan verantwortlich
Die Zahl der türkischen Asylbewerber in Deutschland ist laut einem
Zeitungsbericht seit dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei im
Juli massiv angestiegen. Einige Anträge sind politisch sehr heikel.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1042281.tuerkische-asylantraege-steigen-seit-gescheiterten-putschversuch.html

Afghanistan: »Sicherheitslage ist nirgendwo gut«
Menschenrechtsbeauftragte Kofler: Abschiebungen sofort stoppen / Grüne
in den Ländern fordern vom Bund Neubewertung der Situation
Die Bundesregierung behauptet, Abschiebungen nach Afghanistan seien
möglich, da in Teilen des Landes Frieden herrsche. Doch inzwischen
warnen nicht nur Asylorganisationen und die Opposition vor dieser
Einschätzung.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1042285.afghanistan-sicherheitslage-ist-nirgendwo-gut.html

+++SPANIEN
Barcelona: Zehntausende fordern Aufnahme von Flüchtlingen
Bürgermeisterin Ada Colau spricht von “Internationaler Hauptstadt der
Menschenrechte”
http://
derstandard.at/2000052825457/Barcelona-Zehntausende-fordernAufnahme-von-Fluechtlingen
-> http://www.tagesschau.de/ausland/demos-barcelona-101.html

+++MITTELMEER
Sizilien Staatsanwalt: High-Tech-Seenotrettung „anormal“
Frontex hat die Staatsanwaltschaft Catania dazu veranlasst, die NGO
Initiativen zur Seenotrettung im Mittelmeer zwischen Libyen und
Sizilien aufs Korn zu nehmen. Italienische Medienberichte legten nahe,
dass bereits ermittelt würde, nun rudert Staatsanwalt Carmelo Zuccaro
zurück: Es sei kein Verfahren eröffnet worden, aber die
NGO-Seenotrettung sei in die staatsanwaltschaftliche Beobachtung der
Schleuserkriminalität im zentralen Mittelmeer integriert worden. Als
Grund gab Zuccaro an, dass der Einsatz teuer High-Tech-Aufklärung und
sogar von Drohnen durch die Seenotrettungs-Initiativen „anormal“ sei.
Das zentrale Mittelmeer wird derzeit elektronisch durch EU und USA
stärker überwacht als jede andere Meereszone. Dennoch ertranken vor
den High-Tech-Augen der EU- und US-Militärs in den letzten Jahren
Abertausende Menschen, allein im letzten Jahr 5.000 Boat-people. Die
NGO-Seenotrettungen kämpfen verzweifelt darum, Schiffsbrüchige in der
Todeszone vor Libyen rechtzeitig zu erkennen, um sie retten zu können.
Die dafür eingesetzten High-Tech-Mittel sind nur ein bescheidener
Anfang und stehen in keinerlei Vergleich zu den hochmodernen
milliardenschweren Maxi-Techniken der Abschotter.

Sizilien, Staatsanwalt: High-Tech-Seenotrettung „anormal“


->
http://www.ansa.it/sito/notizie/politica/2017/02/17/migranti-inchiesta-pm-catania-su-ong_b96d7712-8dd7-4d0f-a97a-cc8894aa38f4.html

+++IOM
IOM flies Nigerian and Senegalese migrants back home
In the last three days, 334 Nigerian and Senegalese migrants have been
returned home from Tripoli by charter flights organised by the
International Organisation for Migration.
The charter flights from Mitiga airport were coordinated with the
Libyan authorities, the Directorate for Combating Irregular Migration
(DCIM) and Nigerian and Senegalese embassies.
https://www.libyaherald.com/2017/02/17/iom-flies-nigerian-and-senegalese-migrants-back-home/

+++POLICE CH
Luzern, 19. Januar 2017
„Es braucht endlich Minimalstandards für IKAPOL-Einsätze“
VSPB – Letzte Woche reisten 300 Polizistinnen und Polizisten nach
Genf. Sie wurden angefordert, um ihre Genfer Kollegen anlässlich des
Staatsbesuchs des chinesischen Präsidenten und der Zypern-Gespräche zu
unterstützen. „Was sie da bezüglich Unterbringung erleben mussten, ist
schlichtweg inakzeptabel“, sagt Johanna Bundi Ryser, Präsidentin des
Verbands Schweizerischer Polizei-Beamter VSPB und fordert: „Es braucht
endlich einheitliche Minimalstandards wie in Deutschland und
Frankreich bezüglich Unterkunft, Verpflegung und Mindestruhezeit für
solche Einsätze!“
http://www.vspb.org/de/medien/aktuelle_medienmitteilung/

+++DIREKTE AKTION
[Bern/CH] Knast eingefärbt
Heute Nacht haben wir das Amtshaus in Bern mit Parolen und
grossflächig mit Farbe eingefärbt. Unsere Aktion stellen wir im
Kontext gegen die stetige Verschärfung der Repressionsmaschinerie und
besonderes dem Knastsystem.
In der gegenwärtigen Verschärfung der sozialen Verhältnisse bereitet
sich der Staat auf mögliche Aufstände vor. Ausweitung von DNA-Tests,
digitale Überwachung und zusätzliche Verschärfungen von repressiven
Gesetzen werden als neue Waffen zur Erhaltung der
Herrschaftsverhältnisse eingesetzt. Diesen kläglichen Versuchen setzen
wir unsere Idee einer herrschaftsfreien Welt und unsere Solidarität
entgegen.

In Solidarität mit den Aufständen in den Pariser Banlieues, der
Befreiungskämpfen von Black Lives Matter, Gefangenen des
Revolutionären Kampfes, der Verschwörung der Feuerzellen, Nekane, Kara
Wild, die angeklagten Anarchist*innen in Aachen, mit inhaftierten
Internationalist*innen aus Rojava, den Menschen in den
Abschiebeknästen, Anarchist*innen in den Knästen Südamerikas und allen
Antifaschist*innen auf den Strassen und in den Knästen.

Unsere Überzeugung gegen ihre Repression – ob heute, am Kampftag 08.
März weltweit, 18. März in Bern oder am G20 in Hamburg!
https://linksunten.indymedia.org/de/node/204247

Bern / Zeugenaufruf: Farbgläser gegen Amtshaus geworfen
In der Nacht auf Samstag haben Unbekannte mit Farbe gefüllte Gläser
gegen das Amtshaus in Bern geworfen und Sprayereien angebracht. Es
entstand Sachschaden. Die Kantonspolizei Bern hat Ermittlungen
aufgenommen und sucht Zeugen.
http://www.police.be.ch/police/de/index/medien/medien.meldungNeu.html/police/de/meldungen/police/news/2017/02/20170218_1355_bern_zeugenaufruffarbglaesergegenamtshausgeworfen
->
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/unbekannt-warfen-farbglaeser-gegen-das-amtshaus/story/12502884
->
http://www.derbund.ch/bern/stadt/bunter-angriff-auf-berner-amtshaus/story/16897210
->
http://www.telebaern.tv/118-show-news/14808-episode-samstag-18-februar-2017#swiss-world-news